2 Sekundärwicklungen - Graetz vs M2 - Gleichrichtung

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Ste_Pa
Stammgast

#1 erstellt: 03. Aug 2016, 01:47

Hallo,

ich habe hier mal wieder eine kleine Frage an das Forum ...
Aus einem Trafo mit 2 Primärwicklungen (2x115 Volt) und 2 Sekundärwicklungen (2x15 Volt, 2x 400 mA) soll 1x 15 Volt bei 800 mA genutzt werden.
Nun kann man ganz einfach die beiden Sekundärwicklungen parallel schalten und eine Graetz-Brücke dahinter, siehe nachfolgendes Bild (oberer Teil):

Damit sich der Trafo aufgrund von Stromdifferenzen, die aus des Wickeleigenschaften beider verschiedener Einzel-Wicklungen resultieren, nicht unnötig erwärmt habe ich auf der Seite von

Hamburg-Highend den Hinweis in einer PSU-Schaltung gelesen, dass es sinnvoll ist, einen Widerstand mit 0,022 Ohm in Serie der Sekundär-Wicklungen zu schalten (siehe Bild, unterer Teil).

Eine weitere Möglichkeit bildet die M2-Schaltung, die man sonst auch bei Trafos mit Mittelanzapfung nutzt:

Beide Schaltungen sind Zweiweggleichrichtungen, die beide Halbwellen nutzen.

Eine weitere Schaltung ist mir auch eingefallen, ob sinnvoll / praktikabel stelle ich hier mal in den Raum ...

Insbesondere interessiert mich, ob es Unterschiede zwischen der Greatz-Brücke und der M2-Schaltung hinsichtlich "Qualität" der gelieferten Gleichspannung gibt. Anschließen an die Gleichrichtung soll sich ein Längsregler (LM317) und eine ordentliche Elko-Glättung. Die PSU soll an einem Kopfhörerverstärker zum Einsatz kommen, also möglichst stabil sowie Brumm-arm sein.

Vielen Dank für Meinungen.

[Beitrag von Ste_Pa am 03. Aug 2016, 01:50 bearbeitet]

Hmeck
Inventar

#2 erstellt: 03. Aug 2016, 06:27

Hi,

bei der Brücke (Graetz) hast du 2 x den Spannungsverlust der Durchlassspannung, also ca 1,4 V, bei der mit 2 Dioden nur einmal 0,7 V.
Der Wicklungswiderstand bei Parallelschaltung ist jedoch halbiert - was nun stärker zu Buche schlägt, wäre also durch Test zu ermitteln. Andrerseits ist es wurschtpiepegal, ob nun ein paar mW mehr oder weniger in der Wicklung, den Gleichrichtern oder dem Längstregler verbraten werden.
Alle Schaltungen sind Vollweggleichrichter, bringen also 100 Halbwellen am Ladeelko, ergo keine Unterschiede hinsichtlich der "Qualität" des Stroms.
Bei auch nur halbwegs korrekt gefertigten Trafos darf man gleiche Wicklungen getrost zusammenschalten, bei richtiger Polung, versteht sich. Diese "Ausgleichswiderstände" erhöhen nur die Verlustleistung.

Normalerweise würde ich da nicht lange rumprobieren und einfach einen stinknormlen Gleichrichter mit 4 Anschlüssen einsetzten.

Aber Achtung, wenn die Trafospannung für die max. Last angegeben ist, wirst du evtl. eine überraschend hohe Leerlaufspannung am Ladeelko bekommen.

Grüße, Hmeck

Rabia_sorda
Inventar

#3 erstellt: 03. Aug 2016, 07:24

Aber Achtung, wenn die Trafospannung für die max. Last angegeben ist, wirst du evtl. eine überraschend hohe Leerlaufspannung am Ladeelko bekommen.

Gut das du das erwähnst. Es müssten in etwa 22V nach der Gleichrichtung sein.
Womit nun definitiv eine Spannungsregelung verbaut werden muss, um auf 15V zu kommen. Hier würde ein einfacher LM7815 reichen (15V/1A).

Ste_Pa
Stammgast

#4 erstellt: 04. Aug 2016, 16:04

Okay, dann nehme ich doch die normale Graetz-Brücke und schalte die beiden Sekundär-Trafo-Wicklungen parallel. Ein Spannungsregler folgt sowieso noch.
Vielen Dank für die Antworten. :-)