Audiophile und gut aufgenommene CDs, was ist euer Favorit

Hallo zusammen,

Currentzis' Aufnahme der Sinfonie Nr. 6 habe ich direkt bei erscheinen im November 2017 gehört.
Das Ding hat seine 2 Seiten.
Auffällig ist die schwankende Aufmerksamkeit von Dirigent und Orchester. Dort wo üblicherweise extreme dynamische und emotionale Kontraste auftreten, werden diese auf die Spitze getrieben. Das ist im ersten und letzten Satz der Fall.
Da klingt die Sinfonie wie Programmmusik.
Die beiden Mittelsätze dagegen werden so beiläufig routiniert abgespult.
Klangtechnisch halte ich die Aufnahme auch nicht für optimal. Für mich hat das etwas von bisweilen spotlightartiger Nahmikrofonierung wie in der Popmusik. Man höre sich die Holzbläser im Beginn des 4. Satzes an, oder manche Neben-/Mittelstimmen im 1. Satz.
Natürlich hört man da Details, die im Konzertsaal oder in anderen, ausgewogen gemischten, Produktionen von dominierenden Stimmen verdeckt werden.
Andererseits erinnert mich es schon ein wenig an die bisweilen auch unfreiwillig komischen bizarren Decca Phase 4 Produktionen der 1970er Jahre.
Der Selbstdarstellung des Dirigenten im Konzert beraubt vermittelt der reine Tonträger allerdings nur Teilaspekte.
Skandalös geizig ist wie schon in der Aufnahme des Sacre du Printemps die äußerst magere Spieldauer der CD.

Dass Currentzis ein Provokateur ist, scheint er selber ja durchaus immer wieder zu fördern.
Aber nun back to topic.
Aus der Frühzeit meiner High End Leidenschaft und der Erinnerung an unzählige Besuche beim damaligen Nr. 1 Händler vor Ort (Wilbrand Acoustics) habe ich sie nach 25 Jahren endlich gekauft:

Thom Rotella
Thom Rotella Band

Thom Rotella
Without Words

Natürlich ist das musikalisch eher belanglose Fusion, aber klanglich machen beide CDs heute immer noch Freude. Offen, luftig, dynamisch, feine Bässe und auch sonst immer noch wunderbar als Hörtest zu gebrauchen. So was wird heute in dieser Qualität ja gar nicht mehr produziert.

Hier mal eine relativ aktuelle Klavierkonzertaufnahme, die auch Besitzern pegelfester Lautsprecher Freude bereiten kann:
Bela Bartok (1881-1945)
Klavierkonzerte Nr.1-3
Jean-Efflam Bavouzet,
BBC Symphony Orchestra, Manchester
Gianandrea Noseda
Chandos, DDD, 2010, Studio 7, New Broadcasting House, Manchester, Toning.: Stephen Rinker u.a.


Im 1. Konzert nutzt man die von Bartok empfohlene Orchsteraufstellung mit einem in die Mitte des Orchesters integrierten Klavier und dem dahinter postierten Schlagzeug zwischen Klavier und Holzbläsern. Ebenso wurden die Streicher nach Bartoks Willen verstärkt.
Die fabelhafte Aufnahmetechnik führt zu einer Klarheit und Durchsichtigkeit wie ich sie noch in keiner anderen Aufnahme gehört habe. Der britische Toningenieur Stephen Rinker ist mittlerweile eine feste Größe, wenn es um sorgfältige Produktionen auf höchsten klangtechnischen Nievau geht.

jpc schrieb:

...FonoForum 03 / 11: »Mit einer buchstäblich unerhörten Klangkunst kann Jean-Efflam Bavouzet, der mit diesen Aufnahmen endgültig zu den wenigen maßgeblichen Pianisten unserer Zeit aufrückt, sogar den Klavierton im Pianissimo dem Holzbläserklang angleichen. Es bleibt ein Rätsel, wie er das schafft!...

Mr._Lovegrove (Beitrag #4215) schrieb:

...habe ich sie nach 25 Jahren endlich gekauft: Natürlich ist das musikalisch eher belanglose Fusion, aber klanglich machen beide CDs heute immer noch Freude.

Ich habe sie seit 25 Jahren in meinem Besitz.

Ah, so belanglos finde ich die Musik gar nicht. Gerade auf dem Erstlingswerk finden sich einige fantastische Stücke: Naima - The Immigrants - Bring On The Night - Don't Pack Your Bags!


