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elektronisches schlagzeug

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athlontakter
Stammgast
#1 erstellt: 25. Mai 2005, 17:55
anspruchsvolles projekt, ich weiss...

vorgeschichte: ich mach ab nächstem schuljahr in unserer schule die neigungsgruppe "Metal-Band" und nehme vor allem leute, die ihr instrument garnicht, bzw. kaum spielen können, weil sonst die ag nicht genehmigt worden wäre weil "nicht lehrreich"

weil unserer zukünftiger schlagzeuger gerademal weiss, wie eins aussieht und sein rhytmusgefühl total fehlt, will ich sowas bauen, was ungefähr so abläuft:

eine schaltung, mit der man (mögl. qualitativ) einen sound (bass-drum, snare, tom.... usw) irgendwie in die schaltung kriegt und diesen ton mit nem taster wieder rauskriegt. weil ich die schaltung ca. 10mal baue, kommt noch ein operationsverstärker hintendran und dann kann man das ding an die anlage anschliessen und mal rhytmusgefühl bekommen.

wie ich die taster mache, ist mal eher meine sorge, nur von der passenden schaltung hab ich nicht die geringste ahnung.

kennt jemand so ne schaltung, die sich aber auch möglichst nicht nach telefon anhört?

mfG

athlon
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Mai 2005, 09:45
Unter "elektronischem Schlagzeug" versteh ich eine Vorrichtung, deren Sensoren von einem Schlagwerkzeug traktiert werden und dabei mehr oder minder kunstvoll synthetisierte Klangmuster absondern.

Deine Wunsch-Vorrichtung scheint aber eher eine Art Tonbandgerät mit schneller Auswahlmöglichkeit zu sein.

Wenn ich das nicht allzu falsch verstanden hab, würde ich mit der PC-Soundkarte alles aufnehmen und dann auf einen MP3-Player überspielen.
athlontakter
Stammgast
#3 erstellt: 26. Mai 2005, 10:30
dann bräuchte ich allerdings acht bis 10 mp3-player, was sehr kostenintensiv wäre

es gibt doch solche lustigen bausätze bei conrad, gibts da nich was ähnliches, was noch halbwegs klingt?

edit: conrad 130017 - 13, sowas dachte ich, aber nich so teuer...


[Beitrag von athlontakter am 26. Mai 2005, 10:37 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mai 2005, 12:05
Das Prinzip eines einfachen Digitalspeichers ist eher simpel.

Stell Dir einfach vor, daß das NF-Eingangssignal zu festen Zeiten mit einer Spannung in einem kleinen Kondensator verglichen wird. Ist die momentane NF-Spannung höher als die Kondensatorspannnung, so wird eine "1" in ein sehr langes digitales Schieberegister eingespeist. Ist die Spannung niedriger oder gleich, wo wird eine "0" eingespeist. Zeitgleich mit der Speicherung wird der Kondensator bei einer "1" etwas aufgeladen und bei einer "0" etwas entladen. Danach beginnt ein neuer Vergleich der Eingangsspannung mit der Kondensatorspannung.

Bei der Ausgabe genügt es, wenn man den eingepeicherten Bit-Strom in einen Tiefpaß gibt. Dahinter erscheint die reine Niederfrequenz.

Man benötigt also nur ein einziges Bit pro Abtastung. 500.000 1-bit-Abtastungen pro Sekunde sollten für Schlagzeug reichen, das sind also 62 kByte Speicher pro Sekunde. Allerdings statischer Speicher, da die eingespeicherten Bitströme ja batteriegebuffert erhalten bleiben sollen.

So simpel das Prinzip ist, so komplex ist die Realisierung. Zum Betrieb der Speicherbausteine benötigt man eine aufwändige Adressierungs-Einrichtung. Das kann ein Haufen von Digitalzählern oder auch ein Mikrocomputer sein.

Auf diesem (oder nah verwandten) Prinzipien basieren fast alle digitalen Speichermethoden für Töne. Aufwändig und relativ teuer.

