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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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arnaoutchot
Moderator |
#20035 erstellt: 18. Feb 2019, 20:22 | |||
Hier auch ein Beethoven Klavierkonzert: "Emperor" No. 5 - Clifford Curzon, Hans Knappertsbusch, Wiener Philharmoniker - Decca The Classic Sound 1957/1996. Ein Klassiker der Schallplattengeschichte. Generell haben die Aufnahmen von Curzon ja Seltenheitswert, denn er nahm nur sehr ungern auf, weil er keine seiner Interpretationen als endgültig betrachtete. Sehr hörenswert, wie Curzon hier filigran den Klavierpart gestaltet und Knappertsbusch ein relativ zupackendes Orchester leitet. Klanglich ist es sehr frühes Stereo, aber gut hörbar. Als Zugabe gibt es die Eroica-Variationen op. 35 in einer Aufnahme aus 1971. |
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FabianJ
Inventar |
#20036 erstellt: 18. Feb 2019, 21:50 | |||
Für mich klang das Orchester bei den ersten beiden Konzerten eher wie ein Kammerorchester als wie ein großes Sinfonieorchester. Bei diesen, den mozartschen Klavierkonzerten noch recht nahe stehenden Konzerten, finde ich das gar nicht mal unpassend. Dass das Orchester blass oder farbarm klingt, den Eindruck bislang eigentlich nicht. Sicher kann man es auch anders machen, aber mir gefällt es so jedenfalls. Gerade angehört: Béla Bartók (1881-1945) Streichquartett Nr. 4 Sz 91 Quatuor Diotima: Yun-Peng Zhao (1. Violine), Constance Ronzatti (2. Violine), Franck Chevalier (Bratsche), Pierre Morlet (Violoncello) Aufnahme: 29. März bis 1. April sowie 30. April bis 2. Mai 2018, Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln Bei der Musik der klassischen Moderne ist das Quatuor Diotima eigentlich immer eine sichere Bank. Die Box mit den Streichquartetten von Schönberg, Webern und Alban Berg gefällt mir jedenfalls gut, auch wenn es natürlich bei einzelnen Quartetten andere Einspielungen gibt, die ich vorziehen würde. Beim ersten Reinhören in die kürzlich erschienen Integrale von Bartóks Quartetten ist mein Eindruck schon einmal positiv. Zuerst musste es bei mir natürlich das vierte Streichquartett sein, welches neben Schostakowitschs Violasonate und Schönberg Streichtrio sein geraumer Zeit mein liebstes Kammermusikwerk aus dem 20. Jahrhundert ist. Den Drahtseilakt, die Musik von ihrer schönen Seite zu zeigen, ohne dabei die Kanten einzuebnen, meistern sie jedenfalls erstklassig. Da bin ich schon einmal gespannt auf die anderen Quartette. Mit der Einspielung des Alban Berg Quartetts, meiner ersten Aufnahme davon, habe ich den Neuzugang noch nicht verglichen. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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arnaoutchot
Moderator |
#20037 erstellt: 18. Feb 2019, 22:37 | |||
Zum Tagesabschluss noch Ausschnitte aus diesem hier: Louis Moreau Gottschalk - Complete Solo Piano Music - Philip Martin - Hyperion 8CD 2011. Gottschalk war quasi der Chopin der USA und war Mitte des 19. Jahrhunderts ein gefeierter Star in Nord- und Südamerika. Musikalisch ist das unterhaltsam und hochvirtuos. |
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op111
Moderator |
#20038 erstellt: 18. Feb 2019, 23:47 | |||
Ca. 1972, um die Zeit als Stokowski sein 60-jähriges LSO-Jubiläumskonzert hatte, das teilweise von Decca veröffentlicht wurde, habe ich das 5. KK mal mit Curzon, LSO/BBC-SO unter Pierre Boulez aufgenommen, auf Tonband, eine echte Trouvaille. Wie mir das heute gefallen würde, weiß ich nicht. Vielleicht gibt's das ja noch auf irgendeiner BBC-live CD. |
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Cowen
Stammgast |
#20039 erstellt: 19. Feb 2019, 07:56 | |||
Hier nochmal mein Eindruck zu der weiter oben schon erwähnten Einspielung von Ignaz von Beecke. Ignaz von Beecke (1733-1803) Streichquartette Nr.1 C-Dur & Nr.12 G-Dur +Klavierquintett a-moll Künstler: Diogenes Quartet, Andreas Kirpal (Klavier) Label: CPO, DDD, 2008 Erscheinungstermin: 12.11.2018 Er war Zeitgenosse Haydns und damit natürlich auch von Mozart, den er kannte und mit dem er auch wohl mal zusammengespielt haben muss. Von Beecke scheint sich das musikalische Können und Wissen selber beigebracht zu haben. Dafür hat er es weit gebracht. Er war als Pianist anerkannt, bekleidete die Stellung des Hofkapellmeister beim Erbfürsten Kraft Ernst von Oettingen-Wallerstein am Wallersteiner Hof und das immerhin 40 Jahre bis zu seinem Tod 1803. Neben Opern und Kammermusik hat er über 30 Sinfonien geschrieben. Respekt. Mir war er bisher völlig unbekannt, umso mehr freue ich mich über diese Entdeckung. Die Stücke sind einfach, höfisch, vielleicht ein bisschen der junge Haydn, aber nie langweilig. Thomas Baack schreibt in einer Besprechung für Klassik Heute ... "Das Diogenes-Quartett und der Pianist Andreas Kirpal sind mit hörbarer Freude an diesen Entdeckungen bei der Sache, artikulieren und phrasieren intelligent und trotz der Verwendung modernen Instrumentariums ausgesprochen stilsicher. So entstand eine Aufnahme, die nicht nur aufgrund der Eleganz der eingespielten Werke wirklich Freude bereitet." und weiter ... "Fazit: Eine sehr empfehlenswerte Einspielung, die wegen des durchaus unterhaltsamen Repertoires geeignet ist, klassische Kammermusik auch älteren Kindern schmackhaft zu machen und mit der man beim „Komponistenraten in geselliger Runde“ mit Sicherheit das eigene Punktekonto aufpolstern kann." Bereue es nicht, mir die Zeit dafür genommen zu haben. Weitere Abwechselung in meiner Sammlung. Guten Morgen miteinander |
