Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 10 . 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 . 30 Letzte |nächste|

Was ich DEFINITIV NICHT auf meiner Anlage hören möchte !

+A -A
Autor
Beitrag
peacounter
Inventar
#852 erstellt: 23. Dez 2012, 19:30
FÜR MICH PERSÖNLICH ist snickers ein gemüse und mein plasma-tv ein museumsreifes gemälde (bzw für plasma-hasser: ein wandspiegel ).

nur wen interessiert meine persönliche meinung und was ist damit gewonnen?

die kann ich mir in den nacken tätowieren lassen oder aufs t-shirt drucken, aber sie beeinflußt nichts und niemanden außer mir selbst.

also warum reicht es dann nicht, wenn man sagt: "das gefällt mir"?
warum muß man es mit einem nichtssagenden etikett behängen?

was kunst "im allgemeinen" ist, steht übrigens oben in den zitierten juristischen definitionen.
und darunter fällt so ziemlich alles.


[Beitrag von peacounter am 23. Dez 2012, 19:33 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#853 erstellt: 23. Dez 2012, 19:32
Für Erbschen und mich schon. Wenns weitere Meinungen gibt, bitteschön...
TKCologne
Inventar
#854 erstellt: 23. Dez 2012, 19:39
Wie machst Du denn die Snickers? In Butter geschwenkt oder nur in Salzwasser gekocht?
peacounter
Inventar
#855 erstellt: 23. Dez 2012, 20:08
das war nur ein beispiel und sollte zeigen, wie völlig nichtssagend und unbedeutend unbegründete persönliche meinungen sein können.

wenn "kunst" von "können" kommt, ist dann alles wofür man "können" braucht "kunst"?
wohl nicht, oder?
also ist "können" keine hinreichende vorraussetzung.

und da "kunst" nach dem juristischen begriff tatsächlich mit "können" nichts zu tun hat, ist "können" nicht mal notwendige vorraussetzung.

in der schule gabs früher (und gibts vermutlich immer noch) den werkunterricht und das "künstlerische gestalten".
man sollte zweites in "malunterricht" oder "töpferunterricht" oder was weiß ich umbenennen und endlich mit diesem gemurkse aufhören!

kunst ist kunst wenn man etwas so nennt.
das ist die einzige bedingung und damit ist sie obsolet.
Zaianagl
Inventar
#856 erstellt: 23. Dez 2012, 20:22
TKCologne
Inventar
#857 erstellt: 23. Dez 2012, 20:23
In der Schule (zumindest bei meinen Jungs) nennt sich das schlicht und einfach KUNST.
Gemurkse würde es besser treffen, da das hochqualifizierte Personal ja auch nichts anderes kann. Wenn überhaupt.

P.S. Ich find Snickers natur besser.


[Beitrag von TKCologne am 23. Dez 2012, 20:24 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#858 erstellt: 23. Dez 2012, 20:23
Na ja , für völlig obsolete halte ich es nicht. Der Begriff Kunst ist für mich der Versuch zu definieren,
welche Inhalte auch eine Wertigkeit haben. Diese Wertigkeit definiert sich dann weiterhin über eine
übereinstimmenden Meinung einer sich auskennenden Minderheit
TKCologne
Inventar
#859 erstellt: 23. Dez 2012, 20:25
Klar die "auskennende Minderheit" steht dann vor einem weißen Blatt und hinterfragt was der "Künstler" damit meint.
peacounter
Inventar
#860 erstellt: 23. Dez 2012, 20:57
häufig meint er ja auch was damit und genau da wird es auch wieder spannend, aber ist es denn wichtig, ob es kunst ist, mit dem er was meint?

ich kann mit solchen dingen absolut was anfangen.
auch mit silence 4.33.

aber ich finde diese ganze aufregung darum überflüssig und vor allem nervt mich das hirarchiebegründende am begriff kunst.
denn der begriff wird dazu eingesetzt, um bestimmte dinge (die man für kunst hält) über andere (die man eben nicht für kunst hält) zu stellen.
und das find ich widerlich!!!
TomGroove
Inventar
#861 erstellt: 23. Dez 2012, 21:44
stimmt...sehe ich genauso.
170V3R
Stammgast
#862 erstellt: 24. Dez 2012, 12:30
ich bin tendenziell komplett eurer Meinung, nur was ist für euch Kunst: Der Komponist von "Alle meine Entchen" oder ein kind im Kindergarten, welches es in seiner Gruppe vorsingt? Reicht es schon aus, etwas bestehendes zu wiederholen (kopieren) um es weiter als Kunst verkaufen zu können? Ich würde sagen ja, aber das heißt nicht, das ich es zu 100% unterstütze.
peacounter
Inventar
#863 erstellt: 24. Dez 2012, 12:40

170V3R schrieb:
ich bin tendenziell komplett eurer Meinung, nur was ist für euch Kunst...


sag ich doch die ganze zeit:

kunst ist für mich ein irrelevanter begriff.
kunst ist wurst.

essen soll schmecken, ein bild gut aussehen, ein film spannend sein und musik spaß machen...

mehr nicht!
Steakslayer
Stammgast
#864 erstellt: 24. Dez 2012, 13:58
Wenn man sich fragt, welches Ziel die Kunst verfolgt, kommt man vielleicht auch zu folgendem Ergebnis:

Kunst soll die eigene Stellung im sozialen Gefüge unterstreichen und dient dabei gleichzeitig als Eintrittskarte in den exklusiven Club. Und das in mehrfacher Hinsicht.

