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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Kreisler_jun.
Inventar
#14556 erstellt: 15. Apr 2015, 20:50
Ja, das ist schon seltsam. Den Dorati-Feuervogel habe ich vor 8 Jahren oder so für 7,99 im Abverkauf geschnappt (und ich kann nur das CD-Layer abspielen...) Dorati hat aber einiges in den frühen 1980ern nochmal für Decca (meist mit dem Detroit SO) nochmal eingespielt; ich habe davon eine CD (allerdings nicht Feuervogel), die ist klanglich auch äußerst brillant.

@Leon: Hast Du mal die 3 Stücke aus Petruschka für Klavier solo (zB mit Pollini) gehört?
arnaoutchot
Moderator
#14557 erstellt: 15. Apr 2015, 20:59

Kreisler_jun. (Beitrag #14556) schrieb:
Dorati hat aber einiges in den frühen 1980ern nochmal für Decca (meist mit dem Detroit SO) nochmal eingespielt; ich habe davon eine CD (allerdings nicht Feuervogel), die ist klanglich auch äußerst brillant.


Ja, das stimmt. Die 1982er Decca-Aufnahme aus Detroit ist auch sehr gut. Die gibt's gebraucht noch recht preiswert.

51I3O2ha7LL

@ cello_perfekt: Ja, natürlich ist es verrückt, für vergriffene SACDs EUR 100 und mehr zu zahlen. Das würde ich auch nicht machen. Ich habe glücklicherweise fast alle SACDs meiner Sammlung zu normalen Preisen gekauft ...
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14558 erstellt: 15. Apr 2015, 21:10
Ich bin schon ein bisschen verrückt, wenn mir etwas ganz besonders am Herzen liegt. So habe ich mir vor gut einem Jahr diese beiden für je 100 Euro (ebay) gegönnt, weil ich sie unbedingt haben wollte und sie sonst noch sehr viel teurer angeboten wurden. Mache ich aber auch nur in Ausnahmefällen.

amazon.de
amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#14559 erstellt: 15. Apr 2015, 21:19
Ui, ja, die hab ich auch alle drei. Aber die sind doch primär wegen der ebenfalls beiliegenden Mehrkanal-DVD-Audio interessant ? Gab es die CDs nicht auch einzeln ? Jedenfalls ein tolles Werk, 10 Stunden "Herr der Ringe" ...
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14560 erstellt: 15. Apr 2015, 21:25
Die gab es leider nur jeweils in der Box. Die grüne Box konnte ich noch bei jpc zum relativ "normalen" Preis kaufen. Vorher hatte ich die Kurzversionen, die aber etwas ganz anderes sind.

Aber damit nicht alle denken, ich hätte einen Goldesel. Ich kann auch günstig und es ist trotzdem sehr gut!

jpc.de


[Beitrag von cello_perfekt am 15. Apr 2015, 21:29 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#14561 erstellt: 15. Apr 2015, 22:06
10 Stunden lang Shores Wagner/Sibelius-Verschnitt? Seid Ihr masochistisch veranlagt???

Es gibt die Detroit-Aufnahmen auch als günstige Doppel-CD. Oder den Feuervogel als Japan-Import für die, die lieber mehr ausgeben. Als normale CD ist die Mercury-Aufnahme erschwinglich. Das beste Schnäppchen (gebraucht) ist wohl die eclipse-CD rechts

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FabianJ
Inventar
#14562 erstellt: 15. Apr 2015, 22:19
Ich möchte auch mal wieder Michael (arnaoutchot) für den Tipp mit den Mendelssohn-Quartetten danken. Bislang kam ich zwar noch nicht dazu, mir Volume II bis IV anzuhören, aber die Gesamtaufnahme mit dem Mandelring Quartett fängt schon einmal sehr gut an.

jpc.de
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13
Mandelring Quartett: Sebastian Schmidt (Violine), Nanette Schmidt (Violine), Roland Glassl (Bratsche), Bernhard Schmidt (Violoncello)

Streichquartett Nr. 1 hat mir schon gut gefallen, das Zweite ist sogar noch schöner. Gespielt sind sie aber für meine Begriffe auf dem selben hohen Niveau. Ich bin schon gespannt auf die anderen Werke der Gesamtaufnahme.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#14563 erstellt: 15. Apr 2015, 22:29

FabianJ (Beitrag #14562) schrieb:
Ich möchte auch mal wieder Michael (arnaoutchot) für den Tipp mit den Mendelssohn-Quartetten danken. Bislang kam ich zwar noch nicht dazu, mir Volume II bis IV anzuhören, aber die Gesamtaufnahme mit dem Mandelring Quartett fängt schon einmal sehr gut an.


Nochmals bitteschön, gerne geschehen. Komme ja heute aus dem Lob gar nicht heraus ... Ich muss bei Mendelssohn noch hinzufügen, dass ich die Teile III & IV (noch) gar nicht selbst habe, da bei Vol. 3 das Oktett dominiert, bei dem ich die ebenfalls gelungene TACET-Aufnahme mit dem Auryn Quartett habe. Teil 4 behandelt dann die Streichquintette, die ich nicht kenne. Aber ich nehme an, die Mandelrings machen ihren Job auch da gut.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#14564 erstellt: 15. Apr 2015, 22:33

Kreisler_jun. (Beitrag #14561) schrieb:
10 Stunden lang Shores Wagner/Sibelius-Verschnitt? Seid Ihr masochistisch veranlagt???


Naja, man muss es sich ja nicht am Stück anhören ... 2 x fünf Stunden tun es auch
Kreisler_jun.
Inventar
#14565 erstellt: 15. Apr 2015, 23:02
Länger als 10 min wäre cruel and unusual punishment für mich.

Interessanterweise ist Mendelssohns a-moll-Quartett zwei Jahre vor dem Es-Dur op.12 komponiert worden, mit gerade mal 18 Jahren... ein höchst erstaunliches Stück, zumal Mendelssohn sich hier u.a. von zwei radikalen Werken Beethovens, opp. 95 und 132 inspirieren ließ.

