Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

Wow ! Das klingt ja nach einer explosiven Mischung ! Siehe meinen Rameau ein paar Posts weiter oben mit Curretzis.

arnaoutchot (Beitrag #15755) schrieb:

Sehr schöne einfühlsame Musik. Herausragend fand ich die "Musica Celestis" von Kernis, aber auch die anderen Stücke sind sehr stimmungsvoll. Musikalisch ist es konservativ, kein neutönerischer Misston stört die sakrale Idylle, was es für den einen oder anderen möglicherweise fast ein Stück zu weit in den Kitsch oder belanglose Filmmusik drängen könnte. Für mich blieb aber die Grenze noch gewahrt. Klanglich ist es zum Niederknien: Glockenreine Chöre, eine abgrundtiefe Orgel und plastisch räumliche Streicher, warum, frage ich mich, warum können andere Label nicht auf diesem klanglichen Niveau aufnehmen?

Ich habe zwar meinen CD Spieler noch nicht zurück und kann daher lediglich auf einem sehr einfachen Blu ray player hören, schließe mich aber Michaels Eindrücken vorbehaltlos an.

Eine "Faust"dicke Empfehlung!

Hallo,



Rafael Kubelik conducts Great Symphonies
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Rafael Kubelik
Mozart: Symphonien Nr. 35, 36, 38-41
+ Schumann: Symphonien Nr. 1-4; Manfred-Ouvertüre
+ Bruckner: Symphonien Nr. 3 & 4
+ Wagner: Siegfried-Idyll
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Rafael Kubelik
Sony, ADD, 1978-1980

Ich vermute, diese Box enthält sämtliche Aufnahmen sinfonischer Werke, die Kubelik für CBS/Sony gemacht hat. Das meiste davon dürfte auf CD längere Zeit nicht erhältlich gewesen sein. So ist nun auch diese mager aufgemachte Box zum Budget-Preis von rd. 15 EUR (Amazon-Marketplace) sehr willkommen. Wie bei dieser Serie üblich, gibt es allerdings kein Beiheft. Kaufgrund waren für mich insbesondere die Bruckner-Sinfonien, da ich Kubelik mit Bruckner bisher nicht kannte. Die 3. erscheint mir recht spannungsarm und hat mich nicht vom Hocker gerissen. Da sind mir bemerkenswertere Einspielungen in Erinnerung, auch wenn es vermutlich keine wirklich "schlechte" Aufnahme ist. Die 4. ist hingegen gelungen und durchaus packend, mit schönen Orchesterfarben bei gezügeltem Pathos. Blech und Streicher des SO des BR spielen hervorragend.
Ebenfalls sehr ansprechend die Aufnahmen der wohlbekannten, populären späten Mozart-Sinfonien. Eine klassische Einspielung mit großem Orchester, dennoch gut durchhörbar und lebendig.
Highlight der Box sind in meinen Ohren die Schumann-Sinfonien (Kubelik hatte diese bereits in den Sechzigern für die DGG mit dem BPO eingespielt). Auch hier wird spannend und klar musiziert, mit einem herrlichen "Fluß" der Werke. Meiner Erinnerung nach auch im Vergleich eine wirklich sehr gute Gesamtschau der Schumann-Sinfonien!
Demnach insgesamt eine dicke Empfehlung für diese Edition.

Viele Grüße
Frank

Gestern Abend Brahms' spätes Klavierwerk in einer Aufnahme, von der ich derzeit sehr angetan bin:



Johannes Brahms
- Klavierstücke op.116-119
Anna Gourari, Klavier

Heute bisher:



Ernst Krenek
- Symphonie Nr.1 op.7
Radio-Philharmonie Hannover des NDR
Takao Ukigaya

Ich lausche gerade den Rosenkranz-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz von Biber, gespielt von der ebenso virtuosen wie einfühlsamen Rachel Podger.
Sehr beeindruckend!

