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Der Classic-Rock-Stammtisch

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vanye
Inventar
#4608 erstellt: 28. Feb 2013, 23:45

mr_highfidelity-blues (Beitrag #4602) schrieb:
Die Elite-Kaste hier ist ja wirklich nicht zu beneiden. Alle können perfekt Englisch, verstehen sogar Herrn Dylan und quälen sich mit Texten der Scorpions.
Puh, was bin ich manchmal froh, so ne unterbelichtete Funzel zu sein, keine Ahnung von nix und Englisch verstehe ich, zumindest gesungen, schon mal gleich gar nicht. Das scheint doch vieles zu vereinfachen und führt unweigerlich zur Goutierung simplifizierter Klänge - lang lebe der Rumpelrock!

Rock on,
Olli

Ja, ja, wirklich widerlich diese Typen, die jahrelang hart daran arbeiten, sich eine Fähigkeit wie zum Beispiel eine Fremdsprache draufzuschaffen. Das sind doch alle Streber, die das nur tun, um in Internetforen damit anzugeben. Nee, da lobe ich mir doch die, die so dumm wie faul sind und stolz darauf. Sind ja auch fast immer in der Mehrheit und können sich darum so komfortabel überlegen fühlen.

Nochmal zu Dylan: Mir ging es eigentlich hauptsächlich darum festzuhalten, dass Dylan als Sänger eben nicht schwer zu verstehen ist. Ganz im Gegenteil: Ich kenne kaum einen englischsprachigen Sänger, der so gut verständlich singt. Und wenn man sich mal seine Wurzeln vor Augen führt (Folk und "Protestsongs") und dann die Weiterentwicklung über unendlich lange Songs mit sehr assoziativen Texten, versteht man auch, warum Sprachverständlichkeit für ihn auch wichtig war.

Klar klingt er sehr eigen und viele halten dies für Affektiertheit. Aber schwer verständlich ist er deshalb doch lange nicht. Und wenn man von sich selbst behauptet, Englisch so gut wie gar nicht zu verstehen, hat man eigentlich auch keinen Grund, sich dann für einen Experten für die Verständlichkeit der Aussprache eines englischsprachigen Sängers zu halten.

Gruß
vanye


[Beitrag von vanye am 28. Feb 2013, 23:47 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#4609 erstellt: 01. Mrz 2013, 00:44

vanye (Beitrag #4608) schrieb:
Nochmal zu Dylan: Mir ging es eigentlich hauptsächlich darum festzuhalten, dass Dylan als Sänger eben nicht schwer zu verstehen ist. Ganz im Gegenteil: Ich kenne kaum einen englischsprachigen Sänger, der so gut verständlich singt. Und wenn man sich mal seine Wurzeln vor Augen führt (Folk und "Protestsongs") und dann die Weiterentwicklung über unendlich lange Songs mit sehr assoziativen Texten, versteht man auch, warum Sprachverständlichkeit für ihn auch wichtig war.


Ja, so sehe ich das auch. Bestes Beispiel "Masters of War" ... gestochen scharf. Erst der neuere Dylan wurde im Alter dann eher etwas nuschelig
Jugel
Inventar
#4610 erstellt: 01. Mrz 2013, 08:27

vanye (Beitrag #4608) schrieb:
... dass Dylan als Sänger eben nicht schwer zu verstehen ist...

Mit der mir eigenen Rechthaberei lege ich Einspruch ein.
Für mich ist Dylan teilweise sogar unverständlich. Wenn ich nirgends auf abgedruckte Texte stosse, stehe ich oft/meistens wie der Ochs´ vor´m Berg. Über bessere Englischkenntnisse kann man diskutieren; das Argument greift aber hier nicht, denn mit anderenen SängerInnen habe ich meistens deutlich weniger bis keine Probleme. (Es mag aber sein, dass ich mich mit dem amerikanischen Englisch schwerer tue als mit dem britischen...)
Um zu vereinfachen erlaube ich mir dann den Blick auf deutschsprachige SängerInnen. Mit Lindenberg zum Beispiel tue ich mich teilweise auch verdammt schwer...

Gruß
Jugel

EDIT: Diese Diskussion gehört (Achtung Angstwort:) eigentlich in den Dylan-Thread (bei Folk...).


