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Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread

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Beitrag
Marsilio
Inventar
#3059 erstellt: 07. Nov 2016, 14:52
Die Rangliste liegt ja bereits vor, da der Prozess aber noch am Laufen ist (ich habe noch viele Platten hier die sich für Mixtapes anbieten) sind Veränderungen noch möglich. Und ich hoffe diesen Winter auch noch auf einige weitere Neuzugänge. Aber die Top-100 könnte ich dann schon mal publizieren.

Der Aufwand hält sich übrigens in Grenzen dank der grossen Zeitspanne. Die Review schreibe ich auch meistens in Arbeitspausen am Abend oder so. Aber Danke für die Blumen!

Und grundsätzlich bin ich sehr an Euren Ergänzungen/Erfahrungen/Gegendarstellungen/Zweitmeinungen interessiert. Vielleicht will sich jemand ja mal an Messungen wagen. Und da ich mich ja grundsätzlich auf Typ II-Kassetten beschränke können andere hier das gleiche ja mal mit Typ I- oder Typ IV-Bändern machen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 07. Nov 2016, 14:53 bearbeitet]
SonyPioneer
Inventar
#3060 erstellt: 07. Nov 2016, 20:43
@manuel

Herzlichen Glückwunsch zu deinem 50. (Nun 51.) Kassettentest. Wir lesen s immer wieder Gern! Bitte weiter so

Typ 1 und 4...Mal schauen wie ich zeit habe. Wäre eine Herausforderung.


[Beitrag von SonyPioneer am 07. Nov 2016, 20:47 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3061 erstellt: 08. Nov 2016, 09:34
FOLGE 52
TDK SA (1988/89)

DSC_0824

Das 1974 von TDK eingeführte Super-Avilyn-Band, im Grunde ein Pseudochrom, um auf keine der patentrechtlich geschützten Chromdioxid-Rezepturen zurückgreifen zu müssen, ist eine Erfolgsgeschichte. Nicht zuletzt diesem Band verdankt TDK seinen ausgezeichneten Ruf als Tonbandhersteller.

In den 80er-Jahren änderte TDK das Design seiner Kassetten alle zwei Jahre - mitunter ziemlich markant. In die Charge 1988/89 fällt diese SA hier im Bild. Nachdem TDK noch lange an den eher kleineren Sichtfenstern festhielt, liess man sich jetzt offensichtlich von Konkurrent Sony und dessen UX-Reihe inspirieren.

Das Gehäuse bei diesem Modell macht einen robusten Eindruck, der Bandtransport funktioniert tadellos, die Laufgeräusche liegen sogar ganz leicht unter jenen des Nachfolgemodells, das ich in Folge 51 gezeigt habe. Übers Band muss man auch nicht viele Worte verlieren: Es ist gut. Im Web finden sich Hinweise, dass TDK während den 80er-Jahren das Band kontinuierlich weiterentwickelt habe - was durchaus denkbar ist. So scheint mir hier das Bandrauschen niedriger zu sein als etwa beim 84er-Modell.

Mein Fazit: empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 08. Nov 2016, 12:14 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#3062 erstellt: 08. Nov 2016, 10:41
Die und die passende SA-X sind meine persoenlichen Lieblinge!
Igelfrau
Inventar
#3063 erstellt: 08. Nov 2016, 11:35
Ah, da ist meine TDK SA Version ja schon. Prima!
SR2245
Inventar
#3064 erstellt: 08. Nov 2016, 15:22
Für die 86er und 88er SA habe ich frische Messwerte.
Bezugspegel ist nach DIN, also 250nWb/m. BIAS und Empfindlichkeit sind auf das U564W bezogen.

TDK SA 1986
BIAS 0
E400 -0,1db
MOL60 +1,1db
MOL400 +4,2db
MOL3150 +0,7db
SOL10k -5db
Rauschen -58db


TK SA 1988
BIAS 0
E400 +0,1db
MOL60 +2,1db
MOL400 +5db
MOL3150 +1,8db
SOL10k -4,3db
Rauschen -59db
Marsilio
Inventar
#3065 erstellt: 09. Nov 2016, 10:03
FOLGE 53
TDK SA (1986/87)

DSC_0823

Um die Reviews der älteren SA-Modelle abzuschliessen sei an dieser Stelle jetzt noch die TDK SA der Charge 1986/87 gezeigt - eine optisch sehr interessante Variante. Denn zuvor hatte man bei TDK nur noch die kleinen Etiketten unterhalb des Sichtfensters verwendet (siehe Folge 17), jetzt ging das Etikett wieder über die ganze Seite. Punkto Design liess man sich vermutlich von Maxell inspirieren - indes etwas spät, lancierte doch der japanische Konkurrent just in dieser Ära seine dann legendär gewordenen schwarzen Gehäuse. Auf der anderen Seite dürfte auch die TDK zum Vorbild geworden sein, so erinnert die türkische RAKS HD-X II, die ich in Folge 3 vorgestellt habe, stark an diese SA. Design ist Geschmacksache, zumindest habe ich aber den Eindruck, dass diese gold-silberne SA eine der beliebteren wenn nicht die beliebteste Variante ist. Wir müssten mal eine Umfrage machen....

Zur Kassette und dem verwendeten Band kann ich auf die 88/89er-Variante im Review 52 verweisen. Trotz der ziemlich anderen Optik haben wir es hier mit weitgehend gleichwertigen Produkten zu tun: robust, zufriedenstellende Laufgeräusche, prima Band.

Mein Fazit empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 09. Nov 2016, 17:38 bearbeitet]
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#3066 erstellt: 09. Nov 2016, 10:44
@ Marsilo

Nochmals vielen, vielen Dank für deine interessanten Artikel zu den verschiedenen MC-Modellen und Marken. Da ich ein Kind der 90er-Jahre bin habe ich die Kassette erst so richtig in den 00er-Jahren als Aufnahmemedium entdeckt. Schade, was ich spannendes verpasst habe...
Krid
Schaut ab und zu mal vorbei
#3067 erstellt: 09. Nov 2016, 19:51
Was man alles erleben kann, wenn man Menschen vertraut ist schon klasse.
Wer hat schon einmal ein solches Band gesehen?