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Hörstoff
Inventar |
#20040 erstellt: 19. Feb 2019, 17:24 | |||
Bei mir erneut im Player: Schubert von Nikolaus Harnoncourt und den Berliner Philharmonikern. Recht zart kommt die 8. Sinfonie daher, die nur zwischenzeitlich dynamische Paukenkulissen und kraftvolle Streichersequenzen wie in anderen Stücken aufbaut. Hörenswert! [Beitrag von Hörstoff am 19. Feb 2019, 17:25 bearbeitet] |
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bluezzbastardzz
Ist häufiger hier |
#20041 erstellt: 19. Feb 2019, 19:04 | |||
Im Laufe der Jahrzehnte wurde in diesem Thread ja ab und zu René Leibowitz mit seinem Beethoven-Zyklus erwähnt oder sogar gelobt. Nun habe ich gerade von verschiedenen Labels gehört und gelesen, die diese Sinfonien mit Beethovens Original-Tempoangaben wieder veröffentlicht haben. Die bekannteste ist wohl die erste für Reader's Digest von RCA, die von der Decca-Truppe u.a. in der Walthamstow Town Hall und der Kingsley Hall aufgenommen und somit ein Kandidat für meine entsprechende Deezer-Playliste ist. Dann gibt es noch eine von Chesky, die hier im Thread öfter erwähnt wurde, und eine von Urania, von der ich gerade auf YouTube den 1. Satz der Eroica gehört habe: Klingt meiner Meinung nach sehr viel besser als z.B. diese komplette Aufnahme: Hmm, der Link will nicht funktionieren... Hier der Link zum YouTube-Channel: https://www.youtube.com/channel/UCkOEEg6Qan_mIb3TgHFR_Zw Kennt jemand vielleicht mehrere dieser Veröffentlichungen und kann etwas zur Klangqualität schreiben? Hier sind noch zwei auswärtige Threads über das Thema: https://www.talkclassical.com/42491-art-rene-leibowitz.html http://www.classicalmusicguide.com/viewtopic.php?t=33841 [Beitrag von bluezzbastardzz am 19. Feb 2019, 19:10 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#20042 erstellt: 20. Feb 2019, 08:17 | |||
Ich habe die Chesky-Box unten. Remastered von einem gewissen Jeremy Kipnis. Klanglich ist das aus meiner Sicht inbesondere für das Alter vollkommen in Ordnung. Ich habe aber keinen Vergleich mit anderen Ausgaben. Die ausführliche Besprechung in amazon eines Henning Böke (click the pic) aus 2010 finde ich treffend, falls jemanden der Hintergund zu den Leibowitz-Aufnahmen interessiert. Leider ist die Chesky-Box offensichtlich aktuell völlig vom Markt verschwunden und nirgends erhältlich ... https://www.discogs....ies/release/12282315 Und noch ein Edit: Die Ausgabe als "Urania Widescreen" (was immer das ist) scheint noch erhältlich zu sein. Die herbe Kritik eines Käufers zum Klang, dass alles vom Tempo her "zu langsam auf die CD gebrannt wurde" kann ich nicht rein technisch nicht nachvollziehen, ich betone ausdrücklich, dass ich diese Ausgabe nicht kenne ! [Beitrag von arnaoutchot am 20. Feb 2019, 08:32 bearbeitet] |
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bluezzbastardzz
Ist häufiger hier |
#20043 erstellt: 20. Feb 2019, 09:54 | |||
Danke für die zusätzlichen Infos, es gibt die Chesky-Versionen wohl nach wie vor auch als Einzel-CDs, siehe z.B. https://www.amazon.d...owitz/dp/B000003GCW/ Bei Deezer findet man unter dem Dirigentennamen mehrere Gesamtausgaben der Beethoven-Sinfonien, auch als ein Track pro Sinfonie, aber keine Chesky-Veröffentlichung: https://www.deezer.c...53792&utm_medium=web [Beitrag von bluezzbastardzz am 20. Feb 2019, 10:10 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#20044 erstellt: 20. Feb 2019, 12:30 | |||
Hallo, ich habe die Chesky-Box Aufnahmen in Einzelcds. Der Klang ist typisch für die damalige Zeit, nichts herausragendes. Im direkten Vergleich klingt die Karajan-Aufnahme der DG von 1962 voller, weniger verfärbt, transparenter und unverzerrter. Das liegt natürlich nicht nur am Mastering, sondern vor allem an der günstigeren Mikrofonierung und Abmischung. [Beitrag von op111 am 21. Feb 2019, 15:32 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#20045 erstellt: 21. Feb 2019, 19:53 | |||
Hallo Opern- und Solti-Fans, dieser Livemitschnitt von den Salzburger Festspielen von 1990 ist etwas ganz Besonderes: Ton (bis auf die unglücklich positionierten Mikrofone im ersten Akt) herausragend, Bild ok, Handlung mit Untertiteln! Künstlerisch sind Placido Domingo, Leo Nucci, Josephine Barstow sowie Georg Solti und die Wiener Philharmoniker in Topform. |
