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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Agon
Hat sich gelöscht
#26684 erstellt: 22. Feb 2022, 19:11
Weiter in der oben gezeigten Sibelius-Sinfonien-Ausgabe mit Barbirolli:

Jean Sibelius:

Sinfonien Nr. 3 und 6

Halle Orchestra, Barbirolli, Ltg.

(Warner, 1969/70)

Das ist schon absolut bemerkenswert, wie Barbirolli diese Werke auffächert und ihnen quasi Raum zum Atmen und zur Entfaltung gibt, ja, sie zur Geltung bringt. Wie er den Orchesterklang quasi von den tiefen Streichern ausgehend aufbaut und damit m.E. völlig ins Schwarze trifft. Leider konnte Sibelius selber diese Aufnahmen nicht mehr hören.
Die Dritte Sinfonie gilt ja oft als heiter und leichtgewichtig. Nun, dann sollte man sich doch diese Aufnahme als Korrektur anhören.
Dem Orchester und Barbirolli kann man nur höchste Anerkennung für diese Meisterleistung zollen. Das Remastering ist sehr gut.

Mars_22
Inventar
#26685 erstellt: 22. Feb 2022, 19:37
amazon.de
Wegen meiner Begeisterung für Boulez‘ Mahler mit den Wienern habe ich auch seine Mahlerlieder erstanden.
Leider kranken sie an den Solisten - Quasthoff betont nicht gut, Urmana bleibt blass und von Otter schollert. Ich bin sowieso kein Freund von starkem Vibrato, aber bei den Kindertotenliedern, passt das garnicht.
Zum Vergleich gehört setzt Christa Ludwig ihr Vibrato sparsam und teilweise garnicht ein. Außerdem passt ihr Timbre zu diesen Liedern besonders gut, so dass ein Klassenunterschied entsteht.
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Agon
Hat sich gelöscht
#26686 erstellt: 23. Feb 2022, 13:56
Béla Bartók:

Allegro Barbaro Sz 49, Drei Rondos über Volkslieder Sz 84, Drei ungarische Volkslieder Sz 66, Suite Sz 62, Klaviersonate Sz 80, Rumänische Volkstänze Sz 56, Ungarische Bauernlieder Sz 71

Zoltán Kocsis, Klavier (Steinway)

(Denon, 10/1975, Tokyo)

jpc.de

Diese Bartok-Auswahl spielte Kocsis im Alter von 23 Jahren in Japan für Denon ein. Es sind Zeugnisse der frühen Meisterschaft dieses Pianisten.
Er spielt sie mit grosser Prägnanz, Stilbewusstsein und Musikalität
Trotzdem erfordern diese Werke ein sich-darauf-einlassen und ein konzentriertes Hören. Sie erschliessen sich nicht im Vorbeigehen.

Agon
klutzkopp
Inventar
#26687 erstellt: 23. Feb 2022, 20:50
Weiter im Mahler-Barbirolli-Kistchen: Lieder mit Janet Baker. Unvergleichlich , wenngleich ich das nicht immer hören kann.

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klutzkopp
Inventar
#26688 erstellt: 23. Feb 2022, 20:53
@Mars22

Was verstehst du unter schollern?
Mars_22
Inventar
#26689 erstellt: 23. Feb 2022, 23:33
Starkes Vibrato, das nicht gestaltet ist. Man hat Sofie von Otter zeitweise vorgeworfen, die Kontrolle über ihre Stimme verloren zu haben. So ist es hier aber nicht.
Agon
Hat sich gelöscht
#26690 erstellt: 25. Feb 2022, 17:19
Keine Musik hören ist ja nun auch keine Lösung.

Drum:

Alexander Borodin:

Fürst Igor - Ouvertüre, Polowetzer Marsch, Polowetzer Tänze

Peter I. Tchaikovsky:

Capriccio Italien op. 45*

Eugen Onegin - Einleitung, Walzer, Polonaise*

Ouvertüre "Der Sturm" op. 76


Philharmonia Orchestra,

Orchestra del Teatro alla Scala*,

Lovro von Matacic, Ltg.