-------

Nicht wesentlich einfacher ist die Synthetisierung. Dabei werden Instrumentenklänge nachgebildet, so daß ein Speicher nur noch die wiederzugebende Trommel, die Anschlagstärke und den Takt speichern müßte. Diese Lösung braucht wenig Speicher aber hochkomplexe Soundchips. Auch nicht der Hammer.

-------

Andere Aufzeichnungsmethoden (CD-Player, Tonband, Kassette,...) scheiden wegen der Kosten aus.

-------

Was hälst Du von einer "Spielwalze"? Eine von einem Motor angetriebene Rolle oder Scheibe oder Papierstreifen verfügt über Zapfen, Löcher oder sonstige Markierungen, die über Sensoren oder auch ganz mechanisch per Hebelarm die entsprechenden Instrumente anschlagen.


[Beitrag von Rumgucker am 26. Mai 2005, 12:07 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#5 erstellt: 26. Mai 2005, 12:25

Was hälst Du von einer "Spielwalze"? Eine von einem Motor angetriebene Rolle oder Scheibe oder Papierstreifen verfügt über Zapfen, Löcher oder sonstige Markierungen, die über Sensoren oder auch ganz mechanisch per Hebelarm die entsprechenden Instrumente anschlagen.


das is ja der witz

wir haben kein schlagzeug und unser zukünftiger drummer will sich erst eins kaufen, wenn er den rhytmus drin hat, und da wollt ich ihm was zum üben bauen.

also, wenn sich das kostentechnich nich lohnt, sollten wirs besser lassen
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Mai 2005, 12:41
Wir sollten es echt lassen.

Ich stelle gerade mit Entsetzen fest, daß wir offensichtlich der kollektiven Legasthenie verfallen sind....

...ich auch! Aber ich besitze einen "Duden" ! ...der allerdings als Stütze für die Anlage dient

Egal! Der Erfolg zählt: R-H-Y-T-H-M-U-S
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Mai 2005, 12:55
Nun versteh ich gar nichts mehr! Du hast kein Schlagzeug? Also willst Du doch ein elektronisches Schlagzeug bauen? Und das soll auch noch ne Aufzeichnungsmöglichkeit haben? Und davon 10 Stück für nen Appel und ein Ei?

Hab ich das jetzt richtig verstanden?
athlontakter
Stammgast
#8 erstellt: 26. Mai 2005, 14:42
so, noch mal zeitleiste im schnelldurchlauf:

- ich gründe metal-band als neigungsgruppe
- krieg vom lehrer den auftrag, größtenteils leutz zu nehmen, die kein instrument spielen können und es erst lernen sollen
- ein schlagzeuger, der noch nie gespielt hat, meldet sich
- ich sage ihm, er soll sich eins kaufen/leihen und probieren
- er sagt, erst, wenn er spielen kann
- ich will dieses ding bauen, damit er ein bisschen RHYTHMUS kriegt.
- wenn er dann genug rumgespielt hat, will er sich ein drum-kit kaufen
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Mai 2005, 14:58
Ok... Danke! Also doch nur ein elektronisches Schlagzeug zum Üben. Nix mit Aufzeichnung (ich ging davon aus, daß Du Übungsstücke vormachen wolltest). Und weils nur um Rhythmus geht, genügen Dir einfache Schalter ohne pitch-Sensor.

Also brauchst Du nur ein paar Sound-Generatoren, die die Instrumente nachbilden und die werden dann von Schaltern aktiviert.

Bevor ich weitermach, diesmal vorerst meine Frage: hab ichs jetzt richtig begriffen?
Genau
Stammgast
#10 erstellt: 26. Mai 2005, 16:11
Hallo
So wie ich das sehe heißt das Gesuchte Gerät Drumcomputer. So etwas zu bauen stelle ich mir allerdings eher schwer vor (siehe die Argumente der Vorredner), deshalb mein Rat: Schau dich mal nach einfachen Geräten um, in jedem noch so simplen Syntesizer ist soetwas auch eingebaut.
athlontakter
Stammgast
#11 erstellt: 26. Mai 2005, 16:29
ein drumcomputer ist ja schon ein um vielfach besseres gerät, mit funktionen wie mehreren drumkits usw, was ich garnicht brauche.