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Rille65
Inventar |
#20046 erstellt: 21. Feb 2019, 21:09 | |||
Danke für den Hinweis, lesenswert! Bei dieser Einspielung plädiere ich besonders für‘s good old Vinyl. Habe meine Box vor einigen Jahren erworben, nachdem sich der Sturm wieder gelegt hatte. Die Rehabilitierung Leibowitz‘, habe leider vergessen, von wem und wo, hatte die Preise für die alten Reades Digest Boxen kurzzeitig in dreistellige Höhen getrieben. Postscriptum: ARTE hatte 2005 auf seiner Website unter „Jahrhundertaufnahmen der Klassik“ über obige Einspielung berichtet. Habe die Seite ausgedruckt hier, leider gibt es sie im Netz nicht mehr. [Beitrag von Rille65 am 21. Feb 2019, 21:41 bearbeitet] |
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frankbln
Stammgast |
#20047 erstellt: 22. Feb 2019, 11:07 | |||
Aus meiner überschaubaren Vinylecke .... Georg Friedrich Händel Feuerwerksmusik Helmut Koch Radio-Sinfonie-Orchester Berlin Dieses Album habe ich wie die 2. Sinfonie Beethoven (links mittig noch zu zu sehen) Mitte der 70er erworben. Leider gibt es keine genaueren Daten zu Aufnahmejahr, Aufnahmeort oder Erstveröffentlichung als die bei discogs. Händel · Feuerwerksmusik · Helmut Koch · Radio-Sinfonie-Orchester Berlin Ich habe die Aufnahme auch noch in einer CD-Veröffentlichung (Reihe Berlin Classics Basics) von edel records, die den Eterna-Katalog nach der Wende übernommen haben. Sie waren aber auch nicht mitteilsamer . Kommt gut ins Wochenende Franco |
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Hüb'
Moderator |
#20048 erstellt: 22. Feb 2019, 17:00 | |||
Die Brahms-Cellosonaten mit Tilmann Wick (Cello) und Pascal Devoyon (Klavier) scheinen mir mehr auf der schönen, gefühligen Seite des Interpretatonsspektrums zu liegen, was nicht heißen soll, hier werde langweilig musiziert. Sie vermeiden lediglich den emottionalen Hochdruck manch anderer Deutung, was ja legitim ist. Das warme Klangbild passt gut zu diesem Ansatz, könnte für meinen Geschmack jedoch etwas fokussierter sein. Aktuell noch für 3,99 EUR für die SACD zu haben - ein Schnapp. Viele Grüße Frank |
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FabianJ
Inventar |
#20049 erstellt: 22. Feb 2019, 21:54 | |||
Jetzt mal kein Bartók. Gerade angehört: Allan Pettersson (1911-1980) Sinfonie Nr. 11 (1973) Norrköpings Sinfonieorchester (Konzertmeister: Kjell Lysell) - Dirigent: Leif Segerstam Aufnahme: 17.12.1992, Konzerthalle, Linköping (Schweden) Mir fällt es schwer diese Musik zu beschreiben. Die Sinfonie, wie auch 7., bestehen aus einem Satz, der aber aus verschiedenen Abschnitten besteht. Die Musik klingt eindeutig modern, mir ist aber keine Musik anderer Komponisten bekannt, der sie ähnlich klingen würde. Die vermittelte Stimmung ist durchweg ernst, es gibt also auch keinen Sarkasmus á la Schostakowitsch. Nach dem ersten Anhören habe ich das Gefühl, gerade mal an der Oberfläche des Werkes gekratzt zu haben, die Musik bleib jedoch durchweg spannend/interessant. Diese Sinfonie werde ich mir beizeiten auf jeden Fall nochmal anhören. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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WolfgangZ
Inventar |
#20050 erstellt: 23. Feb 2019, 00:07 | |||
Sehr schön, Fabian! Bleib dabei! Ist es Dein erster Pettersson? Wenn Dir die siebte Sinfonie vielleicht doch noch näherliegt als die elfte, mach mit der sechsten weiter. Wenn dich auch die elfte anspricht, muss es vielleicht nicht gleich die dreizehnte sein, aber sonst ... Wolfgang |
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FabianJ
Inventar |
#20051 erstellt: 23. Feb 2019, 09:03 | |||
Ja, das war mein erstes Album mit seiner Musik. Die 7te habe ich vor einigen Monaten schon einmal angehört. Da muss ich meine Erinnerung aber mal auffrischen. Die 6te Sinfonie liegt hier seit ein paar Wochen in der Aufnahme mit Christian Lindberg vor, habe ich allerdings noch nicht angehört. Sein 3tes Konzert für Streichorchester gab es kürzlich mal beim Downloadstore des Labels BIS im Angebot. Das muss ich mir aber auch noch anhören. Es geht also weiter! Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 23. Feb 2019, 09:06 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#20052 erstellt: 23. Feb 2019, 20:05 | |||
Johann Sebastian Bach an der Orgel - eine sehr schöne Aufnahme von Gunther Rost aus der Pfarrkirche Église Saint-Louis-en-l’Île (Paris 2007): ein intensives und gelungenes Eintauchen in die Harmonielehre des Großmeisters. Übrigens im Ergebnis auch ein innovatives Unterfangen, denn komponiert sind die Variationen eigentlich für das Cembalo. https://de.wikipedia.org/wiki/Goldberg-Variationen Wer sich dafür näher interessiert, könnte sich auch Umsetzungen von Glenn Gould (Piano) und Trevor Pinnock oder etwa Oliver Andreas Frank (Cembalo) erschließen. Insbesondere vermutlich letztere, denn die Klavier- und Orgelvariationen sind doch deutlich straighter und für moderne Ohren leichter zu verstehen als das barocke Cembalo mit den vielen Obertönen. [Beitrag von Hörstoff am 23. Feb 2019, 21:11 bearbeitet] |
