Beethoven: Sinfonie Nr.6 - Beste Interpretation

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mahlerfreak
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 14. Aug 2004, 08:52


Ihr nehmt mir doch nicht übel, daß ich auf den Preis geachtet habe?


Wo denkst Du hin?



Preiswert ist in dem Fall nicht billig!
Die Aufnahme ist gut!


Stimmt.

Gruß,
Gerrit
AchimC
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 15. Aug 2004, 01:21

AchimC
Eine rundum gute, ausgewogene und ansprechende Interpretation - sehr schön!!!


Hallo Achim,
im Umkehrschluß könnte ich versucht sein
- etwas provokant formuliert -
daraus zu lesen, daß Blomsteds Beethoven auch etwas konventionell, glatt, bieder vielleicht auch lanweilig ist, verglichen vielleicht mit Klemperer?

Gruß
Franz
:prost


Hallo Franz,
Du hast recht - könnte. Ich meine die von Dir zitierte Beschreibung aber auschließlich positiv - im Sinne einer homogenen Gesamt-Qualität. Der Einspielung mögen Ausreißer nach oben wie Kleiber's oder Reiner's 5., Szell's 3. oder 6. oder Fricsay's 9. fehlen - sie erlaubt sich aber meines Erachtens keinerlei Schwächen und deshalb ist sie als Gesamteinspielung meines Erachtens sehr empfehlenswert.
Gruß
Achim
AchimC
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 16. Aug 2004, 22:44
1
Hallo Franz,
Du hast recht - könnte. Ich meine die von Dir zitierte Beschreibung aber auschließlich positiv - im Sinne einer homogenen Gesamt-Qualität. Der Einspielung mögen Ausreißer nach oben wie Kleiber's oder Reiner's 5., Szell's 3. oder 6. oder Fricsay's 9. fehlen - sie erlaubt sich aber meines Erachtens keinerlei Schwächen und deshalb ist sie als Gesamteinspielung meines Erachtens sehr empfehlenswert.
Gruß
Achim[/q1]


Als ich dies schrieb, hatte ich die 7. noch nicht ausgiebig gehört - sie ist der Höhepunkt dieser Einspielung und für mich - trotz Reiner und Kleiber - die vielleicht beste 7., die ich kenne!
Übrigens: Auch die 9., die ich als Werk an sich merkwürdigerweise (noch) nicht so schätze, ist mir bei Blomstedt sehr positiv aufgefallen.
Gruß
Achim
op111
Moderator
#54 erstellt: 16. Aug 2004, 23:56
Hallo Achim,
danke für die Beschreibung deiner Eindrücke.
Auch zur Zeit der Erstveröffentlichung auf RCA wurde diese Einspielung positiv bewertet.
(Kritik s. anderer Thread)

Gruß, Franz
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 17. Aug 2004, 09:11
Hallo Susanna,
gegenüber "Gesamteinspielungen" bin ich eher zurückhaltend.


Hallo,

Ihr nehmt mir doch nicht übel, daß ich auf den Preis geachtet habe? Preiswert ist in dem Fall nicht billig!
Die Aufnahme ist gut!

Gruß,
Susanna


Aber wenn ich mir jetzt eine zulegen würde, dann diese.

MfG Bernd
Susanna
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 17. Aug 2004, 11:30

Hallo Susanna,
gegenüber "Gesamteinspielungen" bin ich eher zurückhaltend.

Aber wenn ich mir jetzt eine zulegen würde, dann diese.

MfG Bernd


Hallo Bernd,

Du richtest mich wieder etwas auf!

Grüße,
Susanna
op111
Moderator
#57 erstellt: 17. Aug 2004, 14:55
Hallo Susanna:
Du richtest mich wieder etwas auf!

Was war denn so niederschmetternd?
Die Kritik an Blomstedts Beethoven-Aufnahme war doch positiv.
Gruß
Franz
BigBerlinBear
Stammgast
#58 erstellt: 17. Aug 2004, 15:15
Hallo miteinander: Ich hab die Blomstedt-Box jetzt auch, aber wenn ich schon ne konventionelle Einspielung empfehlen sollte, dann die Zinman-Box.
op111
Moderator
#59 erstellt: 17. Aug 2004, 15:30

ne konventionelle Einspielung empfehlen sollte, dann die Zinman-Box.


