Frage zu Schwingspule in einem Bass-Chassis

+A -A
Autor
Beitrag
m4xz
Inventar
#1 erstellt: 17. Mai 2010, 22:23
Hallo!

Ich hab eigentlich nichts mit Car-HiFi am Hut, aber dachte ich frag EUCH mal etwas, da ihr das wissen solltet

Und zwar geht es um das Material aus dem eine Schwingspule "gedreht" wird.
Ich lese des Öfteren etwas von Aluminium-Flachdraht-Schwingspulen.

Was ist hierbei der größte Vorteil, bzw. gibt es noch andere Vorteile als evtl. eine Gewichtsersparnis?

Eine Auflistung von Pros und Contras wäre interessant, im Vergleich zu Kupfer.

Dank euch

PS: Falls es das falsche Unterforum ist, bitte verschieben!
SeppSpieler
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2010, 22:27
Alu leitet wärme besser ab, daher hat die Spule eine bessere Kühlung.
m4xz
Inventar
#3 erstellt: 17. Mai 2010, 22:30
Aber die Annahme der Gewichtsreduktion ist grundsätzlich auch richtig oder?
Würde mir halt eingehn...
SeppSpieler
Inventar
#4 erstellt: 17. Mai 2010, 22:40
Ja, abhänig vom Chassis.
Marsupilami72
Inventar
#5 erstellt: 17. Mai 2010, 22:49

SeppSpieler schrieb:
Alu leitet wärme besser ab, daher hat die Spule eine bessere Kühlung.

Je nach Reinheitsgrad hat Kupfer die gleiche oder eine wesentlich bessere Wärmeleitfähigkeit, als Aluminium...
SeppSpieler
Inventar
#6 erstellt: 17. Mai 2010, 22:50
Wieder was gelernt , dachte immer das Alu der beste metalische Wärmeleiter ist.
m4xz
Inventar
#7 erstellt: 17. Mai 2010, 23:04
Kupfer ist zumindest der zweitbeste elektrische Leiter
Nach Silber, aber wohl weit VOR Aluminium.

Also wer kann alle Vor- und Nachteile nun aufzählen?

Muss ja nen Grund haben warum gerade in "Hochleistungschassis" oft Alu zum Einsatz kommt....

Das Gewicht haben wir ja schonmal...
mr.booom
Inventar
#8 erstellt: 17. Mai 2010, 23:09
Bzl. der Wärmeleitfähigkeit stimm ich mit Marsupilami überein, aber bzl. Wärmekapazität kann Alu mehr als doppelt so viel Wärme speichern als Kupfer ... musste das aber auch erst hier nachschlagen

Das in Kühlkörpern fast nur Alu zum Einsatz kommt liegt am Gewicht und am Preis ... Hochleistungskühler im PC-Bereich hingegen sind meist aus Kupfer, aber auch sündhaft teuer
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Mai 2010, 01:28
Gibts denn Beispiele für solche Chassis?

Ich hab schon einige defekte Chassis gesehen und/oder selbst welche zerstört. Viel Aludraht ist mir da nicht untergekommen.
Fisch1978
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 18. Mai 2010, 07:24
Eiegntlich ist nur das Gewicht der Grund warum man Alu nutzt.Flachdrahtspulen sind sehr schwer da viel Material genutzt wird.Und durch den großen Querschnitt kann die schlechtere Leitfähigkeit kompensiert werden.
Aber der Vorteil liegt auch eher in der Form.Antriebe mit Flachdrahtspulen haben einen besseren Wirkungsgrad und eine bessere Wärmeableitung.
mr.booom
Inventar
#11 erstellt: 18. Mai 2010, 08:39
Flachdrahtspulen werden lt. meiner kurzen Google-Recherche nach gern im PA-Bereich eingesetzt (bei Beyma z.B.) ... u.a. wegen des von Fisch1978 schon angesprochenen hohen Wirkungsgrads den man ja von PA-Chassis kennt.
Da hab ich jetzt aber nur Mittel- und Hochtontreiber gefunden (verständlich, brauchen ja ne geringe Mms) ... den einzigen Sub den ich auf die Schnelle gefunden hab ist der GBS 2618 B von GBS-Sound und der nutzt leider ne Kupfer-Alu-Mischung.
hg_thiel
Inventar
#12 erstellt: 18. Mai 2010, 09:30
im pa bereich sind anscheinend kupfer spulen die innen und außen um den träger gewickelt sind, ausreichend.
dazu muss man aber auch sagen, das manche mitteltöner schon eine 3" spule haben. das hängt vermutlich wieder mit der kühlung zusammen, da mitteltöner kaum hub machen.

bei einigen car hifi chassis muss es wohl ne flachdraht spule sein, da sie deutlich "fahrlässiger" behandelt werden
hier gehts in der regel auch nicht größer als 3".
durch den großen hub, reicht dann die 3"...
m4xz
Inventar
#13 erstellt: 18. Mai 2010, 17:39
Hi, danke für eure Antworten!