(Testament, 1956-60)

jpc.de
dktr_faust
Inventar
#26691 erstellt: 25. Feb 2022, 22:18
amazon.de

John Dowland
In Darkness Let Me Dwell
John Potter, Stephen Stubbs, Johne Surman Maya Homburger, Barry Guy
ECM, DDD, 1999

Ich zitiere aus der Beschreibung:


Hilliard Ensemble singer John Potter introduces an exciting project which aims to provide original perspectives on the songs of John Dowland while preserving their lachrymose qualities.


Schöner kann ich es auch nicht ausdrücken. Berührende und evtl. für heute etwas zu traurige Musik in toller interpretation.

Grüße

Edit: Zitat repariert. arnaoutchot.


[Beitrag von arnaoutchot am 26. Feb 2022, 12:08 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26692 erstellt: 25. Feb 2022, 23:47
M. Weinberg:

Streichquartette Nr. 1, 16, 17

Silesian Quartet

(CD Accord, 2020, Katowice)

jpc.de

Auch diese Ausgabe des Weinberg-Zyklus des Silesian Qt. ist auf allerhöchstem Niveau, intensiv, kraftvoll, unbestechlich.
Die Werke bewegen sich in der Tat auf dem Niveau der Shostakovich-Quartette.

Agon
FabianJ
Inventar
#26693 erstellt: 26. Feb 2022, 00:12
jpc.de
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Sinfonie Nr. 13 b-Moll op. 113 „Babi Jar“
Sergei Aleksaschkin (Bass) - Die Chorakademie Moskau, WDR Sinfonieorchester Köln - Dirigent: Rudolf Barschai
Aufnahme: 11. bis 14. September 2000, Philharmonie Köln

Eine packende Interpretation mit einem großartigen Bass und einem ebensolchen Chor. Der Kondraschin-Einspielung, dessen Schostakowitsch-Zyklus ich sonst sehr schätze, ziehe ich diese jedenfalls vor.

*edit:
Weiter geht es mit etwas weniger Düsterem:
jpc.de
Antonín Dvořák (1841-1904)
Streicherserenade E-Dur op. 22
Tschechisches Kammerorchester - Dirigent: Josef Vlach
Aufnahme: 27. - 28. Dezember 1966, Rudolfinum, Prag

Für das Alter klingt die Aufnahme ganz ordentlich und die Musik kann man, meiner Meinung nach, kaum schöner spielen als hier.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 26. Feb 2022, 00:36 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26694 erstellt: 26. Feb 2022, 16:27
Lieber Fabian,

ich entdecke jetzt erst mehr und mehr diese Shostakovich-Barshai-Sinfonien-GA mit dem WDRSO. Ich hatte sie lange Zeit eher ignoriert. Aber sie ist überwiegend ausgezeichnet.

Aber bei mir aktuell:

Igor Stravinsky:

Pulcinella - Ballett in einem Akt

Antonacci, Ballo, Shimell (Gesangssolisten)

Royal Concertgebouw Orchestra,

Riccardo Chailly, Ltg.

(Decca, 10/1992, Amsterdam)

jpc.de
FabianJ
Inventar
#26695 erstellt: 26. Feb 2022, 23:11
Ja, von Barschais Gesamtaufnahme habe ich mir noch nicht alles angehört, aber das bereits Gehörte hat mir sehr gefallen.

Gerade angehört:
jpc.de
William Walton (1902-1983)
Violinkonzert
Zino Francescatti (Violine) - Philadelphia Orchestra - Dirigent: Eugene Ormandy
Aufnahme: 1. u. 14. März 1959, Broadwood Hotel, Philadelphia

Waltons Violinkonzert lernte ich von wenigen Jahren in der Einspielung von Tasmin Little mit dem BBC SO unter Edward Gardner kennen. Es hinterließ wenig bleibenden Eindruck. In dieser Einspielung hat es mir jedoch ziemlich gut gefallen. Meine liebsten Violinkonzerte von der Insel bleiben zwar die von Britten und Elgar, aber so gespielt wie hier, hat auch Waltons Werk seinen Reiz.

Tasmin Littles Einspielung werde ich mir demnächst vielleicht noch einmal anhören... oder auch Waltons Cellokonzert, welches mir im Gegensatz zum Violinkonzert auf Anhieb gefiel.

Was die oben abgebildete CD angeht, so finde ich es eigentlich schade, dass Eugene Ormandy nicht mehr Musik von Delius oder Vaughan Williams eingespielt hat. Diese Musik ist bei ihm und seinem Orchester in besten Händen!

