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Luxman L-410 Problem

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stummerwinter
Inventar
#451 erstellt: 09. Aug 2018, 18:59
AnthonyP
Inventar
#452 erstellt: 09. Aug 2018, 20:12
Hi,
Das, was du gemacht hast, ist genau das, was ein L-410 braucht.
Er dankt es dir mit Zuverlässigkeit und Wohlklang.
Viel Spaß damit
Lg
Jo
Geruchsneutral
Stammgast
#453 erstellt: 12. Aug 2018, 15:41
Er darf jetzt wieder meinen R-800 in der "Hauptkette" ablösen.

L-410

IMG_20180812_152434815_HDR5

Ich mag diesen Verstärker einfach...
Und es ist gut zu wissen, dass die bekannten Schwachstellen beseitigt sind und ich ihn noch lange nutzen kann.

Um die Umrüstung auf Folienkondensatoren in End- und Phonostufe werde ich mich in der nächsten Zeit kümmern.

Beste Grüße
Poetry2me
Inventar
#454 erstellt: 12. Aug 2018, 21:59
Ich mag diesen Anblick

- Johannes
Geruchsneutral
Stammgast
#455 erstellt: 22. Nov 2018, 14:11
Und weiter geht's! Gestern fand ich dann mal Zeit dazu...

Zuerst ging es an den Phonopre...

IMG_20181121_175330331[1]
(Vorher)

Wie gesagt, für C208a/b kamen Wima MKS2 4,7µF 63V zum Einsatz. Für C206a/b Wima MKS2 10µF 50V.

IMG_20181121_180242564
(Nachher)

In der Endstufe (C803a/b und C804a/b) kamen Wima MKS4 3,3µF 100V und Wima MKP10 22nF 630V zum Einsatz. Hinten links ist auch der schon ersetzte, angekokelte R822a 100Ohm sichtbar.

IMG_20181121_183832145

Zudem habe ich die Kapazitäten an den Eingangsbuchsen von 1000pF Styroflex auf 330pF Styroflex herabgesetzt.

IMG_20181121_191945364

Eingeschaltet an der Glühbirne, damit im Fehlerfall kein Feuerwerk entsteht... aber alles gut.

Ich habe noch nicht ausgiebig testen (hören) können, aber das was ich bisher gehört habe, gefällt!
Damit ist am L-410 vorerst nichts mehr zu tun. Ich werde mcih dann demnächst wieder meinem derzeitigen sorgenkind, einem LV-103, widmen...aber das ist eine andere Geschichte.

Beste Grüße
Poetry2me
Inventar
#456 erstellt: 22. Nov 2018, 20:03
Gratulation.

Sieht gut aus und dürfte jetzt beim Hören deutlich mehr Spaß machen

- Johannes
stummerwinter
Inventar
#457 erstellt: 22. Nov 2018, 21:40


Viel Spass damit!
Geruchsneutral
Stammgast
#458 erstellt: 23. Nov 2018, 15:21
Der macht Spaß, auf jeden Fall! Meine Erwartungen wurden jedenfalls übertroffen.

Beim ersten Testen kam auf dem linken Kanal bloß ein leises und verzerrtes Signal, rechts gar nichts. Ich nahm erst an, einen Fehler beim Zusammenbau gemacht zu haben, es war aber alles richtig. Dann hatte ich den Sansui CD-X701i im Verdacht; er wars auch nicht... es war das olle Cinch-Kabel das einen weg hat

Gruß
jens.krey
Neuling
#459 erstellt: 16. Mai 2021, 17:36
Beim Phonoteil wenn man schon dabei ist die Kondensatoren zu tauschen auch den Operationsverstärker mitnehmen. Ich habe bei meinem L-410 einen der besten Dual-OPV´s von Burr Brown den OPA2134 eingesetzt. Es gibt noch den besseren OPA627AP aber den gibt es leider nicht in dualer Ausführung.
0815gizmo
Ist häufiger hier
#460 erstellt: 05. Jun 2022, 11:40
Hallo Freunde gepflegter Geräte:
mal ne kurze Frage:
Ich möchte die Glühbirnen wechseln vom L410.
Lautstärkeregler und Powerknopf sind dunkel.
Sind das die richtigen:
Barthelme 21109125 Micro Glühlampe 12 V 0.60 W T1 Klar
Danke Euch
CarlM.
Inventar
#461 erstellt: 05. Jun 2022, 12:39
Nein. Die Lampen haben 24V und 40mA (ca. 1W) und meines Wissens einen Durcmesser von 4mm (= T 1 1/4).
Den Durchmesser kann Du ja selbst überprüfen.