[Beitrag von Jugel am 01. Mrz 2013, 10:22 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4611 erstellt: 01. Mrz 2013, 09:39

vanye (Beitrag #4608) schrieb:
Nee, da lobe ich mir doch die, die so dumm wie faul sind und stolz darauf.


Yes, der hat gesessen


vanye schrieb:
Und wenn man von sich selbst behauptet, Englisch so gut wie gar nicht zu verstehen, hat man eigentlich auch keinen Grund, sich dann für einen Experten für die Verständlichkeit der Aussprache eines englischsprachigen Sängers zu halten.


Der nicht Wo habe ich denn auch nur angedeutet, mich für einen solchen zu halten?
By the way, erstens halte ich his Bobness sehr wohl für geeignet, an diesem Stammtisch diskutiert zu werden, zweitens habe sogar ich einiges an Tonträgern von diesem Künstler. In meinem musikalischen Freundeskreis kriegen durch die Bank alle das Grausen, wenn der Name Dylan fällt, ich halte dagegen die angebliche Krächzerei für überbewertet und auch für Fremdsprachenlegastheniker wie mich hält der Mann einige sehr feine Kabinettstückchen bereit, obwohl ich der Meinung bin, das meistens andere KünstlerInnen aus den Vorlagen deutlich mehr herauszuholen in der Lage sind.

Rock on,
Olli
joneu
Stammgast
#4612 erstellt: 01. Mrz 2013, 10:37
moin moin

höre gerade einen radiohead song im radio - codex - gefällt mir gut

2 oder 3 plattenemfehlungen hab so gut wie gar nichts

thx


[Beitrag von joneu am 01. Mrz 2013, 10:38 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#4613 erstellt: 01. Mrz 2013, 10:38

mr_highfidelity-blues (Beitrag #4611) schrieb:
...halte ich his Bobness sehr wohl für geeignet, an diesem Stammtisch diskutiert zu werden...

Da bin ich gerne dabei. Nur muss ich auf der anderen Seite auch vorsichtig bzw. zurückhaltend sein.
Denn wenn es um z.B. Metall und solche (schlimmen) Sachen geht, bin ich einer der ersten, die darauf hinweisen, dass es für solche (fürchterlichen) Geschichten andere Schubladen im Forum gibt...
Wie meinst Du das mit "andere KünstlerInnen aus den Vorlagen deutlich mehr heraus...holen", geht das in Richtung Covers?

Gruß
Jugel
Kumbbl
Inventar
#4614 erstellt: 01. Mrz 2013, 10:43

mr_highfidelity-blues (Beitrag #4611) schrieb:
...obwohl ich der Meinung bin, das meistens andere KünstlerInnen aus den Vorlagen deutlich mehr herauszuholen in der Lage sind.


damit meinst du aber jetzt nicht z.B. "Knockin' on heavens door" von Guns 'n roses oder?


[Beitrag von Kumbbl am 01. Mrz 2013, 10:44 bearbeitet]
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4615 erstellt: 01. Mrz 2013, 10:47
Auf ebay werden die ersten Sets zwischen 180 und 200 USD verkauft... ich warte noch

sw
Kumbbl
Inventar
#4616 erstellt: 01. Mrz 2013, 10:48

Jugel (Beitrag #4613) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #4611) schrieb:
...halte ich his Bobness sehr wohl für geeignet, an diesem Stammtisch diskutiert zu werden...

Da bin ich gerne dabei. Nur muss ich auf der anderen Seite auch vorsichtig bzw. zurückhaltend sein.


aber hallo - Alben wie z.B. Highway 61 oder auch BoB gehören in jeden Classic Rock Thread...
Jugel
Inventar
#4617 erstellt: 01. Mrz 2013, 11:12

Kumbbl (Beitrag #4616) schrieb:
...aber hallo - Alben wie z.B. Highway 61 oder auch BoB gehören in jeden Classic Rock Thread...

Danke für den Zuspruch!
Aber wenn das abdriftet, am Ende in Textinterpretationen (Wann erhält der Meister - endlich - den Literatur-Nobelpreis?) oder vergleichende Cover-Abhandlungen wird´s doch schnell arg einseitig.