Hallo BBB,
mit "konventionell" meinst du Non-HIP oder?

Ich habe schon so viele Gesamtaufn. im Regal, daß ich mir die Blomstedts nicht gekauft habe habe.
Zinmans hab ich und kann ich auch empfehlen.

Gruß
Franz
Hilda
Stammgast
#60 erstellt: 17. Aug 2004, 15:32

mit "konventionell" meinst du Non-HIP oder?


da sind wir jetzt in der definitionsmässigen Grauzone Meint Historically informed practice' zwangsläufig die Nutzung von Originalinstrumenten???

Ich würde Zinman durchaus als HIP und 'unkonventionell' ansehen. Unkonventionell im Vergleich zu den diskutierten Wand, Szell, Solti, Blomstedt...


Gruss
Klaus
Susanna
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 17. Aug 2004, 15:48

Was war denn so niederschmetternd?
Die Kritik an Blomstedts Beethoven-Aufnahme war doch positiv.


Hallo Franz,

nach "niederschmetternd" habe ich ein gesetzt. Also so leicht lasse ich mich nun wirklich nicht niederschmettern!
Ja, wenn Du die von Dir zitierte Kritik im anderen Thread meinst, die habe ich auch nicht als bes. abwertend aufgefaßt. Ich bezog mich mehr auf das von Dir Gesagte: "Blomsteds Beethoven ... bieder vielleicht auch lanweilig" klingt nun mal nicht so übermäßtig positiv.

Grüße,
Susanna

@ BBB: Noch eine konventionelle Einspielung? Besser als Blohmstedt? LG

@ Klaus: Gerade noch lese ich, daß du Zinman "unkonventionell" findest!?
Non-HIP, HIP?
op111
Moderator
#62 erstellt: 17. Aug 2004, 15:59

Ich bezog mich mehr auf das von Dir Gesagte: "Blomsteds Beethoven ... bieder vielleicht auch lanweilig" klingt nun mal nicht so übermäßtig positiv.


Hallo
@Susanna,
das bezog sich doch fragend nur auf Achims teilweise zurückhaltende Formulierung, die halt gern in dem von mir zitierten Sinn in prof. Kritiken gebraucht wird, um nett schönzufärben.
Über die Aufnahme hab ich nichts gesagt.
Achim hat hat auch klargestellt, wie und daß er's wirklich ohne doppelten Boden positiv meint.

Die Kritik von H. Jungheinrich stammt aus einer Zeit der Beethovenschwemme, als bereits alle Kritiker abwehrend meinten: "Bloß nicht schon wieder alle neune!"

@Klaus,
HIP aber mit modernen gut stimm- und spielbaren Instrumenten heißt vielleicht demnächst: "HIP-lite".
Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 17. Aug 2004, 16:03 bearbeitet]
Hilda
Stammgast
#63 erstellt: 17. Aug 2004, 16:21

@ Klaus: Gerade noch lese ich, daß du Zinman "unkonventionell" findest!?


@Susanna

das war völlig ohne Wertung der Qualität gemeint. Ich empfinde das Attribut 'konventionell' in meinem Sinne nicht passend für Zinman, obwohl BBB vermutlich den Begriff in einem anderen Sinn benutzt hatte - wir haben da nicht den gleichen Begriff von Konvention...

Zinman nutzt die neueBeethoven-Ausgabe von del Mar und hat da ein paar 'mätzchen' drin, die alles andere als konventionell sind. Zudem scheint er die Metronomangaben von Beethoven zu beachten...

Mir persönlich hat Zinman zu Anfang sehr gut gefallen, allerdings gefällt er mir immer weniger, je öfter ich ihn mir anhöre...

Gruss
Klaus
op111
Moderator
#64 erstellt: 17. Aug 2004, 16:53

Mir persönlich hat Zinman zu Anfang sehr gut gefallen, allerdings gefällt er mir immer weniger, je öfter ich ihn mir anhöre...

