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Grundsatzfrage: Elkos in Frequenzweiche durch Folienkondensatoren ersetzen?+A -A |
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Autor |
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Sanug
Stammgast |
#1 erstellt: 20. Mai 2011, 00:10 | ||
Hallo zusammen, bei den meisten älteren Lautsprechern sind in den Frequenzweichen Tonfrequenz-Elkos verbaut. Ich bin immer davon ausgegangen, dass lediglich aus Kostengründen keine Folienkondensatoren verwendet wurden, und durch einen Austausch der bipolaren Elkos gegen Folienkondensatoren eine Verbesserung der Klangqualität zu erzielen ist. Andererseits lese ich hier manchmal, dass der von den Elkos verursachte Verlust bei der Berechnung der Frequenzweiche einkalkuliert wurde, und ein Ersatz mit Folienkondensatoren deshalb die ursprüngliche Abstimmung verändert und somit eine Verschlechterung darstellt. Was stimmt denn nun? Und kann man meine Frage überhaupt pauschal beantworten, oder kommt es auf den Einzelfall an? |
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DeltaDistribution
Stammgast |
#2 erstellt: 20. Mai 2011, 03:28 | ||
Da hast du was falsch verstanden... 1. Elkos verlieren mit der Zeit an Kapazität. Die Ursprüngliche Abstimmung verschiebt sich also etwas nach 10..20 Jahren. (Und die Hersteller werden sich wohl kaum denken Hmm wir bauen unsere Frequenzweichen so, dass in 10 Jahren die Abstimmung optimal ist). Wenn Elkos einen signifikant anderen Wert messen als aufgedruckt, kann man darüber nachdenken sie gegen Folienkondensatoren auszutauschen. 2. Elkos weisen bekanntermaßen nichtlineare Effekte auf. Ein Grund Elkos pauschal gegen Folienkondensatoren auszutauschen? Dies ist auf jeden Fall ein Streitthema. Ich denke kaum jemand wird einen Elko 'heraushören'. Grüße --- Pascal |
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Sanug
Stammgast |
#3 erstellt: 20. Mai 2011, 09:59 | ||
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe hier ein Paar Visaton Alto Lautsprecher von 1992. Mit einem einfachen Kapazitätsmessgerät gemessen sind die Elkos noch in Ordnung. Ich habe sie trotzdem gegen Folienkondensatoren ausgetauscht, seitdem klingt der Hochtonbereich deutlich klarer und feiner. Bei den Altos lasse ich das so, denn mir gefällt der Klang jetzt besser, auch wenn es vielleicht nicht mehr ganz die Original-Abstimmung sein sollte. Wobei ein kapazitätsmäßig guter Elko trotzdem gealtert sein kann in Sachen ESR-Wert. Nun habe ich aber vor, mir hochwertige, ältere, geschlossene 3-Wege-Boxen zu kaufen und frage mich, was in Sachen Frequenzweichen-Elkos die richtige Vorgehensweise ist. Falls der Original-ESR eingerechnet ist, müsste man ja wieder bipolare Elkos verwenden, und dann auch noch welche mit dem ursprünglichen ESR-Wert, der ja unbekannt sein dürfte. Vielleicht ist der ESR aber auch damals eine unerwünschte und nicht immer berücksichtigte Eigenschaft gewesen, dann würde ein Ersatz mit Folienkondensatoren eine Verbesserung bewirken. Du schreibst, das sei ein Streitthema, und genau deshalb würde ich gerne ein paar weitere Meinungen hören. |
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DeltaDistribution
Stammgast |
#4 erstellt: 20. Mai 2011, 11:56 | ||
Der Innenwiderstand (ESR) von Kondensatoren kann meines Wissens in passiven Frequenzweichen vernachlässigt werden. Hier etwas Lesestoff: http://sound.westhost.com/articles/capacitors.htm |
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detegg
Inventar |
#9 erstellt: 21. Mai 2011, 18:56 | ||