Hier mein Audiophiler Tipp:




Normalerweise kann ich so spartanische Orgel-Arrangements nicht stundenlang hören.
Durch die Auswahl von bekannt/gefälligen Songs auf dieser CD ist das Durchhören selbiger problemlos möglich.

Die Orgel hat ausreichend Tiefgang und die Blasinstrumente klingen schön räumlich/hallig.

Also jetzt mal eine Hammer Live Aufnahme. Ich kenne die Sängerin erst seit ein paar Tagen.
So viel Dynamik und auch die Ortbarkeit der einzeilen Instrumente. Echt der Hammer !!!

Hallo,

Gibt es von Queen eigentlich ein Album/Sampler welches als audiophil bezeichnet werden kann?
Vielen Dank.

voire (Beitrag #4192) schrieb:

..... Empfehlenswert in der HighRes Version ist allerdings in der nachfolgenden Liste in jedem Fall "The Division Bell". Pink Floyd HighRes.....

Lohnen sich die 10 Euro mehr für die "HighRes" Version gegenüber der Standard Remaster CD?

ipoto (Beitrag #4219) schrieb:

Hallo, Gibt es von Queen eigentlich ein Album/Sampler welches als audiophil bezeichnet werden kann? Vielen Dank.

Kommt letztlich immer drauf an, wie hoch man die "Latte" legt und welche "Hörgewohnheiten" man selber hat. Der Begriff "audiophil" ist halt recht variabel.

Ich liebe Queen, aber ich hab' jetzt kein Stück im Regal, welches ich zwingend als "Test Track" zum Komponentenvergleich heranziehen würde.

Ansonsten, mit weniger hochem Anspruch bevorzuge ich persönlich die digitalen CD-Erstausgaben der Alben..... .... anstelle der diversen Remasters, aber auch da gibt es "andere Meinungen" zu.....

Rascas (Beitrag #4157) schrieb:

Nils Frahm Stolpere die letzten Tage immer wieder darüber und bleibe aufgrund des guten Klangs gerne hängen... Das Cover zeigt schon, dass da intensive Studio-Arbeit geleistet wurde.

Danke für den Tipp, sehr spannend!
(Auch wenn mich der Effekt, der extra laut aufgenommenen Klaviermechanik etwas stört, aber ok, ist halt experimentell )

ipoto (Beitrag #4219) schrieb:

Hallo, Gibt es von Queen eigentlich ein Album/Sampler welches als audiophil bezeichnet werden kann? Vielen Dank.

ich finde diese ganz brauchbar, kann aber dir die Blu ray empfehlen klasse Bild und sehr guter 5.1 Sound von 1981

Herbie Hancock - The Imagine Project

Vordergründig Cover-Versuonen von bekannten Pop-Songs entpuppt sich das Imagine Project als spannende Mischung aus Jazz, Pop und World-Music.

Anspieltipps: Imagine. Diese Version entfaltet nach 2 Minuten eine federnde Eigendynamik. Don‘t give up. Kann es mit dem Original aufnehmen. Und das will was heissen...

In eine ähnliche Kerbe schlägt:



Gregg Kofi Brown - Together as one

Ähnliches Starensemble (was erst mal kritisch werden lässt), aber ähnlicher Worldmusic lastiger Ansatz. Anspieltipp: Live as one. Einer meiner alltime-favorites sowohl musikalisch als auch klanglich,

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Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Gute Aufnahme von oder mit Esther Philips gesucht"

Eric Bibb wurde ja bereits schon aufgeführt.
Hab kürzlich diese gehört:


zum reinhören

Neben bekannten Stücken wie "Look Over Yonder" ist das Duett mit Cyndee Peters mit dem Somg "Spiritual Medley" einfach genial inklusive Steeldrums!

Hier noch so eine CD, die mir in meiner Frühzeit als Hifi Fan immer mal wieder in Zeitschriften über die Augen gekommen ist, aber jetzt erst im Regal steht.

Peter Horton & Slava Kantcheff
Poème Musical

Ich kenne das Stück "Nasrudins Tanz" seit über 20 Jahren und war immer fasziniert von der Raffinesse und auch vom Klang der Aufnahme. Auch der Rest der Platte begeistert mit wunderschönen und außergewöhnlichen Gitarre /Piano Duetten und teils rasanter Virtuosität. Dafür sind Gitarrist Horton und seine Frau ja hinlänglich bekannt und auch etwas berühmt geworden.
Klanglich macht die Aufnahme durch einen exzellenten Flügelsound, fein aufgelöste Akustikgitarren und atmende Transparenz jede Menge Laune. Ich bin halt großer Fan dieser dynamischen und durchsichtigen Produktionen der 90er.