Also scheint AL in einer Flachdrahtspule wohl dem guten alten CU überlegen zu sein, wenn man die genannten Faktoren berücksichtigt.

@ Stefan:

Subwoofer aus den Ami-Landen verbauen "des Öfteren" mal Alu-Schwingspulen.
Ich bin zwar nicht aus dem Car-Hifi Sektor, aber weiss dass MTX Audio zb. teilweise Alu-Schwingspulen verwendet.
Im Home-Hifi Bereich scheint dies aber ne echte Rarität zu sein...
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Mai 2010, 17:52
Okay, MTXe hab ich bisher nicht viele gehört, "reingeguckt" erst recht nicht.

Zusammenfassend:

-Flachdraht für bessere Kühlung, da größere Oberfläche als "Runddraht", also z.B. für hubschwache und oder elektrisch sehr stark belastete Chassis (schlechter Wirkungsgrad, viel benötigte Leistung -> Car-Hifi)
-Alu, weil Kupfer zu schwer würde (MMS niedrig halten)

Was vergessen?
Fisch1978
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 18. Mai 2010, 17:57
Flachdraht weil es den Wirkunsggrad erhöht.Durch die höhere Packungsdichte hat man immer mehr Material im Magnetfeld.
Es gibt auch Chassis mit hexagonalem Querschnitt.Die sind aber sehr selten und auch nur aus dem PA Bereich bekannt.
Nachteil von Flachdraht oder Hexagon Spulen ist der höhere Aufwand beim wickeln und damit der Preis.

Flachdraht oder Hexagon:
+höherer Wirkungsgrad
+bessere Wärmeableitung

-höheres Gewicht

Bei großen Spulen Alu statt Kupfer wegen Gewicht.


[Beitrag von Fisch1978 am 18. Mai 2010, 18:00 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 18. Mai 2010, 18:00

Durch die höhere Packungsdichte hat man immer mehr Material im Magnetfeld.


Ah...ich wollt eben noch nachfragen, woher das Mehr an Wikrungsgrad denn kommt.
m4xz
Inventar
#17 erstellt: 18. Mai 2010, 18:02
Langsam macht das ganze Sinn
Civver
Stammgast
#18 erstellt: 18. Mai 2010, 19:10
Guten Abend
Eine solche Flachdrahtspule findet auch schon mal in Kopfhörern verwendung. Im AKG K701 ist auch eine Flachdrahtspule verbaut, hier diehnt sie vermutlich zur Gewichtsreduzierung

Mfg Martin


[Beitrag von Civver am 18. Mai 2010, 19:10 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Mai 2010, 19:15
Genau das ist doch ein Nachteil dieser Flachdrahtspulen. Sie sind schwerer.
m4xz
Inventar
#20 erstellt: 18. Mai 2010, 19:38
Glaube Civver meinte vlt. sowas wie folgendes:
DAS
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 18. Mai 2010, 19:46
Jo, da wurde dann aber nicht aus Gewichtsgründen auf ne Flachdrahtspule zurückgegriffen.
Steht ja da...Wirkungsgrad. Damit einhergendend auch weniger Hub für gleichen Pegel -> präzisere Wiedergabe.

Wieviel Hub macht so ein gemeiner Lautsprecher in einem Kopfhörer überhaupt?
Fisch1978
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 18. Mai 2010, 20:10
Der macht vielleicht +-1mm.Aber dadurch das der Wirkungsgrad steigt,kann man die Spule kleiner bauen.Was Gewicht spart.
Bei Kopfhörern ist das kein Problem da hier keine Leistungen umgesetzt werden.
Velocifero
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 18. Mai 2010, 20:14
Und täglich grüßt der Würgegrad...


'Stefan' schrieb:
Steht ja da...Wirkungsgrad. Damit einhergendend auch weniger Hub für gleichen Pegel -> präzisere Wiedergabe.


Was für eine Logik
Für welchen Bereich ist denn der Würgegrad definiert/ gültig?