Bereits früher war Kunst wohl so etwas wie ein Erkennungsritus für Eingeweihte. Etwas, womit der wohlhabende, (ein)gebildete und elitär denkende Mensch sich nach „unten“ abgrenzen konnte. Womit man zeigen konnte, dass man sich seine Dazugehörigkeit auch verdiente.
Schließlich verband Kunst gleich mehrere Ebenen miteinander, die das Potenzial, den eigenen Status zu betonen, in sich trugen. Man brauchte Geld, um sich Kunst zu leisten die Zeit und sich ihr zu widmen, man musste intellektuell befähigt sein, den anderen Kunstfreunden auf Augenhöhe zu begegnen und sich dort zu behaupten. All das war nur bei einem gehobenen gesellschaftlichen Status möglich.

Und so war alles Kunst, was dieser eingeweihte Kreis von Personen eben als Kunst erachtete und alles andere eben nicht. Da würde auch erklären, warum viele Künstler ihren Ruhm selten zu Lebzeiten genießen konnten. Schließlich machte die Verfügbarkeit der Kunst einen wichtigen Teil des Wertes aus. Nur was selten ist, ist auch wertvoll. Das ist zum Teil ja auch noch heute so, auch wenn der Kunstbegriff sich ein wenig gewandelt hat und Kunst aktuell für jedermann zugänglich ist.

Aber selbst, wenn Kunst heute nicht mehr den wohlhabenden Teilen der Bevölkerung vorbehalten ist, ist der elitäre Kern des Kunstbegriffes nie gänzlich verschwunden. Heute muss man zwar nicht mehr wohlhabend sein, aber man grenzt sich immer noch nach außen ab, indem beispielsweise bei der Interpretation des Kunstobjektes auf bestimmte Formulierungen Wert gelegt wird, die jemanden als Eingeweihten identifizieren, oder eben nicht.

Also definiere ich Kunst unter anderem so: Als Spielzeug für Menschen mit Geltungsbedürfnissen. Als Statussymbol und Objekt der Selbstaufwertung. Als verklärten Snobismus und vor Allem als seelisches Füllmaterial für unzufriedene Personen, die ihre innere Leere kompensieren müssen.

Ich mag diesen Ansatz zur Kunst schon deshalb nicht, weil allzu oft der größte Scheiß mit diesem unwichtigen Wörtchen geadelt wird, nur um den egozentrischen (besser: syngenistischen) Ansprüchen bestimmter Gruppierungen Genüge zu tun.

Das ist der Aspekt, der mich an dem Gesamtkonstrukt Kunst stört. Wenn ich den Begriff selbst verwende, meine ich immer die Wertschätzung der Leistung der Künstler, ihr Können (handwerklich und auch kreativ), ihre Idee und die Umsetzung selbiger. Mitnichten interessiert in diesem Zusammenhang meine eigene Person. Denn daran krankt ja der ganze Umgang mit der Kunst. Nur deswegen gibt es Wände voll mit Scheiße, die sich Kunst nennen dürfen und Spinner, die Farbeimer auf die Straße kippen, weil das ja soooo „Kunst“ ist.

Wenn Kunst nur das Objekt meint und den Schaffenden zu seinem Respekt verhilft, ist es eine feine Sache, wenn Kunst nur der Aufwertung des Kunstfreundes dienen soll, kommt es eher einem Ärgernis gleich.
peacounter
Inventar
#865 erstellt: 24. Dez 2012, 14:08
und warum ist farbe auf die strasse kippen keine kunst?

wenn das idee, umsetzung und ausdruck ist, dann ist es kunst.
zumindest nach offizieller definition.

wenn man irgendeine privatdefinition zum maßstab macht, dann ist es wieder geschmacksache, ob etwas kunst ist und dann kann ich wie gesagt auch ein snickers zu gemüse erklären.

von mir aus können wir uns gerne auf eine x-beliebige definition einigen, solange keine wertung dahintersteht, aber "wände voller scheiße" ist nicht gerade eine wertfreie aussage

ich bleib dabei: ob etwas kunst ist, ist wurst!
Beaufighter
Inventar
#866 erstellt: 24. Dez 2012, 14:42
Moinmoin,

so da nun geklärt ist das es Kunst nicht gibt, weil es perse keine Definition des Begriffes gibt.

Gibt es gute und schlechte Musik.
Micki Krause gegen Bethofen?

Sicher ist, dass das erlenen eines Bethofen Stückes schwieriger ist als das eines von Mikki Krause.
Im Grunde ist es egal ob wir den Begriff Kunst definieren oder nicht es geht um das erkennen von Comerz gegen freier Entfaltung.

Sobald die Sache (Musik) sicher ausschließlich den Verkaufszahlen unterordnet, und nicht mehr das ego oder freie wirken des Musikers/Komponisten oben an steht.
Wird die Gesellschaft das merken und wir haben geteilte Lager.