Die Streichquintette sind auch sehr hörenswert, wobei das 1. im Charakter dem Oktett ähnelt und vielleicht nicht ganz zu Unrecht ein wenig in dessen Schatten steht
Klassikkonsument
Inventar
#14566 erstellt: 16. Apr 2015, 00:46

Hüb' (Beitrag #14472) schrieb:
bei mir gab's zwei gescheiterte Hörversuche - aus jeweils unterschiedlichen Gründen:


Hm, dann kann es ja schon mal nicht Karajan sein. Jedenfalls nicht in beiden Fällen.


amazon.de

amazon.de

IMHO absolut furchtbar.


Magst du darüber sprechen?
Der Orff ist ja im Forum schon mal nicht so gut weggekommen. Und zwar ab hier.

Das O Fortuna aus den Carmina Burana ist zweifellos ein Hit. Aber De temporum fine comœdia fand ich geschmacklos und albern. Abgesehen davon schien mir nichts Wesentliches vorzukommen, was man nicht schon bei den berühmten Carmina fände. Für mich kein Wunder, dass die Aufnahme von von Karajan (mit der Uraufführungsbesetzung) wohl bislang die einzige Einspielung geblieben ist.
Was Musik angeht, bei der dem Rhythmus eine besondere Rolle zukommt: Da lerne ich lieber erstmal das "Original" Strawinski noch besser kennen. Dessen Renard, der ja wohl auch nicht so oft eingespielt wurde, kommt mir zwar, böse gesagt, auch vor wie "penetrantes Dauergehacke", aber zum ersten dauert es einfach mal nicht so lange. Dann hat man bei dieser minimalistischen Kurzoper auf jeden Fall den Charme der Satire mit drin. Überhaupt wirkt sie lustiger, wohingegen Orff es wohl eher weihevoll und pathetisch meint. Das Wenige, was ich von Orff mitbekommen habe, kommt mir eher bieder und steif vor.
Vielleicht muss ich mich nochmal eingehender mit den Carmina beschäftigen, u.a. ob & inwiefern da Humor vorkommt. Ich habe die ältere Einspielung von Herbert Kegel (1959?), die ja häufig ziemlich gelobt wird.

Wenn ich Orff noch eine Chance geben will, dann mit seinen relativ kurzen Opern Die Kluge & Der Mond. Da wird ja auch oft der günstige Kegel empfohlen. Ich könnte mir vorstellen, dass dort nochmal andere Qualitäten Orffs (sofern vorhanden) zum Vorschein kommen. Mehr so volkstümliches Theater als dementes Alt-Philologen-Gebrabbel.


[Beitrag von Klassikkonsument am 16. Apr 2015, 00:47 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#14567 erstellt: 16. Apr 2015, 08:52
Hallo!

@Klassikkonsument

Wenn Orff dann die "Antigone" jedenfalls für mich ist das sein bestes Werkt, schon der "Ödipus" fällt dagegen stark ab.

Der "Mond" und die "Kluge" sind halt Gelegenheitswerke bei denen ich eigentlich musikalisch nicht bemerkenswertes finden kann, halt nett zum Anhören aber spätestens nach dem dritten Mal fällt einem der Mangel an Substanz ins Ohr.

Aktuell im Player:

jpc.de

Daraus "Accanto" -ein Klarinettenkonzert der besonderen Art.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 16. Apr 2015, 08:53 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#14568 erstellt: 16. Apr 2015, 09:33

Klassikkonsument (Beitrag #14566) schrieb:
Hm, dann kann es ja schon mal nicht Karajan sein. Jedenfalls nicht in beiden Fällen.

HvK kann hier sicher nix dafür, über die grundsätzliche Bereitschaft hinaus, diese Musiken aufzunehmen.
Er hätte seine Zeit meiner Ansicht bzw. meinem Geschmack nach durchaus besser verwenden können.

Seine Aufnahmen der 2. Wiener Schule für DGG gefallen mir übrigens ganz ausgezeichnet.

VG
Frank
Pilotcutter
Administrator
#14569 erstellt: 16. Apr 2015, 10:06
Ich habe mich in den letzten Wochen wieder einmal durch ein Mendelssohn'sches Vokalwerk gehört. Ein sehr selten gespieltes und auch genanntes.
Nach Bemühung der Forensuche habe ich festgestellt, dass es hier überhaupt noch nie als gehört oder allgemein besprochen wurde (ausser einer CD-Inhaltsangabe und dem Fragment "War March Of The Priests").
Dann will ich das hier etwas ausführlicher tun, damit das Werk auch einen Platz in diesem Forum bekommt.

Es handelt sich um
Felix Mendelssohn Bartholdy: Athalia (op. 74) oder Athalie

amazon.de

Felix Mendelssohn „Athalia“ op. 74.
Musik zum Schauspiel von Jean Racine in der deutschen Übersetzung von Ernst Raupach.
Komponiert 1845


Anna Korondi, Sabina Martin (Sopran)
Ann Hallenberg, Barbara Ochs (Alt)
Dirk Schortemeier (Sprecher)
Chorus Musicus Köln, Das Neue Orchester (HIP)
Christoph Spering (Dirigent/Leitung)
Delta Capriccio 2003


1733 hatte Händel bereits ein englischsprachiges Oratorium gleichen Namens und Themas "Athalia" HW 52 uraufgeführt.
Textgrundlage für beide Komponisten ist die Tragödie "Athalie", die Jean Racine 1691 verfasst hatte; basierend auf einem alttestamentlichen Bericht der in den Büchern der Könige (2 Kön 11) und der Chronik (2 Chr 22) geschilderten Geschichte über die machtgierige und antisemitische Baals-Dienerin Athalia, deren Plan es ist, alle Nachkommen aus der Linie des Königs Davis, die ihr die Herrschaft streitig machen können, auszurotten.
Nur das kleine Kind Joas, ein Enkel Davids, entkommt ihrer blutrünstigen Raserei und ausgestattet mit den Herrschaftsinsignien bringt das Kind Joas ihr schließlich den Tod, den sie bereits selbst geträumt hatte.
Eine Einführung und der geschichtliche Handlungsrahmen in diesem Oratorium wird durch einen Erzähler abgesteckt und gibt dem Werk eine Melodramatik, der man gut folgen kann.