Die farbigen Gummikappen kann man sehr vorsichtig lösen, wobei es hilft, mit einer Stecknadel einmal zwischen Gummi und Glaskolben herumzuziehen.

Die Drahtenden unbedingt mit Isolierschlauch (Schrumpfschlauch) isolieren. Am besten, man wählt den Schrumpfschlauch so lang, dass die Lötstelle mit geschützt wird. Falls die Lampe nicht hinreichend fest in der Fassung fixiert werden kann, hilft auch hier ein wenig Schrumpfschlauch, den man so platziert, dass er den Durchmesser (nach dem Schrumpfen) ausreichend erhöht.

www.ebay.de/itm/1122...6:g:~P0AAOSwa~BYWDO0

Falls das Gerät auf 240V~ umgestellt werden kann, sollte man es tun. Hierdurch werden alle Bauteile - insbesondere auch die Lämpchen - weniger stark belastet.

Alle Arbeiten nur bei gezogenem Netzstecker ausführen.


[Beitrag von CarlM. am 05. Jun 2022, 12:41 bearbeitet]
Thomas1000
Neuling
#462 erstellt: 22. Jun 2022, 13:35
Oje, danke Carl,
kann denn durch die "falschen" Lampen etwas zerstört werden?
Denn beim einschalten knallen die Lautsprecher.
Ich werde sie erstmal wieder abklemmen und testen.
Melgar
Ist häufiger hier
#463 erstellt: 02. Feb 2023, 19:53
Hallo allerseits,

ich hoffe es ist in Ordnung das ich hier mit einer eigenen Frage eintrete und ich den Faden hier nicht störe.
Auf der ersten Seite dieses Threads ist ein Bild mit Messpunkten vom Endstufenausgang vor Relais und Entstufenausgang nach Relaus zum LS.
Darauf nehme ich Bezug da mein geerbter L-410 keinen Mucks auf beiden linken Lautsprecherausgängen von sich gibt.
Habe bei der Messung festgestellt das keine Spannung an einem der zwei Endstufenausgänge nach Relais anliegt.
Habt ihr vielleicht eine Vermutung woran das liegen könnte?
Optisch kann ich nicht festellen das irgendein Bauteil durchgebrannt, ausgelaufen oder sonst irgendwie defekt wäre.
Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand einen Tip dazu geben könnte.

Viele Grüße,
Davor

l410_lKdef
CarlM.
Inventar
#464 erstellt: 02. Feb 2023, 20:12
Nur zur Klarheit:
Du hast an beiden Kontakten der Relaisspule jeweils gegen GND gemessen und jeweils keine Spannung messen können.

Wenn dem so ist, sollte zunächst die Sicherung F801 0,5AT geprüft werden (Prüfung mit Multimeter).
Hier (F801 und F802) werden unabhängig von den beiden (von Dir eingetragenen) Railspannungen +/- 32 VDC bereitgestellt - u.a. für das LS-Schutzrelais.

Falls die Sicherung okay ist, müssen an den drei Pins von Q833 die Spannungen überprüft werden.
Wenn am Emitter eine Spannung anliegt, am Kollektor hingegen nicht, gibt es zwei Fälle:
a. Der Transistor sperrt, weil er seine Schutzaufgabe wahrnimmt ----> Defekt z.B. in einer Endstufe, zu hohe Stromstärke, zu hoher DC-Offset am Ausgang
In diesem Fall beträgt die Spannung an der Basis nicht mindestens 0,6 VDC weniger als die Emitter-Spannung (PNP-Transistor).
b. Beträgt die Spannung an der Basis hingegen mindestens 0,6 VDC weniger als am Emitter, sollte der Transistor defekt sein.

p.s.
Am besten Boden abschrauben und schwarzes Kabel am Chassis befestigen. So lassen sich die Messungen stressarm ausführen.

Achtung! Der L410 ist bekannt für schlechte Lötstellen. Eine intensive Sichtkontrolle sollte immer als Erstes ausgeführt werden. Dabei auch vorsichtig an den Bauteilen auf der Platinenoberseite wackeln und auf der Lötseite die Pins/Lötstellen beobachten.

L410_RY

Pfeile zeigen auf Messpunkte an Q833. Blauer Rahmen: Kontakte der Relaisspule.


