Ordentlicher kleiner Verstärker im Selbstbau unter 100€ möglich?

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Greutel1
Stammgast

#1 erstellt: 13. Feb 2016, 18:21

Hallo,

Ich wollte mal wissen, was so das absolute Minimum an Geld ist, was ich ausgeben müsste, um einen Klanglich ordentlichen Verstärker selbst zu bauen.
Ich werde ihn für PC-Boxen brauchen (muss also nicht viel Leistung haben), einen Gebrauchten Hifi-Verstärker würde ich aus Platzgründen ungern nehmen, deshalb will mich an den Selbstbau wagen.

Die Anforderungen für das Projekt wären

-mindestens 2x10W
-ordentlicher Klang (also ohne hörbare Verzerrungen und Klirr)
-Möglichst günstig (sind <100€ Realitätsfern?)
-Fertiges Board oder Bausatz

Die Tripath und TPA3116 werden ja ziemlich gehypt aber viele Leute behaupten auch, dass die Teile einfach nicht gut klingen. Ich hatte auch mal einen TPA3116 mit Laptopnetzteil, den fand ich nicht wirklich gut (Laut Datenblatt klirrt der ja auch ganz ordentlich).

Wie man vielleicht merkt, verfüge ich nur über Grundkenntnisse,habe aber schon an alten Geräten die ein oder andere erfolgreiche Reparatur durchgeführt und traue mir einen Bausatz mit vorgeätzter Platine voll zu. Im Notfall kenne ich auch ein Paar Elektriker

Bisher hatte ich

so was im Kopf, aber mit Trafo, Gehäuse und Kühlkörper ist man dann auch wieder schnell über 100€.

Für Vorschläge wäre ich sehr Dankbar! Falls es so nicht möglich ist, wie ich mir das vorgestellt habe, werde ich wohl doch einen gebrauchten Verstärker kaufen müssen.

Beste Grüße

Hörstern
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 13. Feb 2016, 18:40

Hallo,

überschlagen wir mal:

RKT: 20E
Bauteile: 20E
Gehäuse ??

Als erstes brauchst Du ein Gehäuse. Der Rest ist ein Kinderspiel.

Ein Klangregler würde teuer werden.

Greutel1
Stammgast

#3 erstellt: 13. Feb 2016, 22:41

Für den Trafo hatte ich bis jetzt eher mit 50€ gerechnet, wo bekommt man den einen ordentlichen RKT für 20€?
Als Gehäuse würde ich erstmal eine provisorische Holzkonstruktion hernehmen, später vielleicht was anständiges aus Metall.
Klangregelung wird nicht nötig sein, wahrscheinlich werde ich nicht mal einen Lautstärkeregler brauchen (Falls doch, ist sowas ja leicht nachrüstbar).

ZeeeM
Inventar

#4 erstellt: 13. Feb 2016, 23:15

Sowas wäre eventuell Interessant:

http://www.ebay.com/...%26sd%3D131637854536

Trafo + KK dazu ...

Greutel1
Stammgast

#5 erstellt: 13. Feb 2016, 23:35

Der schaut gut aus, nicht so schlimm wie die meisten anderen ebay-Boards. ist vielleicht sogar ein bisschen überdimensioniert.. Preislich immer noch voll im Rahmen.
Wobei schwachbrüstigere Verstärker natürlich günstiger wären und auch einen kleineren Trafo benötigen würden.

[Beitrag von Greutel1 am 13. Feb 2016, 23:42 bearbeitet]

ZeeeM
Inventar

#6 erstellt: 13. Feb 2016, 23:59

Zumal ein etwaiger Gehäusebauaufwand sich auch in Grenzen hält. Bei Ali-Express gibt es auch was, spontan bin ich da auf einen knapp über 100 Euro liegen Chip-Amp gestossen, der aber *sold out* war.

Am Bett habe ich zwei Behringer Lautsprecher die quasi Control one Clones sind, die von einem Sure Amp betrieben werden, der einen Tripath hat. Die 2x15W sind gelogen, < 1% sind es gschätzt 2x5W Die macht er ok und im Rahmen das, was die Lautsprecher können und die Musik hergibt, klingt das klar und rund.

Wenn man ein DC 19V NT an so einen Amp hängt, der daraus keine +/- 9,5V SS machen kann, dann kann der Amp nicht viel. Der fährt dann bei vergleichsweise leistungsschwachen Lautsprechern schnell in die Begrenzung und dann klingt es Kacke.