Zwischen 1840-1845 sind wohl die meisten Vokalwerke und Theatermusiken von Mendelssohn entstanden. Wenn man die anderen biblischen Oratorien "Paulus" (1836) und "Elias" (1846) und die 2. Sinfonie "Lobgesang" (1840) gut kennt, kann man den Komponisten dieses großen Werks auch erraten - mir ist es zumindest gelungen Ähnlichkeiten zur 2. Sinfonie herauszuhören.

Das Orchester spielt der Dramatik des Stückes angemessen "aufregend", die technische Aufnahme fängt ebenfalls die Dramatik und die gute Chorartikulation der vielen prachtvollen Chorsätze gut ein. Den Solisten bleiben eher kleinere Abschnitte in der Partitur, weil einen Großteil der Erzählung ja der Sprecher übernimmt.

Für jemanden der Vokalwerke und besonders die Mendelssohn'schen beinahe sammelt (Thomas133?) ist dieses Werk schon einige Bereicherung und sollte nicht fehlen.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 16. Apr 2015, 11:07 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#14570 erstellt: 16. Apr 2015, 20:14

Hörbert (Beitrag #14567) schrieb:
Wenn Orff dann die "Antigone" jedenfalls für mich ist das sein bestes Werkt, schon der "Ödipus" fällt dagegen stark ab.

Auf jeden Fall Danke für den Tip! Habe mir gerade auf Youtube mal ~ die ersten 50 Minuten angehört. Da gibt es eine historische Aufnahme von Ferdinand Leitner.

'https://www.youtube.com/watch?v=8YCsg4sU6_k

Zumindest machte diese Oper keinen albernen Eindruck wie seine späte Comœdia. Ist halt dieser karge, repetitive Stil, der mir bislang nicht so liegt, dem ich aber nicht seine Berechtigung absprechen kann. Ich kenne den Stoff nicht besonders gut, aber so weit wie ich hörte, schien schon ein Großteil der Handlung durch zu sein. Jedenfalls ist da Antigone bereits geschnappt. Trotzdem wurden noch fast 2 Stunden verbleibende Laufzeit angezeigt.
Und der Gesang (War's der Bote oder Kreon?) erinnerte mich an diese rezitativische Stelle im Abschied aus Mahlers Lied von der Erde.


[Beitrag von Klassikkonsument am 16. Apr 2015, 21:47 bearbeitet]
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14571 erstellt: 16. Apr 2015, 21:49
Ich finde es wunderschön, wie Alkan in seinem Totentanz einen düsteren Glockenschlag mit dem Klavier eingebaut hat.
Link

Diese CD ist sehr gut. Sei es die Interpretation oder Klangqualität


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 16. Apr 2015, 21:54 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#14572 erstellt: 17. Apr 2015, 08:41
Hallo zusammen,

ich höre mich gerade durch Lennies Haydn-Aufnahmen für die DGG:

jpc.de

Enthalten sind insbesondere die späten und populären Sinfonien Nr. 88, 92, 94, 102 sowie Die Schöpfung.
Lässst sich gut an. Lennie lässt zupackend und "süffig" musizieren, ohne sich für mich erkennbar von den Erkenntnissen der HIP irritieren zu lassen. Für akademisch geprägte "Originalklangverfechter" ist das sicher nix. Musikalisch schön und mitreißend sind die Aufnahmen aus meiner Sicht aber allemal!

Grüße
Frank
FabianJ
Inventar
#14573 erstellt: 17. Apr 2015, 23:12
jpc.de
Sofia Gubaidulina (* 1931)
Der Sonnengesang des Hl. Franz von Assisi (1997, rev. 1998 )
Nicolas Altstaedt (Violoncello) - Andrej Puschkarew (Schlagzeug), Rihards Zaļupe (Schlagzeug), Rostislaw Krimer (Celesta) - Rigaer Kammerchor „Kamēr..." - Dirigent: Māris Sirmais

Das Werk verbreitet eine mysteriös-meditative Stimmung, allerdings sollte man auch als Zuhörer eine gewisse innere Ruhe haben. Gestern Abend hörte ich es mir schon einmal an, hatte dabei aber noch andere Dinge im Kopf. Wahrscheinlich lies mich das Werk deshalb kalt.

Werk und Interpretation gefallen mir ausgesprochen gut. Von dem Stück „Die Lyra des Orpheus", eine Art Konzert für Violine sowie Cello und Orchester, bin ich ebenfalls sehr angetan. Ich muss schon sagen, von dem mir bislang kennengelernten Werken dieser Komponistin gefällt mir vieles, wenn auch nicht alles, sehr gut.



Kreisler_jun. (Beitrag #14565) schrieb:

Interessanterweise ist Mendelssohns a-moll-Quartett zwei Jahre vor dem Es-Dur op.12 komponiert worden, mit gerade mal 18 Jahren... ein höchst erstaunliches Stück, zumal Mendelssohn sich hier u.a. von zwei radikalen Werken Beethovens, opp. 95 und 132 inspirieren ließ.


