Probleme/Fragen bezüglich Grundig R1000

+A -A
Autor
Beitrag
m.karl
Neuling
#1 erstellt: 23. Dez 2011, 22:08
Erstmal Hallo an alle Forenmitglieder!

Nun, bin neu hier - hoffe der Thread ist hier richtig eingeordnet...

Hab mal ein paar Fragen zu dem Grundig R1000, hab einen vor ein paar Jahren von meinem Vater geschenkt bekommen (hatte er sich in meinem Alter gekauft). Also, jetzt hat er doch schon das eine oder andere Jahrzehnt am Buckel, da haben sich schon ein paar Macken gebildet und weil ich mir das Gerät ein bisschen erhalten will bräuchte ich ein paar Tipps...

Die Probleme:
Die eh Häufigen Fehler:
-Tuner ist fest (nicht weiter tragisch, da gibts eh die 7 "Senderspeicher")
-Die Beleuchtung ist durch
-Potikratzen
Die afaik eher Eigenwilligen:
-Der Receiver muss "Warmlaufen" wenn er längere Zeit ausgeschaltet war und man fährt gleich mit ein bisschen höherer Ausgangsleistung gibts solche kleinen Hänger, der "Einschaltplopp" kommt und kurz ist Stille dann gehts wieder.
-Bei einer gewissen Frequenz (nicht nur genau bei, aber das Maximum ist bei ca. 450Hz) treten unter gewissen Voraussetzungen Verzerrungen (so stark dass das Musikhören keinen Spaß mehr macht) auf. Nun, wie man das reproduziert oder wegbekommt weiß ich nicht, wenns einmal da ist muss man meistens warten, ich wechsle meist den Zuspieler und höre weiter. Das Interessante dabei ist, dass ich es nur bei Laptops mit einer gewissen Soundkarte (Cirrus Logic CS4206A afaik) beobachten konnte, sowie bei einem hohen Eingangspegel. (bei anderen Zuspielern kann der Pegel gleich hoch/höher sein ohne dass diese Verzerrungen auftreten. Getestet hab ich das mit 2 unterschiedlichen Modellen mit dieser Soundkarte. Weiters tritt das Problem erst in der Letzten Zeit auf, eine generelle Inkompatiblität halte ich deshalb nicht für wahrscheinlich. Da jedoch ein solcher Laptop als Hauptzuspieler verwendet wird ist das Problem ziehmlich lästig...
-Der Vordere Eingang funktioniert nicht (TB2), kann also nicht Testen ob das Problem nur an TB1 (hinten) auftritt.

Nun, vielleicht hat einer ein paar Tipps was defekt sein könnte mir wären bisher eigentlich nur die Elkos eingefallen, die verm. nicht mehr die Volle Kapazität haben, doch würde das alle Fehler erklären (die "Eigenwilligen" halt ;))? Vielleicht ist auch ein Radio- und Fernsehtechniker unter euch der weiß was so eine "Generalüberholung" beim Fachmann kosten würde, ich hab zwar schon ein paar alte Mainbords recapped aber an das schöne Gerät würd ich eher ungern gehen :S

Falls "Hörproben" der Fehler erwünscht sind, kann ich schon welche anfertigen...

Danke schonmal für eventuelle Antworten!
m.karl
E130L
Inventar
#2 erstellt: 24. Dez 2011, 12:07
Hallo,

schau mal unter "Reparatur und Wartung", da gibt es Werkstattempfehlungen!

Frohe Weihnachten!
Volker
m.karl
Neuling
#3 erstellt: 25. Dez 2011, 10:26
Hm, unter Reperatur & Wartung hätte der Thread echt bessergepasst, sorry. Vielleicht mag ihn ein Mod rüberschieben oder so

Danke für den Hinweis...
hf500
Moderator
#4 erstellt: 25. Dez 2011, 14:13
Moin,
zumindest fuer das erste Problem mit der klemmenden Abstimmung gibt es eine konkrete Antwort, nur wird sie nicht gefallen.
Die Ritzelwelle, die das Seilrad am Drehko traegt, besteht aus zwei Teilen. Das metallische Ende mit dem Seilrad ist in den Kunststoffschaft des Ritzels im Drehko gesteckt. Dieser Schaft ist laengs gerissen und steckt nun in der Lagerbuchse fest :-(

Die Lampen der Beleuchtung lassen sich ersetzen.
Das "Warmlaufen" kann an austrocknenden Elkos liegen, das muss naeher untersucht werden. Denkbar sind auch kalte/gebrochene Loetstellen.

73
Peter
m.karl
Neuling
#5 erstellt: 25. Dez 2011, 21:02
Hallo hf500!

Nun, die Ursache von der klemmenden Abstimmung hab ich schon wo gelesen, ist aber nicht weiter tragisch, der MW/LW Teil wird eh nie benutzt, für UKW bleiben die "Senderspeicher"...