Gruß Beaufighter
Steakslayer
Stammgast
#867 erstellt: 24. Dez 2012, 15:16

peacounter schrieb:
und warum ist farbe auf die strasse kippen keine kunst?

wenn das idee, umsetzung und ausdruck ist, dann ist es kunst.
zumindest nach offizieller definition.

wenn man irgendeine privatdefinition zum maßstab macht, dann ist es wieder geschmacksache, ob etwas kunst ist und dann kann ich wie gesagt auch ein snickers zu gemüse erklären.

von mir aus können wir uns gerne auf eine x-beliebige definition einigen, solange keine wertung dahintersteht, aber "wände voller scheiße" ist nicht gerade eine wertfreie aussage

ich bleib dabei: ob etwas kunst ist, ist wurst!


Wenn irgendwer ohne besondere Intention Farbe auf die Straße kippt ist es keine Kunst. Nur weil jemand Farbe ganz bewusst auf die Straße kippt und dann sagt: "Ich habe die grandiose Eingebung gehabt, Farbe auf die Straße zu kippen, jetzt könnt ihr euch den Kopf darüber zerbrechen, warum.", soll aus dem selben Vorgang auf einmal Kunst geworden sein? Mit der gleichen Argumentation könnte man sämtliche alltäglichen Tätigkeiten zu Kunst erklären. Esse ich jetzt eine Currywurst mit gefühlter künstlerischer Inspiration und geh anschließend kunstvoll einen Abseilen, ist es dann Kunst, weil es Idee, Ausdruck, Umsetzung dazu machen?

Und Wände voll Scheiße bezieht sich auf Tatsachen, das hat es ja (in den 60ern, soweit ich weiß) alles schon gegeben.

Ich widerspreche dir auch gar nicht grundsätzlich. Kunst, nach aktuellen Maßstäben bewertet, ist ja zum größten Teil Wurst. Laut Sturgeon's Law gehören ja ohnehin 90% (von allem, also auch der Kunst) in die Tonne. Heute wird ja jeder Fliegendreck gleich zur Kunst erklärt, aber nur ganz wenige Sachen wären tatsächlich dazu geeignet. Ohne diese inflationäre Verwendung des Begriffs wäre dieser auch nicht obsolet. Dann wäre nur das Kunst, was es wirklich Wert wäre, weitere Gedanken-Ressourcen darauf zu verschwenden.
TomGroove
Inventar
#868 erstellt: 24. Dez 2012, 16:00
peacounter
Inventar
#869 erstellt: 24. Dez 2012, 16:09

Steakslayer schrieb:
Wenn irgendwer ohne besondere Intention Farbe auf die Straße kippt ist es keine Kunst. Nur weil jemand Farbe ganz bewusst auf die Straße kippt und dann sagt: "Ich habe die grandiose Eingebung gehabt, Farbe auf die Straße zu kippen, jetzt könnt ihr euch den Kopf darüber zerbrechen, warum.", soll aus dem selben Vorgang auf einmal Kunst geworden sein?

ich übersetz dann mal:
wenn irgendwer ohne besondere intention töne aneinanderreiht oder bilder auf leinwände malt ist es keine kunst. nur weil jemand töne ganz bewußt aneinanderreiht oder ganz bewußt leinwände bemalt und dann sagt: "ich habe die garndiose eingebung gehabt........ jetzt könnt ihr euch den kopf darüber zerbrechen..." soll aus dem selben vorgang auf einmal kunst geworden sein?

merkste was?



Und Wände voll Scheiße bezieht sich auf Tatsachen, das hat es ja (in den 60ern, soweit ich weiß) alles schon gegeben.
das ist mir klar.
auch mit blut hat man sowas getan.
blut und kot sind jeweils mit bestimmten assoziationen aufgeladene "werkstoffe" und diejenigen, die damit arbeiten wollten tatsächlich etwas damit ausdrücken, ob es dir (oder mir) jetzt gefällt oder nicht.

genauso wie beim piano-drop, bei der fettecke, bei "silence 4:33" oder vielen anderen etwas schwerer zugänglichen artikulationsformen handelt es sich dabei definitionsgemäß um kunst:
offener Kunstbegriff: Das kennzeichnende Merkmal einer künstlerischen Äußerung liegt darin, dass es wegen der Mannigfaltigkeit ihres Aussagegehalts möglich ist, der Darstellung im Wege einer fortgesetzten Interpretation immer weiterreichende Bedeutung zu entnehmen. Kunst liegt daher vor, wenn das Werk interpretationsfähig und -bedürftig sowie vielfältigen Interpretationen zugänglich ist...



Steakslayer schrieb:
Ohne diese inflationäre Verwendung des Begriffs wäre dieser auch nicht obsolet. Dann wäre nur das Kunst, was es wirklich Wert wäre, weitere Gedanken-Ressourcen darauf zu verschwenden.
und was es wert ist, gedanken-ressourcen darauf zu verschwenden ist wiederum eine ganz persönliche entscheidung und entzieht sich wie schon so oft erwähnt einer allgemeinen definition!
nur weil DU nicht über eine performance nachdenken willst, die mit körperflüssigkeiten ausgeführt wird, sagt das NULL darüber ob andere darüber nachdenken möchten und ganz offensichtlich möchten sie das.
und da wird dann wieder klar, warum der begriff EBEN DOCH OBSOLET ist!images/smilies/insane.gif

-für manche ist ein smart kein auto, obwohl er per definition ein auto IST!
-für manche ist techno keine musik, obwohl techno per definition musik IST!
-für manche ist tk-pizza keine nahrungsmittel, obwohl tk-pizza per definion ein nahrugsmittel IST!

und für manche ist es keine kunst, ein klavier vom dach zu schmeißen, obwohl der piano-drop per definition kunst IST!

so einfach ist das (aber eben auch so überflüssig / obsolet).