ich wollte für sowas max. 25€ ausgeben, also lass ichs lieber
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Mai 2005, 16:40

ich wollte für sowas max. 25€ ausgeben, also lass ichs lieber


Wenn Du Ahnung von Softwware/Microcontrollern hast, dann geht das ganze auch für weniger: Instrumentensounds per Soundkarte als WAV aufnehmen, WAV per selbstgestrickter Minisoftware in o.a. Delta-Modulation umwandeln. Diese Datenpakete im Programmspeicher des uC ablegen und bei Tastendruck auf einem Pin ausgeben. Ein PIC 16F630, ein RC-Glied, eine 4,5V-Batterie und bis zu 11 Schalter. Höchstens 5,--. Allerdings einige Tage Softwareentwicklung.


[Beitrag von Rumgucker am 26. Mai 2005, 17:12 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#13 erstellt: 26. Mai 2005, 17:36
und du hast nicht zufällig einige tage zeit?

nee, lass mal, ich kann zwar relativ gut pascal, aber seriellen oder parallelen port ansteuern, issn bissel viel
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Mai 2005, 17:56
Man könnte auch die Instrumente mit Hardware nachempfinden.

Mal als Beispiel das Becken. Wesentlich ist ein Rauschgenerator, dessen Ausgangsspannung nach Aktivierung schnell ansteigt und dann langsam ausklingt.

Natürlich gibt es Unterschiede in der Hüllkurve, wenn ich das Becken anschlage oder per Besen tracktiere.

Mit etwas Gehirnschmalz sollte man mit 20 Bauteilen pro Instrument auskommen.
athlontakter
Stammgast
#15 erstellt: 26. Mai 2005, 17:58
naja, gibbet auch ein link zu ner schaltung? solche sachen konnte ich noch nie entwerfen
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 26. Mai 2005, 18:11
Nö! Als Rauschgenerator kann man den Sperrstrom einer Germanium-Diode verstärken. Und als Hüllkurvenmodulator könnte ein Spannungsteiler mit FET dienen, dessen Gate man mit einer geeigneten RC-Kombination vom Taster her ansteuert. So hätte man dann den "Besen auf dem Becken" simuliert.
Die gleiche Schaltung, nur mit anderer RC-Kombination, würde das "hart angeschlagene Becken" simulieren.

Wie macht man die Fuß-Trommel? Eigentlich ist das nur ein gedämpfter tiefer Ton. Ideal wäre ein RC-Generator mit unzureichender Rückkopplung. Schön wären noch zwei antiparallele Dioden als "Verzerrer", weil die Fußtrommeln ja immer auch etwas scheppern.

Das alles kann man nicht so geradlinig "konstruieren". Da braucht man ein Steckbrett, viele lose Bauteile, viel Geduld und ein gutes Gehör.
athlontakter
Stammgast
#17 erstellt: 26. Mai 2005, 18:25
letzteres ist an meiner anlage kaputtgegangen...

wenns dir helfen würde, könnte ich dir aufnahmen von den benötigten sounds als wav oder mp3 schicken, und du könntest dir z.b. in nero-wave-editor die wellenform angucken


[Beitrag von athlontakter am 26. Mai 2005, 18:31 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 26. Mai 2005, 18:43
Andersrum! Ich könnte Dir die sinnvoll in Frage kommenden elektronischen Grundschaltungen sagen, wenn Du mir die Wellenform eines Instrumentes erklärst (Grundwelle, Oberwellen, Hüllkurve, usw....).
athlontakter
Stammgast
#19 erstellt: 26. Mai 2005, 18:47
also, becken (oder crash cymbal) hast du ja schon erklärt, fahr ich mal fort:

bassdrum: erstmal ein knacksound und dann insgesammt 3 perioden eines niederfrequenten sinuses

toms: knacksound wie beim bassdrum, aber gleichzeitig ein sinus, der langsam ausschwingt.

wenn man das realisieren könnte, wärs das schon

edit: das mit dem knacksound könnte man vielleicht realisieren, indem man einen sinusgenerator nimmt, der beim tastendruck heftigst knackt?


