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Was wird aus der CD?

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Paesc
Inventar
#401 erstellt: 03. Aug 2015, 16:12

peacounter (Beitrag #400) schrieb:
im moment krankt der markt wohl noch an der möglichkeit, den fans ne schmierige schwarze scheibe hinzuhauen.
das wird aber enden und dann wird es interessant.
was wird kommen?
ich hätte tausende ideen, den nerds das geld aus der tasche zu ziehen....
ich hab ja schon meiner ersten liebe tränen bereiten können, indem ich ihr aus bühnenbrettern eines festivals ein kassettenregal gebaut hab (ja, da hab ich gespielt und nachts hatten wir dann fummeln mit happy-end).

SOWAS muß man kultivieren!
dann fängt man auch auch die sammler wieder ein.


Och, da gibt's reihenweise teure super-giga-mega-deluxe-CDs. Schiller, Lichtmond, Pink Floyd, Barclay James Harvest usw. sind das beste Beispiel. Teils auch als SACD (z.B. Pink Floyd und The Moody Blues). Nervig: wer mehr als 1 CD will kommt bald nicht mehr an die Musik ran, weil diese Editionen schnell ausverkauft sind. Die Fans sollen ja ihr extra Booklet haben, aber die CDs an sich sollten auch ohne Limited Edition erhältlich sein.

Und genau deshalb gibt es FLAC-Downloads noch nicht flächendeckend: das Geschäft mit CDs im Allgemeinen und vor allem Limited Editions mit ein paar Bonus-Tracks oder zusätzlicher CD läuft noch immer viel zu gut... Man will die CD-Verkäufe nicht zu sehr kanibalisieren...


[Beitrag von Paesc am 03. Aug 2015, 16:16 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#402 erstellt: 03. Aug 2015, 16:26
Hallo!

Je nach Sparte gibt es tausende vergriffener CD´s die zumindestens derzeit auch nicht mehr aufgelegt werden und die es auch zum größten Teil nicht als Download oder Schallplatte oder wie auch immer gibt.

Hier gibt es also schon einen regen Gebrauchtmarkt in dem diese Tonträger auch wesentlich höhere Preise erzielen als ursprünglich dafür aufgerufen wurden.


....... In etwa 10 Jahren sind 95% der CDs Plastikmüll, den man wahrscheinlcih kostenpflichtig entsorgen muss...........


Das ist mir ehrlich gesagt zu kryptisch, kannst du mir das noch einmal langsam und zum Mitmeißeln erklären?

MFG Günther
peacounter
Inventar
#403 erstellt: 03. Aug 2015, 16:38
die zerfallen einfach.
is so!
arnaoutchot
Moderator
#404 erstellt: 03. Aug 2015, 16:43
Nun, ich meinte dass in 10 Jahren die breite Masse der heute kursierenden CDs wertlos sind. Dann werden Sammelstellen wie Second-Hand-Läden sie irgendwie entsorgen müssen. Heute sind das die ungeliebten Club-Klassik-LP-Boxen, die mW von den Recyclinghöfen nicht mehr angenommen werden. Also muss man sie im kostenpflichtigen Hausmüll entsorgen. Das gleiche passiert mit den CDs.
peacounter
Inventar
#405 erstellt: 03. Aug 2015, 16:50
wenn lp's in bälde nicht mehr produziert werden, werden marodierende flohmarktkäufer sich auf alles und jedes stürzen, nur um was nach hause trage zu können.
dann werden selbst marianne und michael zu begehrten schätzchen.
und so wirds auch cd's gehen.
selbst dreckelige tapes werden heute noch verkauft.
entsorgt wird da nichtmal eine "country and western hits number two..."
und wenn, dann nicht ksotenpflichtig.
arnaoutchot
Moderator
#406 erstellt: 03. Aug 2015, 17:08

peacounter (Beitrag #405) schrieb:
entsorgt wird da nichtmal eine "country and western hits number two..." - und wenn, dann nicht ksotenpflichtig.


Aber sicher ! Mein besagter Second-Hand-Händler saugt in drei Läden in München und Nürnberg Ware an. Trotz schon deutlich stärkerer Vorselektion als früher und rigoroser Herunterzeichnung je nach Verbleib im Kreislauf, bleibt ein gewisser Restbestand an Abhub immer bestehen, der irgendwann aus Platzgründen einfach wegmuss. Heute sind das v.a. Vinyl-Boxen aus dem Klassik-, Schlager- oder Volksmusik-Bereich. Mir kommen die Tränen, wenn ich oftmals sehe, was da auf der Todesliste steht !!! Aber ich kann es auch nicht gebrauchen. Erst heute habe ich wieder etliches nicht so Uninteressantes aus der Klassik gesehen, was selbst für 99 Cent nicht weggeht. Grössere Mengen von CD-Maxis habe ich da auch schon stehen sehen ! Und das wird mehr werden.

Und wenn ein Gewerbebetrieb grössere Positionen Müll entsorgen will, dann muss er wenigstens eine grössere Mülltonne oder Müllsäcke bezahlen. Also kostenpflichtig. Ausser er kippt sie in den Wald
Passat
Inventar
#407 erstellt: 03. Aug 2015, 17:09
Diese ganzen "Limited" Editionen sind mir viel zu inflationär.

Wenn ich da schon den Seriennummer-Aufdruck xxxx von 10.000 sehe, wird mir schlecht.
Eine Auflage von 10.000 ist für mich nicht mehr wirklich limited.
Selbst 1000 Stück halte ich noch für ziemlich viel.

Grüße
Roman
Rascas
Inventar
#408 erstellt: 03. Aug 2015, 17:19
Da ist definitiv was in Bewegung. Bin bekennender CD Fan und Sammler.

Vinyl mag ich ebenfalls und habe auch meine alte Anlage deaktiviert. Allein es fehlt mir die Zeit zum Entschleunigen... (klingt doof, ist aber so... ;))

Was ich an Service schätzen gelernt habe ist Spotify. Dort kann man herrlich stöbern und Schätzchen ausheben, die man sonst nur schwerlich kaufen würde.

Was mich an Spotify sehr stört: es gibt Null Informationen zu den Titeln. Noch nicht mal eine Bewertung oder Streamhitliste pro Album.