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt! Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Frequenzweiche BoomBox" |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#10 erstellt: 21. Mai 2011, 22:55 | ||
Einspruch: Der ESR von (bipolaren) Elkos in passiven LS-Weichen kann bei höheren Frequenzen in Größenordnungen kommen, die die Filterkurven in der Größenordnung 0.5 - 1 dB beeinflussen, und damit auch objektiv hörbar werden. ("glatte" Folien weniger als "rauhe") Wer auf langzeitstabile Folientypen umsteigen will /muss, -- und die Klang-Änderung gegenüber einem (frischen, intakten) Elko "rauh" gering halten will --, schaltet zum Folien-C jeweils einen Widerstand von z.B. 0.22 oder 0.47 Ohm in Serie. Glatt-Elkos können im Neuzustand von MKT/MKP fast nicht unterschieden werden, haben aber die Eigenart, mit den Jahrzehnten deutlich nachzulassen, bis sie sogar schlechter enden als die (kleineren, preisgünstigeren) Typen mit rauh-Folie. [Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Mai 2011, 23:01 bearbeitet] |
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DeltaDistribution
Stammgast |
#11 erstellt: 21. Mai 2011, 23:56 | ||
Wieder etwas gelernt... Gibts auch Untersuchungen in wie weit die Induktivität (ESL) von Kondensatoren in Axialbauweise problematisch werden könnte? PS: 1dB muss man auch erst mal heraushören |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#12 erstellt: 23. Mai 2011, 21:37 | ||
Spielt im Analog-Audiobereich keine Rolle. Jede Kabelverbindung produziert ein vielfaches davon (einige µH), und selbst die wirken sich nur in Extremfällen aus (zig meter, nieder-induktiver Hochtöner (Bändchen) /Elektrostaten etc.). Die Induktivität v. Cs spielt eine große Rolle in der Spannungsversorgung von HF-/Digital-Bausteinen /Schalt-Netzteilen, da kommt es oft auf jedes nanoHenry an. Wichtig, daher ist die entsprechende Entwicklung/Werbung gerechtfertigt, aber: Völlig andere Anwendung |
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Sanug
Stammgast |
#13 erstellt: 24. Mai 2011, 05:25 | ||
Vielen Dank für eure Ausführungen, jetzt sehe ich ein wenig klarer! Aus aktuellem Anlass (Wigo XL 1700, die Frequenzweiche enthält fünf Elkos von 10-100µF, da werden mir Folien definitiv zu teuer) habe ich noch Fragen zu den Tonfrequenz-Elkos. Diese gibt es ja in glatt und rau. Sollte man immer gleiche Typen mit gleichen ersetzen, oder immer besser glatte nehmen? Gibt es bei Tonfrequenz-Elkos eigentlich Unterschiede in der Qualität? Bei Reichelt gibt es sehr preiswerte bipolare Elkos, die von Visaton sind etwa dreifach so teuer. Kann man da einfach zur NoName-Ware greifen? [Beitrag von Sanug am 24. Mai 2011, 06:40 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#14 erstellt: 24. Mai 2011, 21:47 | ||
Ja klar gibts Unterschiede, z.T. nicht mal gleichsinnig zum Preis. Es ist aber die Frage, ob es für dich eine Rolle spielt, sprich: ist es für dich unerträglich, wenn 0.5 dB Pegel im Billigst-Elko verloren gehen? oder: -- ist Standfestigkeit unter Party-Bedingungen gefordert (= Betrieb längere Zeit an und über der Clippinggrenze des Verstärkers) -- reicht es, wenn der Elko unter zivilen Bedingungen 10 Jahre einigermaßen seine Eigenschaften behält, oder sollten es eher >30 Jahre sein? -------------------- Deine goldenen Elkos stammen ziemlich sicher von der Firma Roederstein (ROE), Qualitätsware aus D, 80er Jahre. Die Elkos rauh (steht drauf) würde ich nicht tauschen. Die halten in Frequenzweichen erfahrungsgemäß ewig, insbesondere in der 100 oder 63 V- Ausführung. Elkos glatt hingegen würde ich durch frische Markenware ersetzen (wie auch ähnliche Typen der Firma "Wego" -- der rote könnte so einer sein). Konkrete Tips sind nur bei Kenntnis der Schaltung möglich, also Plan aufnehmen und Werte notieren . Auch Kapazitäts-Messmöglichkeiten wären gut -------------------------- Die preiswerten Bipolaren Elkos in 100 V- von Reichelt könnten gut tauglich sein -- Tip: größere Werte aus mehreren kleinen zusammenschalten, +/-10% reichen, erhöht die Belastbarkeit und Genauigkeit -- ich habe aber keine aktuellen Erfahrungen damit... |
