Siebkondensatoren

Autor

Beitrag

fralu
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 18. Dez 2005, 16:59

Hallo erst mal,

ich bin zur Zeit viel im Internet am Lesen und treffe öfter auf den Begriff Siebkondensatoren.
Hier werden oft sehr hohe Werte angegeben und hierzu meine Frage:

Wieviel Siebung ist eigentlich sinnvoll, hilft viel auch viel
und was bedeuten hohe Kapazitäten für die nachfolgende Schaltung. Gibt es hier eigentlich Faustregeln oder Formeln die man anwenden kann ?

Was bewirkt eine hohe Siebung nach dem Gleichrichter ?

Ich hoffe es sind nicht zu viele Fragen auf einmal

MfG Frank

_Stephan_
Stammgast

#2 erstellt: 18. Dez 2005, 19:46

Hallo Frank,

du brauchst umso mehr Siebkapazität, je tiefer die untere Grenzfrequenz deines Verstärkers sein soll.

Werden sich aber sicher noch Experten melden.

richi44
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 19. Dez 2005, 11:35

_Stephan_ schrieb:

Hallo Frank,

du brauchst umso mehr Siebkapazität, je tiefer die untere Grenzfrequenz deines Verstärkers sein soll.

Werden sich aber sicher noch Experten melden.

Die zwei Dinge haben überhaupt keinen Zusammenhang. Wenn Du den Verstärker mit Bahnstrom betreiben könntest (16 2/3Hz) wäre es etwas anderes. Dann müssten die Elkos grösser sein.
Im übrigen habe ich hier mal die ganze Geschichte zusammengetragen:

http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=73

fralu
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 19. Dez 2005, 19:44

Danke für den Link, habe es mir gerade durchgelesen und so glaube ich jedenfalls auch verstanden.
Mir ist nur aufgefallen das gerade in teuren Geräten grosse
Kondensatoren zur Spannungsauskopplung verbaut sind und
da hat mich Interessiert ob so die allgemeine Qualität verbessert wird.
(In meiner Quad 405 sind es Netzteil und Siebelkos die den meisten Platz einnehmen)

Ultraschall
Inventar

#5 erstellt: 19. Dez 2005, 20:11

Hallo Fralu,
nicht Netzteil=Siebkondensatoren und Auskoppelkondensatoren durcheinander bringen.
Auskoppelkondensatoren koppeln die Nutz-NF-Wechselspannung zur nächsten Stufe oder zur Last (und sperren den Gleichstrom).

Siebkondensatorn dienen dagegen als "Plattmacher" der Welligkeit und als Energiespeicher für die Phasen zwischen den Aufladezeiten der Elkos. Von daher müssen die Elkos nur in Abhängigkeit vom in dieser Zeit entnommenen Strom und den damit verbundenen (akzeptierten) Spannungsabfall dimensioniert werden.

Koppelkondensatoren wirken dagegen als Kapazitiver Blindwiderstand.

Xc= 1 : (2xPixfxC)

Da der Kapazitätswert in dieser Formel unten steht, wird der Widerstand Xc des Kondensators im sich bildenden Spannungsteiler aus Kondensator und ( für den Anfang: ohmscher) Last kleiner, umso größer der Kondensatorwert C ist. Damit fällt im Spannuungsteiler weniger Spannung am Kondensaor ab und die Ausgangsspannung am Lastwiderstand wird bei der gleichen Frequenz, aber größeren Kondensator größer.
= besserer Bass = tiefere untere Grenzfrequenz

Alles klar ?

fralu
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 19. Dez 2005, 21:26

Danke Ultraschall, nach mehrmaligem Lesen und drübernachdenken alles klar

Wenn ich es richtig verstanden habe betrifft die Formel und deine Erläuterung dazu die Koppelkondensatoren oder ?
Das ist ja dann im Prinzip wie bei der Gegenkopplung?

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201111.htm

Ultraschall
Inventar

#7 erstellt: 20. Dez 2005, 08:04

Genau, genau und statt des obereb Widerstandes muß man dann dort den Konensatorblindwiderstand Xc einsetzen.