Hatte er sein erstes Klaviertrio nicht auch schon mit relativ jungen Jahren geschrieben? Für mich ist es eines der schönsten Klaviertrios.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
FabianJ
Inventar
#14574 erstellt: 18. Apr 2015, 11:52
jpc.de
Luigi Boccherini (1743-1805)
Streichquintett C-Dur op. 25 Nr. 4 G. 298
Europa Galante: Fabio Biondi (Violine 1), Enrico Casazza (Violine 2), Ernesto Braucher (Bratsche), Maurizio Naddeo (Violoncello 1), Antonio Fantinuoli (Violoncello 2)

An diesem sonnigen Vormittag ist mir nach etwas beschwingter Musik. Ein Streichquintett von Boccherini ist da gerade richtig. Europa Galante ist nicht nur bei Werken von Vivaldi eine richtige Adresse, das Ensemble findet auch bei dieser Musik den richtigen Tonfall.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#14575 erstellt: 18. Apr 2015, 12:13
Bei mir etwas Cross Over, das vermutlich nicht jeder kennt: Flairck aus den Niederlanden waren ein akustisches instrumentales Quartett um die Brüder Hans und Erik Visser, deren eigenkomponierte Musik zwischen klassischen Anklängen und Folk mäandert. Mir gefallen die beiden ersten Platten "Variations on a Lady" und "The Lady's Back" (1979 & 1980) unverändert ausgezeichnet. Ich habe noch die Original-LPs, die man in Deutschland noch relativ leicht und billig bekommt, und japanische SHM-CDs, es gibt aber auch einen preiswerten Doppelpack, den ich allerdings nicht kenne.

IMG_0975
jpc.de
Hörbert
Inventar
#14576 erstellt: 18. Apr 2015, 16:01
Hallo!

@Klassikkonsument


....... Jedenfalls ist da Antigone bereits geschnappt..........


Das dürfte dann so um die 40. oder 45. Minute herum sein, -je nach Interpretation-, gerade zu diesem düsten Drame passt Orff´s karger, archaisch Stil recht gut. Antigone war eine der ersten Opern die ich als Aufführung erleben durfte und die Musik sowie die Handlung hat mich seinerzeit ernorm angesprochen, ansonsten fand ich Orff´s Werk eher enttäuschend.

Aktuell im Player:jpc.de

Daraus "Moses und Aron"

Obwohl ich Boulez sowohl als Komponist wie auch als Dirigent sehr schätze kommt sein "Moses" für mich bei weiten nicht an Soltis lebhaftere Interpretation heran.

MFG Günther
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14577 erstellt: 18. Apr 2015, 20:01
Gibt es CD´s von Charles Mayer? Ich kenne bis jetzt nur ein Stück, aber das gefällt mir sehr gut.
Melancholic Valse, welcher gerne Chopin zugeschrieben wird. Aber ich kann nichts finden.
Link

Ich könnte mir vorstellen, dass er auch noch andere interessant Stücke hatte, aber er ging wohl im Laufe der Zeit verloren.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 18. Apr 2015, 20:02 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#14578 erstellt: 19. Apr 2015, 07:14
amazon.de

Holst - The Planets
Herbert Von Karajan / Vienna Philharmonic Orchestra
arnaoutchot
Moderator
#14579 erstellt: 19. Apr 2015, 14:44
Ich darf mal wieder anmerken, dass reines Bilder zeigen aus meiner Sicht langweilig ist, zumal wenn es immer wieder das gleiche ist ...

Hier frischer und klanglich exquisiter Vivaldi aus der zweiten Reihe, dritte von links: "7 with one stroke" - Concertos by Antonio Vivaldi - Stuttgarter Kammerorchester, Ariadne Daskalakis - TACET Blu Ray Audio 2014. Wunderbar locker gespielte und klanglich transparente Konzerte. Passt zum sonnigen Sonntag-Nachmittag.

IMG_1115 jpc.de
dktr_faust
Inventar
#14581 erstellt: 19. Apr 2015, 21:07
jpc.de

Ioannis Xenakis
IX
Kuniko
Linn, SACD, 2015

naja...wie soll ichs sagen: die Musik empfinde ich als banal bis kindlich-naiv, auch wenn mir bewusst ist, dass es sich um technisch anspruchsvolle Stücke handelt. Vielleicht bin ich für Percussion einfach nicht die Zielperson....

Was hingegend wirklich beeindruckend ist, ist die Aufnahmequalität und die Liebe zum Detail bei der Aufnahme. Allein daher war die Anschaffung zumindest keine völlige Fehlinvestition und nach meinem letzten Percussion-Kontakt (Martin Grubinger 2011 - entsetzlicher Krach :angel) durchaus wieder einen Versuch wert, auch wenn die Stücke zukünftig maximal als Hintergrundberieselung laufen werden.

Grüße
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14590 erstellt: 20. Apr 2015, 16:17
Ich höre derzeit alle Instrumentalwerke von Georges Bizet.

Angefangen habe ich mit diesen beiden CD´s und mir gefallen 20 Stücke, was eine gute Ausbeute ist.

jpc.de

Besonders Venise, L'arlesienne Suite No. 2 IV (letztes Stück), Nocturne in D major und Prelude No. 2 in A minor.
Als nächstes möchte ich mir Symphonie C-Dur "Roma" oder L'Arlesienne-Suiten Nr.1 & 2 kaufen.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 20. Apr 2015, 16:22 bearbeitet]
op111
Moderator
#14592 erstellt: 20. Apr 2015, 17:32
Eben quasi im Vorübergehen bei einem Kollegen gehört:
Keller Quartet - Cantante e tranquillo
Beethoven: Lento assai aus Streichquartett Nr. 16; Cavatina aus Streichquartett Nr. 13
Ligeti: Allegro con delicatezza, stets sehr mild aus Streichquartett Nr. 2
Bach: Contrapuncti I & XIV aus Die Kunst der Fuge BWV 1080
Kurtag: Aus der Ferne V; Larghetto aus Officium breve op. 28; Flowers we are for Mjyako; Hommage a Bach; Ligatura Y; Ligatura - Message to Frances Marie
Schnittke: Moderato pastorale aus Klavierquintett
Knaifel: In Air and unseen - An Autumn Evening