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Sanug
Stammgast |
#15 erstellt: 24. Mai 2011, 23:19 | ||
Hmmm, also, ein einfaches Peaktech-Kapazitätsmessgerät habe ich. Allerdings habe ich hier gelesen, dass auch ein Elko, der den richtigen Kapazitätswert noch hat, aufgrund von Alterung eine höhere Dämpfung haben kann. Insofern scheint mir der reine Kapazitätsmesswert nur dann Sicherheit zu geben, wenn der Elko zweifelsfrei defekt ist. Stimmt das? Ich habe halt auch Bedenken, alte Qualitätsware durch neuen China-Ramsch zu ersetzen, vor allem, wenn die alten Teile noch funktionieren. Von daher vielen Dank für den Hinweis, dass die rauen Elkos langlebig sind. Minderwertige neue Elkos können ab Werk vielleicht schon eine hohe Dämpfung oder aber auch Kapazitätstoleranz aufweisen? Ich bilde mir übrigens ein, dass die Boxen im Hoch- und Mitteltonbereich klangmäßig stark gewonnen haben, seit ich länger Musik damit höre - kann es sein, dass nach längerer Nichtbenutzung die Elkos sich wieder einspielen (formatieren)? Bei normalen, gepolten Elkos gibt es das ja, ich weiß aber nicht, wie es bei den bipolaren so ist. Nachtrag - Zu deinen Fragen: Ich möchte vor allen Dingen guten Klang. Partytauglichkeit ist nicht gefragt, denn ich wohne in einer Mietwohnung, kurzzeitig kann ich aber schon mal aufdrehen, ohne dass die Nachbarn gleich die Freunde und Helfer rufen. Die dicken Dinger werde ich in meinem 4x4m großen Wohnzimmer aber kaum an ihre Belastungsgrenze fahren, sie sind dafür ohnehin recht heftig dimensioniert. 10 Jahre Lebensdauer sollten reichen, was dann wird, weiß eh keiner (und ich werde auch in 10 Jahren noch löten können, wenn es sein muss). Zweiter Nachtrag: Über die Reparatur / Restauration meiner alten Wigo XL 1700 habe ich ein eigenes Thema aufgemacht: Reparaturbericht Wigo XL 1700 [Beitrag von Sanug am 24. Mai 2011, 23:36 bearbeitet] |
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peter45
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 26. Okt 2016, 18:07 | ||
betr: upgrading meiner cdm1 boxen hallo, ich habe die serienmässigen bipolaren Elkos alle gegen mkp kondensatoren ausgetauscht interessanterweise wiesen die Elkos an meinem fluke -Messinstrument nach den fast 20 jahren noch die volle Kapazität auf, was aber nicht zwingend heisst, dass sie in Ordnung waren die werte der mkp lagen mit 9,9 und 5,5 praktisch genau auf soll gegenüber 10,8 +6,0 der Elkos die akustische übergangsfrequenz liegt mit den mkp zwischen 2,5 und 3 khz nun zum klang: mit einem wort spitze, die höhen sind deutlich präsenter, konturierter und diffenzierter und selbst bei sehr hohen schallpegeln im 70 qm raum noch sauber, ein unterschied wie tag und nacht zu vorher die hochtöner, die vor 7 jahren wegen ausgetrockneter ferrofluids ausgewechselt werden mussten, scheinen jetzt ernst richtig frei und dynamisch aufzuspielen mit allen CDs und selbst 40 jahre alten lps wie peace train auf the missing linc von lincoln mayorga oder hot august night mit neil Diamond stellt sich ein neues begeisterndes klangerlebnis ein der frequenzgang der boxen im biwiring ist überaus ausgeglichen mit dank regalaufstellung sehr kräftigen und sauberen bässen ich verwende nur sehr kurze Zuleitungen von ca 2 m, wodurch ich nur 0,2 ohm gleichstromwiderstand vor den hervorragenden kevlarlautsprechern habe und sich somit eine sehr gute bedämpfung der eigenbewegungen des tmt im bereich seiner eigenfrequenz an dem extrem niedrigen innenwiderstand meines yamahaverstärkers ergibt. ratlos bin ich nur darüber, warum b&w nicht gleich diese hochwertigen Kondensatoren einbaut liebe grüsse Peter [Beitrag von peter45 am 26. Okt 2016, 18:12 bearbeitet] |
