Selbstbau Röhren Phono Vorverstärker

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Andi...
Neuling
#1 erstellt: 12. Jun 2007, 12:40
Hallo,

ich möchte mir gerne einen Röhren Phono Vorverstärker für Plattenspieler selber bauen.

Hat jemand schon einmal Erfahrung mit solchen Projekten gemacht?

Welche könnt ihr mir empfehlen? Sollten wenn möglich einfach gehalten sein...


Gruß
Andi...
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 12. Jun 2007, 13:17

Andi... schrieb:
ich möchte mir gerne einen Röhren Phono Vorverstärker für Plattenspieler selber bauen.

Hat jemand schon einmal Erfahrung mit solchen Projekten gemacht?

Welche könnt ihr mir empfehlen? Sollten wenn möglich einfach gehalten sein...


Dafür gibt's hier einen ganzen, ellenlangen Thread:

http://www.hifi-foru...hread=777&postID=1#1

Nimm' Dir die Zeit und lese die 307 Beiträge komplett durch - dann bist Du schlauer (unter anderem wird da auch ein Bausatz von Reinhard erwähnt, der durchaus o.k. ist).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 12. Jun 2007, 13:23 bearbeitet]
reimar
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Jun 2007, 16:43
Ich kann Dir den Hagtech Cornet empfehlen - das teil spielt 1A, habe ihn schon gegen einiges probegehört, er braucht sich vor niemandem zu verstecken, der Aufbau ist auch sehr einfach und die Bauteile sind problemlos zu bekommen.

http://www.hagtech.com/cornet2.html

Die Platine und eine ausführliche Bauanleitung gibt es für 89$ incl. Porto - mit 250-300 Euro kannst du das Gerät problemlos zusammenbauen.

Bei problemen oder Fragen steht dir der Entwickler in seinem Forum zur Verfügung.

Fertig kann er dann so aussehen :



Gruß Reimar
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4 erstellt: 12. Jun 2007, 19:45
hallo!
was bringt den klanglich so ein "penisring" um die gleichrichterröhre?
was bringen die den überhaupt für vorteile?
halten die das brüchige glas zusammen?
gruss
boris
Ultraschall
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2007, 09:02



Mikrofoniedämpfung?


[Beitrag von Ultraschall am 13. Jun 2007, 09:15 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Jun 2007, 19:15
Moin Andi:



Den unteren benutze ich.

Einfacher geht´s kaum und klingt für mich sehr gut.

Netzteil ist einfach.

Alles lässt sich ohne Platine aufbauen, da es wenige Bauteile sind.

Der Ausgangswiderstand ist allerdings ziemlich hoch.

Daher sollte der VV nicht unter ca. 200 kOhm als Abschluss vorfinden! (LS- Poti)

Sonst einfach einen Katodenfolger nachschalten.

(an 100kOhm habe ich ihn getestet und das geht noch recht gut, aber schon etwas müder als an 470kOhm)

Wenn am "Tape Out" des nachfolgenden Verstärkers etwas angeschlossen ist, bleibt nicht viel Signal übrig.
(Ausnahme: gepufferter Ausgang)

Da die Teile fast nichts kosten, auf jeden Fall einen Versuch wert.

Gruss, Jens
reimar
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Jun 2007, 00:23

DUKE_OF_TUBES schrieb:
hallo!
was bringt den klanglich so ein "penisring" um die gleichrichterröhre?
was bringen die den überhaupt für vorteile?
halten die das brüchige glas zusammen?


Klar, sind halt alles alte Röhren - ich habe Angst sie ungeschützt hohem Schalldruck auszusetzen ;).

Nein mal ernst : Der Ring um die Gleichrichterröhre bringt wirklich keinen hörbaren unterschied - hab den aus Optikgründen einfach damals dazubestellt, die 3$ machen den Kohl nicht fett. Die Ringe über den Verstärkerröhren bringen allerdings wirklich etwas - zumindest bilde ich mir das wenigstens ein. Aber ein einfacher Fingerklopftest zeigt, daß die Ringe Störeinflüsse deutlich reduzieren.