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 16:12 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#870 erstellt: 24. Dez 2012, 16:16

TomGroove schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunst
ja, da steht ganz viel.
unter anderem auch das, was ich die ganze zeit sage.
aber warum verlinkst du das?
der vollständigkeit halber?

ich will nicht polemisieren, ich verstehs nur nicht.
das ist verdammt viel text und eine aussage bzgl des threads kann ich dem link nicht entnehmen.


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 16:17 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#871 erstellt: 24. Dez 2012, 16:21
Also wenn ich das richtig verstehe scheißt Mikki Krause Wände an (musikallisch gesehen)
und Bethofen malt die sixtinische Kapelle von innen an.(musikalisch gesehen)
Beides sind Künstler oder eben nicht.
Aber der eine ist ein bißchen besser als der andere, nur müssen wir noch rausfinden ob das wirklich so ist.

Ich hab Mitarbeiter die sagen würden das Mikki Krause der besser Künstler ist.

Hm, trotzdem denke ich wird man nicht umhinkönnen das können miteinander vergleichen zu können.

Gruß Beaufighter
peacounter
Inventar
#872 erstellt: 24. Dez 2012, 16:35

Beaufighter schrieb:
Also wenn ich das richtig verstehe scheißt Mikki Krause Wände an (musikallisch gesehen)
und Bethofen malt die sixtinische Kapelle von innen an.(musikalisch gesehen)


die kotschmierereien waren und sind im regelfall dem umstand geschuldet, dass jemand wirklich den drang hat, etwas auszudrücken.
finanziell tragen tun die sich meistens nicht.
der ausführende zahlt eher drauf.
der monetäre aspekt fällt also als antrieb aus.

michelangelo hat dagegen die sixtinische kapelle als auftragsarbeit bepinselt.
da war der monetäre aspekt definitiv im zentrum der motivation.

aber das wolltest du vermutlich nicht damit sagen, oder?




...der eine ist ein bißchen besser als der andere, nur müssen wir noch rausfinden ob das wirklich so ist.
nee, müssen wir nicht. das kann uns eigentlich egal sein.


Ich hab Mitarbeiter die sagen würden das Mikki Krause der besser Künstler ist.
damit sagst du jetzt das, was hier schon die ganze zeit im raum steht: alles geschmacksache.


Hm, trotzdem denke ich wird man nicht umhinkönnen das können miteinander vergleichen zu können.
imo kommen wir ganz gut ohne diesen vergleich aus.
aber das hab ich jetzt wohl oft genug gesagt...


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 17:53 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#873 erstellt: 24. Dez 2012, 16:35

peacounter schrieb:

TomGroove schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunst
ja, da steht ganz viel.
unter anderem auch das, was ich die ganze zeit sage.
aber warum verlinkst du das?
der vollständigkeit halber?

ich will nicht polemisieren, ich verstehs nur nicht.
das ist verdammt viel text und eine aussage bzgl des threads kann ich dem link nicht entnehmen.


da steht sehr viel, um sich dem Begriff zu nähern und was man darunter verstehen könnte. Es gibt ja durchaus
die Aussage hier, dass der Begriff Kunst nichtig wäre.
peacounter
Inventar
#874 erstellt: 24. Dez 2012, 16:39
gerade weil da so viel steht, steht da eben sozusagen alles und nichts und das unterstreicht die nichtigkeit des begriffes.

schlag mal in einem philosophischen wörterbuch unter "nichts" nach und du wirst erschlagen von der fülle, die einem zu "nichts" einfallen kann.
oh warte, heute macht man das ja so:
wikipedia: nichts

im gegensatz zu "nichts" fällt der wiki-artikel zum thema "alles" paradoxerweise übrigens relativ kurz aus:klick


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 17:52 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#875 erstellt: 24. Dez 2012, 17:30

wikipedia: nichts


Echt jetz...
peacounter
Inventar
#876 erstellt: 24. Dez 2012, 17:35
geh weg zaia, das is nix für dich!
davon kriegt dein kleines schwabenhirn nen tumor und den kann man auch nicht wegschaben...

apropos "schaben": gibts spätzle heute bei dir?
na komm, steig drauf ein!
n themenwechsel is besser für dich

Zaianagl
Inventar
#877 erstellt: 24. Dez 2012, 17:41
Es gibt Lax in Sahnesoße, und wenn in Deinem Jeckenhirn net bloß Kamelle und Dünnbier drin wäre, dann wüßtest Du das (noch). Sie anderer Fred!
peacounter
Inventar
#878 erstellt: 24. Dez 2012, 17:48


das mit den lax war aba doch der peta
doppelacount?
dann bist du echt gut....

ich recherchier das jez ma....

übrigens trink ich kein kölsch!
das macht aua in kopf und magen
und kamele mag ich auch nich....



edit: ok, du hast recht... peta hatte es gepostet und du hattest ihn zitiert und ein "hier auch" druntergemogelt... mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 17:58 bearbeitet]
Steakslayer
Stammgast
#879 erstellt: 24. Dez 2012, 17:55
Ich bin mitnichten der Verteidiger der Kunst. Ich habe ja selbst so meine Probleme damit, wie ich bereits oben weiter beschrieben habe.

