HIFI-FORUM » Do it yourself » Elektronik » Wozu braucht ein Verstärker mehr als 10 W? | |
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Wozu braucht ein Verstärker mehr als 10 W?+A -A |
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Autor |
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boris_h
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 01. Jan 2006, 21:36 | |
Hallo, ich will mein 2-Wege-System mit einer digitalen Frequenzweiche bi-ampen und habe mit WinISD mal ausgerechnet, wieviel Leistung die Verstärker brauchen. Meine Seas W-151 AL sind bei P_eff = 3 W lauter als ein Preßlufthammer und dabei erst zu < 2.5 mm ausgelenkt. Mit den Werten für Schwingspuleninduktivität und Gleichstromwiderstand liegt cos(phi) im Übertragungsbereich zwischen 0.6 und 1, d. h. mehr als 4.92 W nominal muß der Verstärker für die TT nicht liefern. Selbst eine passive Frequenzweiche wird nicht soviel Leistung verbraten, daß für 90 dB mehr als 10 W notwendig sind. Ich sehe deshalb nicht, warum Verstärker 2x80 W oder noch mehr brauchen oder welchen Vorteil das haben sollte. Meiner leistet 2x55 W an 8 Ohm, ist das kleinste Modell in der Baureihe und das Kühlblech ist das größte Bauteil im Innern. Eine kleinere Endstufe wäre billiger, weil sie keinen starken Trafo braucht, und könnte wesentlich kleiner gebaut werden, z. B. als im PC eingebauter IC-Verstärker mit Wärmebrücke zum Gehäuse. So ein Teil müßte ich selber bauen, weil HiFi-Endstufen mit < 20 W nicht angeboten werden. Grüße, Boris |
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paga58
Inventar |
#2 erstellt: 01. Jan 2006, 22:13 | |
Hi, neben dem LS Wirkungsgrad spielt natürlich der Geschmack eine Rolle. Wer es mag, dass Bässe einem den Brustkorb zusammendrücken (und Nachbarn hat, die nicht die Polizei holen), kann durchaus Verstärker mit mehreren hundert Watt ausnutzen. Gruß Achim |
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Jack-Lee
Inventar |
#3 erstellt: 01. Jan 2006, 22:16 | |
Eckhorn 20 W reich auch... |
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hreith
Inventar |
#4 erstellt: 02. Jan 2006, 20:27 | |
Hi Boris, der W151-AL wird mit etwa 86dB/W angegeben. Möchte man einen Spitzen-Schalldruck von 100dB haben, dann benötigt man 25W. Für 110dB würde man 250W benötigen. Je nach Geschmack liegt der Durchschnitts-Pegel der Musik etwa 12..18dB unter dem Spitzenwert. Möchte man auch stark impulsive Musik etwas lauter hören, dann benötigt man in der Spitze ruck-zuck ziemlich viel Leistung. Für den Bass haben sich kompakte Woofer mit schweren Membranen verbreitet. Diese haben meist einen eher schwachen Wirkungsgrad und werden zudem noch gerne aktiv entzerrt, um den "natürlichen Abfall" zu tiefen Frequenzen hin zu komensieren. Hier braucht man sehr schnell sehr viel Leistung. Ich selbst höre meist mit Elektrostaten. Die benötiogen zwar wenig Leistung, aber eine hohe Spannung. Diese kann nur von Verstärkern geliefert werden, die eine hohe Leistung liefern könnten. Es kommt also auf die Anwendung, den Musikgeschmack und vor allem auf die Pegelsucht an, ob man mit einem kleinen, feinen AMP auskommt oder ob es ein Brummer sein muss. |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 03. Jan 2006, 10:49 | |
Die maximale lineare Auslenkung Deines Lautsprechers beträgt 8mm, die Fläche 75 Quadratcm. Das ergibt ein maximales unverzerrtes Luft-Verschiebevolumen von 60 Kubikcm. Bei 50 Hz ist damit ein Schalldruck von gut 85dB möglich. Wie Du also auf die Aussage von Presslufthammer mit 3W kommst, und das bei 2,5mm Auslenkung, ist nicht nachvollziebar. |
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boris_h
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 03. Jan 2006, 14:22 | |
Beim W 151-Al ist Xmax=10mm. Den Schalldruck von > 90 db erreicht der W 151 Al bei 3 W im geschlossenen Gehäuse ab 100 Hz (mit WinISD Pro berechnet). |
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boris_h
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 03. Jan 2006, 14:34 | |
Hallo hreith, ich höre Trance und House. Vielleicht baue ich für die Töne unter 100 Hz noch einen aktiven Sub. Oder zwei, was stehende Wellen besser bekämpft. Aber auch wenn ich den Bereich unter 100 Hz elektronisch anhebe, was mit der geplanten digitalen Verarbeitung kein Problem ist, sollten dann 10 W/ch für ordentlichen Druck nicht ausreichen? 100 dB wäre mir in der Wohnung viel zu laut. Meistens höre ich nur so laut, daß man nicht schreien muß. |
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hreith
Inventar |
#8 erstellt: 05. Jan 2006, 00:19 | |
Hi boris_h, Das hängt auch von der Gehäusekonstruktion ab. Üblicherweise ist im Tieftonbereich nicht die elektrische sondern die mechanische Belastbarkeit (maximale Auslenkung) der begrenzende Faktor. Diese wird meist schon mit wenigen Watt (oft unter 20W) erreicht. Auch muss man bedenken, dass bei starken Auslenkungen der Klirr und die Intermodulationsverzerrungen deutlich ansteigen, der Klang also meist immer schlechter wird. Das ist vor allem dann wichtig, wenn man 2Wege-Boxen hat. Hier leidet der Mitteltonbereich gerne recht schnell unter den TT-Strapazen. Ein Sub könnte da nicht nur Pegelreserven sondern auch Klarheit im Mitteltonbereich bringen. Dazu wäre es aber notwendig, dass die Mittel-Hochton-Boxen aktiv von Bass befreit (gefiltert) werden. |
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