Kassetten - besondere Neuzugänge


Natürlich kann eine Kassettenhülle auch einmal einen Kratzer bekommen. Aber was ist das hier? Nach Einsatz von Schleifpapier? Grober Vorsatz?

Kassetten - besondere Neuzugänge


Ach die kleinen Kratzer und das bisschen Staub. Nachdem ein lieber Arbeitskollege vier Bänder vor- und rückgespult hatte, was sein Laufwerk vollkommen verdreckt.

Kassetten - besondere Neuzugänge


Einlegen oder nicht?

Kassetten - besondere Neuzugänge


Mein Kollege hat es gemacht und konnte sich ein Zettelchen nicht verkneifen.

Kassetten - besondere Neuzugänge

Natürlich weiß ich, dass der Gebrauchtkauf von Kassetten reine Lotterie ist. Deshalb habe ich mich bislang auch immer zurückgehalten. Dem Angebot eines geschätzten Forenmitglieds hatte ich leider blind vertraut, die Ware nicht bei Übergabe in dunkler Gastronomie weiter überprüft und 180 Euro für 60 TDK SA 90, welche in Ordnung sind und 25 Tonträger der hier gezeigten Qualität bezahlt. Naivität ist nun einmal dumm und teuer. Danke an das ehrenwerte Forenmitglied!
SR2245
Inventar
#3068 erstellt: 09. Nov 2016, 21:11
Du zahlst 2€ pro Stück für gebrauchte Cassetten?
Selbst bei Ebay ist der Durchschnittspreis für grbrauchte gut erhaltene Markenware eher bei 50cent pro Stück.
Für 2€ das Stk. gibts schon NOS wenn man die Augen aufhält: http://www.ebay.de/i...orig_cvip=true&rt=nc
Marsilio
Inventar
#3069 erstellt: 09. Nov 2016, 22:42
TDK SF ist aber nicht TDK SA. Und mit originalen Einlegern/Hüllen ist wohl auch nix. Ich sehe hier BASF...

Wer dafür freiwillig so'n Preis zahlt...



[Beitrag von Marsilio am 09. Nov 2016, 22:52 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#3070 erstellt: 10. Nov 2016, 07:03
Zu buchen unter Rubrik Lehrgeld.
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#3071 erstellt: 10. Nov 2016, 09:59

Krid (Beitrag #3067) schrieb:
Was man alles erleben kann, wenn man Menschen vertraut ist schon klasse.
Wer hat schon einmal ein solches Band gesehen?


Wo war dieses Angebot aufgeschaltet? Ich prüfe das Angebot auf Seriosität folgendermassen:
1.Sind die Bilder qualitativ gut (Produkt aus versch. Perspektiven)?
2.Stimmt das Preis/Leistungsverhältnis?
3. Qualität und Inhalt des Textes

Zugegeben ein Restrisiko bleibt bestehen, aber daher kaufe ich bevorzugt NOS, da ich dort die Fehlkaufquote kleiner ist.
Orpheus66
Inventar
#3072 erstellt: 10. Nov 2016, 10:45

Marsilio (Beitrag #3069) schrieb:
TDK SF ist aber nicht TDK SA. Und mit originalen Einlegern/Hüllen ist wohl auch nix. Ich sehe hier BASF...

Als Erklärung das folgende Zitat (vielleicht ist es ja überlesen worden?):

Krid (Beitrag #3067) schrieb:
... und 180 Euro für 60 TDK SA 90, welche in Ordnung sind und 25 Tonträger der hier gezeigten Qualität bezahlt. Naivität ist nun einmal dumm und teuer. Danke an das ehrenwerte Forenmitglied!

...und wenn die 60 TDK SA vollkommen in Ordnung sind und sich diese Ausfälle nur auf den minderwertigen Beifang beziehen, dann ist es ja noch einigermaßen im Rahmen, wenn auch nicht gerade günstig (immerhin € 3,00 pro Kassette).
Krid
Schaut ab und zu mal vorbei
#3073 erstellt: 10. Nov 2016, 10:47
Also, die 60 TDK SA 90 sind in Ordnung. Die weiteren habe ich exemplarisch abgebildet, sie sind alle nahezu gleich. Damit habe ich für 60 gute TDK SA 90 180 Euro bezhalt, also 3,- Euro das Stück. Natürlich hatte ich anders gerechnet, nur werfe ich den ganzen Stapel lieber in den Mülleimer als entweder meine geliebten Rekorder damit zu zerstören oder jemand anderes diese anzubieten. Die Kassettenhüllen sind queerbet und auch zu meiner Überraschung unabhängig vom Inhalt.

Das Angebot lief via PN und in einem Fotografieforum. Ich könnte auch etwas verlinken, aber zum Einem ist der USer hier auch aktiv und zudem wurde der Pranger zum Ende des Mittelaters abgeschafft. Es war meine Dummheit und ich kann diese Erfahrung nur weitergeben, damit Euch so etwas nicht auch einmal passiert. Ich 'freue' mich jetzt einfach über die SA 90 und trinke heute Abend einfach ein Bierchen dazu.

Gruß
Dirk
Bastler55
Ist häufiger hier
#3074 erstellt: 10. Nov 2016, 11:26
...ich würde einige gängige Typen als Ersatzteilspender (Umlenkrollen, Filze & Federn, Schirmbleche) aufheben.
Auch gut erhaltene Schachteln und unbeschriftete Einleger kann man manchmal gebrauche. Von evtl. Aufklebern, mal abgesehen.
Ich bekam schon des öfteren schöne, gut erhaltene Cassetten mit gräulichst beschmierten Einlegern (gestrichen, dann überschrieben, beklebt und noch mal beschrieben) und zersplitterten Schachteln.
Da wünscht man sich manch mal solche Teile um das gute Stück wieder ansehnlich zu machen...

Bei mir "flatterten" neulich diese Stücke ein. Sind nicht viele, aber der Mensch freut sich...

