Makita Akku Box für den Rucksack

Moin, ich plane derzeit eine v3 meines DIY Makita Akku Radios. Ich habe wie gesagt schon 2 ältere gebaut und daher hatte ich ursprünglich schon alle Teile da. Mir wurde dann auf reddit nahegelegt mir die Komponenten mal besser zu überlegen, da ich in der Vergangenheit einfach ein paar 4" Auto lautsprecher in ein nicht simuliertes Gehäuse gepackt habe. Keine Berechnung, kein Bass reflex, mehr oder weniger dicht. Das Ergebnis war für meinen geschmack ausreichend. Ich bin dann nichtsahnend in die berechnung gestürzt und habe mich in Akustik eingelesen, ich bin trotzdem noch ein Anfänger. Allerdings musste auch ich sehen, dass das was ich da gemacht habe doch garnicht so gut war.

Fast foward zu heute, ich habe mich jetzt gänzlich auf ein neues Konzept eingeschossen, dazu aber nach der Projektbeschreibung mehr. Dann könnt ihr hoffentlich einschätzen ob ich mit meinem jetzigen Vorhaben meine Ziele erreichen kann.

Wofür ist eure Box gedacht?

Hintergrund beim Grillen mit 5-10 freunden, Musik in einem Auto ohne Radio oder Hintergrund auf der Baustelle

Welche Musik hört ihr meistens damit?

von NDR1 über Pop und aktuelles bis Rock und Hip Hop

Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?

Rucksack ist schon ganz treffend, genauer etwa stehen etwa 300x140x175mm zur verfügung, also rechnerisch 7,5L ohne Wände

Wie schwer darf es werden?

Ich schätze es werden ca 4kg

Welche akustischen Präferenzen gibt es?

40% Lautstärke
30% Bass
30% Klang

Wie hoch ist das Budget?

gerne günstig und auch gerne alles wiederverwenden was ich schon habe. Budget würde ich gerne auf 150€ beschränken.

Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?

Mit einer Makita Batterie hatte ich in der Vergangenheit immer locker einen Arbeitstag also 10h geschafft.

Aktueller Planungstand eurerseits?

Verstärker ist da
Gehäuse konzept ist auch da, die Maße passe ich dann an
Batterie und Adapter ist da
Box Material ist da

Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?

Ich habe leider keine Messerfahrung und daher keine Messtechnik. Ich habe den Beitrag zum Messen für anfänger noch nicht gelesen, kann dies dann aber machen solange es in einem Kosten und Nutzen Rahmen bleibt.

(Erfahrung im Boxenbau, Verarbeitungsmöglichkeiten, Messmöglichkeiten, Löterfahrung etc.)

Ich hab schon einige gebaut aber immer mehr schlecht als recht. Dies soll jetzt meine erste vernünftige werden. Technisch und Handwerklich sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt.

Jetzt wie versprochen zu meinem Plan. Die beiden Rainbow DL-X4 fliegen raus. Egal was ich da für ein Gehäuse baue, die schaffen nicht das was ich mir vorstelle. Ich denke jetzt an einen Dayton TCP115-4 gepaart mit einem Dayton ND25FA4. Simuliert hab ich das Chassis in einem 2.8L Gehäuse, Insgesamt würde die Seite etwa 3.4L haben wenn ich das Chassis abziehe komme ich dann auf 2.8L. Das Reflex Rohr ist allerdings noch so ein ding. Wenn ich mit dem Querschnitt auf ein drittel des Chassis kommen möchte wird das Rohr sehr lang, bei einem fünftel kähme ich in die richtung des möglichen. Aber 55Hz bei -3dB klingt für mich schonmal ganz gut und 83dB SPL bei 1W klingt auch akzeptabel für meinen ungeschulten blick.



