mein Gainclone ist bassarm

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Feanor_x
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mai 2006, 13:15
Hallo Leute,

ich hab gestern mal den Gainclone (nach MICKF) an meinen Hauptlautsprechern (8OHM) getestet. Die Höhen sind mit der Zeit etwas aufdringlich und die Bässe so eben sehr leise.

Das Netzteil besteht rudimentär aus einem RKT 2x4,44A und 2200µF Siebelkos. Alles wie von MickF vorgeschlagen. Wie bringe ich jetzt meinem GC die Bässe bei? Was muss ich ändern?

Grüße
Christian
_Stephan_
Stammgast
#2 erstellt: 22. Mai 2006, 13:38
Moin

ich bin zwar noch immer kein Stück weiter gekommen, aber nach dem was ich so gelesen habe wäre hier entweder ein vorsichtiges Erhöhen der Kapazität um weitere 2200µF oder 4700µF, oder eben sehr viel mehr Kapazität in Verbindung mit einem "Snubber" (googeln).
Feanor_x
Stammgast
#3 erstellt: 22. Mai 2006, 14:32
Hi,

ich hab auch schon vieles Gelesen, die einen sagen mit mehr Kapazität ist´s besser, die anderen haben nur 1000µF dran.....

Eine Erhöhung der Kapazität soll sich positiv auf den Bassbereich auswirken......
Die Kaufvariante von www.Chipamp.com hat eine Snubber-NT mit 10.000µF ist das vielleicht schon das Optimum? Nicht zu viel und nicht zu wenig?

Vielleicht kann ja mal ein Experte was dazu sagen!

Grüße
Christian
Feanor_x
Stammgast
#4 erstellt: 22. Mai 2006, 15:47
Hi,

Ich hab gerade nochmal auf
http://diy-audio.atspace.org/mygaincl.htm
geschaut, da werden Wima MKS 100nF parallel zu den Dioden geschaltet, was bringt das?

Grüße
Christian
Leeeooo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Mai 2006, 16:55

Feanor_x schrieb:
Wie bringe ich jetzt meinem GC die Bässe bei?


Hallo,
ich hab die Variante von chipamp.com mit 2*10.000µ im Netzteil. Klingt wie ich finde immernoch sehr bassarm. Deshalb hab ich noch eine Klangregelstufe aufgebaut, die Diskussion dazu findest Du hier.
Der Regler macht im Bass bis zu +20dB, was natürlich viel zu viel ist. Er steht bei mir auf etwa +6 bis +8 dB, dann ist der Klang immernoch "neutral", wie ich finde. Hängt natürlich immer von den Lautsprechern ab, die man verwendet (bei mir im Moment 8Ohm-Needles). Da der Regler bei 50Hz boostet, ist es auch kein nerviges Wumern sondern ein recht trockenes Anheben der untersten Oktave, wenn man den Regler aufdreht.

Ich weiß schon, eigentlich widerspricht der zusätzliche Einbau einer Klangregelstufe der Gainclone-Philosopie mit möglichst wenigen Bauelementen und kurzen Signalwegen. Deshalb hab ich auch einen "Direct-Switch" eingebaut, mit dem die Klangstufe umgangen wird. Im Moment hab ich die Stufe aber konstant an, da der Klang einfach voller und bassmäßig fundierter ist.

Gruß
leeeooo[url]
Ultraschall
Inventar
#6 erstellt: 22. Mai 2006, 20:59
Kannst Du mal bitte den original von Dir verwendeten Plan reinstellen? Bassschwach dürfte nämlich eher an den Werten der verwendeten Koppelkondensatoren als an den Netzteilelkos leigen. Von denen hängt es eher ab, ob der Bass bei höheren Lautsstärken "angestrengt" klingt oder ob er mühelos und leicht loshämmert. (Ich würde auch zu 4700 bis 10000µF tendieren.Je in zwei Kapazitäten geteilt; also 2x220 oder 2x4700)

Zu den 100nF parallel zu den Dioden und Snubbergliedern hier lesen - die ersten Seiten mit Formeln kann man überfliegen- aber die Diagramme hinten haben es in sich. http://www.hagtech.com/pdf/snubber.pdf
Feanor_x
Stammgast
#7 erstellt: 23. Mai 2006, 09:18
Guten Morgen,


der Plan ist hier

http://www.dogbreath.de/Chipamps/GainCardCopy/GainCardCopy.html


Grüße
Christian
Ultraschall
Inventar
#8 erstellt: 23. Mai 2006, 21:44
Kann in dem Datenblatt von dem IC einfach keinen Eingangswiderstand finden. Aber nehmen wir ihn mit mind. 100k an (dürfte eher drüber liegen).
Dann ergibt sich der Gesamteingangswiderstand Rein zu : 100k parallel 22k = 18 KOhm

Jetzt müssen wir rechnen, bei welcher Frequenz der kapazitive Widerstand des Kondensators Cin 4,7µ gleich diesen Eingangswiderstand von 18k ist und schon haben wir die -3db Frequenz des Verstärkers nach unten (Das ist hier so einfach, weil wir hier keine weiteren bassabschwächenden Kondensatoren in der Gegenkopplung oder an anderen Stellen haben.)