[Beitrag von athlontakter am 26. Mai 2005, 18:54 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Mai 2005, 18:56
Also vier Instrumente? Vier mal 20 Bauteile mal 10 Geräte plus Schaltern, Buchsen und Tüddelüt.

Also meinetwegen. Ich bin dabei.

Aber ein Steckbrett und eine durchwachsene Lose-Bauteil-Sammlung, ein Scope, ein Digi-Multimeter, Netzteil und Kontrollverstärker sind Pflicht. Und viel Zeit und Geduld.

Hast Du das?
athlontakter
Stammgast
#21 erstellt: 26. Mai 2005, 19:13

Also vier Instrumente?


nich so ganz... sind ja 5 toms in 5 unterschiedlichen frequenzen, drei würden aber auch reichen

steckbrett und lose bauteilsammlung hab ich nicht, kauf aber demnächst sowieso wieder einen schub teile bei reichelt.

digi-multimeter hab ich Strom, Spannung (logisch, oder?), True RMS-Meter, Frequenz, Kapazität und noch hierfür sinnlose funktionen. oszi direkt hab ich nich, aber frequenzen von dc bis 25khz is mein pc ja da

dann bräucht ich noch am besten ein schaltplan, oder ne bauteilliste und dann kanns ja losgehen, wenn mein equipment reicht


[Beitrag von athlontakter am 26. Mai 2005, 19:18 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 26. Mai 2005, 19:23
Dein Meß-Equipment ist ok!

Fangen wir mal mit dem Rauschgenerator an. Laß uns mal "googlen".....
athlontakter
Stammgast
#23 erstellt: 26. Mai 2005, 21:06
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 27. Mai 2005, 09:58
Sehr gut! Genauso hatte ich mir das vorgestellt. Wir suchen uns Schaltungen zusammen und wenn uns schließlich eine gefällt, dann dimensionieren wir sie, testen sie und dann kommt sie in die Schublade. Bis wir so alle Instrumente zusammen haben.

Du hast einen "rosa" Rauschgenerator mit hohem Aufwand gefunden. 20 Bauteile pro Instrument sollten die Schmerzgrenze sein. "Rosa" Rauschen ist ein Rauschen, bei dem eine bestimmte Frequenz überwiegt. Beim Becken würde ich eher auf "weißes" Rauschen tippen. Insofern hat Deine Schaltung noch zwei Nachteile.

Was ist "Rauschen" eigentlich? Weißes Rauschen ist reiner Zufall! Wir müssen also eine Schaltung entwickeln, die rein zufällig mal Strom leitet und mal nicht.

Hmmm... tun genau das nicht die meisten unserer Selbstbau-Geräte?


[Beitrag von Rumgucker am 27. Mai 2005, 10:50 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 27. Mai 2005, 10:36
Was hälst Du von folgendem Schaltungsprinzip?

http://www.radiolocm...t-cache.html?di=8060

Dabei wird einfach nur der Elektronen-Strom in einer (möglichst altersschwachen) Z-Diode verstärkt.
athlontakter
Stammgast
#26 erstellt: 27. Mai 2005, 11:32
ja, deine ist besser und einfacher. hab mir mal rosa-rauschen angehört und bin jetzt auch deiner meinung

so, jetzt brauchen wir fürs becken noch eine schaltung die irgendwie reverb-mäßig funktioniert, damit das rauschen langsam abklingt

steht bei der schaltung das "-" für -20V oder Masse?


[Beitrag von athlontakter am 27. Mai 2005, 11:33 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 27. Mai 2005, 11:54
"-" steht für Masse.

Das Abklingen könnte ich mir ganz einfach vorstellen: die Schaltung benötigt ja einen gewissen Versorgungsstrom. Den könnte sie einem Kondensator entnehmen. Irgendwann ist der Kondensator soweit entladen, daß kein Rauschen mehr kommt. Wenn man dagegen auf den Becken-Kontakt drückt, wird der Kondensator an Versorgungsspannung gelegt und nach Loslassen des Kontakts beginnt wieder das Abklingen.

