Der Classic-Rock-Stammtisch

Käbbdn (Beitrag #14314) schrieb:

Die 2015er von Calexico ist eingetrudelt,

ach, da gibts ne neue? - na da würde mich deine Einschätzung mal interessieren... bin ja großer Calexico-Fan.. wie ist es so i.Vgl. zu sagen wir mal feast of Wire und The Black Light?

Offensichtlich sind geradee Melange-Alben nun Mode, in dem alles Unmögliche verquickt wird von Rock über freieren Jazz über Soul und Hip Hop. Naja, bei Gelegenheit kann ich ja nochmals einOhr reinwerfen, ich will nicht ungerecht sein.

Zu Calexico: Da handelt es sich wohl um die neue Platte "Edge of the Sun", die ich schon mal angehört habe. Ich halte die Band für wirklich kreativ, aber was sich auf Algiers schon abgezeichnet hat, wird leider fortgesetzt. Die Stücke wirken unfertig, wie Demos, und - es tut mir leid, das sagen zu müssen - einfach langweilig. Schade, diese Band hat meine Sympathie.

ah, danke - ja, die Algiers hat mir schon nicht so doll gefallen, einmal gehört, dann eigentlich nie wieder...
schade....

Mein erster Eindruck bestätigt das auch - die Griffigkeit und atmosphärische Dichte früherer Großtaten wird nicht mehr erreicht,
es tönt über weite Strecken recht belanglos, geeignet mehr als Hintergrundmusik - tatsächlich: langweilig.
Schade - wohl wieder eine Band für die Schublade "Früher toll - heute mau."

Wenn wir schon Calexico hier erwähnen, dann würde ich zu behaupten wagen, dass ihr Album "The Black Light" von 1997 eine der wenigen 10/10 er Platten nach 1980 aus dem weiteren Umfeld des Classic Rock für mich ist. Zwar ist Calexico weniger Rock-orientiert als ihre Herkunftsband Giant Sand, hat aus meiner Sicht aber die besseren musikalischen Ideen als der etwas reptitive und teilweise etwas laute Wüstenrock von Howie Gelb.

Für mich ist es eher die da:



Aber die Black Rain ist natürlich schon auch sehr gut, keine Frage...

Die beiden Calexico-Scheiben mag ich auch sehr gerne, sind beides mindestens 9/10, würde ich sagen.
Und es hängt von meiner Tagesform ab, welche ich nun gerade mal einen Hauch besser finde als die andere.

Auch die erwähnten Giant Sand haben tolle Scheiben gemacht - aber auch da muß man etwas weiter in die Vergangenheit zurückgehen.
Für das 2015-er Werk, Heartbreak Pass, gilt leider sinngemäß das gleiche wie für Calexico:
Alles schon mal dagewesen, und zwar besser.

Es wird wieder gefrickelt: die Ozric Tentacles haben - nach ein paar Jahren Pause - auch mal wieder eine neue Studio-Scheibe veröffentlicht,
"Technicians of the Sacred" heisst das Teil, und ist gleich ne Doppel-CD geworden, mit allerdings lediglich 90 Minuten neuer Ozric-Mucke.
Wobei - was heisst schon neu bei denen - auch wenn der geschätzte Kollege bei den babyblauen Seiten vom besten Album seit "Waterfall Cities" spricht, das war 1997, fällt es doch nicht gerade leicht, eine großartige Veränderung/Weiterentwicklung gegenüber der 5. , 10, oder 20. OT-Scheibe festzustellen.
Echt - ich frage mich, wie die Typen eigentlich ihre eigenen Stücke auseinanderhalten können.......
Aber wer mit ordentlich angekiffter Instrumentalmusik was anfangen kann, und es auch mal mit den Ozrics probieren möchte, hat hier sicherlich einen guten Einsteiger.



