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Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread

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Beitrag
Marsilio
Inventar
#3159 erstellt: 14. Dez 2016, 21:51
FOLGE 74
HITACHI EX

DSC_0545

Diese Hitachi EX hier sieht nicht nur aus wie eine Maxell-Kassette - es ist auch eine. Das heisst, genau genommen wäre es eigentlich umgekehrt, ist doch Maxell eine Marke des Hitachi-Konzerns.

Gemäss Vintagecassette.com stamm diese EX hier im Bild aus dem Europa-Lineup von 1989/90. Interessanterweise kam für dieses Modell aber ein schon älteres Gehäuse aus dem Maxell-Fundus zum Einsatz, nämlich dasjenige der ersten Maxell XLII-S der Jahre 1980-82 und der US-amerikanischen UD-XLII von 1983/84, die unter anderem an den noch etwas schmaleren Sichtfenster erkennbar sind (siehe auch Folge 1). Das Gehäuse macht einen vorzüglichen Eindruck. Die Laufgeräusche liegen unter dem Durchschnitt.

Beim Band bin ich nicht ganz sicher, ob es das simple der Maxell UD II oder das etwas bessere Epitaxial der Maxell XLII ist. Ich tippe eher auf letzteres (und dass für die höher eingestufte Hitachi SX das High Epilaxial-Band der XLII-S verwendet wurde). Denn qualitativ ist es gut; es lässt sich problemlos einmessen und bespielen.

Mein Fazit: empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 15. Dez 2016, 01:56 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3160 erstellt: 14. Dez 2016, 23:25

Passat (Beitrag #3158) schrieb:
Alle meine BASF klingen noch einwandfrei und keine davon quitscht oder schmiert.
Z.T. sind da noch welche aus den 70ern drunter.
Bespielt wurden die fast alle mit einem Aiwa AD-F660.

Dann hast Du entweder großes Glück gehabt..., oder Du hast Dich an den dumpfen Sound der Aufnahmen mit BASF-Bändern gewöhnt und hältst ihn für Standard... Im Vergleich zu Aufnahmen auf TDK-, Denon- oder Maxell-Tapes klingen die generell nämlich wie Grütze. Alle BASF-Typ II-Bänder haben über die Jahre nachweislich einen Verlust bei den Pegelwerten von bis zu -6 db zu verzeichnen. Von daher können die gar nicht mehr anständig klingen.


Passat (Beitrag #3158) schrieb:
Primär benutzt habe ich die Chrome Super II.

Gerade diese BASF-Kassetten sind in meinen Augen die schlimmsten Exemplare...
Davon habe ich die Tage mehr als 20 Stück entsorgt, 14 waren sogar noch neu und unbespielt. Aber mit dem Wissen um die Katastrophe bei der Langzeitstabilität greife ich lieber auf besseres Material der etablierten Hersteller zurück. Die BASF Chrome Super II machen allerhöchstens Sinn bei der Benutzung in Anrufbeantwortern, ...aber die gibt es ja gottlob auch schon lange nicht mehr in dieser Baugröße...

IMG_7279
Passat
Inventar
#3161 erstellt: 15. Dez 2016, 01:48
Nö, Höhenabfall o.Ä. haben die alle nicht.
Das Aiwa ist übrigens ein 3-Kopf-Deck und das wurde immer auf die Kassetten eingemessen.
Und die Aufnahmen passierten fast alle sogar mit Dolby C.

Einzig für den Autobetrieb waren die allesamt untauglich.
Aber das betraf grundsätzlich alle Typ I und II aller Hersteller.

Bei mir bekamen die nach einigen Wochen Autobetrieb allesamt einen rauhen Ton.
Da klang dann selbst eine Frauenstimme wie Rod Stewart.
Erst mit Typ IV-Bändern wars damit vorbei.
Die waren auch im Auto langzeitstabil.
Im Auto habe ich daher ausschließlich Typ IV gehabt (I.d.R. Sony Metal XR).

Grüße
Roman
SR2245
Inventar
#3162 erstellt: 15. Dez 2016, 22:36
Dass die CrO2 Bänder den Pegel mit der Zeit verlieren ist Fakt. Bis zu 2db in den ersten zwei Jahren ist standard.
Danach verlangsamt sich der Prozess je nach Lagerung (Temperatur/Feuchtigkeit)
-6db ist durchaus möglich bei Aufnahmen aus den 80ern.

Aber den Höhenabfall den du beschreibts, der ist nicht typisch.
Typisch für CrO2 Bänder ist gerade dass der Pegelverlust ziemlich linear verläuft. Und sogar das Rauschen mit der Alterung mit absinkt.
Ich habe hunderte von alten BASF CR-E, CR-S und CR-M ohne Höhenverluste, auch Neuaufnahmen zeigen keine relevanten Höhenverluste, auch nicht nach mehrmaligen abspielen.

CrO2 Bänder quietschen oder stocken auf den meisten Tonköpfen nicht. Es gibt aber Ausnahmen, die meisten Quietschprobleme scheinen Berichten zufolge, auf AKAI Decks mi Glass-Xtall Köpfen zu entstehen.
Die roten LH hingegen sind bekannt für das Problem und quietschen oder stocken auf fast allen Decks.

Das wirkliche Problem der Echtchrombänder ist neben dem schleichenden linearen Pegelverlust, was die Bänder für Dolby Aufnahmen ungeeignet macht, die Alterung der magnetischen Eigenschaften wie MOL und SOL und Empfindlichkeit, die sich mittlerweile bei allen von mir getesteten Bändern zeigt.
Fast keine CR-S oder CR-M aus den 80er und frühen 90er kommt beim MOL @400Hz noch über +1db DIN. Viele liegen sogar bei -1db.
Das ist ein dramatischer Verlust in der Austeuerbarkeit. Originalwerte waren im Neuzstand etwa +4 bis 5db DIN.
Bei den CR-E sieht das ganze noch dramatischer aus, da sind Werte von -4db keine Seltenheit.
Ähnliches ist bei der Emfindlichkeit passiert. Gute 2db haben die Zweischichtbänder CR-S und CR-M verloren.
Die CR-E Bänder aus den 80ern meist 2-3db oft soger bis 4,5db.
Zudem hat die Empfindlichkeit in Höhen mehr abgenommen, die CrO2 Bänder brauchen durch die Bank weniger Vormagntisierung als im Neuzustand.


Wenn man die Bänder entsprechend zu den MOL/SOL Werten sehr niedrig aussteuert, bekommt man aber immer noch klanglich einwandfreie Aufnahmen mit linearem Verlauf.
Einzig das Rauschen, ehemals der große Vorteil von CrO2, wird entsprechend laut. Die ca. 2db die das CrO2 Band, verglichen mit guten Chromsubstitutbändern, weniger rauscht, werden von den 3 bis zu 6db niedrigeren Austeuerungspegeln aufgefressen.
Der Signalrauschabstand ist dann deutlich schlechter als bei guten Substitutbändern mit niedrigen Grundrauschen.
Wie z.B. Maxell und TDK ab ca. 1985. (Sony hat das erst 1988 hingekriegt)

Mit den Chromsubstitutbändern bis ca. 1985 können die nicht ganz so gealterten Maxima oder CR-S von z.B. 1990/92/93 aber noch mithalten.
Die Aufnahme ist dann zwar insgesamt leiser, aber FQ Gang und S/N-Abstand sind auf gleichem Level.
Problem ist nur, die werden wieder Pegel verlieren, und MOL, SOL und Empfindlichkeit werden sich höchstwarscheinlich weiter verschlechtern.