Dass der Terminus Kunst über alles gestülpt wird, was Menschen bewusst und zielgerichtet machen, sei es malen, musizieren, schreiben, Aktionismus etc. ist nach meinem Verständnis das eigentliche Problem. Aber deshalb gleich das ganze Konzept komplett für nichtig zu erklären ist für mein Dafürhalten nicht notwendig.

Das Problem mit der Kunst ist doch eher die schwammige Formulierung dessen, was diese eben ausmacht, die sich aber aus der Natur des eher offenen Grundgedankens ergibt. Das führt zu einer eigenen Definition durch jedes Individuum, aber leider nicht zu einer Bewertung. Und gäbe es diese, würde man schnell erkennen, wie es denn um die Kunst bestellt ist.

Warum nicht einen Begriff für das Besondere am menschlichen Schaffen und Wirken zulassen, diesen aber nicht verheizen? Bestimmte Kriterien zulassen, die nicht nur irgendwelche dubiosen Intentionen zum Maßstab haben, sondern dem Handwerklichen Aspekt eine gleichwertige Rolle zugestehen. Damit eben nicht alles reine Auslegungs- oder Ansichtssache ist. Damit man eine Wertung einfließen lassen kann. Damit man Wurst und Kunst nicht so leicht verwechseln kann.

Die offizielle Definition des Begriffes Kunst ist, wie du ja selbst schon geschrieben hast, nur eine juristische Sichtweise. Die Sichtweise des preußischen Beamtentums auf eine Materie, die dem bürokratisch denkenden Beobachter geradezu per Definition als nicht kategorisier- oder erfassbar erscheinen muss.

Aber ich gebe zu, dass die Diskussion zu diesem Thema wie ein Hund ist, der seinen eigenen Schwanz jagt.
peacounter
Inventar
#880 erstellt: 24. Dez 2012, 18:09

Steakslayer schrieb:
Warum nicht einen Begriff für das Besondere am menschlichen Schaffen und Wirken zulassen, diesen aber nicht verheizen? Bestimmte Kriterien zulassen, die nicht nur irgendwelche dubiosen Intentionen zum Maßstab haben, sondern dem Handwerklichen Aspekt eine gleichwertige Rolle zugestehen. .

weils so einfach nicht ist.

sonst kommt man nämlich ganz schnell zu begriffen wie "entartet".

schließlich wäre der handwerkliche aspekt beim jazz nach damals geltender definition des musikalischen handwerks-begriffes leicht zu negieren gewesen:
"diese buschneger können keine noten und spielen, was ihnen gerade in den kopp kommt! unverschämtheit!!! die können nix (handwerklich gesehen), hetzen mit ihrem anarchischen gedudel nur die jugend gegen bestehende regeln auf und treiben die sittsamen mädels zu ungebührlichem affentanz! sowas gehört verboten!!!"

und genau da setzt dann eben die errungenschaft der grundgesetzlich garantierten kunstfreiheit an.
der einzigen definition, die ich für überhaupt sinnvoll halte!
alles andere ist egal und geschmacksache.

dass ICH mit ner provokanten performance was anfangen kann, muß niemanden interessieren.
und MICH interessiert nicht, ob das kunst ist, aber ich würde den begriff benutzen, wenn ich mich vor gericht dafür verteidigen müßte.
ansonsten nicht!


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 20:45 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#881 erstellt: 24. Dez 2012, 18:51

peacounter schrieb:
gerade weil da so viel steht, steht da eben sozusagen alles und nichts und das unterstreicht die nichtigkeit des begriffes.



aber entscheidend ist dieser Teil des Artikels:

Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.
peacounter
Inventar
#882 erstellt: 24. Dez 2012, 18:57
1. warum ist das entscheidend?

2. was soll das überhaupt aussagen?

3. eine von vielen beliebigen definitionen, oder?

4. was ich da verstehe, ist: "...im weitesten Sinne..." und "...Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses..."
soweit bin ich einverstanden.
was ist aber "kultur" und was ist "kreativität"?

das ist imo wieder nur "bla-bla" und da sind wir wie gesagt kein stück weiter....


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 18:58 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#883 erstellt: 24. Dez 2012, 19:35
1. eine recht gute Definition
3. ja
4.ist doch eigentlich klar

halte ich nicht für bla bla. Wo wollen wir denn eigentlich hin ?
Zaianagl
Inventar
#884 erstellt: 24. Dez 2012, 19:46

Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist


Genau diese Eigenschaften sind es, die mir täglich beim Erkennen, Lösen und Beheben eines Problems im Berufsleben begegnen!
Und ich bin Handwerker, und kein verschi***er Künstler! Klar?


Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.


Somit ist jeder schaffende Prozess, der nicht gänzlich dem Zufall überlassen bleibt, Kunst?
peacounter
Inventar
#885 erstellt: 24. Dez 2012, 20:36

Zaianagl schrieb:
Somit ist jeder schaffende Prozess, der nicht gänzlich dem Zufall überlassen bleibt, Kunst?
ja!

hmmm...

nein!

hmmmm...

wurst!

hmmmm.... nein, doch nicht, da is darm drumrum....

ach, egal oder auch scheiß die wand an!