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 26. Feb 2022, 23:13 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#26696 erstellt: 27. Feb 2022, 00:33

dktr_faust (Beitrag #26691) schrieb:
amazon.de

John Dowland
In Darkness Let Me Dwell
John Potter, Stephen Stubbs, Johne Surman Maya Homburger, Barry Guy
ECM, DDD, 1999

Sehr schön! Kannte Dowland u.a. von Stings Einspielung, aber dies hier geht wesentlich näher an einen ran.
Hörstoff
Inventar
#26697 erstellt: 27. Feb 2022, 12:22
Anton Bruckners 5. Sinfonie von Nikolaus Harnoncourt und den Wiener Philharmonikern, RCA, live aus dem Wiener Musikvereinssaal 2004.

Erhebliche musikalische Wetterwechsel, der Charakter einer authentischen Einspielung am Wirkungsort - aber auch "Kampfplatz" - des Komponisten, eine tolle Performance des Wiener Orchesters und die fulminante, etwas nachhallende Akustik des Musikvereinssaals machen die Einspielung zu einem besonderen Erlebnis. Meine Empfehlung. Pfüati Gott...

amazon.de

Rezension
Mars_22
Inventar
#26698 erstellt: 27. Feb 2022, 21:30
amazon.de
Nachdem die Mahler 6 von Boulez mir so gut gefällt, habe ich auch die 5 mit Boulez bestellt. Klanglich genauso erstaunlich gut. Ich frage mich aber inzwischen, ob der Wahnsinn in den Interpretationen nicht etwas zu sehr gezähmt ist.

Frustriert bin ich von JPC, bei denen ich Bach 333 bestellt und bezahlt hatte.
amazon.de
Sie haben kommentarlos storniert (obwohl ich schon eine Versandbenachrichtigung bekommen hatte und mich wie ein Schneekönig gefreut hatte), mir mein Geld zurück überwiesen, und verkaufen jetzt wieder für knapp 400. ich werde hier nicht Mehraufwand JPC verlinken und sie in Zukunft boykottieren.
Hörstoff
Inventar
#26699 erstellt: 27. Feb 2022, 21:31
amazon.de


FabianJ (Beitrag #26673) schrieb:
Ich denke, das Album mit den anderen beiden Sinfonien muss auch noch her!

Mit der 3. Sinfonie von Lutoslawski, eingespielt von Lintu und dem finnischen Radio-Sinfonieorchester, Ondine, Helsinki 2018 erwartet dich neue Musik, ein kreatives Gewimmel, Beklemmung, Dramatik, ein Zeugnis eines hochbegabten Komponisten, der brutale Zeiten durchleben musste.
Vor dem Übergang zur 2. Sinfonie mit gleichen Daten nun deutlich melodramatisch und etwas "erwachender". Beinahe lässt sich die Idee entwickeln, dass ein entspannter Grundton mit eingewoben ist. Spannungsvoll, spielerisch, spannungs- und kraftvoll, rhythmisch.

In der nachfolgenden 2. Sinfonie sind im 1. Satz vor allem spielerische Elemente in Szene gesetzt, interagierende Soloeinlagen unterschiedlicher Instrumente von Harfe bis Flöte, kein "kafkaesker" Unterton mehr. Es entstehen Klangteppiche und dialogische Muster. Eine andere, positivere Grundstimmung macht sich breit. Bedrohliche Szenerien eher als Reminiszenzen, im 2. und letzten Satz entsteht eine Art "Stimmwerk" bzw. ein Durcheinander, welches ebenfalls eine rein atonale Musik verabschiedet. Es entsteht beinahe ein jazziges Grundmuster, das in den sinfonischen Rahmen zurückkehrt.

Diese Assoziationen entwickeln sich jedenfalls bei mir.

Die 2. Sinfonie entstand als Auftrag des Norddeutschen Rundfunks 1965-67, die 3. als Auftrag des CSO bis 1983 (wurde aber schon in den frühen 1970ern angefragt). Beide Werke dauern etwa je eine halbe Stunde (die 3. ist mit 32:56 Spielzeit 04:29 Minuten länger). Die Einspielungs- und Aufnahmequalität ist sehr gut.

Ich finde die SACD hervorragend und empfehle dir die Anschaffung, bzw. berichte doch mal .