Die meisten CR-E Bänder aus den 80ern hingegen sind dermassen schlecht geworden, dass die für hochwertige Musikaufanhmen untauglich sind.
MOL400 Werte teilweise bei -5db und MOL60 Werte bis zu -7db lassen keinen Spielraum mehr zu.
Jeder Bassimpuls wird gnadenlos verzerrt, ausser man steuert die Bänder so niedrig aus, dass das Rauschen lauter als bei einem einfachen Ferrroband ist.

Ja, die Echtchrombänder haben im Gegensatz zu den Substituten den Test der Zeit nicht bestanden und sind nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Aber Quietschen und der Höhenverlust, wie von Orpheus66 beschrieben, ist kein generelles Merkmal dieser Bänder.
Da liegt die Ursache definitiv woanders.
Ich habe in den letztenMonaten ca. 100 Echtchrombänder aus verschiedenen Quellen (zu 90% BASF) gemessen und keine, auch keine original verschweißte NOS Cassette kam auch nur annähernd an ihre Originalwerte heran, aber Höhenverlust oder Quietschen konnte ich nicht einmal beobachten. Auch nicht bei meinen anderen BASF CrO2 Bändern, die ich seit Jahren oder Jahrzehnten im Bestand habe.

Wenn Altaufnahmen auf CrO2 Bändern die Höhen verloren haben, sind die mal heiß geworden (z.B. Auto im Sommer) der niedrige Curie Punkt war schon immer eine Schwäche der der Echtchrombänder. Ab einer gewissen Temperatur fangen die Aufnahmen an sich selbst zu löschen. Die hohen FQ sind am stärksten betroffen.


[Beitrag von SR2245 am 15. Dez 2016, 22:51 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3163 erstellt: 16. Dez 2016, 00:17
Da bin ich jetzt aber nicht so sicher, ob das generell auf alle Echtchrombänder zutrifft. Die PDM CD(-X) hier - noch mit dem Dupont-Band - scheinen dieses Problem zumindest nach meinem Gehör nicht zu haben, und erst recht nicht die SKC CD.

LG
Manuel
Orpheus66
Inventar
#3164 erstellt: 16. Dez 2016, 00:38
Hallo SR2245,
ich danke Dir sehr für Deine anschaulichen und exakten Ausführungen, das sind schön zu lesende Erklärungen für die bedauerliche und schlechte Langzeitqualität der BASF-Bänder aus den 1980ern.
Um eines gleich vorweg zu erläutern: mit meiner Aussage über die Höhenverluste habe ich vielleicht ein wenig Verwirrung gestiftet. Ich meinte generell das extreme Absinken der Pegel, womit ja meines Erachtens einher geht, dass alles nur noch irgendwie dumpf klingt. Dass nur die Höhen nachlassen und alles andere sich anständig verhält, wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Das war sicher mein Fehler...
Dass das Problem des Quietschens bei mir aufgetreten ist, kann dann wirklich damit zusammenhängen, dass die langlebigen Glasferrit-Tonköpfe am AKAI GX-75-Deck eventuell "keine Schmiergeldzahlungen an BASF" geleistet haben... Denn ich habe es bislang in dieser Deutlichkeit auch nur während des Abspielens auf meinem AKAI GX-75 erlebt. Mein Pioneer CT-F 1250-Deck ist da gutmütiger, wenngleich ich es auch bei ihm manchmal in milderer Form festgestellt habe. Generell ist es für mich aber indiskutabel, derartige BASF-Kassetten mit faktisch minderen Qualitäten überhaupt noch einzusetzen, wenn man doch problemlos auf weitaus besseres Material von TDK, Maxell, Sony, That's oder Denon zurückgreifen kann.
Die BASF-Bänder taugen m.M.n. allenfalls noch für Aufnahmen, die man eh nicht archivieren möchte oder nach ein paar Wochen wieder überspielt. Daran ändern auch keinerlei Erfahrungsberichte etwas, dass bei dem ein oder anderen der faktische Pegelverlust nicht stattgefunden haben soll. Ich weiß, dass es so ist und das langt für mich, diese betreffenden BASF-Bänder aus meinem Bestand zu verbannen. Wie es sich mit den späteren BASF-Tapes von Anfang bis Mitte/Ende der 1990er-Jahre verhält, kann ich leider nicht beurteilen, da ich zu der Zeit schon keine BASF-Kassetten mehr gekauft habe. Die wenigen, die ich habe, sind mir mal irgendwie zugeflogen, werden aber bisweilen nur als mahnendes Beispiel betrachtet und bestimmt nicht eingesetzt...
SR2245
Inventar
#3165 erstellt: 16. Dez 2016, 02:00

Marsilio (Beitrag #3163) schrieb:
Da bin ich jetzt aber nicht so sicher, ob das generell auf alle Echtchrombänder zutrifft.


Ich denke schon, dass es ein generelles Problem der Echtchrombänder ist. Bis jetzt ist mir noch keine in die Finger geraten, die nicht die typischen Signaturen in den Messwerten zeigt. (Empfindlichkeit MOL und SOL im Keller)
Die PDM CD CD habe ich nicht, nur eine PDM im GM Gehäuse, muss mal gucken ob da nicht FeCo Band drin ist.
Aber diverse Philips und ICM Echtchrombäner habe ich gemessen, alle zeigen genau das gleiche Verhalten.
SKC habe auch nicht mehr hier, aber die QX und CD von ca. 1990 waren eh schon ziemlich unterdurchschnittliche Bänder.
Und auch die werden, das typische Verhalten zeigen. Chromdioxid ist halt nicht stabil, durch Einfluss von Temperatur und Feuchtigkeit und anderen Bandzutaten wie den Bidemittel zerfällt das ChromIVoxid in nicht magnetische Stoffe. BASF hat bis in die 90er wohl immer wieder andere Stabilisierungsverfahren probiert. Scheinbar hat das nie wirklich befriedigent funktioniert.
Es gab sogar Berichte, dass beim Zerfall des Chrom(IV)oxids in den Bändern geringe Mengen Chrom(VI)oxid enstehen können.
Dieses sechswertige Chromoxid ist hochgradig toxisch und kanzerogen.
Ob das stimmt kann ich nicht beurteilen, BASF hat das immer bestritten und nur bestätigt, dass das bei großer Hitze und Feuchtigkeit passieren kann.
Also bei einem Feuer und Wasserlöschung.
SR2245
Inventar
#3166 erstellt: 16. Dez 2016, 02:18
Marsilio
Inventar
#3167 erstellt: 16. Dez 2016, 10:58
Tja, was heisst das in der Konsequenz: Echtchromkassetten alle wegwerfen...?