Materialien mit großer elektrischer Leitfähigkeit werden im Subwooferbereich nie Einsatz finden.
Da hilft auch das Gewichtsargument nichts ;).

Den Sinn des Flachdrahtes findet man, wenn man B*l kennt. -> Lorenzkraft


[Beitrag von Velocifero am 18. Mai 2010, 20:15 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 18. Mai 2010, 21:04
Ich glaub ich war da mit meiner Logik woanders...ich hatte den Wirkungsgradgewinn durch bestimmte Gehäuseformen, gemischt mit "Membranfläche vs. Hub" noch im Kopp, war vorher bei nem anderen Thema.


[Beitrag von 'Stefan' am 18. Mai 2010, 21:06 bearbeitet]
Fisch1978
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 18. Mai 2010, 21:30
Hier muss zum einen mal der Wirkungsgrad des Schwingsystems einzeln betrachtet werden.Will heißen,es wird mehr Energie in Bewegung umgeandelt.
Was im Endeffekt auch den Wirkungsgrad des gesamten System steigert wenn man das Chassis dementsprechend konstruiert.

Man muss aber auch ganz klar die Anwendungen abgrenzen.Im Auto ist Wirkungsgrad fast nebensächlich ist.Daher sind teure Konstruktionen mit starken Antrieben und teuren Spulen eher selten.Zumal diese Chassis mit hohen Wirkungagrad meist große Gehäuse brauchen.
Im PA Bereich ist die Sache ganz anders.Da muss möglichst viel Energie in hoher unverzerrte Lautstärke gewandelt werden.
Da tut man alles für das letzte bischen Wirkungsgrad.
Außerdem ist hier meist genügend Platz für große Gehäuse vorhanden.
Der Klang wird hier eh meist per EQ geradegebogen.
Daher findet man diese aufwendigen Konstruktionen im Car Hifi Bereich eigentlich gar nicht.

Auch Seltenerdmagnete(Neodym) finden eher im PA Bereich Anwendung.Die Magneten sind bei gleicher Magnetkraft wesentlich kleiner und leichter.Was das Gewicht von Systemen erheblich reduziert.Für mobile Anlagen nicht unwichtig.Im Car Hifi Bereich aber eher nebensächlich.

@Velocifero
B+l ist nicht die Lorentzkraft.B*l ist das Produkt der Flussdichte und des Magnetspaltes.
Die Lorentzkraft beschreibt nur die Wirkung des Magnetismus auf elektrische Ladungen.


[Beitrag von Fisch1978 am 18. Mai 2010, 21:40 bearbeitet]
Velocifero
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 18. Mai 2010, 22:06
@Fisch: Die elektrische Ladung wird daher meist mit 1 A angegeben.
Was ist B und was ist l?
Marsupilami72
Inventar
#27 erstellt: 18. Mai 2010, 22:30

Velocifero schrieb:
@Fisch: Die elektrische Ladung wird daher meist mit 1 A angegeben.

Garantiert nicht!

Die Einheit für die elektrische Ladung ist Coulomb=Ampere*Sekunde


Was ist B und was ist l?


B=magnetische Flußdichte
l=Länge des Leiters
mr.booom
Inventar
#28 erstellt: 18. Mai 2010, 23:09

Fisch1978 schrieb:
Daher findet man diese aufwendigen Konstruktionen im Car Hifi Bereich eigentlich gar nicht.

Hmmm, sicher mit dem "eigentlich gar nicht"??
Also ich hab hier grad einen hinter mir stehen ... Flachdrahtspule, 10kg-Magnet und nem Bl von knapp 20Tm
(Helix SPXL 12)
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 18. Mai 2010, 23:23
Mal bissl über google gesucht...

Der Atomic APXX SPL hat anscheinend auch ne Flachdrahtspule verbaut, für die große DD Serie (99**) gibts die wohl auch auf Bestellung.

Das sind aber halt die Kaliber, die dann mit 10kW zum Rülpsen hergenommen werden. Nicht unsere Abteilung.
Wenn man überlegt, dass so ein 9917 um die 2000€ kostet(e)...da könnte man die einfach mal mit reinpacken.

Sonst hab ich nicht viel gefunden.