Ich schlage vor, daß wir das alles zusammenzeichnen und Du dann die Schaltung mal auf dem Steckbrett testest und optimierst. Wenns hinhaut, hätten wir schon mal das Becken fertig.
athlontakter
Stammgast
#28 erstellt: 27. Mai 2005, 12:34
demnach müsste man nur den 470µF-elko soweit verändern, dass das zeitmäßig hinhaut, mal gucken, was ich noch in der bastelkiste hab...

widerstände, kondensatoren hab ich, ne 11V-zener, müsste man die versorgungsspannung dementsprechend anpassen, die könnte ich mit batterien hinzaubern, würde ne 12V blei-batterie reichen?

als transe würde hfe-mäßig bei mir noch der BC637 passen.
muss der transistor in der schaltung "high speed switch" haben?

ansonsten kann ich ja mal loslegen

nachtrag: wenn die batterie nicht reicht, hab ich noch einen 12V~trafo, also ist auch 15V nicht fern


[Beitrag von athlontakter am 27. Mai 2005, 12:36 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 27. Mai 2005, 12:48
Als Transistor kannst Du jeden x-beliebigen nehmen!

Deine Versorgungsspannung muß höher als die Z-Dioden-Spannung sein. Der Autor hat geschrieben, daß höher-voltige Z-Dioden mehr rauschen. Allerdings sollten wir mit der Spannung nicht zu weit gehen.

Mit Hinsicht auf später vielleicht noch hinzukommende OPs wäre +15V (stabilisiert) die Obergrenze. Dazu paßt ideal Deine 11V Zenerdiode! 12V Versorgung sind zu wenig.


[Beitrag von Rumgucker am 27. Mai 2005, 12:49 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#30 erstellt: 27. Mai 2005, 12:51
ich denke, wenn das projekt komplett fertig ist, brauchen wir so viele verschiedene spannungen, dass es besser ist, sich einen 2X18V-trafo zu holen und verschiedene spannungsregler...

so, ich versuchs mal mit 15V, berichte später, obs was geworden ist
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 27. Mai 2005, 13:02
Ich greif schon mal etwas vor: für die Fußtrommel (gedämpfte niederfrequente Schwingung mit leichten Verzerrungen) stell ich mir einen Phasenschieber-Generator (auch nur ein Transistor) vor, der ebenso seinen Versorgungsstrom von einem "sich-selbst-abwürge"-Kondensator bezieht, wie der Rauschgenerator.

Damit würde dann klappen:

ZISch...
BUMmm...

Da fehlt uns noch ein "Tak, Tak". Hehe.. dazu hätte ich eine 1-Bauteil-Idee


[Beitrag von Rumgucker am 27. Mai 2005, 13:11 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#32 erstellt: 27. Mai 2005, 14:51
ok, gute und schlechte nachricht:

gute: es rauscht!!!

schlechte: es brummt!!!

ich will jetzt nicht anfangen, groß rumzubauen, erstmal expertenrat abwarten.

ich habe die schaltung entsprechend der schaltung aufgebaut, mit den ausnahmen, dass ich das poti weggelassen habe und einfach kurzschluss habe, also volle lautstärke. dann hab ich hinter den ausgang ein poti 25k geschaltet um so die lautstärke zu regeln. masse is immer da, mit zwei drähten, die ich zusammenhalten muss, hab ich provisorisch einen schalter gebaut, der die 15V schaltet

Zum Brummen:
-Is immer da
-wird nicht lauter oder leiser, wenn ich die lautstärke ändere
-is auch da, wenn der "schalter" keinen strom durchlässt
-wird um die hälfte leiser, wenn ich den kern des trafos berühre

beim ersten schalterschliessen hats geblitzt, was ich darauf zurückführe, das die elkos sich geladen haben
ich hab den stecker am netz gezogen, und wieder hineingesteckt, und jetzt gibts kein brummen mehr - aber auch kein rauschen.

hier ein bild meines "oszis", vom einschalt- bzw. ausschaltsound. es knackt also mehrmals beim ein und ausschalten


spannung vorm gleichrichter ist 14,0V~
spannung nach gleichrichter ist 18,2V-
spannung nach dem gleichrichter wird von 1000µF stabilisiert.

so, wenn du damit was anfangen kannst, sag bescheid, ansonsten kann ich noch mehr nachmessen


[Beitrag von athlontakter am 27. Mai 2005, 14:52 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 27. Mai 2005, 15:28
Es brummt auch, wenn Du die Schaltung gar nicht in Betrieb hast? Und das verändert sich, wenn Du den Trafo-Kern berührst? Und nun ist Dein Rauschgenerator kaputt? Und Du willst mit 1000uF irgendwas "stabilisiert" haben?