In meinen Reviews habe ich ja doch auch einige Echtchromkassetten als empfehlenswert deklariert.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 16. Dez 2016, 11:22 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3168 erstellt: 16. Dez 2016, 13:44
FOLGE 75
FUJI DR II

DSC_0835

Bis zum Ende der Präsenz auf dem europäischen Kassettenmarkt bot Fuji die in Europa 1998 eingeführte DR II an. Zumindest in den ersten Jahren bis etwa 2000 war die Typ II-Palette von Fuji (DR II - CDFan2 - K2 - Z II) im Vergleich zu anderen Marken, die in jener Zeit ihr Sortiment bereits stark zusammengestrafft hatten, noch breit. Nach 2000 hatte dann auch Fuji mit der DR II nur noch ein Typ II-Modell im Angebot.

Diese DR II hier im Bild, die von SKC in Korea hergestellt wurde (späte Modelle kamen dann aus China), ist eine typische Basis-Typ II-Kassette. Ob das Band auch von SKC oder noch von Fuji selbst stammt ist mir nicht bekannt. In den USA hatte das Modell DR II, das dort schon länger im Sortiment vertreten war, ein höheres Standing, zumal es auch eine Zweischichtvariante gab.

Das Gehäuse macht zwar einen noch relativ wertigen Eindruck, allerdings sind die Bandlaufgeräusch doch schon ziemlich erheblich.

Das Band ist unspektakulär, lässt sich aber problemlos bespielen. Wunderdinge punkto Dynamik sollte man allerdings nicht erwarten.

Mein Fazit: okay


[Beitrag von Marsilio am 16. Dez 2016, 13:49 bearbeitet]
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#3169 erstellt: 16. Dez 2016, 14:58
Neuzugänge Dezember
Neuzugänge Dezember

Um auf das Echtchrom-Problem zurückzukommen: Welche Bandtypen nutzten Polydor und Deutsche Grammophon? Echtchrom oder Chromsubstitut?

Könnte es nicht sein, dass Sie die Bänder als Chromdioxid verkauften, obwohl es Chromsubstitutbänder waren, um keine Verwirrung zu stiften? Auf jeden Fall sind die Bänder schwarz und nicht braun wie die Eisenoxidbänder.


[Beitrag von MC-Liebhaber am 16. Dez 2016, 22:32 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3170 erstellt: 16. Dez 2016, 16:46
Von Bespiel-Kassetten habe ich leider kaum Ahnung.

Aber doch noch eine Bemerkung zum Thema Echtchrom: BASF hat im Laufe der 90er-Jahre komplett von Echtchrom auf Chromsubstitut umgestellt. Was auch erklärt, warum sich meine eigentlich einfachen BASF Sound II trotz schlimmem Lagerungsort im Freien so erstaunlich gut gehalten haben.

Bei der Chrome Super respektive CS II dürfte die Umstellung aufs 95er-Lineup vollzogen worden sein; bei der Chrome Maxima vermutlich schon 1993 (erkennbar an der Aufschrift "Chrome Maxima II" auf den Spulenkernen); die TP II-Reihe hatte von Anfang an nur Substitutband. Etwas unklarer ist der Zeitpunkt bei der Chrome Extra bzw. CE II (und der anderen Billig-Typ II-Bänder wie ReCorD, Sound II), wo je nach Werk früher oder später umgestellt wurde.

Gemäss einem Post im Magnetofon-Forum war die Reference Super II von 1987 (die mit der lilafarbenen Schrift) bereits ein BASF-eigenes Pseudochrom.

LG
Manuel
SR2245
Inventar
#3171 erstellt: 16. Dez 2016, 18:57
Fast alle Vorbespielten Cassetten sind Type I Eisenoxidbänder. Gibt aber auch CrO2 Bänder steht aber dann auch meistens drauf.
Chromsubstitut sind noch etwas seltener zumindest bei den europäischen Modellen.

Ja, die Reference II Super ist ein Band mit Kobaltdotierten Eisenoxiden, also ein Chromsubstitut oder auch FeCo genannt, das RSII soll ja in relevanten Daten dem Referenzleerband U 564 W entsprechen.
Zumindest mein Exemplar weicht aber in der Empfindlichkeit leicht ab. Das U564W ist meiner Messung nach mit der 1986er SA fast identisch.
Nur rauscht es recht laut, das ist aber auch für ein Referenzleerband ein unbedeutender Parameter.

Hier mal meine Messwerte, alle bezogen auf das U564W und dem DIN Level (250nWb/m)

BASF U564W 1987
BIAS 0
E400 0db
MOL60 +0,8db
MOL400 +4,4db
MOL3150 +0,8db
SOL10k -5db
Rauschen -56db

BASF RSII 1987
BIAS 0
E400 -0,4db
MOL60 +1,1db
MOL400 +4,3db
MOL3150 +0,8db
SOL10k -4,9db
Rauschen -59db


TDK SA 1986
BIAS 0
E400 -0,2db
MOL60 +0,9db
MOL400 +4,2db
MOL3150 +0,9db
SOL10k -4,8db
Rauschen -58db

TDK SA 1988
BIAS -0,1
E400 -0,1db
MOL60 +2db
MOL400 +5db
MOL3150 +1,8db
SOL10k -4,5db
Rauschen -59db

Man sieht auch gut, dass sich bein Substituten eigentlich gar nix getan hat, auch 30 Jahre alte Bänder wie die SA oder auch das RSII kommen immer noch auf die Werte, die sie auch im Neuzustand gehabt haben.


[Beitrag von SR2245 am 16. Dez 2016, 19:42 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3172 erstellt: 16. Dez 2016, 19:11
Die Chrome Maxima die gemessen habe waren alle von 1983-1994 und sind alle noch CrO2 Bänder.
Von 1995 bis 1998 habe ich bis jetzt keine gemessen. Exemplare von 2000 sind Chromsubstitut.
Den Unterschied sieht man in den Messwerten sofort:

BASF CR-M 1992
BIAS -0,3
E400 -2db
MOL60 -1,2db
MOL400 +0,4db
MOL3150 -3db
SOL10k -6,8db
Rauschen -62db


BASF CR-M 1994
BIAS -0,4
E400 -1,8db
MOL60 -1,8db
MOL400 +0,7db
MOL3150 -3,8db
SOL10k -7db
Rauschen -61db

BASF CR-M 2000 (Chromsubstitut FeCo)
BIAS +0,3
E400 0db
MOL60 +2,2db
MOL400 +5,5db
MOL3150 +3db
SOL10k -4,9db
Rauschen -59db





Welche ich auch noch nicht getestet habe sind sogenannten ChromePlus Bänder. Diese Mischung aus 85% CrO2 und 15% FeCc kam in den Chrome Extra Bändern ab ca. 1995 zum Einsatz.
Ich hatte mal bestimmt 20-30 NOS von denen, habe ich aber leider alle verkauft, bevor ich mit den Messungen angefangen habe.
Möglicherweise verhalten die sich, hinsichtlich der Alterung anders, werde ich in Kürze nachholen.
Diese Mischung soll auch in machen CR-S und CR-M in einem der beiden Schichten zum Einsatz gekommensein.
SR2245
Inventar
#3173 erstellt: 16. Dez 2016, 19:33
Hier noch ein paar Messwerte zu den Einschichtbändern CR-E:

BASF CR-E 1982
BIAS -1
E400 -3,8db
MOL60 -6db
MOL400 -3,3db
MOL3150 -3,8db
SOL10k -7,4db
Rauschen -59db