Klaus,
mir ging es so mit Harnoncourts Gesamtaufnahme wie dir mit Zinmans. Ich habe die nach einiger Zeit einfach nicht mehr hören können, obwohl sie vielen zu gefallen scheint und "objektiv" (wenn es so was in diesem Falle gibt) gar nicht so schlecht sein soll. Die kam mir zuletzt vor wie eine Montage aus effektvollen nicht zusammenpassenden (Furtwängler- bis Norrington-) Stückchen, die ich woanders schon mal besser und stimmiger im Kontext gehört hatte.
Gruß
Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 17. Aug 2004, 17:11
@ Klaus:

das war völlig ohne Wertung der Qualität gemeint. Ich empfinde das Attribut 'konventionell' in meinem Sinne nicht passend für Zinman, obwohl BBB vermutlich den Begriff in einem anderen Sinn benutzt hatte - wir haben da nicht den gleichen Begriff von Konvention... :D

Ja, daß Du es so meinst, dachte ich mir fast, wollte nur noch mal sicher gehen.

Mir persönlich hat Zinman zu Anfang sehr gut gefallen, allerdings gefällt er mir immer weniger, je öfter ich ihn mir anhöre...

Das kommt mir entgegen, wo ich ja ein für allemal Deinem Rat für Blohmstedt gefolgt bin, (und es bisher nach Anhören weiterer Sinf. nicht bereut habe).:)

@ Franz: Wie sagt eine fotogene Dame allabendlich im TV? Alles wird gut! Ich sage: Alles klar!

Grüße,
Susanna
mahlerfreak
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 17. Aug 2004, 19:15
Klaus:


Mir persönlich hat Zinman zu Anfang sehr gut gefallen, allerdings gefällt er mir immer weniger, je öfter ich ihn mir anhöre...


Geht mir mit der Zeit mit fast allen Einspielungen so, allerdings kommen die irgendwann wieder in Mode, sprich in den Player. Anfangs hat mich Toscaninis Beethoven angewidert, mir waren Furtwängler oder Klemperer näher. Seit ein paar Jahren möchte ich Toscanini in diesem Repertoire nicht mehr missen, hatte dannn gleichzeitig eine Phase, in der ich Furtwängler und Klemperer weniger schätzte. Mittlerweile sind die beiden aber auch wieder angesagt. In den meisten Zyklen findet sich - leider? - die eine oder andere Stelle, die Aufnahmen trotz *schlechtem* Gesamteindruck dennoch wieder lohnenswert macht. Deswegen kaufe ich da auch recht ... widerstandslos

Gruß,
Gerrit
Hilda
Stammgast
#67 erstellt: 18. Aug 2004, 09:41
Hallo Gerrit,

das mit den 'persönlichen Modeerscheinungen' ist tatsächlich so. Ich schiebe das immer auf die 'Altersweisheit'

Wenn wir ehrlich sind, gibt es auch verhältnismässig wenige echte Nieten, es gibt ja fast immer Situationen und Stimmungen, in denen einem eine Aufnahme gut gefallen kann, wenn man sich auf sie einlässt.

Man muss sie ja nicht alle lieben, aber man kann sie vielleicht verstehen...

Insofern: Zinmans Zeit wird sicher mal wieder kommen

Gruss
Klaus
Bromosel
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 21. Aug 2004, 01:07
Nochmal ich, der Thread-Starter.
Was hat es uns jetzt gebracht?
Ich setzte eine Multiple-Choice-Frage und jetzt ist man bei Blöhmeier oder Hoppenstedt gelandet.
Wollte ja nur wissen, welche Interpretation (Bernstein, Kletzki, Karajan) am besten ist.
Jetzt, Ihr lieben Schreiber, stellt euch mal einen unbedarften
Forumsneuling vor, der sich diesen Thread durchliest.
Der geht doch glatt die Wand hoch und wechselt zu Heavy-Metal!
Apropos:
Wen bevorzugt Ihr? Deep Purple oder Led Zeppelin.
Da kann man einen neuen Thread mit starten, oder?
Da kommen dann Black Sabbath, Aerosmith, Kansas, Metallica, Die Umstürzenden Altbauten und Die Roten Dosen ins Spiel, oder?
Gruß, Dirk
Hilda
Stammgast
#69 erstellt: 21. Aug 2004, 01:14
Bernstein

Gruss
Klaus
op111
Moderator
#70 erstellt: 21. Aug 2004, 01:24
Nein Klaus,
die ist besser:
L. Bernstein, Wiener Ph., (DG) 1979

ne Coverversion von Led Zep gibt's leider nicht (?) vielleicht eher eine von Deep Purple oder R. Blackmore's Rainbow.