Ich seh reichlich schwarz für das Projekt.

Wenn Du Deinen Kondensator direkt mit Spannung versorgt hast, dann hast Du Dir die Z-Diode und Deinen Transistor zerstört. Kannst Du gleich wegwerfen Eventuell hats auch Deinen Netzteil-Gleichrichter zerstört. In der Originalschaltung war zwischen Versorgung und Rest der Schaltung ein 220 Ohm Widerstand - und der war da nicht ohne Grund.

Das Brummen kommt von falscher Masseführung. Vielleicht auch falsch aufgebautes Netzteil.



Vorschlag für die Zukunft: zuerst das Schaltbild malen, durchdiskutieren und dann einschalten...
athlontakter
Stammgast
#34 erstellt: 27. Mai 2005, 16:18
halt, das hab ich falsch erklärt:

ich stabilisiere mit 1000µF nach dem gleichrichter. dann kommt der schalter, dann der 220R-widerstand, dann die schaltung samt kondensator, der den hall bewirkt.

und wenns kaputt ist, macht auch nix, hab noch genug zeugs zum verbraten da

die idee mit schaltplan und rumdiskutieren find ich gut, also:

Rumgucker
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 27. Mai 2005, 16:54
Also mit 1000uF "siebst" Du die Versorgungsspannung. "Stabilisieren" meint etwas anderes. Das kommt am Ende.

Beim Einschalten fließen 80mAs durch den Schalter. Dabei sollte er nicht "blitzen".

Daß Du das 1kOhm Poti entfernt hast, gefällt mir ganz und gar nicht. Überleg Dir mal die Schaltung ganz genau.

An dem 1k-Poti fallen rund 6V ab: 18V - Uz - 0,7V. Der Strom, der diesen Spannungsabfall hervorruft, ist der Kollektorstrom. Der entsteht, weil durch die Zenerdiode ein vernachlässigbarer Basisstrom fließt. Der Kollektorstrom beträgt also 6mA. Diese 6 mA rufen auch am eigentlichen Kollektorwiderstand 6V Spannungsabfall hervor. Am oberen Ende des Kollektorwiderstands liegen also 11,7V und am Kollektor somit noch 5,7. Der Verstärkerarbeitspunkt ist ideal. Die Lautstärke wird MIT Poti am höchsten sein!

Wenn Du dagegen das Poti entfernst, so wollen an dem 220R immer noch die 6V abfallen. Diesen Strom (27mA) kann aber der Transistor nicht mehr alleine aufbringen. Er kann bestenfalls 11,7 mA bringen, weil er eben den Kollektorwiderstand hat. In der "0 Ohm"-Potistellung liegt das Kollektorpotential fast auf Masse und in die Basis fließen stolze 15 mA. Der Verstärkerarbeitspunkt ist derart brutal verschoben, daß nur noch wenige Rauschspikes hörbar sind.

Also: mach statt des Potis einen 1kOhm Widerstand rein und das Teil wird wieder rauschen.

Und überprüfe das "blitzen". Da stimmt was nicht!!!!

Nun zu Deiner Versorgung. Nominal fließen 6mA. Über Deinen Graetz-Gleichrichter lädst Du den 1000uF alle 10 ms nach. Zwischendurch bricht die Spannung unweigerlich ein. Bei 1000 uF immerhin um "stolze" 60mV. Das hört sich nicht viel an.

ABER...

...an deinem 1kOhm-Poti-Ersatzwiderstand liegen somit 60mV weniger an. Und über den o.a. Zusammenhang liegen somit auch 60mV weniger am Kollektrowiderstand an. Die Brummspannung überträgt sich tatsächlich 1:1 an den Ausgang des Rauschgenerators. Mit Deinen 220 Ohm alleine war natürlich alles noch viel, viel schlimmer.

