Shahinian Obelisk

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Trinnitus
Stammgast
#1 erstellt: 11. Aug 2018, 08:11
Moin Leute,
da hat man grad den Canton Plus A wieder am Laufen und es liegen noch zwei aktive Sub’s im Krankenzimmer,
da will nun auch ne Shahinian Obelisk auf Vordermann gebracht werden.
Man-o-man, kann ich nicht mal einfach weitergehen und anderen Leuten solche Baustellen überlassen?
(nein, Männer sind Jäger und Sammler)

Nun stehen die Teile hier und sehen eher bescheiden aus. Eine der pyramidenförmigen Abdeckungen hat einen auf
die Spitze bekommen, etwas Furnier hat sich gelöst (ein paar Zentimeter fehlen sogar) und von der passiven
Membran gibt es nur noch Reste der Sicke.

Klangmäßig kann ich erstmal gar nichts damit anfangen, was wohl am fehlenden Passiven liegt.
Mit den (wahrscheinlich) Originalkabeln angeschlossen kam da nun wirklich nichts Überzeugendes raus.
Die Baßlautsprecher schwingen und die 4 Kalotten tönen auch vor sich hin, aber Klang ??? nun ja, vielleicht müssen
sie sich erstmal akklimatisieren.

Klar hab ich im Netz nach Infos geschaut und da hat’s mich auch gleich umgehauen.
(Diese Art Lautsprecher, ich hatte sie in die Reihe wie Mirsch eingeordnet, wollte ich schon immer mal hören.
Ein alter Freund hat bei einer Wohnungsauflösung solche Mirschboxen gefunden und die will ich mir seit bestimmt
6 Monaten mal auf die Ohren legen, hat aber bisher nicht geklappt.)


Nun waren sie ja am Amp und tauchten nichts. Da wären mir Mirsch lieber gewesen, aber der Flohmarkt ist ja kein
Fachhandel. Also Rechner an und nach diesem seltsamen Namen gesucht. Ja, umgehauen hat mich der dazu
gefundene Preis und dann muß da wohl was dran sein.

Hab sie dann vorsichtig aufgeschraubt (zum Glück keine Glaswolle) und war erstaunt was ich da an Frequenzweiche
vorgefunden habe, fast nichts!

P8210091

Hört mal, kann sowas wahr sein bei dem Preis?

Aber vielleicht muß ich das von einer spirituellen Seite sehen bzw. hören.

Zuerst muß jetzt dieses Passivloch zu und da hab ich mir schon ein Chassis von einem Autosubwoofer (extra flach)
rausgesucht. Normale Passivlautsprecher passen wegen der Trennwand nicht da rein und wie es aussieht, wird da
wohl nur ne korblose Membran eingeklebt. Weiß jemand was da genau reinkommt?

Auf den gefundenen Fotos ist das eine außergewöhnliche Membran die, so wie’s scheint, auch nicht so einfach zu
bekommen ist.

Passiv s-l1600 b

Sieht nach "sauteuer weil selten" aus.

Gruß Matthias
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2018, 10:13
Hallo Matthias,

zu den Boxen kann ich nichts sagen, weil sie mir völlig unbekannt sind.

Die passiv Membranen scheinen mir aber absolut reparabel. Einfach mal bei Fred Buist in Holland anfragen: https://www.repairyourspeakers.com/index.php?action=home&lang=DE . Der hat bestimmt eine passende Schaumstoffsicke im reichhaltigen Angebot, die wenigstens von den Maßen her passt. Das selber Einkleben ist kein Hexenwerk und bei der "Freqenzweiche" muß auch nichts gemacht werden, sodaß sich die Restaurationsarbeiten hauptsächlich auf die Gehäuse beschränken, von denen Du ja leider keine Bilder eingestellt hast. Insofern kann man das aus der Ferne nicht beurteilen. "Sauteuer" sehe ich hier bislang jedenfalls noch nicht.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 11. Aug 2018, 10:36 bearbeitet]
Trinnitus
Stammgast
#3 erstellt: 11. Aug 2018, 10:44

PBienlein (Beitrag #2) schrieb:
Der hat bestimmt eine passende Schaumstoffsicke im reichhaltigen Angebot, die wenigstens von dem Maßen her passt. Das selber Einkleben ist kein Hexenwerk und bei der "Freqenzweiche" muß auch nichts gemacht werden, sodaß sich die Restaurationsarbeiten hauptsächlich auf die Gehäuse beschränken, von denen Du ja leider keine Bilder eingestellt hast. Insofern kann man das aus der Ferne nicht beurteilen. "Sauteuer" sehe ich hier bislang jedenfalls noch nicht.