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 20:38 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#886 erstellt: 24. Dez 2012, 21:00

Zaianagl schrieb:

Genau diese Eigenschaften sind es, die mir täglich beim Erkennen, Lösen und Beheben eines Problems im Berufsleben begegnen!
Und ich bin Handwerker, und kein verschi***er Künstler! Klar?


nö..je nachdem wie gut Du in Deinem Job bist.
peacounter
Inventar
#887 erstellt: 24. Dez 2012, 21:19

TomGroove schrieb:

Zaianagl schrieb:

Genau diese Eigenschaften sind es, die mir täglich beim Erkennen, Lösen und Beheben eines Problems im Berufsleben begegnen!
Und ich bin Handwerker, und kein verschi***er Künstler! Klar?


nö..je nachdem wie gut Du in Deinem Job bist. :D


und genau DAS ist der moment, wo du mal dein kunstverständnis hinterfragen solltest!

wenn ein richtig guter handwerker bei dir als künstler durchgeht, dann ist jeder apres-ski-abräumer genau das!

ich will garnicht sagen, dass er das nicht ist, aber ich glaube, du willst das.
und da fängts an, absurd zu werden!

ein guter handwerker versteht seinen job, macht ihn gut und macht ihn im besten fall sogar besser als der kunde erwartet.
er erfüllt dem kunden wünsche, von denen dieser garnicht wußte, dass er sie hatte!

und genau das macht mickie krause, das macht dj bobo, das machen acdc, das macht trentemöller, das macht max martin, das macht dieter bohlen und das macht evtl auch dein handwerker um die ecke.

aber ob das kunst ist oder nicht ist wurst und die hat im gegensatz zu allem eben doch (mindestens) zwei enden


[Beitrag von peacounter am 24. Dez 2012, 21:20 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#888 erstellt: 24. Dez 2012, 22:00
ich hinterfrage mein Kunstverständnis desöfteren. Ich wüsste aber nicht, warum gut
gemachtes Handwerk dem Kunstgedanken entgegensteht. Ganz im Gegenteil...

Und natürlich erschafft Trentemöller künsterlische Musik, ebenso wie AC/DC.

Gut gemachtes Handwerk kann Kunst sein, muss es aber nicht.
peacounter
Inventar
#889 erstellt: 24. Dez 2012, 22:34
ich hinterfrage mein wurstverständnis auch hin und wieder und frage mich dabei warum eigentlich...

gut gemachte wurst kann kunst sein und gut gemachte kunst wurst.

und wichtig ist das alles eh nicht, es sei denn, man besteht darauf, dass alles ein ende hat und nur die wurst eben zwei, was sie philosophisch gesehen aus dem allerlei des alltags in eine metaphysische ebene heben würde....

so what?
TomGroove
Inventar
#890 erstellt: 24. Dez 2012, 22:51
Hauptsache ein Loch ist Eimer.
170V3R
Stammgast
#891 erstellt: 25. Dez 2012, 01:34
Kunst = Geschmackssache.

kurz und bündig zusammengefasst.

Kurz um beim Thema zu bleiben: Auf meiner Anlage höre ich keine Kunst, welche sich im Kreativen Prozess dem Geldverdienst, für mich offensichtlich unter geordnet hat.

Beaufighter
Inventar
#892 erstellt: 25. Dez 2012, 04:40
Moin moin,

170V3R
Kurz um beim Thema zu bleiben: Auf meiner Anlage höre ich keine Kunst, welche sich im Kreativen Prozess dem Geldverdienst, für mich offensichtlich unter geordnet hat.


Das ist aber schwer das alles auszuklammern, und was ist wenn da nu mal doch ein Lied bei ist was sich dem Commerz unterworfen hatte und irgendwie doch gefällt?
So was gibt's
Ich weiß es kommt nicht so oft vor, aber es kommt vor.


Gruß Beaufighter
170V3R
Stammgast
#893 erstellt: 25. Dez 2012, 10:26
Wenn es mal dazu kommen sollte, dass mir doch eins gefällt, dann höre ich es eben. Den Künstler unterstützen, muss ich deswegen aber noch lange nicht
Zaianagl
Inventar
#894 erstellt: 25. Dez 2012, 10:37

Kunst = Geschmackssache.


Es gibt Dinge, die per Definition allgemein als Kunst gelten und auch so (an)gesehen werden. Auch wenns mir nicht gefällt. Oder hab ich bloß keinen Geschmack?
peacounter
Inventar
#895 erstellt: 25. Dez 2012, 10:52

170V3R schrieb:
Wenn es mal dazu kommen sollte, dass mir doch eins gefällt, dann höre ich es eben.

das wird wahrscheinlich viel öfter der fall sein als du glaubst.
Beaufighter
Inventar
#896 erstellt: 25. Dez 2012, 11:08
Moin moin,


Es gibt Dinge, die per Definition allgemein als Kunst gelten und auch so (an)gesehen werden. Auch wenns mir nicht gefällt. Oder hab ich bloß keinen Geschmack?


Das eine schließt das andere nicht aus.

Man muß die Kunst von joseph beuys nicht schön finden um gleichzeitig als geschmacklos bewertet zu werden. Reziprok gilt das gleiche.