Um solche Dinge zu vermeiden, hab ich eine Stabilisierung vorgeschlagen. Das ist eine elektronische Schaltung, die Brummen ausregelt. Typischerweise setzt man dazu einen Stabilisator ein, in unserem Fall den 7815.
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 27. Mai 2005, 17:04
So ganz gefallen tut mir Dein Netzteil noch nicht. 18V= sind etwas wenig, um 15V stabilisierte Ausgangsspannung zu erzeugen. Zwar bleibt der Stabi eiskalt aber der Siebkondensator muß bei weitern Lasten überproportional groß werden. Die Differenz zwischen Ein- und Ausgang sollte 6V sein.

Entweder nehmen wir einen anderen Trafo oder wir geben uns mit einer Versorgungsspannung von 12V zufrieden, also einem Stabi 7812. Dann solltest Du aber eine Zenerdiode mit 9V verwenden.


[Beitrag von Rumgucker am 27. Mai 2005, 17:05 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#37 erstellt: 27. Mai 2005, 17:26
hab keine spannungsregler mehr auf lager, muss dann bei reichelt wieder bestellen, dann bestell ich am besten gleich alles...

weiter mit der theorie:

was sagst du dazu, is ja praktisch schon fertig:

http://home.t-online.de/home/pam.nickel/bb/serv1.htm
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 27. Mai 2005, 17:34
Mir gefällt noch was nicht.

Dein Poti-Ersatzwiderstand beträgt ja 1k. Der muß nun den riesigen 470uF aufladen. Das dauert schon ganz schön. Bei der Entladung geht dagegen alles viel schneller, weil der Kondensator sich nur um wenige Millivolt (!) entladen muß, damit die Zenerdiode ihr Rauschen einstellt.

Ich möchte Dir daher eine Änderung/Erweiterung vorschlagen.

Die Schaltung liegt dauernd an der positiven Versorgungsspannung, Dein Schalter entfällt also. Der Emitter und der Minuspol des C4 liegen am Pluspol eines 1000uF/6V Kondensators. Der Kondensatorminuspol liegt an Masse. Entladen wird dieser Kondensator von der Reihenschaltung deines Schalters und einem 100 Ohm-Widerstand.

Ansonsten bleibt die Schaltung unverändert.

Naja.. fast unverändert. Dein Ausgangspoti werden wir später durch einen Serienwiderstand ersetzen müssen, der auf den gemeinsamen Summenkanal führt. Aber im Moment geht das so.
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 27. Mai 2005, 17:36
Deine Trommelschaltung ist klasse! RC-Phasenschieber. Nur die Abschnürung würde ich etwas anders machen.

Faulenz übrigens nicht rum.

Mit einem 1kOhm Vorwiderstand wird die Schaltung wieder rauschen und deutlich weniger brummen. Und auch die Erweiterung mit der verbesserten Abschnürung kann schonmal getestet werden. So lange der Stabi nicht da ist, müssen wir uns das Brummen halt wegdenken.


[Beitrag von Rumgucker am 27. Mai 2005, 17:38 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#40 erstellt: 27. Mai 2005, 17:53

Die Schaltung liegt dauernd an der positiven Versorgungsspannung, Dein Schalter entfällt also. Der Emitter und der Minuspol des C4 liegen am Pluspol eines 1000uF/6V Kondensators. Der Kondensatorminuspol liegt an Masse. Entladen wird dieser Kondensator von der Reihenschaltung deines Schalters und einem 100 Ohm-Widerstand.]Die Schaltung liegt ... 100 Ohm-Widerstand.


kannst du das vielleicht bildlicher darstellen?

ausserdem bin ich mir nicht mal mehr ganz sicher, ob meine bauteilchen den shit überlebt haben, weil, wie gesagt, nix mehr rauskommt (noch nicht mal brummen)


[Beitrag von athlontakter am 27. Mai 2005, 17:54 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#41 erstellt: 27. Mai 2005, 17:57
ok, es lebt doch noch... habs mal ruhen lassen und jetzt brummt/rauscht es lustich vor sich hin
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 27. Mai 2005, 18:01

kannst du das vielleicht bildlicher darstellen


Wir machen Aufgabenteilung!