[Beitrag von 'Stefan' am 18. Mai 2010, 23:24 bearbeitet]
schollehopser
Inventar
#30 erstellt: 18. Mai 2010, 23:40
Bei einigen Herstellern sind Neodym bei ihren Besten LS aber setie..auch im Carhifi-Bereich....
Und soweit ich weiss vewrendet Dynaudio doch bei fast allen höherpreisigen LS Flachdrahtspulen (AUch bei den Ausrüstungen im PKW und soweit ich noch informiert bin auch von denen patentiert)

Die Frage ist nicht, was machbar ist, sondern was der Markt will.. und der Markt will ja wohl oft nur laut und sonstiges, von dennen manche Sachen keinen Sinn machen.
ehemals_Mwf
Inventar
#31 erstellt: 19. Mai 2010, 01:25
Hi,
schollehopser schrieb:
...Die Frage ist nicht, was machbar ist, sondern was der Markt will.. und der Markt will ja wohl oft nur laut und sonstiges, von dennen manche Sachen keinen Sinn machen.

So ist es oft.
Der Markt braucht Argumente, Alleinstellungsmerkmale, um den besonderen Klang oder hohen Preis zu erklären, zu verkaufen...,
auch wenn die eigentlichen Ursachen ganz andere sind, sich aber nur schwer verkaufen lassen würden... ;).


Die technischen Vorteile von Flach- oder Hexagonal-Draht sind offensichtlich:
Mehr Leitermaterial im Luftspalt des Magneten -- der sog. "Füllgrad" ist bis zu +10% gegenüber Runddraht besser
= Höherer Wirkungsgrad bei gleichgroßem Magnet, oder
= kleinerer Magnet, dadurch leichterer, kompakterer Treiber; preisgünstiger ist er eher nicht, da Flachdrahttechnik insgesamt aufwendiger.

Nicht so klar ists beim Leitermaterial:
Kupfer ist der bessere elektrische Leiter (Faktor 1.6), Aluminium aber deutlich leichter (Faktor 3.3).
Beide Effekte gleichen sich aus, denn die schlechtere Leitfähigkeit lässt sich durch dickeren Draht, und damit wieder mehr Gewicht ausgleichen,
bedeutet aber einen schlechteren Füllgrad im Luftspalt des Motors.

Welcher Effekt zuletzt überwiegt, hängt vom Anteil ab, den das Spulen-Leitermaterial an der gesamten bewegten Masse des Treibers hat,
also Membran + mitschwingende Luftmasse + 1/2 Sicke + evtl. Spulenträger + Isolierung + Kleber...

Hinzu kommt die Form des Magnetfeldes und dessen Nutzbarkeit.
Bei Ringspaltsystemen z.B. liegt der Break-even-Point um 30%,
liegt der Gewichtsanteil des Leitermaterials darüber, dominiert der Gewichtsvorteil von Aluminium.
Dies ist oft bei Bändchen-LS so -- Leiter ist fast alles ,
aber auch vielen Microspeakern (Kopfhörer), Kalottenhochtönern und Horntreibern (Hoch-, Mittelton).

Bleibt der Anteil unter ~30%, sprich, muss das Schwingteil eine bestimmte Masse haben,
-- um in einem (möglichst kleinen) Gehäuse tiefe Töne per Resonanz mit rel. gutem Wirkungsgrad zu produzieren --,
ist Kupfer unschlagbar.
Das trifft auf die meisten dynamischen Tieftöner zu.

Ein praktisches Problem ist die notorisch schlechte Lötbarkeit von Alu.
Abhilfe:
Alu dünn mit Kupfer beschichtet.
Soetwas können LS-Hersteller inzwischen standardmäßig als CCAW = "Copper clad aluminium wire" einkaufen.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Mai 2010, 01:40 bearbeitet]
Hanzhackebeil
Stammgast
#32 erstellt: 19. Mai 2010, 01:36
ach hab da noch ein Sub der so eine Spule hat der gut bekannte JBL Gti( der alte) die ist sogar 4zoll groß




MFg Ronny
Fisch1978
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 19. Mai 2010, 05:42

Mwf schrieb:
Hi,
schollehopser schrieb:
...Die Frage ist nicht, was machbar ist, sondern was der Markt will.. und der Markt will ja wohl oft nur laut und sonstiges, von dennen manche Sachen keinen Sinn machen.

So ist es oft.
Der Markt braucht Argumente, Alleinstellungsmerkmale, um den besonderen Klang oder hohen Preis zu erklären, zu verkaufen...,
auch wenn die eigentlichen Ursachen ganz andere sind, sich aber nur schwer verkaufen lassen würden... ;).