Ich habe sobene gesehen, dass Jennifer Warnes dieses Jahr ein neues Album veröffentlicht! Es sind wieder Coverversionen verschiedenster Art und wieder hat Roscoe Beck die Hoherrschaft am Mischpult inne gehabt. Die Vorabsingle auf Spotify zeigt schon ein wenig, wie gut dieses Album produziert sein könnte. Zumindest ist eine klangliche Verwandschaft zu Ihren Klassikern durchaus erkennbar und das ist in Zeiten immer noch teils grausamer Popproduktionen doch eine gute Nachricht.

Jennifer Warnes
Another Time,Another Place

Schön und spannend, dass es von Jennifer Warnes was neues gibt. Freue mich drauf...Die Vorab-Veröffentlichung "Just Breathe" gibt es auch bei Qobuz. Sehr schön...

Habe neulich dieses alte Album für eine Vorführung von Ihr hervorgekramt und war (wieder) erstaunt, wieviel Tiefbass in "Way down deep" vorhanden ist. Klassiker des Wohlklangs!



Jennifer Warnes - The Hunter

Die Jüngeren unter uns wissen es vielleicht nicht, aber wir haben Jennifer Warnes das Comeback von Leonard Cohen Ende der 80er zu verdanken. Das Cover- bzw. Tribute-Album "Famous Blue Raincoat" von '86 ist auch ein audiophiler Anspielltipp. Bei "Joan Of Arc" singt "der Meister" persönlich mit...



Bei "First We Take Mannhaften" spielt übrigens kein Geringerer als Stevie Ray Vaughan Gitarre. Wusste ich bis eben auch nicht...

Mr._Lovegrove (Beitrag #4228) schrieb:

Die Vorabsingle auf Spotify zeigt schon ein wenig, wie gut dieses Album produziert sein könnte. Zumindest ist eine klangliche Verwandschaft zu Ihren Klassikern durchaus erkennbar und das ist in Zeiten immer noch teils grausamer Popproduktionen doch eine gute Nachricht.

Klingt in der Tat (mal wieder) sehr vielversprechend.....

Nicht zu vergessen an dieser Stelle übrigens ihr Album "The Well", idealerweise in der Gold-Version....

mal eine andere Frage, kennt ihr einen legalen Downloadlink wo ich eine Audio Test CD herbekomme, gerne auch gegen Cash.


Vielen Dank

So etwas?

Wave Corrector Test CD

Oder meintest Du Musik?

so etwas ist schon klasse, danke

Ich hab einige ältere bei ebay gesehen. Teils aber auch teuer leider. Ich selber habe noch zwei alte Beilagen - CDs aus der Audio, eine aus der Stereoplay und die XLO Burn-in Disc. Sind manchmal ganz praktisch, aber ob man Sinusgleitsweeps oder einzelne Frequenztöne wirklich in solchen Massen braucht, sei dahingestellt.

reservoirdogs (Beitrag #4231) schrieb:

mal eine andere Frage, kennt ihr einen legalen Downloadlink wo ich eine Audio Test CD herbekomme, gerne auch gegen Cash. Vielen Dank

Erfrischendes, mutiges Gitarrenspiel mit leidenschaftlichen Vocals. Ein kantiges Debüt von Keb' Mo', ambitionierte Sammlung von Country-Blues.

zum reinhören

Also bei der Test CD ist kein Download Link mit dabei :-(

reservoirdogs (Beitrag #4236) schrieb:

Also bei der Test CD ist kein Download Link mit dabei :-(

Diese kannst du als CD kaufen, ob auch als Download zu erwerben, weiss ich nicht.

Sonst gibts noch dies z.B.

hier zum Download

Mr._Lovegrove (Beitrag #4234) schrieb:

Sind manchmal ganz praktisch, aber ob man Sinusgleitsweeps oder einzelne Frequenztöne wirklich in solchen Massen braucht, sei dahingestellt.

Hat mir selber geholfen bei Einrichten meines Sub und AVR mit AM

Der aktuellen Stereo (04/2018) liegt eine Einmess- udn Raumakustik-CD inkl. Minibescheibung bei.
Wird von Gauder Akustik gesponsert, vllt gibt's auf deren HP mehr Infos.