Also Fg= 1 : (2 x Pi x Rein x Cin)

Und das alles schön in Grundeinheiten mit Zehnerpotenzen etc. gerechnet, ergibt ca. 1,9 Herz. Sollte genügen. Kannst aber mal sicherheitshalber einen zweiten 4,7µ parallel zum ersten schalten, um zu hören, ob Du was hörst, besseren Bass oder so.
Ich erwarte ehe nicht oder minimal. Gut dann weiter, ich sehe ein 10 k Poti. Vor diesen Poti wird doch in der ansteuernden Ausgangsstufe auch ein Auskoppelkondensator drin sein ? Wie groß ist der ?
Michith
Inventar
#9 erstellt: 23. Mai 2006, 23:25
Hallo miteinander

wollte auch mal meinen Senf dazugeben, da ich den Amp mit Feanor zusammen aufgebaut habe, via Internet...

Im Fall des Gainclone hat es weder Ausgangskoppelkondenser noch wird eine Vorstufe verwendet. Der LM3886 kann mit Cin zwischen 2,2 und 4,7uF oder mit Eingangswiderstand (Chipamp-Version) betrieben werden. Der Ausgang wird in beiden Versionen nur mit RC Glied parallel zum LS betrieben.

Das Problem in Feanors Fall ist ganz klar das Poti, mit einem Radiohm 0,25 Watt anstelle des Alps 0,01 Watt funzt es jetzt ganz gut scheinbar.

Eben.. nun mein Senf: Der GC hat wirklich nicht zuwenig Bass, egal an welchen LS ich meinen betreibe, wir haben beide genau das gleiche Schema verwendet, das vom Mick Feuerbacher. Ich hatte bis jetzt eher das Gefühl, der GC mit dem Einfach NT hat etwas zu viel Bass Könnte das womöglich an den Needelchen liegen? Die sind halt schon nicht so die Basswunder... auf den diversen Seiten über GCs wird auch meist ein voller satter Bass beschrieben.

Mein Amp läuft jedenfalls wirklich prima, jetzt mach ich sogar noch ne mini Version der Schaltung, kommt dann in ein Conrad- Gehäuse 16x10x5 cm rein

Gruss us Züri, Michi
Leeeooo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Mai 2006, 00:51

Michith schrieb:
Könnte das womöglich an den Needelchen liegen?

Ja

Verstehe trotzdem nicht, wie die Maximalleistung, die das Poti abkann, Einfluss auf den Klang haben kann. Bei 0,5V Eingangspegel (ist soviel ich weiß normaler Linepegel) werden an 50k gerade mal 5µW Leistung verbraten.
Ich hab übrigens den GC mal mit Funktionsgenerator und Oszi gequält, der Frequenzgang ist absolut linear von 3Hz bis weit über den hörbaren Bereich hinaus. Aber Physik und subjektives Klangempfinden ist halt doch nochmal ganz was anderes... .
Gruß
leeeooo
Feanor_x
Stammgast
#11 erstellt: 24. Mai 2006, 08:41
Guten Morgen zusammen,

ich hatte das Problem mit dem Michi gestern abend schon besprochen.

Ich hab tatsächlich nur das Poti gewechselt und schwupps waren diese vorlauten Höhen weg und es kam Bass zum Vorschein.

Ultraschall hat ja oben ausgeführt, das -3db bei knapp 2Herz liegt, also konnte es an der Schaltung nicht liegen. Auch Michi bestätigte, dass seine Version keinerlei Bassprobleme hatte.

Zuvor hatte ich den GC als Endstufe an meinem PC ohne Poti, auch da waren keine Probleme hörbar....Das verwendete Alps Poti ist für den Einsatz in Vorverstärkern, Mixern usw. gedacht...und scheint nicht für diesen Zweck geeignet zu sein.

Zum subjektiven Klangempfinden, wir haben A/B Tests zu zweit gemacht und das ALPS hat den Klang spitz und unangenehm gemacht.

Grüße
Christian
_Stephan_
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jun 2006, 12:18
Moin,

hat eigentlich irgendwer eine plausible Erklährung für das hier beschriebene Phänomen?
Hatte das Radiohm 0,25 Watt einen anderen Widerstand als das Alps?

Könnte es evtl. sein, daß das Radiohm ne höhere Kapazität hat und die Höhen so bedämpft, das es bassiger wirkt?


[Beitrag von _Stephan_ am 03. Jun 2006, 12:25 bearbeitet]
Dominique
Stammgast
#13 erstellt: 04. Jun 2006, 19:08
Würde mich auch interessieren!


[Beitrag von Dominique am 04. Jun 2006, 23:24 bearbeitet]
Feanor_x
Stammgast
#14 erstellt: 04. Jun 2006, 20:58
Hi,

das ALPS hat 50OHM LOG, das Radiohm hat 47OHM.
Also nicht so ein riesiger Unterschied.

Interessieren würd´s mich auch, da dass Radiohm nicht so präzis im gleichlauf ist.

Grüße
Christian
Ultraschall
Inventar
#15 erstellt: 05. Jun 2006, 16:15
Ohm oder Kiloohm ?
Ohm wären zu wenig. Es müssen Kiloohm sein. Sonst bildet das Poti mit dem Auskoppelkondensator der ansteuernden Stufe einen Hochpass, der zur Bassabsenkung führt.
Feanor_x
Stammgast
#16 erstellt: 05. Jun 2006, 20:16
N´Abend,

sowas passiert wenn man nur mal eben auf die Schnelle antwortet.... natürlich KOhm!

Grüße
Christian
Michith
Inventar
#17 erstellt: 06. Jun 2006, 18:18
Hallo miteinander

also ich hab gestern mal spasseshalber meinen 14 Euro (!) teuren Alps Poti vor den GC gehängt, auch 50k ... bin richtig erschrocken, der Kühlkörper war in kürzester Zeit siedend heiss, egal wie leise es war, und das ganze Klangbild hatte deutlich weniger Bass. Bin dann zurück auf den Piher Billigpoti (47k) und der Amp blieb auch bei ziemlicher Lautstärke nur handwarm, deutlich mehr Bass war hörbar.