Hallo,

bei mir gibt es Abseitiges:



Die Sinfonien von Friedrich Gernsheim. Die Musik von Gernsheim wird allgemein in die Nähe von Johannes Brahms gerückt. In den ersten beiden Sinfonien drängt sich diese Verbindung in meinen Ohren nicht unbedingt auf, wird dann in der 3. und 4. aber durch einen "brahm'sisch drängenden" Fluss der Musik naheliegender (wer hörend den Vergleich zieht, wird sicher wissen, was ich meine).
Es gibt im Netz - unter anderem bei Amazon - einige positive Besprechungen zu den Sinfonien. Die dort geäußerte Begeisterung mag ich nicht 1:1 teilen. Zwar ist das allemal schön gearbeitete Spätromantik - auch mit der ein oder anderen netten Idee und Wendung versehen - gemessen an den Vorbildern meiner Ansicht nach jedoch nur Mittelmaß im Umfeld der Masse an (romantischem) Nischenrepertoire. Vielleicht daher auch nicht ganz unverständlich, dass es bis zum Beginn der Weltersteinspielung der Sinfonien immerhin bis ins Jahr 1996 gedauert hat. Ein weiteres Indiz für die Bedeutung Gernsheims mag sein, dass Alternativaufnahmen auf sich warten lassen. Allerdings bemüht sich CPO zunehmend um den Komponisten, insbesondere im Bereich der Kammermusik.
Siegfried Köhler und die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz machen einen guten Job und setzen sich für "ihren" (Wormser) Gernsheim engagiert ein. Meister diffiziler Zwischentöne und -stimmungen sind sie jedoch nicht. Dem Orchester scheint die Musik so etwas wie eine Herzensangelegenheit zu sein, denn auf CPO existiert mit ihm eine weitere Einspielung der 1. und der 3. Sinfonie (2. und 4. werden vermutlich folgen).
Insgesamt dennoch eine gelungene Ausgrabung, die man zumindest dann nachdrücklich ans Herz legen kann, wenn die Musik ins persönliche "Beuteschema" passt.

Viele Grüße
Frank

Hüb' (Beitrag #15779) schrieb:

Dem Orchester scheint die Musik so etwas wie eine Herzensangelegenheit zu sein, denn auf CPO existiert mit ihm eine weitere Einspielung der 1. und der 3. Sinfonie (2. und 4. werden vermutlich folgen).

Leider nicht ganz: Die cpo-Aufnahme ist nicht mit der in Ludwigshafen ansässigen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, sondern mit dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, dem Hausorchester des Staatstheaters Mainz. Die Ensembles sind nicht identisch.


Nachtrag zu gestern:



Johannes Brahms
- Symphonie Nr.4 e-moll op.98
Philharmonia Orchestra
Herbert von Karajan

Leider nicht ganz: Die cpo-Aufnahme ist nicht mit der in Ludwigshafen ansässigen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, sondern mit dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, dem Hausorchester des Staatstheaters Mainz. Die Ensembles sind nicht identisch.

Danke Dir für diesen Hinweis. Die Namen ließen mich auf einen einzigen Klangkörper schließen.
Allerdings macht das die CPO-Produktion wieder etwas interessanter.

Hüb' (Beitrag #15781) schrieb:

Die Namen ließen mich auf einen einzigen Klangkörper schließen.

Es kommt noch schlimmer: Das in Koblenz angesiedelte dritte staatliche Orchester des Landes heißt wieder so ähnlich, nämlich "Staatsorchester Rheinische Philharmonie". Ich stamme ja aus der Gegend, aber wenn man mit der Ecke nicht so vertraut ist (und es sind ja auch zugegebenermaßen keine Ensembles, die in der allerersten Reihe der medialen Wahrnehmung stehen), können die Namen schon etwas verwechselbar sein.

Jüdäische Volksfront oder Volksfront von Jüdäa?

Ludwig van Beethoven - Sinfonien Nr. 5 + 7 - Kleiber, Wiener Philharmoniker

Hier (allerdings noch im "Essential Classics"-Gewand):



Ludwig van Beethoven
- Klavierkonzert Nr.3 c-moll op.37
Leon Fleisher, Klavier
Cleveland Orchestra
George Szell

Debussys La Mer, dirigiert von Inghelbrecht.

edit: jetzt mit Link http://www.prestocla...'Memo-Flora'-Op-67 , fuer die Kinder vom Suederhof die nicht wissen was Google und Youtube ist

Reines Bilder zeigen ist nicht besonders interessant für die anderen Leser, da können wir auch in amazon rumblättern. Und wenn noch nicht mal im Klartext kurz erwähnt wird, um was es sich handelt, wird spätestens nach einer Auslistung der Platte beim verlinkten Händler nur noch ein ins Leere laufender Link im Posting stehen. Das nur mal wieder kurz angemerkt.