Wenn der Platz auf dem Schreibtisch knapp ist, dann wäre es evtl. auch eine Idee eine kleine Studioendstufe zu nehmen, die man irgendwie versteckt und auf dem Tisch hat man nur noch einen Lautstärkekontroller.

http://www.thomann.d...ch_rslt_T-amp_144356

+

http://www.thomann.d...or+controller_329741

+ passende Kabel.

Nur so als Idee .. bei den digitalen Amps würde ich mal schauen, ob welche mit 36V kommen.

Greutel1
Stammgast

#7 erstellt: 14. Feb 2016, 00:20

Die Thomann-Endsufen haben einen guten Ruf und sind schön klein, wäre ne gute Lösung.
Was mich momentan stutzig macht:

hier gibt's einen hochwertig bestückten LM3875-Bausatz. Wie zur Hölle kann man für weniger als die Hälfte ein fertiges Board inklusive Klangregelung mit dem LM3886 realisieren? Bzw. klingt das dann auch gut?
Der Verstärker wird evtl auch an wirkungsgradstarken, extrem guten BL-Hörnern zum Einsatz kommen, ich bin weder Kondensator- noch Kabelhörer aber habe doch noch ein paar Vorbehalte gegenüber den günstigen China-Boards.

ZeeeM
Inventar

#8 erstellt: 14. Feb 2016, 00:35

Wenn die Stückzahlen stimmen, dann kommen solche Preise problemlos zustande. Eine gewisse Gefahr das man sich Plagiate einhandelt besteht natürlich immer.
Wenn ich den LM3886 bei RS-Coponents eingebe, dann bin ich bei Sechs Euro Ebbes, gebe ich da einfach mal 1000 Stück an, bin ich schon bei fast der Hälfte und das sind die Rabatte die man unverhandelt dem Endkunden einräumt. Wenn die Chinamänner gemeinschaftlich einkaufen und gut handeln, dann kostet das Ding vieleicht Einzfünfzig.
Nebenbei sind solche Platinen keine Dinge die irgendwas erfordern, was man unter Entwicklungsaufwand verbuchen müsste.

Greutel1
Stammgast

#9 erstellt: 14. Feb 2016, 01:17

Klingt äußerst logisch. Der LM3886 gilt ja auch als total einfach in der Konstruktion, wahrscheinlich würde man im Blindtest keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Implementierungen hören.
Wo gibt's gute günstige RKTs und KKs?

ZeeeM
Inventar

#10 erstellt: 14. Feb 2016, 10:42

Ein Vestärker-IC muss nicht kompliziert sein. Auch die Fertigung hat man seit geraumer Zeit im Griff.
Es gabe schon den einen oder anderen Blindtest und da hat man auch schon mal einen 30 Euro Amp gegen einen mehrere tausden Euro Kandidaten vergleichen und solange die innerhalb des Leistungsvermögen blieben, war, wenn überhaupt vorhanden, der Unterschied eher verschwindend.

Trafo ... Sowas sollte es tun ...

http://www.voelkner....rafo-2x18v-80va.html

Sollte für deine Zwecke locker reichen.

Hörstern
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 14. Feb 2016, 14:02

Greutel1 (Beitrag #3) schrieb:

Später wird´s nicht besser mit den Gehäusen.

RKT

saniiiii
Inventar

#12 erstellt: 14. Feb 2016, 16:41

ich werf mal noch den symasym in den raum. hat etwas mehr leistung wie gefordert, bringt aber sonst alles gewünschte mit. ein kleiner equalizer stellt eigentlich auch kein problem da, kostet unter 10€. einfach mal bissl googlen gehen nach 3band eq.

Greutel1
Stammgast

#13 erstellt: 14. Feb 2016, 18:45

Symasym sieht sehr gut aus.. Ist halt echt überdimensioniert und mit Trafo auch etwas zu teuer.
Den muss ich für das nächste, ambitioniertere Projekt im Kopf behalten

Momentan schaut es für mich so aus, als würde es das Ebay-Board werden.. Die Bausätze, die ich kenne, sind dagegen einfach zu teuer.
Für den LM3886 wird laut Ebay-Beschreibung ein RKT mit über 150VA benötigt, damit wäre ich insgesamt deutlich unter 100€

Edit: Sehe ich das richtig, dass im Ebay-Board schon eine Lautsprecher-Schutzschaltung integriert ist?

[Beitrag von Greutel1 am 14. Feb 2016, 18:46 bearbeitet]

Greutel1
Stammgast

#14 erstellt: 14. Feb 2016, 21:15

Hörstern (Beitrag #11) schrieb:

Greutel1 (Beitrag #3) schrieb:

Später wird´s nicht besser mit den Gehäusen.