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Mietzekotze
Stammgast |
#17 erstellt: 19. Aug 2018, 08:12 | ||
Moin moin, hoffentlich gibts nicht wieder mecker, weil ich diesen alten Thread ausgrabe. Aber aktuell interessiert mich dieses Thema, da ich mir aus den frühen 70ern Sansui SP 3500 Boxen gekauft habe, welche nicht wirklich gut klingen. Das sollten sie aber. Ich mach es kurz: Ich möchte die Frequenzweichen neu mit Elkos bestücken. Aktuell sieht das so auf der Platine aus: Ich habe jetzt 2 Stunden danach gesucht, aber nicht gefunden. Hier könnt Ihr mir doch sicher sagen, was ich alternativ und sogar klangverbessernd einbauen könnte. VG, Jens |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#18 erstellt: 19. Aug 2018, 10:50 | ||
Hi,
Wonach gesucht ? (doch nicht etwa Elkos ?) -- ersetze die angegebene Spannungsfestigkeiten 50 bzw. 35 V- durch 100 oder 63 V- und nimm Elkos bipolar rauh 15, 2 x 4.7 und 2.2 µF, z.B. von Intertechnik oder Strassacker. Wenn Platz und Kosten keine Rolle spielen, dann Folien-Cs (MKT, MKP) mit >=100 V- (160, 250, 400 ...), speziell die kleineren Werte 2.2 und 4.7 µF. Ob sich letztlich allein durch die C-Wechselei der Klang in der gewünschten Richtung entscheidend verbessert ist sehr unsicher. Leider ist viel wahrscheinlicher dass verschmutzte /korrodierte Umschalter (Kontakte reinigen) und/oder defekte Chassis (Overload durch Partybetrieb) die Ursache sind. Gruss, Michael |
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Mietzekotze
Stammgast |
#19 erstellt: 20. Aug 2018, 08:11 | ||
Hallo Michael, Danke für Deine Hilfestellung. Das bringt mich schon einiges weiter. Um die Kosten mach ich mir keine Sorgen, ich muss nur zusehen, dass ich die neuen Elkos auch auf die Platine bekomme. Was die Erfolgschancen angeht. Was meinst Du mit defekten Chassis? Die Sicken sind soweit noch in Ordnung. Und was kann sonst noch an den Chassis kaputt gehen? Die Spule könnte herausgesprungen oder beschädigt sein, aber das würde man doch hören. Müsste es da nicht knacken oder kratzen? Ich glaube da bei dem dumpfen Sound wirklich eher an die Trennelkos. [Beitrag von Mietzekotze am 20. Aug 2018, 08:16 bearbeitet] |
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Mietzekotze
Stammgast |
#20 erstellt: 20. Aug 2018, 09:02 | ||
Sanug
Stammgast |
#21 erstellt: 20. Aug 2018, 12:54 | ||
Allerdings! Ich würde die Löcher unbedingt sorgfältig verschließen, z.B. mit Silikon. Die Box muss luftdicht verschlossen sein! Die Zementwiderstände können drin bleiben. Die Kontakte der Stufenschalter vorsichtig reinigen. Alle Lötstellen kontrollieren und gegebenenfalls nachlöten. Die Tonfrequenz-Elkos würde ich alle rauswerfen. Die niedrigen Werte (4,7 und 2,2 uF) würde ich durch preiswerte MKP- oder MKT-Folienkondensatoren (min. 100 V) ersetzen. Den 15 uF-Elko entweder ebenfalls durch Folienkondensatoren (eventuell Parallelschaltung, um auf den Wert zu kommen) oder einen neuen bipolaren Tonfrequenz-Elko ersetzen. Es ist gut möglich, dass die Elkos defekt sind durch Austrocknung. Schlechte Lautsprecher sind das anscheinend nicht: http://www.audioreview.com/product/speakers/floorstanding-speakers/sansui/sp-3500.html [Beitrag von Sanug am 20. Aug 2018, 13:08 bearbeitet] |
