Anfängerfrage zu Selbstbau

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Rabe13
Stammgast
#1 erstellt: 08. Aug 2007, 11:28
Hallo!
Ich habe keine Ahnung von Elektronik möchte aber mal versuchen einen Röhrenverstärker selbst zu bauen.
Ich habe hier und im Internet herumgesucht und auch einige Seiten mit Selbstbauvorschlägen gefunden. Das Richtige war leider nicht dabei. Bausätze sind mir zu teuer oder zu kompliziert:
Brauchen tät ich einen Mono Phono-Vorverstärker für meine Mono und Schellackplatten. Es soll die einfachste Lösung sein und wenn möglich aus Gebrauchtteilen( Röhren, Trafo, Übertrager) bestehen.
Ich habe einen alten Siemens Klangmeister 19 am Dachboden gefunden. Der funktioniert nicht und könnte geschlachtet werden. Bitte, wer hat einen Schaltplan oder einen Link zu dem von mir gesuchten Gerät! Klangqualität oder solche Sachen stelle ich erst mal bewust in den Hintergrund.
Zuerst gehts nur ums Verstehen.
MfG Rabe 13
PS: Der Umgang mit Starkstrom ist mir vertraut! Die wichtigsten Sicherheitsregeln sind mir ebenfalls bekannt!
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2 erstellt: 08. Aug 2007, 14:52
mahlzeit!
schau mal bei jogis röhrenbude nach, da sind intressante bauprojekte am start die gut beschrieben sind. auch ein low coast phono-pre findest du dort.
den klangmeister würd ich restaurieren..... für einen phono pre brauchst du denn nicht zu schlachten.
gruss
boris
Rabe13
Stammgast
#3 erstellt: 08. Aug 2007, 17:32
Hallo und Danke für den Link!
Ich habe jogis röhrenbude schon öfters gesehen, dachte aber immer dort will einer alte Radios verkaufen!
Sehr interessante Seite die ich mir einmal in Ruhe durchlesen werde.
Das Restaurieren von dem Klangmeister rentiert wohl nicht. Ich habe keinen Platz dafür, er ist auf einer Seite lahm und für eBay ist er zu billig! Verkaufspreise von 0-21 Euro! Da ist das Verpacken zu aufwändig.
MfG Rabe13
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Aug 2007, 14:00
Ich weiss ja nicht, was Du schon weisst und was Du alles verstehen möchtest, aber das:
http://files.hifi-fo...k/Roehrentechnik.pdf
könnte Dir eventuell weiter helfen.
Um mit Röhren zu basteln, sollte man mal die Grundlagen etwas kennen.

Entzerrer-Verstärker für Deinen Fall gibt es allenfalls aus alten K+H- oder Telewattverstärkern oder auch bei den RIM-Dingern. Da findet man Schaltbilder bei Jogi.
Und wenn Du nichts findest, dann melde Dich wieder, dann werden wir da halt mal was für Dich zusammen stellen.
Rabe13
Stammgast
#5 erstellt: 09. Aug 2007, 16:56
Danke Richi44....
genau so eine Erklärung habe ich gesucht!
Ich werde Die in den nächsten Tagen durcharbeiten, habe aber jetzt schon interessante Sachen gefunden.
Wissen tu ich über die Materie nichts und ich habe mich auch nie mit Elektronik ernsthaft auseinandergesetzt! Ich bin mehr der Mechanikertyp, beschäftige mich mit Restaurierungen von Plattenspielern und kosmetische Sachen bei meinen Stereogeräten.
Da ich aber zwei Monoquellen habe( Plattenspieler je für Mono und Schellack) und die spätere Anschaffung eines Röhren-Monoreceivers oder eines Tuner plus Verstärker geplant ist, brauche ich ganz sicher 2x MM Phonopre in Mono und einiges Wissen um die Grundlagen der allgemeinen Röhrentechnik.