RKT

Der Zweck des Projekts ist ja auch eher das Dazulernen, die Optik ist erstmal Nebensache. In deinem ersten Beitrag hast du was von Bauteilen für 20€ geschrieben, was schwebte dir da vor?

Hörstern
Hat sich gelöscht

#15 erstellt: 14. Feb 2016, 21:46

Ein Verstärker mit TDA 2040 ist mit wenigen Bauteilen leicht selbst aufzubauen. Das Layout kostet allerdings viel Zeit. Die Schaltung siehe Datenblatt.Dazu das NT mit Glr und Elkos. Kosten geschätzt:
Schaltung 20
Trafo 20
Schalter, Netzbuchse, Kabel, Kontrolleuchte etc 10
Versand 12
Gehäuse: 100

= 162 €

Reference_100_Mk_II
Inventar

#16 erstellt: 15. Feb 2016, 08:16

Wenn "da einfach was raus kommen soll" und es kaum was kosten darf: TDA1557Q

Passt zu den Leistungs-Vorstellungen, passt vom Preis, passt von der Größe.
Ein kleiner 50W RKT dazu, bisschen GLR & Sicherung, Cinchbuchsen und Stereopoti, ab gehts.

Wird vmtl unter 60€ bleiben.

Falls es etwas mehr sein darf: TDA8571J oder TDA1562Q

RoA
Inventar

#17 erstellt: 15. Feb 2016, 12:25

Greutel1 (Beitrag #1) schrieb:

Die Anforderungen für das Projekt wären

-mindestens 2x10W
-ordentlicher Klang (also ohne hörbare Verzerrungen und Klirr)
-Möglichst günstig (sind <100€ Realitätsfern?)
-Fertiges Board oder Bausatz

Sowas hier:

http://www.amazon.de...i_detailpage_o00_s00

Incl. Netzteil (12V, 5A). Hab' ich vor ein paar Wochen aus Platzgründen (Ersatz für einen 30 Jahre alten Stereo-Receiver) für die Küche erstanden und es bislang nicht bereut. Für das Geld lohnt sich Selbstbau nicht, und das Bluetooth-Teil funktioniert tadelos. Klang ist besser als befürchtet, eigentlich perfekt an meiner Boom-Box, kein Clipping bei Vollaussteuerung über Bluetooth. Pros und Cons s. Amazon-Rezis. Einziges Manko aus meiner Sicht ist der Einschalt- und Ausschalt-Plopp, wenn der Lautstärke-Regler nicht auf null steht, aber wenn man das weiss...

Greutel1
Stammgast

#18 erstellt: 15. Feb 2016, 12:41

Also ich fasse mal kurz zusammen:

Gainclone-Bausatz: +Hochwertig -schlechte P/L im Vergleich zu Ebay-Amps
Symasym: +Erprobt, Exzellente Daten -etwas zu teuer
PA-Endstufe: +Fertig, Erprobte Qualität -etwas teuer
Fertiges Ebay-Board +Fertig, sehr günstig -Evtl. schlechte Qualität (Ich kann das nicht nach Bildern beurteilen)
Kompletter Selbstbau wie von Hörstern und Reference 100 MK II vorgeschlagen: +Günstig -traue ich mir noch nicht wirklich zu

ZeeeM
Inventar

#19 erstellt: 15. Feb 2016, 13:03

Das ist die kleinste Thomann Endstufe für 119 Euro. Das baut man so nicht für den Preis selber. 3 Jahre Garantie drauf, einen kleinen passiven Monitorcontroller dazu und ein paar Kabel - fertig.

Greutel1
Stammgast

#20 erstellt: 15. Feb 2016, 13:18

2x45W an 8 Ohm, wozu kaufen die Leute überhaupt noch Hifi-Verstärker?

saniiiii
Inventar

#21 erstellt: 15. Feb 2016, 13:25

anfassqualität

über akustische qualität lässt sich auch streiten, und ob noch mit tuning was zu machen ist

ZeeeM
Inventar

#22 erstellt: 15. Feb 2016, 13:33

Paar DIN Buchsen rein, Kabel etwas rechtwinkliger verlegen und Gehäusekosmetik ... NAIM drauf und fertig ...

Scherz beiseite. So eine Endstufe lässt sich für den Preis ordentlich machen. Die Lohnkosten werden eher gering ausfallen, aber es gibt keinen nennenswerten Kosten fürs Marketing und an sowas ist auch nicht mehr viel drann zu entwickeln. Elektronik ist, wenn es um Mainstreamkomponeten geht und die Stückzahlen stimmen ziemlich billig besonders wenn man das an Geräten von vor 30 Jahren vergleicht. Es gibt, ein immer von mir gern genanntes Beispiel, erstaunlichere Produkte zu noch günstigeren Preisen. Gegenüber einer 50 Euro Festplatte erscheint so eine Endstufe eher wie Steinzeittechnik.