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frankbln
Stammgast |
#20053 erstellt: 24. Feb 2019, 08:19 | |||
Guten Morgen am Sonntag. Es wird gefiedelt. Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartette 16 & 17 Hagen Quartett Aufnahmejahr 1999 (16), 1998 (17) Aufnahmeort Minnesängersaal, Wiesloch, Palatin (16), St. Konrad Kirche, Abersee (17) Erstveröffentlichung 2001 Auf der Suche nach verlinkbarer Cover Art bin ich nicht fündig geworden, deshalb wieder mal ein Screenshot. |
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arnaoutchot
Moderator |
#20054 erstellt: 24. Feb 2019, 14:23 | |||
Hier auch Mozart: Symphonien, Ouvertüren, Serenaden - Otto Klemperer / Philharmonia Orchestra, New Philharmonia Orchestra etc. - EMI 1954-71/2013. Wurde ja hier schon mehrfach wärmstens empfohlen. Ich bin auch ziemlich angetan, ein wirklich packender und frischer Blick auf diese Symphonien, die ich in vielen verschiedenen Aufnahmen kenne. Klanglich sind besonders die frühen Stereo-Aufnahmen überraschend gut. Lohnt sich. Danke für die Tipps. |
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arnaoutchot
Moderator |
#20055 erstellt: 24. Feb 2019, 14:45 | |||
Ich habe mir nach dem Mozart oben auch mal die 7. Symphonie von Pettersson (Gerd Albrecht, Hamburg, cpo 1992) hergeholt. Ich habe schon mehrfach versucht, mich dem Werk Petterssons zu nähern, aber ich finde es - um ganz offen zu sein - unverändert langweilig. Da ist manch düstere Filmmusik spannender. Die einsätzigen Symphonien wabern so vor sich hin, mal laut, mal leise. Das einzige, was ihn für mich etwas heraushebt, ist die gleichzeitige Betonung von sehr hohen und sehr tiefen Lagen im Orchester. Aber sonst ? Nun, vielleicht verstehe ich es einfach nicht (das kleine Bild ist keine Absicht ...). Edit: Die 6. mit Lindberg hab ich auch, gleiches Urteil dazu. [Beitrag von arnaoutchot am 24. Feb 2019, 14:48 bearbeitet] |
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HansFehr
Inventar |
#20056 erstellt: 24. Feb 2019, 14:50 | |||
Diese CD ist Ende 2018 erschienen. Ich habe sie gerade bekommen. Gefällt mir sehr. Es sind fünf Stücke WoO Santa Beatrice D'Este. Gefolgt vom Concerto gosso op. 6 no. 1 bis 5 und 7. Sehr gut passend finde ich die Blasinstrumente. Arcangelo Corelli Concerti Grossi Sinfonia Santa Beatrice D'Este - Freiburger Barockorchester [Beitrag von HansFehr am 24. Feb 2019, 14:56 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
#20057 erstellt: 24. Feb 2019, 14:58 | |||
Angeregt durch den Leibowitz-Post von Hans-Jürgen (bluezzbastardzz) höre ich die Aufnahmen, die auf Naxos erschienen sind. Vorhin die Eroica und im Moment gerade die 8. Gefällt mir gut, was ich geboten bekomme. Leider finde ich nirgends etwas, was ich verlinken kann, deshalb hier nur das Bild. Mein Streamingdienst hat mir aber die gesamte Serie zur Verfügung gestellt und ich kann verstehen, dass diese Aufnahmen ihre Anhänger haben. [Beitrag von Cowen am 24. Feb 2019, 15:00 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
#20058 erstellt: 24. Feb 2019, 15:08 | |||
Von Corelli habe ich u.a. die Gesamtaufnahme von Pieter-Jan Belder mit der Musica Amphion, die mir über alles sehr gut gefällt. Goltz und das Freiburger Barockorchester sind allerdings bei Werken aus dieser Zeit immer einen Versuch wert. Habe ich mir mal runtergeladen. |
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op111
Moderator |
#20059 erstellt: 24. Feb 2019, 15:57 | |||
Hallo zusammen, das geht mir seit mindestens 2 Jahrzehnten ähnlich. So alle ein/ zwei Jahre starte ich einen neuen vergeblichen Versuch. |
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FabianJ
Inventar |
#20060 erstellt: 24. Feb 2019, 18:10 | |||
Vorhin hörte ich mir nach längerer Zeit mal wieder Petterssons Siebte an. Beim Anhören dieser bedrohlich wabernden, aber immer wieder ausbrechenden Musik hatte ich Bilder im Kopf. Ein unruhiges Meer bei Nacht, bei dem die Wellen immer mal höher schlagen, dann wieder etwas schwächer werden, wobei sich das Wasser nie ganz beruhigt. Vermutlich muss man sich bei dieser Musik ein wenig treiben lassen, denn so richtig vom Kopf nachvollziehen, warum da genau jetzt gerade das passiert, kann ich (bislang ?) nicht, eine interessante musikalische Reise ist es für mich trotzdem. Bei der Elften fällt mir dieses Nachvollziehen noch schwerer, aber als ich mir diese heute Vormittag noch einmal anhörte, hatte mir das besser gefallen als beim ersten Anlauf am Freitagabend.