@Bromosel
also bleibt für dich nur die
1. Leonard Bernstein & New Yorker Philharmoniker, Sony
(rein musikalisch, was, wie sonst)

Franz


[Beitrag von op111 am 21. Aug 2004, 01:30 bearbeitet]
Hilda
Stammgast
#71 erstellt: 21. Aug 2004, 01:26
Hallo Franz,

klaro - aber das war nicht die Frage - also Thema verfehlt

Gruss
Klaus
Hilda
Stammgast
#72 erstellt: 21. Aug 2004, 01:31
Darauf einen Dujardin...


Gute Nacht
Klaus
op111
Moderator
#73 erstellt: 21. Aug 2004, 01:33
@Klaus
so einfach eine von dreien auszuwählen - ist das nicht unglaublich direkt und schnörkellos - so ganz anders als Bernsteins alter Beethoven, fast schon Szellesk?
Franz
op111
Moderator
#74 erstellt: 21. Aug 2004, 01:37
Gute Nacht, Klaus

so ein Schubert unter Weil ermüdet extrem ...

Bromosel
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 22. Aug 2004, 23:02
Danke!
Bernstein
Deep Purple verwurstelt übrigens auch Beethoven, Led Zeppelin eher nicht...


Gruß, Dirk
op111
Moderator
#76 erstellt: 23. Aug 2004, 00:02
Hallo Dirk:

Bernstein

was bringt dir denn nun diese Abstimmung, (ver-)kaufst du die CD jetzt, hörst sie gar an oder was?


Deep Purple verwurstelt übrigens auch Beethoven, Dirk

am bekanntesten 7./II und 9./IV, Spaß an der Musik
Gruß, Franz
Bromosel
Ist häufiger hier
#77 erstellt: 25. Aug 2004, 00:07
@Franz
Hi,
JA, ich verkaufe die Bernstein-CD jetzt nicht.
Wie ich ganz am Anfang (Threadstarter) erwähnt habe, ist es die Version auf Platte (also diese schwarzen großen Scheiben).

Vielleicht muß ich mein Anliegen in Zukunft etwas diffiziler beschreiben. Vielleicht suche ich ja nur nach dem großen gemeinsamen Nenner. Vielleicht bewege ich mich mit meinem simplifizierten Subjekt auf einem kontraproduktiven Niveau, aber das muß ein Novize wie ich erstmal inhalieren.
Tangieren tut mich die 6te von Bernstein diesbezüglich rein subjektiv, daher habe ich mal jenes Subjekt in den allgemeinen
Kontext plaziert, um ein Konglomerat zu finden, welches mich
FELIX macht.
Puh, das war jetzt kompliziert...
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 25. Aug 2004, 12:20

Vielleicht muß ich mein Anliegen in Zukunft etwas diffiziler beschreiben. Vielleicht suche ich ja nur nach dem großen gemeinsamen Nenner. Vielleicht bewege ich mich mit meinem simplifizierten Subjekt auf einem kontraproduktiven Niveau, aber das muß ein Novize wie ich erstmal inhalieren.
Tangieren tut mich die 6te von Bernstein diesbezüglich rein subjektiv, daher habe ich mal jenes Subjekt in den allgemeinen
Kontext plaziert, um ein Konglomerat zu finden, welches mich
FELIX macht.

wieso wendest Du Dich damit nur an Franz? Warum nicht an uns alle?

MfG Bernd
op111
Moderator
#79 erstellt: 25. Aug 2004, 12:34
Hi zusammen,

Bernd:
wieso wendest Du Dich damit nur an Franz? Warum nicht an uns alle?


Bernd, vielleicht wollte Dirk dem Rest der Welt den Aufwand ersparen, sein durch stochastische Methoden gescrambeltes Posting per heuristischer Methoden einem dekryptifizierenden Disassembly zu unterziehen und es anschließend per reverse engineering an einen relevanten Text zu approximieren.

Dirk aber trotzdem, ist ja schön, daß dich eine Abstimmung glücklich macht und du die CD deshalb nicht verkaufen willst, aber was bringt das, ist doch egal ob jemand außer dir die CD mag.
Gruß
Franz
sound67
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 25. Aug 2004, 12:39
Noch ein Tip: Gewandhausorchester Leipzig, Franz Konwitschny (Edel).