Mein Gehäuse wird komplett 3d Gedruckt. Das habe ich bei den anderen Lautsprechern auch schon so gemacht, und funktionierte bis jetzt ganz gut. Das Design steht auch schon wird aber noch angepasst. Ich kann also an Volumen und und Einzelheiten noch anregungen mit aufnehmen.




Die Aufteilung wird jetzt natürlich noch anders werden, Die Trennung kommt weg, sodass das Volumen ein großes wird, auf einer Seite kommt dann ein integriertes Bass Reflex Rohr rein und der Hochtöner.

Nun zur Elektrik ich habe einen TAP3116D2 mit Bluetooth von einer unbekannten chinesischen Marke. Eigentlich funktioniert der ganz gut und ich würde den gerne weiter verwenden. Der kann auch direkt die 18V (20V wenn ganz voll) aus den Makita Akkus ab. Da würde ich jetzt an einen Kanal z.B. den linken eine Tiefpass Filter ranhängen auf etwa 2.5-3kHz für den TCP115-4 auf den anderen Kanal also den rechten dann einen Hochpass Filter ab 2.5-3kHz.
Hier benötige ich noch hilfe, da ich ja wie erwähnt ein absoluter Anfänger in diesem Bereich der Ingenieurswissenschaften oder, wie ich es nach meiner kurzen Exkursion sehe, der Hexerei bin, kenne ich mich mit Filtern nur theoretisch aus. Was da jetzt praktisch rein muss, damit es gut funktioniert und gut klingt, dass weis ich nicht. Mein Plan wäre jetzt gewesen einfach einen 0815 Filter zu kaufen und daran zu hängen. Manche können ja in XSim richtig was schaffen, soweit bin ich aber noch nicht.

Ich kann mir auch sowas vorstellen JAB3+ allerdings hab ich keine Erfahrung mit DSPs, ich bräuchte dann allerdings nur eine Weiche und mit etwas unterstützung aus dem Forum ist ein DSP wenn man Arduino und Raspberry Kentnisse hat bestimmt auch kein Problem mehr. Ich meine ich könnte sogar eine Version des JAB3+ nehmen mit 2x50W und die ganz ohne Weiche und Filter per Software trennen.

Wenn ich aber die DSP route gehe, was ich im moment ziemlich schick finde, sind dann 16€ Lautsprecher noch angebracht, wenn alleine der Amp 50€ kostet?

Das ist der Stand bis jetzt. Ich hoffe jemand kann mir mit den Filtern helfen, ansonsten bin ich auch für jeden anderen Rat dankbar.

Freundliche Grüße und schonmal vielen dank.

Moin mal wieder,

nachdem mein Messmikrofon gestern endlich angekommen ist, habe ich mich heute Mittag nachdem ich ausgekatert bin mal ans einmessen gemacht. Dafür hab ich dann mir REW erstmal beide Chassis auf die selbe Lautstärke eingepegelt und dann jeweils die Frequenzantworten der Chassis einzeln glattgebügelt. So gut ich es geschafft habe zumindest.

Anschließend hab ich dann eine house curve angewendet. Hier hab ich mich für die Harman curve entschieden. Leider hat der Hochtöner noch ein paar kleinere Buckel drin, die ich nicht wegbekommen habe. Allerdings hört sich der Lautsprecher jetzt deutlich ausgeglichener an. Es gibt keine Frequenzen mehr die unangenehm klingen. Ich bin tatsächlich ziemlich zufrieden. Ich hatte bei der Messung allerdings nicht alle Schrauben im Deckel, dadurch war das Gehäuse nicht ganz dicht. Als ich dann abgebaut habe und die letzte Schraube in den Deckel geschraubt habe ist der Bass nochmal deutlich tiefer geworden. Ich kann bei interesse nochmal eine Frequenzkurve nachschießen.



Ich bin mit dem Ergebnis des Projekts soweit sehr zufrieden. Jetzt fehlen nur noch kleinigkeiten wie Gitter vorne und hinten und ein Trageriemen.