Die technischen Vorteile von Flach- oder Hexagonal-Draht sind offensichtlich:
Mehr Leitermaterial im Luftspalt des Magneten -- der sog. "Füllgrad" ist bis zu +10% gegenüber Runddraht besser
= Höherer Wirkungsgrad bei gleichgroßem Magnet, oder
= kleinerer Magnet, dadurch leichterer, kompakterer Treiber; preisgünstiger ist er eher nicht, da Flachdrahttechnik insgesamt aufwendiger.

Nicht so klar ists beim Leitermaterial:
Kupfer ist der bessere elektrische Leiter (Faktor 1.6), Aluminium aber deutlich leichter (Faktor 3.3).
Beide Effekte gleichen sich aus, denn die schlechtere Leitfähigkeit lässt sich durch dickeren Draht, und damit wieder mehr Gewicht ausgleichen,
bedeutet aber einen schlechteren Füllgrad im Luftspalt des Motors.

Welcher Effekt zuletzt überwiegt, hängt vom Anteil ab, den das Spulen-Leitermaterial an der gesamten bewegten Masse des Treibers hat,
also Membran + mitschwingende Luftmasse + 1/2 Sicke + evtl. Spulenträger + Isolierung + Kleber...

Hinzu kommt die Form des Magnetfeldes und dessen Nutzbarkeit.
Bei Ringspaltsystemen z.B. liegt der Break-even-Point um 30%,
liegt der Gewichtsanteil des Leitermaterials darüber, dominiert der Gewichtsvorteil von Aluminium.
Dies ist oft bei Bändchen-LS so -- Leiter ist fast alles ,
aber auch vielen Microspeakern (Kopfhörer), Kalottenhochtönern und Horntreibern (Hoch-, Mittelton).

Bleibt der Anteil unter ~30%, sprich, muss das Schwingteil eine bestimmte Masse haben,
-- um in einem (möglichst kleinen) Gehäuse tiefe Töne per Resonanz mit rel. gutem Wirkungsgrad zu produzieren --,
ist Kupfer unschlagbar.
Das trifft auf die meisten dynamischen Tieftöner zu.

Ein praktisches Problem ist die notorisch schlechte Lötbarkeit von Alu.
Abhilfe:
Alu dünn mit Kupfer beschichtet.
Soetwas können LS-Hersteller inzwischen standardmäßig als CCAW = "Copper clad aluminium wire" einkaufen.

Gruss,
Michael


Dem ist nichts hinzu zu fügen.

Im Car Hifi Bereich sind solche Lautsprecher mit aufwendigen Spulen aber eher die Ausnahme statt die Regel.
Daher hab ich auch nicht geschrieben das es die gar nicht gibt.

Zum alten JBL GTI, der kommt auch aus der PA Ecke von JBL.Denn damit sind die groß geworden.Sieht man aber auch am Chassis.Ein anderes Beispiel ist der Beyma.
Bevor jetzt jeder Beispiele raus kramt.Neodym und Flachdraht oder Hexagon Spulen sind die Ausnahme im Car Hifi Bereich.
Auch wenn Emphaser bei den Neos und Dynaudio oder Morel Neodymmagnete und andere teilweise Flachdrahtspulen nutzen.
Im PA Bereich ist der Anteil um einiges größer.
Im Car Hifi Bereich werden diese Techniker aber nicht immer ihrem Sinn zugeführt.Warum nutzt z.B Dynaudio Neodymagnete wenn diese nur sehr schwach sind?In der Größe und Stärke reicht ein Ferrit-Magnet der außerdem nicht so temperaturempfindlich ist.
Wobei Flachdrahtspulen bei Subwoofern sehr sinnvoll sind.


[Beitrag von Fisch1978 am 19. Mai 2010, 05:54 bearbeitet]
m4xz
Inventar
#34 erstellt: 19. Mai 2010, 08:38
Wenn Flachdrahtspulen bei hohen Leistungen klar im Vorteil sind, warum ist deren Verbreitung dann so gering?
Zu teuer?

Was Neodymmagnete anbelangt: eigentlich wär es ja gerade im Auto von Vorteil Gewicht einzusparen -> Treibstoffkosten, Umweltbelastung
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass dies allein wegen der Optik schon wegfällt

Wenn man sich zb. ein 15 Zoll Chassis mit mickrigem Neodymmagneten ansieht, versteht ihr ja was ich meine...das macht einfach nix her
Die "Temperaturbeständigkeit" soll ja eigentlich kein Problem mehr sein, die Langzeitstabilität auch nicht.

Aber waren da nict auch irgendwelche Nachteile?
Ich las mal etwas von "ungleichmäßig verteilter" Magnetfeldstärke oder dergleichen...kann mich aber auch täuschen.