[Beitrag von ZeeeM am 15. Feb 2016, 13:47 bearbeitet]

Greutel1
Stammgast

#23 erstellt: 15. Feb 2016, 14:15

Ich denke ich kaufe entweder die Thomann-Endstufe oder erhöhe das Budget, bis ich mir einen Bausatz leisten kann, bei dem ich keinerlei Bedenken habe. Klanglich wird sich da eher nichts tun, aber ich habe dann bei der Bestückung freie Wahl.
1tb Festplatten liegen momentan eher bei 45€, riesigen Stückzahlen sei Dank.

GüntherGünther
Inventar

#24 erstellt: 15. Feb 2016, 16:18

Hallo,

günstige RKTs gibt es bei Müller-Rondo, mit sehr guter Qualität, seit einigen Jahren mein Ansprechpartner.

Einen Klangregler bekommst du Stereo von Ampyourself.

Grüße, Thomas

Anro1
Hat sich gelöscht

#25 erstellt: 15. Feb 2016, 19:11

Amp yourself ??
Weiß jemand was aus dem Shop geworden ist ? Seit April letzten Jahres
zuerst 6 Monate im Urlaub, dann seit November die Seite nicht zu erreichen ??

Grüsse

[Beitrag von Anro1 am 15. Feb 2016, 20:54 bearbeitet]

ZeeeM
Inventar

#26 erstellt: 15. Feb 2016, 19:35

Anro1 (Beitrag #25) schrieb:

Amp yourself ??
Weiß jemand was aus dem Shop geworden ist ? Seit April letzten Jahres
zuerst 6 Monate im Uralub, dann seit November die Seite nicht zu erreichen ??

Grüsse

Ggfs. Pleite. Zum Teil war das einfach nur Chinaware .. fällt halt irgendwann auf..

GüntherGünther
Inventar

#27 erstellt: 16. Feb 2016, 00:49

Habe es auch gerade mitbekommen. So ein Mist aber auch, wollte noch ein paar Platinen abstauben.

Grüße, Thomas

saniiiii
Inventar

#28 erstellt: 16. Feb 2016, 11:44

klein-platinen gibts doch auf ebay bis zum erbrechen?
wenns was bessere werden soll, kann ich hifimediy nur empfehlen. hab inzwischen das fünfte produkt daheim liegen (3 verstärker, 2 DACS) und bin nur begeistert.

wenn man für daheim baut, die L15D module mit dem IRS2092 chip sollen sehr gut sein, snt dazu, ins gehäuse und ab geht die post. oder sowas

Greutel1
Stammgast

#29 erstellt: 16. Feb 2016, 21:04

Naja da eigentlich sämtliche ebay-Platinen und Bausätze eh nur die Standard-Schaltung vom Datenblatt der Chips verwenden, kann man ja vother schon erahnen, was einen erwartet.. Der tda3116 klirrt z.b. egal bei welcher Leistung ziemlich stark. Inwieweit das dann wirklich hörbar ist, weiß ich nicht aber da schauen die LM-Chips schon viel besser aus. Transen wären mir erstmal zu kompliziert zu bauen.
Und bevor ich mir ein Ebay-Board mit vermutlich minderwertigen Bauteilen (bezogen auf die Lebensdauer) hole, bestücke ich lieber eine Platine und weiß dann wirklich, was drin ist und wie ichs reparieren kann.

saniiiii
Inventar

#30 erstellt: 16. Feb 2016, 22:06

schau dir mal die platinen von hifimediy an, die sind sauber

der support ist auch sehr gut, schreib den ruhig mal an ob klirrdiagramme etc einsehbar sind

edit : ob man es glaubt oder nicht, ich hab sie alle im mobilen einsatz

[Beitrag von saniiiii am 16. Feb 2016, 23:16 bearbeitet]

Greutel1
Stammgast

#31 erstellt: 16. Feb 2016, 22:39

Jo die Hifimediy Sachen schauen ziemlich gut aus, die Verwenden fast alle den TK2050, dessen Datenblatt schaut ganz gut aus, die Bauteile sind recht hochwertig und Schutzschaltungen sind auch dabei.. Die Sachen scheinen mir von der Konzeption her für den mobilen Gebrauch gedacht zu sein.
Merke ich mir mal als Alternative zu nem Gainclone-Bausatz