Ob es nun Kunst ist oder nicht das spielt dabei noch mal gar keine Rolle.
Es geht erst mal nur um das was als gesellschaftlicher Konsens Kunst zu sein hat.

Gruß Beaufighter
170V3R
Stammgast
#897 erstellt: 25. Dez 2012, 11:13

Zaianagl schrieb:

Es gibt Dinge, die per Definition allgemein als Kunst gelten und auch so (an)gesehen werden. Auch wenns mir nicht gefällt. Oder hab ich bloß keinen Geschmack?


Nein! Wie wir ja bereits geklärt hatten, ist Kunst ein riesiges Feld welches sehr unterschiedlich ausfallen kann. Wenn dir nur ein Teil dessen gefällt, so heißt das nicht das du keinen Geschmack hat, sondern das dein Geschmack beschränkt ist, würde ich sagen. Versteh mich nicht falsch, aber diese beschränkung trifft auf jeden zu. Sogar Peacounter
peacounter
Inventar
#898 erstellt: 25. Dez 2012, 13:28
sag ich ja.
mir gefällt längst nicht alles.

mir ist aber bei der auswahl von dem was ich konsumiere absolut-völlig-total schnurz ob es "kunst" ist oder nicht.
den begriff brauche ich nicht.
die situation, in der ich ihn benutzen würde, hab ich beschrieben:
wenn man mir meine musik wegnehmen, ein konzert verbieten, einen musiker in den knast schicken, seine platten verbieten oder so was in der richtung tun wollte.
oder eben etwas ähnliches bei einer anderen vom art.5.3 gg im weitesten sinne gedeckten tätigkeit geplant wäre.

erdbeeren sind nußfrüchte und erdnüsse sind hülsenfrüchte.
aber ich nenn sie wie ich will und keiner regt sich auf, wenn ich von nüssen oder beeren spreche, obwohl das unkorrekt ist.
und das obwohl man bei erdbeeren und erdnüssen nicht diskutieren kann!
sie SIND teil einer bestimmten botanischen art.

bei kunst ist das ungleich schwerer, aber mindestens genauso egal!
tsieg-ifih
Gesperrt
#899 erstellt: 25. Dez 2012, 15:51

mir ist aber bei der auswahl von dem was ich konsumiere absolut-völlig-total schnurz ob es "kunst" ist oder nicht.
den begriff brauche ich nicht.

Kunst liegt im Auge des Betrachters und weil das so ist, bestimme ich (für mich) mit Hilfe von eigenen und fremden Kriterien (die ich mir selbst aussuche) was Kunst ist und was nicht. Da bin ich ziemlich egoistisch.

Wenn ich ein Bild, ein Buch oder ein Musikstück gut finde, dann gilt das normalerweise für mich. Ich kann sogar versuchen den anderen zu überzeugen, warum ich diese Kunst gut finde ohne zu dogmatisieren. Ja das geht. So bin ich selbst zu verschiedenen Stilrichtungen in der Musik gekommen.

Kunst ist frei von Allgemeingültigkeit. Es gibt Kunstkritiker die versuchen Kunst zu (be)werten, aber auch das ist eine Kunst für sich und kein Naturgesetz. Der eine findet von Hagens und Beuys symphatisch, der andere mag Schwertschlucken usw.

Kunst muss frei sein, sonst wärs keine Kunst. Kunst ist nicht nur Ausdruck des Bewusstseins, sondern auch Abbild der Natur. Die Höhle von Lascaux beweist das seit ca. 15.000 tausend Jahren.

Manchmal ist Kunst aber auch das Gegenteil und kann von Müll nicht unterschieden werden, z.B. abstrakte Kunst. Aus Abfällen entstehen Einfälle Von Hagens muss nicht jedem gefallen, aber es bleibt Kunst an sich, auch wenns einem nicht gefällt.

Natürlich kann und soll eine Bewertung in der Kunst je nach Einstellung und Blickwinkel verschieden erfolgen, sonst wär das Thema langweilig. Objektiv ist Kunst ohnehin nicht und es ist egal ob ein Laie oder ein Experte kritisiert, denn eine Bewertung derselben kann prinzipiell nicht allgemeingültig sein, ist somit immer subjektiv.

Oft zeigen Musik-Rezensionen auf Amazon mir die ungefähre Richtung an, auch wenn die Gefahr einer Zensur in jeder Beurteilung steckt. Man braucht/muss diese ja nicht ernst nehmen, aber ich brauche Vergleiche von anderen Menschen die selbst verglichen haben, um für mich zu entscheiden. Entweder passt das oder nicht. Wir sind nicht nur alle Individualisten, sondern auch ein Kollektiv.

Für mich bestehen Unterschiede z. B. die Erschaffung des Adams von Michelangelo in der sixtinischen Kapelle oder ein Tättowierstudio das nur Schlampenstempel kann. Ich brauche Vergleiche, DAMIT ich für mich Kunst bewerten kann.

Jedenfalls ist Kunst eine durch den Menschen kreativ erschaffene Welt und unterliegt im Gegensatz zur Physik und Mathematik keiner Norm.



[Beitrag von tsieg-ifih am 25. Dez 2012, 15:55 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#900 erstellt: 25. Dez 2012, 16:16
Ja so ungefähr kann es laufen mit der Kunst.