BASF CR-E 1985
BIAS -1,3
E400 -4,1db
MOL60 -7db
MOL400 -4,7db
MOL3150 -6,5db
SOL10k -8,2db
Rauschen -61db



BASF CR-E 1987
BIAS -1,2
E400 -3,8db
MOL60 -4,5db
MOL400 -2db
MOL3150 -4,3db
SOL10k -7,8db
Rauschen -60db



7 BASF CR-E 1988 NOS
BIAS -0,2
E400 -2,6db
MOL60 -2db
MOL400 +0,6db
MOL3150 -2,3db
SOL10k -7db
Rauschen -60db



BASF CR-E 1988
BIAS -1,4
E400 -2,8db
MOL60 -2,5db
MOL400 -0db
MOL3150 -3,7db
SOL10k -7,9db
Rauschen -60db



9 BASF CR-E 1990
BIAS -1,9
E400 -3,6db
MOL60 -1,3db
MOL400 -1db
MOL3150 -3,8db
SOL10k -8,1db
Rauschen -61db
SR2245
Inventar
#3174 erstellt: 16. Dez 2016, 19:41
Und noch mal zum Vergleich zwei Top Substitutbänder:

TDK SA-X 1990
BIAS +1,4db
E400 +0,7db
MOL60 +3,7db
MOL400 +6,4db
MOL3150 +2,1db
SOL10k -3,3db
Rauschen -60db


Maxell XLII-S 1992 Black Magnetite
BIAS +1,2
E400 -0,2db
MOL60 +3db
MOL400 +6,2db
MOL3150 +1,8db
SOL10k -3,8db
Rauschen -59db


SONY UX-S 1988
BIAS +0,5
E400 -0,3db
MOL60 +3db
MOL400 +6db
MOL3150 +2,4db
SOL10k -4,1db
Rauschen -59db


[Beitrag von SR2245 am 16. Dez 2016, 22:47 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3175 erstellt: 16. Dez 2016, 21:49

Marsilio (Beitrag #3167) schrieb:
Tja, was heisst das in der Konsequenz: Echtchromkassetten alle wegwerfen...?

So sieht es leider aus. Ich habe diese Entscheidung auch schweren Herzens getroffen, aber im Endeffekt macht es einfach keinen Sinn, diese Kassetten für Aufnahmen zu benutzen, die man auch nach Jahren noch genießen möchte. Aus Sammleraspekten habe ich jeweils das beste Exemplar aufgehoben, ...der Rest ist schon entsorgt.


Marsilio (Beitrag #3167) schrieb:
In meinen Reviews habe ich ja doch auch einige Echtchromkassetten als empfehlenswert deklariert.

Das macht doch nichts. Es gibt doch immer noch genügend Zeit, diese Einschätzungen zu überdenken und den gewichtigen Aspekt der Langzeitstabilität bei einer Neubeurteilung mit einfliessen zu lassen. Schließlich ist gerade das das wichtigste Kriterium bei einem Aufnahmemedium zur Datenspeicherung.


[Beitrag von Orpheus66 am 17. Dez 2016, 01:12 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3176 erstellt: 17. Dez 2016, 14:11
Nun, dass die Bänder nicht so langlebig sind würde mich jetzt weniger stören; ein Wegschmeissgrund wäre für mich dagegen die von SR2245 beschriebene mögliche Freisetzung von sechswertigem Chromoxid bei der allmählichen Zersetzung...
SR2245
Inventar
#3177 erstellt: 17. Dez 2016, 20:42
Ich habe leider keine Ahnung, ob bei bestimmungsgemäßen Gebrauch wirklich eine Gefahr von diesen Bändern ausgeht.

Die Umweltschutzbehörde der USA (EPA) hat aber Cro2 haltige Medien schon vor über 20 Jahren als "hazardous waste" deklariert.

Auzug aus einem Patent von 3M:

Environmental risks associated with chromium dioxide have been a serious roadblock obstructing the commercial success of CrO2 media. In the presence of water, the chromium of chromium dioxide tends to be emitted in both the highly carcinogenic hexavalent state, Cr(VI), and the relatively low toxicity trivalent state, Cr(III). One typical decomposition scheme may be represented by the following reaction:

3CrO2 +H2 O→CrO3 +2CrO(OH).

It has been determined that highly toxic Cr(VI) can leach from CrO2 media under testing conditions specified by the United States Environmental Protection Agency ("EPA"). As a result, scrap, used, spent, waste, or by-product CrO2 media are classified as a characteristic hazardous waste by the EPA, and the disposal of CrO2 media is carefully regulated. Disposing of scrap, used, spent, waste, or by-product CrO2 media, therefore, can be expensive, can contaminate the environment, and can expose the owner of the media to potential future liabilities under environmental laws and regulations.

https://www.google.com/patents/US5342589


[Beitrag von SR2245 am 17. Dez 2016, 21:26 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3178 erstellt: 18. Dez 2016, 19:49
FOLGE 76
FUJI K2

DSC_0832

1995 brachte Fuji auch in Europa die K2 als Nachfolgerin der JP-IIx auf den Markt - gemäss Vintagecassette.com zunächst in zwei Varianten K2und K2x. Logisch wäre, wenn die Variante mit dem x diejenige mit dem Zweischichtband ist. Später gab's dann dann nur noch die K2 - aber mit Zweischichtband (im Bild).

Grundsätzlich handelt es sich um eine Mittelklasse-Typ II-Kassette. Das (wie auch bereits für die letzten JP-Modelle) von SKC aus Korea bezogene Gehäuse macht zwar einen relativ präzise gefertigten Eindruck, der Bandtransport ist allerdings mit einem beträchtlichen Geräuschteppich verbunden. Das ist definitiv nicht mehr das Niveau der guten Fuji- (und Sony-)Gehäusen der früheren JP- und GT-Reihen.

Das Band dürfte auch bei der K2 noch von Fuji sein. In guter Fuji-Manier gab es über viele Produktionsjahr bereits für die mittelpreisigen Kassetten ein prima Zweischichtband - so auch bei dieser K2. Verfügt man über ein Aufnahmegerät mit Bias-Einstellmöglicheit oder Einmesscomputer, so lassen sich mit diesem Band bemerkenswert gute Aufnahmen erzielen.

Mein Fazit: Eigentlich empfehlenswert, wenn da nicht das Gehäuse wäre...


[Beitrag von Marsilio am 18. Dez 2016, 19:57 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3179 erstellt: 19. Dez 2016, 12:15
Nochmals einige Gedanken zur Langzeitstabilität von Echtchrom: Dass sich die 80er-Jahre-Bänder im Laufe der Zeit verschlechtern, habe ich bei meinen wenigen Bändern aus dieser Zeit auch festgestellt. Nicht aber bei solchen aus den 90ern - insbesondere diese BASF Sound II, die ja der Chrome Extra entspricht, kann ich sogar ausgezeichnete Langzeitstabilität zuordnen - trotz Lagerung unter widrigen Umständen (zwar geschützt, aber im Freien und Temperaturschwankungen von ca. -10 bis plus 35 Grad ausgesetzt):

BASF Sound

Ich konnte die hintere Kassette um 1997 in einem Tonstudio bespielen und stelle bis heute keinen Pegelverlust fest.