Aber nochmal zurück zu den Alu-Spulen, man kann also sagen:
Der Hersteller wiegt alle Faktoren ab, und unterm Strich wird dann jenes Material bzw. jene Konstruktion verwendet die am besten zum Einsatzzweck passt.
Hanzhackebeil
Stammgast
#35 erstellt: 19. Mai 2010, 12:50
Hi,


das ist es ja auch wieder so ein kleiner Neomagnet.... hat eine kleine Oberfläche also gibt er die Wärme schlecht aber als ein größer Ferritmagnet... SO denke ich mir das mal....


MFg ROnny
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 19. Mai 2010, 13:01
Also wenn der Magnet bei normalen Chassis großartig warm wird, hat man was falschgemacht. Zudem hat ein kleiner Magnet im Verhältnis zum Volumen eine größere Oberfläche...das Argument zieht nicht.

Warum die im Car-Hifi-Bereich so selten zu finden sind? Keine Ahnung, darüber hab ich mir noch keine großartigen Gedanken gemacht.
Jedenfalls werden Neodym-Magnete hauptsächlich in Flachlautsprechern eingebaut, bei denen die Einbautiefe eben möglichst gering gehalten werden soll, um das Ganze benutzerfreundlich zu gestalten.
Ansonsten macht man sich wohl zu wenig Gedanken um Gewichtsersparnis.
ICH gucke bei einem TMT nicht aufs Gewicht.

Gibt natürlich auch Firmen, die 35kg Neodym an ihre Chassis schrauben.



War irgendein Prototyp von DD.

Wer 5000€ hat, kann sich auch hier nen feinen Neodym-Antrieb zulegen:


Bei DEM wird wohl auch der Magnet ziemlich heiß, wenn man ihm ordentlich Leistung einhaucht. An Kühlung wurde gedacht. (hier übrigens auch schön zu erkennen, dass mehrere kleine Magnete in dem Bezug sinnvoller sind als ein großer)
Da macht der "mickrige" Neodym-Antrieb dann doch was her.

Spezifikationen auf der Herstellerseite :D:

-Loud
-Over 7 kilo-tones of effective magnetic material
-3 inch diameter coil which is actually over 75mm
-Multi-fiber composite cone that is really strong, and red
-New back plate technology that is round
-Spatially arrayed nebular magnetic lenses
-Hand built by cool dudes
-Permendur top plate


[Beitrag von 'Stefan' am 19. Mai 2010, 14:19 bearbeitet]
Fisch1978
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 19. Mai 2010, 13:54
Leute bringt das nicht durcheinander.Die Teile von DD sind darauf getrimmt Leistung zu verbraten.Wirkungsgrad ist ja lächerlich.Wenn man mal lange laut hört,wird ein Magnet sehr warm.Mal eine Box nach einer Nacht in der Disco geöffnet?
Bei PA Lautsprechern sind die Magnete recht klein.Da braucht man gute Kühlmaßnahmen um die Wärme abzuführen.Aber Neodmmagnete sind was Wärme betrifft recht empfindlich.
Daher schraubt man den Wirkungsgrad durch leichte Membranen und Schwingsysteme nach oben.Der Nachteil ist,man braucht große Gehäuse.
Im Auto haben wir den Platz aber nicht.Wenn man da tief will und kleine Gehäuse braucht,geht das nur über die TSP.Dadurch geht aber der Wirkungsgrad in den keller.Das kann man nur durch viel Leistung wieder halbwegs wett machen.
Aber niedriger Wirkungsgrad und viel Leistung heißt auch viel Verlustwärme.Daher die extremen Konstruktionen.

Hier ein 18Sound Bass Chassis mit 98dB und Neodymmagnet.Im richtigen Gehäuse gehen da Pegel weit über der Schmerzgrenze.Allerdings mit viel weniger Leistung als beim dem DD.
Übrigens hat der kleine Magnet des 18sound eine Stärke vom 19Tm.


[Beitrag von Fisch1978 am 19. Mai 2010, 13:56 bearbeitet]
menime
Inventar
#38 erstellt: 19. Mai 2010, 14:15

Fisch1978 schrieb:
Mal eine Box nach einer Nacht in der Disco geöffnet? :KR


Ich glaube nicht das das dem Discobetreiber gefallen würde

Der RE XXX hat auch ne Flachdrahtspule, aber:
One-Way, Linear Excursion -Xmax: 54 mm
Efficiency -SPL 1W/1m: 83.76 dB SPL


http://i302.photobuc...martinre12xxx-01.jpg

Mfg
Erik
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 19. Mai 2010, 14:16

Leute bringt das nicht durcheinander.Die Teile von DD sind darauf getrimmt Leistung zu verbraten.Wirkungsgrad ist ja lächerlich.


