Vom Printtrafo reingelegt

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Hmeck
Inventar
#1 erstellt: 07. Aug 2013, 22:50
Hi,

nachdem Ihr Euch im anderen Tread wg. einer sogenannten Netzteil-Verbesserung durch eine Filterschaltung so hübsch in den Haaren liegt, passt ja meine aktuelle Erfahrung mit einem ganz simplen Printtrafo, laut Aufdruck 2 x 15 V, 3,2 VA, ganz prima ins Thema. Der hat mich nämlich reingelegt, sozusagen.

Ich brauche 18 V bei 40 - 50 mA, habe also das Trafochen kurz angeschlossen und überschlägig entschieden: passt, einschließlich Stabi LM317. Dann beide Sec. Wicklungen parallel, ganz schlichten Brückengleichrichter und 1500 ųF Lade-Elko und den Stabi dahinter, fertig, alles bestens. Zwar hatte ich die 18 V korrekt, aber am Lade-Elko waren nur 20,6 V. 2,6 V für den Regler - arg knapp das! Also gedachte ich, mir die 0,7 V einer Diodenstrecke zusätzlich zu holen und pfrimelte das Dinges auf 2-Weg Gleichrichtung um.

Dann kam die Überraschung: Am Lade-Elko gab es jetzt nicht 0,7 V mehr, sondern deutlich weniger, nämlich nur noch 20,3 V - also hat mich der Trafo (bzw ich mich selber, aber wer sagt das schon gerne) reingelegt! (Ergo wieder zurückgepfriemelt, bis beim nächsten Bestellvorgang ein besser passender Trafo ...)

Und die Moral von der Geschicht: vorher gründlicher messen bzw mal einen Versuchsaufbau zusammentackern - spart selbst bei einfachen Dingen Zeit.

Grüße, Hmeck
jehe
Inventar
#2 erstellt: 08. Aug 2013, 03:57
du hast also einen Trafo mit 2x15V und insgesamt 3,2W ?!
er bringt also pro Wicklung ca. 106mA.

benötigt werden 18V und max 50mA.

da stellt sich schonmal die Frage wieso du die beiden sek. Wicklungen parallel geschaltet hast.
Bei dann immernoch 15V, allerdings nun mit 212mA kommst du nach der Gleichrichtung per Brückengleichrichter auf 19,6V.

Normal sind es doch 1,25V also Uref die der Regler braucht.
somit würde es zumindest rein rechnerisch reichen.

wenn dir das mit der Ausgangsspannung zu knapp ist, dann wäre es sinnvoller gewesen die beiden sek. Wicklungen in Reihe zuschalten. Somit wärst du bei 40,6V und 106mA gelandet, was der LM problemlos verkraften sollte.
somit hättest du locker deine 18V einstellen können und mit 106mA gäbs auch genug Reserven.

Leider gibts im Datenblatt keine klare Auskunft über max. Ue.
Ich kann mich aber erinnern das Ding auch schon mit weit mehr wie 40V betrieben zuhaben, wichtig dabei ist nur das die Differenz zwischen Ui und Ue nicht 40V übersteigt. (wie es eben auch im Datenblatt steht)
vieleicht hat diesbezüglich jemand paar genauere Infos....
Hmeck
Inventar
#3 erstellt: 08. Aug 2013, 10:41

jehe (Beitrag #2) schrieb:

da stellt sich schonmal die Frage wieso du die beiden sek. Wicklungen parallel geschaltet hast.

Na, um den Wicklungswiderstand zu verringern. Das ist doch auch gerade der Knackpunkunkt der ganzen kurzen Geschichte. Ohne diesen hätte die 2-Weg-Gl. mehr Spannung liefern müssen. (Und unnütz Leistung verbraten, indem ich sie seriell schalte, kommt auch nicht in Frage. Weniger wegen der Stromrechnung, sondern wegen der Aufheizung der Regelelktronik, und ein spannungsfesterer Elko wäre auch fällig. Das Netzteil treibt einen Plattenspielermotor (direct drive) und ein bisschen mehr Reserve wär schon gut, vlcht. kommt ja auch noch ein Vorverstärker mit 5 oder 10 mA dazu, oder eine LED-Anzeige ...

Das alles ist jetzt kein Problem, sondern nur ein Beispiel, wie leicht man das Gegenteil vom Gewünschten erreichen kann.

Vielen Dank für Deine Antwort,
Grüße, Hmeck
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 09. Aug 2013, 02:37
Pladde mit Gleitmittel versehen,
verringert die Stromaufnahme

vlt. mal Schottky versuchen,
aber die Dimensionierung ist eh hart an der Grenze

off topic,
kennt jemand Dioden (40V reicht dicke),
über die bei 10A/25° deutlich weniger als 1V abfallen?
bisher das Beste? von IR: 16SYQ030C: VF=0V55 @ IF=16A @ 25C


p.s.
wenn man am Adj.-Pin den üblichen Kondensator verbaut,
wird's schwierig mit 41V, zumindest beim "Hochfahren"
Hmeck
Inventar
#5 erstellt: 09. Aug 2013, 10:12

Kay* (Beitrag #4) schrieb:
Pladde mit Gleitmittel versehen,

Oder nur noch Messplatten hören. Die mit ohne Rillen

wenn man am Adj.-Pin den üblichen Kondensator verbaut,
wird's schwierig mit 41V, zumindest beim "Hochfahren"

Wenn man genug Spannung verbraten kann - einfach einen kleinen R direkt an den In-Pin.

Grüße, Hmeck
-3dB
Stammgast
#6 erstellt: 09. Aug 2013, 14:17
Hallo Kay,
P-Kanal-Fet + LTC4412.
Nur so eine Idee weil ggf. zu langsam.
Gruß Wilhelm
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 09. Aug 2013, 16:06

einfach einen kleinen R direkt an den In-Pin.

na, da würde ich seriell Dioden/Z-Dioden vorziehen

P-Kanal-Fet + LTC4412

interessant,
ich kenne sonst nur die Elektor-Schaltung 1995,Heft78,
habe mich bidher aber nicht getraut

Hallo Wilhelm,
gute Idee, da nur 50Hz.
Wäre ja auch etwas für Hmeck,
wenn er keinen LDO z.B. LM2941 einsetzen möchte,
bzw. einen neuen Trafo bestellt
...
aber zugegeben deutlich teuerer
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