Mit dieser Gesamtaufnahme habe ich diesen Komponisten kennengelernt. Mir gefallen diese Aufnahmen nach wie vor sehr gut. Später kamen dann noch Aufnahmen des Avison Ensembles hinzu, die ich ebenfalls nicht missen möchte. Wen man eine Gesamtaufnahme des - für einen Barockkomponisten recht überschaubaren* - Werks sucht, der kann mit den Belder-Aufnahmen nicht viel falsch machen, zumal das Preis-/Leistungsverhältnis für die kleine Box derzeit unschlagbar sein dürfte. Gerade angehört: Dieterich Buxtehude (1637-1707) Gott hilf mir, denn das Wasser geht mir bis an die Seele, BuxWV 34 Vox Luminis: Sara Jäggi (Sopran), Zsuzsi Tóth (Sopran), Stefanie True (Sopran), Caroline Weynants (Sopran), Daniel Elgersma (Alt), Jan Kullmann (Alt), Robert Buckland (Tenor), Philippe Froeliger (Tenor), Sebastian Myrus (Bass), Lionel Meunier (Bass & Leitung) - Ensemble Masques: Julien Martin (Blockflöte), Sophie Gent (Violine), Tuomo Suni (Violine), Kathleen Kajioka (Bratsche), Mélisande Corriveau (Viola da gamba), Benoît Vanden Bemden (Violone), Olivier Fortin (Orgel/Cembalo & Leitung) Aufnahme: Januar 2017, AMUZ Antwerpen (im Rahmen des Festival van Vlaanderen) So sehr ich die Instrumentalwerke mag, die Kantaten von J. S. Bach gehören bei mir zu der Musik, zu der ich nicht so richtig Zugang finde. Vielleicht sagt mir ja Buxtehude eher zu. Mit freundlichem Gruß Fabian *Corelli war sehr selbstkritisch was seine Werke anbelangt und hat viele, vielleicht auch alle seine Werke nach Fertigstellung noch einmal revidiert. [Beitrag von FabianJ am 24. Feb 2019, 18:11 bearbeitet] |
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paulchen99
Ist häufiger hier |
#20061 erstellt: 24. Feb 2019, 18:29 | |||
DAs ist einer meiner Lieblingseinspielungen von Buxtehude.Das Ensemble Vox Luminis ist großartig. |
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frankbln
Stammgast |
#20062 erstellt: 24. Feb 2019, 19:30 | |||
Schade. Mein Streamingdienst gibt von den Naxos-Aufnahmen nur mp3-Häppchen preis. Verkauft das Album jedoch in CD-Qualität für je 5,99 Euronen. Der Dienst, der im kostenfreien Abonnement Werbung schaltet, spielt die Tracks vollständig (als mp3). Vertrackt . [Beitrag von frankbln am 24. Feb 2019, 19:35 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#20063 erstellt: 24. Feb 2019, 20:54 | |||
@op111 und arnaoutchot: Vielleicht entdeckt ihr Pettersson beim nächsten Mal - und vielleicht liefert dieser Thread hier dazu neue Impulse. Es gibt aber auch noch andere unbekanntere Komponisten zu entdecken, etwa den Deutschen Louis Massonneau (18./19. Jhd.). Das Werk von Louis Massonneau wird seit einiger Zeit auch im Konzertsaal wiederentdeckt. Anlässlich der Veröffentlichung von Kammermusikwerken in dem Musikverlag Edtion Massonneau bezeichnete die Fachpresse seine Musik als „elegant, geistreich und subtil“, lobte die „fabelhafte Instrumentierung“ und sprach von „einzigartiger Brillanz und musikalischer Dichte“ und „echtem Ohrwurmcharakter“. Zitat Wikipedia Die kammermusikalischen Oboenquartette des Ensemble Piú gefallen mir sehr gut. Nicht zu langweilig, eher schön farbig und spritzig. Die Klangqualität ist auch angemessen. Zwei der drei Oboenquartette sind Ersteinspielungen. Das wiederum finde ich erstaunlich. [Beitrag von Hörstoff am 24. Feb 2019, 21:01 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#20064 erstellt: 24. Feb 2019, 22:09 | |||
Die das Programm eröffnende Kantate hat mir schonmal gut gefallen. Den Rest werde ich mir auch noch anhören. Vox Luminis war bei mir eines der Argumente für den Kauf, da ich dieses Ensemble von anderen Einspielungen - u. a. einer sehr schönen Heinrich Schütz-Platte - her kannte. Zum Ausklang bzw. Aus-swingen des Wochenendes aber etwas ganz anderes: George Gershwin (1898-1937) / Orch. Ferde Grofé Rhapsody in Blue (Jazz Band Version) (1924) Kirill Gerstein (Klavier) - St. Louis Symphony Orchestra - Dirigent: David Robertson Aufnahme (live): 7. - 9. April 2017, Powell Hall, St. Louis, Missouri, USA Auch wenn ein Bildnis des amtierenden US-Präsidenten das Cover ziert, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen! Das sind wirklich gut gelungene Einspielungen in zeitgemäßem Klang. Mein Maßstab bleibt bei der Rhapsodie und beim Klavierkonzert jedoch die Einspielung mit Earl Wild und dem Boston Pops-Orchester. Verstecken muss sich diese Neuaufnahme jedoch keinesfalls. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 24. Feb 2019, 22:33 bearbeitet] |
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blueminotaur
Stammgast |
#20065 erstellt: 25. Feb 2019, 23:47 | |||
Gab´ s zum Beispiel bei Zweitausendeins Hat vor ziemlich genau 40 Jahren 25,90 DM gekostet: Abgesehen davon, dass mich die Konwitschny-Aufnahme mit dem Gewandhaus-Orchester musikalisch anspricht, ist sie aufnahmetechnisch sehr gut: das Orchester hat Druck und Wucht, die Instrumente sind differenziert und gut zu orten, Streicher und Bläser sind nicht hart, ohne matt zu wirken, der Raum ist groß und sehr natürlich. Diesbezüglich finde ich das besser als zum Beispiel die Carlos Kleiber Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern. Außerdem mag ich die „deutsche Aufstellung“ des Orchesters. Aber das hat wohl mit Gewöhnung zu tun nach der langen Zeit. Da meine Platten doch recht abgerockt sind, habe ich mir die Box gerade noch einmal „neu“ aus der Bucht gefischt -hat 15,-€ gekostet, und das Vinyl ist in einwandfreiem Zustand. Für meine Ohren ist die Konwitschny-Einspielung eine interessante Ergänzung / Alternative zu den vielen anderen bekannteren Gesamtaufnahmen der Beethoven-Symphonien. |
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WolfgangZ
Inventar |
#20066 erstellt: 26. Feb 2019, 00:20 | |||
Hallo, Fabian!