Ich baue jetzt schon seit einiger Zeit meine eigenen Amps und alles mögliche sonst, aber DAS was mit diesen ALPs Potis passiert, hab ich wirklich auch noch nie erlebt. So verhalten sich ja nicht mal die billigsten kleinen Trimmpotis, die ich manchmal für Testzwecke für die Lautstärke nehme. Die einzigste Erklärung könnte für mich in der extrem niedrigen Belastbarkeit der Alps Potis liegen.

Oder verkaufen die beim C womöglich Fälschungen?

Gruss, Michi
RandomHero
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 06. Jun 2006, 18:52
Also ich hab auch das 14Euro teure Alps 50k-log Poti vom C "vor" meinem Gainclone und kann weder über Temperatur, noch über Bass-Probleme klagen ?!
Naja, Belastbarkeint? Die liegt bei den Alps doch bei Werten, die du bei so einer Beschaltung nie erreichen wirst...

Gruß
RandomHero
Michith
Inventar
#19 erstellt: 06. Jun 2006, 19:14
Ja eben, dachte ich auch, sonst hätte ich den nicht bestellt. Nach welchem Layout hast du denn deinen GC aufgebaut? Vielleicht liegt es in unserem Fall wirklich an nem Layoutfehler, da Faenor und ich das gleiche benutzen, wäre das schon möglich...

Ja nein, aber warum funzt dann son billig Poti??? Haben die Alps vielleicht wirklich eine höhere (niedrigere) Kapazität? Und wieso heizt dann der GC so wahnsinnig? Oder fragen wir mal so rum... was bräuchte es für Vorraussetzungen, dass der GC auch bei kleinen Lautstärken extrem heizt? Vielleicht kommen wir so weiter?

btw der Poti selber wird nicht im Geringsten warm

Gruss, Michi
RandomHero
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 06. Jun 2006, 20:13
Ich hab das LM3875-Layout von Peter Daniel (audiosector.com) aufgebaut, also Poti als Spannungsteiler-> dann mit 22k zu Gnd und über 220R zum nicht-inv. Eingang, inv. Eingang mit 22k rückgekoppelt und mit 680R zu Gnd. Außerdem je nen 1500uF Elko von V+ und V- zu Gnd.
Um Hochpasseigenschaften zu bekommen müsste sich die Kapazität bei nem 50k Poti in der Größenordnung von uF befinden, parasitäre Kapazitäten liegen meines Wissens aber einige Größenordungen darunter (pF)...
Zur Hitze: hab jetzt nichtmehr ins Datenblatt geukuckt, aber verstärkt der Chip auch Offsets?
akw_clayman
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Jun 2006, 20:15
kann es sein, daß das alps-poti eine andere anschlußbelegung hat oder mit dem gehäuse irgendwo nen kurzschluß verursacht?

an widerstandswert, belastbarkeit oder kapazität liegt sowas sicher nicht...
_Stephan_
Stammgast
#22 erstellt: 06. Jun 2006, 20:38
Klingt alles reichlich merkwürdig.

@Michith:
Chips werden heiß durch das Poti
Bist Du wirklich sicher?
Ultraschall
Inventar
#23 erstellt: 06. Jun 2006, 20:47

Michith schrieb:

Ja nein, aber warum funzt dann son billig Poti??? Haben die Alps vielleicht wirklich eine höhere (niedrigere) Kapazität? Und wieso heizt dann der GC so wahnsinnig? Oder fragen wir mal so rum... was bräuchte es für Vorraussetzungen, dass der GC auch bei kleinen Lautstärken extrem heizt? ...
Gruss, Michi



Schwing, schwang, schwong, der Verstärker schwingt dann wohl sicher !

Die Frequenz liegt im unhörbaren Ultraschallbereich, (meist bei mehr als 100 Khz,) das ergibt dann auch einen verwaschenen unscharfen Klang. Und führt zum beschriebenen Heisswerden des KK.
Also hier bestimmt eher eine ungünstige Verdrahtung, Massefehler oder Ein und Ausgangsleitungen zunahe und unabgeschirmt(betrifft nur den Eingang) verlegt.
Feanor_x
Stammgast
#24 erstellt: 06. Jun 2006, 21:05
Hi,


Ultraschall schrieb:

Also hier bestimmt eher eine ungünstige Verdrahtung, Massefehler oder Ein und Ausgangsleitungen zunahe und unabgeschirmt(betrifft nur den Eingang) verlegt.


Die Verdrahtung des GC ansich hat sich durch Austausch des Poti nicht verändert. Der Klang und die Abwärme vom GC schon?!

Grüße
Christian
Ultraschall
Inventar
#25 erstellt: 06. Jun 2006, 21:16
Durchaus möglich, das durch gerinste Kapazitätsänderungen im Bereich von einigen weingen Picos ein Verstärker schwingt bzw. das nicht tut.
Einfach wenn vorhanden einen Oszillographen hinten an den Ausgang hängen und überprüfen ob mit dem Alps Poti anstatt einen waagerechten Strich (mal ohne mal mit Ansteuerung) irgendwas anderes zu sehen ist. Manchmal triit Schwingen auch nur bei bestimmter Höhe der Ansteuerung auf.