P9271992-c

Die "National" unterscheidet sich, indem das "Waffelmuster" auch durchs Sichtfeld geht, wo die "Technics" eine glatte Stelle haben.
Auch, eine "in Folie" war dabei..
Marsilio
Inventar
#3075 erstellt: 10. Nov 2016, 13:35
Oh, die Angrom... Für sich die Preise in der Regel in Bereichen, für dieses Geld gehe ich lieber einen Tag Skifahren oder so.

Und was meinst Du: Sind sie wirklich so ultrasuper oder bezahlt man hier einfach fürs Image und den Namen?

LG
Manuel
Bastler55
Ist häufiger hier
#3076 erstellt: 10. Nov 2016, 14:01
...nein, ich habe die RT-NX60 mit der BASF LH Maxima I und der Maxima X I - und die RT-HG90 mit der BASF Reference Super II (die meines Erachtens der Chrom Maxima überlegen ist) verglichen - ja sie haben ein super Bandmaterial und ein äußerst präzises Gehäuse.
Ich behaupte mal, sie stellen so einige Metall Bänder locker in den Schatten.
Die RT-46DU hat faktisch das gleiche Typ II-Band, wie die RT-HG.
Ich habe nicht eure "Super-Duper-Einmeßcomputer-TapeDecks" sondern nur mehrere SONY TC-WR (570; 770; 870; 890).
Alle mit den TCM 200 Laufwerken.
Aber, ich finde die Ångrom-Bänder super. Sie sind gut gestylt und erstklassig verarbeitet.
Ob sie die derzeit aufgerufenen Preise wert sind, muß jeder selbst entscheiden.
Ich wollte sie haben und habe (Achtung: Outing !) 200,-€ für 10 Stück hingelegt (einige noch in Folie), obwohl meine derzeitige "Lieblings-Aufnahme-Cassette" die Sony Super Metal Master ist
Von denen habe die ersten noch für DM gekauft (20,- DM für C-60 & 28,- DM für C-90) und sie sind alle noch echt in Topform - kein Rattern, Leiern oder Aussetzer.
Oft habe ich schon Freunde verdutzt, wenn sie dachten, die Musik kommt von der CD (nur, weil ich das Display vom Deck dunkel getastet habe ).
Wenn ich dann den Netzschalter von CD-Player aus gemacht habe und die Musik lief weiter - kam das große Staunen: "Wie? - was? - von Cassette? da rauscht ja nix und ist so klar..."
Ich denke mal, mit den Ångrom klappt das auch...


[Beitrag von Bastler55 am 10. Nov 2016, 14:11 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3077 erstellt: 10. Nov 2016, 15:00
Danke für die Einschätzung. Also ein gutes Produkt auf einem hohen Qualitätsniveau, das man mit anderen - weniger teuren - Kassetten aber auch hat.

LG
Manuel
Bastler55
Ist häufiger hier
#3078 erstellt: 10. Nov 2016, 15:08
...nun ja - sagen wir mal, anderen Fabrikaten mit selten niedrigerem Preis (die BASF Reference II z.B., wird weitaus teurer gehandelt und was kam besser, als die 88er Ferro Maxima?) und sehr viele Cr²/Typ II-Bänder können der RT-NX nicht das Wasser reichen.
Ebenso, einige Typ-IV Tapes, nicht der RT-HG.
Sollte es mißverständlich gewesen sein, ich würde sagen, sie können in der jeweilig höheren Typ-Klasse, und da weit oben, mitspielen.
Sie sind schon Klasse...

P.S. teste doch mal eine


[Beitrag von Bastler55 am 10. Nov 2016, 15:12 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3079 erstellt: 10. Nov 2016, 15:19
FOLGE 54
TDK SA (1995-Produktionsende)

DSC_0828

Von 1990 bis 1995 sahen die TDk SA-Kassetten relativ ähnlich aus, die Chargen 1990/91 und 92-94 unterschieden sich sogar nur in Aufschriften. Etwas markanter wechselte das Design erst um 1994/95. Nun beschränkt sich das Sichtfenster auf die obere Hälfte, die Schwarz-Anteile unter dem Sichtfenster - ich nenne sie "Klarlackelemente" - fielen weg. Möglicherweise fiel dieser Designwechsel mit der Verlegung des Produktionsstandortes von Japan nach Thailand zusammen, allerdings habe ich für den Zeitpunkt nirgendwo im Web eine Bestätigung gefunden.

Das Gehäuse macht haptisch einen billigeren Eindruck als bei den Vorgängermodellen. Immerhin wirkt es robust. Zu laut arbeitet hingegen die Mechanik: Laufgeräusche hört man nicht mehr nur in den Pausen zwischen zwei Songs sondern auch in ruhigeren Phasen. Das nervt! Im Laufe der Jahre wurden zudem die Abschirmbleche im Tonkopfbereich weggespart.

Das Band als solches dagegen vermag zumindest bei den früheren Exemplaren immer noch zu überzeugen. Dank der Nähe zur IEC-Norm ermöglicht es in guter SA-Manier auch auf Aufnahmegeräten ohne Bias-Einstellmöglichkeit prima Aufnahmen. Von späteren Exemplaren ab ca. 2003 findet man im Web allerdings auch Berichte, wonach die Bandqualität markant nachgelassen haben soll und das Band sogar zum Schmieren neigen würde. An was man genau die schlechten Exemplare erkennt bin ich noch etwas unsicher: Ein Indikator könnte die Aufschrift "Life on Record" unter dem TDK-Signet sein.

Mein Fazit: Der Niedergang der TDK SA - zunächst noch ok, später dann nicht mehr empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 11. Nov 2016, 08:27 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3080 erstellt: 10. Nov 2016, 19:30
Eine Designwechsel des Gehäuses 1997 ist mir jetzt gar nicht bekannt, den geänderten Aufdruck mal ausgenommen.
Den schwarzen Rahmen ums Sichtfenster gabs doch nur bei der SA-X.?