[Beitrag von Hörstoff am 27. Feb 2022, 21:32 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26700 erstellt: 27. Feb 2022, 21:34

Mars_22 (Beitrag #26698) schrieb:
Sie haben kommentarlos storniert (obwohl ich schon eine Versandbenachrichtigung bekommen hatte und mich wie ein Schneekönig gefreut hatte), mir mein Geld zurück überwiesen, und verkaufen jetzt wieder für knapp 400. ich werde hier nicht Mehraufwand JPC verlinken und sie in Zukunft boykottieren.

Sehr unschön, zumal, da der Artikel ja noch grundsätzlich verfügbar ist.
Hatte ich auch schon mal.
Hörstoff
Inventar
#26701 erstellt: 27. Feb 2022, 22:33
Für Bachanhänger ist diese Sammlung als Sonderangebot vermutlich unwiderstehlich.
Bei der Konkurrenz derzeit für 50 Euro weniger, gebraucht sogar 130.
FabianJ
Inventar
#26702 erstellt: 27. Feb 2022, 22:47

Hörstoff (Beitrag #26699) schrieb:

Ich finde die SACD hervorragend und empfehle dir die Anschaffung, bzw. berichte doch mal .


Werde ich tun, das wird aber wohl noch ein bisschen dauern. In den letzten Wochen trudelte hier zu viel andere Musik rein bzw. ist noch auf dem Weg hierher. Obiges Album wird erst mit der nächsten Bestellung dabei sein.

Danke für Deine Höreindrucke!

Gerade hörte ich mir noch einmal Waltons Violinkonzert an, diesmal mit Tasmin Little, dem BBC Symphony Orchestra und Edward Gardner. Im Vergleich zu Zino Francescatti und Eugene Ormandy brauchen die erstgenannten deutlich länger für die einzelnen Sätze, zum Teil 2 Minuten länger. Das muss nicht zwangsläufig zu langsam sein, aber in diesem Fall ist es das schon. Das klingt alles schön, aber im Vergleich etwas spannungsarm.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Mars_22
Inventar
#26703 erstellt: 28. Feb 2022, 00:01

Hörstoff (Beitrag #26701) schrieb:
Für Bachanhänger ist diese Sammlung als Sonderangebot vermutlich unwiderstehlich.
Bei der Konkurrenz derzeit für 50 Euro weniger, gebraucht sogar 130.
:prost

Na klar, hab mir kurzerhand ebenda die englische Version für 200.- gesichert.

JPC muss ich rehabilitieren. Ich Idiot hatte dort nicht meine aktuelle Adresse hinterlegt


[Beitrag von Mars_22 am 28. Feb 2022, 11:04 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26704 erstellt: 28. Feb 2022, 16:44
André Previn hat heute 3. Todestag.

Claude Debussy:

Images

Nocturnes*


Ambrosian Chorus*

London Symphony Orchestra,

André Previn, Ltg.

(EMI, 1978/83)

amazon.de
Hüb'
Moderator
#26705 erstellt: 28. Feb 2022, 19:53
Das war eine meiner ersten Klassik-LPs, gekauft auf einem Trödelmarkt in der alten Heimat.
arnaoutchot
Moderator
#26706 erstellt: 28. Feb 2022, 20:56
Ich habe die englische CD-Erstpressung aus 1984 davon. Die Nummer 747001-2 deutet darauf hin, dass es auch mit eine der ersten Veröffentlichungen von EMI auf CD war. Die CD sagt, dass es eine Digitalaufnahme aus 1979 sei, also auch das ein sehr frühes Exemplar seiner Gattung.
klutzkopp
Inventar
#26707 erstellt: 28. Feb 2022, 21:17
Last but surely not least aus der 5er Box Mahler # 9 mit Barbirolli/BPh

amazon.de

Keine Neuentdeckung da ich die Aufnahme schon als EinzelCD mit anderem Coverbild hatte. Großartig und für mich halt Mahler wie er sein sollte. Also weder die Bernsteinsche Berliner Schmalzstulle von 1979 (mir unerträglich) noch die Karajansche Bügelwäsche von 1982 (für mich Thema verfehlt).

P.S. Das neue Remaster (2020) hört sich auf den ersten Lausch recht gelungen an. Ist ja nicht immer so.


