Transistor (für HP Oszi) 1854-0609 handelsübliche Ersatztype?

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hopfenn
Stammgast
#1 erstellt: 15. Sep 2012, 00:15
Hallo
Bin genervt, der Hochspannungsteil meines HP 180 Oszilloskops ist gestorben.
Transistor Kurzschluss.
Drauf steht 926 4-0609
Lt. HP und Manufakture Part Nr 1854-0609
Gibts zwar angeblich irgendwo da drübern Deich, das kann u. will ich mir aber nicht antun (Kreditkarte usw.)
Grob hab ich mal Daten eines angeblich ähnlichen gefunden
UCE 60 V 5 A Ptot 83,5 Watt Hfe 100 -200
Plastik Type TO247
Anschlussfolge v. oben ECB
Eigentlich nichts besonderes, außer Hfe und zu langsam sollte er wohl auch nicht sein.
Der Typ treibt einen selbstschwingenden (geregelten) Sperrschwinger-Flusswandler an (50 khz)
Notfalls greif ich auf eine BD Type zurück nur ist die Anschlussfolge umgedreht.
Bin da bei den gängigen Leistungstransistoren (die es auch in Ö gibt) leider nicht mehr am laufenden.

Hat da wer Zugang zu einer Guten! Vergleichdatenbank oder eine Tip auf Lager.
Danke
hopfen
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 16. Sep 2012, 17:43
Hallo zusammen,

das Angebot an Bipolar-Leistungstransistoren hat sich in den letzten Jahren sehr eingeengt!
Viele große Hersteller bieten gar nichts mehr an. Im der Leistungsklasse TO247 dürfte es da dünn aussehen.
Selbstschwingende Schaltungen sind hinsichtlich ihrer Ansprüche an den Leistungstransistor sehr
eigen. Da wurden eigentlich immer irgendwie selektierte Transistoren verwendet.
Du kannst natürlich einen x-beliebigen Transistor verwendet. Aber da gehts schon los.
Wie schnell muß der jetzt tatsächlich sein?
Du kannst ja mal einen TIP3055 probieren.

Danach wirst du aber genau schauen müssen, ob der neue Transistore auch richtig arbeitet.
Also, ob er nicht zu viel Verlustleistung umsetzt (weil er z.b. mehr Schaltverluste macht).
Und ob der Regelbereich dann noch stimmt. Nicht dass die Schaltung mit dem neuen Transistoren nicht genügend weit geregelt werden kann.

Ich will dich nicht demotivieren, aber da wirst du auf gut Glück mal einige Typen probieren müssen.

Gruß
Bernhard
hopfenn
Stammgast
#3 erstellt: 16. Sep 2012, 22:56
Hallo Bernhard,
Danke für den Hinweis, dacht ich mir schon das diese Typennummer irgendwas speziell gemixtes, selektiertes für HP war.
Ojegal.
3055, glaub der verschluckt sich doch bei 50 khz.
Drum bin ich auf BD gekommen die haben meist bessere Schaltzeiten.

Andrerseits die Wandler Leistung ist doch gar nicht so hoch wie gedacht. Soviel nimmt das ganze Gerät ja gar nicht auf.
Da hat doch glatt jemand statt einer 0,75 Amp Sicherung eine 6 Ampere reingedrückt, ich fass es nicht. Jetzt frag ich mich nur ob das Netzteil die Nagel Sicherung unbeschadet überstanden hat.
Mal schaun, ich probier einfach mal was so rumliegt ,-)
damit relativert sich Hfe jetzt auch

Danke
hopfen

PS: Neztteil (27V) wurde durch die (Nagel) Sicherung nicht zerstört, die Sicherung schon. Robuste Technik.


[Beitrag von hopfenn am 17. Sep 2012, 08:56 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Sep 2012, 17:43

Bertl100 schrieb:
TO247 dürfte es da dünn aussehen.


Ist der Transistor so groß? Im Service-Manual sieht's eher wie TO126 aus. Foto?


Selbstschwingende Schaltungen sind hinsichtlich ihrer Ansprüche an den Leistungstransistor sehr
eigen. Da wurden eigentlich immer irgendwie selektierte Transistoren verwendet.
Du kannst natürlich einen x-beliebigen Transistor verwendet. Aber da gehts schon los.
Wie schnell muß der jetzt tatsächlich sein?
Du kannst ja mal einen TIP3055 probieren.