Ich habe gestern Abend noch etwas im Netz herumgesurft, dabei fällt mir auf, dass der Wechsel von BASF von Echtchrom auf ein Substitut zum Teil auch bestritten wird.

Könnte es nicht auch sein, dass man bei den Echtchromrezepturen im Laufe der Jahrzehnte (bzw. gegen Schluss) Lösungen gefunden hat, die diesen schleichenden Alterungsprozess verlangsamen?

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 19. Dez 2016, 12:16 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#3180 erstellt: 19. Dez 2016, 21:53
Und ich glaub das ist schon Chromsubstitut (auch BASF hatte umgestellt!).
Marsilio
Inventar
#3181 erstellt: 20. Dez 2016, 17:12
Über die Echtchromproblematik habe ich mir auch schon öfters Gedanken gemacht. Dass die Haltbarkeit beschränkt ist nervt, auf der anderen Seite aber möchte ich auch einige der schönen Kassetten dieser Ära nicht missen.

Die goldene AGFA Superchrom HDX finde ich optisch eine der schönsten Kassetten meiner Sammlung. Technisch hingegen - naja, vor allem das Band ist halt schon etwas problematisch. Zwar verpulverisiert es sich nicht mehr wie bei den Vorgängermodellen, aber trotz Zweischicht gibt es Drop-Outs und bei der Neubespielung ist es auch so eine Sache mit den Höhen - vom Pegelverlust ganz zu schweigen.

In einer kleinen Bastelarbeit habe ich für mich jetzt aber die Lösung gefunden: Ich habe noch einen grossen NOS-Posten TDK SuperCDing hier, also bereits das miese Gehäuse, aber noch mit ziemlich gutem und unkomplizierten SA-Band. Also ganz einfach Kassetten aufgeschraubt, Band inkl. Wickel ins AGFA-Gehäuse transplantiert, zugeschraubt - fertig. Das alte Agfa-Gehäuse erlaubt eh keinen gescheiten Blick auf die Bandwickel, man sieht also nicht dass da andere Wickel drin sind. Nur am leichten Braunton des Bandes und dem milchigen Vorspannband sieht man die andere Herkunft an.

Die Schachtel habe ich auch gleich getauscht, haptisch sind NOS-Schächtelchen viel angenehmer als über Jahrzehnte irgendwo herumgelegene, verkratzte Originalschachteln.

DSC_0877 DSC_0885 DSC_0886

Klappt einwandfrei, die Laufgeräusche sind im alten Agfa-Gehäuse sogar etwas tiefer als im TDK-Gehäuse. Dafür muss man jetzt beim Aufnehmen nicht mehr so peinlich genau aufs Auspegeln achten - und die goldene Agfa macht sich echt gut in der ganz leicht getönten TDK-Schachtel.

DSC_0888



LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Dez 2016, 17:16 bearbeitet]
Lucky_8473
Inventar
#3182 erstellt: 20. Dez 2016, 17:31
@Manuel

weißt, was mich mal bei den AGFA's dieser Zeit interessieren würde?

90+6 Minuten, sind die jetzt länger, dann quasi um die 50 min pro Seite, den ich habe bis jetzt keine Kassette gehabt, bei der die Spielzeit z.B. genau nach 45 min Schluss ist.

Habe keine solche AGFA's mehr und kann's nicht ausprobieren

LG Tom
Igelfrau
Inventar
#3183 erstellt: 20. Dez 2016, 18:16

Marsilio (Beitrag #3181) schrieb:
...Also ganz einfach Kassetten aufgeschraubt, Band inkl. Wickel ins AGFA-Gehäuse transplantiert, zugeschraubt - fertig.

Wie transportierst du denn die Bandwickel unfallfrei in das neue Gehäuse, ohne dass dir beim Umheben das Band vom Wickel saust? Gibt es da einen Trick? Ich finde das ziemlich schwierig, und wenn das Band einmal rutscht, hat man Arbeit für wirklich längere meditative Minuten...
Marsilio
Inventar
#3184 erstellt: 20. Dez 2016, 18:39
Ein Plättchen oben drauf (oder sonst irgendwas flaches, z.B. eine Kreditkarte) und gleichzeitig das Band mit den Fingern an zwei Stellen auf die Spule drücken. Und dann zuerst der schwere, anschliessend der leichte (=leere) Wichel nehmen - bei bewusst losem Band damit man da Manövriermasse hat. Nachher als erstes das Band spannen, so geht's relativ gut.

Die Agfas mit der +6 haben tatsächlich etwas mehr Band drauf, bei der 90er+6 ware es pro Seite etwa 50 Minuten. Nach der "Modernisierung" mit dem TDK-Band sind es pro Seite noch rund 48 Minuten...

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Dez 2016, 18:40 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3185 erstellt: 20. Dez 2016, 20:03

Marsilio (Beitrag #3181) schrieb:
Ich habe noch einen grossen NOS-Posten TDK SuperCDing hier, also bereits das miese Gehäuse, aber noch mit ziemlich gutem und unkomplizierten SA-Band. Also ganz einfach Kassetten aufgeschraubt, Band inkl. Wickel ins AGFA-Gehäuse transplantiert, zugeschraubt - fertig.

Was ist denn an dem TDK SuperCDing-Gehäuse so mies, dass man zu solchen Maßnahmen greift.
Da ich bisher noch keinerlei negative Erfahrungen mit dem betreffenden Gehäuse gemacht habe, würde mich das ja schon interessieren...
Marsilio
Inventar
#3186 erstellt: 20. Dez 2016, 20:11
Mein Review 57:
http://www.hifi-foru...193&postID=3104#3104

Wenn Du vielleicht zwei Meter vor dem Revox-Tapedeck sitzt und die Laufgeräusche nicht nur zwischen sondern auch während den Songs hörst...

Aber damit Du mich richtig verstehst: Die Aktion mache ich nicht, weil ich das SA-Band in bessere Gehäuse transplantieren möchte sondern weil ich mit dieser Massnahme die alte AGFA Superchrom HDX fit für weitere 25 Jahre machen will.

Ich überlege mir, ein solcher Bandaustausch auch mit einigen anderen hübschen Kassetten zu machen, deren Originalbänden nicht mehr brauchbar sind.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Dez 2016, 20:18 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3187 erstellt: 20. Dez 2016, 20:28
Hmm, das ist ja'n Ding...
Habe gerade mal 4 von den TDK SuperCDing testlaufen lassen und bei mir sind die mucksmäuschenstill...
Marsilio
Inventar
#3188 erstellt: 20. Dez 2016, 20:34
Im schnellen Vor- und Rücklauf ja, im normalen Betrieb nein. Du musst mal mit einer Denon HD egal welche, einer Sony UX von 1988 oder auch einer sonst ja nicht so gloriosen Memorex HB vergleichen. Das sind schon Welten...

Ab diesem Gehäuse hier ging's mit den TDK ziemlich bergab:
DSC_0828 DSC_0472

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 21. Dez 2016, 00:43 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3189 erstellt: 20. Dez 2016, 23:41
FOLGE 77
FUJI ZII

DSC_0837

Zum Zeitpunkt, an dem Fuji seine Z-Reihe (in Europa Z II und Metal Z) präsentierte, waren so manche renommierte Hersteller von Kassetten entweder bereits ganz von der Bildfläche verschwunden oder am steten Downgrading ihrer Produktepalette. Fuji machte das Gegenteil und brachte 1995 mit der ZII als Nachfolgerin der JP-IIx PRO nochmals eine richtig gute Typ II-Kassette auf den Markt.

