Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

arnaoutchot (Beitrag #9055) schrieb:

Dahinter liegt schon die nächste ... wer will, kann raten, was.

Von Joe Harriott könnte ich 2 Alben empfehlen.

Aus der Serie habe ich die Tony Fruscella, die ist sehr gut.
Aber etwas merkwürdig ist die Reihe schon, in D hergestellt angeblich für den japanischen Markt. Vielleicht auch für die, die meinen so kommt man zu Alben mit Obi? Aber die Albenauswahl ist nicht schlecht.


Hier lief:



Daniel Humair, Joachim Kühn, Tony Malaby - Full Contact
2008, Bee Jazz Records

Malaby: interessant.

Natalie Cole - Original Master Recording - Vinyl - sehr schöner und leichter Jazz und vor allen Dingen hervorragend klingendes Vinyl!

Gruss
Markus

Fischers_Fritze (Beitrag #9056) schrieb:

Das gibt es doch gar nicht. Naja, zumindest einen Käufer haben Sie ja gefunden .

Nee, 'nen zweiten auch; mich.
Ich hatte letztens diese hier aus gleicher Serie gekauft:

Art Farmer Quartet
Sing Me Softly Of The Blues
Mir ist beim Kauf gar nicht aufgefallen, dass die "Made in EU" ist. Ich hatte mich nur über den Preis
gewundert und gefreut. Zudem auf dem OBI ein Verweis auf die japanische Warner Music Seite verzeichnet ist.
Ganz seltsame Sache, aber ganz wunderbare Musik.

jpc verzeichnet in den Angaben zu der CD im übrigen "Japan Optik mit OBI Card". Man beachte die
Beschreibung "Optik"!

Ach so. Habe gerade mal gegppgelt. Wenn die CDs für rund 10,00 € verkauft werden und die Qualität sehr gut ist, dann kann man einen "Fake-Obi" in Kauf nehmen.

Ich empfinde diese CDs aber viel eher als laut und höhenlastig im Vergleich zu den nach wie vor exzellenten Atlantic Erstausgaben aus den 80ern...bei 24bit Mastering läuten bei mir ohnehin generell die Alarmglocken...

Also die Art Farmer hat eine durchaus gelungene Klangbalance.
Aber jetzt läuft hier als Impulse Erstpressung

Count Basie and the Kansas City 7
Eine ebenso unterhaltsam wie einfühlsam eingespielte Session, auf der Basie
und langjährige Spielpartner sich der damals angesagten Moderne entsagen
und dem Jazz als anspruchsvolle Unterhaltungsmusik fröhnen. Big Band
ohne Big Band würde ich das nennen. Überragender Mann der Platte: Thad Jones an der Trompete.

Ich denke das interessante an den Pseudo-Japan-Discs ist die Tatsqche, dass einiges dabei ist, das lange nicht oder gar nicht auf CD veroeffentlicht wurde. jpc hat das aktuell fuer € 6,99 im Angebot.

Nils Petter Molvaer - Switch

Viel Elektronik,sehr gut arrangierte Perkussion's
und ein sauberer Trompetenton verleihen der CD
viel Spass.

Erschienen als CD aber auch als DoLp.

Finger snappin'
Carmen McRae Sings Monk und Live je einmal at Basin Street East mit dem Dave Brubeck Trio sowie
Birdland West u.a. mit Red Holloway sax, und Phil Upchurch git


Viel zu oft wurde diese fabelhafte Stimme mit Schmalz und Kitsch verhunzt. Hier zeigt sie im kleinen Ensemble was in ihr steckt(e)

Dualplattenspieler (Beitrag #9065) schrieb:

Die "... Sings Monk" ist toll, die anderen sind mir leider unbekannt.

Hier:



Michel Portal, Léon Francioli, Pierre Favre
1980, Hat Hut, 2002

Ein entfesselter Portal in adäquater Gesellschaft.

Davor:



William Hooker & Thomas Chapin - Crossing Points
1992 aufgenommen, 2011 veröffentlicht, NoBusiness Records

Heftiger Ritt des Duos. Hooker ungemein kraftvoll an den Drums, Chapin steht ihm nie nach.
Keine leichte Angelegenheit, 3 Stücke auf über 70 Minuten, drums & reeds.

Bei mir gerade das hier im Player: The Codona Trilogy


Ein Jazz Klassiker der in keiner Sammlung fehlen darf.

Nun bei der gestern schon unter der Milt Jackson liegenden Joe Harriott Double Quintet - Indo-Jazz Suite - Atlantic 1966 angekommen. Bei dem Double Quintet handelt es sich um fünf westliche und fünf indische Musiker, die hier eine Komposition des klassisch geschulten Violinisten John Mayer aufführen. "Komposition" ist das Stichwort, es wirkt aus meiner Sicht etwas steif, auch wenn das Aufgebot der 10 Musiker eine abwechslungsreiche und gekonnte Performance liefert. Klanglich ist es tadellos.