[Beitrag von CarlM. am 02. Feb 2023, 20:36 bearbeitet]
Melgar
Ist häufiger hier
#465 erstellt: 02. Feb 2023, 20:36
Danke für die schnelle und ausführliche Antwort.
Die ersten Messungen erfolgten gegen GND.
Die Sicherung 801 ist OK, der Transistor Q833 hat 21,63V am Emitter und 21,68V an der Basis, scheint also auch in Ordnung zu sein.
Werde nun, wie empfohlen, den Boden abschrauben und alle Lötstellen sorgfältig kontrollieren. Werde dann berichten ob ich etwas finden konnte.
Besten Dank nochmal.

Viele Grüße,
Davor

l410err


[Beitrag von Melgar am 02. Feb 2023, 21:15 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#466 erstellt: 02. Feb 2023, 21:12
Die Spannungen an B und E von Q833 sind ja nahezu identisch.
Fazit:
Es gibt entweder einen Fehler in der Schutzschaltung oder es gibt einen Defekt in einer der Endstufen.

Im einfachsten Fall sind Elkos defekt. Es gibt im Bereich der Schutzschaltung diverse Elkos (C822, 823, 824, ...) mit nur 10V Spannungsfestigkeit.
Alle Elkos mit U =<16 V sollten gegen 25 oder 35V-Typen ersetzt werden.

Aktuell schaltet jedenfalls der dem Q833 vorgelagerte Transistor nicht durch.
Melgar
Ist häufiger hier
#467 erstellt: 02. Feb 2023, 21:24
Habe den Transistor 833 nachgelötet und nochmal gemessen, nun hab ich etwas andere Spannungen. Basis 21,78V, Kollektor 22,45 und Emitter 22,55.
.
CarlM.
Inventar
#468 erstellt: 02. Feb 2023, 21:30
Das sind jetzt Sollwerte. Das Lautsprecher-Relais muss jetzt schalten.

Der Kollektor hat jetzt Spannung, weil die Basis 0,77 V weniger als der Emitter hat. Problem gelöst?

p.s.
Ich prüfe zunächst mit Kopfhörern anstelle von Lautsprechern.


[Beitrag von CarlM. am 02. Feb 2023, 21:32 bearbeitet]
Melgar
Ist häufiger hier
#469 erstellt: 02. Feb 2023, 21:40
Leider immer noch nicht OK, am Endstufenausgang nach Relais liegt leider immer noch keine Spannung(nur 0,4V) an.
Das wäre wohl zu einfach gewesen. Ich werde mal mit Ruhe alles nachlöten und die Elkos erstetzten und dann mal schauen wie es aussieht.
Trotzdem vielen Dank für die Hilfe.
CarlM.
Inventar
#470 erstellt: 02. Feb 2023, 21:59
Ich glaube, Du verstehst etwas verkehrt.
An der Relaisspule (siehe blauer Rahmen) müssen nun nahezu 0V und ca. 22 V anliegen.
An den Kontakten - also den Endstufenausgängen - darf (bei Volume = 0) keine Gleichspannung anliegen. Der Wert soll zumindest deutlich unter 100 mVDC liegen. 0,4 VDC sind also am Ausgang zuviel.

Bei ordnungsgemäßem Betrieb schaltet das LS-Relais mit einigen Sekunden Verzögerung. Dieses Klacken ist deutlich zu hören.
Wenn es zu hören ist, aber kein Sound herauskommt, ist das Relais selbst defekt oder verschmutzt. Eventuell ist dann auch der Speaker-Schalter defekt/verschmutzt. Letzteres lässt sich bei gezogenem Netzstecker prüfen.


[Beitrag von CarlM. am 02. Feb 2023, 22:03 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#471 erstellt: 03. Feb 2023, 12:51
@Melgar:

STOPP !!!

Sehe ich das richtig:
Dein geerbter L-410 gibt keinen Mucks von sich? Das bedeutet, dass Du nichts über seine Vorgeschichte weißt?

Dann solltest Du das Gerät erst mal um Himmels Willen NICHT MEHR EINSCHALTEN und erst einmal ausführliche eine Sichtprüfung machen, wie Carl schon ausführte.
Das Gerät ist 40 Jahren alt!
Falls noch nie eine Reparatur oder eine Überarbeitung gemacht wurde, und er funktioniert jetzt nicht, dann killst Du Dir bei jeden Einschalten möglicherweise noch mehr von den wertvollen Bauteilen, die man nicht mehr (oder fast nur noch als FAKE) beschaffen kann.
Also Vorsicht.