Etwas ungewöhnlich waren die Slimeline-Hüllen, in welche die Kassetten quasi kopfüber eingetütet wurden. Das Kassettengehäuse ist verklebt, was bei der Z II aber kein Nachteil ist - es ist sogar denkbar, dass gerade deswegen eine verstärkte Steifigkeit und damit letztendlich mehr Laufruhe erreicht wird. Jedenfalls läuft der Bandtransport angenehm leise; die Laufgeräusche liegen deutlich unter dem Durchschnitt, der schnelle Vor- und Rücklauf funktioniert ebenfalls angenehm leise.

Das Zweischicht-Band, ich nehme an es entspricht jenem der JP-IIx PRO, überzeugt auf der ganzen Linie. Auch etwas offensiver ausgesteuerte Pegelpeaks bringen das Band so schnell nicht an seine Grenzen. Um das ganze Potential ausreizen zu können ist aber ein Aufnahmegerät mit Einmessfunktion erforderlich.

Fujis Z II steht immer noch etwas im Schatten der (früheren) Typ II-Platzhirsche von TDK und Maxell. Zu Unrecht, ich würde die Z II in der Gesamtbetrachtung sogar über die TDK SA-X stellen. Erstaunlich ist auch, wie günstig mitunter die Z II als NOS in der Bucht mitunter noch angeboten werden.

Mein Fazit: Sehr empfehlenswert!


[Beitrag von Marsilio am 20. Dez 2016, 23:52 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3190 erstellt: 22. Dez 2016, 12:13
FOLGE 78
FISHER CR

DSC_0589

Über die Fisher CR wird in den einschlägigen Forren viel gerätselt, von wem die wirklich stammt - als mögliche Lieferanten werden u.a. TDK und Technics genannt. Fakt ist, dass Fisher eine der Marken von SANYO Electric Works ist. Die japanische Firma, die sich hauptsächlich in den späteren 70er-Jahren als Hersteller von Kassettenrekordern, Tapedecks und Autoradio einen Namen gemacht hatte, führte bereits ab 1972 Audiokassetten im Angebot. Diese wurden nicht nur unter dem Namen Sanyo sondern auch unter den Marken Otto (Sanyos Toplinie im Audiobereich), ORA und eben Fisher vertrieben. Vor allem in Japan indes war das Sortiment bemerkenswert breit; und auch die hier gezeigte Fisher CR gab es in vier Varianten (die beiden Typ I-Modelle LN, LH, die Typ II CR und sogar eine Typ IV mit der Bezeichnung ME). Diese breite Palette ist für mich ein Indiz, dass Sanyo nicht nur die Gehäuse sondern auch die Bänder selber hergestellt haben könnte.

Die Ära der Fischer-Kassetten währte nur relativ kurz von 1983-85. Anschliessend wurden in Europa die Sanyo-Kassetten bis etwa 1988 unter dem eigenen Namen vertrieben. Später dann waren Sanyo-Kassetten hierzulande praktisch nur noch in Speziallängen für Anrufbeantworter erhältlich.

Die recht gewichtige Fisher CR macht einen robusten Eindruck. Der Bandtransport ist etwas schwergängig, funktioniert aber problemlos. Allerdings liegen die Laufgeräusche über dem Durchschnitt. Bemerkenswert sind die roten Löschlaschen, die in Form von Schiebern ausgestaltet sind (ähnlich Technics).

Zum Band heisst es auf dem Einleger in Grossschrift, dass es sich um ein "Chrome-Dioxid (CrO2) Tape" handelt; im Kleingedruckten wird aber ausführlich erläutert, dass es sich um ein Zweischicht-Substitutband handelt. Daher denke ich, dass man schon eine Bias-Einstellmöglichkeit haben sollte, um dieses Band gut bespielen zu können. Klanglich finde ich es in Ordnung, auch wenn es nicht ganz an andere Zweischichtbänder wie etwa von TDK oder Fuji herankommt.

Mein Fazit: okay


[Beitrag von Marsilio am 22. Dez 2016, 12:20 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3191 erstellt: 23. Dez 2016, 21:24
Heute war vorweihnachtsbedingt frei und deshalb Bastelnachmittag. Nach der gelungenen Bandtransplantation in die Agfa Superchrom HDX war nun meine alte ICM dran. Eine optisch hochinteressante Kassette mit einem leider miserablen Band. Schon Abspielen macht keine Freude, Neubespielen ist der Horror. Das verwendete Echtchromband (vermutl. Agfa) ist alterungsbedingt völlig am Ende.

Also aufgeschraubt, Reinigung von innen, linker Bandwickel inkl. Originalband raus, ca. 2cm Originalvorlaufband am Wickel lassen und dann abschneiden (damit die Klebestelle nicht über die Tonköpfe läuft); gefüllter TDK-Bandwickel einer geopferten NOS-SuperCDing rechts rein, das Band zweiseitig mit Tesa (leider kein richiges Bandklebeband zur Hand) geklebt (verdammt frickelig bis es passt, man bräuchte eine Leere), zusammenschrauben; das Band im Tapedeck vom linken TDK-Wichel auf den rechten ICM-Wickel umspulen, wieder aufgeschraubt, wieder Schneideaktion ca. 2cm ab Bandwickel links, ICM-Bandwickel raus und in die SupeCDIng eingesetzt, altes ICM-Band mit Vorband geklebt, SuperCDIng zusammengeschraubt, nun Umspulen des alten ICM-Bandes vom ICM- auf TDK-Wickel, weider aufgeschraubt, wieder Abschneiden ca. 2cm ab Bandwickel, zusammenkleben mit dem TDK-Band, Einsetzen des linken ICM-Wickels, Band einfädeln, zusammenschrauben - fertig

DSC_0889 DSC_0890 DSC_0893 DSC_0896 .

Naja, eineinhalb Stunden war ich schon dran... Aber jetzt ist die ICM endlich wieder (be-)spielbar.. Und in der NOS-Hülle der TDK sieht das silberschichtete Inlay mit dem Durchblickfenster (die Originalschachtel ist hinten schwarz) verdammt cool aus.

DSC_0905

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 23. Dez 2016, 22:20 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#3192 erstellt: 23. Dez 2016, 21:29
Ich habe immer die Klemmer rausgemacht beim umtopfen, hatte zwar eine Bandlehre,aber das muss ja nicht sein.
höanix
Inventar
#3193 erstellt: 23. Dez 2016, 22:28
Also ich muß schon sagen: WOW!

Ich nutze meine Kassetten zum Aufnehmen und Hören.
Einige hier machen da ja eine richtige Wissenschaft draus.
Das ist nicht abwertend gemeint, aber mir wäre das für dieses Medium zu viel Aufwand.
Ich werde hier weiterhin mal reinschauen um mir Tips für empfehlenswerte Bänder zu holen.
Aber solche Beiträge mit Messergebnissen und ähnlichem braucht ihr nicht von mir erwarten.