Edit: Zumindest hat das mein Interesse an Joe Harriott geweckt. Kennt jemand diese recht umfassend aussehende Kompilation ?

arnaoutchot (Beitrag #9068) schrieb:

Edit: Zumindest hat das mein Interesse an Joe Harriott geweckt. Kennt jemand diese recht umfassend aussehende Kompilation ?

Ich kenne die Compilation zwar nicht, vermute aber, dass sie ganze Alben enthält?
Ab CD 3, Stück 10 bis CD 4, Stück 4 handelt es sich jedenfalls um das Album Free Form. Und das kann ich nur empfehlen, ich sagte das schon.

Originalcover sieht so aus:



Bzw. ursprünglich die LP:



Und dieses Album hat so gar nichts von Weltmusik.

dietmar_ (Beitrag #9069) schrieb:

Ich kenne die Compilation zwar nicht, vermute aber, dass sie ganze Alben enthält?

Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, die CDs 1 & 2 scheinen auf jeden Fall aus den 50ern zu stammen und mono zu sein, klingen stark nach Charlie Parker. Mal überlegen ...

arnaoutchot (Beitrag #9070) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #9069) schrieb: Ich kenne die Compilation zwar nicht, vermute aber, dass sie ganze Alben enthält? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, die CDs 1 & 2 scheinen auf jeden Fall aus den 50ern zu stammen und mono zu sein, klingen stark nach Charlie Parker. Mal überlegen ... :.

Vielleicht hilft ja das?




edit:
falscher Link

Es läuft mal wieder dieses immer wieder faszinierende und überraschende Album

E.S.T
Leucocyte

Bei mir Erstlauschung von Keith Jarrett - Tribute, ECM Doppel-LP, mit Gary Peacock und Jack DeJohnette, eine Hommage an diverse Größen des Jazz, aufgenommen Oktober 1989. Klanglich großartig, einzig das Gegrunze von Jarrett vermiest mir den Genuss ein wenig. Warum tut er das?

Bei mir gerade das hier im Player: John Patton-Let Em Roll


Für mich ist dieses Album ein Meisterstück vom Jahre 1965 die wo Swing und Groovigen Sound mögen werden dieses Album lieben.

Gerry Mulligan with Ben Webster / Mulligan meets Webster / Verve / 1959 / MFSL





edit: korrigiert {x}

Mehr auf Vinyl: Lee Morgan - The Rumproller, Blue Note Re-issue.

cds23 (Beitrag #9075) schrieb:

Gerry Mulligan with Ben Webster / Mulligan meets Monk / Verve / 1959 / MFSL

Da stimmt aber was nicht ganz ... Du zeigst die Mulligan meets Ben Webster und schreibst Mulligan meets Monk ?

Ich habe hier was Neues aufgelegt. Mahall - Dörner - Roder - Jennessen: Die Enttäuschung - intakt 2009. Nun ist es ja ein Leichtes, hier zu kokettieren, dass die Enttäuschung eine Enttäuschung ist, aber leider muss ich sagen, es ist so ! Ich mag ja Rudi Mahall, den alten Bassklarinetten-Schrat aus meiner Heimat Nürnberg, aber diese Platte hat mich beim ersten Hören nicht gefesselt. Zu trocken, zu wenig swingend, das witzigste sind noch die Titel (Uotenniw, Nasses Handtuch, Rumba Brutal). Teilweise ist das zielloses Gequieke für mich. Na gut, ich gebe der Platte nochmals später eine Chance.

Bei mir jetzt auf dem Plattenteller: Thelonious Monk Quintet - 5 by Monk, 140 g Pressung von DOL (2012)

Hier nach der "Enttäuschung" Andrew Hill - Black Fire - Blue Note 1963. Hills erste Blue-Note-Platte, damals wie heute ein Meilenstein.

Da mache ich doch glatt mit... Erste CD von Andrew Hill - Complete Blue Note Sessions (Mosaic Boxset)

Da stimmt aber was nicht ganz ... Du zeigst die Mulligan meets Ben Webster und schreibst Mulligan meets Monk ?

Stimmt, danke für den Hinweis. Habe es korrigiert.

@arnaoutchot

Hast Du die Andrew Hill auf Vinyl oder CD?

cds23 (Beitrag #9081) schrieb:

Hast Du die Andrew Hill auf Vinyl oder CD?

