Harry Häussel Custom Gitarre

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Angrosch
Stammgast
#1 erstellt: 10. Jan 2015, 03:20
Hi zusammen,

ich habe vor einigen Jahren eine Dreadnought mit eingebautem Abnehmer von Harry Häussel Burladingen, gebaut 1989, vererbt bekommen. Da der Boden aufgrund falscher Lagerung sehr rissig war, habe ich das Instrument zur Reparatur gegeben. Das hat mich einen ziemlichen Batzen Geld gekostet.

Ich habe über Harry Häussel leider nicht viel mehr herausgefunden, als dass er inzwischen sehr bekannt für seine Pickups ist und mit Custom Made Instrumenten angefangen hat.

Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee, wie ich so eine Gitarre vom Wert her einsortieren kann? Ich will sie jetzt nicht unbedingt verhökern, aber es würde mich schon interessieren ob die knapp 700€ für die Reparatur gut angelegtes Geld sind oder ob ich mir leichter eine Neue um den Preis gekauft hätte?

Greetz, Angrosch

---
edit: hier noch ein Bild:
Harry Häussel


[Beitrag von Angrosch am 10. Jan 2015, 03:34 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 19. Jan 2015, 10:43
Wenn dir die Gitarre so gut gefällt und du so gern drauf spielst, dass sie es dir wert ist, hätte eine Neue nichts gebracht.
Ich habe auch schon eine billige, verschrammte Squier Tele neu bundieren lassen, was den Neupreis überstieg. Mir wars egal, weil ich an dem Teil hänge.

Wenn du die Gitarre als Wertanlage siehst, ist der Ausmaß' des Schadens und die Güte der Reparatur ausschlaggebend für den Wertverlust.
Selbst gute Bilder machen eine Abschätzung schwierig und du hast den schaden nicht mal fotografiert.
peacounter
Inventar
#3 erstellt: 19. Jan 2015, 10:51
Rein wirtschaftlich glaube ich nicht, dass das Geld clever angelegt war aber wie Giustolisi schon sagt:
Wenn du sie magst kann das anders aussehen.
Ich hab auch Klampfen, in die ich im fall der Fälle mehr reinstecken würde als die objektiv Wert sind.

Evtl fragst du einfach mal bei Häussel, was es mit dem Teil auf sich hat?
aberlouer
Inventar
#4 erstellt: 26. Jan 2015, 11:36
Mit dem "Wert" ist immer so eine Sache. Ich habe zum Beispiel eine Yamaha FG 300 Red Label, die mich 1971 ca. 300 DM gekostet hat. Eine Überarbeitung hat mich vor ein paar Jahren 280 Euro gekostet, also deutlich mehr, als sie mal gekostet hat.
Warum? Weil sie es mir persönlich wert war. Klanglich ist sie super und von der Bespielbarkeit her gefällt sie mir deutlich besser, als z.B. meine Martin HD 28.
Wenn man den damaligen Neupreis für den Wert zugrunde legt, war das total bescheuert.
peacounter
Inventar
#5 erstellt: 26. Jan 2015, 11:45
Nein, überhaupt nicht.
Die Kaufkraft von 300,- DM in '71 dürfte doppelt so hoch sein, wie das was du für die Reparatur gezahlt hast.
Steht also absolut im Verhältnis.
Außerdem ist ein 40 Jahre gereiftes Instrument idr wesentlich besser als ein neues.

Es gibt Leute, die geben für ein altes, stinkendes und im Verhältnis unsicheres Auto wie einen 300sl oder e-Type sogar inflationsbereinigt viel mehr für die Erhaltung aus, als die Karre mal gekostet hat.
DAS ist imo seltsam.
Aber bei Gitarren gab es keinen großen Fortschritt und wie gesagt steht das für die Überholung ausgegebene Geld (ebenfalls inflationsbereinigt) in einem gesunden Verhältnis.


[Beitrag von peacounter am 26. Jan 2015, 11:50 bearbeitet]
aberlouer
Inventar
#6 erstellt: 26. Jan 2015, 12:08
Ok, wenn man die Inflation usw. mit berücksichtigt. Ich hätte allerdings auch noch mehr Geld in die über 40 Jahre alte Gitarre gesteckt.

Eigentlich ist aber bei dem Alter der ehem. Kaufpreis m.E. vernachlässigbar. Entweder sind mir die Kosten für die Reparatur egal, weil mir das Instrument viel bedeutet, oder ich bekomme für das investierte Geld nichts mind. Gleichwertiges.

PS: Die Harry Häussel würde ich gerne mal antesten. Was sind denn da für Hölzer verbaut worden? Vollmassiv?


[Beitrag von aberlouer am 26. Jan 2015, 12:11 bearbeitet]
Angrosch
Stammgast
#7 erstellt: 22. Mrz 2015, 13:19
Ohje, diesen Thread hatte ich fast schon wieder vergessen ;o)

Mittlerweile hab ich Harry Häussel auch schon kontaktiert, und der meinte er habe solche Gitarren damals für 2200 bis 2400 DM verkauft.

Der Body ist übrigens aus Vollholz - irgend ein Tropenholz.

Ich hab das Instrument mittlerweile zum Familienerbstück erklärt und damit ins Inventar aufgenommen. Ich denke es war/ist das Geld auf jeden Fall Wert :o)


Grüsse und danke für eure Antworten!
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