Gibt es nüberhaupt einen vernünftigen Grund die Richter Vivaldi CD zu empfehlen?

Wir wissen ja nicht, ob er sie empfiehlt. Er sagt ja nix dazu ...

Nochmals: Ich weiss, der Thread heisst "Was hört ihr gerade" und beinhaltet kein "warum", und manchmal hat man keine grosse Lust etwas zu schreiben. Aber ein kurzer Kommentar wär schon schön.

arnaoutchot (Beitrag #15789) schrieb:

Reines Bilder zeigen ist nicht besonders interessant für die anderen Leser, da können wir auch in amazon rumblättern. Und wenn noch nicht mal im Klartext kurz erwähnt wird, um was es sich handelt, wird spätestens nach einer Auslistung der Platte beim verlinkten Händler nur noch ein ins Leere laufender Link im Posting stehen. Das nur mal wieder kurz angemerkt.

Dann haben wir einfach einen anderen Ansatz hier, ich durchstoebere die CD/Vinyl Threads immer und teste blind aus was interessant scheint, ohne gross zu lesen was der Einzelne dazu schreibt. Was interessiert mich auch die Meinung anderer zu einem Album/Konzert? Jeder empfindet Musik anders und ich muss mir das schon selbst anhoeren um mir ein Bild zu machen, da vermeide ich ausserdem einen Bias
Der ein oder andere der Yoshimatsu nicht kennt ist eventuell interessiert und schmeisst mal Youtube an um reinzuhoeren.

@Joachim49: Stop trolling, nur weil du etwas nicht magst musst du es nicht alle 5 Seiten erneut kundtun

Joachim49 (Beitrag #15790) schrieb:

Gibt es nüberhaupt einen vernünftigen Grund die Richter Vivaldi CD zu empfehlen?

Ich weiß, dass Du sie nicht magst (btw....wenn Du sie abgeben willst....) - aber ich bin ein großer Fan der Recomposed-Reihe (toll ist z.B. auch der Bolero by Moritz von Oswald & Carl Craig).

Grüße

Heute bisher:



Carl Maria von Weber
- Konzertstück op.79 für Klavier und Orchester
- Klavierkonzert Nr.1 C-Dur op.11
- Klavierkonzert Nr.2 Es-Dur op.32
- Polonaise brillante op.72 für Klavier und Orchester
Gerhard Oppitz, Klavier
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Sir Colin Davis



Alexander Glasunow
- Symphonie Nr.4 Es-Dur op.48
- Symphonie Nr.7 F-Dur op.77
Royal Scottish National Orchestra
José Serebrier

Nach längerem mal wieder Tschaikowsky:



P.I. Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 3 in D-Dur
Gürzenich Orchester Köln, Dimitrij Kitajenko
Oehms, SACD, 2013

Über die Interpretation kann ich mangels Vergleich nur sagen: gefällt mir. Die Aufnahme ist wie scheinbar immer in dieser Serie 1a.

Grüße

dktr_faust (Beitrag #15793) schrieb:

(btw....wenn Du sie abgeben willst....)

Ich habe Teile der Aufnahme auf dem NL Klassik TVsender Brava gesehen und gehört. Ein physisches Exemplar besitze ich nicht. Es stimmt zwar, dass die Geschmäcker verschieden sind. Trotzdem können Meinungen bzw. Empfehlungen interessant sein. Wenn z.B. Michael eine Biber Aufnahme oder Johannes eine Haydn Einspielung lobt, dann kann das auf der Basis vergangener Erfahrungen mit ihren Urteilen ein sehr zuverlässiges Indiz sein, ob sich eine nähere Beschäftigung lohnt.