Ganz profanes RVG-CD-Remaster, wie im Bild verlinkt. Kann ich aber nicht so schlecht finden. Bin mir ohnehin nicht sicher, ob es alle Hill-Platten ausser der "Point of Departure" überhaupt als McMaster-Überspielungen gab, die meisten sind ja erst weit nach Entstehung erschienen.

Emilia Mitiku - I Belong to You

Leichter Jazz, perfekt serviert um diese Tageszeit mit einem guten Glas Rotwein...

arnaoutchot (Beitrag #9082) schrieb:

Ganz profanes RVG-CD-Remaster, wie im Bild verlinkt. Kann ich aber nicht so schlecht finden. Bin mir ohnehin nicht sicher, ob es alle Hill-Platten ausser der "Point of Departure" überhaupt als McMaster-Überspielungen gab, die meisten sind ja erst weit nach Entstehung erschienen.

Es gibt ja auch noch die japanische TOCJ-4151 von 1996.
Leider liegt sie in der anderen Wohnung und ist deshalb jetzt nicht greifbar.

Ich starte heute auch mal den Tag mit Andrew Hill:



Andrew Hill - Dusk
Das war damals mein erstes Andrew Hill Album. Ich liebe es noch immer.

ECM erfreut sich hier ja (teilweise) großer Beliebtheit. Dann will ich auch ein ECM-Album in den Ring werfen:



Egberto Gismonti - Works
Bei dieser Best-Of der Jahre 1976-1981 macht mir gleich das erste Stück, Lôro, viel Freude...

Gruß
Jugel

Gerade vom Postboten entgegen genommen:



Jacob Young - Forever Young

Bin sehr gespannt ob das Niveau der beiden fantastischen Vorgängeralben erreicht oder gar überboten wird. Aber bei der Besetzung (das von mir hoch geschätzte Marcin Wasilewski Trio + Trygve Seim) mache ich mir da mal keine Sorgen.

sebbo76 (Beitrag #9087) schrieb:

Jacob Young - Forever Young

Das klingt sehr interessant, diesen Gitarristen kannte ich bislang nicht.

Hier gerade ein Trio, das in Lyrik und feiner Gestaltung dem Wasilewski Trio recht nahe kommt: Stefano Bollani Trio - Stone in the Water - ECM 2009.

Guten Morgen.



John Coltrane - A Love Supreme

Der Morgen startete mit 2 der großen.
Erst

Miles Davis
Sorcerer

und nun

Al Di Meola
Elegant Gypsy

Gestern Abend ging es noch mit weiterem ECM-Trio-Jazz weiter, Bobo Stenson Trio - Indicum - ECM 2012. Interessant ist hier der Drummer Jon Fält, der ja die schwierige Aufgabe hat, die grossen Fussabdrücke von Paul Motian auszufüllen, der vorher mit Stenson spielte. Inhaltlich ein breiter Bogen von dänischer Volksmusik über Eigenkompositionen bis zu einem Song von Wolf Biermann (!).



Und nun zum Tagesbeginn Marcin Wasilewski Trio mit der neuesten seiner drei ECM-Platten "Faithful" von 2011. Bewundernswert das extrem dichte Zusammenspiel der drei Polen, man hat das Gefühl, dass die drei wie ein Organismus atmen, kein Ton fällt, ohne nicht dem Gesamtkonzept dienlich zu sein.



... gefolgt nun von einem älteren Trio: Art Lande - Gary Peacock - Elliott Zigmund - Shift in the Wind - ECM 1980. Von mir schon immer geliebte Platte, war lange nicht erhältlich, subtiler Jazz, der zwischen sehr sanglichen und freieren Strukturen pendelt.

Art Lande kenne ich nur von "Red Lanta" mit Jan Garbarek. Da fefällt mir sein Klavierspiel aber sehr gut.
Hier spielt nach

Georgen Benson
White Rabbit (Remaster 2011)

nun

Hank Mobley
Workout (Ron McMaster Disc)

Ja, die "Shift in the Wind" mit Art Lande kann ich nur wärmstens empfehlen, hab ich gerade wieder sehr genossen.

Hier geht es weiter mit ECM Piano Trios. Chick Corea Trio Music - Live in Europe - ECM 1984. Corea wirkt auf dieser Platte wie ein klassischer Konzertpianist, der Jazz spielt, das Programm, das u.a. eine Scriabin Prelude enthält, unterstreicht das noch. Miroslav Vitous und Roy Haynes halten ihn aber ganz gut am Bode. Klanglich eine Live-Aufnahme und damit etwas weniger steril und perfekt wie die vorgenannten Trios.

Bei mir gerade das hier im Player: Billie Holiday-Lady Sings The Blues


Immer wieder ein Genuss ihre Stimme zu hören und dabei zu relaxen.