Hier die 95-97er:

D72_4237


[Beitrag von SR2245 am 10. Nov 2016, 20:02 bearbeitet]
Krid
Schaut ab und zu mal vorbei
#3081 erstellt: 10. Nov 2016, 19:50
Bei meinem letzten Kauf waren ja auch wirklich schöne SA 90 dabei, besonders die alten. Sie klingen wirklich auch heute noch klasse.

TDK SA 90 (alt)


[Beitrag von Krid am 10. Nov 2016, 19:53 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3082 erstellt: 10. Nov 2016, 20:25
[quote]SR2245 (Beitrag #3080)"]Eine Designwechsel des Gehäuses 1997 ist mir jetzt gar nicht bekannt, den geänderten Aufdruck mal ausgenommen.
Den schwarzen Rahmen ums Sichtfenster gabs doch nur bei der SA-X.?[/quote]

Schwarzer Rahmen habe ich falsch formuliert: Ich meinte natürlich den schwarzen Bereich unter dem Sichtfenstter (siehe meine Fotos der 90/91er und 92-95er-SA).

Aber mit dem "Feigen"-Fenster habe ich wohl wirklich die SA-X bzw die MA jener Epoche verwechselt - und ich habe mich schon genervt, dass ich ausgerechnet keine solche habe, Kunststück... Ich ändere das im Review umgehend. Danke für die Korrektur!

Hm, aber ab wann wurde dann in Thailand produziert? Schon ab 1995...? Weisst Du da mehr damit ich auch das anpassen könnte?

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 10. Nov 2016, 22:57 bearbeitet]
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#3083 erstellt: 10. Nov 2016, 22:23
Moin,
was lese ich weiter oben, 180 EUR für n paar TDK ? Und denn noch von einem Forenmitglied?
Kann man bei mir günstiger haben!
Ich sortiere demnächst mal wieder, habe noch reichlich überflüssige TDK Super CD Ding!
Wenn ich n Karton voll hab, stell ich ein Foto rein.
Üblicher Kurs, 2-3 OVP oder 1-2 Typ IV.
SR2245
Inventar
#3084 erstellt: 11. Nov 2016, 00:15
Manuel, du hast jetzt immer noch drin stehen: "Etwas markanter wechselte das Design erst 1997"
Der Designwechsel war 1995 oder gar schon Ende 94.

Irgendwann habe ich mir mal die Infos über die letzten TDK Jahrgänge zusammegegoogelt.
Das kriege ich aber jetzt auch nicht mehr komplett zusammen.
Was mir so noch einfällt, ohne Gewähr:


TDK hat ab ca. 1993 nur noch einen Standort für die Bandherstellung in Japan gehabt, alle anderen Werke wurden geschlossen.
Schon 1995 wurde mehr als die hälfte des Bandmaterials in Thailand, Luxenburg und den USA hergestellt.
Soweit ich weiß hat TDK 1992 das Werk in Thailand fertiggestellt.(Rojana Plant)

Das deutsche TDK Werk in Rammelsbach (ehemaliger Grundig Standort) hat von 1986 bis 2002 Cassetten hergestellt.
Bandmaterial wurde aber wohl zugeliefert.

Welches Band für welche Cassetten benutzt wurde, weiß wohl ausser ein paar TDK Mitarbeiter niemand mehr.
Zumindest das USA Band wurde wohl auch nur für die USA Prodduktion verwendet.

Imation ist ja aus 3M (Scotch) im Jahre 1996 enstanden und hat 2006 Memorex von Hanny gekauft.
Und 2007 die Rechte an der TDK Mediasparte. TDK blieb aber bis 2015 mit ca. 20% an Imation beteiligt.
Imation Cassetten wurden auch in Thailand hergestellt, ob in dem ehemaligen TDK Werk weiß ich nicht.
Imation hatte aber auch eine Bandprodduktion in Weatherford USA, dort wurde 2011 der Betrieb eingestellt.
Zumindest Bandmaterial für den Computerbereich wurde dann wieder in Japan von TDK für Imation hergestellt.
Die Bänder für Cassetten waren wohl schon vorher nur zugekauft aus Korea evtl.Sahean oder SKC.

Auch die SONY HF wurden so um 2009-2011 von TDK/Imation in Thailan hergestellt und waren baugleich mit TDK D.
Die letzten SONY HF kamen dann aus INdonesien von Panggung und waren baugleich mit Maxell UR


[Beitrag von SR2245 am 11. Nov 2016, 00:55 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3085 erstellt: 11. Nov 2016, 08:31
Das würde also schon für die These sprechen dass dieses billigere Gehäuse dann aus Thailand kam.
Das Review habe ich angepasst, war schon etwas spät gestern.
Zu den Spät-Bändern: SKC als Lieferant habe ich auch schon gelesen; Saehan/Samsung glaube ich eher nicht.

LG
Manuel
Marsilio
Inventar
#3086 erstellt: 11. Nov 2016, 15:50
FOLGE 55
TDK SF (1992-97)

DSC_0813

1986 lancierte TDK in Europa mit der SF-Reihe ("Super Fidelity") ein Basis-Typ II-Modell, das man in der Produktehierarchie unter der SA einordnete; die SF war quasi die TDK-Antwort auf Maxells UDII. Im Programm verblieb die Reihe bis 1997, ehe sie durch die Super D abgelöst wurde.

Diese SF hier mit der charakteristischen Rauchglasoptik stammt aus der Ära 1992-97. Damit stellte es einen optisch interessanten Gegenpol zu den nicht transparenten SA- und SA-X-Modellen dieser Epoche dar. Beworben wurde die Kassette ausdrücklich als "Heat Resistant", vermutlich wollte man sich damit auch seinen Anteil am Car-Tape-Kuchen sichern. In den USA wurde die SF unter der Bezeichnung SD verkauft.

Ich muss zugeben: Die SF hatte ich damals nicht auf dem Radar; möglicherweise wurde sie in meiner Gegend gar nie angeboten. Grundsätzlich macht das Gehäuse einen ordentlichen Eindruck, die Laufgeräusche sind zwar etwas höher als bei SA der frühen 90er-Jahre, aber nie so nervend wie bei den späteren SA.