Keller Quartet
ECM, DDD, 2014
jpc.de

Im Grunde liegen mir Tonträger mit aus dem Zusammenhang gerissenen einzelnen Sätzen nicht.
Hier liegt genau so etwas vor. Ein Sampler und dann noch zum Vollpreis?
Aus Aufnahmen aus ungefähr zwanzig Jahren haben Manfred Eicher und András Keller ausschließlich langsame Sätze aus ihrem Werkzusammenhang gerissen und sehr überzeugend einen neuen Zusammenhang hergestellt.
Meine anfängliche Skepsis habe ich angesichts dieses Eindrucks abgelegt.
Ein gelungenes Experiment und reines Hörvergnügen.
Pilotcutter
Administrator
#14597 erstellt: 20. Apr 2015, 20:48
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Was hört ihr gerade? Cover posten - nicht überall ausreichend...?"
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14598 erstellt: 20. Apr 2015, 20:10
Klassikkonsument
Inventar
#14599 erstellt: 20. Apr 2015, 20:33
Von diesem Naxos-Scheibchen:
jpc.de

Joseph Haydn (1732 - 1809): Streichquartette Nr. 1 (G-Dur) & Nr. 3 (E-Dur) op. 54

Kodály Quartet (1989).
Merkwürdigerweise sind die ersten beiden Quartette aus op. 54 auf dieser CD vertauscht. Sie beginnt mit Nr. 2, dann folgt Nr. 1 (danach 3).
[Edit: Und ich hatte sie dann auch nochmal vertauscht. Langsam werde ich wirklich alt.]

Vor einiger Zeit schloss ich bereits Nr. 1 & 2 (!) ins Herz. Mitreißend & einfallsreich. Nr. 3 ist nicht so "extrovertiert", aber der (mehr oder minder) erste Eindruck ist doch positiv.

Zwar kann ich mir vorstellen, dass es bessere Interpretationen gibt als die von den Kodálys. Aber sie schaffen es auf jeden Fall schon mal mich für diese Werke zu begeistern.

Nun weiter mit op. 55 mit dem selben Ensemble (Naxos, 1990):

jpc.de

Die nur ein Jahr jüngeren Aufnahmen, die wieder im Budapester Hungaroton-Studio gemacht wurden, haben ein bisschen mehr Hall. Wäre für meinen Geschmack nicht nötig gewesen, aber bleibt im Rahmen.


[Beitrag von Klassikkonsument am 20. Apr 2015, 21:43 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#14600 erstellt: 20. Apr 2015, 23:17
Brahms, Piano-Konzert Nr. 1
Curzon, Szell (Label: HDTT, 1962)


Habe diese CD bei einem Flohmarkt ergattert. Flohmärkte sind eine hervorragende Quelle imho (1-2 Euro/CD, insgesamt habe ich ca. 10 Stück gekauft). Ich muss sagen, bin von der Interpretation beigeistert. Sehr fulminant gespielt das Konzert für mein Begriff; genau die richtigen Tempi an der richtigen Stelle (mittlerweile sind mir beim 1. Piano-Konzert von Brahms doch einige bekannt). Die Aufnahmequalität ist anständig, die Dynamik sogar gut, lediglich die (doch recht vielen) Nebengeräusche nerven!

1402667891_johannes-brahms-piano-concerto-no.-1-in-d-minor-op.-15-2014
Die CD scheint es ja irgendwie nicht zu geben bei JPC oder Amazon. Habe keinen Link gefunden...
FabianJ
Inventar
#14601 erstellt: 20. Apr 2015, 23:42
jpc.de
Arnold Schönberg (1874-1951)
Kammersinfonie Nr. 1 op. 9 (arr. Anton Webern)
Joseph Silverstein (Violine), Doriot Anthony Dwyer (Flöte), Harold Wright (Klarinette), Jules Eskin (Violoncello), Gilbert Kalish (Klavier)

Die Aufnahme stammt von 1978 und das Alter hört man ihr auch an. Insbesondere die Bläser klingen manchmal als wären sie (bei offener Tür) im Raum nebenan. Die Spielfreude und die Wärme, mit der die Interpreten diese Musik darbieten, ließen mich die klanglichen Defizite aber fast vergessen.

In der Originalbesetzung muss ich mir Schönbergs Kammersinfonien bei Gelegenheit auch mal anhören.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 20. Apr 2015, 23:42 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#14602 erstellt: 21. Apr 2015, 08:45
Hallo,

ich steige gerade in diese neue Box ein:

jpc.de

Herausgegeben von der italienischen Division der Universal, vereint die Edition sämtliche Mozart-Aufnahmen des belgischen Geigers Arthur Grumiaux für Philips. Die Violinkonzerte sind zweimal enthalten. Weiterhin vermutlich einige der Werke für Violine und Klavier. Insbesondere über den Ruf der Aufnahmen mit Clara Haskil muss man sicher wenig schreiben. Ebenfalls enthalten sind die Streichquintette mit dem erweiterten Grumiaux-(Streich-)Trio. Kaufgrund für mich war vor allem, dass die Box die auf LP teuer gehandelten Einspielungen mit dem Pianisten Walter Klien umfasst:

A1yLtVhZ2eL._SX466_

Damit habe ich zumindest grundsätzlich die Option eines Verkaufs der LP-Box. Also theoretisch...