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Mechwerkandi
Inventar |
#22 erstellt: 20. Aug 2018, 13:08 | ||
btw: Die SP 3500 ist eine BR Kiste. Die kleinen Löcher da bringen schlimmstenfalls eine Fehlabstimmung. Nix mit luftdicht, dunkeltuten. Wesentlich krasser finde ich den Umstand, das der Tieftöner nicht beweicht ist. [Beitrag von Mechwerkandi am 20. Aug 2018, 13:13 bearbeitet] |
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Sanug
Stammgast |
#23 erstellt: 20. Aug 2018, 13:10 | ||
Ooops, sorry, ich wusste nicht, dass es Bassreflex-Lautsprecher sind. Luft soll aber nur da rauskommen, wo es der Hersteller vorgesehen hat. |
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Mietzekotze
Stammgast |
#24 erstellt: 20. Aug 2018, 14:26 | ||
Als erstes muss ich sagen, dass ich nicht wirklich viel Ahnung von der Elektronikmaterie habe. Aber wie kommst Du darauf, dass die Tieftöner nicht beweicht sind? |
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eckibear
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 20. Aug 2018, 14:51 | ||
Zum Tieftönerkonzept gibt's hier Infos: http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?PHPSESSID=9to8ag9snfrca5sha3oe1modr2&topic=2899.msg141696#msg141696. |
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Mechwerkandi
Inventar |
#26 erstellt: 21. Aug 2018, 06:45 | ||
Ad eins ist auf der abgebildeten Weiche keine Spule drauf, die näherungsweise für einen Tieftöner dieses Kalibers passen würde. Ad zwo habe ich daraufhin die technische Beschreibung gelesen, die darauf hinweist, das (sinngemäß): Der Tieftöner mit einem mechanischen Tiefpass ausgestattet ist, der er ermöglicht, das Verstärkersignal an der Weiche vorbei zu verarbeiten. Das sei eine spezielle Sansui Entwicklung. Daraus wiederum lassen sich folgende Schlüsse ziehen: 1) Chassis dieser Art und Ausführung haben üblicherweise eine relativ ausgeprägten roll-off zu höheren Frequenzen hin, in dem Kaliber bei ~ 1kHz. Sansui hat damals wohl das Chassis in einer Weise manipuliert, diesen Effekt noch zu unterstützen. Der Tieftöner läuft damit quasi-fullrange. Ob das sinnhaft ist, lasse ich mal offen. 2) Das Verfahren spart das Geld für die teuersten Weichenbauteile. 3) Das Verfahren hat sich m.W. nach nicht durchgesetzt, muss also irgendwelche Macken haben. [Beitrag von Mechwerkandi am 21. Aug 2018, 06:47 bearbeitet] |
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eckibear
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 21. Aug 2018, 09:03 | ||
Das Problem der Konstruktion ist sehr wahrscheinlich die Verbindung zwischen Schwingspule und Membran. Für die gewünschte Tiefpasswirkung muss dort ein elastisches und dämpfendes Material verwendet werden. Dessen mechanische Belastbarkeit bei großen (Bass-) Signalen und die Alterungsbeständigkeit (Aushärtung/Versprödung) unter einen Hut zu bekommen ist eine "Herausforderung". Alternativ könnte auch die Membran schwerer als üblich gemacht werden, was aber die "normale" Klebestelle hoch belastet. Der Schwingspulenträger ist laut Broschüre aus Messing (geschlitzt), was in ähnliche Richtung geht. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#28 erstellt: 21. Aug 2018, 09:58 | ||
Hi, eine "weiche" Verbindung zwischen Antrieb und Membran ist im Consumerbereich auch praktisch unverkäuflich, sprich: kann werblich nicht genutzt werden, weil Laien und HiFi-Leute -- auch und gerade hier im Forum -- üblicherweise gerade dort eine harte Verbindung erwarten ("trockene Bässe", kein "Schwabbelbass"). Gruss, Michael |
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CarlM.