Das Band lässt sich problemlos bespielen. Auf Tapeheads.net habe ich die Vermutung gefunden, dass zumindest für die früheren SF das Band der jeweils vorausgegangenen SA weiterverwendet wurde. Um dies bestätigen oder wiederlegen zu können wären aber Messungen erforderlich.

Mein Fazit: durchaus ok


[Beitrag von Marsilio am 11. Nov 2016, 20:42 bearbeitet]
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#3087 erstellt: 11. Nov 2016, 20:40
Die allerletzte TDK SA ist das Beste was ich je auf einem TEAC-Deck ohne Einmessfunktion bespielt habe. Die ist so gut, dass sie sogar m. E. über der Sony UX-S der Generation 1990-1992 steht.

Weitere Sony-Bänder sind geordert. Ich werde berichten, sobald sie angekommen sind.
0300_Infanterie
Inventar
#3088 erstellt: 12. Nov 2016, 13:35
Je besser das Laufwerk (und mit Dual-Capstan), desto weniger spielt das Gehäuse eine Rolle.
Marsilio
Inventar
#3089 erstellt: 12. Nov 2016, 17:34

0300_Infanterie (Beitrag #3088) schrieb:
Je besser das Laufwerk (und mit Dual-Capstan), desto weniger spielt das Gehäuse eine Rolle.


Nur bedingt einverstanden - in mechanischer Hinsicht stimmt das, hingegen kann ein schlechtes Gehäuse dazu führen, dass man mehr Laufgeräusche hört. Die späten TDK SA beispielsweise, aber auch die späten Maxell UD II sind solche Kandidaten. Auf einem Revox B215 etwa, das ultraleise arbeitet, nervt das. Zwischen den Tracks sowieso, aber auch in leiseren Passagen. Kein Thema ist das natürlich dann, wenn man weit weg vom Gerät sitzt (was bei mir eben nicht der Fall ist)..

LG
Manuel
0300_Infanterie
Inventar
#3090 erstellt: 12. Nov 2016, 17:43
Stimmt schon aber ich mach dann die Mucke einfach lauter
englojag
Hat sich gelöscht
#3091 erstellt: 12. Nov 2016, 17:58
hallo
und was ist mit BASF

IMG_2259IMG_2260
SR2245
Inventar
#3092 erstellt: 12. Nov 2016, 18:36
Die Chromdioxidbänder sind leider nicht besonders alterungsstabil.
Während die Chromsubstitutbänder sich kaum bis gar nicht verändert haben, sind die Echtchrombänder ziemlich weit weg von ihren Originalwerten.
Bastler55
Ist häufiger hier
#3093 erstellt: 12. Nov 2016, 20:48
...aber die LH maxima X I ist schon eine tolle Cassette. Völlig unkompliziert in der Handhabung ist das Band für alle Tapedecks gut - eben mit das Beste, was unter Typ I möglich ist...


[Beitrag von Bastler55 am 12. Nov 2016, 20:55 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3094 erstellt: 12. Nov 2016, 22:16
Für alle Recorder geeignet ist die LH M XI genau genommen eher nicht, da sie nicht IEC konform ist.
Auf normal justierten Recordern ohne BIAS Einstellung werden die Höhen überbetont.
Muss nicht schlecht klingen, korrekt im Sinne von Hi Fi ist das aber nicht.
Gilt auch für fast alle anderen "Superferrics" wie TDK AD AD-X AR-X, Sony HF-S HF-ES HF-EX, Maxell UD-XLI XLI-S usw.
Marsilio
Inventar
#3095 erstellt: 14. Nov 2016, 19:37
FOLGE 56
TDK CDing-II (1997-2001)

DSC_0816

Parallel zum klassischen TDK-Lineup SF => SA => SA-X (=> SA-XS) tauchte ab 1990 die CDing-Reihe mit Typ I-, Typ II- und zeitweise sogar Typ IV-Bändern im Europa-Programm auf, die bis zum Ende der Kassettenproduktion von TDK beibehalten wurde. War die Bezeichnung "CD" in den 80er-Jahren noch eine Abkürzung für das Bandmaterial Chromdioxid, so wurde es hier nun primär als Werbemittel eingesetzt. Immer mal wieder findet man Hinweise, dass diese Tapes "besonders gut" für CD-Aufnahmen geeignet sein sollen - ich freilich wüsste nicht, was eine Kassette dazu speziell auszeichnen sollte...

Diese CDing-II hier im Bild dürfte - Irrtum vorbehalten - aus der Charge 1997-2001 stammen. Ich habe sie Ende 2002 neu gekauft. Auf den ersten Blickt macht sie einen recht ansprechenden Eindruck. Das Gehäuse ist noch verschraubt und es gibt ein Abschirmblech im Tonkopfbereich. Die Laufeigenschaften sind denn auch ordentlich, so liegen die Laufgeräusche unter jenen der späten TDK SA. Beim schnellen Vor- und Rückspulen hingegen rasselt die Kassette ziemlich stark.

Das Band lässt sich problemlos bespielen, die Aufnahmen kommen gut heraus. Ernüchternd fallen dagegen meine Langzeiterfahrungen aus: Ich habe diese Kassette 2003 bespielt, allerdings muss ich klar konstatieren, dass die Aufnahmen nicht mehr gut erhalten sind. Im Web finden sich ähnliche Feststellungen: Von prima bis nicht gut reichen die Erfahrungen. Möglicherweise führte der Faktor Zufall Regie, was für Band (früheres SA-Band oder anders Material) gerade verwendet wurde.

Mein Fazit: eher weniger empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 14. Nov 2016, 19:57 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3096 erstellt: 14. Nov 2016, 22:02
[quote]Immer mal wieder findet man Hinweise, dass diese Tapes "besonders gut" für CD-Aufnahmen geeignet sein sollen - ich freilich wüsste nicht, was eine Kassette dazu speziell auszeichnen sollte..[/quote]


Da die CD im Gegensatz zu den Quellen, die vorher meist auf CC überspielt wurden, wie Schallplatte oder UKW, keinen Noise/Rumpel/Knister- Teppich hatte, wäre eine Cassette mit besonders wenig Rauschen und hohen Maximalpegeln, sprich mit mit großem Dynamikbereich, besonders geeignet.