Ach was! Menschenaffen sind nun wirklich intelligenter! PS: Demnächst auch wieder Intelligenteres von meiner Seite! Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 26. Feb 2019, 00:22 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
#20067 erstellt: 26. Feb 2019, 07:19 | |||
Ich habe diese Faureaufnahme laufen. Wurde die hier mal erwähnt? Oder habe ich sie woanders aufgeschnappt? Egal. Gabriel Faure (1845-1924) Klavierwerke Super Audio CD Nocturnes Nr. 1, 6, 13; Lieder ohne Worte op. 17; Klaviersonate (1863); Mazurka (1865); Ballade op. 19 Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid) Künstler: Nicolas Stavy (Klavier) Label: BIS, DDD, 2018 Erscheinungstermin: 9.1.2019 Faure klingt hier in Teilen nach Debussy, auch wenn klassische Verweise erkennbar sind und die romantischen Wurzeln tragen. Stavy beherrscht Töne und Instrument vorzüglich. Ist im Spiel ganz bei sich und konzentriert sich auf den Ausdruck, ohne zu dick aufzutragen. Wenn Faure außerhalb von Frankreich nicht so bekannt ist, dann liegt es in meinen Ohren auch daran, dass die Stücke oft die Richtung nicht erkennen lassen. Die Melodien wiegen hin und her, mal Crescendo, dann wieder zartes ruhiges Verharren. Und meinen ungeübten Ohren gelingt es dann oft nicht, das eigentliche Thema zu entdecken. Übergänge scheinen zu überwiegen, die wahrscheinlich anders gemeint sind. Und trotzdem hat diese Musik ihren Platz bei mir. Collard spielt mir dann öfters vor und ich lausche ihm gerne. Guten Morgen miteinander |
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Hörstoff
Inventar |
#20068 erstellt: 26. Feb 2019, 18:53 | |||
Guten Abend Martin, guten Abend zusammen, danke für den Tipp dieser Neuerscheinung. Zu deiner letzten Erwähnung: du meinst, Jean-Philippe Collard am Piano spielt dir Faure-Kompositionen gelegentlich von CD aus vor? Ihr erinnert euch doch bestimmt noch an eure Kinderzeit, als es noch Vampire gab. Die habt ihr natürlich alle erfolgreich abgewehrt. Aber die Herkunft dieser Untoten hat bei weitem mehr zu bieten als diesen Aberglauben. Zum Beispiel multiethnisch beeinflusste Orgelmusik wie diese: wunderschöne, manchmal fröhliche, besinnliche und traurige Weisen mit und ohne Frauenstimme. Und kraftvolle Arrangements sind auch dabei. Eine audiophile SACD (audite 2008), die ich euch ans Herz legen möchte, auch wenn jetzt nicht Weihnachtszeit ist. Irina Ungureanu (Sopran, nur beim Colinde-Zyklus von Toduţă) und Nicoleta Paraschivescu (Orgel) verzaubern mit den Komponisten Sigismund Toduţă, Paul Richter und Myriam Luce Marbe. [Beitrag von Hörstoff am 26. Feb 2019, 19:14 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#20069 erstellt: 26. Feb 2019, 19:04 | |||
Cesar Franck (1822-1890) Symphonie d-moll * Violinsonate A-Dur; Symphonische Variationen für Klavier & Orchester Zino Francescatti, Robert Casadesus, Leon Fleisher, Chicago Symphony Orchestra, * Pierre Monteux, * Cleveland Orchestra (das Cover sagt fälschlich Philadelphia Orchestra), George Szell Diapason, ADD, 1947-1961* (Sinfonie) Beim Hören wird mir klar, warum gerade die Monteux-Aufnahme in vielen Klassik-Führern (z.B. Ulrich Schreiber) und Zeitschriften als Referenz-Aufnahme gelistet wird. Die Stimmführung ist durchsichtig, es gibt keine zelebrierenden romantisierenden oder sentimentalen Tempoverlangsamungen. Trotz des Alters der Aufnahme ist das Klangbild transparent, mit der altersbedingt leicht eingeschränkten Dynamik und dem nicht sonderlich störenden weil erwartbaren Klirr im oberen Lautstärkebereich kann man angesichts der musikalischen Qualität leben. Die etwa zur gleichen Zeit entstandene Aufnahme Ch. Münchs fällt m.E. dagegen in allen Bereichen weit ab. Monteux' Aufnahme ist eine die sich neben neueren wie denen Giulinis oder Herreweghes noch immer behaupten kann. |
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op111
Moderator |
#20070 erstellt: 26. Feb 2019, 19:10 | |||
Und dann Herbert von Karajan Edition 13 - French and Russian Music 1970-1981 daraus Caesar Franck Symphonie d-moll Orchestre de Paris, Herbert von Karajan EMI/Warner ADD, 1970 Toning.: Paul Vavasseur Eine ehemals typisch französisch dumpfe und mulmige Aufnahme in deutlich verbessertem (präsenter und heller) Klanggewand. Eine der wenigen Aufnahmen HvKs mit dem damals von der Politik willkürlich "gestalteten" O. de Paris. Karajan hat schnell frustriert hingeworfen, Solti nach ihm ebenso. Nach einer ziemlich wechselhaften Geschichte soll das Orchester heute erheblich besser geworden sein. Nicht alles was kulturpolitisch gewollt ist, läuft in den geplanten Bahnen. |
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bluezzbastardzz