Da ist iTunes um Klassen besser (aber auch mit Luft nach oben). Wenn ich mein Spotify-Probe-Abo in ein paar Tagen beendet habe möchte ich gerne Apple Music 3 Monate testen.

Selbst die 9,99 / Monat scheue ich nicht, da ich locker mehr im Monat für Musik ausgebe. Was tatsächlich passieren kann: wenn man einmal in diesem "System" drin ist und seine Wiedergabelisten angelegt hat wird man das nicht so schnell aufgeben wollen. Wenn man aber dauerhaft in diesem Abo hängt gibt es tatsächlich kaum noch einen Grund mehr normale CD's zu kaufen.

Ausser vielleicht Sonder-Editionen. Wobei ich nur bedingt Freund von Bonusmaterial bin. Das interessiert mich eigentlich nur bei Alben, die wirklich zu meinem Beuteschema gehören. Ich muss also nicht von allem die "deluxe"-Version haben.

Ich sehe auf die CD eine ähnliche Nische zukommen wie Vinyl sie heute schon hat. Interessant und nicht tot aber auch nicht wirklich relevant (ausser für so Bekloppte wie mich und einige hier...).
Mr._Lovegrove
Inventar
#409 erstellt: 03. Aug 2015, 17:53
Schlußendlich ist schon heute die breite Masse der CDs Sondermüll. Die breite Masse von LPs allerdings ebenso.
Wer regelmäßig auf Flohmärkte geht, weiß, was ich meine.

Aber alleine die Tatsache, dass man ganze CD Sammlungen bei ebay oder Kleinanzeigen für nur geringen Einsatz
bekommen kann, zeugt von der Wertlosigkeit der CD. Und es zeugt davon, dass viele Hörer umgestiegen sind auf
mp3, Streaming, Server, etc. und nun verzweifelt versuchen, ihre CDs abzustoßen.

Auf der anderen Seite sind die Preise für High End Pressungen, SACDs und allerlei audiophiles Zeugs nach wie vor hoch
und man kann am Second Hand Markt immer noch damit Geld machen. Sicher ist das auch weniger geworden, aber
auf den High Ender als Käufer ist immer noch einigermaßen Verlass.Das gilt im übrigen auch für die Hardware. Gerade SACD Player sind immer noch recht teuer.
Passat
Inventar
#410 erstellt: 03. Aug 2015, 18:22

Mr._Lovegrove (Beitrag #409) schrieb:
Gerade SACD Player sind immer noch recht teuer.


Wo sind die teuer?
Doch höchstens die reinen HiFi-Player.
Wobei man den Pioneer PD-10 auch schon für weniger als 200,- € bekommt.

Grüße
Roman
Paesc
Inventar
#411 erstellt: 03. Aug 2015, 18:43

Mr._Lovegrove (Beitrag #409) schrieb:

Aber alleine die Tatsache, dass man ganze CD Sammlungen bei ebay oder Kleinanzeigen für nur geringen Einsatz
bekommen kann, zeugt von der Wertlosigkeit der CD. Und es zeugt davon, dass viele Hörer umgestiegen sind auf
mp3, Streaming, Server, etc. und nun verzweifelt versuchen, ihre CDs abzustoßen.


Und dann gibt es noch viele, die ihre CDs nach FLAC, ALAC, MP3 etc. rippen. So wird die CD zur Rip-Vorlage. Sozusagen der Ersatz für nicht vorhandene FLAC-Downloads oder anstelle mieser MP3-Downloads.


Mr._Lovegrove (Beitrag #409) schrieb:
Auf der anderen Seite sind die Preise für High End Pressungen, SACDs und allerlei audiophiles Zeugs nach wie vor hoch
und man kann am Second Hand Markt immer noch damit Geld machen.


Das geht auch mit der CD sehr gut. Schau Dir mal die Preise für die Remaster von Barclay James Harvest an, die das Label Eclectic/Esoteric herausgebracht hat. Oder die Best Of von The Beloved (300 Euro). Jene CDs, von denen nicht mehr viel auf dem Markt sind, kosten enorm viel.
Weischflurst
Gesperrt
#412 erstellt: 03. Aug 2015, 18:51

Paesc (Beitrag #411) schrieb:

Mr._Lovegrove (Beitrag #409) schrieb:

Aber alleine die Tatsache, dass man ganze CD Sammlungen bei ebay oder Kleinanzeigen für nur geringen Einsatz
bekommen kann, zeugt von der Wertlosigkeit der CD. Und es zeugt davon, dass viele Hörer umgestiegen sind auf
mp3, Streaming, Server, etc. und nun verzweifelt versuchen, ihre CDs abzustoßen.


Und dann gibt es noch viele, die ihre CDs nach FLAC, ALAC, MP3 etc. rippen. So wird die CD zur Rip-Vorlage. Sozusagen der Ersatz für nicht vorhandene FLAC-Downloads oder anstelle mieser MP3-Downloads.


Ich mache das, weil es das Internet einen Scheiß angeht, welche Musik ich mir kaufe.
Igelfrau
Inventar
#413 erstellt: 03. Aug 2015, 18:58

peacounter (Beitrag #403) schrieb:
die zerfallen einfach. is so!

So ein Blödsinn!
Keine meiner CDs ist bisher zerfallen und lässt sich auch nach Jahrzehnten immer noch problemlos abspielen.
Hörbert
Inventar
#414 erstellt: 03. Aug 2015, 19:34
Hallo!

@arnaoutchot

Ah danke, jezt habe ich es verstanden, aber das Problem gibt es heute schon und das gab es auch zur Blütezeit der Schallplatten, seit jeher sind unmassen von Tonträgern in den Müll gewandert nur nicht zur Schellack-Zeit da kannte man das Problem zwar auch schon aber seinerzeit konnte man alte Schellackplatten die beschädigt waren oder an denen man kein Interesse mehr hatte im Laden zurückgeben und bekam dafür sogar noch einen gerimngen Betrag zurück.