Da aber TDK das "for CD" ab 1992 auf fast das gesamte CC Programm drufgepappt hat, genau wie viele andere Hersteller, ist es halt ein völlig nichtssagendes Marketinggelaber. Zur der Zeit war das ja auch bei Kopfhörern weit verbereitet


[Beitrag von SR2245 am 14. Nov 2016, 22:10 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3097 erstellt: 14. Nov 2016, 23:35
Die Denon HD8 hätte man damit bewerben können, da wäre das zutreffend gewesen...
SR2245
Inventar
#3098 erstellt: 15. Nov 2016, 00:55
Die Denon HD8 ist schon was spezielles, durch die Metallbeschichtung verhält sich der Hochtonbereich wie bei einer TYPIV CC.
Solche SOL Werte kriegt keine andere TypII CC hin, auch die MOL Werte sind gut...aaaber die rauscht wie die Pest!
So dass, das Ding nur mit DOLBY seine Stärken ausspielen kann. Ansonsten ist das fast gehopst wie gesprungen.
... und da die auch eine extrem hohe Empfindlichkeit besitzt, kann man die nur auf einmessbaren Recordern mit Dolby nutzen.
Ich benutze wegen der Langzeitprobleme gar kein Dolby mehr, da bringt die HD8 nur bei Musik mit extrem viel Hochtonenergie einen Vorteil.
Die Dynamik im Bereich um 400Hz ist nämlich durch hohe Rauschen schlechter als bei ner SA.

Gruß, Oli


[Beitrag von SR2245 am 15. Nov 2016, 01:08 bearbeitet]
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#3099 erstellt: 15. Nov 2016, 11:02
"Für CD-Aufnahmen geeignet" heisst es ja wirklich fast überall. Beispielsweise hier: Sony HF

Seit noch nicht allzu langer Zeit habe ich untenstehende AGFA im Bestand. AGFA FE-S Typ 1, Rückseite

Diese habe ich zwar schon einmal gezeigt, aber um an den vorherigen Beitrag von SR2245 anzuknüpfen, mal eine Laienfrage: Was bedeuten die verschiedenen Werte wie MOL oder SOL?
SR2245
Inventar
#3100 erstellt: 15. Nov 2016, 18:46
MOL ist Maximum Output Level.
Den MOL gibt man für eine Frequenz an. Eine typische MOL Angabe ist bei 315Hz.
Es wird ein Snus mit der entsprechenden FQ aufs Band aufgespielt und gleichzeitig die Verzerrung gemessen.
Der Pegel wird soweit erhöht bis die Verzerrungen 3% (-30db unter dem Nutzsignal) erreichen.
Den ausschlaggebenden Faktor bildet dabei die 3. harmonische Verzerrung.
Damit man was mit dem MOL Wert in db was anfangen kann, muss man eine Bezugsgröße setzten, einen Referenzlevel
Der ist 250nWb/m, das ist in der IEC Norm so festgelegt. Viele neuere Cassettendecks haben auch die 0db Markierung bei diesem Bandfluss.
Erkennen tut man das meist an der Lage der DOLBY Markierung im Display.

0db = 160nWb/m Dolby Zeichen bei +3db Philips Level
0db = 218nWb/m Dolby Zeichen bei 0db Dolby Level
0db = 250nWb/m Dolby Zeichen bei -1,2db DIN Level


Hier mal ein Beispiel aus meinen Messungen, ich habe hier 400Hz genommen, die 3. harmonische Verzerrung liegt dann entsprechend bei 1200Hz
Die linke Spitze ist das Nutzsignal bei 400Hz, der nächste kleine Zacken bei 800Hz ist die 2.harm. und der größte Anteil neben dem Nutzsignal ist die Spitze bei 1200Hz, das ist die 3. harmonische Verzerrung.
Das 400Hz Signal habe solange erhöht bis die 3.harmonische genau 30db unter dem Nutzsignal liegt, das sind dann die 3%.

Hier sieht man auch gut, dass bei der BASF CR-S der MOL sehr schlecht ist, das zeigen fast alle Echtchrombänder mittlerweile, die sind im Gegensatz zu den Chromsubstituten leider nicht alterungsstabil und verlieren ihre magnetischen Eigenschaften in MOL SOL und Empfindlichkeit.

cr-sSA 1988


[Beitrag von SR2245 am 16. Nov 2016, 05:13 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3101 erstellt: 15. Nov 2016, 19:15
Der SOL ist der Saturation Output Level.
Den MOL kann man nur bis ca.4kHz messen darüber bekommt man keine aussagekräftigen Ergebnisse.
Deshalb wird für hohe Frequenzen meist der SOL angegeben, es gab noch eine aufwändigere aber genauere Methode, das Twin Tone Verfahren.

Typische SOL Angabe ist für 10kHz man nimmt einfach einen Sinus und erhöht solange den Pegel bis das Band sättigt.
Das sieht man ganz einfach dadurch, dass die Signalspitze ab einem bestimmten Pegel Hinterband nicht mehr ansteigt obwohl man den Austeuerungsregler immer weiter aufdreht. Dieser Pegelwert ist der SOL.
Der liegt bei TYPII Cassetten üblicherweise im Bereich von ca. -4-6dbDIN. Bei TypiV Cassetten bei ca. 0--1dbDIN

Erhöht man den Pegel über den SOL erfolgt nach einer Stagnationsphase sogar ein Pegelabfall.

Wärend man den MOL (abhängig von der FQ-verteilung in der aufzunehmenden Musik und der MOL SOL Verteilung des Bands bei verschiedenen FQ) ausnutzen kann, da diese 3% Verzerrungen tolerabel sind, ist der SOL ein Wert der stets unterschritten werden muss.


DER SOL ist auf der gezeigten AGFA als MOL10k angegeben, das haben die deutschen Bandhersteller früher teilweise gemacht.
Meist stand dann aber MOL10ksat dabei.