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Violasonate op. 147
Juri Baschmet (Bratsche), Swjatoslaw Richter (Klavier)
Aufnahme: am 26.09.1982 in der großen Konzerthalle, Moskauer Konservatorium

Nicht gerade das zugänglichste Stück Schostakowitschs und eines, welches über weite Teile eine trübsinnige, ja beinahe depressive Stimmung zum Ausdruck bringt. Ich brauchte mehrere Anläufe bis ich so langsam Zugang zu ihr fand. Heute ist es für mich eines der großartigsten Werke der Kammermusik. Mit Juri Baschmet und Swatoslaw Richter hat es zwei kongeniale Musiker gefunden, die hier eine absolut packende Interpretation abliefern. Der Klang der Aufnahme könnte zwar besser sein, aber damit kann ich gut leben.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Abwechslung muss sein. Jetzt etwas Musik aus dem späten 14., frühen 15. Jahrhundert:


Matteo da Perugia ? (bl. 1400-1416)
Pres du soloil deduissant s'esbanoye (und ein paar andere Stücke)
Ferrara Ensemble - Leitung: Crawford Young

Schöne und sehr stimmungsvolle Musik, die sich für mich für das konzentrierte Zuhören genauso gut eignet wie zum entspannten nebenbei hören.

Diese Box wurde mir vor einiger Zeit von Michael (arnaoutchot) empfohlen. War eine tolle Empfehlung! Danke dafür.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

xe3tec (Beitrag #15792) schrieb:

Was interessiert mich auch die Meinung anderer zu einem Album/Konzert? Jeder

Dann verzieh Dich doch einfach in einen anderen Thread...

HIER ist es eben so Usus, dass die Beiträge über dümmliches, nichtssagendes Bildchenzeigen hinaus, einen Minimalgehalt haben sollten...

Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 5 B-Dur WAB 105 (Haas-Fassung)
Königliches Concertgebouw-Orchester, Riccardo Chailly (Dirigent)

Nun hatte ich mir, nachdem ich mir gestern die kürzlich erworbene Einspielung von Nikolaus Harnoncourt mit den Wiener Philharmonikern anhörte, diese Aufnahme von Bruckners Fünfter wieder vorgenommen. Die Harnoncourt-Aufnahme ist zwar auch ganz schön, aber insgesamt fand ich diese Aufnahme hier deutlich spannender.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Claude Debussy
- Werke für Orchester
New Philharmonia Orchestra
Cleveland Orchestra
Pierre Boulez

Und (leider ohne Bildlink):

Peter Tschaikowsky
- Symphonie Nr.1 g-moll op.13 "Winterträume"
Prager Symphoniker
Václav Smetáček

Und nochmal Tschaikowsky:



Peter Tschaikowsky
- Symphonie Nr.5 e-moll op.64
Philharmonia Orchestra
Otto Klemperer

Meine absolute Lieblingspianistin! Von ihr kann ich alles uneingeschraenkt empfehlen, insbesondere die Chopin Aufnahmen aus den 60ern.

Zum Beispiel

https://www.youtube.com/watch?v=WI7tZVKVkdo <-- anhoeren!

Anton Bruckner - String Quintet & Quartet (WAB 112 & 111)
Fitzwilliam String Quartet / James Boyd (viola)

... eine Aufnahme aus dem Katalog von LINN ... über die Interpretation der Werke wage ich mangels Fachkenntnis keine Aussage, nur soviel: für mich, eigentlich eher der Jazz-Hörer, klingt das alles sehr "rund" und der Einstieg in einen geplanten Klassik-Abend gefällt soweit.

xe3tec (Beitrag #15803) schrieb:

Meine absolute Lieblingspianistin!

Na, schau her, so kommt man doch in's Gespräch

Einerseits gehört Martha Argerich auch zu meinen Lieblingspianisten, gleichwohl und wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich, dass ich sie von einigen ihrer Kollegen unterscheiden könnte. Martha Argerich war (mit Claudio Arrau) allerdings auch meine erste Jugend Piano-Hörbekanntschaft und sie gehört auch für mich zu den Türöffnern der Klassik allgemein. Für lehrmäßiges Hören - insbesondere was die Beethoven Sonaten angeht - habe ich eher zu dem etwas "preussischeren" Wilhelm Backhaus gegriffen und für das genießende Hören zu den "Südländern" der Pianisten.

Gestern Abend habe ich aus meiner (neuen) Argerich Box noch gehört:





Den Karneval der Tiere und den Rest der CD mit Frieder Meschwitz's Tiergebeten für Sprecher und Klavier.