Glaubt mir, ich bin da schon leidgeprüft. Und deshalb "Aus Erfahrung gut" in der Ferndiagnose dieses Problemes.

Michith
Inventar
#26 erstellt: 06. Jun 2006, 21:41
Ja, die Theorie mit dem Hochschwingen im Ultraschallbereich ist wahrscheinlich am plausibelsten, möchte hier auch noch erwähnen, dass wir den Eingang über einen DC Blocker von 4uF führen, der nach dem Poti im Signalweg liegt...

Hab leider kein Oszi, und mein C Messer vom C hat sich auch verabschiedet.

Um die 14 Euro ists mir egal, ich möchte nur verstehen was da abgeht, der Amp ist eh schon zu und bald in Betrieb

Gruss, Michi
Dominique
Stammgast
#27 erstellt: 07. Jun 2006, 16:11
Außerdem kannst Du wahrscheinlich einen hohen Stromverbrauch am Verstärker feststellen! (sonst würde er ja auch nicht so warm werden)
Wenn ich OPV Schaltungen ausprobiere und der Stromverbrauch im Leerlauf deutlich höher ist als die Datenblattangabe denke ich auch gleich an unerwünschte Schwingungen...

Ja, so ein Oszi hätte ich auch gern!
Ultraschall
Inventar
#28 erstellt: 07. Jun 2006, 21:46
Ebay. Gibt es fast alles.
http://cgi.ebay.de/H...QQrdZ1QQcmdZViewItem
http://cgi.ebay.de/O...QQrdZ1QQcmdZViewItem

bzw. die Gesamtübersicht:
http://video.listing...ocmdZListingItemList


Da mal öfters Schnäppchen suchen.
_Stephan_
Stammgast
#29 erstellt: 07. Jun 2006, 22:44
Scope ist meiner Meinung nach Pflicht zum Basteln.
Eröffnet einem ganz andere Möglichkeiten.

Ich würde auch nen Amp niemals den Lautsprechern anvertrauen ohne ihn auf solche Schwingereien untersucht zu haben.
Bevor man sich nen teuren Hochtöner zerbläst...
Mick_F
Stammgast
#30 erstellt: 13. Jun 2006, 13:21
Hallo,

freue mich, dass immer wieder neue Gaincard-Kopien auftauchen!

Ich betreibe meinen derzeit ohne VV mit einem ALPS RK27 50k Poti (das ist die gennante "14 €"-Version). Hatte noch nie Probleme mit Aufheizen o.Ä. Die Last ist meist 4 Ohm, habe aber auch schon 8 Ohm und evtl. mehr (ich glaube, Klangfilm Breitbänder haben eine recht hohe Impedanz) dran gehabt, ohne Probleme zu bekommen.

Ich glaube auch, dass irgendein Problem in der Realisierung der Schaltung (alles gecheckt?, keine kalten Lötstellen) zu einer Oszillation des Verstärkers und damit zu starker Hitzeentwicklung geführt haben können.
Hast Du vielleicht das das Zobel-Glied aus meiner Schaltung weggelassen?

Gruss
Mick
Mick_F
Stammgast
#31 erstellt: 13. Jun 2006, 13:25
Michi, ich wollte mir auch schon immer mal ein Paar Needles bauen. Passt die Gaincard-Kopie gut dazu?

Gruss
Mick
Michith
Inventar
#32 erstellt: 17. Jun 2006, 13:45
Salü Mick

freut mich, dass du dich auch mit unseren Problemchen auseinandersetzt

Zu deiner Frage: ich habe die Needles bei meinem Sohn im Zimmer an einem Denon Amp, da klingen sie ganz ok. Am GC hab ich sie noch nie probiert, da ich sonst alles abbauen müsste und ich um meine Gesundheit fürchten müsste, wenn mein Sohn keinen Sound hat Man darf natürlich von einem 8cm Speaker keinen Bass erwarten, er hat nen TW3000 mit DT50 zur Unterstützung...

Ich würde zur Pico Lino raten, wenn du wirklich was hochwertiges möchtest, der Vifa10BGS ist schon eine ganz andere Liga als die Tangbands oder Visatönchen. Ich werde jetzt auch 2 davon bauen und an einem meiner GCs betreiben.

Nuuun zu den Amps, wenn ich den Experden schon hier hab also kalte Lötstellen kann ich sicher ausschliessen, das Layout kann es eigentlich auch nicht sein, da die Gegenprobe mit dem Piher Poti prima funzt. Nein, das Zobel Glied ist drin, dimensioniert nach deinen Vorgaben, lediglich der Cin ist etwas kleiner (4uF anstelle von 4,7). Stelle mal ein paar Bildchen rein von den Aufbauten...

hier die MonoPrints


hier der (noch) dreikanalige Aufbau in nem alten Modemgehäuse mit 160VA RK, NT seperat


und hier noch die Mini Variante mit Cs beim Amp


zur Kontrolle noch die Unterseite


und hier (weil ich da besonders stolz drauf bin) mit 120VA RK und Gleichrichter in dem 16x10x5,5cm grossen Conrad Gehäuse


Wie du siehst hab ich nun schon 3 von diesen GC gebaut mit den Cs beim NT seperat, plus 2 noch stärker komprimierte Layouts mit den Cs direkt beim Amp, das ganze allerdings nicht fliegend sondern auf ner Leiterbahnplatte. Alle funktionieren prima mit den Piher Potis, der Alps ist nicht zu gebrauchen... hab das Thema aber langsam abgehakt.