MOL und SOL sind stark abhängig von der Vormagnetisierung. Bei Erhöhung des BIAS steigt MOL und SOL sinkt. Und umgekehrt.
Das sieht man auch gut auf der AGFA, die Kurvenschar zeigt oben die beiden Kurven für MOL un SOL auf der x Achse ist die Vormagnetisierung.
Der dicke Linie in der Mitte ist 0db (Referenzbias) da wo die obere Kurve die Linie schneidet ist der MOL = +5db
Das gleiche für den SOL, eine Kurve darunter mit MOL10k beschriftet. Der liegt bei -6db.
Angegeben ist der aber in der Tabelle soweit ich das sehen kann mit +1db mit dem Zusatz rel.
Das ist eigentlich unüblich bezieht sich wohl auf den üblichen Standardabstand von 12db zwischen MOL und SOL.

Weiter unten findest du die Kurven S315 und S10k (oftmals auch E315 und E10k beschriftet) das ist die Empfindlichkeit des Bandes.
Man sieht hier, dass beim Refrenzbias die Empfindlichkeit der IEC Norm entspricht.
Die Aufnahme ist also auf einem nach dieser damals gültigen IEC Norm eingemessenen Recorder genauso laut wie das Eingangssignal.
(wichtig für korrekte Dolby Funktion)

Darunter ist der THD Level für 0db = 250nWb/m, der liegt dann natürlich mit 0,4% weit unter den 3% bei +5db.
Darunter ist noch die Kurve für den BIAS Noise, das ist das Grundrauschen das ensteht wenn die Cassette bespielt wird und mit dem Bias Wechselstrom beaufschlagt wird. Das kann man messen in dem man eine jungfräuliche CC ohne Signal bespielt.
Dieses Grundrauschen beträgt hier -58db zusammen mit dem MOL von +5db ergibt sich dann die sogenannte Tieftondynamik von 63db.
Auch S/N Signal to Noise Ratio genannt.
Alle Werte sollen sich auf die IEC Norm beziehen, aber der Rausch- und damit auch der Dynamikwert sehen geschönt aus.
Das wären Werte für gute TypII Bänder. Das liegt am veralteten Messverfahren A-wtd, 1.5mm "mono" track, biased (erkennbar an der 1,5 mm Kennzeichnung) später wurde 0,6mm track gemessen und die Werte sind dann ca. 3,5db schlechter.
Das sind dann 54,5db Bias Noise und 59,5db Dynamik um es mit den meisten Angaben in Tests und den meisten Cassetten vergleichbar zu machen.



[Beitrag von SR2245 am 15. Nov 2016, 20:12 bearbeitet]
Krid
Schaut ab und zu mal vorbei
#3102 erstellt: 15. Nov 2016, 19:18

SR2245 (Beitrag #3092) schrieb:
Die Chromdioxidbänder sind leider nicht besonders alterungsstabil.
Während die Chromsubstitutbänder sich kaum bis gar nicht verändert haben, sind die Echtchrombänder ziemlich weit weg von ihren Originalwerten.

Sagt einmal, die echten BASF Chromdioxidbänder haben doch einen super Ruf, dachte ich. Jetzt bin ich auch etwas verunsichert, die anstehenden unwiederbringlichen Aufnahmen auf eigenen super gehegten BASF CR-S II Bändern oder auf den jetzt nachgekauften TDK-SA unbekannter Häufigkeit der Nutzung aufzunehmen, bei denen ich das vielfache aufgespielte Techno mit Freude löschen würde. Es wären jüngere CR-S II Bänder aus den 90ern.


[Beitrag von Krid am 15. Nov 2016, 19:25 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3103 erstellt: 15. Nov 2016, 19:43
@Krid: Du hast ja viele der goldenen TDK SA. Bei denen kannst Du mit grosser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Aufnahmen langlebig sein werden. Bei neueren TDK SA aus Thailand (siehe meine Reviews) wäre ich mir da nicht mehr so sicher.

Bei den BASF-Bändern ist es schwierig zu sagen, wie lange die halten werden. Interessanterweise habe ich mit den billigen Sound-Einsteiger-Typ II von BASF punkto Langlebigkeit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auf der anderen Seite habe ich noch Typ II-Bänder von BASF aus den frühen 80er-Jahren von meinen Eltern, deren Aufnahmen die Jahrzehnte nur mittelprächtig überlebt haben. Grundsätzlich sind mit gut erhaltenen BASF-Bändern sehr gute Aufnahmen möglich.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 15. Nov 2016, 19:44 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3104 erstellt: 15. Nov 2016, 20:00
FOLGE 57
TDK SuperCDing

DSC_0820

In den späten 90er-Jahren tauchten neben den in Folge 56 vorgestellten CDing-II die höher positionierte SuperCDing im TDK-Lineup auf. Primär wurden diese Kassetten in Supermärkten (u.a. Aldi), in der Schweiz aber auch im Fachhandel angeboten - zumeist (oder sogar ausschliesslich?) im Dreierpack.

Die Kassetten haben nicht nur eine verblüffende Ähnlichkeit mit der späten (thailändischen) TDK SA, die ich in Folge 54 vorgestellt habe. Meines Erachtens handelt es sich sogar um das exakt gleiche Produkt. Entsprechend übereinstimmend sind die Stärken und Schwächen: Solides Gehäuse, störende Laufgeräusche, aber gute Aufnahmeeigenschaften. Letzteres verwundert nicht, wurde hier doch das erwiesenermassen bewährte SA-Band verbaut.

Die SuperCDing werden noch häufig und auch meistens recht preiswert als NOS-Ware angeboten. Für Tapedecke ohne Einmesscomputer/Bias-Regler sind sie dank dem nahe an der IEC-Norm liegenden SA-Band keine schlechte Wahl, auf Top-Tapedecks hingegen zehren die für meinen Geschmack zu lauten Laufgeräusche doch ziemlich an den Nerven.

Mein Fazit: Nur für einfachere Tapedecks empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 15. Nov 2016, 20:09 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3105 erstellt: 15. Nov 2016, 20:03

Marsilio (Beitrag #3097) schrieb:
Die Denon HD8 hätte man damit bewerben können, da wäre das zutreffend gewesen...