Moin Harald,
wenn es mit der Sicke getan wäre, es fehlt da alles, in der Box ist nur ein großes Loch.
Wäre die gezeigte Membran noch da, dann wäre es, wie Du schreibst, einfach.
Ich wußte ja auch nicht was ich da nach Hause schleppe, erst als ich Bilder von anderen
Boxen dieses Herstellers gesehen habe war mir klar, was da rein kommt.

Bilder kann ich welche machen, mit dem Funier ist's nicht so schlimm wie ich erst dachte,
da sind einige Kratzer außenrum und die Ablösungen sind nur an so 15mm breiten Streifen,
also der Kante wo es zur Pyramide übergeht.

So wie es aussieht kommt der Baß ohne Bauteile aus, der Kondensator (Monacor 6,8µF)
liegt in Reihe zu den Hochtönern und dazu Parallel die Spule.

Gruß Matthias
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2018, 11:13

Normale Passivlautsprecher passen wegen der Trennwand nicht da rein und wie es aussieht, wird da
wohl nur ne korblose Membran eingeklebt. Weiß jemand was da genau reinkommt?


So wie ich das irgendwann mal gesehen habe, ist dort aber dennoch ein flacher Magnet vorhanden, der womöglich als "Bremse" der Passivmembran dient. Die Membran besitzt dadurch auch eine "Schwingspule", die intern Kurzgeschlossen sein muss, um vom Magneten gebremst zu werden.
Wenn du nun einen Autolautsprecher verwenden solltest, muss dieser auch an dem Anschluß kurzgeschlossen werden.
Wie sich das aber verhält, je nach dem welche Impedanz du wählst, kann ich nicht sagen.
In der Theorie lässt sich an der "Bremse" dann etwa auch mit in Serie geschalteten Widerständen etwas ändern 8). Ausprobiert habe ich es aber nicht! Daher würde ich dazu gleich ein 4 Ohm-LS verwenden.
Passive Membrane lassen sich sonst auch selbst aus LS anfertigen. Es gibt dazu einige Threads und auch YT-Tutorials.


...war erstaunt was ich da an Frequenzweiche
vorgefunden habe, fast nichts!


Wenn die LS vom Hersteller dadurch optimal abgestimmt wurden, gibt es daran nichts auszusetzen.
Manche "High-Ender" empfinden sogar jegliches Bauteil an einem Lautsprecher als Klangverschlechterung und daher ist weniger = mehr.


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Aug 2018, 11:18 bearbeitet]
Trinnitus
Stammgast
#5 erstellt: 11. Aug 2018, 16:49

Rabia_sorda (Beitrag #4) schrieb:
So wie ich das irgendwann mal gesehen habe, ist dort aber dennoch ein flacher Magnet vorhanden, der womöglich als "Bremse" der Passivmembran dient. Die Membran besitzt dadurch auch eine "Schwingspule", die intern Kurzgeschlossen sein muss, um vom Magneten gebremst zu werden.
In der Theorie lässt sich an der "Bremse" dann etwa auch mit in Serie geschalteten Widerständen etwas ändern.


Nabend Karsten,
sowas Ähnliches ging mir beim Betrachten des Flachsubwoofers auch durch den Kopf. Es wird wohl außer mit der
original Membran kaum eine Möglichkeit geben das abzustimmen.
Unterschied zu deiner Idee, ich hatte eine Glühlampe im Kopf. (kalt weinig - heiß viel Widerstand)

Wenn wirklich ein richtiges Chassis darein gehört, dann wird wohl eines mehr kosten, als ich für beide Boxen
bezahlt hab und so kommt dann wieder der flache Autosubwoofer zum Zug. Muß nur mal schauen wie ich den
dann zurechtfeile und ob der überhaupt so reinfluppt ohne das am Gehäuse was gemacht werden muß.

Was haltet Ihr denn von dem Kondensator, ist das so ein Ewigläufer wo der Lötkolben nichts dran zu suchen hat?

Gruß Matthias
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2018, 17:05

ich hatte eine Glühlampe im Kopf. (kalt weinig - heiß viel Widerstand)


Die Schwingspule wird womöglich aber kaum so eine hohe Spannung/Strom induzieren können, um den Glühfaden zu erhitzen.
Aber wenn deine Theorie in der Praxis angewendet wird, sollte sich das wohl in die Richtung einer "geregelten Loudness" des Bassbereiches bewegen . Ob das nun ins Positive oder ins Negative geht, bleibt aber immernoch eine Theorie.
Im Grunde könnte man dann aber auch einen PTC verwenden .


Was haltet Ihr denn von dem Kondensator, ist das so ein Ewigläufer wo der Lötkolben nichts dran zu suchen hat?


Ist ´ne Folie und sollte demnach ein "Ewigläufer" sein. Eine schnelle Messung gibt aber Aufschluß darüber.
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