So, nun möchte ich den Kreis wieder schliessen und auf die Boxen zurück kommen, da die Pico Linos auch nur einen 8cm BB drin haben, und ich noch einen GC fertig aufgebaut hier hab, kam mir die Idee einen Subverstärker daraus zu machen.

Nun meine Frage an die Experden: Ich suche eine möglichst einfache active Frequenzweiche um den Sub bei 80 Hz mit ca. 18 dB zu trennen. Ausserdem möchte ich das Stereo Signal parallel abgreifen am Amp um einen mono Sub-Ausgang zu haben, der hinter der allgemeinen Lautstärkeregulierung liegt.

Gruss, Michi

PS. Den VV- Fred von Maps und einige andere hier zur Bassentzerrung und Vorverstärkung hab ich bereits durch, aber nix passendes gefunden
Radiologe
Inventar
#33 erstellt: 17. Jun 2006, 14:38

Michith schrieb:
. Alle funktionieren prima mit den Piher Potis, der Alps ist nicht zu gebrauchen... hab das Thema aber langsam abgehakt.



Hallo,
so schnell würde ich das nicht abhaken.Im allgemeinen sollten Layout,Schaltung usw nochmal genaustens überdacht werden.
Der Verstärker wird mit großer wahrscheinlichkeit am äusserstem Limit seiner Stabilität liegen,wenn ein einfacher Potitausch zu schwingneigungen führet.

Das fatale aun der Sache ist,dass man hochfrequentes Schwingen nicht immer hören kann und sich auch nicht immer in schlechterem Klang bemerkbar macht.
Da so ein Verstärker dann quasi wie ein amocklaufender Oszillator arbeitet,ist es nicht immer garantiert,dass so ein Verstärker immer auf der selben hohen Frequenz schwingt.Kommt das schwingen in einen für Hochtöner gefährlichen Bereich,werden diese einfach abrauchen.

Ein Hauptproblem bei empfohlenen und auch erprobten Schaltungen ist,dass man den mechanischen und auch elektrischen Aufbau nicht 100% einhalten kann.Elektrisch sind das z.b Bauteiltoleranzen.
Eine Schaltung die so reagiert,ist aber alles andere als Nachbausicher oder Empfehlenswert.Die Industrie kann sich solche Fehlkonstrukte jedenfalls nicht leisten.Da werden ja,je nachdem wer die billigsten Bauteile liefert,ständig Bauteile getauscht ohne das Layout ändern zu müssen.

Ich würd´s wie gesagt nochmal überdenken und mich auf die Fehlersuche machen.

MfG Markus
_Stephan_
Stammgast
#34 erstellt: 17. Jun 2006, 19:26
Wie würde man jetzt eigentlich professionell vorgehen?
Bzw. wie testet man den Amp auf Oszillationen?

Ich würde ihn jetzt einfach mit scharfkantigen Rechtecken füttern und mir die Kanten angucken?
Ultraschall
Inventar
#35 erstellt: 17. Jun 2006, 20:25
Kritisch bzw. besonders gut sichtbar am Übergang von der Flanke zum Dach (Einschwingverhalten).
Und dann mal folgende Lastfälle testen:
ohne Last
8 Ohm
4 Ohm
4 und 8 Ohm parallel mit 1nF; dann 2 nF langsam bis auf 10 nF steigern (Die C's direkt an den Ausgangsklemmen des Verstärkers anschließen)

Und dann das Ganze abwechselnd mit Sinus und Rechteck machen.
Mick_F
Stammgast
#36 erstellt: 19. Jun 2006, 20:57
Hallo Michi,

ich habe mir Deine Bilder genau angesehen, und mir ist aufgefallen, dass das Bypassing der Versorgungsspannung krtisch sein koennte. Der Kondensator zwischen Spannungsversorgung und Erde (Cs in meinem Schaltplan) muss auf jeden Fall vorhanden sein, auch wenn das Netzteil viel Siebkapazitaet hat!! Ausserdem sollte der Kondensator so nah wie moeglich am Chip platziert werden. National schreibt im Datenblatt fuer den LM3886, dass ein zu grosser Abstand zu Nieder- oder Hochfrequenten Instabilitaeten fuehren kann.

Auf Deinen ersten beiden Bildern (Dreikanal) sind die enstprechenden Kondensatoren nicht vorhanden, und auf Bild 3 und 4 ist der Abstand zu gross. Hier sind schaetzungsweise 3 cm zwischen Cs und Chip. Das ist zu viel! Am besten sollte der Kondensator Cs direkt auf den Chip geloetet werden.

Versuchs mal mit weniger Abstand und schreibe uns, ob es besser geworden ist

Gruss
Mick


[Beitrag von Mick_F am 19. Jun 2006, 20:59 bearbeitet]
Feanor_x
Stammgast
#37 erstellt: 20. Jun 2006, 08:46
Hi,

Michi und ich haben ja das gleiche Layout. Nachdem was Du so schreibst über den Abstand von Cs zum LM3886 haben wir da wohl einen Denkfehler drin.

In unserem Layout sitzen die Cs auf der Platine des Netzteils.
Nach deinen Ausführungen, gehören die aber zum Amp selbst und dienen nicht primär der Siebung der Spannungsversorgung.
Also müssten wir noch je 2 Cs in unmittelbarer Nähe zum LM einfügen. Richtig?

Grüße
Christian
Mick_F
Stammgast
#38 erstellt: 20. Jun 2006, 09:28

Feanor_x schrieb:


In unserem Layout sitzen die Cs auf der Platine des Netzteils.
Nach deinen Ausführungen, gehören die aber zum Amp selbst und dienen nicht primär der Siebung der Spannungsversorgung.
Also müssten wir noch je 2 Cs in unmittelbarer Nähe zum LM einfügen. Richtig?