Gruß Reimar
HinzKunz
Inventar
#8 erstellt: 26. Jun 2007, 00:42

Aber ein einfacher Fingerklopftest zeigt, daß die Ringe Störeinflüsse deutlich reduzieren.

Nur wer -außer dir- schlägt auf seinen Phonovorverstärker ein?

Diese "Rettungsringe" (oder Penisringe ) haben zwar was von Ruampatroullie Orion, aber wirklich chic finde ich die nicht... naja Geschmäcker sind verschieden
Ansonsten schöner Aufbau, wobei ich die Holzseitenteile noch weitergehend bearbeiten würde sie sehen etwas "fleckig" aus (v.a. das linke).


Martin
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Jun 2007, 07:24
Moin,

naja, wenn der VV direkt vor den Lautsprechern steht?

Bei halbwegs guten Röhren klingelt´s auch beim Gegenklopfen kaum hörbar.

Nur ohne Signal bei voll aufgedrehter Lautstärke ist es deutlich zu hören.

Bei klingeligen Röhren hilft so ein Ring vielleicht etwas.

Ob einem die Optik (Rettungsring, was benutzt ihr den für P- Ringe ?) zusagt, ist natürlich etwas anderes.

Mir gefällt natürlich meine Lösung besser, die gleichzeitig Brummeinstreuungen verhindert.

Ich habe Edelstahl- Siebe in Zylinderform drübergestülpt.

Foto folgt, muss jetzt los.

Ach ja, die Gleichrichterröhre kann man sich sparen, klanglich macht die bei dem geringen Strom nichts aus.
(evtl. bei extrem schlechter Siebung)

Gruss, Jens
reimar
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Jun 2007, 13:53

HinzKunz schrieb:
naja Geschmäcker sind verschieden

Ansonsten schöner Aufbau, wobei ich die Holzseitenteile noch weitergehend bearbeiten würde sie sehen etwas "fleckig" aus (v.a. das linke).


Ganau - ich wollte ja auch keinen Designpreis mit den Ringen gewinnen.

Das übliche Problem bei Fotos - in Natura ist da nichts fleckig - das ist die natürliche Maserung die sind vom Tischler in Kirsche massiv angefertigt - Nachbearbeitung ist da wirklich nicht notwendig.


rorenoren schrieb:
Bei halbwegs guten Röhren klingelt´s auch beim Gegenklopfen kaum hörbar.
Mir gefällt natürlich meine Lösung besser, die gleichzeitig Brummeinstreuungen verhindert.
Ach ja, die Gleichrichterröhre kann man sich sparen, klanglich macht die bei dem geringen Strom nichts aus.
(evtl. bei extrem schlechter Siebung)


Da sind Telefunken ECC83 und ECC82 drinn - ich glaube nicht, daß es noch viel besser geht
Also wenn man wirklich rein technisch an die Sache geht müsste man die Röhren in die Blechgehäuse wie sie z.B. im Militärbereich eingesetzt worden sind packen - die sitzen dann 10G kräftefest und werden über eine dicke Feder an das Gehäuse gekoppelt und außerdem noch gegen Brumm geschirmt, da gefallen mir meine Ringe doch besser.

Die Gleichrichterröhre kann man sich nicht sparen, sie hat einen entscheidenen Klangeinfluß ob Du es glaubst, beweisen oder hören kannst oder nicht. Wenn wir jetzt darüber diskutieren wollen können wir gleich ganz von vorne anfangen und den Klang von Röhren, Kondensatoren, Widerständen, Kabeln und eigentlich allem ausdiskutieren - dann wird der Thread aber mind. 3000 Seiten lang :D.

Ich glaube das ganze geht doch etwas weit am Threadthema vorbei oder? Mir gefällt mein Preamp auch mit Naturmaserung, Penisringen und Gleichrichterröhre - auch das Auge höhrt mit - wenn jemand einen anderen Geschmack hat soll er ihn anders bauen und die Ringe weglassen - klingen wird er trotzdem ähnlich gut.