Inventar |
#29 erstellt: 21. Aug 2018, 10:11 | ||
Das sind ja sachliche Gründe. Was ist ein Cello-Konzert, wenn man das leichte Vibrieren der Cellosaiten nicht mehr wahrnimmt? Aber was spricht denn gegen die Nutzung von zwei Tieftönern mit unterschiedlicher Characteristik in einer Box? |
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Mechwerkandi
Inventar |
#30 erstellt: 21. Aug 2018, 10:11 | ||
Da bin ich bei. Betrachtet man die Zeichnung aus dem Prospekt gut vergrößert, erkennt man, das die Pappe nicht direkt mit dem Schwingspulenträger verklebt ist, sondern dazwischen noch ein L-förmiger Ring aus einem nicht näher gekennzeichneten Material eingefügt ist. Der soll wohl den oben beschriebenen roll-off unterstützen, bzw. in niedere Bereich verschieben. |
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Uwe_1965
Inventar |
#31 erstellt: 21. Aug 2018, 16:02 | ||
@Mietzekotze, erstmal schön das Du Dir ein paar Sansui Lautsprecher geholt hast, aber ganz ehrlich Sansui konnte damals alles außer Lautsprecher bauen. Ich habe selber ein paar SP-X8700, die sehr gut erhalten waren. Aber klanglich doch sehr gewöhnungsbedürftig und man braucht schon eine gute Endstufe um die Bassmäßig da was raus zu kitzeln, wobei m.M. ist das es auch sehr stark auf die Musikrichtung ankommt. DireStraits, Boston etc die Musik halt zu jener Zeit durchaus angenehm, aber Metallica oder Pink das macht der Bass nicht mit. Aber trotzdem schöne Klassiker. Und Deine FQ sieht doch gar nicht so schlecht aus, die originale von meiner war wesentlich grausamer auf ein Stück Holz getakkert. Gruß Uwe |
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Mietzekotze
Stammgast |
#32 erstellt: 21. Aug 2018, 16:16 | ||
Danke für Eure Erleuterungen. Allerdings überfordern diese mich gerade etwas. Ich mache jetzt erstmal einen Schritt nach dem anderen. Erstmal die Elkos tauschen, dann die Löcher verschließen und danach sehe ich weiter. So wie es aussieht, muss der Marantz 2270 eh in Revision. An meinem PM-16 arbeiten Monitor Audio RS8 silver. Musik läuft also und nichts drängt mich! Die Sicken der Sansiu sehen zwar noch gut einigermaßen aus, aber wenn ich Eure Meinungen hier so lese, klingt das für mich so, dass ich mein Vorhaben, neue Sicken zu verkleben nicht einfach so umsetzen kann. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#33 erstellt: 21. Aug 2018, 21:39 | ||
Erfahrung zeigt: Es sind i.d.R. nicht die Tieftöner, die über die Klangcharakteristik von musikalischen Bässen entscheidet, meist sind es die Mitteltöner bzw. der Mitteltonanteil aus dem TT und die Abstimmung des Gesamtsystems (Weichen, EQ). |
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Mietzekotze
Stammgast |
#34 erstellt: 24. Aug 2018, 18:30 | ||
So, ich habe jetzt mal meinen Warenkorb bei Conrad gefüllt und nicht aufs Geld geschaut. Kann ich folgende Elkos so verwenden? Die Voltangaben liegen deutlich höher als bei den originalen irgendwas zwischen 100 und 400 Vol. 4 x Lautsprecher-Kondensator Monacor MKPA-47 4.7 µF 2 x Lautsprecher-Kondensator Monacor MKPA-22 2.2 µF 2 x Lautsprecher-Kondensator Monacor MKPA-150 15 µF Diese Elkos sind dann doch um einiges teurer als die einfachen, daher wollte ich hier per Frage nochmal sicher gehen, dass ich nicht falsche kaufe. Danke und schönes Wochenende Euch, JEns |
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Uwe_1965
Inventar |
#35 erstellt: 24. Aug 2018, 19:32 | ||
Das sind keine Elektrolytkondensatoren (Elko) sondern Folienkondensatoren MKP Gruß Uwe |
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Mietzekotze
Stammgast |
#36 erstellt: 24. Aug 2018, 19:43 | ||
[quote] Das sind keine Elektrolytkondensatoren (Elko) sondern Folienkondensatoren MKP Gruß Uwe [/quote] Hallo Uwe, ja, aber das wurde mir doch hier empfolen zu Folienkondensatoren zu wechseln. Ja, hast ja Recht, sind keine [El]kos, aber dieses Wort hat sich so in meinem Kopf eingebrannt. [Beitrag von Mietzekotze am 24. Aug 2018, 19:56 bearbeitet] |
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Uwe_1965
Inventar |
#37 erstellt: 24. Aug 2018, 19:49 | ||
Ich habe ja nicht geschrieben, daß sie die falschen sind, es sind halt nur keine Elkos. Soviel Zeit muss sein. Gruß Uwe |