Diese Aufnahme ist nur ihm Rahmen - der allerdings sehr preiswerten - Gesamtaufnahme (zwischen 18 und 24 Euro für 6 CDs) zu bekommen. Ich habe die Aufnahme beim Händler quergehört, und die "Pastorale" gefiel mir sehr gut. Sehr getragen (natürlich!), aber besonders schön pointiertes Spiel der Holzbläser, IMHO ein Eckpfeiler jeder gelungenen Interpretation der 6. Leider schienen mir die anderen Symphonien, die ich quergehört habe (5., 8.) nicht auf diesem Niveau.

Gruß, Thomas
op111
Moderator
#81 erstellt: 25. Aug 2004, 12:44
Ja Thomas,
die Konwitschny-Aufnahmen haben sehr gelungene Momente, u.a. deshalb (und weil ich die LPs kannte) habe ich auch die Ges.-Aufn. gekauft.
Gruß, Franz
Bromosel
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 25. Aug 2004, 19:56
@alle
Seid nicht traurig, aber ich werde nun diese hehre Gesellschaft verlassen, vielleicht für immer. (Soll nicht heißen daß ich jetzt Bekanntschaft mit dem nächsten ICE suche, nein, nein)
Ich werde diesen Thread verlassen, nur noch beobachten und harren der Dinge die da kommen, harhar...

Viele Grüße,
Dirk
op111
Moderator
#83 erstellt: 25. Aug 2004, 23:39

@alle
Seid nicht traurig, aber ich werde nun diese hehre Gesellschaft verlassen, vielleicht für immer.

Hey Dirk,
verstanden habe ich aber immer noch nicht,

1. warum du nun wissen wolltest ob ne Mehrheit für Lennies alten Beethoven stimmt

2. was passiert wäre, wenn sich alle abfällig geäußert hätten (etwa so "Lennie is was für Rieu-Fans" also keine Musik)

3. warum du nicht mehr posten möchtest
und

4. ob das jetzt ein Scherz sein soll


Sag was, aber ernsthaft!
Gruß
Franz
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 26. Aug 2004, 10:19
Hallo Dirk,
diese hehre Gesellschaft ist nicht traurig, selbst wenn Du sie vielleicht für immer verläßt..

Wenn Du bleibst, entdeckst Du vielleicht, daß in diesem Forumsbereich Sachkenntnis häufig mit einer guten - wenn auch nicht zimperlichen - Portion Humor verbunden ist.

Humor - als fröhliche Gelassenheit - kann sogar sehr gesund sein.



1. Bernstein - Bauchmäßig,
2. Karajan - technokratisch
3. Kletzki - unmotiviert, kapitalistisch
Gruß,
Dirk


Du hast doch damit einen laaangen thread erzeugt. Das gelingt nicht gleich jedem.


MfG Bernd


[Beitrag von palisanderwolf am 26. Aug 2004, 10:22 bearbeitet]
op111
Moderator
#85 erstellt: 26. Aug 2004, 20:12
Hi Dirk,

ich kann mich meinem Vorredner anschließen, Humor haben hier doch alle, oder.

bei der Sachkenntnis kann ich nur für mich sprechen, ich tu nur so nur der Humor ist echt

Gruß
Franz
Bromosel
Ist häufiger hier
#86 erstellt: 28. Aug 2004, 00:04
ich schweige...
Humor gibt es hier...
Ich hab' nix gesagt.
Bromosel
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 28. Aug 2004, 00:07
Wer ist Rieu?
Susanna
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 28. Aug 2004, 11:07

Bromosel:@alle
Seid nicht traurig, aber ich werde nun diese hehre Gesellschaft verlassen, vielleicht für immer.


Hallo Dirk,

das fände ich schade! Manches hier kommt vielleicht "direkter" raus, als es gemeint ist.
Dein Starterbeitrag ist etwas unklar, d. h., man (ich) weiß nicht so recht, was Du wissen willst. Das führte dann womöglich zu Mißverständnissen.

ich schweige...

Das Gegenteil wäre besser, ich denke, wir können konstruktive Kritik vertragen. Also raus damit, was Du meinst!