Camille Saint-Saens
Karneval der Tiere
Martha Argerich, Nelson Freire, Isabelle van Keulen, Gidon Kremer
Philips DDD 1987

Ja, es ist kein Versehen, in der o.g. DGG befinden sich 3-4 Philips CDs

Gruß. Olaf

Hallo zusammen,

@Olaf: Seltsam, das mit den Philips-Aufnahmen. Philips und DG existieren zwar, zum Universal-Konzern gehörend, nicht mehr als eigenständige Unternehmen, es ist jedoch unverständlich warum nur (willkürlich?) ein paar Aufnahmen von Argerich für Philips Einzug in die Box gefunden haben. Warum gerade jene Einspielungen? Allein diese Edition umfasst 6 CDs...

...

Ich hörte:


Wilhelm Georg Berger (1929-1993)
Symphonie Nr. 4
+ Violakonzert op. 12
Nils Mönkemeyer, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Horia Andreescu
CPO, DDD, 2009/2010

Der rumänische Komponist Wilhelm Georg Berger ist weithin vergessen. Sein umfangreiches Schaffen wurde aufnahmeseitig bisher kaum gewürdigt. Gezeigte CPO-CD ist die einzige Produktion von Werken Bergers, die ich auf die Schnelle auffinden konnte.
Das lyrische, rund dreißigminütige Violakonzert wirkt noch sehr traditionell und ist tonal komponiert. In meinen Ohren entsteht aus dem doch eher ungewohnten Klang der Bratsche bereits ein ganz besonderer Reiz des Konzerts, dass eben allein durch die Wahl des Solo-Instruments schon ganz anders klingt, als ein "übliches" Violinkonzert. Die dreisätzige Komposition bietet einige Schönheiten und ist vom Solo-Part her gedacht. Die Orchesterbegleitung wirkt auf mich narrativ - ein wenig erinnert mich der Stil an einigen Stellen an Rimsky-Korsakoffs "Scheherazade" bzw. auch an Filmmusik. Mir hat das Konzert gut gefallen.
Die vierte Sinfonie ist - obgleich ebenfalls weitestgehend tonal - deutlich moderner und schroffer. Der circa zwanzigminütige Kopfsatz erinnert mich manchmal an Schostakowitsch (Schlagwerk). Auch an Strawinsky fühle ich mich an einigen Stelle des Werks erinnert. In Summe ist die Sinfonie meinem Eindruck nach eine spannende, abwechslungsreiche Hörerfahrung und ich würde mir wünschen, dass noch mehr Kompositionen von WGB (von CPO!) für den Tonträger aufgezeichnet werden.
An der Leistung von Nils Mönkemeyer sowie dem Spiel des RSO Berlin unter Leitung des mir bisher unbekannten Dirigenten Horia Andreescu habe ich nichts auszusetzen.

Viele Grüße
Frank

Inspiriert von der in der Arte Mediathek gefundenen Dokumentation zur Entstehung des Mozart Album von Lang Lang mit Nikolaus Harnoncourt, läuft ebenjenes nun bei mir
Die Klavierkonzerte No. 24 und No. 17 sind Musikalisch überwältigend und auch die Aufnahme ist sehr gelungen

Mein erster Beitrag hier :-) Hab hier schon einige Anregungen mitgenommen!

Ich muss Euch noch meine CD des Jahres 2015 zeigen:



Das Violinkonzert "The Amarican Four Seasons" von Philipp Glass schwebt irgendwo zwischen noch-tonal, sphärisch; einfach magisch.
Das kurze Stückchen "Estonian Lullaby" von Arvo Pärt ist zum weinen schön.
Dazu ist die CD meiner Meinung nach äußerst klangschön aufgenommen und bereitet auch von daher große Hörfreuden.
Eine warme Empfehlung nicht nur für Gidon-Krämer-Fans. (Ich war auch keiner...)

Nicolas92 (Beitrag #15807) schrieb:

Die Klavierkonzerte No. 24 und No. 17 sind Musikalisch überwältigend und auch die Aufnahme ist sehr gelungen

Möglichst vorurteilsfrei, wie ich versuche zu sein, möchte ich das gerne glauben. Nun, ich will es versuchen, mal irgendwann nachzuprüfen. Ich habe zu viele Aufnahmen der Mozart-Konzerte, um hier gleich darauf anzuspringen. Ich hab mir gerade eine von mir sehr geschätzte Aufnahme der Konzerte hergeholt: Christian Zacharias mit dem Orchestre de Chambre Lausanne - DG SACD 2008. Sehr ausgewogenes Spiel, glasklarer Klang. Manchmal wünscht man sich, dass Zacharias einen Tick mehr Dampf auf die Schippe gibt ... hier gerade KV 459 & 466 ...