Gruß
Jugel
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4618 erstellt: 01. Mrz 2013, 11:26

Jugel (Beitrag #4613) schrieb:

Wie meinst Du das mit "andere KünstlerInnen aus den Vorlagen deutlich mehr heraus...holen", geht das in Richtung Covers?

Yep, es gibt unzählige KünstlerInnen, die im Laufe ihrer Karriere Songs von Bob Dylan verwurstet haben, häufig auch mit großem kommerziellen Erfolg - für sich selbst, aber auch als sprudelnde Tantiemenquelle für den Meister himself.
Vergleiche zwischen Original und Cover mögen aber andere anstellen, dafür bin ich zu wenig Kenner des Dylan-Kosmos. Allerdings gefallen mir persönlich meist die Fremdinterpretationen besser.
So beispielsweise die vieldiskutierte "Knockin' On Heavens Door"-Fassung von Guns'n'Roses Anfang der 1990er - für manchen ein Frevel, für mich eine geniale Cover-Version. Auch Eric Clapton hatte Mitte der 1970er eine meines Erachtens sehr gelungene Variante gebracht, wenn sie im Arrangement auch nicht auf seinem Mist gewachsen war. Beides sind aber Coverversionen, die eine Vorgabe nicht nachäffen, sondern deutlich verändert neu interpretieren. Und das trifft gerade bei gecoverten Dylan-Songs meiner Meinung nach auffallend häufig zu.

Rock on,
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4619 erstellt: 01. Mrz 2013, 11:28

Kumbbl (Beitrag #4614) schrieb:
damit meinst du aber jetzt nicht z.B. "Knockin' on heavens door" von Guns 'n roses oder? ;)


Aber selbstverständlich!
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4620 erstellt: 01. Mrz 2013, 11:34

joneu (Beitrag #4612) schrieb:
moin moin

höre gerade einen radiohead song im radio - codex - gefällt mir gut

2 oder 3 plattenemfehlungen hab so gut wie gar nichts

thx
:prost


"OK Computer" und "Kid A" sind ok (Frau mag Radiohead).

Evtl. dann auch Muse auschecken. Sind sowas wie die offizielle Radiohead Huldigungsband
Jugel
Inventar
#4621 erstellt: 01. Mrz 2013, 11:35
Das ist in der Tat einen eigenen Thread ("Dylan-Covers") wert. Deswegen hier nur noch soviel: Dylan hat sich auch sehr erfolgreich selbst gecovert - wenn man das so sagen darf. Man höre sich nur mal sein Live-Album "At Budokan" an.

jpc.de

Das ist übrigens - entgegen seiner anderen Live-Geschichten - auch klanglich ein Genuss.

Gruß
Jugel
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4622 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:05
Das Guns 'N Roses Cover "Knocking..." zählt wohl zu den schlechtesten Cover-Versionen aller Zeiten!
vanye
Inventar
#4623 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:07

arnaoutchot (Beitrag #4609) schrieb:

vanye (Beitrag #4608) schrieb:
Nochmal zu Dylan: Mir ging es eigentlich hauptsächlich darum festzuhalten, dass Dylan als Sänger eben nicht schwer zu verstehen ist. Ganz im Gegenteil: Ich kenne kaum einen englischsprachigen Sänger, der so gut verständlich singt. Und wenn man sich mal seine Wurzeln vor Augen führt (Folk und "Protestsongs") und dann die Weiterentwicklung über unendlich lange Songs mit sehr assoziativen Texten, versteht man auch, warum Sprachverständlichkeit für ihn auch wichtig war.


Ja, so sehe ich das auch. Bestes Beispiel "Masters of War" ... gestochen scharf. Erst der neuere Dylan wurde im Alter dann eher etwas nuschelig ;)

Jupp, da hast Du auch gleich meinen erklärten Lieblingssong von Dylan erwischt. Diese Mischung aus Verachtung und Hass, die er in seine Stimme legt und dazu die perkussive Gitarrenbegleitung, die durchgehend genau auf dem Punkt ist. Da komme ich ins Schwärmen ...

Aber um ein Beispiel aus einer späteren Phase zu nehmen: Desolation Row. Weniger scharf, eher ironisch, aber mit unglaublicher Klarheit vorgetragen. OK, ich gebs zu, ich bin halt ein Fan.