Sehr viele Effekte und Blingbling,
ähnlich wie bei Roger Waters - Amused to death



Französicher Trip-Hop/Pop Downbeat

@Wish und Hifigourmet,
Vielen Dank für eure Einschätzungen zur Klangwelt von Queen.

Bei Queen habe ich die LP „The Game“ als recht dynamisch in Erinnerung. Das ist aber meine Einschätzung von 1979...

Muss mir die mal mit „heutigen“ Ohren anhören...

Rascas (Beitrag #4241) schrieb:

Bei Queen habe ich die LP „The Game“ als recht dynamisch in Erinnerung. Das ist aber meine Einschätzung von 1979... Muss mir die mal mit „heutigen“ Ohren anhören...

Finde als CD die Live Magic von 1986 ziemlich gut, hat halt auch gute Stücke drauf die mir gefallen ;-)
Auf jedenfall besser als die 2004er.


Link

EIne Frage bezueglich:

Jennifer Warnes: The Hunter

Dieser Titel wurde in diesem Thread gefuehlsmaessig 43 mal genannt, aber es gibt ja auch fast soviele Ausgaben angefangen von 1992 als "normale" CD und LP; dann gab es 2009 ein Remaster von den originalen Baendern, die auf einer Gold CD von IMPEX erschienen, welche hier vor ungefaehr 1324 Beitraegen als das non-plus-ultra gelobt wurde. Daneben gibt es eine Gold CD aus aehnlichem Baujahr von Cisco, eine XRCD Ausgabe (nie aus Japan, sondern immer aus China/Hong Kong: Herr Sievekind hatte hier im Forum irgendwo einmal vor moeglichen chinesischen "fake" XRCDs gewarnt; gehoehrt diese dazu?), eine Sony K2HD (2013) Ausgabe, eine "FORS Master Sound Ultimate HQ Superior Crystal Sound", und die meines Wissens letzte Ausgabe ist eine SACD.

Welche von all diesen ist denn nun DIE Beste? Welche Versionen basieren auf dem 2009 remaster? Oder gibt es gar noch eine Neurere?
Ist die Cisco und Impex CD dieselbe? Einige mit dem bunten Cover haben "24K Gold Special Edition" unten in der Mitte stehen, bei anderen mit dem bunten Cover fehlt diese Angabe.
Wenn man den ASIN der Impex Version von Amazon.com (B001OP4L5U) in Amazon.de eingibt, resultiert die 1992 billigst Variante, und in Amazon.co.uk die Cisco Variante.

Also alles sehr verwirrend fuer mich. Vielleicht kann mich hier jemand aufklaeren. Bei ebay gehen die Preise fuer die verschieden CD Versionen von Euro 5 bis >100.

laminin (Beitrag #4243) schrieb:

Daneben gibt es eine Gold CD aus aehnlichem Baujahr von Cisco ... Also alles sehr verwirrend fuer mich. Vielleicht kann mich hier jemand aufklaeren. Bei ebay gehen die Preise fuer die verschieden CD Versionen von Euro 5 bis >100.

Ich habe die 24k Gold Special Edition von Cisco, USA. Diese ist 1992 von Bernie Grundman gemastert und 2008 von Chris Bellman at Bernie Grundman Mastering remastert. Ob es die bestklingendste ist, weiss ich nicht. Musikalisch finde ich das ehrlich gesagt mittlerweile etwas langweilig ... Klingt aber gut.

Unabhängig von Versionen finde ich das Album auch klanglich überbewertet. Der Bass ist mir deutlich zu künstlich und zu aufdringlich tief.

Edition von Cisco, USA. Diese ist 1992 von Bernie Grundman gemastert und 2008 von Chris Bellman at Bernie Grundman Mastering remastert

d.h. wohl das die Cisco und IMPEX CDs identisch sind.
Beruht die SACD (Sony 2015) nun auf den 1992 oder den 2009 (re-)masters? Die Kommentare auf jpc.de suggerieren aufsteigende Qualitaet CD ---> Gold CD ---> SACD (und aufsteigenden Preis), aber anscheinend hat keiner der Rezensenten die Gold CD mit der SACD verglichen.
Die von mir angefuehrte K2HD (Sony?) Version scheint danach der Gold CD unterlegen, da auf 1992 (?) Baendern beruehend.

edit: Aufgrund dieser Argumente scheint es sich bei den XRCD24 Ausgaben tatsaechlich um nicht-JVC (= fake) Produkte zu handeln.