Hüb' (Beitrag #15806) schrieb:

@Olaf: Seltsam, das mit den Philips-Aufnahmen. Philips und DG existieren zwar, zum Universal-Konzern gehörend, nicht mehr als eigenständige Unternehmen, es ist jedoch unverständlich warum nur (willkürlich?) ein paar Aufnahmen von Argerich für Philips Einzug in die Box gefunden haben. Warum gerade jene Einspielungen? Allein diese Edition umfasst 6 CDs...

Hallo Frank!

Die DGG und Philips haben die selben Aufnahmen unterschiedlich vermarktet. Die o.g. 6 CDs sind wohl alle in der DGG Box (die ja gem. des Marketing-Textes sämtlich DGG und Philips Aufnahmen enthält) enthalten.

In Deinem Link werden zB folgende Philips Einspielungen genannt:

+Bartok: Sonate für 2 Klaviere & Percussion; Konzert für 2 Klaviere, Schlagzeug & Orchester +Mozart: Variationen KV 501

Da sieht dann in der Box so aus:



Ferner sind die Mozart Variationen Teil der 4-CD Lugano Concerto Reihe. Ich habe nicht alle Aufnahmen der Philips Box verglichen und detektiert, sie scheinen aber irgendwo in der Box enthalten zu sein.

Gruß. Olaf

Hallo Olaf,

danke Dir. Ich sollte die Box wohl tatsächlich auch mal von ihrer Folie befreien.
Der "zu hören"-Stapel ist leider nach wie vor sehr groß.

Viele Grüße
Frank

Hallo zusammen,


August Klughardt (1847-1902)
Symphonie Nr.5 c-moll op.71
+ Konzertouvertüre op. 30 "Im Frühling"; Festouvertüre Es-Dur op. 78
Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus
CPO, DDD, 2012

Der Artikel auf Wikipedia beschreibt die Musik August Klughardts als Verschmelzung der Einflüsse Robert Schumanns sowie der "Neudeutschen Schule", insbesondere Richard Wagners. In der 3. Sinfonie, die mir als CPO-Produktion ebenfalls vorliegt, war hiervon meiner Ansicht nach wenig zu hören, so dass ich die Bedeutung dieser beiden Komponisten für das Schaffen Klughardts nicht unmittelbar nachvollziehen konnte. In der Einspielung der 5. Sinfonie sowie der beiden Ouvertüren op. 30 und 78 werden diese Einflüsse hingegen deutlicher. Die Mischung führt in meinen Ohren zu einer hohen Eigenständigkeit. Es finden sich viele Ideen und manches klingt vielleicht "ungewohnt" - das macht es andererseits aber auch spannend. Mir hat diese Musik sehr gut gefallen und ich sehe weiteren Aufnahmen durch CPO mit Freude entgegen. Die Anhaltische Philharmonie setzt sich in exzellenter Weise für "Ihren" Klughardt ein. Es macht jederzeit Spaß, Ihnen zuzuhören.
IMHO eine aus der Masse des Nischenrepertoires herausragend Scheibe und ein dicker Kauftipp.

Besprechung auf klassik-heute.de.

Viele Grüße
Frank

Und weiter in der Nische, dieses Mal allerdings aus der Kammer:


Charles Villiers Stanford (1852-1924)
Klavierquartett Nr.2
+ Klaviertrio Nr. 1; Legend; Irish Fantasies op. 54 Nr. 3 & 5
David Adams, Gould Piano Trio
Naxos, DDD, 2009

Die mit knapp 80 Minuten einmal mehr randvolle Naxos-CD bietet klavierbegleitete Kammermusik des irischen Komponisten Charles Villiers Stanford. Die Musik ist durch und durch romantisch und lässt Einflüsse von Brahms und Schumann erkennen. Wunderschön IMHO bspw. der leichte, unbeschwerte und humorvolle 2. Satz des 1. Klaviertrios, der sich dem dramatischen Kopfsatz anschließt. Herrlich "süffig" auch die melodieseeligen Songs (drei an der Zahl), die als "Füller" der CD dienen und in denen das irische Volkslied deutliche Spuren hinterlassen hat. Das Gould Piano Trio - dessen Namensgeberin die Geigerin Lucy Gould (und nicht der hervorragende Pianist Benjamin Frith) - ist, liefert eine sehr gute Einspielung, die unmittelbar für die Werke einnimmt. Meiner Ansicht nach ein absolutes Highlight, diese Produktion.