Gruß
vanye
vanye
Inventar
#4624 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:13

MacClaus (Beitrag #4622) schrieb:
Das Guns 'N Roses Cover "Knocking..." zählt wohl zu den schlechtesten Cover-Versionen aller Zeiten!

Weiß nicht, ob ich da zustimmen möchte. Da gibt es doch meiner Meinung nach wesentlich Schlimmeres. So habe ich z.B. vor Kurzem den Fehler gemacht für From Cover To Cover von der Jeff Healey Band Geld zu bezahlen. Da tut mir im Nachhinein jeder Cent leid.

Gruß
vanye
Kumbbl
Inventar
#4625 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:18

vanye (Beitrag #4624) schrieb:

MacClaus (Beitrag #4622) schrieb:
Das Guns 'N Roses Cover "Knocking..." zählt wohl zu den schlechtesten Cover-Versionen aller Zeiten!



so weit würde ich nicht gehen - der Song funktioniert eigentlich als Rocksong ganz gut - er ufert nur viel zu sehr in Selbstverliebtheit aus...
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4626 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:42
die Liste der Cover ist ja recht lang. Dürfte für jeden was dabei sein

http://www.bjorner.com/songsk.htm#_Knockin'_On_Heaven's
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4627 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:46
Bei Gary Moore fällt mir z.B. sein unsägliches Cover von "Friday on my Mind" ein.

Ich mag Cover-Versionen nur, wenn der/die Musiker/in ein unverkennbares Cover produzieren und nicht nur einfach nachspielen... gute Beispiele gibt es genug, u.a. Emmylou Harris' Dylan Cover "Every Grain of Sand" oder Neil Young "Wrecking Ball", Bonnie Raitt's John Hiatt Cover "Thing Called Love" oder die hervorragende CD "A Tribute To Lowell George."
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4628 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:52
Ich fand auch die ent-raggae-te "I shot the Sherrif" vom Clapton ganz nett.
Infectious Grooves haben den "Immigrant Song" wirklich hervorragend in Szene gesetzt.
Fand die "Still i'm sad" Version von Rainbow auch besser als die von den Yardbirds
oder Hendrix Version von "Like a rollin Stone"
Jugel
Inventar
#4629 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:54
Na, die übelsten Cover hat ja wohl Jeff Beck vorgelegt.

Über mein Befinden bei seiner Version von "Nessun Dorma" hatten wir´s ja schon. Aber - was mir nicht möglich schien - das hat er sogar noch getoppt durch seine Verhunzung von "A Day In The Life". Das ist dann wirklich das Grauen.

Gruß
Jugel
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4630 erstellt: 01. Mrz 2013, 12:57

blitzschlag666 (Beitrag #4628) schrieb:
Fand die "Still i'm sad" Version von Rainbow auch besser als die von den Yardbirds
oder Hendrix Version von "Like a rollin Stone"


Die Studio-Version ist sehr gut, wobei der Gesang von Shoshana zu arg im Mix begraben wurde. Die Live-Version ist auch nicht schlecht, speziell das Outro mit Dio's phänomenalen Gesang. LIVE erlebt in Nürnberg und verewigt auf "On Stage."
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4631 erstellt: 01. Mrz 2013, 13:00
zu Jeff Beck würd ich mal die "Performing this Week" auschecken. da sind zumindest 4 sehr gute Cover drauf.
Jugel
Inventar
#4632 erstellt: 01. Mrz 2013, 13:18

blitzschlag666 (Beitrag #4631) schrieb:
...da sind zumindest 4 sehr gute Cover drauf.

Jaja, der eine sagt so, der andere so... Das A-Day-In-The-Life-Verbrechen findet sich ja auch auf der Scheibe...
Aber, wenn es Dir gefällt, ist es vollkommen okay, von mir aus kannst Du sogar lauter machen.

Gruß
Jugel
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4633 erstellt: 01. Mrz 2013, 13:25
ists dir zu weit vom Original weg oder wo liegt z.B. das Problem bei "A Day in the life".
Gerade die Improv. und das adaptieren auf seinen Stil machts doch im Endeffekt ein Cover und kein langweiliges Nachspielen.