Ich bring das nicht durcheinander, ich weiß das.
Der will halt einige kW, um in die Puschen zu kommen...


Wenn man mal lange laut hört,wird ein Magnet sehr warm.Mal eine Box nach einer Nacht in der Disco geöffnet?


Nö.
Ich geh aber immer von mir und meinen Hörgewohnheiten aus. So lange lauthören, bis der Magnet richtig warm wird? Da sagen meine Ohren schon viel früher "dreh leiser". Viele andere wohl auch...
Dass das mit den PA-Lautsprechern in der Disco anders aussieht, is klar.

Hier auch mal ein "alltäglicher" Neodym-Antrieb vom Focal Utopia:


Fällt halt immer etwas größer aus...wir müssen uns mit dem Bisschen Wirkungsgrad halt arrangieren.

/Edit

Das Chassis, das der Erik gezeigt hat, kann übrigens WUNDERBAR klingen. Wenn man potente Tieftöner hat und nichts über 50-60Hz von ihm verlangt.
Hab das Dingen als 15er beim Wenz gehört...feine Sache! Sieht halt prollig aus.


[Beitrag von 'Stefan' am 19. Mai 2010, 14:25 bearbeitet]
SeppSpieler
Inventar
#40 erstellt: 19. Mai 2010, 14:31
Der DD Z wurde dafür schon erfolgreich beim Drag mit 40 KW (Manch Forumuser hat weniger unter der Motorhaube ) betrieben und hat es überlebt.
Und wenn ich an den 91Z denke, der ist als SQ/ SQPL Sub gemacht worden: http://www.ddaudio.com/caraudio/09/woofer09_Z91.htm
butcher99
Inventar
#41 erstellt: 19. Mai 2010, 14:33

'Stefan' schrieb:

Hab das Dingen als 15er beim Wenz gehört...feine Sache! Sieht halt prollig aus. :L


Nur wenn die blauen LEDs an sind



Grüsse
menime
Inventar
#42 erstellt: 19. Mai 2010, 14:46

SeppSpieler schrieb:
Der DD Z wurde dafür schon erfolgreich beim Drag mit 40 KW (Manch Forumuser hat weniger unter der Motorhaube ) betrieben und hat es überlebt.


Zum Glück hab ichs gerade so geschafft




Ja der RE wäre fast mal in meiner Kutsche gelandet.
Nur der enorm schlechte Wirkungsgrad hielt mich davon ab.
Hätte nen neuen bekommen für rund 750€.

Und wenn du zwei 15er XXX invers verbaut hast ist es egal wieviel blaue Lämpchen du hast, die Jucken eh keinen mehr



Mfg
Erik
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 19. Mai 2010, 15:39
@butcher

Ich meinte eigentlich rein das Chassis.
Hab beim Dominik nicht in den Kofferraum geguckt...
Fisch1978
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 19. Mai 2010, 15:43
Ja,die DD können echt was.Möchte meinen kleinen auch nicht mehr her geben.
Aber wer mal ein Basshorn das bei 1W an die 100dB mach gehört hat,der kommt auch schwer davon weg.Bleibt halt das Problem der räumlichen Unterbringung im Fahrzeug.

Ich mag diesen knackig,trockenen Bass aus PA Lautsprechern eh sehr gerne.Wenn sich dann noch diese krasse Dynamik dazugesellt,ist das schon ein Erlebnis.Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad klingen einfach anders.Für mich sehr gut.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 19. Mai 2010, 15:52

Aber wer mal ein Basshorn das bei 1W an die 100dB mach gehört hat,der kommt auch schwer davon weg.Bleibt halt das Problem der räumlichen Unterbringung im Fahrzeug.


So:

Horn+Tobi
?

Hat unser Chris gebaut.
Bei 32Hz glaub um die 96-97dB/W/m....
Fällt laut Erbauer bei 25Hz mit 48dB ab, das selbe nochmal bei 40Hz. Soll halt echt nur die Windschutzscheibe kaputtmachen und irrsinnige Pegel untenrum machen...das hat ganz gut geklappt.
Zum Musikhören natürlich VÖLLIG ungeeignet.

Irgendwie driften wir immer weiter ins OT. Man könnt das hier inzwischen in "SPL" verschieben. Hifi is ja nich mehr viel.