Im Prinzip kannst du dir heute schon auf den Recyclinghöfen eine riesige CD und auch immer noch eine riesige Schallplattensammlung zusammenstellen wenn du nicht allzu wählerisch bist, zumindestens bei CD´s im Popbereich kannst du dich so wahrscheinlich quer durch die letzten dreissig Jahre hören.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#415 erstellt: 03. Aug 2015, 20:02

Hörbert (Beitrag #414) schrieb:
Im Prinzip kannst du dir heute schon auf den Recyclinghöfen eine riesige CD und auch immer noch eine riesige Schallplattensammlung zusammenstellen wenn du nicht allzu wählerisch bist, zumindestens bei CD´s im Popbereich kannst du dich so wahrscheinlich quer durch die letzten dreissig Jahre hören.


Hmm ... ich versuch's ja schon die ganze Zeit, mich geschmacklich auf die Egerländer Musikanten, die Oberkrainer, Gitti & Erika, Heintje und die tollsten Chart-Hits der 90er zu polen, aber es will einfach nichts werden ...
peacounter
Inventar
#416 erstellt: 03. Aug 2015, 20:16

arnaoutchot (Beitrag #406) schrieb:
Grössere Mengen von CD-Maxis habe ich da auch schon stehen sehen ! Und das wird mehr werden.

Und wenn ein Gewerbebetrieb grössere Positionen Müll entsorgen will, dann muss er wenigstens eine grössere Mülltonne oder Müllsäcke bezahlen. Also kostenpflichtig. Ausser er kippt sie in den Wald :.
einfach bei ebay-ka unter zu verschenken einstellen.
klappt immer.
flohmarkthändler nehmen das.
oder sozialkaufhäuser.


Igelfrau (Beitrag #413) schrieb:

peacounter (Beitrag #403) schrieb:
die zerfallen einfach. is so!

So ein Blödsinn!
Keine meiner CDs ist bisher zerfallen und lässt sich auch nach Jahrzehnten immer noch problemlos abspielen.

echt?
also ich mach ständig ne hülle auf und dann rieselt mir granulat auf den boden...

quatsch!
natürlich nicht!
das gejammer is vollkommener unsinn!
Hörbert
Inventar
#417 erstellt: 03. Aug 2015, 20:33
Hallo!

@arnaoutchot


...... aber es will einfach nichts werden .......


Du mußt dich halt zwingen!

Och ich denke mir das es uinter dem ganzen Kram auch mal die eine oder andere gesuchte Rarität sein könnte nur hätte ich halt auch nicht den Nerv diese Berge von Material auch durchzuwühlen.

@peacounter


......klappt immer.......


Denkst du! Ich hatte vor vier Jahren einmal das Vergnügen den Versuch zu machen eine komplette Klassik-Schallplattensammlung eines Verstorbenen verschenken zu wollen da meine damalige Freundin die Sammlung ihres Vaters nicht einfach entsorgen wollte und kein Second-Hand Shop sie kaufen oder auch nur Geschenkt haben wollte. Ich jedenfalls bin damit sowohl im RL wie auch auf dem Netz gescheitert und die Tonträger landeten schlußendlich doch auf dem Recyclinghof.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#418 erstellt: 03. Aug 2015, 20:55

Hörbert (Beitrag #417) schrieb:
Kein Second-Hand Shop wollte sie kaufen oder auch nur Geschenkt haben. Ich jedenfalls bin damit sowohl im RL wie auch auf dem Netz gescheitert und die Tonträger landeten schlußendlich doch auf dem Recyclinghof.


Ja, das ist die Realität. Der Second Hand ersäuft in Standard-Vinyl, für geschenkte Sammlungen haben die meisten gar keine Lagerkapazitäten. Die Flohmarktverkäufer werden - wenn überhaupt noch an Vinyl interessiert - auch wählerisch. Das Sozialkaufhaus Oxfam nimmt in Nürnberg wegen schlechter Verkäuflichkeit mW gar keine LPs geschenkt mehr an. Der CD wird es bald ähnlich gehen ...
OSwiss
Administrator
#419 erstellt: 03. Aug 2015, 21:53
Auch ich kann behaupten, dass keine meiner CD’s (die ältesten Originale sind von 1984) oder CD-R‘s (ab 1994)
eine derartige Materialzersetzung aufweisen. Spielen bis dato allesamt tadellos...

peacounter (Beitrag #416) schrieb:
also ich mach ständig ne hülle auf und dann rieselt mir granulat auf den boden...

...und bei Dir passiert das also ständig / häufiger ??
Scheint mir doch ein exklusiv ausgeprägtes Phänomen zu sein.
peacounter
Inventar
#420 erstellt: 03. Aug 2015, 22:00
kann doch nicht wahrstein....
wer hat denn hier das sheldon-cooper-shirt an?
ihr oder ich?

explizitär formuliert ohne fix und foxi:
nein, keine meiner mehr als 10k cds hat sich bisher zu katznstreu verwandelt.
nur ganz wenige (an einer hand abzählbar) werden von meinem hauptplayer nicht mehr angenommen.
die spiel ich dann halt auf dem billigen schluckstück, das alles nimmt.
zur sicherheit hab ich sie aber auch noch ordentlich gesichert und gebrannt.
Paesc
Inventar
#421 erstellt: 03. Aug 2015, 22:17

peacounter (Beitrag #420) schrieb:

explizitär formuliert ohne fix und foxi:
nein, keine meiner mehr als 10k cds hat sich bisher zu katznstreu verwandelt.
nur ganz wenige (an einer hand abzählbar) werden von meinem hauptplayer nicht mehr angenommen.
die spiel ich dann halt auf dem billigen schluckstück, das alles nimmt.
zur sicherheit hab ich sie aber auch noch ordentlich gesichert und gebrannt.


Das heisst noch lange nicht, dass die CD keine Fehler hat resp. sich rippen liesse.

Bei mir machten mehrere CDs, insbesondere Baby und Essentials von Yello (Erstausgaben von 1991 und 1994) wie auch eine weitere CD grosse Probleme beim Rippen: problemlos mit dem CD-Player abspielbar, am PC mit keinem Laufwerk (Plextor) und keinem Programm (EAC, Foobar, PlexTools) ripbar. Die Fehleranalyse brachte unkorrigierbare CU-Fehler bis zu 200 pro Sekunde hervor. Dabei habe ich die Yello-CDs vor ca. 7 Jahren mal mit dem selben Laufwerken problemlos gerippt, wollte nun ohne Offset nach FLAC rippen...