Die Bengtsson singt den Mozart fantastisch und auf dieser SACD in hervorragender Klangqualität. Diese ist etwas leiser als andere aufgenommen, weshalb vorschnelle Schlüsse hier vermieden werden sollten.

Boz Scaggs „Dig“ von 2001 als HDCD

Viel Dynamic und feiner Tiefbass.

bruggi (Beitrag #4242) schrieb:

Finde als CD die Live Magic von 1986 ziemlich gut, hat halt auch gute Stücke drauf die mir gefallen ;-) Auf jedenfall besser als die 2004er. Link

Moin,

die Tracklist dieser CD ist wirklich Klasse. Vom Klang her ist das IMHO eine der schlechtesten CDs in meinem Besitz, weshalb ich sie schon lange nicht mehr gehört habe. Ferner finde ich, dass die meisten Queen CDs eher schlecht klingen. Ich finde es wirklich schade, weil ich Queen gern höre.

Klanglich habe ich die „Live Magic“ nicht so schlecht in Erinnerung, jedenfalls besser als die später veröffentlichte „Live At Wembley“ Do-CD. Das Problem der „Live Magic“ war eher, dass sie extrem geschnitten war, nicht nur fehlende Ansagen, was ich okay finde, aber wenn ich mich richtig erinnere waren auch einzelne Stücke geschnitten/verkürzt? Das fand ich dann weniger originell.

Gebe aber zu, dass ich sie lange nicht im Player hatte….

Die Beste von Queen ist mMn die a kind of magic
(LP in DMM fast so gut wie die CD)

Um mal wieder on-Topic zu gehen hier ein weiteres Gem aus den 80ern:

Spies
Music of Espionage
Musikalisch irgendwo im Spannungsfeld zwischen Elektronik, Smooth Jazz und Jazzfunk angelegt, haben hier so einige Studiocracks
eine Armada an damals angesagten Keyboards und Synthies aufgefahren, um verspielt bis eher seicht Musik zu machen.
Klanglich ist das ganze zwar durchaus mit einer 80er Patina behaftet (80er Drumcomputer Sound), aber es klingt auch heute noch enorm präsent
und transparent und die Scheibe glänzt mit teils überbordernder Dynamik und auch mal mit richtig Tiefgang. Es gibt sogar eine Anmerkung im Booklet,
die davor warnt, mit zu hoher Lautstärke Equipment zu beschädigen.
Also zum Vorführen taugt die auch heute noch durchaus.

Querlicht (Beitrag #4248) schrieb:

Boz Scaggs „Dig“ von 2001 als HDCD Viel Dynamic und feiner Tiefbass.

guter Tipp
danke

Für alle, die einen DSP haben, ist diese Disc eine wahre Experimentierschatztruhe:

Yamaha Digital Sound Field Processor Demonstration CD for DSP-1
Eine ganz speziell für die Nutzung von DSPs von Yamaha aufgenommene CD, die tatsächlicherweise ganz ohne DSP wenig sinnig ist zu hören.
Alle Tracks wurden nämlich gänzlich ohne Nachhall aufgenommen, sind halltechnisch absolut tot! Das hört sich ohne DSP wirklich seltsam, aber
auch äußerst interessant an. Im Booklet sind dementsprechend Tipps angegeben, welche DSP- Einstellungen für welches Stück zu nutzen sind. Tolle Scheibe aus der ersten Pionierzeit der digitalen Wiedergabe.

Da ich gerade keinen anderen passenden Thread gefunden habe, möchte ich meine Warnung und Enttäuschung mal hier loswerden.
Es geht um die in audiophilen Zirkeln recht bekannte Anne Bisson.
Deren letztes Album wurde ja u.a. im Direktschnitt aufgenommen und erschien als 120,- teure 45rpm Doppel- LP. Nun gibt es die Session auch als CD (wurde parallel auch konventionell auf Analogband aufgenommen) und selbst diese kostet 30,- (keine SACD, keine güldene, nüscht davon).