[Beitrag von 'Stefan' am 19. Mai 2010, 16:00 bearbeitet]
m4xz
Inventar
#46 erstellt: 19. Mai 2010, 16:08

'Stefan' schrieb:
Irgendwie driften wir immer weiter ins OT


Das denke ich auch mittlerweile

Die Frage wurde ja eigentlich beantwortet.
HifiKiller
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 19. Mai 2010, 16:24
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen dennoch:
Was nützt einem hoher Wirkungsgrad mit Flachdraht wenn doch ein anderes Chassis mit Alu mehr Leistung verktaftet und somit lauter ist?
Fisch1978
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 19. Mai 2010, 16:51

HifiKiller schrieb:
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen dennoch:
Was nützt einem hoher Wirkungsgrad mit Flachdraht wenn doch ein anderes Chassis mit Alu mehr Leistung verktaftet und somit lauter ist?


Warum ist ein Chassis das höher belastbar ist auch automatisch lauter?Das stimmt doch gar nicht.
Außerdem steht nicht überall unbegrenzt Leistung zur Verfügung und man erreicht hohe Lautstärken mit Wirkungsgradstarken Chassis wesentlich einfacher.
Wie sonst sollte man sonst Discos oder Konzerte beschallen?
Das was ein durchschnittlicher Car Hifi Bass an 1kW an Schalldruck schafft,schafft ein PA Chassis mit 1/8 der Leistung(128W).
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 19. Mai 2010, 17:05

Was nützt einem hoher Wirkungsgrad mit Flachdraht wenn doch ein anderes Chassis mit Alu mehr Leistung verktaftet und somit lauter ist?


Man muss nicht so viel Leistung reinpumpen. Ganz einfach.

Wieso ein Chassis mit Aluflachdraht aber mehr Leistung vertragen soll, frag ich mich grad.
Dass mehr Leistung nicht leich lauter heißt, solltest du aber wissen.

Oder fährt ein LKW mit 400PS schneller als ein Motorrad mit 100PS?


[Beitrag von 'Stefan' am 19. Mai 2010, 17:13 bearbeitet]
schollehopser
Inventar
#50 erstellt: 19. Mai 2010, 22:35

butcher99 schrieb:

'Stefan' schrieb:

Hab das Dingen als 15er beim Wenz gehört...feine Sache! Sieht halt prollig aus. :L


Nur wenn die blauen LEDs an sind



Grüsse


Dem kann man kaum noch was hinzufügen

Lauter hat zwar was mit dem Drahtwiderstand zu tun, doch der ändert sich cja ach mit der Temperatur..und dann kommt ja auch noch mechanische Effekte hinzu...
Im Pirinzip ist es ein mehrfach gekoppeltes (sowohl elektisch als auch mechanisch) Masse-Schwinger-Dämpfer-System
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Chassis mit 2x4Ohm Schwingspule
Seth76 am 13.05.2008  –  Letzte Antwort am 03.06.2008  –  8 Beiträge
Schwingspule nach aussen ?
Kevin90 am 11.03.2008  –  Letzte Antwort am 12.03.2008  –  12 Beiträge
Schwingspule defekt!
SciroccoFan am 04.11.2006  –  Letzte Antwort am 04.11.2006  –  7 Beiträge
Schwingspule defekt ?
t0b14s0 am 16.10.2010  –  Letzte Antwort am 17.10.2010  –  9 Beiträge
Subwoofer (Emphaser Crystex) defekt ? Schwingspule ?
Johnny222 am 28.11.2006  –  Letzte Antwort am 08.12.2006  –  14 Beiträge
DD9512 schwingspule durchgebrannt
ChickyCH am 19.08.2008  –  Letzte Antwort am 20.08.2008  –  6 Beiträge
Doppelte Schwingspule
DaOutlaw am 14.10.2005  –  Letzte Antwort am 15.10.2005  –  6 Beiträge
Frage zu Chassis Woofer
Tattoofreak am 22.10.2005  –  Letzte Antwort am 23.10.2005  –  11 Beiträge
Hertz HX300D schwingspule defekt
mth1004 am 29.05.2011  –  Letzte Antwort am 29.05.2011  –  7 Beiträge
Frage zu Doppelschwingspule
tom999 am 21.10.2005  –  Letzte Antwort am 21.10.2005  –  8 Beiträge
Foren Archiv
2010

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.009 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitgliedrogerstump
  • Gesamtzahl an Themen1.551.823
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.555.268

Hersteller in diesem Thread Widget schließen