Obwohl ich einem ernsthaften Kritiker noch unterstelle das er mehr von der Technik der Kunst versteht als ich und eher beurteilen kann, ob auch das erschaffen der Kunst von besondere Kunst ist.

Kunst richtig angewandt sieht immer spielerisch und leicht aus. Ist s aber meist nicht.
Es steckt meist sehr viel können und Übung dahinter.

Gruß Beaufighter
peacounter
Inventar
#901 erstellt: 25. Dez 2012, 17:03

Beaufighter schrieb:
Kunst richtig angewandt sieht immer spielerisch und leicht aus.

also ist das dann für dich ein ausschlußkriterium?
wenn etwas nicht spielerisch und leicht aussieht ist es keine kunst?

hmmm... interessanter gedanke, aber hast du den echt mal für dich so richtig auf stichhaltigkeit geprüft?


hier werden immer wieder neue (für mich höchst seltsame) definitionen gefunden:

- macht mans fürs geld, is es keine kunst (fallen also die sixtinische kapelle oder händels feuerwerksmusik raus)

-macht man, was gerade trend ist, is es auch keine kunst (womit also so ziemlich alle großen rockstücke, punksongs, jazzstandards etc per definition keine kunst mehr sind, weil das ja bei deren erscheinen gerade en vogue war)

-ist es kein gutes handwerk, dann ist es auch keine kunst (wie gesagt: die ersten jazzer konnten nach der damaligen defintion von musikalischem handwerk definitiv NIX. die hattens nicht gelernt und ham drauflosgemacht...)

usw-usf...

ich geh jetzt nicht durch den ganzen thread durch und such mir nen wolf, aber das ist doch absurd!

und jetzt kommt die nächste forderung:
-wenn es nicht spielerisch aussieht ist es keine kunst...!!!

mal im ernst:
das kann doch alles nicht wahr sein!

begrabt den begriff und laßt ihn in frieden ruhen!
er wurde zu lebzeiten genug strapaziert und hat sich den tod redlich verdient.


[Beitrag von peacounter am 25. Dez 2012, 17:23 bearbeitet]
170V3R
Stammgast
#902 erstellt: 25. Dez 2012, 18:51
Es sind immernoch Meinungen. Ob diese deiner entsprechen oder nicht ist eine ganz andere Geschichte.

Ich denke Musik ist ein genauso großes Streitthema wie Religion und Politik, wo jeder seine feste Meinung hat und eine Diskussion überflüssig ist, da sie wie hier fabelhaft bewiesen zu nichts führt. Der einzige Unterschied ist der Grad der Verbohrtheit (falls das ein Wort ist :D), mit der man andere Meinungen zulässt oder Stückchenweise übernimmt.

Beispiele:

- Nein ich höre kein Techno, weil das nur Handwerker sind.
- Nein ich höre kein Metal, weil das nur Lärm ist.
- Nein ich höre kein Hip Hop, weil das alles provokante Selbstdarsteller sind.
- Nein ich höre kein Pop, weil das zu Mainstream ist.
- Nein ich höre kein Jazz, weil das zu verrückt für mich ist.
- Nein ich höre keine Klassik, weil das Rentnermusik ist.
- Nein ich höre kein Rock, weil das alles Drogenjunkies und kriminelle sind.
- usw. usf.

Gespickt mit Vorurteilen und Meinungen, welche man kaum diskutieren kann. Wie offen man gegenüber neuem ist, hängt von jedem Individuum ab.


[Beitrag von 170V3R am 25. Dez 2012, 18:57 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 10 . 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 . 30 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Liste meiner Hörtest-Musikstücke
FritzS am 17.05.2021  –  Letzte Antwort am 29.11.2024  –  6 Beiträge
Improvisation auf Flügel
Mirar am 22.07.2015  –  Letzte Antwort am 23.07.2017  –  2 Beiträge
Der EBM/Darkwave/Dark Ambient/Gothic/Industrial-Thread
Ozone am 02.02.2014  –  Letzte Antwort am 01.12.2024  –  5187 Beiträge
Was hört ihr gerade im Bereich der Perkussion (Stereo oder Mehrkanal)?
Hörstoff am 10.01.2021  –  Letzte Antwort am 19.01.2021  –  5 Beiträge
Lust im Hirn: Wie (Musik-) Genuss biologisch verdrahtet ist
Jenny4 am 12.05.2012  –  Letzte Antwort am 23.02.2014  –  746 Beiträge
Euer nächstes LIVE-Konzert?
Analogklops am 16.01.2020  –  Letzte Antwort am 08.03.2022  –  3 Beiträge
Schlager müssen nicht schlecht sein
AH. am 04.10.2022  –  Letzte Antwort am 18.09.2023  –  17 Beiträge
Welche Platte höre ich gerade nicht zu Hause.
Beaufighter am 14.04.2024  –  Letzte Antwort am 09.11.2024  –  17 Beiträge
MQA Files von Dream Theater
Musica am 24.02.2021  –  Letzte Antwort am 12.11.2021  –  5 Beiträge
Der "Was hört Ihr gerade über Euern Music on Demand Anbieter" Thread
rudi2407 am 27.09.2013  –  Letzte Antwort am 12.10.2024  –  542 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder928.191 ( Heute: 12 )
  • Neuestes MitgliedMrHoschy94
  • Gesamtzahl an Themen1.557.659
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.683.902