Sind wohl Einzelfälle (diverse CDs von 1983 und 1984 gehen problemlos), jedoch zeigt es, dass gewisse CDs eben doch langsam kaputt gehen. Rippen oder Sichern (Image) macht Sinn. Allerdings: die LP mit ihrer mechanischen Abnutzung und die SACD, der langsam die Abspielgeräte ausgehen, sind wohl schlimmer dran...

Mögen unsere CD-Sammlungen noch lange leben, evtl. sogar als Rip die CD überleben...
OSwiss
Administrator
#422 erstellt: 03. Aug 2015, 22:19

peacounter (Beitrag #420) schrieb:
wer hat denn hier das sheldon-cooper-shirt an?
ihr oder ich?

Hmmm, wenn ich den Blick in die allgemeine Runde schweifen lasse...
Aber lass mal gut sein, hier muss sich niemand echauffieren. Weder explizitär, noch Fix & Foxy.
Weischflurst
Gesperrt
#423 erstellt: 03. Aug 2015, 22:30

Paesc (Beitrag #421) schrieb:
Dabei habe ich die Yello-CDs vor ca. 7 Jahren mal mit dem selben Laufwerken problemlos gerippt,


Hm, und die sieben Jahre sind spurlos an den Laufwerken vorbei gegangen?

Paesc
Inventar
#424 erstellt: 03. Aug 2015, 22:36
Gute Frage Natürlich nicht... Allerdings brachte die Fehleranalyse mit dem zweiten Laufwerk (Premium 2 und PX-716SA) beinahe exakt dasselbe Fehlerdiagramm hervor.

Und: der Rest meiner CD-Sammlung wurde mehrheitlich ohne Probleme gerippt (mit Ausnahme von sichtlich nicht mehr ganz fiten Second-Hand-CDs, beschädigten CDs und 2 neuen CDs mit Pressfehlern: gleiche CD nochmals bestellt, an denselben Stellen Probleme).


[Beitrag von Paesc am 03. Aug 2015, 22:41 bearbeitet]
cr
Inventar
#425 erstellt: 04. Aug 2015, 00:06

Auch ich kann behaupten, dass keine meiner CD’s (die ältesten Originale sind von 1984) oder CD-R‘s (ab 1994)
eine derartige Materialzersetzung aufweisen. Spielen bis dato allesamt tadellos...



Ebenso
Von den alten aus 1982-1983 (sind 20 Stk oder mehr) ist bisher keine einzige zerfallen und war jede rippbar (zwar etwas laut, weil die ersten CDs noch exzentrischer waren als heutige, aber egal). Die Fehlerraten liegen bei bis zu 60/s, das ist ein Drittel des Erlaubten, und da lagen sie auch schon vor 10 Jahren, als ich sie das erste Mal maß.

Auch meine CDRs zerfallen schon lange nicht (mehr, nach ein paar Flops mit Schrott-CDRs), ganz im Gegenteil, da verändert sich gar nichts. CDRW ändert sich sowieso nichts.
Mr._Lovegrove
Inventar
#426 erstellt: 04. Aug 2015, 06:10

Passat (Beitrag #410) schrieb:

Wo sind die teuer?
Doch höchstens die reinen HiFi-Player.
Wobei man den Pioneer PD-10 auch schon für weniger als 200,- € bekommt.

Ja, aber genau die reinen Hifi Player sind die einzig interessanten. Versuch mal, einen Sony 940er SACD für unter 180,-
zu kriegen. Diese alte Möhre, die auch noch bekannte Laufwerksprobleme hat, wird immer noch für viel Geld gehandelt.
Und andere, hochwertigere Geräte dieser Ära sind deutlich teurer. Das zeigt, dass die SACD in High End Kreisen immer noch beliebt und gefragt ist. T+A hat ja von seiner neuen HV Serie extra eine SACD Variante aufgelegt. Usw....

Aber da hebt sich die SACD von ihrer Schwester, der CD, ab. Die ist preislich wirklich im freien Fall. Bei meinen bekannten Anlaufstellen in Kassel türmen sich die CDs teils bis an die Decke. Aber auf Nachfrage sind auch LPs jetzt nicht der Heilsbringer. Es ist wohl mehr geworden in den letzten Jahren, aber es ist kein Megarun entstanden, der die Leute reich macht.
Rascas
Inventar
#427 erstellt: 04. Aug 2015, 06:23
Ob die CD sich physisch hält oder nicht ist für mich gar nicht der Punkt. Wozu gibt es "Datensicherung"? Das muss man halt mit entsprechender Sorgfalt machen. Diese muss dann eben auch noch abgesichert sein und schon sollten die Daten dauerhaft verfügbar sein. Nichts anderes ist auf so einer CD.

Mir geht es bei CD's (wie auch bei LP's) mehr um den "Mehrnutzen" des Artworks und des Booklets. Bei Sondereditionen wird da einiges geboten.

Ich merke bei mir zunehmend, dass mir bei vielen Sachen die Datei einfach reicht. Die mir "wichtigen" Alben habe ich langsam zusammen. Und sollte sich "Neues" ergeben bin ich gerne wieder dabei (wie dieses Jahr "Jazz der späten 50er und frühen 60er Jahre". Weites Feld! Mir gefällt das Artwork oft besser wie die Musik...).

Der Tod der normalen CD ist für mich "die lieblose Edition". Ein Faltblatt ohne Zusatzinfos ist einfach zu wenig. Da kann ich mir auch nur Daten rippen (oder streamen).

In Wuppertal gibt es einen Laden, der alte CD's zu Schrottpreisen anbietet. Habe da mal interessehalber reingeschaut. Ich halte mich für hartgesotten, aber das war dann doch zuviel: was da an Schrott angeboten wurde! Da gehört dann tatsächlich 90 % auf den Schrott.

Um so wichtiger ist es doch, dass man seine eigene Sammlung zusammen hält (und erweitert). Werde meine Schätzchen auf jeden Fall als Back-Up behalten. Und sollten sie dereinst mal nicht mehr abspielbar sein: so what! Nix ist verloren.