[Beitrag von klutzkopp am 28. Feb 2022, 21:30 bearbeitet]
op111
Moderator
#26708 erstellt: 28. Feb 2022, 22:32
Tschaikowsky,Peter Iljitsch
Sinfonie 6
Romeo und Julia
Kirov Orchester
Valery Gergiev
Philips/Decca (Universal Music) Rec. 7/1995 & 7/1997
amazon.de

Ich habe lange nach einer Aufnahme der Fantasieouvertüre gesucht, die mit Stokowskis Londoner und Abbados (Bostoner Aufnahme) mithalten kann. Hier ist sie.
klutzkopp
Inventar
#26709 erstellt: 28. Feb 2022, 22:40
Gergiev findet bei mir aus naheliegenden Gründen nicht statt. Überhaupt gar nicht.
Hörstoff
Inventar
#26710 erstellt: 28. Feb 2022, 22:59

klutzkopp (Beitrag #26709) schrieb:
Gergiev findet bei mir aus naheliegenden Gründen nicht statt. Überhaupt gar nicht. :KR

Schätze, manche Moderatoren müssen hier den Triggerer geben. Seltsam angesichts dieses abscheulichen Krieges. MfG

Höre gerade im abgekühlten Zimmer ein wunderbares sinfonisches Werk von Felix Weingartner. Als Heizung nix Gas, nur Winterjacke und Röhrenverstärker.

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[Beitrag von Hörstoff am 28. Feb 2022, 22:59 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#26711 erstellt: 28. Feb 2022, 23:22
Naja, ich wäre nie auf die Idee gekommen, Gergiev für Putin zu verhaften.
Ich bin neugierig auf die Empfehlung, aber auch skeptisch. Ich besitze fast alle Mahler Sinfonien mit Gergiev und dem LSO und finde sie alle nicht berauschend.

Berauschend dagegen finde ich die Aufnahme von Brahms erstem Klavierkonzert mit den Berlinern und Rattle (soviel zu Dirigenten von denen man vorher noch nicht viel Gutes gehört hat).
jpc.de
FabianJ
Inventar
#26712 erstellt: 01. Mrz 2022, 08:15

Mars_22 (Beitrag #26711) schrieb:
Naja, ich wäre nie auf die Idee gekommen, Gergiev für Putin zu verhaften.


Das sehe ich ähnlich. Es sind ja nicht Gergiev, Netrebko oder Matsuev, die in die Ukraine einmarschiert sind. Natürlich kann man deren Einstellung zum russischen Machthaber kritisieren, aber wenn man sie aufgrund ihrer politischen Sympathien ausgrenzt, sollte man konsequenterweise den gleichen Maßstab auch bei Künstlern im Umfeld von anderen Verursachern völkerrechtswidriger Massenmordaktionen (Kriege, Regime-Changes, Wirtschaftssanktionen gegen kleine isolierte Staaten) anwenden. Ich wüsste jetzt nicht, dass z. B. amerikanische Künstler wegen Sympathien zum „Bush-Regime" hierzulande während des Irakkriegs um ihre Posten fürchten mussten. Derlei Auschließeritis nur gegen russische Künstler anzuwenden, so emotional nachvollziehbar das im ersten Moment auch sein mag, wirkt auf mich doch ziemlich heuchlerisch.

Wo ich das gesagt habe, Gergiev findet bei mir in der letzten Zeit auch selten statt, wenn das auch rein musikalische Gründe hat.
Hüb'
Moderator
#26713 erstellt: 01. Mrz 2022, 09:56
Hallo Fabian & all,

bitte lasst uns das Thema nicht weiter vertiefen. Es ist ohne Missachtung der hier im Forum ganz allgemein geltenden "keine Politik"-Regel kaum vernünftig zu diskutieren. Danke!

Viele Grüße
Frank
-Moderationsteam Hifi-Forum-
Agon
Hat sich gelöscht
#26714 erstellt: 01. Mrz 2022, 14:47
Daß dieses Thema nicht vernünftig zu diskutieren ist, kann man ja aktuell in den anderen Foren beobachten.