Grüße
Christian



Richtig. Löte zwei zusätzliche Kondensatoren Cs möglichst nah an den Chip, am besten direkt auf die Pins. Ich vermute, das löst das Problem.

Gruss
Mick


[Beitrag von Mick_F am 20. Jun 2006, 09:30 bearbeitet]
Michith
Inventar
#39 erstellt: 20. Jun 2006, 12:26
Hallo Mick

also das nenn ich mal etwas konstruktives, so konkret ist bisher niemand drauf eingegangen

ich hatte auch die roten Prints vom Chipamp.com hier und eigentlich ziemlich genau verglichen, wegen der Bauteilentfernung, zumindest in meiner zweiten Ausführung ist der Weg nicht länger als auf diesen Fertigprints. Bei Chipamp.com werden 100uF CS benutzt, wenn das snubber Netzteil eingesetzt wird.

Usul hingegen hat eine Ausführung verwirklicht, wo auch nur CS = C Sieb ist, d.h. nur ein Paar Kondenser pro Amp. Die roten Prints sind auch ausgelegt für einen zusätzlichen 100nF C parallel über die CS, verbessert das womöglich auch noch was?

vielen Dank für die Tips

Gruss, Michi
Mick_F
Stammgast
#40 erstellt: 20. Jun 2006, 12:42

Michith schrieb:
Hallo Mick

also das nenn ich mal etwas konstruktives, so konkret ist bisher niemand drauf eingegangen

ich hatte auch die roten Prints vom Chipamp.com hier und eigentlich ziemlich genau verglichen, wegen der Bauteilentfernung, zumindest in meiner zweiten Ausführung ist der Weg nicht länger als auf diesen Fertigprints. Bei Chipamp.com werden 100uF CS benutzt, wenn das snubber Netzteil eingesetzt wird.

Usul hingegen hat eine Ausführung verwirklicht, wo auch nur CS = C Sieb ist, d.h. nur ein Paar Kondenser pro Amp. Die roten Prints sind auch ausgelegt für einen zusätzlichen 100nF C parallel über die CS, verbessert das womöglich auch noch was?

vielen Dank für die Tips

Gruss, Michi


Ich wuerde, wenn es geht, trotzdem versuchen den Abstand zu minimieren. Auch wenn Chipamp das so machen sollten, weniger Abstand ist sicher besser. Peter Daniel macht seine eigenen Amps auch point-to-point und loetet die Cs auf den Chip.
In der fruehen Version der Chipamp boards sind 100uF drauf, aber spaeter haben sie, glaube ich, auch mehr genommen. 100uF an den Pins sind aber zweifellos genug um Oszillationen zu unterdruecken.

Zusaetzliche 100nF werden oft genommen um das gesamte Z zu verringern. Ich habe meine Schaltung mit und ohne probegehoert, und konnte keinen Unterschied feststellen. Schaden kann es aber sicher nicht.

Zu den PicoLinos: Wie ist die Basswiedergabe im Vergleich zu den Needles? Das Gehäuse ist ja doch um einiges kleiner... Sind eigentlich die Vifa10BGS von den Parametern her auch geeignet um sie in die Needle Gehäuse einzubauen? Mir geht es bei diesem Projekt nicht um höchste Qualität, sondern mehr um den Spass am Bauen. In meinem Hauptsystem läuft sowieso die Audio Physic Tempo IIIi mit dem CG, eine SEHR gute Kombination

Gruss
Mick
Feanor_x
Stammgast
#41 erstellt: 20. Jun 2006, 13:22

Michith schrieb:
Hallo Mick
also das nenn ich mal etwas konstruktives, so konkret ist bisher niemand drauf eingegangen


Hi, also ich kann das nur unterstützen. Endlich kommt wieder Bewegung in Sache.

Grüße
Christian
KSTR
Inventar
#42 erstellt: 20. Jun 2006, 14:55
Hallo ihr Chip-Ampler,

vielleicht mögt ihr euch auch das (speziell Beitrag #4, Skizze #2) mal anschauen, da habe ich versucht zu beschreiben auf was beim Abblocken und beim Aufbau von Chipverstärkern nach meinen Erfahrungen ankommt (zwar nicht speziell für den LM3886, aber diverse andere Audio-Chipse und Industrie-Power-OpAmps). Ich habe dabei festgestellt, dass bei konsequenter Minimierung der Schleifenfläche der Stromversorgung (kleinstmöglichste Induktivität; z.B. durch Verdrillen der richtigen Leitungen) die Gesamt-Leitungslängen zu den Abblock-Cs und zurück (also über "Masse") durchaus mal mehrere 10cm lang sein dürfen -- geht ja auch oft kaum anders, je nach Bauform und Einbaubedingungen.

Das Besondere am LM3886 sind der "Masse"-Pin und die zwei Pins für die positive Versorgung (wohl einer für die Endstufe, einer für den Treiber-Teil). Noch habe keinen (messtechnisch) seziert, um rauszukriegen, ob der "Masse"-Pin nur als Referenzspannung für den Mute-Eingang dient, oder mehr Einfluss auf das Verhalten hat. Dieser "Masse"-Pin ist nämlich prinzipiell extrem untypisch (und unnötig) für OpAmps. Wenn dieser Pin auch für das Signal eine kritische Referenz-Spannung darstellt, dann muss er wie eine solche behandelt werden, d.h. es darf über seine Verbindung zu Masse nur seine eigener Strom fliessen. Dann darf man auf keinen Fall die Blocker-Cs an diesen Pin anschliessen, denn damit verseucht man das Potential mit dem Spannungsabfall, den die Stromspitzen in den Cs in der Masseverbindung verursachen.