Ist häufiger hier |
#20071 erstellt: 26. Feb 2019, 19:42 | |||
Bei Deezer gibt es alle fünf Naxos-Alben mit seinen Beethoven-Sinfonien: https://www.deezer.com/de/artist/1388865 |
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arnaoutchot
Moderator |
#20072 erstellt: 26. Feb 2019, 19:58 | |||
Das müsste dann identisch mit dieser Aufnahme sein (Januar 1961, Chicago) ? Habe ich gut in Erinnerung, auch klanglich. Steht in meinem kleinen Schränkchen als 3Ch-SACD ... Es läuft aber gerade etwas ganz anderes: Charles-Marie Widor - Symphony No. 5 - Simon Preston, Organ of Westminster Abbey - DGG 1984. Nicht nur Widors bekannteste Orgelsymphonie sondern wahrscheinlich eines der besten symphonischen Orgelwerke mit der bekannten Toccata am Schluss. Klanglich ist es sehr gut, wusste gar nicht, dass die Westminster Abbey eine so gut klingende Orgel hat. Habe dagegen aber gerade nochmals das hier verglichen: Charles-Marie Widor - Symphonies No. 5 & 6 - Olivier Latry aux Grandes Orgues de Notre Dame de Paris - BNL France 1997. Das bläst (im wahrsten Sinne bei einer Orgel !) den Preston hinfort. Die sonischen Urgewalten, die Latry auf der Cavaillé Coll in Notre Dame entfacht, sind auch fast nur noch mit dem Schlagwort "Phantom of the Organ" zu umschreiben ! Da zittern die Wände ! [Beitrag von arnaoutchot am 26. Feb 2019, 21:22 bearbeitet] |
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Cowen
Stammgast |
#20073 erstellt: 26. Feb 2019, 21:38 | |||
arnaoutchot
Moderator |
#20074 erstellt: 26. Feb 2019, 21:54 | |||
Gute Empfehlung ! Hier noch weiter mit Widor - Symphonies Gothique & Romane - Torvald Toren at Organ of Katarina Church, Stockholm - opus 3 Sweden 1989. Wer angesichts der starken Titel glaubt, dass es hier nun endgültig den Putz von den Wänden bläst, der liegt falsch. Die beiden Symphonien, in der Zählung No. 9 & 10 und damit Widors letzte Orgelsymphonien, sind eher altersreif und gesetzter, dennoch von durchaus düsterem Charakter. Klanglich sind auch die Aufnahmen des audiophilen Labels opus 3 erstklassig. Widors düstere Gothische ist aber noch heiter gegen die abgrundtiefen Septem Improvisationes pro Organo von Torsten Nilsson - Erik Boström an der Marcussen Orgel der Oscar's Church in Stockholm (proprius 1997). Ich kam vom schwedischen audiophilen opus 3 Label zum schwedischen audiophilen proprius Label ... Das ist nur gefestigteren Naturen zuzumuten ! Ich glaube, damit lasse ich es dann mit meiner Orgelstunde bewenden ... [Beitrag von arnaoutchot am 26. Feb 2019, 22:14 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#20075 erstellt: 27. Feb 2019, 14:02 | |||
Hallo Michael, genau die ist es. Nur mit anderen Zusatztracks. Das ist für mich immer noch die Interpretation der d-moll Sinfonie. Der Klang ist noch akzeptabel, die Verfärbungen halten sich in erträglichen Grenzen. |
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op111
Moderator |
#20076 erstellt: 27. Feb 2019, 14:16 | |||
Das scheint wie für mich gemacht. Da muß meine 1-2 Widor-CDs noch um eine weitere ergänzen. Franz |
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arnaoutchot
Moderator |
#20077 erstellt: 27. Feb 2019, 14:49 | |||
Ja, das ist ein guter Tipp für die Symphonien #5 & 6. Besonders gefällt mir die Klangfülle. Oftmals werden für meinen Geschmack grosse Orgeln (auch in Mehrkanal) zu pointiert oder distanziert aufgenommen. Bei Latry sitzt man mitten drin im Klangbad ! Wenn man es genau nimmt, reicht das eigentlich schon fast von Widor, denn ich finde die 10 Orgelsymphonien von Aufbau her relativ ähnlich. Nach einem Eröffnungssatz geht es idR eher ruhig und leise weiter, um sich dann in einem Finale (oder im Fall der 5. eben der Final-Toccata) zum Höhepunkt zu steigern. Ich habe mit der neu hinzugekommenen Preston oben tatsächlich nur vier Widor-CDs (ich weiss nicht, wie ironisch Deine Angabe 1-2 CDs war ... ) |
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op111
Moderator |
#20078 erstellt: 27. Feb 2019, 17:41 | |||
Hallo Michael, mit 1-2 CDs habe ich leicht untertrieben, neben Simon Preston (DG s.o.) habe ich eine Gesamtaufnahme (Lichtscheidel) [6CDs] eine Einzel CD von hab-ich-vergessen bei Audite und eine Doppel-CD mit der unvermeidlichen Marie-Claire Alain. Aufnahmetechnisch habe ich häufig keine guten Erfahrungen bei Orgelmusik gemacht. In den Vierne MDG Aufnahmen von Ben van Oosten sumpft die entfernte Orgel meist ab, audiophil und räumlich nennt man das dann wohl. Ein Konkurrenzprodukt setzt noch einen drauf. Da hört man aus den Katakomben Dr. Phibes (Vince. Price) die Orgel traktieren. Die Latry-Aufnahmen von 1985 sind mir noch nie begnet. Vielleicht wage ich es, das überfüllte Regal weiter zu überladen. Franz |