Besprechungen, gelistet auf der Seite von Naxos.

Viele Grüße
Frank

Heute mal Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmonikern

Kenne kein schöneres Album, das so viele fantastische Stücke in dieser Anzahl und Qualität bietet. Überragende Adagio Sammlung

Perfekt für so einen verschneiten und kalten Wintertag

Und schon wieder Tchaikovsky :angel.

Gestern lag die neue Kopatchinskaja-CD in der Packstation:



Daraus das Violinkonzert zusammen mit MusicaAeterna und Currentzis. Ich muss sagen: Jetzt haben sies übertrieben.

Der ganzen Aufnahme merkt man an, dass es krampfhaft darum geht alles und auch wirklich alles anders zu machen. Um jeden Preis. Die Teile in denen man ohne wissen zu müssen, was man gerade hört und ohne Noten noch Tchaikovskys Konzert erkennt sind sehr schön, manche interpretatorische Ideen auch interessant, der Rest aber durch extreme Tempi und - wechsel sowie sehr große Sprünge in der Lautstärke bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Insgesamt erinnert mit die Aufnahme eher an die moldawische Volksmusik auf "Rhapsodia" als an ein Violinkonzert.

Neue interpretatorische Ansätze und Ideen finde ich gut (auch das "gegen den Strich gebürstete" Konzert von Beethoven von ihr zusammen mitHerreweghe) und es hat auch keine gesagt es muss an den Noten geklebt werden - aber ein bisserl mehr Werktreue und historische Informiertheit muss schon sein. Tchaikovsky hat eben ein Violinkonzert mit Anklängen aus der Volksmusik komponiert und keine Volksmusik mit großem Orchester.

Da bleibe ich eindeutig lieber bei z.B. dieser Aufnahme:



Julia Fischer mit dem Russischen Nationalorchester und dem viel zu früh verstorbenen und völlig zu Unrecht eher unbekannten Yakov Kreizberg.

Grüße

dktr_faust (Beitrag #15815) schrieb:

Tchaikovsky - Violinkonzert zusammen mit MusicaAeterna und Currentzis. Ich muss sagen: Jetzt haben sies übertrieben.

Hmm ... kann ich nachvollziehen, ohne es gehört zu haben. "Les Noces" muss ich auch nicht unbedingt nochmals haben.

Hier Jan Dismas Zelenka - Orchesterwerke - Camerata Bern - DGG Archiv 3LP-Box 1978. Gepflegte Barock-Musik.

Aber Herr Doktor, so schlimm ist es doch gar nicht! Nur nach 2 Minuten und 41 Sekunden bin ich wahrlich erschrocken, weil ich an einen Defekt in meiner Abspielapparatur glaubte. Mir hängt dieses Konzert eigentlich so zum Hals heraus, dass ich zum ersten mal seit vielen, vielen Jahren mit Genuss zuhören konnte!
mit freundlichen Grüssen
joachim

Die Geschmäcker sind halt verschieden. Irgendwer hat mal gesagt, dass es besser wäre ein neues Konzert zu schreiben, als ein altes so zu verbiegen. Bei dieser Interpretation haben sie meines Erachtens nach den Punkt erreicht.
Vielleicht liegt es daran, dass ich dem Konzert eben nicht ünerdrüssig bin.

Bei mir inzwischen Mozart mit Fischer & Kreizberg:



Grad läuft das Konzert Nr. 2.

Was soll ich dazu noch sagen....Mozart halt, schön und eingängig.

Grüße

Weiter mit Klassik, "Die Röhre" vom audiophilen Label TACET. Aufnahme und Vinylpressung von 1999. Inhaltlich Barock-Concerti von Corelli, Biber, Vivaldi, Boccherini und Sammartini. Klanglich ein Traum, da wird selbst die Luft zu einigen SACDs dünn, aber leider gibt es eben nur wenig in dieser Qualität und Sorgfalt Aufgenommenes !