Grüße,
Susanna

P.s. Rieu - ist das nicht der ideale Schwiegersohn, der auch noch so toll Geige spielen kann (sagte meine Friseuse)?
Bromosel
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 31. Aug 2004, 01:12
Ich möchte hier nicht die beleidigte Leberwurst spielen...
Aber hier noch mal ein Zitat aus meinem Startbeitrag:

Kurze Rede, langer Sinn:
Die Bernstein-Fassung toppt für mich alles andere. Ist das jetzt ein rein subjektives Empfinden? (Alle sagen jetzt JA!)
(Zitat Ende)

Soll ich mir aus den darauf folgenden Beiträgen ableiten, daß allein mein subjektives Empfinden entscheidend ist? Es wurde ja anstatt mit einer konkreten Antwort mit dutzenden anderen Aufführungen gekontert/ergänzt, oder?
Ist dieses Forum objektiv, bzw. gibt es Objektivität überhaupt irgendwo anders?
Daher kamen mir während des Threads die Gedanken mit dem Abstimmungs-Forum.
Ich suche halt nach einer Lösung, wie man als Laie, der in irgendeiner Comic-Serie im Fernsehen im Hintergrund eine bestimmte Musik gehört - und diese als Beethoven identifiziert hat - eine möglichst weltweit als gut akzeptierte Improvisation von diesem Werk findet.
Nehmt die Beatles oder die Stones. Obwohl diese beiden Bands
weltweit als Koryphäen gelten, kommt eine Beatles- oder Stones-Coverversion kaum in die Hitparaden. Mir fällt da gerade noch Joe Cocker "With a Little Help Of My Friends" (1968) ein.
Zum Beethoven zurück (Tschuldigung für diesen Ausflug.)
Es gibt Tausende und Abertausende von Beethoven-Improvisationen, die ihren Weg auf CD oder Platte gefunden haben bzw. finden werden.
An welchem Punkt, bei welcher Improvisation, soll denn ein Laie anfangen?
Ich kann Euch einen Vorschlag machen:
Da ich vor vier Jahren mal umsonst an eine ".de" Domäne gekommen bin, könnte ich eine solche Poll-Liste ins Netz stellen. Die Seite selbst ist für Euch wahrscheinlich momentan total uninteressant, weil es um einen alten Computer, eine Südafrika-Gallerie und ein schlechtbesuchtes Gästebuch geht. Könnte bei Interesse aber was einbauen.
Gruß, Dirk
Susanna
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 31. Aug 2004, 11:39
Hallo Dirk,

danke für Deine Aufklärung!

Bromosel:Zum Beethoven zurück... Es gibt Tausende und Abertausende von Beethoven-Improvisationen, die ihren Weg auf CD oder Platte gefunden haben bzw. finden werden.


Du meinst sicher nicht Improvisationen, sondern Interpretationen, oder?

Gruß,
Susanna
Albus
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 31. Aug 2004, 14:10
Tag,

Bromosel, Dirk, bittesehr, Deiner kurzen Rede langer Sinn ist nicht rein subjektives Empfinden. - Nicht rein, nicht subjektiv, nicht Empfinden. - Vielmehr zeugt dieses Phänomen von einem schönen Sozialisationserfolg Deiner Eltern (Bernstein!) und Du möchtest davon Kunde geben als Ausdrucksgeschehen. Freue Dich. Aber, 'weltweit' sind weder Beethoven noch Bernstein = es gibt keine totale Interpretation einer abendländischen Sinfonie.

Familie - Schicksal und Chance - ist der Sinn Deiner Rede.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 31. Aug 2004, 14:11 bearbeitet]
Bromosel
Ist häufiger hier
#92 erstellt: 31. Aug 2004, 19:13
Ich meinte natürlich "Interpretation".
So, die letzten beiden Beiträge, insbesondere der von Albus, haben mir jetzt mal Antwort gegeben. Danke.
So, jetzt können wir wieder normal weiterreden...
Susanna
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 31. Aug 2004, 21:06

Bromosel schrieb:
So, die letzten beiden Beiträge, insbesondere der von Albus, haben mir jetzt mal Antwort gegeben. Danke.
So, jetzt können wir wieder normal weiterreden...
:prost


Hallo Dirk,

also eigentlich rede ich immer so normal!