Der Dirigent Gergiev hat bei mir nur Enttäuschung und Desinteresse hervorgerufen. Ich besitze auch keinerlei Aufnahmen mehr mit Ihm. Diese inflationär anmutende Veröffentlichungspolitik seiner Aufnahmen stößt mich komplett ab. Wer bitte braucht denn z.B. einen Brucknerzyklus mit Ihm und den MP, wenn man den auch unter Celibidache haben kann (und das auch noch günstiger)?

Aber mich würde wirklich interessieren, ob es denn nicht doch irgendwo eine absolut herausragende Aufnahme mit Ihm gibt. Oben wurde "Romeo und Julia" von Tchaikovsky genannt. Ich bin für weitere Anregungen durchaus empfänglich.

Agon
op111
Moderator
#26715 erstellt: 01. Mrz 2022, 17:15
Nun zu etwas völlig anderem:
Wilhelm Furtwängler - The Complete RIAS Recordings 1947-1954
daraus
Sinfonie Nr. 8 (alte Nr. 9) C-Dur D 944 "Große C-Dur Sinfonie"

Berliner Philharmoniker,
Wilhelm Furtwängler

Audite, 1947-54 12 CDs
jpc.de


Franz
klutzkopp
Inventar
#26716 erstellt: 01. Mrz 2022, 21:03
Aus gegebenem Anlass eine meiner 3 Aufnahmen von Goreckis Dritter - Symphonie der Klagelieder 😢

amazon.de
FabianJ
Inventar
#26717 erstellt: 01. Mrz 2022, 22:15

Agon (Beitrag #26714) schrieb:

Aber mich würde wirklich interessieren, ob es denn nicht doch irgendwo eine absolut herausragende Aufnahme mit Ihm gibt. Oben wurde "Romeo und Julia" von Tchaikovsky genannt. Ich bin für weitere Anregungen durchaus empfänglich.


Mir gefielen die Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 von Tschaikowski mit Denis Mazujew gut. Bei der CD lag das Hauptinteresse am zweiten Klavierkonzert, welches ich noch nicht kannte. Vom ersten Konzert gefällt mir auch seine Einspielung mit Daniil Trifonow, aber von diesem Konzert gibt es ja bekanntlich viele gute Einspielungen. Muss man diese Alben kennen? Nicht unbedingt.

Bei mir läuft gerade:
Benjamin Britten - Orchester- und Instrumentalmusik
Benjamin Britten (1913-1976)
Sinfonia da Requiem op. 20
New Philharmonia Orchestra - Dirigent: Benjamin Britten
Aufnahme: 17. - 18. Dezember 1964, Kingsway Hall, London

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Agon
Hat sich gelöscht
#26718 erstellt: 01. Mrz 2022, 22:41
Ich habe mich vorhin geirrt. Ich habe eine Aufnahme der Prokofiev-Klavierkonzerte mit Alexander Toradze, und da dirigiert Gergiev sein Mariinsky-Orchester. Das sind sicher sehr gute Aufnahmen.

Das Hauptproblem bei Gergiev ist doch seine groteske Überbeschäftigung bei Orchestern und Opernhäusern. Wie soll denn da bitte noch vernünftige Arbeit herauskommen? Das kann gar nicht funktionieren. Ich habe das nie verstanden. Er wurde doch zuletzt sogar als neuer Chef des Concertgebouworchesters gehandelt. Also, das wäre wirklich eine künstlerische Bankrotterklärung gewesen. Aber diese Gefahr besteht ja jetzt wohl nicht mehr.
In München sollte man sich jetzt einen guten jungen und fähigen Chefdirigenten suchen und nicht wieder irgendeinen uninteressanten Altstar nehmen.

Agon
Mars_22
Inventar
#26719 erstellt: 01. Mrz 2022, 23:04
Hätte ja nicht gedacht, dass ich auf den Geschmack komme bei Grammophon-Tonqualität, aber es verbreitet sich eine anheimelnde Kamin-Atmosphäre!
Beschert durch Busch mit dem 1.Brandenburgischen Konzert, das als „Landmark-Aufnahme“ zur Bach333-Box gehört.
amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 01. Mrz 2022, 23:06 bearbeitet]
op111
Moderator
#26720 erstellt: 01. Mrz 2022, 23:52
Hallo zusammen,
selbstverständlich fiel der Name Gergiev ohne politische Implikation.
Die genannte Aufnahme war lediglich die empfohlene aus dem aktuellen Blindvergleich auf SRF Kultur (Schweiz) Diskothek .
Apropos jüngere Dirigenten:
Maurice Ravel (1875-1937)
Orchesterwerke
La Valse; Ma Mere l'oye; Alborada del Gracioso; Pavane pour une infante defunte; Valses nobles et sentimentales; Bolero
Sinfonia of London,
John Wilson
Chandos, DDD, 2021 Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
jpc.de
Oder Dirigentinnen ...Karina Canellakis, Graziella Contratto, Mirga Gražinytė-Tyla ,Susanna Mälkki ...