LG
Marsilio
Inventar
#3194 erstellt: 24. Dez 2016, 15:08
Nachdem ich mich im nun bald abgelaufenen Jahr fast ausschliesslich mit CO2-Kassetten beschäftigt hatte, ist vorhin noch eine Art vorgezogenes Weihnachtsgeschenk reingekommen:

DSC_0909

Dass die Fuji Z Metal wirklich gut ist, hatte ich nach meinen Erfahrungen mit der Z II und der alten Fuji FR Metal erwartet. Wenn ich sehe, was da an anderen Typ IV-Kassetten für Preise aufgerufen werden ist die Metal Z sicher eine der interessantesten Alternativen auf dem Gebrauchtmarkt.

Das Prädikat "überragend" würde ich der Maxell MX geben. Die ersten Aunahmen auf dem B215 sind sowas von kristallin-präzise und druckvoll geraten, das ist ein ganz geiles Band, TDK's hochgelobte MA-XG kann da nicht mehr mithalten.

Schöne Weihnachten!



LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 24. Dez 2016, 15:11 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#3195 erstellt: 24. Dez 2016, 15:26
Hab von der gezeigten Maxell hier mal die Hitachi-Variante vorgestellt - astreines Band!
windpeter
Ist häufiger hier
#3196 erstellt: 24. Dez 2016, 15:41
@Marsilio

So, nun gönne Dir mal nach all den schicken Typ-II-Berichten etwas Ruhe zum Fest und Nicht nur Deienen Geräten, sondern auch Deiner Familie.

Das nächste Jahr wird genauso stressig wie das alte.

Viele Weihnachtsgrüße, Manfred
SonyPioneer
Inventar
#3197 erstellt: 24. Dez 2016, 17:43
Hallo ihr Lieben, das Jahr neigt sich dem Ende und so möchte ich mich bedanken an alle die hier so fleißig schreiben. Auch danke für die vielen Tips die ihr immer gebt und danke das ihr stehts den "Ton bewahrt" auch für die vielen netten Konversationen! Das mußte ich an dieser Stelle einmal loswerde

4Frohes Fest
DOSORDIE
Inventar
#3198 erstellt: 25. Dez 2016, 12:17
Also das mit dem Umtopfen mache ich auch öfters mal, ich fasse beim raus heben immer auf den Vorspann und drücke den Wickel so von Außen, zusammen, dem Vorspann macht das ja nix und wenn da Fettablagerungen dran sind, kann man sie hinterher mit einem Wattestäbchen beseitigen. Vorher natürlich Hände waschen!

Ansonsten wissen ja Viele hier, dass ich ein kleiner Fan der alten Fisher/Sanyo Geräte bin, die hier oft als Kaufhausschrott abgetan werden. Nachdem ich aber mehrere Geräte hatte und seit Jahren den großen 890er Turm besitze kann ich sagen, dass das solide Consumer Produkte waren, die nicht schlechter sind, als andere Namhafte Hersteller dieser Klassen. Fisher Geräte haben oftmals ein spezielles Design, viel Bling Bling und sind gern auf Benutzerfreundlichkeit und viel technischen Schnickschnack ausgelegt. Im Gegensatz zu Kompaktanlagen sind die Geräte dabei aber sehr aufwändig konstruiert (Tapedeck vom 890er Turm hat 2 Laufwerke mit jeweils 3 Motoren, der CD Player kommt komplett ohne Riemen aus und läuft seit 1985 ohne Störungen).

Auch die kleineren Geräte, waren grundsolide, mein erstes Tapdeck, was ich geschenkt bekommen hatte war zu dem Zeitpunkt schon über 10 Jahre alt und fristete sein Dasein in der Freiwiliigen Feuerwehr, es hat viele Partys überstanden, da ist auch mal Bier drüber gelaufen. Es war ein Doppeldeck im 39 cm Midi Maß mit 2 soliden Soft Touch Laufwerken, ich kann mich an keine Ausfälle erinnern, kein Bandsalat und nix. Ich habe das ohne Übertreibung wirklich gequält und es war irgendwie unkaputtbar, der Gleichlauf war erstaunlich gut und durch die Metalbandentzerrung, die ja in dieser Klasse nicht selbstverständlich war konnte man mit den richtigen Cassetten wirklich gute Aufnahmen machen. Ich hatte dann irgendwann ein besseres Gerät und das Fisher Deck verschenkt, wahrscheinlich würde es heute noch laufen, man sieht diese Geräte aber häufig bei eBay.

Deshalb sollten auch die Cassetten vernünftig sein, ich habe leider nur 2 im schlechten Zustand, kann die Qualität deshalb nicht beurteilen, sie machen aber haptisch und optisch einen guten Eindruck.

LG Tobi
Marsilio
Inventar
#3199 erstellt: 28. Dez 2016, 12:23
FOLGE 79
SONY UX-PRO (1988-92)

DSC_0857

1986 brachte Sony mit den UX-ES und den UX-Pro gleich zwei Top-Typ-II-Kassetten auf den Markt. Optisch noch sehr ähnlich wie die damals sehr populäre Sony Metal-ES wies die UX-Pro als Neuerung (und im Gegensatz zur UX-ES und Metal-ES) im Tonkopfbereich eine Keramikbandführung auf. 1988 folgte die zweite Generation dieser Kassette, die so bis ungefähr 1992 im Sortiment verblieb (im Bild).

Auch ohne spezieller Bandführungselemente sind die Sony-Kassetten dieser Zeit für guten Bandlauf bekannt. Mit dem "Ceramic-Tape-Guide" wurde aber nochmals eine Steigerung erreicht: Die Laufruhe der UX-Pro dieser Charge ist überragend. Zwischen den Songs hört man praktisch nichts, das ist fast wie bei der CD! Auch der schnelle Vor- und Rücklauf funktioniert flüsterleise.

Einen ausgezeichneten Eindruck hinterlässt auch das Band, das im Übrigen demjenigen der UX-ES entspricht Es kommt auch mit höheren Pegeln gut klar. Mit Aufnahmegerät mit Einmessmöglichkeit sind richtig gute Aufnahmen möglich.

Mein Fazit: super!


[Beitrag von Marsilio am 28. Dez 2016, 13:14 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#3200 erstellt: 28. Dez 2016, 14:58

Marsilio (Beitrag #3199) schrieb:
1988 folgte die zweite Generation dieser Kassette, die so bis ungefähr 1992 im Sortiment verblieb (im Bild).

Die von Dir gezeigte "UX-Pro" wurde allerdings lediglich bis 1990 produziert.
Ihr folgte wiederum dieses Modell:
    Sony UX-Pro 1990
Diese 1990er “UX-Pro“ ist übrigens auch das letzte Modell, dessen Bandführungsblock aus einem Keramik-Harz-Gemisch besteht.
Bei allen Nachfolgermodellen (ab 1992) wird hingegen Kunststoff verwendet.
DOSORDIE
Inventar
#3201 erstellt: 28. Dez 2016, 15:03
Ich meine die wäre teurer gewesen, als die Weißen Sony Esprit, ich glaube sogar die lagen bei über 50 Mark, mit Zertifikat und Blattgold ums Fenster in einer buchartigen Hülle.

Es gab aber noch die deutlich Günstigere Maxell MX und später auch die Metal CD im einfachen UR Gehäuse.