Dass es auch anders geht, beweisen mal wieder Spock's Beard - die neue heisst "The Oblivion Particle", und die bietet mal wieder eine grossartige Sammlung neuer Songs, plus ein tolles Cover von Sabbaths Iron Man. Obwohl die Band auch schon mindestens 20 Jahre auf dem Buckel hat, und einige Besetzungswechsel zu verkraften hatte (Neil Morse!!) , kriegen sie es immer wieder hin, ihre Mixtur in interessante Melodien und Arrangements zu verpacken.
Die Erstlauschung löste bei mir jedenfalls Begeisterung aus - mit dieser Scheibe werde ich mich noch sehr oft und gerne beschäftigen........

Käbbdn (Beitrag #14326) schrieb:

Dass es auch anders geht, beweisen mal wieder Spock's Beard - die neue heisst "The Oblivion Particle", und die bietet mal wieder eine grossartige Sammlung neuer Songs, plus ein tolles Cover von Sabbaths Iron Man.

Werde ich mal reinhören... Ich finde die 1. Platte von ihnen großartig (heißt The Light - und ist mittlerweile die einzige die ich von dieser Band noch habe) ab dann wurde es austauschbar (und zeitweise auch relativ flach )

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chriss71 (Beitrag #14327) schrieb:

Käbbdn (Beitrag #14326) schrieb: Dass es auch anders geht, beweisen mal wieder Spock's Beard - die neue heisst "The Oblivion Particle", und die bietet mal wieder eine grossartige Sammlung neuer Songs, plus ein tolles Cover von Sabbaths Iron Man. Werde ich mal reinhören... Ich finde die 1. Platte von ihnen großartig (heißt The Light - und ist mittlerweile die einzige die ich von dieser Band noch habe) ab dann wurde es austauschbar (und zeitweise auch relativ flach ) :prost

Da gibt's offensichtlich zwei Versionen!

Ich hatte diese!

maho69 (Beitrag #14328) schrieb:

Da gibt's offensichtlich zwei Versionen!

Nicht wirklich... Ich war nur zu faul das richtige Cover zu suchen. Ich habe das Cover der Artwork Series gepostet.

Käbbdn (Beitrag #14326) schrieb:

Dass es auch anders geht, beweisen mal wieder Spock's Beard - die neue heisst "The Oblivion Particle", und die bietet mal wieder eine grossartige Sammlung neuer Songs, plus ein tolles Cover von Sabbaths Iron Man.

Sodala, mal ein bisserl reingehört... Klingt nicht schlecht, werde ich mir holen. Danke für den Tip, @Käbbdn (waren eigentlich von meinem Radar schon verschwunden )

Ich habe auch noch was für die Junggebliebenen - Destroyer - Poison Season


Tja, wie soll man diese "Melange" (um in der Wortwahl von Michael zu bleiben) ) beschreiben... Eine Mischung aus Bowie und Reed würde ich sagen (die Neumodernen sagen Indie-Rock dazu ).
Die Scheibe hat was...

Keef ist mal wieder in Geberlaune: http://m.spiegel.de/panorama/leute/a-1051375.html

Aber irgendwie muss er wohl für sein neues Album trommeln ...

Klappern gehört halt zum Handwerk
Ich bin mal gespannt, was er auf dem neuen Album noch so draufhat.

Moinsen Stammtisch
- um mal wieder die Abteilung 'Lost-Gems' wiederzubeleben - das Bootleglabel 'Flawed Gems' hat bereits 2009 für die Freunde der Silberlinge das 1971er Album einer obskuren Kombo namens "Plum Nelly" (Albumtitel "Deceptive Lines") ausgegraben



... die dritte Veröffentlichung dieses Labels, welches mittlerweile deutlich über 100 Produktionen auf den Markt geworfen hat - derzeit aber auffällig unpräsent bei Neuerscheinungen ist. Es handelt sich dabei immer um LPs, die ins CD-Format konvertiert und schließlich als Silberling produziert werden. Mir fällt gerade der Fachbegriff dafür nicht ein .