Wichtig:
Die nächsten Einschaltvorgänge nur noch mit vorgeschalteter 100W Glühbirne (oldschool) durchführen. Diese wirkt als Strombegrenzung und verhindert weiteres Bauteilesterben. Die Glühbirne wird vor dem Trafo, z.B. statt primärseitiger Feinsicherung, eingeschleift. Du findest entsprechende Beschreibungen haufenweise hier im Forum. Jeder von uns nutzt diesen Trick bis das Gerät funktioniert und justiert ist.


Dann erst einmal die "Killer" prüfen und etwas tun:

Sind als große Siebkondensatoren noch die Original 56V Typen drin? Wenn ja, dann halten sie die heutzutage zu hohe Spannung von >63V nicht mehr aus und sind ausgelaufen oder werden demnächst auslaufen. Dazu gibt es hier mehrere Threads wo es für den L-410 beschrieben wurde. Es sollten 80V Elkos verwendet werden. Platine unbedingt reinigen weil das Elektrolyt andere Bauteile verätzt.

Sind auf der Hauptplatine die Lötstellen der TO126 Transistoren noch nie komplett nachgelötet worden? Deren Lötstellen sind nämlich durch Hitzestress bei an/aus Zyklen mürbe und rissig geworden. Manche dieser Transistoren wackeln sogar in den Lötstellen. Unbedingt nachlöten, denn bleibt auch nur eine einzige Lötstelle defekt, dann brennen Dir wahrscheinlich Leistungstransistoren und die Treiberstufe durch und wieder sind ein paar schwer ersetzbare Teile futsch.

Alle Versorgungsspannungen prüfen, ob sie plausible Werte haben. Vor allem die +/- Railspannung für die Stromstufen und die +/- Railspannungen für die Spannungsverstärkenden Stufen auf dem Mainboard. Wenn nicht OK, hast Du ebenfalls mögliche Folgeschäden in der Schaltung, wenn Du den Amp damit ohne Glühbirne davor laufen läßt.


Das von Dir gezeigte Bild vom Anfang dieses Threads zeigt nicht ganz das, was Du dachtest.

Luxman-L410 inside pic power amp output connectors around relay explained

Du dachtest wohl, dass am Endstufenausgang mindestens 100mV herrschen müssen. Das ist aber ein Missverständnis!
Am Endstufenausgang dürfen MAXIMAL 100mV anliegen. Der ideale Messwert hat eine einstellige Anzahl Millivolt, egal ob positiv oder negativ.

Daher ist Dein gemessener Wert nahe Null Volt an den beiden Ausgängen der Endstufenkanäle erst mal nicht schlecht.

Deine anderen Messwerte dort sind Rail-Spannungen, die eigentlich etwas höher liegen müssten als die von Dir gemessenen Werte +/-47,7V.
Hast Du evtl. schon die strombegrenzende Glühbirne vorgeschaltet? Dann wäre das erklärbar.
Ein anderer Grund könnte in einer defekten Gleichrichterdiode liegen. Das wäre nicht gut und ein Riesenstress für die Siebelkos, die wäre dann endgültig Toast (Ein Grund mehr für die Glühbirne).
Oder Du hast eine bestimmte Version von Trafo, denn diese können durchaus verschieden sein.


- Johannes
Melgar
Ist häufiger hier
#472 erstellt: 03. Feb 2023, 14:08
Nachdem das gestern keine Besserung gebracht hat bin ich da zu dem Entschluss gekommen, wie schon vorher empfohlen, alls erstes die Elkos zu tauschen und auch alle Lötstellen nachzulöten.
Das Gerät lag bestimmt 10-15 Jahre im Schrank ohne eingeschaltet worden zu sein, und auch sonst sind alle Bauteile noch Original. Soweit ich das beurteilen kann war ich auch die erste Person die überhaupt mal den Deckel abgeschraubt hat.
Eigentlich sehen die Platinen ganz gut aus, ausgelaufen ist da bis jetzt noch nichts, auch nicht aufgeplatzt oder ähnliches.
Den Tipp mit der Glühbirne höre ich zum ersten Mal, scheint aber Sinn zu machen. Werde ich beherzigen.
Sobald die neuen Elkos da sind gebe ich nochmal dran und berichte wie es aussieht.
Vielen Dank Johannes und CarlM für die Tipps&Tricks.
Touringini
Inventar
#473 erstellt: 04. Feb 2023, 12:40
Hallo Gemeinde,

da mir der Nachfolger von luxman-forever auf dem Papier nicht so gefällt, wo soll ich meinen 410 hingeben?