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 20. Jun 2006, 14:56 bearbeitet]
Mick_F
Stammgast
#43 erstellt: 20. Jun 2006, 15:28
Hallo Klaus,

interessanter Beitrag! Ich habe nie darueber nachgedacht, aber vielleicht sollte man sich tatsächlich mal Gedanken über eine Minimierung der Schleifenflächen machen. In der Tat gibt es in meinem geometrischen Aufbau eine Schleife, in deren Feld sich die meisten Bauteile befinden. Die Felder der Schleife in der Versorgung und der Rückkopplung liegen aber glücklicherweise senkrecht zueinander.

Kannst Du mal eine Abschätzung machen, wie gross die induzierten Spannungen eigentlich so sind? Es ist sicher richtig, dass es diese schleifeninduzierten Felder prinzipiell gibt, wieviel sie jedoch quantitativ ausmachen (und damit überhaupt ein Problem darstellen) ist mir intuitiv nicht so klar.

Das Problem mit dem Masse-Pin scheint mir nicht so dramatisch, wenn man sauber zwischen Signalerde und Versorgungserde trennt. Die Versorgungserde enthält Störsignale höherer Amplitude und sollte diese nicht an die Signalerde leiten, was durch eine leichte Potentialdifferenz bei der Verbindung der beiden verhindert werden kann. Der Masse-Pin kommt an die Signalerde.

Von all diesen Diskussionen abgesehen, würde ich dazu raten, die Cs trotzdem so nahe wie möglich an den Chip zu setzen. Geht ja bei einem Gainclone problemlos.

Gruss
Mick

PS. Ich denke, die beiden positiven Versorgungspins sind nur Beschaltungsalternativen.
KSTR
Inventar
#44 erstellt: 20. Jun 2006, 23:52
Hallo Mick,

Im Vergleich zu dem, was manche Layouter auf einseitigen PCBs so an Schleifen bauen (müssen), sind die Schleifchen bei deinem GC-Drahtigel ja immer noch sehr klein, von daher ist das nicht sooo kritisch. Und Blocken nahe am Chip ist ja nie verkehrt, wenn man es richtig macht.

Die zwei Powerpins am 3886 dürften eher aus Not gekommen sein, damit man beim Bonding weniger Aufwand hat -- oder die Designer haben es mit voller Absicht gemacht (wie bei vielen Powerchips sonst auch). Aber im Datenblatt wird verschwiegen, was genau Sache ist, ein Foto von der Metallisierungsmaske des Chips gibt's leider auch nicht, wo man es evtl. erkennen könnte... werde es, wie gesagt, mal zu messen versuchen.


So, zu der Induktionsrechnung, oder besser überschlagsmäßigen Schätzung:

Im Prinzip haben wir einen sekundärseitig unbelasteten Lufttransformator, ohne Eisenkern. Das ist schlecht -- nach oben praktisch unbehinderter Frequenzgang, jede schnelle Stromspitze kommt voll durch auf der Sekundärseite, als Spannung.

Überschlag/Vereinfachungen:
- Kreisrunde, geschlossene Schleifen
- Senderschleife mindestens 5 mal größer (Durchmesser sei D) als Empfängeschleife (Radius sei r, Fläche A), beide plan und konzentrisch in einer Ebene. Das Feld in der Empfängerschleife ist dann annähernd homogen.
- mit nichts als Luft gefüllt, kein magnetisch aktives Material

Strom I = Î*sin(w*t), w sei 2*Pi*f
Feldstärke H = I/D
Flussdichte B = µ*H.
Magnetfluß Phi im Empfänger = B*A = µ*H*A = µ*I/D*A = µ*Î*sin(w*t)/D*A, umsortiert Phi = sin(w*t)*Î*µ*A/D
Induktionsspannung U = d(Phi)/d(t) = w*cos(w*t)*Î*µ*A/D,
unsere gesuchte Spitzenspannung Û also w*Î*µ*A/D
(Einheitencheck: 1/s * A * V*s/A/m * m*m * 1/m = V, passt!)

Nehmen wir:
Senderschleife 5cm Durchmesser, Empfängerschleife 1cm, 5A Peakstrom, bei 10kHz, also:
D = 0.05[m], r = 0.005[m], Î = 5[A], f = 10000[Hz], und µ für Luft ist 4Pi*10e-7[Vs/Am]

Ergibt (per Excelrechnung) doch gute 6mV Störspannung. So, und diese muss man jetzt mit der Spannungsverstärkung (20) multiplizieren, sind 120mV unkorrelierter Dreck am Ausgang, der ja dort nicht in Luft auflöst, sondern per GK wieder ausgemerzt wird, usw. Nehmen mal wir eine faktorielle Bandbreite dieses Wertes von 20 bis 1/20 (je nach Geometrie, Frequenz, Stromstärke etc) kann man sicher nicht von "prinzipiell irrelevant" reden, meine Praxis bestätigt dies auch.