In der Regel ist das Klangergebnis bescheiden - so leider auch in diesem Fall (DR 8 und vermutlich etwas höhenlastig - meine derzeitige Anlagenkonfiguration spielt immer noch keine tieferen Töne - die Original-LP hat da bestimmt mehr Dynamik und Grundton zu bieten).

Musikalisch ist das Dingen dagegen aus meiner bescheidenen Sicht eine Granate - und das Coverbild wäre doch in der heutigen Zeit garantiert dem Index zum Opfer gefallen .

Wer sollte hier mal reinhören (die Tube bietet problemlos das ganze Album!)?

Alle, die auf zielloses Rumgewurstel der Pionierzeit der klassischen Rockmusik des 20ten Jahrhunderts stehen - hier treffen der frühe Bowie, frühe Jethro Tull, Steve Marriott (der Sänger - kein Scheiß ), frühe Pink Floyd, die frühen Allman Brothers, die frühen Uriah Heep und bestimmt noch andere aufeinander und können sich überraschenderweise auf kein gemeinsames Ziel einigen. Da schwebt die Flöte, soliert die Gitarre sinnlos vor sich hin, röhrt/schmettert der Sänger, gibt es immer wieder überraschende Breaks - kaum hat sich die Rhythmik eingegroovt, das passiert plöztlich etwas ganz anderes ... eine grandiose Platte!!! Allein der Hirsch ... äh Vokalist klingt dermaßen britisch, dasss ich es kaum glauben kann, dass dieser verrückte Haufen sich wohl Ende der 1960er Jahre in New York zusammengerauft hatte - um dann Ende 1970 dieses Kleinod einzuspielen - im Grunde schon leicht zu spät, um wirklich Aufmerksamkeit erregen zu können. Selbige gab es dann ja auch leider nicht. Zumindest bei mir hat sich das jetzt mit 45jähriger Verspätung geändert .

Rock on
Olli

Und um nicht nur olle Altkamellen ins Netz zu schmeißen - hier nun mein derzeitiger 2015er Favorit (Classicrock auf bluesigem Wurzelpodest):



Krissy Matthews - Scenes From A Moving Window

Den jungen Mann (23) von der britischen Insel mit norwegischen Wurzeln beobachte ich bereits etwas länger - vor gut 5 Jahren (kurz nach seiner Volljährigkeit) besuchte er erstmals unseren hiesigen Musikclub für handgemachte Mucke mit Zielgruppe 30 äh 50+, zog ungefähr 20 zahlende Zuschauer, hatte annähernd die gleiche Anzahl an Entourage dabei, zischte erstaunlich viel Becks während seines Auftritts durch und wusste ansonsten zu begeistern - zumindest wenn bluesorientierter Gitarrenrock goutiert wird. Danach tauchte er in meinem persönlichen Konzertdunstkreis vor 4 Jahren in Bonn auf, als er überraschend den Anheizer für die Tedeschi Trucks Band und die Gregg Allman Band gab - und dabei die Bude rockte. Ich konstatierte damals eine gewaltige Weiterentwicklung - das dazugehörige Album "Hit The Rock" bestätigte das ... und dann war Funkstille.
Er verschwand komplett von meinem Radar - und taucht nun plötzlich gut 4 Jahre später wieder auf ... meinem örtlichen Plattendealer und seiner 50%-Rabattaktion sei Dank.

Ja, ja, blutjunge Gitarrenwunder im erweiterten Bluesrock-Dunstkreis gibt und gab es wie Sand am Meer - spätestens seit dem kommerziellen Durchbruch vom vieldiskutierten Joe Bonamassa ist diesbezüglich der Teufel los. Aber letztlich bleibt es ein Nischenmarkt für Musikverrückte.

Warum also hat dieses Teil es geschafft, mein bisheriger Favorit der 2015er Produktionen zu werden?

- Das Ding beginnt mit einem Titel namens "If I Had A Time Machine" - mit Prolog, Epilog und entsprechenden Geräuschen, die auch in der Filmtrilogie "Back To The Future" nicht deplatziert gewesen wären. Ein schmissiger, melodisch sehr gelungener Opener, es wird mit Hooklines nur so um sich geschmissen - thematisch eh ein Volltreffer :D.