Wenn ich selbst anfange zu löten geht es schief.......

Könnte auch vernünftig für Melgar sein.
CarlM.
Inventar
#474 erstellt: 04. Feb 2023, 16:50
Ich denke das täuscht. Und selbst wenn Du weiterhin zweifeln solltest: der L410 ist ein übersichtliches service-freundliches Gerät.
Kurz: für einen Luxman-Spezialisten (und auch mit analogem HiFi vertraute Werkstätten) stellt das Gerät keine Herausforderung dar.
Poetry2me
Inventar
#475 erstellt: 04. Feb 2023, 18:46
@Touringini:

Ich hatte Deine L-410 Arbeiten - soweit ich sie hier mitbekommen habe - als erfolgreich verbucht.
Falls es aktuell nicht so ist, lieber Hilfe holen und den L-410 zum Fliegen bringen.
Kaum ein anderer Klassiker ist am Ende so zugänglich von oben und unten und kann ohne allzu große Zerlege-Arbeiten überolt werden.
Noch dazu ist er sehr gut dokumentiert und beschrieben in Threads, nicht nur hier.

Wenn der L-410 ordentlich aufbereitet ist, dann findest Du nur für deutlich (!) vierstellige €-Beträge etwas Vergleichbares.

Gerade vor ein paar Wochen gab es wieder einen Fall (nicht in diesem Forum dokumentiert), wo ein Forumskollege mit einem überholten L-410 extrem glücklich wurde. Er hört gerade seine ganze Sammlung Musik neu durch.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 04. Feb 2023, 18:48 bearbeitet]
Melgar
Ist häufiger hier
#476 erstellt: 04. Feb 2023, 21:39
Hallo nochmal,

hab die ganzen Elkos bestellt, das einzige wo ich mir nicht ganz sicher bin sind die beiden Sieb-Elkos mit 15000uF/100V.
In "Audio-Grade" konnte ich nur einen Typen finden der momentan Lieferbar ist, der hat aber einen "Snap-In" Anschluss mit 10mm Raster, passt also nicht einfach so.
https://www.mouser.de/datasheet/2/293/e_lkg-3082231.pdf

Ein vom Anschluss her passender, mit identischem Lochraster wie der orig. Verbaute, ist halt nicht gerade für Audio Geräte spezifiziert.
https://search.kemet.com/download/specsheet/ALC70E153EL100

Nun zu meiner Frage, soll ich die "Audio-Grade" Elkos nehmen und die Platine, bzw. den Anschluss etwas modifizieren oder besser die nicht so hochwertigen Elkos die passend sind nehmen?


[Beitrag von Melgar am 04. Feb 2023, 22:06 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#477 erstellt: 04. Feb 2023, 22:31
Ich würde diesen empfehlen:
www.mouser.de/Produc...IydPhEX0PfrzRA%3D%3D

80V sind völlig ausreichend. Durchmesser 40mm mit 4 Pins.
Falls lieferbar, kann man auch 22.000 µF 80V nehmen. Aktuell finde ich aber keinen, der verfügbar ist und auch passt.
Ggf. müsstest Du nochmals den maximalen Durchmesser bestimmen. Ich gehe von 40mm aus. Die meisten 22.000 µF haben 50mm.
Melgar
Ist häufiger hier
#478 erstellt: 04. Feb 2023, 22:54

CarlM. (Beitrag #477) schrieb:
Ich würde diesen empfehlen:
www.mouser.de/Produc...IydPhEX0PfrzRA%3D%3D


Super, besten Dank.
CarlM.
Inventar
#479 erstellt: 04. Feb 2023, 23:16
Beim 410 würden auch 63V noch okay sein. Da könnten dann auch 18.000 µF oder 22.000 µF mit d=40mm lieferbar sein.

www.mouser.de/Produc...T60HKzFN7e8F7w%3D%3D


[Beitrag von CarlM. am 04. Feb 2023, 23:22 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#480 erstellt: 05. Feb 2023, 01:09
Weiß nicht, ich habe nicht aufgeschrieben, welche Netzspannung an diesen Elkos in meinen zwei Geräten herrschte, aber es waren auch mal ziemlich genau 63V.