Bisher hörte ich die erste CD mit drei VK (KV 207, 211, 219) und den Wiener Symphonikern unter Bernhard Paumgartner. Mono-Aufnahmen aus den Jahren 1954/55. Trotz der Mono-Limitation ist der Klang wunderbar frisch und lebendig. Die Klarheit des Ansatzes hat mich unmittelbar für die Aufnahme eingenommen und begeistert. Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht und freue mich auf den kontrastierenden Vergleich mit den späteren Stereo-Aufnahmen mit dem LSO unter Colin Davis.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 21. Apr 2015, 08:46 bearbeitet]
op111
Moderator
#14603 erstellt: 21. Apr 2015, 13:35

spawnsen (Beitrag #14600) schrieb:
[b]Brahms, Piano-Konzert Nr. 1
Curzon, Szell ...
Die CD scheint es ja irgendwie nicht zu geben bei JPC oder Amazon. Habe keinen Link gefunden... :.

nur bei Decca:
jpc.de
jpc.de
spawnsen
Inventar
#14604 erstellt: 21. Apr 2015, 22:43
Ich sollte langsam mal aufhören meine Sammlung immer weiter zu vergrößern, sonst artet das noch ganz aus. Vor zwei Tagen bestellt, heute von Amazon geliefert, danke an Michael für den Tipp.

Sibelius: Sinfonien 1 & 3
Vladimir Ashkenazy, Royal Stockholm Symphony Orchestra (Label: Exton, 2006)


amazon.de

Die Aufnahmequalität ist ausgezeichnet, sehr klar, brilliant und detailreich. An manchen Stellen wird der Hochton etwas harsch, mag aber auch sein, dass dies an meiner Anlage liegt. Die Interpretation finde ich sehr lebendig und fulminant. Die Dritte ist vom Tempo auf jeden Fall die zügigste Einspielung die ich besitze und bisher gehört habe, was mir ausgesprochen gut gefällt, allgemein sind mir schnellere Tempi oft lieber, sofern sie an den subjektiv "richtigen Stellen" gesetzt sind. Die Erste ist dann eher wieder moderater eingespielt imho aber ebenfalls sehr gut. Bin sehr zufrieden mit dem Kauf.
arnaoutchot
Moderator
#14605 erstellt: 22. Apr 2015, 05:35
Bitteschön, freut mich, wenn sie gefällt !
Hüb'
Moderator
#14606 erstellt: 22. Apr 2015, 10:51
Moin,

jpc.de

Antonin Dvorak (1841-1904)
Symphonie Nr.4 + Tschechische Suite op. 39

NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock
Sony, DDD, 2012

Frisch und hochspannend zeigt die Aufnahme einmal mehr, welche Qualität im Frühwerk (op. 13 sowie 39) von Antonin Dvorak noch verborgen liegt. Beide Kompositionen werden zumeist als Bestandteile von Gesamtaufnahmen "mit abgearbeitet". Hier rücken sie in den Fokus - und das ist auch gut so.
Hengelbrock und das NDR SO sind ideale Interpreteten und präsentieren "ihren" Dvorak mit Schwung und Verve. Auch klanglich eine gelungene Aufnahme. Die Presse war sich recht einig:

FONO FORUM, Dezember 2012 schrieb:
"Diese Neueinspielung führt wieder einmal vor Augen, wie wenig von Antonin Dvoráks reichem kompositorischen Oeuvre im Konzertsaal gepflegt wird, oder allgemeiner: überhaupt landläufig bekannt ist."

Siehe auch z. B. bei Rondo oder beim NDR.
Allein die mit knapp 60 Minuten etwas geringe Spieldauer mag man bemängeln. Hier wäre vielleicht noch Platz für eine andere Tondichtung gewesen.

Viele Grüße
Frank
FabianJ
Inventar
#14607 erstellt: 22. Apr 2015, 12:18
jpc.de
Sebastian Fagerlund (* 1972)
Isola (2007)
Göteborger Symphoniker - Dirigent: Dima Slobodeniouk

Isola ist eine sinfonische Dichtung, welche von der finnischen Insel Själö inspiriert wurde, auf welche früher Aussätzige und geistesgestörte Menschen gebracht wurden. Trotz der traurigen Vergangenheit soll die Insel heute landschaftlich sehr idyllisch sein. Das Stück ist sehr stimmungsvoll und klingt geradezu spätromanisch. Von den vier mir bislang bekannten Stücken dieses Komponisten (Violinkonzert, Ignite, Woodlands, Isola) ist es für mich das am wenigsten modern klingende. Dies ist jedoch in keiner Weise abwertend gemeint. Von dem Werk bin ich sehr angetan.

Das Klarinettenkonzert und die Partita (ebenfalls auf dieser Scheibe) muss ich mir noch anhören.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#14608 erstellt: 23. Apr 2015, 09:12
Moin,

weiter mit Mozart und Grumiaux:

jpc.de

Mozart: Violinkonzerte
Arthur Grumiuax, Violine
Wiener Symphoniker
Rudolf Moralt (216, 218 ) bzw. Bernhard Paumgartner

KV 216, 218 & 271a
Die Konzerte KV 216 und 218 unter Moralt wirken klanglich etwas enger und auch minimal verfärbter, als die Paumgartner-Einspielungen. Ob das nun an dem etwas früheren Aufnahmedatum liegt (November 1953; der Rest entstammt dem Oktober 1954 bzw. Mai 1955), einer anderen Location, dem Aufnahmeteam oder aber einer Kombination aller/mehrerer Faktoren, ist aufgrund fehlender Booklet-Angaben leider nicht zu eruieren.
Dennoch machen die Aufnahmen uneingeschränkt Spaß. Das Adagio aus KV 216 ist bspw. traumhaft und für mich einmal der deutliche Hinweis, mich mal wieder mehr mit Mozart zu befassen.

Grüße
Frank
Ozone
Inventar
#14609 erstellt: 23. Apr 2015, 12:25
Hallo,

im Moment läuft eine meiner gelben DGG Aufnahmen, diesmal die japanische UCGG-9027 (SACD).

amazon.de

Antonin Dvorak - Symphonies Nos.8 & 9
Rafael Kubelik / Berliner Philharmoniker

Die 9. habe ich, von Kubelik dirigiert, zunächst über YT in kleineren Etappen kennen gelernt, mir hat dabei die Dynamik der Interpretation gefallen. Im Gegensatz zu den mir bisher bekannten Aufnahmen ist es keine schleppende Interpretation, sondern so wie man es für eine neue Welt erwarten kann.