- Das Teil ist musikalisch sensationell abwechslungsreich, zumindest für die 'Bluesrock-Schublade' - in selbiger steckt der junge Mann und dürfte dennoch etliche Puristen verschrecken - in der Produktion stecken einige Gimmicks .

- Ein guter Sänger wird Herr Matthews in diesem Leben nicht mehr werden - ein Shouter gleich gar nicht (die Natur, die Natur ...), aber er hat sich eine Stilistik angeeignet, die ihn aus der Masse hervorhebt, auch ohne große Stimme ... großes Kino! Ist aber selbstredend stark Geschmackssache.

- Alle Songs (bis auf einen) hat niemand geringerer als Pete Brown getextet (Musik Krissy Matthews himself), der schon die legendären Cream bereicherte - zudem zeichnet er für die (gelungene) Produktion verantwortlich.

- Die Songs als solches - ich kann kein Fallobst ausmachen, stattdessen jagt ein Knaller den nächsten ... zumindest wenn eine latente Bluesrock-Affinität vorhanden ist - verbunden mit einer Vorliebe für abwechslungsreiche "klassische" Rockmusik, die frisch wie die Semmel vom Bäcker rüberkommen soll. Ich höre durchgehend Substanz, nichts wirkt bemüht neu aufgebrüht, fast alles kann fesseln und wirkt trotz der musikalischen Gene niemals altbacken.

- Die Ballade des Albums hat sage und schreibe eine Länge von knapp 10 Minuten - eine wohlklingende Co-Sängerin inklusive, zartschmelzende Gitarrenläufe, eine Karamell-Orgel vom Feinsten und die Nummer ist keine Sekunde zu lang!!!

- Das Saitenspiel des Protagonisten - was für ein grandioses Talent!!!

- Der Mann hat eine feine Orgel/feine Tasten in seinen Sound eingebaut ... herrlich cremig! Somit erschlägt die fantastische Gitarre auch niemals das Soundbild.

Bevor ich hier den Stammtischbruder Kumbbl mit meiner Schwärmerei endgültig in die Verzweiflung treibe, höre ich lieber auf ... lege aber gerade ihm (allen anderen freilich auch) eine Hörprobe ans Herz ... mit Bonamassa hat das hier wenig zu tun!

Rock on
Olli

Vielen Dank für die ausführlichen Tips - so soll's sein !!!
Ob ich mit der Musik auch was anfangen kann, weiß ich natürlich erst, wenn ich sie gehört habe.
Aber Deine Beschreibungen machen richtig Lust darauf.....

AND THIS IS FOR THE BIG MAN...

https://www.youtube.com/watch?v=fOOg9uljxns





Wäre ich gerne dabei gewesen, once in a lifetime...

@mr_highfidelity-blues

Das ist, ohne vorgreifen zu wollen, eindeutig was für mich.
Ich werde berichten.

Aber auch ich habe einen "Neuen", der nach Recherche aber schon lange im Biz ist.

Anthony Gomes, ein Kanadier, den ich erst jetzt mit seinem aktuellen Output "Electric Field Holler" entdeckt habe.



Ich werde jetzt nicht so vorbildlich wie mr_highfidelity-blues die einzelnen Songs vorstellen.

So viel sei von mir aber geschrieben > Wer klassischen (Hard)Rock mit leichtem Blues(rock)fundament mag und wer dazu eine mächtige Rockstimme samt sehr gutem Songwriting schätzt, der wird hier seine Freude haben.

chriss71 (Beitrag #14337) schrieb:

AND THIS IS FOR THE BIG MAN... https://www.youtube.com/watch?v=fOOg9uljxns Wäre ich gerne dabei gewesen, once in a lifetime...

was meinst Du mit once in a lifetime ? Du hättest ihn gerne once gesehen ?