Ich denke nicht daß 50 kHz ein Problem für die Mehrzahl der verfügbaren Transistoren wäre. Es geht hier auch nicht um schnelle Schaltzeiten, denn am Kollektor müßte in etwa eine Sinusschwingung zu sehen sein. Kritisch ist genügend Spannungsfestigkeit, 60V CEO fände ich schon grenzwertig, 80 bis 100V wären für ruhigen Schlaf besser.


Danach wirst du aber genau schauen müssen, ob der neue Transistore auch richtig arbeitet.
Also, ob er nicht zu viel Verlustleistung umsetzt (weil er z.b. mehr Schaltverluste macht).
Und ob der Regelbereich dann noch stimmt. Nicht dass die Schaltung mit dem neuen Transistoren nicht genügend weit geregelt werden kann.


Ich hoffe es ist ein zweites Oszi da, mit dem man dem Transistor auf die Pins schauen kann.


Ich will dich nicht demotivieren, aber da wirst du auf gut Glück mal einige Typen probieren müssen.


Möglicherweise gibt's in der Agilent yahoo-Gruppe jemanden, der genaueres weiß.
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 17. Sep 2012, 18:32
Hallo zusammen,


Es geht hier auch nicht um schnelle Schaltzeiten, denn am Kollektor müßte in etwa eine Sinusschwingung zu sehen sein.

Hab grad mal den Schaltplan von der Tanja gezogen.
Da ist doch tatsächlich für das Kollektorsignal von Q1 ein Sinussignal angegeben.
Interessant. Ich kenne solche Sperrschwinger durchaus als hartschaltend.
Da sieht dann das Kollektorsignal aus wie bei einem Sperrwandlernetzteil.
Hier sieht das ja eher aus wie bei einem Meißner Oszillator. Aber ohne Resonanz C ?!
Oder ist das die Resonanzfrequenz der Sekundärwicklung?

Gruß
Bernhard
hopfenn
Stammgast
#6 erstellt: 17. Sep 2012, 22:55
TO247,
Ja der ist tatsächlich so groß, übertrieben find ich jetzt der dürfte ja kaum mehr als 10 Watt verbruzzeln.
Sinus, vielleicht tuts wirklich ein Tip 3055 zum Testen halt verkehrt eingebaut bzw angeschlossen.
Hohe Sperrspannungen hätt ich da eh nicht erwartet da er ja in beiden Phasen wandelt, aber eigentlich ein Rechteck.

Der Sinus schaut ja einwandfrei aus, hab ich bisher noch gar nicht richtig gesehen.
Hoff mal das ist ein Schwingkreis und keine Steuerung.
Das ist meiner Meinung nach der Nachteil von vielseitigen PDF gegenüber einer gebundenen Ausgabe. Entweder ich zoom zu groß oder zu klein ;-) Ich find da nur schwer was ;-)
Mein Philips Vorgänger hatte ein richtig schönes Buch dabei.

Leider einen 2. hab ich nicht mehr zur Verfügung. Er muß sich schon selbst testen.

Muß vorher auch noch einen Hochspannungsvorwiderstand für die 3 KV basteln und den Tisch räumen ;-) dann gehts los.

Gute Nacht
hopfen


[Beitrag von hopfenn am 17. Sep 2012, 22:57 bearbeitet]
hopfenn
Stammgast
#7 erstellt: 15. Feb 2013, 02:10
Zwar schon lange her. Bin grad wieder drüber gestolpert.

Danke Bernhard,
der Tip mit dem Tip3055 war gut. (MJE 30)
Musste halt nur die Beine auskreuzen.
Klappte auf Anhieb.
Und das Oszi konnte sich tatsächlich von Anfang an selbst kontrollieren.

Schönen Gruß
hopfen
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 15. Feb 2013, 09:53
Hallo zusammen,

na, Gratulation! Das freut mich!
Ich würde ich nochmal kontrollieren, ob der Transistor auch nicht zu heiß wird!

Gruß
Bernhard
hopfenn
Stammgast
#9 erstellt: 15. Feb 2013, 10:59
Danke ,
kann ich mir nicht vorstellen.
Keine Ahnung wozu die den fetten da aufs Kühlblech schraubten.
Ich glaub das hätt sogar ein BD 137 überlebt
Die 8 A Nagelsicherung hab ich ja auf 0,63A geändert da ich 0,75 A nicht hatte. Und das bei 27 Volt
Und die lebt noch immer.

Mich wunderts ja noch immer das das Netzteil 2 x die 8A Sicherung zum schmelzen brachte und überlebt hat. Ich hab damals ja nur das rein getan was drinn war.
Möglicherweise war da einmal ein Fehler in den Original Unterlagen.
8 Amp Sicherung - also fetter Transistor der auch den Strom kann

Schönen Gruß
hopfen
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