Du machst:
1. Schaltpläne malen
2. Schaltungen zusammenstecken
3. testen
4. optimieren
5. meine Einwände einarbeiten
6. das Gesamtschaltbild pflegen
7. mich bei Laune halten
8. fehlende Teile kaufen
9. nicht immer alles kaputt machen
10. schließlich 10 Geräte davon bauen


...und ich trage die Verantwortung
athlontakter
Stammgast
#43 erstellt: 27. Mai 2005, 18:05
ich fasse zusammen:

ich bin: afa (ar... für alles)

du bist: nicht zufällig politiker? die machen auch nix, aber die tragen nicht mal verantwortung

nee, aber mal im ernst, mein gedächtnis ist so einfach strukturiert, dass ich einen text lesen kann und mir gleichzeitig ein schaltbild vorstellen kann.

hast du nicht eagle etc?

aber wenn das qualitativ hinkommt, kann man das ja mal bei ebay verticken mit kleinen einbaulautsprechern

"Super-mega-hyper-geiles elektroschlagzeug mit BLAUEN LED'S und 100.000Watt"

das würde den leuten sicher gefallen


[Beitrag von athlontakter am 27. Mai 2005, 18:07 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 27. Mai 2005, 18:26
athlontakter
Stammgast
#45 erstellt: 27. Mai 2005, 18:35
na, geht doch, jetzt hab sogar ich das gepeilt!
und statt dem relais ein taster.

gut, jetzt nochmal wegen dem bassdrum, der leicht gedämpfte 6perioden lange sinuston, da haben wir jetzt zwar eine schaltung gefunden, die du aber abändern möchtest (fällt unter nr. 5, der sachen, die ich machen soll ). und weil ich dich (punkt 7) bei laune halten soll, kannst du jetzt mal weiterschreiben
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 27. Mai 2005, 18:35
Eigentlich DARF diese Schaltung nicht mehr stark brummen!

Überprüf mal Deine Masseführung. Und Check mal bitte, ob die Berührung des Trafos noch was ausmacht.
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 27. Mai 2005, 18:37
Laß uns erstmal den Rauschgenerator fertig machen! Die Abschnürschaltung (C2, K1, R3) können wir dann auch beim Phasenschieber verwenden.
athlontakter
Stammgast
#48 erstellt: 27. Mai 2005, 19:47
naja... brummt jetzt so dermaßen, dass ich kein rauschen richtig hören kann, nur, wenn ich den schalter schliesse, kann ich auf meiner vu-meter-anzeige sehen, das es jetzt eine led lauter ist. passt ungefähr, brummt 50hz, mit einigen obertönen


[Beitrag von athlontakter am 27. Mai 2005, 19:51 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 28. Mai 2005, 12:42
Also da kann definitiv was nicht stimmen! WENN Du die Schaltung so aufgebaut hast, wie im Schaltbild, KANN das Teil kaum brummen. Der Kondensator 470uF mit 1k Vorwiderstand siebt ja das Brummen auch noch gewaltig.

Gib mir mal bitte folgende Spannungen (alle gegen Masse messen und Emitter per Brücke dauerhaft auf Masse):

1. Linker Pol R1
2. Rechter Pol R1
3. Kollektor
athlontakter
Stammgast
#50 erstellt: 28. Mai 2005, 13:11
so, emiter gebrückt....

linker pol R1 gegen masse: 18,63V (liegt wahrscheinlich dran, dass der trafo fast auf leerlauf ist)
rechterpol R1 gegen masse: 11,71V
Kollektor T1 gegen masse: 5,02V


[Beitrag von athlontakter am 28. Mai 2005, 13:12 bearbeitet]
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 28. Mai 2005, 13:19
Danke für die tollen Ergebnisse. Gleichstrommäßig ist alles perfekt!

Mach mal bitte ein Oszillogramm von dem linken Anschluß C3 gegen Masse. Nimm bitte vorher Deinen Verstärker ganz ab.
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