*TheRock* (Beitrag #9094) schrieb:

Bei mir gerade das hier im Player: Billie Holiday-Lady Sings The Blues

Du hast ein englisches Taschenbuch im Player ? ... interessant !


Hier angeregt durch das Trio Music ein weiteres Chick Corea Trio - ARC, frühe ECM-Platte aus dem Jahr 1971 mit Dave Holland und Barry Altschul (ECM 1009) ... starker Stoff, ewig nicht mehr gehört !



und drei Häuser weiter (ECM 1012) der Erstling von Bobo Stenson - Underwear (1971) mit Arild Andersen und Jon Christensen. Ebenfalls faszinierende Aufbruchsstimmung, man spürt, wie sie das althergebrachte Korsett des Piano Trios aufbrechen wollen, ohne sich ganz davon zu verabschieden.



Klanglich sind beide Platten auf Vinyl hervorragend, sehr trocken und bei weitem nicht so hallig wie die spätere Klangphilosophie des Labels. Die Stenson hat mehr Punch als Corea.

In meiner ECM-Piano-Trio-Extravaganza geht es jetzt weiter mit was Speziellem: Keith Jarrett - Gary Peacock - Paul Motian: At the Deer Head Inn - ECM 1992. Speziell, weil hier ein anderer Drummer klöppelt als DeJohnette. Speziell auch, weil das in einem Club aufgenommen ist in Allentown, PA, der Geburtsstadt von Jarrett, in welchem Club Jarrett seine ersten musikalischen Gehversuche unternommen hat und in den er nun als Superstar des Jazz zurückkehrt. Das Programm ist bluesig, dynamisch, powerful, die Atmosphäre offensichtlich inspirierend für ihn, er knört und grunzt und summt, dass es eine wahre Freude ist

Nanuq, Du frugst warum er das tut: Ich hab auch nach mindestens 30 oder 40 Jarrett-Platten hier im Bestand keine Ahnung ...

Schliesslich und endlich (und säuerlich, weil ich gerade einen als zum Hören zu geniessenden aber leider umgekippten 1994er St. Emilion Grand Cru weggeschüttet habe - Scheisse ! ) noch eine der Kronjuwelen des Piano Trios: Jarrett - Peacock - De Johnette - Live at the Blue Note June 1994, CD 1. Man mag gegen Jarrett und sein Gehabe alles Erdenkliche zu Recht vorbringen, aber diese Trios waren wirklich eine Sternstunde !

Miles Davis / Kind of Blue / Columbia / 1959 / K2HD



Gerade gefällt sie mir sogar wieder mindestens genauso gut wie die HDTracks Version...das Schlagzeug ist einfach noch mehr da...und überhaupt, die Bläser stehen locker 2 Meter weiter vorne. Und dann kommt ja irgendwann sogar noch die MFSL SACD... da werd ich ganz hibbelig...

Heute morgen swingt Mr. Redman mich aus dem Schlaf:

Joshua Redman
Wish

Zweitlauschung: Julian Argüelles - Circularity


Feinster Postbop. Eine Spur freier als Eric Alexander...

chriss71 (Beitrag #9100) schrieb:

Feinster Postbop. Eine Spur freier als Eric Alexander...

Schaut sehr interessant aus ... Von Argüelles hab ich als Leader gar nichts. Edit: Gerade erst gesehen, dass er bei Wheeler unten mitspielt !

Hier gerade mal Unterbrechung der Piano Trios, aber nicht des Labels. Kenny Wheeler - Music for Large & Small Ensembles - ECM 1990. Sicherlich nicht falsch, dieses als das Magnum Opus des kanadischen Trompeters zu bezeichnen.

chriss71 (Beitrag #9100) schrieb:

Julian Argüelles - Circularity

Schon die kurzen Schnipsel im Netz sagen mir: stark!
Wäre wohl eine der seltenen Neuerscheinungen, die auf meinem Wunschzettel landen.

Bei mir klingts grade beschaulicher:

Ralph Towner
Old Friends, new friends

Bei mir gerade das hier im Player: Allen Toussaint-The Bright Mississippi


Bei diesem Album schnappt sich Allen Toussaint zwölf Klassiker aus Blues und Jazz.

Erst

Joe Henderson
Relaxin' at Camarillo

und nun

Rene Pretschner
Floating pictures
Eine wunderbar lockere und warme Sommerplatte, der ich sogar die bis auf Pretschner zu gesichtslosen Musiker verzeiher, aber die Songs sind teilweise so wunderbar leicht und schön, wie grade das Wetter.

Bei mir gerade das hier im Player: Duke Ellington-The Afro-Eurasian Eclipse