Gruß,
Susanna
Albus
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 01. Sep 2004, 11:18
Tag Bromosel,

Du überrascht mich angenehm mit Deiner Bemerkung zu meinem Hinweis. - So füge ich hinzu, dass Beethovens Musik keine Bauchmusik ist, sondern Kunstmusik, und zwar abendländische Kunstmusik (siehe Max Weber: Die rationalen und soziologischen Grundlagen der Musik, 77 Seiten, Uni-TB, Stuttgart - ein dünner Band von Bedeutung). Das Triebhafte spielt in Beethovens Musik auch eine Rolle, aber, man kann keines seiner Werke darauf reduzieren. Der Dirigent, die Dirigenten wissen das alles natürlich, keiner machte Bauchmusik, überall ist das Geistige wesentlich. Die Dirigenten haben eine verschiedene Auffassung von Kunst und Musikästhetik, so auch die genannten Bernstein, von Karajan, Paul Kletzki. Das Verschiedene hast Du, ausgehend von Bernsteins Schallplattenprodukt - wahrgenommen. Du machst also anhand Deiner sozialen (familialen) Einführung in die Wahrnehmung von sinfonischer Musik diese Unterschiede:
1. Bernstein: Ästhetik des Großklangs.
2. von Karajan: Ästhetik des Schönklangs.
3. Paul Kletzki: Ästhetik des Mischklangs.

Die Schallplatten sind insofern gelungen, als die technische Reproduktion diese Unterschiede hörbar gemacht hat.

Und Deine Frage deutet an, Du möchtest nicht in der bloßen Wahrnehmung stecken bleiben.

Deine Wahrnehmung ist insofern nicht unberechtigt, als im Ursprung Beethovens Musik eine unerhörte, grobe Musik- und Kunst- wie Publikums-Stofflichkeit hatte. Diese Schicht ist in der Zeit, der Geschichte, abgeschliffen worden. Der Dirigent Bernstein ist jemand, z.B. auch bei den Sinfonien von Joseph Haydn, der diese Schicht noch mit zur Darstellung bringt. Es sind allerdings auch andere Auffassungen von Musikästhetik möglich, damit auch andere Darstellungen anhand der Notenschrift (Partitur).

Höre nur weiter. Dir steht noch Einiges bevor.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 01. Sep 2004, 13:02 bearbeitet]
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 01. Sep 2004, 12:49

Diese Schicht ist in der Zeit, der Geschichte, abgeschliffen worden.


das erinnert mich ein wenig an die "klassischen" griechischen Statuen, (heutzutage) weiß und rein ...,

MfG Bernd
Albus
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 02. Sep 2004, 09:27
Morgen,

der Ursprung eines Kunstwerkes ist immer verloren, es überdauert nur das Werk. Allerdings, eine Ahnung davon, was in der Tradition verborgen ist, kann man sich verschaffen. - Wollte einer einen Zugang zur "Sinfonia Pastorale" suchen, dann hilft die Literatur, z.B.: Rüdiger Heinze, VI. Symphonie in F-Dur, op. 68 "Sinfonia Pastorale", Analyse und Essay, in: Renate ULM (Hg.), Die 9 Symphonien Beethovens, 3. Auflage 1999, Bärenreiter-Verlag, Kassel, Seite 181-200, ein gut verständlicher Text.

MfG
Albus
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 02. Sep 2004, 10:58

der Ursprung eines Kunstwerkes ist immer verloren, es überdauert nur das Werk. Allerdings, eine Ahnung davon, was in der Tradition verborgen ist, kann man sich verschaffen.


Vielleicht mit ein Grund für relative Freiheit im Verständnis und Ursprung für die Suche des „Dirigenten“ nach einer seinem Verständnis entsprechenden Interpretation.

Damit vielleicht auch ein Grund dafür, daß wir (der Musikliebhaber oder der Klangliebhaber) uns eine Interpretation von vielen „mit gleichem Recht“ aussuchen können.

Welche ist dann „die Beste“?

Es geht immer noch um Deinen thread, Bromosel/Dirk.