Dass es im Service Manual und Schaltplan nur 48V sind, hatte mich damals gewundert. Dann wären die 56V Elkos ja auch OK gewesen.
Außerdem hatte ich gehört, dass Luxman damals Anfang der 1980er Jahre die in Europa verkauften L-410 Modelle mit nicht ganz passenden Trafos ausgestattet hatte.

Man sollte das Gerät also prüfen. Hier könnten es tatsächlich nur +/- 48V sein, aber andererseits: Wir hatten ja 1987 die Erhöhung der Netzspannung von 220V auf 230V, was die gleichgerichtete Spannung zumindest auf +/- 50V gemacht hätte.

Daher: Warum wie hier über gemessene +/- 47,7V Railspannung an den Stromstufen reden, kommt mir seltsam vor. Ein Messfehler?

- Johannes
CarlM.
Inventar
#481 erstellt: 05. Feb 2023, 11:43
Die Sollwerte für die Railspannungen sind +/- 48 VDC. Die Vorstufen werden hingegen mit +/-55 VDC versorgt.
Deshalb stehen für beide auch eigene Abgriffe am Trafo für die Gleichrichter zur Verfügung.

Je nach Modell könnte man auch auf der Trafo-Platine gucken, ob es eine Version ist, die auf 240 V~ umstellbar ist. Dann wäre man immer im sicheren Bereich.
Man muss aber bei allen Angaben in Schaltplänen vorsichtig sein, weil sie häufig mit den 100-120 V~ Trafos (J, US) gemessen wurden.
Poetry2me
Inventar
#482 erstellt: 05. Feb 2023, 13:28
Ja, das sind die Sollwerte im Schaltplan, der für alle Länder der gleiche ist.

Aber wie gesagt:
Die tatsächlich in Europa, speziell in "Western Germany" ausgelieferten Geräte waren i.d.R. umgebaut.
Ich habe nun schon mindestens ein Dutzend L-410 offen vor mir stehen gehabt.
Leider habe ich die Rail-Spannungen niemals mitgeschrieben und es ist teilweise schon länger her.
Aber dass der Schaltplan bezüglich Spannungen oft nicht stimmt, davon darf man ausgehen.

Ich vermute, dass die seltenen Geräte, welche einen durch Umstecken multinational konfigurierbaren Trafo eingebaut haben, hier vielleicht bessere Übereinstimmung mit dem Schaltplan haben.

Vielleicht ist das Gerät, um das es hier im Thread geht, ein solches? Wenn ja, wurde es bereits auf 240V~ umgestellt?
Liegt dadurch die gemessene Stromstufen-Rail sogar leicht unter den +/- 48V?

- Johannes
Melgar
Ist häufiger hier
#483 erstellt: 05. Feb 2023, 16:19
Laut der Beschriftung auf der Trafo-Platine kann man auf 120V, 220V und 240V umstecken. Momentan ist es auf 220V.
Trafo2


[Beitrag von Melgar am 05. Feb 2023, 16:23 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#484 erstellt: 05. Feb 2023, 17:25
Du kannst ihn auf 240 V~ umstellen. Vielerorts beträgt die Netzspannung aktuell ca. 235 V~.

Um sicher zu gehen, dass die Umstellung korrekt vorgenommen wurde, hier ein Tipp:

- Netzstecker ziehen
- Netzschalter betätigen und zwischen den beiden Kontakten des Netzsteckers den Widerstand messen und notieren.
Er sollte ca. 5-6 Ohm betragen.
- Umstecken der Brücken auf 240 V~
- nochmalige Messen des Widerstands. Er sollte nun etwas höher sein, z.B. anstelle von 6.0 Ohm nun 6.5 Ohm.
- Ist dies der Fall: alles okay. Netzschalter wieder auf OFF.

Bei niedrigeren Werten als vor der Änderung ist etwas nicht korrekt.