Franz
Agon
Hat sich gelöscht
#26721 erstellt: 02. Mrz 2022, 14:30
Anton Bruckner:

Sinfonie Nr. 7 E-Dur (Ed.: Haas)

RSO Stuttgart,

Sergiu Celibidache, Ltg.

(DG/SWR, 08.06.1971, Liederhalle, Stuttgart)

0028947751366

Die Tempi sind relativ getragen, aber keineswegs zerdehnt wie in seinen späteren Aufnahmen. Struktur und Architektur sind jederzeit erkennbar, das Orchester spielt ausgezeichnet, und der Klang ist sehr gutes Rundfunkniveau.

Agon
Mars_22
Inventar
#26722 erstellt: 02. Mrz 2022, 19:29
Lustig, habe ich gerade gestern gehört

Heute habe ich mal den sympathisch ergrauten Pogorelich gehört.

amazon.de

Ich weiß zwar nicht, wie das im Jahr 2016 noch passieren kann, aber der Flügel klingt oben dünn und unten als hätte jemand einen Putzlumpen auf den Saiten liegen lassen. Liegt’s an Schloß Elmau?
Das tut der Interpretation der 24. Beethoven-Sonate keinen Abbruch, und die empfinde ich als packend in ihrer Subtilität und dem Verfolgen mikrostruktureller Bezüge. Frage und Antwort zwischen einzelnen Phrasen… ich liebe es!
Mal kurz zum Vergleich gehört: Arrau, wahrlich nicht für mangelnde Subtilität verschrien, bügelt über alles weg und spielt im Gegenteil ein sehr dynamisches Stück.
Levit spielt feiner, aber letztlich auch nicht minder drüber weg.

And he does it again: Rachmaninows 2te Sonate spielt Pogorelich ähnlich detailverliebt. Nein: mit Details zum verlieben.


[Beitrag von Mars_22 am 02. Mrz 2022, 19:32 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26723 erstellt: 02. Mrz 2022, 21:47

FabianJ (Beitrag #26673) schrieb:
jpc.de
Witold Lutosławski (1913-1994)
Sinfonie Nr. 4
Finnisches Radio-Sinfonieorchester - Dirigent: Hannu Lintu
Aufnahme: 19. - 21. Dezember 2017, Musiikkitalo (Haus der Musik), Helsinki

Beim ersten Anhören sagte mir die Musik nicht viel, soeben beim zweiten Durchgang war das schon ganz anders.

Ich finde die Einspielung vom ersten Ton an toll. Gelegentlich ist es für mich aufschlussreich, zu den Stereohörnern mit Röhre zu wechseln - aber mit dieser Lutoslawskiaufnahme ist es ein Ereignis, da geht eine neue Tür auf. Spannungsbögen und musikalische Wetterwechsel en masse.

Der zwischenzeitliche "Lärm des Durcheinanderspielens" ist ein künstlerisches Komposit ganz eigener, genialer neuer Musik.
Daher nicht für jede/n geeignet, mit diesem Hinweis empfehle ich die Aufnahme gern.
Agon
Hat sich gelöscht
#26724 erstellt: 03. Mrz 2022, 02:08
Steve Reich:

Music for 18 Musicians

Ensemble Modern

(RCA, 6/1997, HR-Sendesaal, FFM)

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Das ist immer noch mein Lieblingswerk von Steve Reich.
Ich habe es jetzt auch schon zweimal live mit dem EM gehört, einmal war sogar Steve Reich höchstpersönlich an einem der Klaviere dabei. Unvergesslich.

WolfgangZ
Inventar
#26725 erstellt: 03. Mrz 2022, 13:33
Mein Lieblings-Steve-Reich ganz genauso!