Dazu habe ich auch noch eine Frage.
Was braucht man außer den üblichen Dingen wie, Lötkolben, einfachen Messgerät usw. noch unbedingt um mit Röhren etwas herumbasteln zu können?
MfG Rabe13
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Aug 2007, 08:13
Zum Rumbasteln braucht es eigentlich nicht viel. Aber egal, ob Röhre oder Transistor, wenn man nicht nur rum löten will, sondern wissen möchte, warum etwas so ist und nicht anders, braucht es halt Grundlagen der Elektronik, also ohmsches Gesetz und die Berechnung von Grenzfrequenz (Kondensator, Widerstand, Spule) und noch so einiges. Ohne das ist es, wie wenn Du eine fertige Kuchenmischung in den Ofen schiebst. Da kannst Du fragen: Wenn die alles bis aufs Backen gemacht haben, warum nicht dieses auch noch? Bloss, damit ich schmutziges Geschirr habe?
So ist es auch bei der Elektronik. Wenn Du eine Bauanleitung mit allem Zubehör hast, musst Du ja nur die Lötarbeit übernehmen wie die Arbeiterin in der Fabrik, die auch nicht weiss, was es letztlich wird, was sie da zusammenlötet. Also irgendwelche Bücher über Elektrotechnik/Elektronik Grundlagen wäre schon vorteilhaft.
Rabe13
Stammgast
#7 erstellt: 11. Aug 2007, 13:25
Entschuldige bitte die späte Antwort!

....da hast Du schon recht mit den Büchern aber ich brauche immer die Praxis um mich für die Theorie zu interessieren!
Für mich ist es leichter die notwendigen Berechnungen im Zuge eines Bauprojektes zu erlernen als vorher Formeln zu büffeln. Ich denke gerade über die Anschaffung eines Steckbordes nach. So könnte ich mit wenig Aufwand die ersten Versuche mit einem Phonopre oder einen Röhrenverstärker machen. Hast Du vielleicht dazu eine Bezugsquelle oder gibt es einen Baukasten der die wichtigsten Teile enthält?
MfG Rabe13
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Aug 2007, 14:04
Hallo Rabe 13,

ich bin auch Röhrenbastler und habe für Experimente folgenden Vorschlag:

Eine Aluplatte, ca 20x20cm gross, besorgen, darauf einen Aluwinkel schrauben.(muss nicht Alu sein, ist halt leicht zu bearbeiten)

Die Winkel gibt´s im Eisenwarenhandel oder Baumarkt.

Die Maße des Winkels sind 40x10mm. (wichtig sind die 40mm, das andere Maß kann gerne abweichen, grösser ist natürlich immer möglich)
Der Winkel wird so befestigt, dass das Alublech etwa in 1/3 2/3 geteilt wird.

im Abstand von ca 10cm setzt du zwei (oder auch 3) Röhrenfassungen ein.

Die Röhren liegen dann waagerecht und stecken auf der kürzeren Seite des Alubleches .

Du setzt dann nahe der Fassungen (ca 3cm) mehrere einreihige Lötleisten auf das Blech.

Eine setzt du ganz an den Rand auf einer Seite oder an der Stirnseite.

Die dient als "Versorgungsterminal".

Als Netztrafo lässt sich entweder (wenn vorhanden) ein Trafo aus einem alten Röhrenradio verwenden, oder du kaufst einen.

Für die Vorstufe genügen etwa 1A 7,5V Heizung und etwa 200V 30mA(bis ca 250V Wechselspannung max)

Für die Heizung wird die Spannung gleichgerichtet und gesiebt.
Daran schliesst sich ein Stabi IC an. (dazu später)
So bekommst du eine stabile brummfreie Heizspannung von 6,3V.

Die Anodenspannung wird ebenfalls gleichgerichtet und gesiebt.

Hier kann auf eine Stabilisierung normalerweise verzichtet werden.(abhängig von Schaltung und Röhrentyp)

Das Netzteil baust du gesondert auf. (Holzplatte oä.)

Du kannst dann Netzteil und Testaufbau über Kabel miteinander verbinden. (mehrpoliger Steckverbinder ist auch denkbar).

Der Aufbau des Verstärkers wird durch die Aluplatte schon ein wenig abgeschirmt, so dass es nicht zu sehr brummt.

Beim Steckbord wäre das evtl. eine Katastrophe. (bei Phono)

An Bauteilen, die sonst eher unüblich sind, benötigst du hauptsächlich Trafo und Elkos mit einer Spannungsfestigkeit von 385V (oder mehr).

Der Aufbau lässt sich durch Entfernen der Bauteile für ein neues Projekt nutzen, oder in ein schickes Gehäuse einbauen.

Da dein Aufbau nur mono werden soll, kann die Platte natürlich auch kleiner sein.

Vielleicht als Anregung zu gebrauchen.

Gruss, Jens
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