Gruß Reimar


[Beitrag von reimar am 26. Jun 2007, 14:03 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Jun 2007, 20:03
Hallo Reimar,

es lag mir fern, dich oder deinen Verstärker zu beleidigen oder herunterzumachen.

Ich habe nur meine Ansichten zu den Ringen und zu der Gleichrichterröhre geäussert.

Dass es zu Kabeln, Gleichrichtern, Bauteilen und allen möglichen und unmöglichen Zubehörteilen mindestens ebensoviele Meinungen gibt ist mir klar.

Darüber erübrigen sich Diskussionen allgemein, weil es da verhärtete Fronten gibt.

Gehört auch nicht in diesen Thread.

Andi... schrieb:

Welche könnt ihr mir empfehlen? Sollten wenn möglich einfach gehalten sein...


Das bedeutete für mich eben, dass unwichtige Dinge, zu denen ich Gleichrichterröhren zähle, nicht unbedingt dabei sein müssen.

Da ich es zusätzlich für sinvoll halte, das Netzteil auszulagern, gibt es bei Bedarf jederzeit die Möglichkeit, es nachträglich aufzurüsten oder zu modifizieren.

Das sollte das geringste Problem sein.

Auch der Katodenfolger hat nur in Fällen Vorteile, in denen niedrige Eingangswiderstände, hohe Kapazitäten oder lange Kabel zum Anschluss kommen.

Wenn der Eingangswiderstand der folgenden Stufe 100kOhm übersteigt, die Kabellänge unter 2 Meter bleibt und es nicht zuviel Kapazität hat (selten),gibt es keine Probleme

Daher kann der Katodenfolger in günstigen Fällen wegbleiben.

Eine Röhre weniger, ein System weniger im Signalweg.

Damit ist der Phonovorverstärker schön einfach, und wäre, wenn man es in die Planung mit einbezieht, um- oder aufrüstbar.

Das Risiko ist bei erprobten Schaltungen gering.

Das Ausmessen der frequenzbestimmenden Kondensatoren ist aber sinnvoll.

Also entweder gleich welche mit niedrigen Toleranzen bestellen, oder selbst aus mehreren herausmessen.

Es kommt dabei nicht so sehr auf den absoluten Wert an (innerhalb von max 5%), als auf die Gleicheit der Werte beider Kanäle. (die Abweichungen der Röhrenwerte, selbst "gematcht" sind erheblich grösser)

Es lässt sich alles so aufbauen, dass Experimente mit "Nobelkondensatoren" und anderen Widerständen problemlos möglich sind.

Das muss nicht unbedingt sein, ist aber lehrreich und macht Spass.

So, zum Thema Design, ein Bild meiner Vorstufe mit den Telefunken "Smoothplate" ECC83:

http://imgplace.com/directory/dir4749/1182878841_9669.jpg

(Image- Shack spinnt mal wieder, hoffentlich klappt dies)

Diese "Netzstrumpfhosen" um bei den p- Ringen zu bleiben, sind Teile aus dem Sanitärbereich.
Es sind Filtersiebe, die es im Fachhandel oder Baumarkt gibt. (Preis etwa 3 Euro)

Vorteil ist, dass sie gegen Störungen abschirmen.
(z.B. DECT- Telefon, Amateurfunk...)

Auch die Mikofonie wird etwas verringert.

Ob diese Dinger oder die Ringe schöner sind, ist wieder die gute alte Geschmackssache.

Die Telefunken- Röhren sind klanglich schon angenehm.

Was die Mikrofonie angeht sind einige moderere Röhren besser.

Aber auch unter den Telefunken- Röhren gibt es da sehr gute! (meine habe ich ua. danach ausgesucht)

Auch viele der Valvo Röhren sind sehr schön.

Mit russischen Röhren hatte ich noch keine Probleme, der Klang sagte mir aber nicht immer so recht zu.

Das ist aber wie so vieles Geschmackssache.

In diesem Sinne:

Bausatz oder Eigeninitiative, oder beides, wie von Reimar gezeigt.

Gruss, Jens
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