Anne Bisson
Four Seasons in Jazz
Ich habe einen Track davon auf der letzten Stereoplay CD zur High End 2018 vorliegen und war maßlos enttäuscht. Das klingt wie gewollt und nicht gekonnt. Während die Instrumente auf Gedeih- und Verderb In-The-Face aufgenommen wurden und denen jegliche Lebendigkeit ausgehaucht wurde, ist die Stimmaufnahme katastrophal vermurkst. Viel zu leise abgemischt, versinkt die Bisson in einem schlimmen Brei aus Hall und Abdämpfung. In den oberen Frequenzen klingt sie gar richtig abgequetscht und eingeengt.
120,- bzw. 30,- für solch ein akustisches Gruselkabinett halte ich für maßlos übertrieben.
Sicher ist alles immer Geschmackssache, aber ich kenne zu viele wirklich herausragende Aufnahmen im Segment Jazz, Vocal- Jazz, bzw. weiblichen Gesanges, als dass ich dies Album irgendwie gutheißen könnte. Mal abgesehen davon, dass ich niemals so viel Geld für irgendeine Neuveröffentlichung zahlen würde. Aber gut betuchte Zillionäre brauchen ja immer etwas neues...
Ich bin sogar der Meinung, dass die Messe in Sachen maximal möglicher Aufnahmequalität schon lange lange gelesen ist, zumindest in Pop und Jazz.

Für die Klassikfans unter uns hier das wohletablierte Auryn-Quartett mit einer sehr schön ortbaren und hervorragenden Surroundaufnahme, eine sensible Interpretation von Haydns Streichquartetten Op. 2 Nr. 1, 2, 4 und 6. Ein audiophiler Genuss.



Ach ja, ist eine Blu-Ray Disc...

Hier mal ein Tipp speziell für Kopfhörerfans (Habe ich entdeckt im Block des Users MLSensai):

Ottmar Liebert - up close



Eine binaurale Kunstkopf Aufnahme von Flamenco Musik des Gitarristen Ottmar Liebert.
Warum ist Flamenco Musik für die Art Aufnahme besonders faszinierend?
Die Musiker stehen ja in der Regel im Kreis um die Tänzer herum und hier halt um das Kunstkopfmikrofon(e).
Durch diese Aufnahmetechnik erhält man auch mit einem einfachen Stereokopfhörer eine geradezu unheimliche Räumlichkeit; die Musik scheint tatsächlich teilweise von hinten zu kommen und man hört wie die Musiker um den Kunstkopf gehen, was ja auch typisch für Flamencoaufführungen ist; sehr genial.

P.S. Man muss wohl nicht extra erwähnen, dass dieser Effekt beim Abhören auf Lautsprechern im Stereodreieck nichtwirklich funktioniert.
(Ich müsste mal ausprobieren wie es klingt, wenn man zwischen den lautsprechern sitzt)

Macht Lust auf ausprobieren. Danke dafür!

Jetzt mal eine Vorstellung von der es mich wundert, dass es die nicht schon längst gab (wenn mich die Suche hier nicht im Stich lässt.

Janis Ian - Breaking Silence


(Hier sollte eigentlich der Amazonbildlink erscheinen )

Alternative JPC Link zur SACD


Deshalb hier noch ein Link zur genauen CD Version die ich gebraucht für 5€ erstanden habe.
Discogs

Und hier ein Wiki Artikel dazu.
Wikipedia

Es wundert mich deshalb, weil der Track „Breaking silence“ doch ein Klassiker der HiFi Vorführungen ist (so habe ich die Scheibe auch auf der letzten Highend „entdeckt“).

Wirklich klasse Aufnahme und vom Stil her geht es in Richtung Singer/Songerwriter, mit etwas Blues und Pop (Mich erinnert es etwas an Sarah K.), mit teils ziemlich ernsten Themen.

Mich würde interessieren, ob die 33€ teurere SACD (aktuelleres Remaster) noch deutlich besser ist und sich der Preisunterschied lohnen würde.

Daiyama (Beitrag #4259) schrieb:

Janis Ian - Breaking Silence

Klasse Tipp, sowohl klanglich als auch musikalisch.....

Hifigourmet (Beitrag #4253) schrieb:

Querlicht (Beitrag #4248) schrieb: Boz Scaggs „Dig“ von 2001 als HDCD Viel Dynamic und feiner Tiefbass. guter Tipp danke

Dank auch von mir, genau mein Ding.

Daiyama (Beitrag #4259) schrieb:

Janis Ian - Breaking Silence

Da schließe ich mich an, prima Tipp und vielen Dank dafür!