Genau wie z.B. das Stevie Wonder Cover ("Cause we ended as lovers").

Aber natürlich Geschmackssache.

Ich bin der Meinung das man das Covern seinlassen sollte wenn man nur nachspielt und nicht adaptiert.
Jugel
Inventar
#4634 erstellt: 01. Mrz 2013, 13:49

blitzschlag666 (Beitrag #4633) schrieb:
.. wo liegt z.B. das Problem bei "A Day in the life"...

...da muss ich ziemlich weit ausholen. Ich halte und hielt Jeff Beck für einen sehr guten Gitarristen, der über viele Jahre hinweg wirklich gute Sachen abgeliefert hat. (By the way: Donovan zB wäre sehr schnell wieder in der Versenkung verschwunden, wenn er nicht begnadete Session-Musiker - unter anderen eben auch JB, man höre sich Barabajagal Donovan an - gehabt hätte.) Nur scheint mir, dass ihm, JB, mit den Jahren die Ideen ausgegangen sind. Und in seinem Bemühen, weiterhin die ganz große Nummer zu sein, weiterhin Ruhm, Ehre und natürlich auch Kohle zu generieren, hat er sich in seiner Not - ihm fällt ja offensichtlich selbst nichts Neues mehr ein - darauf verlegt, bedeutende Werke der Musikgeschichte mit seinen ja weiterhin vorhandenen technischen Fertigkeiten aufzumotzen. Für mich ist das billige Effekthascherei. Traurig finde ich, dass JB es offensichtlich erforderlich hat auf diese "primitive" Art weiterhin in den Genuss brennernder Feuerzeuge sowie hyperventilierender Teenager zu kommen und aufs Schamloseste den Respekt vor großen Werken vermissen lässt. Sorry, aber da bin ich sehr streng.
Musikalisch sind die beiden genannten Adaptionen mE übrigens wirklich nicht der Rede wert. Und dass JB auch weiterhin/heute noch eine Gitarre bedienen kann, steht ja außer Frage.
Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Gruß
Jugel
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4635 erstellt: 01. Mrz 2013, 14:04
naja, ich bin sicher das man Jeff Beck vieles unterstellen kann. Eins sicher nicht und das ist Geltungsbedürfnis. Sonst hätte er vieles anders gemacht in seiner Karriere.

Ich hab jetzt extra nochmal nachgesehen und nur auf "Guitar Shop" und "You had it comming" hat Beck Writing Credits für die Hälfte oder mehr als die Hälfte der Songs. D.h. er hat immer Songs anderer gespielt bzw. Songs die für ihn geschrieben wurden gespielt. Bei Beck gings immer um das Instrument bzw. wie der Sound der Gitarre weiter vorangebracht werden kann.

Aber da kann man wohl auch anderer Meinung sein.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4636 erstellt: 01. Mrz 2013, 14:39

blitzschlag666 (Beitrag #4635) schrieb:
Ich hab jetzt extra nochmal nachgesehen und nur auf "Guitar Shop" und "You had it comming" hat Beck Writing Credits für die Hälfte oder mehr als die Hälfte der Songs. D.h. er hat immer Songs anderer gespielt bzw. Songs die für ihn geschrieben wurden gespielt. Bei Beck gings immer um das Instrument bzw. wie der Sound der Gitarre weiter vorangebracht werden kann.


So isses und nicht anders.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4637 erstellt: 01. Mrz 2013, 14:50

MacClaus (Beitrag #4636) schrieb:
So isses und nicht anders.

Und die Erde ist rund, der Mond scheint helle, Guns'n'Roses ne Lackaffenkapelle, Jeff Beck n' Gitarrengott und Halbgott Clapton ne überkandidelte Wurst - hurra

Rock on,
Olli
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4638 erstellt: 01. Mrz 2013, 14:59

mr_highfidelity-blues (Beitrag #4637) schrieb:
Guns'n'Roses ne Lackaffenkapelle, Jeff Beck n' Gitarrengott und Halbgott Clapton ne überkandidelte Wurst - hurra