TomGroove (Beitrag #14339) schrieb:

was meinst Du mit once in a lifetime ? Du hättest ihn gerne once gesehen ?

Clarence Clemons habe ich mehrere Male life gesehen... Das ist sein Sohn auf der Bühne. Springsteen hat bei dieser Tour nach dem Tod Jungleland aus dem Programm genommen. Erst in Göteborg dann in Andenken wieder reingenommen (und Clemons Sohn spielt das berühmteste Sax-Solo der Rockgeschichte - neben Baker Street und The Logical Song). An diesem denkwürdigen Tag wäre ich gerne in Göteborg dabei gewesen...

ah..verstehe Jungleland habe ich leider nie live gesehen, Clarence schon.

Springsteen habe ich sicher an die 10 mal live gesehen. Die goldenen Zeiten (also von 1975-1978) leider nicht. Da bin ich zu jung dafür. Aber ab der Born in the USA Konzerte war ich eigentlich bei jeder Konzerttour zumindest einmal dabei...

Nun die erste Springsteen Deutschland Tour war ja auch in erst 1981.

Das erste Foto der Box Live 1975 - 1985 ist von dieser Tour.
14.04.1981 in der Frankfurter Festhalle... (nur leider selten verkehrt.)

und genau bei dem Konzert war ich

Ich auch und habe dort gearbeitet.

Ich hatte nur den Blick von der Bühne auf die leere Festhalle.

ich hatte den vollen Blick auf die Bühne aus ca. 20m Entfernung

Und wieder was neues von einem wahrhaft altem "Rocker".
Mayall Find A Way To Care
Habe noch nicht reingehört, weil gerade entdeckt.
Gruß

Hat jemand die:

gehört?
Oder gar die schon:


So nebenbei, die Preise für CD sind ja wohl leicht daneben.

Na zumindest der Download für die MAyall Scheibe 9,99 bei Quboz ist gegen 17,90 für die CD unschlagbar.

Nee, zumindest vom ollen Keith weiß ich, dass der 18.09. als Veröffentlichungstermin angegeben wird - außer natürlich Rezensionsexemplare. Aber Rezensionen vor Veröffentlichungstermin sollten nicht wirklich in irgendwelchen Foren gepostet werden ... .

Die Preise für CDs unterstützen für meine Begriffe das Vorhaben der Musikindustrie, die CD als Massentonträger zu beerdigen. In Zeiten von flächendeckendem Smartphone-Streaming soll genau die Zielgruppe gemolken werden, die noch ein Ohr für Klang und/oder Anfassqualität hat - hier werden dann absolute Hochpreisprodukte wie SHM(SACD), Vinyl oder Highquality-Downloads mit schwindelerregender Auflösung forciert - bewusst mit einem vernünftigen Mastering, um sich schön von der Bluetooth-Brüllwürfel optimierten CD abzugrenzen, die für selbige Würfel gar nicht mehr gebraucht wird - mithin also inzwischen komplett obsolet ist.

Für mich persönlich ein Trauerspiel, da ich mich vor ungefähr 25 Jahren dazu entschlossen hatte, konsequent nur eine Sorte Tonträger zu sammeln - Verfügbarkeit, Bequemlichkeit und Platzbedarf waren damals die Kriterien. Aber vermutlich ist diese Entwicklung, zumindest für mich, ein Segen, denn so kann ich mich vor weiteren Finanzkatastrophen besser schützen .