Hier die Einspielung, die ich kenne - ansonsten hab ich auch schon mal in die You-Tube geguckt.

jpc.de

Gruß von Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#26726 erstellt: 03. Mrz 2022, 13:34
Ach ja - wollte ich noch nachschieben: Ein klein wenig Neid, werter Agon, um die Live-Erfahrung!
Agon
Hat sich gelöscht
#26727 erstellt: 03. Mrz 2022, 20:33
Es freut mich, lieber Wolfgang, dass Du dieses Werk auch so sehr schätzt wie ich. Das gibt es nicht oft. Viele könnnen damit gar nichts anfangen, finden es langweilig, redundant usw. Kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ein so genaues und soghaftes Werk wie kein anderes.

Das Konzert mit Steve Reich war schon toll. Aber es geht auch ohne Ihn ...

Gruß,

Agon
Mars_22
Inventar
#26728 erstellt: 03. Mrz 2022, 20:46
Ich hab seit vielen Jahren die hier - muss mal eure gegenhören und herausfinden wieviel Unterschiede bei solcher Musik entstehen.

amazon.de
Huppa - hier sollte eigentlich ein Bild von der Lubman - Aufnahme von 2011 sein, aber die Asin funktioniert wohl nicht.


[Beitrag von Mars_22 am 03. Mrz 2022, 20:48 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26729 erstellt: 03. Mrz 2022, 21:59

WolfgangZ (Beitrag #26726) schrieb:
Ein klein wenig Neid, werter Agon, um die Live-Erfahrung! :)

Würde ich so nicht mitfühlen, werter Wolfgang. Ich freue mich für dich, Agon.

Bei mir läuft eine LSO Live Einspielung mit Sir Rattle: Schumanns Das Paradies und die Peri, London Barbican 2015.

Ganz nett. Für ein Nur-Audio-Konzept recht essentiell ist ein gutes Libretto. Nervig ist, dass mein Röhren-SACD-Player Pausen zwischen den Tracks generiert, ansonsten volle schöne Röhrendröhnung in Stereo und mit Hörnern.

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(Apropos am Rande Hörner: die fehlen mir noch. Aber auch ohne Helm lässt sich ein weiterer Erdgasverbrauch prima boykottieren; habe gerade einen Thermo-Ansitzoverall an und mir ist trotz 17 Grad Zimmertemperatur wohlig warm .)


[Beitrag von Hörstoff am 03. Mrz 2022, 22:14 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26730 erstellt: 04. Mrz 2022, 13:50
Felix Mendelssohn-Bartholdy:

Klavierkonzerte Nr. 1 g-moll op. 25 und Nr. 2 d-moll op. 40

Lars Vogt, Klavier und Leitung

Orchestre de Chambre de Paris


(Ondine, 11/2021, Philharmonie, Paris)

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klutzkopp
Inventar
#26731 erstellt: 04. Mrz 2022, 21:02
Ich mag von den „späten“ Lennie-Aufnahmen längst nicht alles. Aber diese Liveaufnahme mit Gidon Kremer und den Wienern ist großes Tennis:

amazon.de
Agon
Hat sich gelöscht
#26732 erstellt: 04. Mrz 2022, 21:09
Haydn, Albinoni, Neruda, Hummel:

Trompetenkonzerte

Tine Thing Helseth, Trompete

Norwegisches Kammerorchester


(Simax, 2007)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#26733 erstellt: 04. Mrz 2022, 22:01
Bruckners 8. Sinfonie - bekanntlich auch mit Blasmusik, aber nicht als Solopräsenz - vom Beethoven Orchester Bonn/Stefan Blunier.

Mannomann, von denen habe ich echt schon Besseres gehört. Der Bruckner wirkt ein wenig wie die schwarze Kugel im Billardspiel, welche die Musiker dezent und weitgehend fehlerfrei versenken, obwohl auch noch andere Kugeln auf dem Tisch sind...

Hervorragend abgespielt. Ein etwas abgehackter Bruckner, kaum Tiefgang, aber ansonsten richtig ausreichend.


[Beitrag von Hörstoff am 04. Mrz 2022, 22:02 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26734 erstellt: 05. Mrz 2022, 14:49
Hm, diese Aufnahme hat mir jetzt wirklich gut gefallen:

Richard Strauss:

Ein Heldenleben op. 40

Münchner Philharmoniker,

Valery Gergiev, Ltg.

(mphil, 2016)

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