Wow... so viel Wahres in einem einzigen Satz
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4639 erstellt: 01. Mrz 2013, 15:12
Schon Jemand Steven Wilson "The Raven..." angehört? Für mich ist es das bisher beste Rock (Prog) Album in diesem noch jungen Jahr. An diesem Meisterwerk werden sich viele die Zähne ausbeißen Schunkeln ist bei diesem Album nicht drin, das darf man sich für den 12.3. aufheben... offizieller Vö-Datum von der "Alten Socke."
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4640 erstellt: 01. Mrz 2013, 15:17
habs da, bekomms aber erst zum Geburtstag
daher kann ich offiziell noch nix sagen.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#4641 erstellt: 01. Mrz 2013, 15:34

MacClaus (Beitrag #4638) schrieb:
Wow... so viel Wahres in einem einzigen Satz :D

Ja, die Welt der Eliten ist leicht durchschaubar
Übrigens, Dein Schunkelalbum zum verspäteten Karneval des wachen Geistes kommt leider erst am 22.03., zumindest im hiesigen Lande.

Rock on,
Olli


[Beitrag von mr_highfidelity-blues am 01. Mrz 2013, 15:35 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#4642 erstellt: 01. Mrz 2013, 15:53

MacClaus (Beitrag #4639) schrieb:
Schon Jemand Steven Wilson "The Raven..." angehört? Für mich ist es das bisher beste Rock (Prog) Album in diesem noch jungen Jahr. An diesem Meisterwerk werden sich viele die Zähne ausbeißen )

Ja, hab ich mir heute geleistet. Ganz und gar gegen meine Gewohnheit, mal was Neues zu kaufen. Das Cover ist ja als solches schon eine Anleihe. Crimson lässt grüßen. Hab grad den CD-Player ausgemacht und kann sagen: Nicht übel. Mehr ist im Moment nicht drin. Endlose Anleihen an alle Größen des frühen Seventiy-Prog. Wirklich alle. Der Mann hat aber auch was eigenes dazu gefügt. Muß man wahrscheinlich sehr viel mehr als einmal hören. Noch hat sich nichts festgesetzt. (Gestern Yes "And you and I" gehört) Ist schon ein anderes Kaliber aber Wilson habe ich nicht bereut zu kaufen. Stehe noch unter dem frischen Eindruck dieser nicht üblen Scheibe. Mal sehen, ob Liebe draus wird.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4643 erstellt: 01. Mrz 2013, 16:29

Jason_King (Beitrag #4642) schrieb:
Muß man wahrscheinlich sehr viel mehr als einmal hören. Noch hat sich nichts festgesetzt....


Für zwischendurch konsumieren ist diese Scheibe nicht gedacht. Die teils sperrigen Songs erschließen sich erst nach mehrmaligen Hören. "The Raven..." ist durchdachter und konzentrierter als sein letztes Werk "Grace for Drowning."
Jugel
Inventar
#4644 erstellt: 01. Mrz 2013, 16:40

mr_highfidelity-blues (Beitrag #4641) schrieb:
...Ja, die Welt der Eliten ist leicht durchschaubar...Übrigens... kommt leider erst am 22.03...

Wobei jpc (heute,1.3.) für die CD-Ausgabe der Old Socks den 12.3. als Erscheinungsdatum angibt (DoLP aber tatsächlich erst 22.3.). Sehr sonderbar - aber mir wärs recht, dann ist das Warten schneller vorbei...

Gruß
Jugel
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4645 erstellt: 01. Mrz 2013, 21:15
Für die Surround-Fans... die Steven Wilson zählt zu den besten 5.1 Mixes, die ich hören durfte. Eine Platte pro MC.
Jugel
Inventar
#4646 erstellt: 02. Mrz 2013, 08:38
Ich habe mir jetzt noch mal das Video von Jeff Beck´s A-Day-In-The-Life-Cover angesehen bzw. -gehört, denn ich wollte mein hartes Urteil von gestern verifizieren. Und was soll ich sagen: Was war ich gestern so milde gestimmt.
Das ist ja tatsächlich unterste Schublade was der gute Jeff da an den Tag legt: Alle Tempowechsel, die das Original ja bereichern, eliminiert, alles schön mit einer getragenen (schwülstigen) Orgel unterlegt und dann jeden einzelnen Ton extra lang gezogenen. Das geht so richtig unter die Haut und ist fast so schön wie der Kleiderschrank oder die Yesterday-Versionen von irgendwelchen hergelaufenen Symphonikern.
Wenn man jetzt noch dazu ganz leicht schunkeln könnte, so voll in der Musik versunken und mit geschlossenen Augen, wäre das Glück perfekt. Aber nein, weinen (das ist ja zum Weinen schön, gelle?) und schunkeln gleichzeitig geht ja auch nicht so recht...
Also Finger weg von diesem Schund!