Wenn alles okay ist, sollte der Ruhestrom kontrolliert und angepasst werden. Dies kann aber warten, bis die neuen Elkos verbaut wurden.
Ebenso ist eine Messung der Railspannungen sinnvoll (und interessant für's Forum )


[Beitrag von CarlM. am 05. Feb 2023, 17:28 bearbeitet]
Melgar
Ist häufiger hier
#485 erstellt: 05. Feb 2023, 18:29
Alles klar, wird so gemacht
Da ich mittlerweile die Sieb-Elkos und noch paar andere Teile die ersetzt werden sollen schon ausgelötet habe wird es noch 1-2 Tage dauern bis die Bauteile angekommen und wieder eingelötet sind.
Dann kann´s losgehen mit dem Messen und Prüfen...
Poetry2me
Inventar
#486 erstellt: 05. Feb 2023, 21:33
prima!
Du hast wirklich Glück mit Deinem L-410: Er ist umschaltbar

Und ja, die Umschaltung ist hier absolut empfehlenswert. Folge der Anweisung von Carl und alles wird ... besser.

- Johannes
Melgar
Ist häufiger hier
#487 erstellt: 09. Feb 2023, 17:33
So, die neuen Bauteile sind gekommen und ich hab nun ALLE Elkos und das LS-Relais erneuert.
ALLE Lötstellen sind auch nachgelötet.
Vor derm ersten einschalten hab ich eine Glühbirne anstatt der Sicherung in Reihe geschaltet. Leider hatte ich keine 60/100Watt Birne zur Hand, nur eine mit 150Watt.
Nach dem einschalten geht die Birne kurz an und dann sofot wieder aus.
Das neue LS-Relais schaltet nicht durch. Seltsam, da das alte geschaltet hat.
Hab jetzt nochmal die Spannungen gemessen, sieht nun so wie folgt aus.
lux2
CarlM.
Inventar
#488 erstellt: 09. Feb 2023, 17:40
Du hast ja auch -5,58V DC-Offset auf dem einen Endstufenausgang. Das ist viel zu viel. Das Relais bzw. die Schutzschaltung arbeitet also einwandfrei und verhindert die Beschädigung der Lautsprecher.

Unbedingt nochmals alle Elkos auf korrekte Polarität prüfen! Wenn das okay ist, prüfen, ob beim Löten ungewollt Lötbrücken entstanden sind.
Melgar
Ist häufiger hier
#489 erstellt: 09. Feb 2023, 19:06
Das Relais schaltet nun
Nachdem ich sicher war das alle Elkos korrekt gepolt waren habe ich die Platine mehrmals mit der Lupe nach Kurzschlüssen kontrolliert, konnte aber keine finden. Das einzige was mir noch einfiel war den "Schmodder" aus Flußmittel und Dreck runter zu schrubben. Ich hatte die Platinen vorher schon mit einem Pinsel und Isopropanol sauber gemacht, aber da blieb doch noch viel übrig, vor allem zwischen den Beinchen der Transistoren. etc. Hab dann mit ner Zahbürste und Iso nochmal richtig geschrubbt. Und siehe da, kurz nach dem Einschalten konnte ich das Relais schalten hören
Ich nehme mal an das zwischen dem Dreck vielleicht noch die ein oder andere kleine Lötperle drin war und es sp zu einem Kurzschluss kam.
Nun hab ich folgende Werte:
AmpOutput LI 11mV
AmpOutput RE 5mV
-RailSupply LI -43.7V
-RailSupply RE -43.7V
+Railsupply LI 43,7V
+Railsupply RE 43,7V

Hab dann mal mit Kopfhörern versucht ob was rauskommt. Seltsamerweise kann ich nur entweder Links oder Rechts hören.Entweder es liegt an diesen Billigkopfhörern oder es stimmt hier noch was nicht.
CarlM.
Inventar
#490 erstellt: 09. Feb 2023, 19:11
Die Werte sind ja nun okay. Das Problem mit den KH wird an den KH selbst oder der KH-Buchse liegen.
Melgar
Ist häufiger hier
#491 erstellt: 09. Feb 2023, 19:20
Ja, das denke ich auch. Werde gleich mal Lautsprecher anschliessen und Probehören.
Wollte aber vorher noch den Ruhestrom messen bevor ich das Gerät zusammenschraube.
Danke vielmals für die Hilfe, auch an Poetry2me.

EDIT: Hab den Ruhestrom gemessen.
Links 11,6mV (=52,72mA)
Rechts 14,4mV (=65,45mA)
So stehen lassen oder besser den rechten angleichen?


[Beitrag von Melgar am 09. Feb 2023, 19:34 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#492 erstellt: 09. Feb 2023, 20:13
Ich würde es zunächst einmal so lassen und ab und an die Temperatur am Kühlkörper kontrollieren.