MfG Bernd


[Beitrag von palisanderwolf am 02. Sep 2004, 15:35 bearbeitet]
Bromosel
Ist häufiger hier
#98 erstellt: 02. Sep 2004, 19:38
Ich denke, daß ich eine solche Frage "Was ist das Beste?" nicht so schnell wieder stellen werde.
Schön ist es aber für mich, daß mein Favorit Bernstein nicht durch den Reißwolf gedreht wurde.
Albus
Hat sich gelöscht
#99 erstellt: 03. Sep 2004, 10:10
Morgen,

Bromosel, mit Deiner Feststellung bist Du direkt auf der Höhe des neuen Chefdirigenten des NDR Sinfonieorchesters, Christoph von Dohnanyi. Gestern beschied er eine Interview-Frage deutlich so: "Hitlisten sind Unsinn." (Hamburger Abendblatt vom 02.09.2004).

Nun, als eine Art Epilog folgt dieser Zusatz. - Die abendländische Kunstmusik ist ohne Notenschrift nicht möglich (ihr Erfolg beruht darauf, auf der Notenschrift). Die Künste, die Musik als Kunst, sind immer vielsinnig, d.h. nie eindeutig. Kunst ist verwurzelt und gespeist aus den existenziellen Dimensionen und Schichten der menschlichen Vermögen. Behandelt wird diese anthropologische Konstellation in den Philosophien der Kunst. Insofern das musikalische Kunstwerk in dieser Tiefe gründet kommt die Symbolik der Notenschrift zu kurz: die Notenschrift verbirgt mehr als sie zeigt (von der Vielsinnigkeit). Das ist die Schwierigkeit aller schriftlichen Vermittlung. Der Prozess der Interpretation ist also stets Anverwandlung eines Verborgenen. Die Dirigenten stehen vor den Orchestern und haben nur die Möglichkeiten des leise - laut und des langsam - schnell, mehr nicht. Die Aufführung ist so gesehen immer ein Akt der (so genannten) Reduzierung von Komplexität. Jede Aufführung bleibt zwangsläufig der Idealität des Kunstwerkes, deren Vielsinnigkeit (!), etwas schuldig. Damit hängt es auch zusammen, dass Interpreten sich drängen, ein Werk erneut, ein weiteres Mal aufzuführen, aufzunehmen. Man hat immer noch etwas zu sagen - wenn man etwas zu sagen hat.

"Vom Herzen - möge es zu Herzen gehen!", eine überlieferte schriftliche Äußerung Beethovens. So spricht der Komponist die gemeinte Konstellation an, nicht aus (was ja eben nicht geht, man hat nur dürftige Symbole). Das Herz ist nach der Tradition ein Organ des geistigen Mittelpunktes der menschlichen Existenz mit Verankerung in der Tiefe des Seins.

Verzeihung?!

Freundliche Grüße!
Albus
drbobo
Inventar
#100 erstellt: 05. Sep 2004, 22:08
Hallo

folgendes aus dem von Albus zitierten Text herausgegriffen


Jede Aufführung bleibt zwangsläufig der Idealität des Kunstwerkes, deren Vielsinnigkeit (!), etwas schuldig. Damit hängt es auch zusammen, dass Interpreten sich drängen, ein Werk erneut, ein weiteres Mal aufzuführen, aufzunehmen. Man hat immer noch etwas zu sagen - wenn man etwas zu sagen hat.



An diesem Zitat kann man vielleicht auch festmachen, warum Interpretationen auch von sogenannten Fachleuten so unterschiedlich bewertet werden.

Vielleicht sucht der Hörer im Kunstwerk einen bestimmten Sinn oder Aspekt, - wenn er ihn findet, ist er zufrieden, wenn er ihm fehlt spricht ihn die Aufnahme nicht an.
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 06. Sep 2004, 10:06
Hallo,
Albus schrieb:

"Vom Herzen - möge es zu Herzen gehen!", eine überlieferte schriftliche Äußerung Beethovens. So spricht der Komponist die gemeinte Konstellation an, nicht aus (was ja eben nicht geht, man hat nur dürftige Symbole). Das Herz ist nach der Tradition ein Organ des geistigen Mittelpunktes der menschlichen Existenz mit Verankerung in der Tiefe des Seins
Verzeihung?!

Freundliche Grüße!
Albus .


eine sehr alte traditionelle Art des Verstehens, für die aber wohl seit jeher nicht jeder eine ausgeprägte Begabung zu haben scheint.

Analytik, Handwerk, - IMHO ebenso unverzichtbar.

MfG Bernd


[Beitrag von palisanderwolf am 06. Sep 2004, 10:19 bearbeitet]
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