Das Hauptproblem bei alten CD's ist meines Erachtens eine Art Weichmacherwanderung. Die CD's scheinen zu vergilben und irgendwann kommt der Laser nicht mehr durch bis zur Datenschicht. Das dürfte unumkehrbar sein.

Meines Erachtens dürfte dagegen helfen: wenig UV-Licht und keine zu hohen Temperaturen.

Meine ältesten CD's (1983) sind alle noch abspielbar. Die erwähnten Yello-CD's muss ich glatt mal checken. Aber warum sollten die ausgerechnet "anders" sein?

Wenn ich meinem Sohn (18) eine CD schenke sagt er: "Rippen! Was soll ich mit der CD?" Für die Generation hat das wohl keinen Wert mehr...

Fazit: ich sammle nur für mich und vererbe irgendwann meine iTunes - Bibliothek (und ein paar Sondereditionen). Der Rest wird auf dem Schrott landen. Ist leider so...
Passat
Inventar
#428 erstellt: 04. Aug 2015, 08:06

Rascas (Beitrag #427) schrieb:

Das Hauptproblem bei alten CD's ist meines Erachtens eine Art Weichmacherwanderung. Die CD's scheinen zu vergilben und irgendwann kommt der Laser nicht mehr durch bis zur Datenschicht. Das dürfte unumkehrbar sein.


Sichtbares vergilben macht rein gar nichts, da das Laserlicht am Rand des vom Auge sichtbaren Wellenlängenbereich arbeitet (780 nm, das Auge kann von 380-780 nm sehen) .
Ich habe hier eine völlig schwarze CD. Für das Laserlicht ist die aber nicht schwarz, sondern durchsichtig.

Vergilbte CDs habe ich aber noch nie gesehen.

Das Hauptproblem bzgl. der Haltbarkeit der CDs dürfte die Reflektionsschicht sein.
Bei einigen frühen CDs wurde eine falsche Farbe benutzt, die sich durch die Polycarbonatschicht fraß und die Reflektionsschicht zerstörte.
Entsprechende CDs wurden damals aber kostenlos ausgetauscht.
Durch Fehler bei der Produktion kann Luft an die Reflektionsschicht gelangen.
Dadurch oxidiert die.
Da die Reflektionsschicht i.d.R. aus Aluminium ist und Aluminiumoxid durchsichtig ist, wird so die CD unlesbar.

Goldbeschichtete CDs haben das Problem prinzipbedingt nicht.
Allerdings ist der Reflektionsgrad von Gold niedriger als der von Aluminium (was aber bei halbwegs modernen Abspielgeräten keine Rolle spielt) und es ist teurer.

Grüße
Roman
cr
Inventar
#429 erstellt: 04. Aug 2015, 09:44
Es sind keine Weichmacher enthalten.
Es gibt auch keine vergilbenden CDs. Vergilben kann entweder der Schutzlack (habe ich bei einigen CDRs, unschön aber harmlos) oder es handelt es sich um Bronzing, was aber nur CDs aus dem Jahr 1985 betrifft und bekannt ist, Es wurde ein untauglicher Lack verwendet, der sich zersetzt.
shaboo
Stammgast
#430 erstellt: 04. Aug 2015, 10:58

cr (Beitrag #429) schrieb:
... oder es handelt es sich um Bronzing, was aber nur CDs aus dem Jahr 1985 betrifft und bekannt ist, Es wurde ein untauglicher Lack verwendet, der sich zersetzt.

Das CD-Bronzing-Problem existierte allerdings schon noch ein paar Jahre länger als 1985. Eines der ersten Dinge, die ich nach dem Kauf meines ersten CD-Players, Ende 1990, gemacht habe, war das Abonnieren der gerade auf dem Markt erschienenen TimeLife-Reihe "The Rock Collection". Ein halbes Dutzend Exemplare dieser Reihe - alle aus dem Jahr 1991 - sind "Made in UK by P.D.O." und heute nur noch bronzefarbener Sondermüll, der sich noch nicht mal mehr teilweise rippen lässt. Gleiches gilt für mein Exemplar der 1992 bei Pickwick erschienen ABC-Compilation "1".
cr
Inventar
#431 erstellt: 04. Aug 2015, 11:06
Umso schlimmer...
Meine 10 oder 12 Exemplare waren allen UK PDO 1985 (Decca, DG, Polydor). Wurden mir alle umgetauscht (2002 oder so habe ich es entdeckt). Sonst aber keine von den über 2000 CDs, die ich dann paar Jahre später alle gerippt habe
Passat
Inventar
#432 erstellt: 04. Aug 2015, 11:09
Ja, das berühmt-berüchtigte PDO-Werk.

Die haben viel Schrott produziert.

Das war auch schon zu Laserdisc-Zeiten so.
Die haben da oft untauglichen Kleber verwendet (bei Laserdiscs werden Vorder- und Rückseite miteinander verklebt).
Das führte dann zum sog. Laser-Rot.
Entsprechende Laserdiscs sind nicht mehr abspielbar.

Grüße
Roman
cr
Inventar
#433 erstellt: 04. Aug 2015, 11:27
Wie sieht es eigentlich mit den DVDs (und SACDs) aus? Die sind ja auch verklebt!
(was den Vorteil hat, dass keine Lackschicht zerkratzt werden kann (DVDs, bei der SACD kann man den CD-Layer schon zerkratzen, nicht den SACD-Layer)- völlig absurd daher die Warnung auf den meisten DVDR/W-Einlegeblättern, dass man DVDs nur mit einem weichen Stift beschriften dürfe.....
shaboo
Stammgast
#434 erstellt: 04. Aug 2015, 11:29
Witzigerweise habe ich auch einige total verfärbte UK-PDO-Scheiben aus der Zeit (z.B. zwei Yello-Maxi-CDs von 1989), die sich nach wie vor völlig problemlos rippen lassen. Die Dinger sind echt unberechenbar ...
cr
Inventar
#435 erstellt: 04. Aug 2015, 11:37
Das Rippen klappt bis ca 2000 c1-Fehler pro Sekunde (das ist das 10-fache der erlaubten 220) ohne Interpolation, wobei allerdings die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Fehler nicht mehr 100%ig als solche erkannt werden.
Habe 2 solche CDs, die fast durchgängig soviele Fehler (500 bis 2000)/s haben, aber nicht wegen Bronzing und sie werden auch nicht schlechter. Keine Ahnung, wie so eine Pressung entstehen konnte. Aufgefallen ist es mir nur, weil beim Rippen das Laufwerk die Geschwindigkeit teilweise von 30x auf 4x drosselte.
Weischflurst
Gesperrt
#436 erstellt: 04. Aug 2015, 11:48
Gab es da nicht mal so einen Kopierschutz?
Passat
Inventar
#437 erstellt: 04. Aug 2015, 11:51