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op111
Moderator |
#20079 erstellt: 27. Feb 2019, 18:26 | |||
Mal kurz zum querhören reingeworfen: Charles-Marie Widor Sinfonie für Orgel Nr. 5 f-moll op. 42 Nr. 5 Toccata Winfried Lichtscheidel (Woehl-Orgel St. Martinus Sendenhorst) Ambiente, DDD, 2017 Simon Preston / Orgel Westminster Abbey DGG, DDD, 1983 Marie-Claire Alain / Orgel St.-Germain-en-Laye Apex, ADD, 1970/1977 Da alle unterschiedliche Instrumente/Dispositionen und Registrierungen benutzen, kann man die klanglichen Eigenschaften schwer vergleichen. Beim Wechsel zwischen Preston und Alain meint man ein anderes Stück zu hören, bei dem Preston nur die linke Hand benutzt. Winfried Lichtscheidel mit dem prägnanten Spiel im Diskant ist da näher bei Alain. Die Preston-Aufnahme ist vergleichsweise direkt und matt, Lichtscheidel etwas entfernter und brillanter, Alain noch weiter entfernt mit deutlicherem Diskant. Apex/Erato zeigt, daß auf den Bändern mehr (vor allem tiefere Bässe) ist, als damals auf die LP transferiert werden konnte. [Beitrag von op111 am 27. Feb 2019, 18:27 bearbeitet] |
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Rille65
Inventar |
#20080 erstellt: 27. Feb 2019, 18:56 | |||
Guten Abend, die Herren! Hier auch mal wieder Klassik. Jüngster Neuzugang: Kenneth Gilbert, J.S. Bach* ・ Händel* ・ Scarlatti* ・ Couperin* ・ Rameau* ・ Byrd* ・ Purcell* ・ Frescobaldi* ・ Froberger* – Kenneth Gilbert Spielt ・ Plays ・ Joue Cembalowerke = Works For Harpsichord = Œuvres Pour Clavecin Label: Novalis – 150 018-1 Format: Vinyl, LP, Album Land: Switzerland Veröffentlicht: 1987 |
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Rille65
Inventar |
#20081 erstellt: 27. Feb 2019, 20:03 | |||
arnaoutchot
Moderator |
#20082 erstellt: 27. Feb 2019, 20:20 | |||
Wenn ich ferndiagnostisch den Latry einordnen sollte, dann würde ich sagen: Sehr direkt und breit, den gesamten Kirchenraum umfassend, aber dennoch brilliant. Have a try ! @Rille: Guten Abend. Gilbert ist mir als guter Cembalist bekannt, habe die Indes Galantes von Rameau von ihm. Hier schwerer Stoff: Scriabin - Le Poème de l'Extase - Piano Concerto - Promethée. Le Poème du feu - Anatol Ugorski, Pierre Boulez, CSO - DGG 1999. Scriabins etwas schwül-schwülstigen Poèmes, bei denen auch Boulez kämpft, etwas Struktur reinzubringen, umschliessen das Klavierkonzert, da smir besser gefällt. Eine hochkarätige Aufnahme ist es dennoch. |
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Rille65
Inventar |
#20083 erstellt: 27. Feb 2019, 20:42 | |||
Für Harfe habe ich ja bekanntlich eine Schwäche, also gestern spontan folgende Platte eingesackt. Interessantes Repertoire, aber irgendwie springt der Funke nicht über. Vielleicht liegt es auch an mir oder am Moment. Chantal Mathieu – Zauber Der Harfe Label: Eurodisc – 34 496 0 Format: Vinyl, LP, Club Edition Land: Germany Veröffentlicht: 1977 |
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op111
Moderator |
#20084 erstellt: 27. Feb 2019, 21:16 | |||
Meine Live-Erstbegegnung mit dem Poeme de l'Extase verdanke ich einem ziemlich wilden Konzert einer Tournee Svetlanovs in den späten 1970ern /frühen 1980ern ob diese Aufnahme dem nahekommt, weiß ich nicht: Alexander Scriabin (1872-1915) Poeme de l'Extase USSR State Symphony Orchestra, Jevgeni Svetlanov Warner, DDD, 1996 Zuerst gehört habe ich es auf der LP aus den 1970ern Boston Symphony Orchestra - Complete Recordings on Deutsche Grammophon CD 1 Debussy: Nocturnes; Ravel: Daphnis et Chloe; Pavane pour une infante defunte; Scriabin: Le Poeme de l’extase Boston Symphony Orchestra Claudio Abbado DGG 1970 Das ist so etwas wie Abbado at his best, obwohl, so strukturiert und durchhörbar wie Boulez hat Abbado das (nie) hingekriegt, da fehlte es wahrscheinlich auch an Dirigiertechnik. Daraus jetzt die CD 1 |
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arnaoutchot
Moderator |
#20085 erstellt: 27. Feb 2019, 21:24 | |||
Naja, det kann ooch an der Schantalle liegen. Ist die mit der Mireille verwandt ? Das Repertoire ist schon easygoing "Best of Harfe" Hier nochmals The Reiner Sound mit Rachs Toteninsel, siehe auch hier. Die Aufnahme ist phänomenal und mit einigem Abstand die beste "Toteninsel", die ich kenne. Da die 200 Gramm "Quiet Vinyl" von Classic Records alles andere als quiet sind und knacksen, habe ich das gleiche jetzt als Analogue-Productions-SACD (mit dem Original 3-Kanal-Mix) kommen lassen. Ich werde berichten. |
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