Das neue Kopatchinskaja/Currentzis-Album scheint ja zu polarisieren. Nachdem mir die Sacre-Aufnahme von Letzterem gefallen hat, liegt diese CD hier auch schon ein Weilchen ungehört rum. Zu Patricia Kopatchinskaja kann ich nicht viel sagen, ich kenne ihre Musik bisher lediglich von einer anderen CD, der bei ECM erschienenen CD mit Kammermusik von Galina Ustwolskaja. Da mangelt es mir an Vergleichsmöglichkeiten.

Teodor Currentzis ist mir hingegen schon das eine oder andere Mal durch originelle Einspielungen aufgefallen, welche ich aber dennoch als überaus gelungen bezeichnen würde. So etwa die Aufnahme von Mozarts Requiem. Da bin ich mal gespannt.

Gerade höre ich nach längerer Zeit mal wieder Musik von einem meiner liebsten Komponisten der Renaissance:

Guillaume Dufay (1397-1474)
Missa „L’homme armé"
Cantica Symphonia (Ensemble) - Leitung: Giuseppe Maletto

Anfangs empfand ich es zwar als gewöhnungsbedürftig, diese Musik mit instrumentaler Begleitung zu hören, aber nach kurzer Eingewöhnung fand ich dann doch Gefallen daran. Die Instrumente drängen sich auch nie unangemessen in den Vordergrund. Bei der Missa „Se la face ay pale" ist für mich aber nach wie vor die Aufnahme des Ensembles Diabolus in Musica der Maßstab. Allerdings hat auch die Aufnahme auf dieser CD ihren Reiz.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

cello_perfekt (Beitrag #15774) schrieb:

arnaoutchot (Beitrag #15755) schrieb: Sehr schöne einfühlsame Musik. Herausragend fand ich die "Musica Celestis" von Kernis, aber auch die anderen Stücke sind sehr stimmungsvoll. Musikalisch ist es konservativ, kein neutönerischer Misston stört die sakrale Idylle, was es für den einen oder anderen möglicherweise fast ein Stück zu weit in den Kitsch oder belanglose Filmmusik drängen könnte. Für mich blieb aber die Grenze noch gewahrt. Klanglich ist es zum Niederknien: Glockenreine Chöre, eine abgrundtiefe Orgel und plastisch räumliche Streicher, warum, frage ich mich, warum können andere Label nicht auf diesem klanglichen Niveau aufnehmen? Eine "Faust"dicke Empfehlung!

Ich habe meinen SACD Spieler endlich wieder und heute Zeit um die SACD zu hören. Michaels Eindrücke kann ich vorbehaltlos bestätigen (er kann es eh besser beschreiben als ich), möchte lediglich ergänzen, dass diese SACD mit zum besten gehört was ich habe, Dreidimensionalität aus 2.0,- Fragen? F A N T A S T I S C H !

Hallo !

Heut Nachmittag stand mir wieder mal nach Klassik der Sinn und so kam ich zu Strauss mit seiner Eine Alpensinfonie
Dargeboten vom London Symphony Orchestra unter Leitung des Bernard Haitink.
Die Aufnahmen stammt von 2008 Live aus dem Barbican in London, als CD kam die Aufnahme dann 2010 heraus,
ich hab eine Downloadversion vom Juni 2015 in 24 / 96 kHz.
Zur Qualität der Musik steht mir als Laie nur mein bescheidenes Urteil zur Verfügung, welches da lautet :
So eine richtige klassische Symphonie ist es durch seine Gliederung ja nicht, es wird eben die Bergwanderung dargestellt
mit all seinen Facetten. Manchmal denk ich es wirkt etwas kitschig, zu bombastisch oder heroisch.
Mir kam sogar der Vergleich zu Filmmusik in den Sinn ( Star Trek )
Nichts desto Trotz meisterlich eingespielt unter Haitink, diese filigrane Arbeit der Instrumente muß man als Dirigent erst mal hinbekommen.
Auch die musikalische Umsetzung der verschiedenen Szenen ist Strauss mMn sehr gut gelungen.



Noch habe ich das Werk nur auf dem Rechner, werde mir aber demnächst mal eine ordentliche Sicherungs CD brennen,
mit ordentlichem Cover vorn wie hinten.

Gruß Maik