On a side note: "From a new World" habe zufällig vor zwei Jahren im Auto zwischen Tarras und Cromwell gehört, das liegt auf der anderen Seite des Planeten. Ich verbinde damit also immer ein wenig Sehnsucht und Fernweh.


[Beitrag von Ozone am 23. Apr 2015, 12:31 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#14610 erstellt: 23. Apr 2015, 13:21
Na, siehste, geht doch ! So kann ich wesentlich mehr mit der von Dir gehörten Musik anfangen. Kubeliks Dvorak ist sicherlich einer der absoluten Klassiker. Auf SACD würde ich jedoch aus rein klanglichen Erwägungen zB die hervorragende Aufnahme von Ivan Fischer bervorzugen.

Ich sitze gerade auf dem Flughafen von Dubai auf dem Weg zurück nach München. Auf dem Hinflug hatte ich neben Björks "Vulnicura", die sich für meine Begriffe der klassischen Kammermusik durch das weitgehend durchgängig verwendete Streichquartett schon recht stark annähert, auch die Bach-Partiten von Igor Levit gehört. Auch wenn ich die Partiten schon von Andras Schiff und Evgeni Koriolov habe, so hat mich die Aufnahme des jungen Pianisten sehr berührt. Muss ich daheim mal gegenchecken. Mal sehen, was ich auf dem Rückflug so unter die Lauscher bekomme !

jpc.de
jpc.de

Edit: Ich hatte mich geirrt, die Partiten gibt es gar nicht von Koriolov, ich hatte es mit den Französischen Suiten verwechselt. Problem, wenn man alles aus dem Kopf schreibt ... Ist jedenfalls mal als CD bestellt ...


[Beitrag von arnaoutchot am 23. Apr 2015, 13:47 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#14611 erstellt: 23. Apr 2015, 14:50

arnaoutchot (Beitrag #14610) schrieb:
Na, siehste, geht doch ! So kann ich wesentlich mehr mit der von Dir gehörten Musik anfangen.

Bin gelegentlich etwas stur aber nicht beratungsresistent.

Die Ivan Fischer Aufnahme ist vom Jahr 2000 in Budapest? Diese käme als UCCD-2198 demnächst am 27.Mai (wieder?) auf den Markt.
Ozone
Inventar
#14612 erstellt: 23. Apr 2015, 15:44
Ich hätte noch eine Frage in die Runde, vielleicht kann jemand helfen. Bisher sind mir nur zwei Aufnahmen im SACD (Stereo) Format mit den Bamberger Symphonikern bekannt ( Denon COGQ-1008 und COGQ-1018 ). Eventuell gibt es weitere die bisher (noch) ungenannt geblieben sind?

Diese Ausgabe von Beethovens Symphony No.4 mit István Kertész aus dem Jahr 1960 finde ich im Gegensatz zu meinen sonstigen DGG recht laut aufgenommen, gehört allerdings zu meinen Favoriten.

amazon.de
Hüb'
Moderator
#14613 erstellt: 23. Apr 2015, 17:11
Auch wenn ich damit nicht direkt auf Deine Frage antworte:
COGQ-1018 ist keine Denon-Aufnahme; das urprüngliche Label dürfte eurodisc gewesen sein, eines der späteren Bertelsmann/RCA-Label. Im genannten Zeitraum hat Denon noch keine Klassik-Produktion getätigt (siehe hier).

Ozone
Inventar
#14614 erstellt: 23. Apr 2015, 17:26
Ich hab das Label angegeben welches auf meinen bescheidenen zwei Silberlingen erscheint. Das Forum ist doch ein steter Quell des Wissens.
Hüb'
Moderator
#14615 erstellt: 23. Apr 2015, 17:40
Das auf den CDs "Denon" (oder "Nippon Columbia") steht, glaube ich Dir sofort.
Die sind aber nur "Zweitverwerter", vermutlich aus irgendwelchen Lizenzgründen.

EDIT: Pic einer brit. (?) Mono-Pressung

$_57



[Beitrag von Hüb' am 23. Apr 2015, 17:54 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#14616 erstellt: 23. Apr 2015, 18:43
Gegen Mittag habe ich mir Fagerlunds Isola ein weiteres Mal angehört. So spätromantisch wie beim ersten Anlauf kam es mir diesmal nicht mehr vor. An einigen Stellen ist das Werk dazu doch zu rhythmusorientiert. Nichtsdestotrotz ein schönes und atmosphärisches Stück Musik. Neue Musik für Leute die keine neue Musik mögen.

Bei YouTube gibt es übrigens noch eine weitere Aufnahme davon, mit Leif Segerstam und Philharmonischen Orchester von Turku (Finnland).


Ozone (Beitrag #14611) schrieb:

Die Ivan Fischer Aufnahme ist vom Jahr 2000 in Budapest? Diese käme als UCCD-2198 demnächst am 27.Mai (wieder?) auf den Markt.


Ich bin zwar nicht Michael (arnaoutchot), aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.

Die Aufnahmen der 8. und 9. Sinfonie mit Iván Fischer sind im Jahr 2000 aufgenommen worden. Es kann sein, dass diese Aufnahmen vorher schon einmal veröffentlicht wurden. Mein Silberling mit diesen Aufnahmen sieht jedenfalls so aus:
jpc.de

Besonders empfehlen kann ich aber die einige Jahre später aufgenommene 7. Sinfonie, ebenfalls mit Fischer und dem Budapest Festival Orchesters:
jpc.de

Die Aufnahmen der letzten drei Sinfonien von Claus Peter Flor und dem Philharmonisches Orchester Malaysia (BIS) sowie Nikolaus Harnoncourt und dem Concertgebouw-Orchester (Warner) sind auch nicht zu verachten, aber zumindest bei Sinfonie Nr. 7 gefällt mir persönlich die Budapester Aufnahme am Besten.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Ozone
Inventar
#14617 erstellt: 23. Apr 2015, 19:14
Besten Dank. Dann schaue ich ob ich beim Händler des Vertrauens die Aufnahmen mit dem Budapest Festival Orchester bekommen kann.