Gruß
Jugel
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4647 erstellt: 02. Mrz 2013, 09:37
Einige Beatles Cover, welche die Originale locker wegstecken...

Come Together - Brothers Johnson
Eleanor Rigby - Aretha Franklin, Streetmark
For No One - Rickie Lee Jones
Hey Jude - Wilson Pickett
I Want to Hold Your Hand - Al Green
She's A Woman - Jeff Beck
Ticket to Ride - Carpenters, Echo & the Bunnymen
We Can Work It Out - Stevie Wonder
Jugel
Inventar
#4648 erstellt: 02. Mrz 2013, 09:47

MacClaus (Beitrag #4647) schrieb:
Einige Beatles Cover...


"Um die Auflistung mal zu erleichtern:
http://www.beatlescoverversions.com/tbl.html\"

(Aus dem Beates-Cover-Thread hier im Forum.)

Gruß
Jugel
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4649 erstellt: 02. Mrz 2013, 12:42
Da die Liste nicht komplett ist, eher nicht zu gebrauchen... alleine beim Song Eleanor Rigby fehlen Künstler, wie Aretha Franklin, Tangerine Dream, Ray Charles, Vanilla Fudge, Joan Baez, Big Country und noch zig mehr, die in dieser Liste nicht auftauchen.
Jugel
Inventar
#4650 erstellt: 02. Mrz 2013, 16:26
Heute wäre William Rory Gallagher ganz offiziell in die Rente gewechselt.
Grund genug sein legendäres Live-Album aufzulegen:

jpc.de

Gruß
Jugel
Jason_King
Inventar
#4651 erstellt: 02. Mrz 2013, 17:40
Ja...das ist schon ein schönes Stück Musik.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4652 erstellt: 02. Mrz 2013, 20:20
Heute die Documentary über die Aufnahmen zu Steven Wilsons "The Raven..." angesehen. Die S/W-Doku bringt es gut rüber. Die Platte läuft seit Tagen ununterbrochen. Ich bin gespannt, ob das eine oder andere Album an der Klasse von "The Raven..." kratzen kann. Meine Wertung 9,5/10
Jugel
Inventar
#4653 erstellt: 03. Mrz 2013, 09:06
Hat schon jemand was vom neuen David Bowie-Album - The Next Day, offizieller Erscheinungstermin 8.3. - gehört? Oder seid Ihr ausnahmslos mit dem Jungspund Mr. Wilson beschäftigt? (Der Hype um sein letztes Album ist übrigens schwer zu ertragen...).

Gruß
Jugel
MacClaus
Hat sich gelöscht
#4654 erstellt: 03. Mrz 2013, 09:54
Eis ist klar das der SW-Hype schwer zu ertragen ist. Von so einem Meisterwerk werden "Alte Socken" ewig träumen.
Jugel
Inventar
#4655 erstellt: 03. Mrz 2013, 15:37
Jaja, die alten Socken. Die können es immer noch und machen auch immer wieder Freude. Zum Beispiel Richard Thompson, der jüngst ein neues Album herausgebracht hat:

jpc.de
Richard Thompson: Electric

Ach so, hier ein paar Eckwerte für die nachgeborenen Mitleser: Richard Thompson, Jahrgang 1949, war 1967 Gründungsmitglied von Fairport Convention (hier der Wiki-Artikel: wikifairport) und wird gemeinhin in die Schublade Folkrock gesteckt.