LG Tobi
Marsilio
Inventar
#3202 erstellt: 28. Dez 2016, 15:32
FOLGE 80
SONY UX-PRO (1992-97)

DSC_0862

Genau, die Sony UX-Pro wurde ab 1992 in einer leicht verbilligten Ausführung produziert - mit dem Guide-Block nun in Kunststoff statt wie bis anhin im Harz-Keramik-Gemisch. Bewusst wollte ich diese Reihe getrennt von der Keramik-Variante vorstellen. In der letzten Ausführung von 1998-99 wurde der Guide-Block dann sogar ganz weggelassen. Damit man auf der NOS-Verpackung dennoch auf ein überdurchschnittliches Qualitätsmerkmal hinweisen konnte wurde nun "Double Coating & Back Coating" vermerkt.

Diese UX-Pro hier im Bild dürfte der Charge 1996/97 (ev. auch 1995/96) entstammen - es ist also ein Modell noch mit Bandführungsblock. Optisch lassen sich die Varianten mit dem Keramik- und dem Kunststoff-Block einfach durch die Aufschrift-Typografie unterscheiden: Bei der Keramikversion ist der Bindestrich in der Bezeichnung "UX-Pro" noch eindeutig als Strich ausgeführt, bei der Plastikversion erinnert er an einen Punkt.

Grundsätzlich ist auch diese spätere UX-Pro eine sehr gute Kassette. Der Bandlauf ist zwar nicht mehr ganz auf dem herausragenden Niveau der früheren Varianten, dennoch befinden sich die Laufgeräusche immer noch auf der ruhigen Seite.

Das Band entspricht auch hier jenem der UX-ES. Diese Reihe übrigens wurde mit dem Lineup-Wechsel 1992 eingestellt.

Mein Fazit: Sehr empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 29. Dez 2016, 13:13 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#3203 erstellt: 28. Dez 2016, 15:43
@ DOSORDIE
Wenngleich ich gerade keinen direkten Kontext erkennen kann (Du hattest kein Modell genannt), aber hiermit

DOSORDIE (Beitrag #3201) schrieb:
...ich glaube sogar die lagen bei über 50 Mark, mit Zertifikat und Blattgold ums Fenster in einer buchartigen Hülle.

wirst Du höchstwahrscheinlich die Maxell "Metal Vertex" gemeint haben.
Die gilt mit 39,00 DM (UVP C-90) bzw. 36,00 DM (UVP C-60) in der Tat als teuerste serienmäßige Leerkassette, siehe auch hier: KlicK

"Blattgold" tragen die Edelstahlblenden allerdings nicht und die Leerhülle ist ebenfalls Standard, wenn man mal vom frontseitigen Aufdruck absieht.
Und das "Zertifikat" ist lediglich ein knapp 6 x 10 cm kleines Blättchen, auf dem u.a. aufgezeigt wird, wo sich die gestanzte Seriennummer befindet.


[Beitrag von OSwiss am 28. Dez 2016, 16:12 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3204 erstellt: 28. Dez 2016, 16:20
Hä bin ich jetzt blöd? Es hatte doch irgendwer gepostet dass er de vertex damals für 9,90 DM gekauft hätte, darauf war das bezogen. Scheinbar bin ich irgendwie im Thread verrutscht. Erstaunlich finde ich aber das Design der UX Pro, dass es die so schon 1988 gab hätte ich nicht gedacht, passt eher schon so in die frühen 90er.

Bin mir ganz sicher, dass ich die Vertex mal in so einer buchartigen Hülle gesehen habe und da war ein edles Stück Papier mit Echtheitszertifikat mit drin. Vielleicht war das irgendeine Limited Edition, aber das war Teil einer eBay Auktion und ging auch hier im Forum rum, ist allerdings schon einige Jahre her.

Weiß Jemand was über die Maxell Capsule Cassetten? Hab ich eben in der Bildersuche entdeckt und sehen teilweise ziemlich heiß aus!

LG Tobi
OSwiss
Administrator
#3205 erstellt: 28. Dez 2016, 16:58

DOSORDIE (Beitrag #3204) schrieb:
Es hatte doch irgendwer gepostet dass er de vertex damals für 9,90 DM gekauft hätte, darauf war das bezogen.

Dazu kann ich weder hier, noch in einem anderen Thread etwas finden.

Grob wurde DORT etwas ähnliches erwähnt ... das liegt allerdings schon fast 6 Jahre zurück.
Zudem ging es damals um einen sehr speziellen Mitarbeiter-Rabatt.

Vielleicht war das irgendeine Limited Edition,

Von der Maxell "Metal Vertex" hat es meines Wissens keinerlei "Limited Edition" und auch keine "Promotion Edition" gegeben.
Marsilio
Inventar
#3206 erstellt: 28. Dez 2016, 17:04
Die Maxell Capsule gab es gemäss Vintagecassettes.com 1990 und 1991 primär auf dem japanischen Markt - positioniert meines Wissens eher als Basis-Modelle, gleichwohl in Ausführungen Typ I, Typ II und sogar Typ IV. Die Metal Capsule tauchte 1990 auch im US-Lineup auf, ebenso eine Typ II, die in Amiland dann aber UDX-II Capsule hiess.

Laut anderen Quellen gab es in den USA die Capsule-Reihe bis etwa Mitte der 1990er-Jahren. Offenbar mit ordentlichem Band, aber lausigen Gehäusen.

Genaueres weiss ich aber auch nicht, vielleicht weiss OSwiss mehr...?

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 28. Dez 2016, 17:11 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#3207 erstellt: 28. Dez 2016, 17:24

vielleicht weiss OSwiss mehr...?

Nope. Prinzipiell hast Du bereits alles Wesentliche erwähnt.
Und HIER kann man es bekanntermaßen ja auch allumfassend eruieren.
DOSORDIE
Inventar
#3208 erstellt: 28. Dez 2016, 20:46
Jetzt geht mir ein Licht auf, ich bin nämlich auf Seite 1 des Threads gelandet und habe es nicht gemerkt. Für 9 Euro hätte ich die auch genommen. Hab mir grad das Japan Lineup von 90 mal angesehen, sah die XL II bei und jemals so aus? Schon Wahnsinn, wie viele Typen es in dieser Zeit gab, eigentlich bin ich mir da immer gar nicht so klar, wen das Alles ansprechen sollte. So richtig sinnvoll wirkt es auf mich nicht für jeden Bandtyp so unzählige viele Cassetten anzubieten. 2 Pro Typ und vielleicht noch ein absolutes Prestigeobjekt wären meiner Meinung nach am sinnvollsten.

LG Tobi
Igelfrau
Inventar
#3209 erstellt: 29. Dez 2016, 02:52

Marsilio (Beitrag #3202) schrieb:
Optisch lassen sich die Varianten mit dem Keramik- und dem Kunststoff-Block einfach durch die Aufschrift-Typografie unterscheiden: Bei der Keramikversion ist der Bindestrich in der Bezeichnung "UX-Pro" noch eindeutig als Strich ausgeführt, bei der Keramikversion erinnert er an einen Punkt.

Ich glaube, da musst du nochmal nach editieren, damit es wirklich unterscheidbar ist, Marsilio.
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