Rock on
Olli

Sozusagen Classic-Rock aus dem Bilderbuch. Kein Tiefgang, keine Message, keine ausgefeilten Melodien - einfach nur gute Laune:

chriss71 (Beitrag #14331) schrieb:

Ich habe auch noch was für die Junggebliebenen - Destroyer - Poison Season Tja, wie soll man diese "Melange" (um in der Wortwahl von Michael zu bleiben) ) beschreiben... Eine Mischung aus Bowie und Reed würde ich sagen (die Neumodernen sagen Indie-Rock dazu ). Die Scheibe hat was... :prost

stimmt, die Scheibe hat was wenn auch etwas überproduziert Ich fand ja diesen Vorgänger fast noch besser:

Das tut weh. "Im besten Sinne überflüssig" beginnt die Zeit ihrem Artikel "Lebensabend-Machismo" zum aktuellen Album von Keith Richards. (klick)

Gruß
Jugel

Wobei du das Zitat aus dem Zusammenhang reißt. Wenn man nämlich die ganze Rezension liest, dann stellt sich heraus, dass das mitnichten ein Verriss ist, wie man auf Basis dieses Zitats vermuten könnte.

Im Gegenteil: mich reizt diese Rezension, mir das Album anzuhören, vielleicht kaufe ich es sogar einfach...

Na, missverständlich ist das eher nicht. Es heisst im Text dann ja auch: "... Fortschritte in formaler wie inhaltlicher Hinsicht finden nicht statt, Bedenken hinsichtlich des guten schlechten Rufs werden konsequent in den Wind geschlagen.".
Zu prüfen bleibt halt, ob das so auch "stimmt"... und - vor allem - ob man selbst diese Meinung teilt... Ausserdem: Ein schlapper Keith Richards toppt immer noch so manchen anderen Helden...

Gruß
Jugel

Naja, in Anbetracht das die Stones seit 30 Jahren nix mehr auf die Reihe kriegen , vielleicht schafft er ja Solo nochmals ein brauchbares Album...
Anhören werde ich es auf jeden Fall.

Also bitte, wer erwartet von Keith formelle und inhaltliche Fortschritte?
Von Keith erwarte ich nur ein entspanntes groovendes Album, sonst nix.

Und die Bemerkung bzgl des guten schlechten Rufes bezieht sich ja nicht auf die Musik ....

Ich bleibe dabei: diese Kritik der ZEIT ist um Kern eine positive, zumindest lese ich das so.
Vielleicht maile ich einfach mal den Autor an...

"Was zählt, ist die Gesamtperformance. Als Rock-’n’-Roll-Survivor und wandelndes Weltkulturerbe hat der Mann, den wir als Keith Richards kennen, zur Rolle seines Lebens gefunden."

Der beste Satz im ganzen Review, der Rest ist selbstverliebter Schrott des Schreiberlings!

Selbstverliebter Schrott eines posterlings - die gesamte letzte Bemerkung

Kumbbl (Beitrag #14358) schrieb:

Selbstverliebter Schrott eines posterlings - die gesamte letzte Bemerkung :.

Was bist'n du für einer?!

Deine blasierte Bemerkung verdient nichts anderes...

Hi
ich gebe zu die Rezension reizt eher zum Kauf des Albums, ich warte noch auf den Erscheinungstermin, eventuell ist der Download bei Qobuz billiger als die derzeit schlicht unverschämten CD Preise.

Mit ein bisschen Glück ist es eben ein entspanntes Alterswerk ohne jeden Zwang.

Kann genau darum ein "empfehlenswertes" Werk geworden sein.

Ich muss zugeben auch ich erwarte kein Album mit bahnbrechenden musikalischen Innovationen!

Hören wir bald was ein "alter Rocker", und das ist Keith mit jeder Faser seines "Körper und Geistes" im positiven Sinne noch vollbringt.

Keith Richards hat sein Denkmal in der Geschichte der Musik, durchaus wohlverdient. Er macht Musik weils ihm Spass macht.

................zur Rolle seines Lebens gefunden..............

!Das ist Zeit Lebens seine Rolle!

Happy Weekend

Erscheinungstermin ist der 18.09.. Bei Spotify kann man schon ein paar Songs vom Album hören.

Mir persönlich gefällt das ganz gut. Scheint wirklich ein entspanntes Spätwerk zu sein.