Sehr schön dieser Auszug von JPC: »Ich soll also ein amerikanischer Komponist sein? Ich bin und bleibe ein tschechischer Komponist. Ich habe nur den Weg gewiesen, den man nehmen könnte – wie man arbeiten sollte.«
FabianJ
Inventar
#14618 erstellt: 23. Apr 2015, 22:25
Kein Ursache. Die Lieferzeiten sind derzeit mit 1-2 Wochen aber wohl nicht so erfreulich, zumindest bei JPC.

Wo wir bei Danksagungen sind..da hatte ich doch glatt was vergessen: Danke nochmal an Wolfgang für die Empfehlung der Fagerlund-CD. Die anderen beiden Werke muss ich mir zwar nach wie vor noch anhören, aber dafür lief „Isola" hier gerade zum 4ten Mal. Allein für dafür hat sich die Scheibe für mich schon gelohnt.

Derzeit läuft bei mir:
jpc.de
Jean Richafort (* um 1480; † 1547)
Missa pro defunctis (Requiem in memoriam Josquin Desprez) à 6
Cinquecento: Terry Wey (Countertenor), Jakob Huppmann (Countertenor) - Tore Tom Denys (Tenor), Thomas Künne (Tenor) - Tim Scott Whiteley (Bariton) - Ulfried Staber (Bass) - mit Colin Scott Mason (Bariton)

Eine tolles Werk. Für mich ist es eine der schönsten Requiem-Vertonungen und es wurde hier auch wunderbar gesungen. Toll ist vor allem auch, dass man die Stimmen akustisch gut auseinanderhalten und so mehr von der Struktur der Musik heraushören kann. Die gute Tontechnik ist da natürlich auch eine Hilfe.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Martin2
Inventar
#14619 erstellt: 24. Apr 2015, 08:01
amazon.de

Diese sehr alte Doppel CD kommt heute morgen bei mir mal wieder zum Einsatz. Das heißt, ich glaube, ich habe mal sehr abfällige Dinge im Internet über diese Interpreten gelesen, aber mir gefällt das gut. Dabei frage ich mich dann allerdings ganz tagespolitisch aktuell, was denn eigentlich in der jetzigen Ukrainekrise dieses Ukrainische Staatsorchester eigentlich macht? Haben die sich jetzt aufgespalten in ein dem Westen gegenüber freundliches und ein rußlandfreundliches? Wikipedia läßt mich in dieser Frage auch im Stich. Also ich finde dieses Orchester ganz gut, habe außerdem mit denselben Interpreten noch zwei CDs mit Prokoviewsinfonien und die 1. und 6. Sinfonien von Martinu.
Hüb'
Moderator
#14620 erstellt: 24. Apr 2015, 08:27
Hallo zusammen,

bei mir:

jpc.de

Nino Rota (1911-1979)
Cellokonzerte Nr.1 & 2

Silvia Chiesa, RAI SO, Corrado Rovaris
Sony, DDD, 2011

Diese beiden Konzerte erscheinen gemessen an der Anzahl verfügbarer Aufnahmen einigermaßen populär zu sein, jedenfalls finde ich bei jpc spontan vier verschiedene Interpretationen. Beide Kompositionen haben mir absolut gut gefallen. Der Tonfall ist nicht wirklich modern und durchgängig tonal (das erste Konzert mag noch etwas mutiger sein, als das Zweite), "neo-romantisch" könnte man sagen. An der ein oder anderen Stelle meint man ganz leicht den Filmmusikkomponisten zu vernehmen, denn die Kompositionen haben meiner Ansicht nach durchaus etwas plakativ-bildhaftes. Der Einfallsreichtum mit Blick auf die Vielfalt der Themen und Einfälle ist wirklich erstaunlich und auf dieser Fülle an Ideen hätte man wohl auch einige Werke mehr gründen können, als sich nur auf zwei Konzerte zu beschränken. Dabei wirkt das zweite Konzert auf mich formal strenger und klarer in der Struktur, gleichzeitig begrenzter in der thematischen Vielfalt. Interessant erscheint mir, dass Rota beim zweiten Konzert ein bekanntes Motiv aus Dvoraks neunter Sinfonie verwendet. Für mich klingt das sehr eindeutig, allerdings kann ich dazu im Netz nichts weiter finden. Beide Werke sind sehr solistisch gedacht und geben dem ausführenden Künstler in guter Balance die Möglichkeit zur Darstellung der technischen Fähigkeiten, als auch zum Schwelgen im Melos.
Mangels Vergleich kann ich die Interpretation durch diese "authentischen" Musiker von Werken ihres Landsmannes Nino Rota nicht wirklich beurteilen. Mir scheint das aber alles wunderbar zu passen und insbesondere der Solo-Part wird herrlich gestaltet. Klanglich ist die Aufnahme sehr gut, eher etwas "weich" aber mit schön räumlicher Darstellung.

...

Also ich finde dieses Orchester ganz gut, habe außerdem mit denselben Interpreten noch zwei CDs mit Prokoviewsinfonien und die 1. und 6. Sinfonien von Martinu.

Die Martinu-Einspielungen hatten meiner Erinnerung nach ganze gute Kritiken bekommen (Fono Forum, Penguin Guide). In Sachen Prokofieff (ebenso eigentlich auch im Falle Martinu) lässt sich - durchaus für schmales Geld - Besseres finden, z. B. diese günstige Referenz- und Gesamtaufnahme:

jpc.de

...

Die National Philharmonic of Ukraine existiert nach wie vor.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 24. Apr 2015, 08:57 bearbeitet]
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