SR2245 (Beitrag #3098) schrieb:
Die Denon HD8 ist schon was spezielles, durch die Metallbeschichtung verhält sich der Hochtonbereich wie bei einer TYPIV CC.
Solche SOL Werte kriegt keine andere TypII CC hin, auch die MOL Werte sind gut...aaaber die rauscht wie die Pest!
So dass, das Ding nur mit DOLBY seine Stärken ausspielen kann. Ansonsten ist das fast gehopst wie gesprungen.


Ich habe zwar keine HD8, dafür aber ein paar von den HD8S/100.
Ich kann nur sagen, dass das über die Jahre meine liebsten und langlebigsten Kassetten sind.
Die Aufnahmen sind so klar und druckvoll, dass man meinen könnte, sie wären erst gestern bespielt worden.

Denon HD8S/100
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#3106 erstellt: 16. Nov 2016, 17:41
So!
Wie versprochen, ein Karton mit SuperCDing, 35 Stück. Guter bis sehr guter Zustand, fremdbespielt, teilweise sehr gute Qualität! Ich werde, um den Karton vollzumachen, noch ca. 10 Überraschungs MCs zupacken!
Tauschvorstellung: so ca. 3 OVP Typ I oder Typ II, nur keine Sony HF, da habe ich reichlich!
Oder 1 bis 2 Typ IV , OVP reicht 1.
Gerne PM

P_20161116_172957
Krid
Schaut ab und zu mal vorbei
#3107 erstellt: 16. Nov 2016, 20:22
@Manuel, Danke für Deine Einschätzung!
Die gekauften SA 90 sind bis auf wenige neuere Modelle aus den frühen 90ern. Hiermit habe ich aber selber hervorragende Erfahrungen bzgl. der Langlebigkeit gemacht. Die BASF sehen bei mir nach 25 Jahren so aus:

BASF CR-S II

Dann könnte ich auch noch Sony UX-S von 2003 auspacken. Also 30 Jahre sollte die Aufnahmen schon halte. Minidisc habe ich auch, wobei mir von lieben Menschen zunehmend Aufnahmen hierauf gegeben werden, die auf meine beiden Rekordern dann heftige Aussetzer bringen. Das bringt mich ins Grübeln und bevorzuge ich zur Archivierung doch wieder die gute alte Kassette.

Sony UX-S 90 2003

Viele Grüße
Dirk
karl50
Stammgast
#3108 erstellt: 16. Nov 2016, 20:59
Hallo Dirk,

das wundert mich aber, ich dachte MiniDiscs sind praktisch "unkaputtbar".
Habe selbst auch noch keine kaputte gehabt. Selbst ganz alte MD 60
laufen einwandfrei ohne jeden Aussetzer.
Möglicherweise ist in Deinen Staub o.ä. reingekommen, die solltest Du mal
versuchen zu reinigen (waschen mit Spülmittel, dann gut trocknen lassen).

Karl


[Beitrag von karl50 am 16. Nov 2016, 21:00 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3109 erstellt: 16. Nov 2016, 21:07
FOLGE 58
AudioMagnetics XHE II

DSC_0582

Als ich vielleicht 10,12 Jahre alt war, kam ich in einem Schweizer Supermarkt zum kleinen Preis zu einem Doppelpack dieser AudioMagnetics XHE II. Im Vergleich zu meinen damaligen Agfas waren die XHE II spektakulär: Klarsichtgehäuse in Rauchglasoptik waren noch unüblich - und dann diese Bandführungsklötzchen! Weniger toll ist mir die Qualität der Aufnahmen in Erinnerung geblieben, wahrscheinlich lag das aber am einfachen Panasonic-Recorder. Irgendwann waren die beiden Tapes weg, wohl fortgeschmissen. Als ich wieder mit dem Sammeln von Kassetten anfing erinnerte ich mich mit etwas Wehmut an diese raren AudioMagnetics zurück. Umso grösser war die Freude, als ich in einer Tasche voll geschenkter Kassetten genau so ein Exemplar entdeckte!

Die US-Marke AudioMagnetics, die - Irrtum vorbehalten - dem Spielwarenkonzern Mattel (Barbie-Puppen!) gehörte, war in Europa weniger präsent. Vor allem in Kanada waren deren Kassetten recht gebräuchlich, und offenbar wurden sie dort auch für vorbespielte Kaufkassetten verwendet. Die XHE II hier im Bild aber wurde in Portugal hergestellt stammt aus der Epoche 1979-81. Nachher verschwand AudioMagnetics vom europäischen Markt. In Kanada hingegen gab es 1982-84 nochmals eine Neuauflage in einem völlig anderen, an die zeitgenössischen Kassetten von SMAT/SKC erinnernden Design. Danach wurde die Marke verkauft und in Swire Magnetics Ltd. umbenannt; die neuen Besitzer vertrieben in den USA unter dem Label "Laser" (hat nichts mit den "Lazer" der Dessauer Magnetbandwerke zu tun!) respektive in Kanada unter dem Label TRX fortan Hongkong-Kassetten.

Das Kassettengehäuse der XHE II macht einen recht stabilen Eindruck, die Laufruhe ist bemerkenswert. Beim schnellen Vor- und Rücklauf rasselt die Kassette recht stark. Die roten Bandführungsklötzchen sorgen aber stets dafür, dass sich das Band immer sehr schön aufwickelt.

Das Band ist zweifelsohne noch um ein 70er-Jahre-Typ II, wohl ein Chromsubstitut. Penibel eingemessen lassen man auch auf diesem alten Band wirklich gute Aufnahmen machen, vor allem wenn man auf Dolby verzichtet; mit Dolby neigt das Band zu einer leichten Höhenbetonung. Sehr überzeugend ist sind die Langzeitqualitäten: Meine Kassette wurde gemäss Aufschrift im Einleger am 2. September 1983 bespielt - und die Aufnahmen scheinen an nichts eingebüsst zu haben.

Mein Fazit: Eine durchaus ernstzunehmende Kassette!


[Beitrag von Marsilio am 17. Nov 2016, 10:59 bearbeitet]
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