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drencrom
Neuling |
#38 erstellt: 22. Feb 2023, 08:38 | ||
Das Thema ist doch schon ziemlich alt, die Aussage passt jedoch ganz gut zu meinem Problem. Ich habe die alten Elkos im Hochtonzweig meiner Visaton Experience V20, jeweils 2.2 und 3.3 ųF parallel, gegen Folienkondensatoren getauscht. Die Auflösung hat sich um Klassen verbessert. Der Klang ist jedoch etwas spitz geworden, Zischlaute scheinen stärker zu verzerren, als mit den Elkos. Es klingt für mich, als ob sich die Übernahmefrequenz des Hochtöner nach unten verschoben hat. Wie schaffe ich jetzt Abhilfe? Sollte ich den Wert der Kondensatoren absenken? Durch die Kombination aus jeweils 2 Kondensatoren kann man schön kombinieren. Oder einfach zu den Folienkondensatoren Widerstände in Reihe schalten? Sollten die Widerstände jeweils vor oder nach den Kondensatoren geschaltet werden? Verbaue ich sie nach den Kondensatoren, verändert sich die Filtercharakteristik, was wiederum einen ähnlichen Effekt haben würde, wie die verkleinerung der Kapazitätswerte. |
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Valenzband
Inventar |
#39 erstellt: 22. Feb 2023, 10:35 | ||
Am besten wären vergleichende oder absolute Messungen. Dass sich der Klang verändert ist oft schon darauf zurückzuführen, dass eine gewisse Gewöhnung an das vorherige System vorliegt, das nach objektiven messbaren Standards durchaus schon schlecht gewesen sein kann (schleichende Alterungeffekte). U.U. wäre die gleiche Veränderung auch mit neuen Elkos aufgetreten. Elkos haben Besonderheiten wie eine frequenzabhängige Kapazität. Diese z.T. sehr deutlichen Veränderungen können je nach Bauart schon mitten im Audio-Bereich auftreten. Das Verhalten ist zudem stark temperaturabhängig. All das und die Alterung kann mit Folientypen weitestgehend ausgeschlossen werden. Falls ein Austausch Elko -> Folie erfolgt, muss man mit Fehlanpassungen rechnen, die man am besten messtechnisch analysiert und anschließend durch angepasste Bauteile aufhebt. Das kann, muss aber nicht, zusätzliche Dämpfungs-Widerstände einschließen.
Zuerst würde ich eine Nahfeldmessung machen, die zumindest die gröbsten Fehler aufzeigt. Mit Glück ist nur ein Chassis besonders betroffen und kann gezielt optimiert werden. |
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drencrom
Neuling |
#40 erstellt: 22. Feb 2023, 10:41 | ||
Messen kann ich leider nichts, denn ich habe kein geeignetes Equipment. Sollten die Widerstände vor oder nach den Kondensatoren verbaut werden? |
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Valenzband
Inventar |
#41 erstellt: 22. Feb 2023, 10:48 | ||
Wenn sie nur zur Erhöhung der Verluste am schaltungstechnisch vereinfachten Kondensator diesen sollen liegen sie unmittelbar in Reihe zum Kondensator. Dabei ist die Reihenfolge völlig einerlei. |
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Mechwerkandi
Inventar |
#42 erstellt: 24. Feb 2023, 14:16 | ||
Auf welches Ziel hin? |
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Valenzband
Inventar |
#43 erstellt: 24. Feb 2023, 15:23 | ||
Möglichst glatter Frequenzgang |
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Mechwerkandi
Inventar |
#44 erstellt: 24. Feb 2023, 15:40 | ||
Im Hörraum, nehme ich an. Ok, danke, das war etwas unscharf. Wenn den Fragesteller die gleiche Idee umtreibt, wäre wirklich zu klären, was denn die Ursache für die abweichende Wahrnehmung ist. Pegelunterschiede lassen sich über ein L-Pad problemlos kompensieren. |
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Valenzband
Inventar |
#45 erstellt: 24. Feb 2023, 15:44 | ||
Besser im Freifeld. Ein Hörraum ist ein Hörraum. Jeder andere ist verschieden (Reflexionen, stehende Wellen usw.) |
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Mechwerkandi
Inventar |
#46 erstellt: 24. Feb 2023, 15:50 | ||
Karo sieben, Karo acht: Schlechte Karten... Einen Pegelunterschied heraushören traue ich mir ja gerade noch zu. Aber eine Verschiebung im F-Gang? Mit dem Drumherum? Das ist mehr raten. |
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