Gruß
Jugel
Jason_King
Inventar
#4656 erstellt: 03. Mrz 2013, 16:36
Ich bin ja auch nicht erade jemand, der den jungen "Wilden" die Arme ausbreitet. Habe aber immerhin doch mal die 15,- € für die "Wilson"-CD ausgegeben. Ich wollte einfach mal hören, was da allerorten so sehr gelobt wurde. "Eclipsed" schreibt: Wenn Du Dir in diesem Leben nur noch ein Album kaufen willst, kaufe dieses.
Gut, hab ich einfach mal gemacht und finde, es ist nicht übel...wie schon oben geschrieben. Allerdings kann ich da auch nicht den großen "Überwurf" erkennen. Guter Prog halt. Nicht mehr und nicht weniger.
(Aber, Jürgen, höre es Dir einfach selbst mal an. Würde mich interessieren, wo Du es einordnest)
Jugel
Inventar
#4657 erstellt: 03. Mrz 2013, 16:47

Jason_King (Beitrag #4656) schrieb:
...Aber, Jürgen, höre es Dir einfach selbst mal an. Würde mich interessieren, wo Du es einordnest

Vielleicht ist das ja mein Problem: Die BD - wegen 5.1 - liegt seit Tagen bei meinem Versandhändler und ist nicht einmal auf dem Weg zu mir, weil da noch ein "nachbestellter" Artikel aussteht...
(So ist das mit dem Geiz - wenn man Versandkosten sparen will...)
Trotz allem: Auch wenn das Album noch so toll ist, sind vier, fünf Posts pro Tage schon reichlich ausufernd...

Gruß
Jugel
hifi_raptor
Inventar
#4658 erstellt: 03. Mrz 2013, 19:27

Hi
Texte - ja was ist Thema Nummer 1 beim gemeinen Homo Sapiens - ja Liebe und Leid

Deutsche Texte fallen sofort auf weil man sie unterbewußt versteht.
Englische Texte, wenn sie über meinen Wortschatz hinaus gehen, was leicht sein kann (Beautiful South), oder die "Aussprache" eher die Bronx repräsentieren, dann hat unsereiner zur Laufzeit auch das nachsehen. Aber man kann ja heutzutage alles im Netz nachlesen.
Texte gehören zur Musik.
Schön wenn der Musiker was zu sagen hat. Da tun sich Singer / Songwriter (Dylan, Simon & Garfunkel, Joan Baez) leicht weil sie die Musik für ihre Texte als Transportmittel nutzen.
Da sollte man die Texte verstehen oder (übersetzt) kennen.
Oder man hört die Nummer so oft das man sie leichter verfolgen kann.
Bluestexte wie ".....my baby left me this morning.....tears rolling down the street..........." schafft man sicherlich gerade noch, und sind keine Highlights des Genre.
Aber solange man den (Herz)Schmerz über die Darbietung der Musik spüren kann, dann passt das wunderbar.
Darum geht es doch bei Musik - Gefühl vermitteln, oder eben Text.
Wieviel Millionen "Lieder" gibt es? Wer möchte da bitte was wirklich neues erfinden.
Gibt auch so Ohrwürmer wie Sunny (Songwriters: KERN, JEROME / HARBACH, OTTO / HAMMERSTEIN, OSCAR II) Der Text ist nicht der Brüller, obwohl um was gehts........ , aber die Musik bleibt, bei mir, haften. Wen jukt da der Text, da erwartet man auch keine Topstory.
Deep Purples Smoke On The Water verbindet ein Erlebnis mit Rockmusik, ginge aber auch locker ohne Text.
Es gibt Songs die einen (vielsagenden) Titel haben, aber Instrumentals sind. Was wollte uns der Musiker dann mit besagtem Titel sagen?

Gestern kam im TV "Machine Gun Preacher", ich wußte gar nicht das es den Typen tatsächlich gibt. Und es gibt von BAP "Noh Gulu" das von diesen Kindern erzählt die der Typ mit Waffengewalt vor den Kriegsgräueln schützt, weil es sonst keine Sau auf diesem Planeten wirklich juckt.

Übrigends mein Toptexter deutsch (Ösi) ist Rainhard Fendrich, IMHO verbindet ein Musiker musikalische Arragements derart perfekt mit Liedtext.

Gibt es da einen Gegenpart in der Rockmusik?

Uns wenns einem zu blöd wird hört man halt nur die Musik, bei englisch oft genug kein Prob, es sei denn man ist aus dem englischsprachigen Raum, und es drängt sich auf wie unsereinem das Deutsch.

Happy Week
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