cr (Beitrag #435) schrieb:
Das Rippen klappt bis ca 2000 c1-Fehler pro Sekunde (das ist das 10-fache der erlaubten 220) ohne Interpolation,


PC-Laufwerke machen grundsätzlich keine Interpolation, da das bei Daten-CDs zur Verfälschung der Daten führt.

Deshalb können oft CD-Player noch CDs lesen, die ein PC-Laufwerk nicht mehr lesen kann.

Grüße
Roman
cr
Inventar
#438 erstellt: 04. Aug 2015, 12:08
Praxisgerechte PC-Laufwerke interpolieren, seit es den Kopierschutz gibt. Alle meine Plextor-Lauferke interpolieren. Und andere auch, die den Redbook-Standard für AudioCDs erfüllen
Mein erhält einer Liste aller Fehler und das Resultat ist interpoliert, wenn trotz (voreinstellbarem) Re-Reading Fehler bleiben.

Das ist jetzt aber ein alter Hut, dass PC-LAufwerke das seit ca 2004 zunehmend können. Es hat nur etwas gedauert, bis es entsprechende Chips gab, die bei mehr als 1x interpolieren. Der Plextor px48/24/48, Vorläufer de Premium1 ist einer der ersten, der bis 8x zuverlässig interpoliert, der Premium interpoliert bis 30x. Laufwerke, die nicht interpolieren, scheitern am Cactus DS 200, Laufwerke die interpolieren, liefern Resultate wie ein CDP. Das ist keine Umgehung des Kopierschutzes, es wird nämlich nur Red-book-konformes Lesen ermöglicht. Wer will das verbieten? Laufwerke, die das können, können es halt. Punkt!
Mr._Lovegrove
Inventar
#439 erstellt: 04. Aug 2015, 17:27
Könnt ihr technische Dinge in dieser detaillierten Art bitte in einem geeigneten Thread ausdiskutieren?
Bitte Back to Topic.
cr
Inventar
#440 erstellt: 04. Aug 2015, 20:10
Was soll über die Zukunft der CD noch viel gesagt werden? In spätestens 2 Jahrzehnten wird sie so ein Anachronismus sein wie heute die Schellacks, die auch nicht mehr gepresst werden.
Im Sekundärhandel wirds CDs darüber hinaus noch lange geben und abspielen wird man sie auch noch lange können, an Geräten wird nicht so bald ein Mangel herrschen....
Mr._Lovegrove
Inventar
#441 erstellt: 05. Aug 2015, 06:23
Na ich stelle mir schon die Frage, wie die heutige Generation 40-60 mit einem möglichen Wegfall der CD umgeht.
Schließlich ist die CD in Deutschland auch deshalb immer noch ein Erfolg, weil wir einen hohen Anteil an Schlager-
Volksmusik am Gesamtumsatz haben. Und diese Generationen kaufen nunmal CDs. Grade die Altersklassen, die
zwischen Jugend und Rente schweben (40-60) sind sicher oft nicht up-to-date. Und diese Generation hat noch jede Menge
CD Player, Küchenradios, etc.
Auch hier denke ich, dass die Kuh so lange gemolken wird, wie das Euter auch nur einen Tropfen Milch hat. Und es sieht ja nicht so aus, dass die Plattenfirmen hier einen 180° Turn in der Vermarktung dieser Musiksparte fahren. Hier werden noch immer
ganz klassische Alben und Sampler vermarktet, als wäre es gestern. Telamo ist ja da das beste Beispiel. Oder unter den Künstlern Helene Fischer.
20 jahre sind technoligisch gesehen eine lange Zeit, aber ob man in 20 Jahren die Schlagerstars dieser Zeit nur noch runterladen und streamen kann, wage ich fast zu bezweifeln.
Wie ich überhaupt bezweifle, dass dann der physische Tonträger komplett verschwunden ist. Dazu müsste sehr viele Dinge passieren, die allen Beteiligten passen. Künstler müssten im Schnitt ausreichend entlohnt werden (passiert im Streaming grade kaum), Es müssten flächendeckend High Speed DSL Leitungen existieren und zudem genügend auch für absolute Anfänger einfach zu bedienende (!) Abspielgeräte aller Art (Wohnen, Küche, Auto, Keller, etc) den Markt fluten.
Da die Musikvermarktung eindeutig in Richtung Streaming geht, müsste es sich so einfach handhaben lassen wie die Abspreicherung eines Radiosenders.
Und natürlich müsste die Offensivvermarktung weiter voranschreiten. Das war ja damals bei der CD schon extrem und dadurch extrem erfolgreich. Das war ja keine schleichende Revolution, sondern eine mit Ansage. Davon kann im Streaminggeschäft noch keine Rede sein.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 05. Aug 2015, 06:23 bearbeitet]
Weischflurst
Gesperrt
#442 erstellt: 05. Aug 2015, 06:42

Mr._Lovegrove (Beitrag #441) schrieb:

Da die Musikvermarktung eindeutig in Richtung Streaming geht, müsste es sich so einfach handhaben lassen wie die Abspreicherung eines Radiosenders.


Es ist doch bereits so, dass jeder Fernseher einen Netzwerkplayer an Bord hat. Sonst nimmt man den DVD für 39 Euro, der kann das auch.