Nun, ich hab den Receiver mal aufgeschraubt und feststellen müssen dass die angeblich bösen weinroten Kunststoffbecherelkos verbaut sind (die ja angeblich durch irgendwelchen HF Unsinn die Endstufe ruinieren können?). Genau diese schaun' auch nicht mehr so top aus, tw. ein bisschen Grint oben (Elektrolyt?) bzw. ist der Kunststoffbecher ein bisschen schwärzlich. Besonders sieht mans bei denen die der Endstufe nah sind:

http://pixelbanane.de/yafu/1135491937/Foto+2-2.jpeg

Weiters hab ich festgestellt dass das "Warmlaufen" wohl mit der internen Stromversorgung zusammenhängt, wenn man den Stecker unterm Betrieb rausrupft läuft der Verstärker ja noch 1-2sec. nach, das klingt dann genauso wie wenn er "noch nicht warm ist". Dass das mit dem Warmlaufen tritt jedenfalls nur auf wenn er mehrere Tage Aus ist. Können da die 2 dicken Elkos schuld haben? Bei denen ist mir aufgefallen dass die ziemlich warm werden im Betrieb, die waren nach dem aufmachen noch Handwarm vom Betrieb vorher, der Kühlkörper von den Endstufen war nicht mehr so warm...

http://pixelbanane.de/yafu/2835052219/Foto+3-1.jpeg

Sonst hab ich eig. nix auffälliges erkennen können, sind vielleicht die Elkos schon das einzige Problem?

Solche Lamperl werd ich noch bestellen (oder ich bau blaue LEDs ein, mal schaun -> welche Spannung liegt da an?), dann hätte man das auch.

Nun zu den Potis, die Kratzen tw. schon (Volume ein bisschen, T/B kaum, Balance extrem) muss man die Ersetzen oder gibts da irgendeinen Trick?

Hier mal das Ganze Gerät, reinigen werd ich es natürlich noch...

http://pixelbanane.de/yafu/1119545782/Foto+1-3.jpeg

Dann hätt ich noch ne Frage wo man evtl. nen Schalplan herbekommen könnte, hab zwar schon gesucht - aber erfolglos - vielleicht hat jemand nen Geheimtipp

Grüße m.karl
hf500
Moderator
#6 erstellt: 25. Dez 2011, 22:33
Moin,
die "Weinroten" muessen alle getauscht werden. Es sind so viele nicht und die in den Endverstaerkern koennen diesen bei Ausfall instabil werden lassen. Ich hatte mal einen, bei dem sowas eine Endstufe und den daran haengenden Lautsprecher (Hochtoener) durch Schwingen im Ultraschallbereich gekillt hat.

Ausserdem, so viele sind es auch wieder nicht. Die grossen Elkos sind nicht die, die gerne ihre Gummistopfen herausdruecken. Dass sie laenger warm bleiben, liegt einfach daran, dass der Kuehlkoerper eine groessere Oberflaeche hat, ueber die er abkuehlen kann.
Die Beleuchtung sollte man mit passenden Lampen reparieren. Blaue Beleuchtung sieht m.E. so toll auch nicht wieder aus (zu sehr Mode) und eine vernuenftige ausleuchtung ist zwei LEDs nicht erreichbar. Sie werden ausserdem mit einem Strom (20mA) und nicht mit einer Spannung betrieben.

Kratzende Potis kann man reinigen, dazu steht einiges hier im Forum. Wenn alles Reinigen nicht hilft, nachsehen, ob die Potis unter Gleichspannung stehen. In dem Fall die mit ihnen verbundenen Elkos tauschen. Richtig defekt sind die Potis selten.

Das komplette Geraetechassis wird mit Front aus der Bodenwanne herausgenommen, dazu die Steckverbindungen vom Netztrafo trennen, der bleibt drin. Nach kalten Loetstellen suchen.

73
Peter
m.karl
Neuling
#7 erstellt: 26. Dez 2011, 11:20
Hallo,

Danke für die Hinweise. Wegen Elkos noch ne Frage - welche Marken sind empfehlenswert - müssen die irgentwelche speziellen Eigenschaften haben?
Die Kenndaten sind schon 22μF und 40V wenn 22/40 draufsteht oder?

Grüße
m.karl


[Beitrag von m.karl am 26. Dez 2011, 11:23 bearbeitet]
hf500
Moderator
#8 erstellt: 26. Dez 2011, 20:38
Moin,
die Marken sind einigermassen unkritisch, so hoch werden die Elkos nicht beansprucht. Ich bevorzuge Elkos fuer 105°C, die haben eine hoehere potentielle Lebensdauer.
Ja, 22/40 bedeutet, 22µF/40V. Darf auch 22µ/63V sein, das ist der naechste Standardwert.

73
Peter
m.karl
Neuling
#9 erstellt: 12. Feb 2012, 21:33
So, mal die Sache wieder Ausgraben, hab die Elkos und die Lampen jetzt getauscht und die Potis gewartet, und naja - zum ersten Mal seh ich das Teil mit Skalenbeleuchtung (ist schon defekt solange ich denken kann)...