Noch'n Spätwerk: Iron Maiden - Book of Souls (2015)

Der allergrößte Maiden-Fan war ich nie, aber in den dunklen 80ern gab's in der Rockmusik so wenig Aufregendes, dass auch die ein oder andere Maiden-Scheibe ihren Weg in meine Gehörgänge fand. Dies hier ist ihre inzwischen 16. Studioscheibe, und ja, sie ist ok........
Bruce Dickinson ist gut bei Stimme, die Musik recht vielfältig, geradezu proggig - es gitarrt aus allen Kanälen, schön verzerrt, und das Schlagzeug kommt immer knackig, treibend und präzise, es hat gutes Songmaterial - aber ob das nun wirklich Maidens beste Scheibe ist, wie der Drummer im Metal Hammer Interview meinte, wage ich zu bezweifeln. Die PR-Maschine wirds ihm halt diktiert haben.
Aber einen Satz zum Klang kann ich mir dann doch nicht verkneifen:
Musik vom Härtegrad Iron Maiden ist für mich nur anhörbar, wenns wirklich sauber klingt. Wenn aber die Bässe bloß dumpf vor sich hinwummern, man keinen Unterschied zwischen Bassdrum-Kick und Basston hört, und die Dynamik mal wieder auf ipod-Tauglichkeit runtergedrückt wurde (hier DR 7-8), vergällt's mir den Hörgenuß doch nachhaltig - zumindest auf der heimischen Anlage. Mobil mag das anders aussehen - hab' ich noch nicht probiert.
Vielleicht gibts ja ne Vinyl-Edition, mit besserem Sound - es wäre bei Maiden nicht das erste Mal, das der klangliche Unterschied sehr deutlich zugunsten der schwarzen Scheibe ausfällt.

Käbbdn (Beitrag #14363) schrieb:

Aber einen Satz zum Klang kann ich mir dann doch nicht verkneifen: Musik vom Härtegrad Iron Maiden ist für mich nur anhörbar, wenns wirklich sauber klingt.

Das stimmt, geht mir genauso. Ich finde die frühen Iron Maiden Sachen gar nicht schlecht, zB den Klassiker "Number of the Beast", aber leider gibt es keine vernünftig klingende Ausgabe davon. Die neueren Sachen kenne ich nicht mehr, haben mich auch nicht mehr so interessiert.

Zum Klang von Iron Maiden: ja, ich gebe euch recht, CD mäßig sieht's da klanglich recht mau aus, ABER: von den ersten 6 Alben, die übrigens alle mindestens gut bis sehr gute Rockmusik sind, gibt es wirklich gut, dynamisch (DR >= 11), druckvoll und sauber klingende LP Ausgaben... Die klingen ohne scheiss alle um gefühlte 300% besser als die derzeit erhältlichen CD remaster...

Zu number of the beast: ja stimmt, ein Problemfall, in der Tat. Es gibt aber tatsächlich eine(!) gut klingende Ausgabe von dem Song und zwar von dem CD Single Release "The First 10 Years". Diese Ausgabe klingt dynamischer druckvoller als alle anderen, wenn auch natürlich immer noch nicht sehr gut... Aber so, dass man diesen rockklassiker tatsächlich gut hören kann...

@michael: kommt auf die Liste...
@stefan: von den alten LPs machen einige Maiden Songs (auch klanglich) richtig Laune.. (Auch ich bin kein Metal Fan, aber zumindest die alten Alben der combo sind auch kein richtiger Metal...

Wenn ich morgen aus dem Urlaub zurück bin, poste ich mal eine Liste richtig guter alter Maiden Songs, die auch für den Classic Rockliebhaber gut sein müßten bzw könnten

Schöner Artikel über The Band: http://www.spiegel.d...licht-a-1052419.html

Die letzten Käufe in diesem Metier waren Black Sabbath 13 und Deep Purple Now What: beide habe ich noch nie richtig durchgehört weil sie mir langweilig vorkamen . Jetzt empfahl mir ein Freund The Dead Daisies und ich bin "gehooked". Revolucion gefällt mir richtig gut. Ist dass Classic Rock oder muss ich mich schämen?