Ich glaube allerdings auch, dass es eine breite Schicht geben wird, die an der CD als Transportmedium fest halten wird. Die verschenkt sich einfacher und man blamiert sich nicht mit einem Helene-Fischer-Download, der dem eigenen Account zugeordnet werden kann.
shaboo
Stammgast
#443 erstellt: 05. Aug 2015, 07:35

Weischflurst (Beitrag #442) schrieb:

Ich glaube allerdings auch, dass es eine breite Schicht geben wird, die an der CD als Transportmedium fest halten wird. Die verschenkt sich einfacher und man blamiert sich nicht mit einem Helene-Fischer-Download, der dem eigenen Account zugeordnet werden kann.

Ich sehe mich gerade, wie ich in einem modrigen Kellerverlies, von Männern in grauen Uniformen, mit der Lampe im Gesicht verhört werde: "Leugnen ist zwecklos! Wir konnten den Helene Fischer-Download ganz klar ihrem Account zuordnen!" - "Aber, aber, ... das war doch nicht für mich ... das war ein Geschenk ..." - "Ja ja, das hören wir jeden Tag! Alle verschenken sie angeblich nur, aber hören tut den Scheiß keiner!" Wenn Du die CD bei Amazon bestellst, kann man das allerdings ebenso einfach zurückverfolgen. Und CD-Läden sind ja praktisch komplett ausgestorben. Es lebe die gläserne Gesellschaft ...
peacounter
Inventar
#444 erstellt: 05. Aug 2015, 07:49
20 Jahre könnte hinkommen, ich vermute wie schon mal gesagt etwas mehr.
Auf jeden fall länger als vinyl.
Es sei denn, die vinylfreunde sind bereit, in Zukunft noch deutlich tiefer in die Tasche zu greifen.
Bei cds werden die Preise vermutlich stabil bleiben.
merlin-md
Stammgast
#445 erstellt: 05. Aug 2015, 13:53

shaboo (Beitrag #443) schrieb:

Weischflurst (Beitrag #442) schrieb:

Ich glaube allerdings auch, dass es eine breite Schicht geben wird, die an der CD als Transportmedium fest halten wird. Die verschenkt sich einfacher und man blamiert sich nicht mit einem Helene-Fischer-Download, der dem eigenen Account zugeordnet werden kann.

Ich sehe mich gerade, wie ich in einem modrigen Kellerverlies, von Männern in grauen Uniformen, mit der Lampe im Gesicht verhört werde: "Leugnen ist zwecklos! Wir konnten den Helene Fischer-Download ganz klar ihrem Account zuordnen!" - "Aber, aber, ... das war doch nicht für mich ... das war ein Geschenk ..." - "Ja ja, das hören wir jeden Tag! Alle verschenken sie angeblich nur, aber hören tut den Scheiß keiner!" Wenn Du die CD bei Amazon bestellst, kann man das allerdings ebenso einfach zurückverfolgen. Und CD-Läden sind ja praktisch komplett ausgestorben. Es lebe die gläserne Gesellschaft ...



Am besten, du verschenkst dann einen iTunes-Gutschein oder eine TIDAL-Flatrate für ein Jahr, dann bist du Helene-Fischer-mäßig aus dem Schneider.

Im Ernst, ich denke, der Life-Streaming-Zug ist längst angefahren und nicht mehr aufzuhalten. Der Musik-Betrieb wird immer vielfältiger und schnelllebiger, und der Standardnutzer der nächsten Generation wird Musik nicht mehr besitzen wollen, wenn er jederzeit und überall in gleichwertiger Qualität darauf zugreifen kann. Streaming-Geräte, die einfach zu bedienen sind, mit einem Smartphone oder Tablet als Fernbedienung, gibt es schon, und es werden immer mehr.

Aber was sind schon 20 Jahre? Die sind schnell vorüber, und bis dahin wirds sicher immer noch CDs geben, für die Freaks eben...

Grüße
M.
Mr._Lovegrove
Inventar
#446 erstellt: 05. Aug 2015, 17:39

merlin-md (Beitrag #445) schrieb:
Der Musik-Betrieb wird immer vielfältiger und schnelllebiger, und der Standardnutzer der nächsten Generation wird Musik nicht mehr besitzen wollen, wenn er jederzeit und überall in gleichwertiger Qualität darauf zugreifen kann.

Das sind gleich zwei springende Punkte auf einmal: Die Kultur der langlebigen Acts, deren Alben (und oder auch Singles) man als Fan oder Interessierter gekauft hat, gibt es faktisch in der breiten, kommerziell wichtigen Konsummasse nicht mehr, sondern nur noch in der Subkultur (Metal, Alternative, etc.). Das kommt der Streamingkultur und vorallem ihrem Aufstieg natürlich zu Gute, zerstört aber die klassische Albenkultur und vorallem systematischen Aufbau von Acts.
Und dem allgemeinen Konsumenten reichen 196 k/Bit total aus, bzw. er kann das nicht von 16bit/44,1kHz unterscheiden. Und diese Qualität ist nun überall und jederzeit verfügbar. Wir haben letztes Jahr mal auf einer Party teilweise per Spotify beschallt. Hat gut gefunzt. Einer meiner Freunde hört Musik auch nur noch per Spotify. Reicht ihm aus und im Premium Abo gehts ja sogar offline.
Nur: Es sind trotz deutlich einfacher zu steuernder Geräte immer noch zu viele Handgriffe nötig, damit auch technisch absolut Unbedarfte (und ich rede von Menschen, die Panik kriegen, wenn der Radiosender verstellt ist) sofort und ohne Vorkenntnisse das Streaminggerät anschließen und hören können. Das muß sich weiter vereinfachen. Aber das wird es auch. Und spätestens dann sagt die CD tatsächlicherweise langsam gute Nacht!
Paesc
Inventar
#447 erstellt: 05. Aug 2015, 18:13
Naja, vor 20 Jahren waren sich alle einig, dass die LP tot ist. Stattdessen steigt derzeit ihr Marktanteil wieder rasant an (+33%) und macht immerhin 3.1% am Gesamtmarkt aus. Zum Vergleich: die SACD kommt zusammen mit Singles, MC, DVD-Audio und Blu-Ray Audio auf bloss 0.6%

Das Home Office war vor 15 Jahren, als das Internet langsam brauchbar wurde, in aller Munde. Heute ist der Trend stabil bis rückläufig. Heute reden wir von der CD, welche angeblich bald als Sondermüll entsorgt wird und in 20 Jahren sicher weg sein soll.