Die Multiplikation mit der Spannungsverstärkung, der alle Störspannungen unterliegen (Rauschen, Offset, und eben so'n Zeugs) ist für mich auch immer ein Grund, diese so klein wie möglich zu machen, am besten betragsmässig unter 2-fach. Beim 3886 (wie bei den meisten Audio-Chips) muss man unter 20-fach aber kompensieren, sonst schwingt er. Das wird noch mal einen Aufsatz wert sein, mit dem ich euch zuzutexten gedenke (Titel: "Stabilität gegengekoppelter Schaltungen" oder so ähnlich...)



@feanor_x : Tut der Amp jetze richtisch?

@_Stefan_:
ein gutes Testsignal ist z.B.: scharfe Kleinsignal-Rechtecke mit 10kHz (also mit > 50kHz Bandbreite -- dafür brauchst du aber mindestens eine 96kHz-Soundkarte, besser 192kHz), auf einen Großsignal-Sinus mit 20Hz. Die schnellen Flanken mit wenig Amplitude testen die Stabilität, die bei Kleinsignal am empfindlichsten ist, und der langsame Sinus fährt den Amp durch den gesamten Bereich möglicher Arbeitspunkte (oft schwingts nämlich weit weg vom Nulldurchgang, ausserhalb des Klasse-A-Bereichs). Das ganze mit ohmscher, kapazitiver und induktiver Last. Oder noch besser mit einer von einem Signal-Generator gesteuerten Stromquelle als Last -- damit kann man, je nach Generatorsignal, beliebig komplexe Lasten erzeugen, echtes LS-Verhalten (mit fiesen Impedanzgängen, verzögerter Back-EMF und allem PiPaPo) simulieren, etc. Aber die Stromquelle mit rosa Rauschen gefüttert reicht eigentlich schon: Ein Amp, der damit noch stabil bleibt, wird es mit jedem LS (und jedem LS-Kabel) dieser Erde aufnehmen.


Grüße, Klaus (die Modell-Rechnung ist ohne Trinkgeld... äh, Gewähr, gell. Vielleicht überprüfe ich das nochmal mit einem kleinen Messaufbau konkret)
Feanor_x
Stammgast
#45 erstellt: 21. Jun 2006, 08:36
Guten Morgen allerseits,


@KSTR: Ich hab noch nichts dran getan. Als Anfänger hat mal halt nicht so die Teilekiste. Muss erst die zusätzlichen C´s besorgen und dann schauen wie ich die ins Layout einfügen kann.

Eventuell ist der Michi da schneller mit testen, er hat da schon mehr Teile "auf Lager" liegen.

Fakt ist, er auch vorher gut funktioniert hat, allerdings nicht unter allen Bedingungen (s. ALPS-Poti).

Es kann also nur besser werden.

Grüße
Christian
Michith
Inventar
#46 erstellt: 21. Jun 2006, 13:20
@KSTR: Ja, funktionieren tun beide Amps die ich aufgebaut habe eigentlich sehr gut, klingen auch anständig. Hab sie allerdings bis jetzt nur an meinen Testboxen (2Weg/13er Bass und HT) gehört. Werde aber dieser Tage mal meine Grossen anschliessen und den GC im direkten Vergleich zum NAD C352 testen. Wird aber ein reiner Hörtest, da ich messtechnisch nicht so gut ausgestattet bin.

@Mick: OT - Die PicoLinos werden innerhalb der nächste 2 Wochen gebaut, kann also (noch) keine Aussage über die Bassleistung im Vergleich zu den Needles machen. Ich habe den W3/871 und den Vifa 10BGS119 allerdings unter ziemlich gleichen Bedingungen in meinen variablen FAST Systemen getestet und dort war der Vifa wirklich klassen besser, viel natürlichere Mitten, nicht so aufdringliche Höhen wie der TB. Im Mitteltonbereich ist der kleine Vifa fast an meine Surroundboxen mit PSM120 herangekommen. Natürlich nur bei moderaten Pegeln, sobald es dann laut wird ist der PSM weit überlegen, aber das ist ein reiner Mitteltöner und erst noch ein sehr guter...

Gruss, Michi
Mick_F
Stammgast
#47 erstellt: 22. Jun 2006, 15:05
Ich habe übrigens noch Chips LM3886 und LM3875 zu verkaufen.

Gruss
Mick
HerrBolsch
Inventar
#48 erstellt: 22. Jun 2006, 15:31
@Mick: Wenn kleine, einfache, basstarke Boxen suchst, hast du mal an eine BR-Konstruktion mit dem Aurasound-NS3 gedacht? bis 60Hz in 4 Litern. Kosten 30€, sind vielleicht nicht so hig End wie die Vifas aber ich denke hinter den TBs müssen sie nicht nicht verstecken.

eigentlich lese ich den artikel nur, weil ich einen Gainclone bauen will und mich frage, ob ich meinen 68mF-Coladosen-Elko in ein Snubber-Netzteil einbauen könnte bzw. wie ich Micks Plan anpassen müßte
Mick_F
Stammgast
#49 erstellt: 22. Jun 2006, 15:34
Du kannst die Coladosen einfach parallel zu den vorhandenen 10000uF-Elkos schalten. Ob das allerdings Sinn macht....

Gruss
Mick


[Beitrag von Mick_F am 22. Jun 2006, 15:34 bearbeitet]
HerrBolsch
Inventar
#50 erstellt: 22. Jun 2006, 16:14
Wohl nicht. Kann man die 10mF nicht ersetzen? Ich hab leider kein Datenblatt gefunden. ESR und ESL wollte ich demnächst mal messen. Wenn's klappt.
Mick_F
Stammgast
#51 erstellt: 22. Jun 2006, 16:16
Ersetzen sollte auch gehen...
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