Das Warmlaufproblem ist jetzt weg und mir kommt der Klang auch ein bisschen klarer vor - ein bisschen mehr Details und so (kann natürlich auch subjektiv sein - ich hab keinen Vergleich zu vorher). Gegen das Drehko Problem hab ich nichts unternommen - aber er war noch "locker genug" dass ich einen Sender hab einstellen können wie er offen war, also kommt auch Musik raus wenn man auf UKW schaltet

Warum TB2 nicht funktioniert weiß ich jetzt da haben sich die Lötstellen bzw. tw. die ganze Leiterbahn abgelöst - meine Lötkünste haben allerdings nicht gereicht um das wieder hinzubekommen, nutzen tu ich den Anschluss aber eh nie...

Danke für die ganzen Tipps!

Grüße
m.karl


[Beitrag von m.karl am 12. Feb 2012, 21:37 bearbeitet]
hackmac_No_1
Stammgast
#10 erstellt: 13. Feb 2012, 02:28
Moin,

was Dein Problem mit dem Tuner angeht: es muß nicht immer das Ritzel gebrochen sein, manchmal hilft schon eine Reinigung mit Isoprop und anschließende Neuschmierung!

Speziell das Ritzel am Drehko und seinen Gegenpart mal unter die Lupe nehmen!
Hatte ich kürzlich an einem RFT Tuner.
Falls wirklich was gebrochen ist, alte VCR`s und CDP haben noch ähnlich kleie Ritzel verbaut, vlt hast ja da Glück und noch was rumfliegen!?

Gruß Mac
hf500
Moderator
#11 erstellt: 14. Feb 2012, 00:20
Moin,
der RFT-Tuner ist hier leider keine Referenz. Das Steckenbleiben der Abstimmung hat bei diesen Geraeten eine so typische Ursache, dass es nur aeusserst selten tatsaechlich an verharztem Fett liegt. Ersatz gibt es fuer das Ritzel auch nicht, es sei denn, man findet einen Drehko, bei dem es noch OK ist, zum Tauschen.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 14. Feb 2012, 00:22 bearbeitet]
hackmac_No_1
Stammgast
#12 erstellt: 14. Feb 2012, 00:23
Hi HF500,

ok wußte ich nicht!
Hätte aber durchaus sein können, na gut.

Gruß Mac
hifibastler2
Stammgast
#13 erstellt: 14. Feb 2012, 17:25
Das Ritzelproblem des Drekos ist in der Tat lästig. Interessanterweise wurden von Grundig der Dreko des R20 noch mit unkaputtbarem Messingzahnrad gefertigt. Wenn man günstig ein solches Gerät erwirbt, kann man was machen.
hf500
Moderator
#14 erstellt: 14. Feb 2012, 19:03
Moin,
naja, Grundig hat die Drehkos nicht gebaut, die kamen von einschlaegigen Zulieferern (Hopt bzw. Dau). Na ja, der Vertragslieferant hat dann irgendwann mal die Fertigung umgestellt, zum Nachteil, wie man inzwischen weiss. War vielleicht etwas billiger, das Messingzahnrad muss gefraest werden, das Kunststoffteil kommt aus der Spritzgussmaschine. Die 10 Jahre, die sie halten sollten, werden sie auch gehalten haben, es ist nur schade, dass man inzwischen ein so an sich unauffaelliges Bauteil wie den Drehko als Problemquelle hat. Vor allem, weil es so unnoetig ist.

73
Peter
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Grundig R1000
camuscamus am 29.10.2021  –  Letzte Antwort am 03.11.2021  –  10 Beiträge
Grundig R1000 Hilfe !
deilbachtaler am 20.01.2010  –  Letzte Antwort am 23.01.2010  –  7 Beiträge
Grundig R1000 will mich vereimern.
Pimok am 09.03.2010  –  Letzte Antwort am 09.03.2010  –  2 Beiträge
Restauration Grundig R1000 (Knöpfe + Lampe)
kuni1 am 20.02.2007  –  Letzte Antwort am 25.09.2012  –  4 Beiträge
Grundig R1000, Feinsicherung löst aus, Seilzug hängt
Bello-Ben am 11.11.2010  –  Letzte Antwort am 30.07.2012  –  9 Beiträge
Grundig R1000: nicht immer einrastende Stationstasten
mclanecxantia am 06.04.2011  –  Letzte Antwort am 02.09.2017  –  18 Beiträge
Grundig R1000 Netzteil i.O. Endstufe ohne Funktion
Igge83 am 03.01.2017  –  Letzte Antwort am 04.01.2017  –  3 Beiträge
Grundig R1000: Linker Kanal leiser außer bei Radiowiedergabe
olimuc am 30.10.2024  –  Letzte Antwort am 02.11.2024  –  24 Beiträge
Grundig R2000: Fragen
8bitRisc am 20.11.2010  –  Letzte Antwort am 28.11.2010  –  35 Beiträge
Probleme mit Grundig CF 7400
Trompetenfuss am 06.03.2011  –  Letzte Antwort am 12.04.2015  –  7 Beiträge
Foren Archiv
2011
2012

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.618 ( Heute: 17 )
  • Neuestes Mitglieddavidrams
  • Gesamtzahl an Themen1.556.045
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.651.080

Hersteller in diesem Thread Widget schließen