Nicht Technikbegeisterten ist oftmals selbst Internetradio zu kompliziert (sie hören meist kein Radio, uraltes UKW oder DAB+), geschweige denn Streaming und Accounts im Internet eröffnen...

In der Tat: Totgesagte leben länger und Trends entwickeln sich anders als gedacht...


[Beitrag von Paesc am 05. Aug 2015, 18:41 bearbeitet]
vanye
Inventar
#448 erstellt: 05. Aug 2015, 18:34
Mit den großen Anbietern in der Wolke kann anscheinend so einiges schiefgehen. Hier mal die Geschichte eines Leidtragenden (englischsprachig):

http://www.loopinsig...and-im-done-with-it/
WseTweseBb
Hat sich gelöscht
#449 erstellt: 05. Aug 2015, 18:41
Hab meine erste Audio CD von 1984, war von den Dire Straits.
Nicht viele, insgesamt seit damals ca 350 Stück bis heute, die alle noch ohne Probleme laufen und sich in MP3 wandeln lassen.
Umgewandelt wird mit dem Audio-Grabber und einem Brenner ( die haben meist eine bessere Fehlerkorrektur ) am PC, die Rippen am besten.
Wichtig ist die Lagerung, ist die Luft Feuchtigkeit zu hoch, kann diese in die Speicherschicht eindringen und zum korrodieren bringen.
Optimal sind 40 bis 60 % , und 20 bis 25 °C, also Raumtemperatur.
Wirkliche Langzeiterfahrungen gibt es aber nicht, wird simuliert der Verschleiß.
shaboo
Stammgast
#450 erstellt: 05. Aug 2015, 18:58
Vinyl hat genau deshalb überlebt, weil es die einizg gängige (und zudem haptisch und optisch ansprechende) Methode ist, Musik ANALOG zu genießen. Deswegen wird's dafür auch sehr lange noch eine Nische geben, wie groß oder klein die auch immer sein mag (im Moment wächst sie ja sogar leicht).

Für die CD gilt dieses Alleinstellungsmerkmal nicht - die ist genau so nur digitale Nullen und Einsen wie etwas Geripptes, etwas Heruntergeladenes oder etwas Gestreamtes und damit als reines Medium im Prinzip vollkommen verzichtbar. Was sollten die derzeit nachwachsenden Generationen denn bitte - so ganz ohne Nostalgiebonus - daran irgendwie sexy finden?

Aufgrund dieses fundamentalen Unterschieds macht die Vermutung, die CD werde schon in irgendeiner Nische überleben, weil Vinyl das ja auch irgendwie geschafft hat, aus meiner Sicht wenig Sinn.

Ich selber gehöre zur Generation 40+, habe ungefähr 2000 CDs daheim, kein Vinyl, eine Hand voll Downloads und kein Streaming. Ich rippe meine CDs, mache Backups, höre sie daheim am Rechner und mobil übers Handy und freue mich im Moment daran, dass gebrauchte CDs (ausgenommen zunehmend Maxi-CDs) im Moment so günstig sind wie nie zuvor, ähnlich wie Vinyl damals zu Spottpreisen zu haben war, als alle auf die CD umgestiegen sind. Den Gebrauchtmarkt wird's noch eeeeewig geben und für Neuerscheinungen wird irgendwann ein FLAC- oder ALAC-Download - d.h. die völlige Entsprechung zu den CD-Rips, die ich im Moment eh' schon die ganze Zeit nutze - genau so die selbstverständlichste Sache der Welt sein wie heutztage noch die CD, zumal man dafür auch nicht unbedingt megakrasses Breitband braucht. Mit Streaming werde ich sicher auch irgendwann anfangen, weil das die einfachste und beste Methode ist, neue Musik zu entdecken, aber auch dann werde ich sicher das eine oder andere immer noch gerne "besitzen" wollen. (Und an dieser Stelle bitte kein kleingeistiges Musik-besitzt-Du-doch-sowieso-nicht-Bla-Bla.)

Generell glaube ich, dass man als Angehöriger einer Generation n immer dazu neigt, das mögliche Ausmaß von Veränderungen in den Generation n+1, n+2, ... zu unterschätzen. Was uns heute selbstverständlich, unverzichtbar oder schwer ersetzbar scheint, wird schon ein oder zwei Generationen später gefühlt niemals existiert haben. Notwendigkeiten ergeben sich immer aus dem Augenblick heraus und der ist eben flüchtig. Außerdem ist es die Industrie und sind es deren Gewinnmodelle und Wertschöpfungsketten, die Technologien begraben oder etablieren. Natürlich liegt die Macht darüber, was sich am Markt durchsetzt und was nicht, prinzipiell und theoretisch beim Verbraucher, aber ganz praktisch kaufen 90% der Leute - und da nehme ich mich selber bei den meisten Produkten gar nicht aus - einfach das, was ihnen vorgesetzt wird.
shaboo
Stammgast
#451 erstellt: 05. Aug 2015, 19:08

vanye (Beitrag #448) schrieb:
Mit den großen Anbietern in der Wolke kann anscheinend so einiges schiefgehen. Hier mal die Geschichte eines Leidtragenden (englischsprachig):

http://www.loopinsig...and-im-done-with-it/

Ich käme selber nie auf die Idee, meine Musik mit iTunes zu organisieren (auch wenn ich das Ding wegen meines Handys mehr oder weniger zwangsweise auf dem Rechner habe), aber ein Trottel wie dieser, der offenbar zu dämlich ist, seine Musikbibliothek zu backupen, sollte sich mit derartigen Äußerungen vielleicht besser zurückhalten. Was sagt er denn, wenn sich eines Tages seine SSD verabschiedet? Schreibt er dann auch einen öffentlichen Heulsusenbericht? "I'm done with SSD's! Will never use them again!"
Frappierend, dass wir seit mittlerweile ungefähr 15 Jahren in der digitalen Gesellschaft angekommen sind und dass es trotzdem immer noch Leute gibt, die Backups für überflüssigen Luxus halten ...
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