Hast Du ordentliche Messklemmen, die auf keinen Fall abrutschen?

p.s.
Ich stelle den Ruhestrom meistens etwas defensiver ein. Schließlich steigt er ja beim Aufsetzen des Gehäusedeckels noch.
Ich versuche zwischen 9 und 10 mVDC eine stabile Einstellung zu bekommen.


[Beitrag von CarlM. am 09. Feb 2023, 20:17 bearbeitet]
Melgar
Ist häufiger hier
#493 erstellt: 09. Feb 2023, 20:29
Ja, ich habe gute Klemmprüfspitzen, damit sollte es keine Probleme geben.
Aber das kann noch was warten. Hab gerade beim Probehören festgestellt das der Balanceregler richtig macken macht. Der linke Kanal fällt ganz aus je nachdem wie man den Regler berührt oder dreht. Werde das Ding mal ausbauen und reinigen, vielleicht hilft das.
CarlM.
Inventar
#494 erstellt: 09. Feb 2023, 21:10
Meistens ist es der Metallring über den der Schleifer mit den Pins verbunden ist.
Vor dem Einbauen mit dem Multimeter prüfen.
Melgar
Ist häufiger hier
#495 erstellt: 09. Feb 2023, 22:05
Der Ring sieht ziermlich verschlissen aus, da bringt auch sauber machen wohl nichts mehr...
LuxBalPoti
CarlM.
Inventar
#496 erstellt: 09. Feb 2023, 22:31
Das täuscht. Es sieht sogar eher gut aus.
Es ist eine MN-Charakteristik (MN-Taper). Das heisst, dass bei der Drehung von der Mitte aus sich nur der Widerstand eines Kanals ändert, der andere bleibt bei einem konstanten Wert. Ein kanal bleibt also unverändert bzgl. der Lautstärke und der andere wird leiser. Bei Drehung zur anderen Seite passiert das Entgegengesetzte. Nun bleibt der andere Kanal gleich laut und der vorher unveränderte wird leiser.

Genau dies zeigt auch die Kohlebahn. Sie ist nur auf einer Hälfte vorhanden.

Wie gesagt:
Der Fehler/die Korrosion wird beim Schleiferring und nicht einer der Widerstandsbahnen liegen.

Zu Deiner Frage: die Widerstandsbahnen vorsichtig behandeln. Abrieb führt zu veränderten Querschnitten und somit anderen Widerstandswerten.
Bestenfalls ganz leicht mit einem trockenen Haushaltspapier abreiben (Staub entfernen).


[Beitrag von CarlM. am 09. Feb 2023, 22:34 bearbeitet]
Melgar
Ist häufiger hier
#497 erstellt: 09. Feb 2023, 22:54
Was soll ich sagen, du hast es drauf
Hab die Beinchen mit feinem Schleifpapier bearbeitet, die mittleren Pins etwas zurecht gebogen da einer davon kein Kontakt mit dem Schleifer hatte und siehe da, laut Multimeter ist wieder alles in Ordnung.
Vielen Dank, schon wieder
Solltest du mal in Aachen sein, schreib ne PN, du hast das ein oder andere Bier gut bei mir

LuxBalPoti2


[Beitrag von Melgar am 09. Feb 2023, 22:57 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#498 erstellt: 09. Feb 2023, 22:58
Danke für die Blumen.

Es freut mich auch jedesmal, wenn so ein tolles Gerät repariert wird und seinem Besitzer Freude bereitet.
Wie schon andernorts geschrieben: die Luxmans sind für mich die Spitzenreiter in puncto Preis-Leistungsverhältnis für Hobbyelektroniker.

Ich habe bereits ein Bier geöffnet ...
Poetry2me
Inventar
#499 erstellt: 10. Feb 2023, 12:26

AmpOutput LI 11mV
AmpOutput RE 5mV
-RailSupply LI -43.7V
-RailSupply RE -43.7V
+Railsupply LI 43,7V
+Railsupply RE 43,7V


Gratulation erst mal, dass die Endstufen wieder gehen und die Elkos funktionieren.
Das dürfte die kritischste Sache an dem 40 Jahre alten Gerät sein, mit der Viele zu kämpfen haben.

Ich gehe davon aus, Du hast alle TO126 Transistoren auf der Hauptplatine nachgelötet? Auch wenn jetzt gerade aus beiden Kanälen schon via Kopfhörer etwas herauskommt: Das Nachlöten sollte unbedingt passieren, denn sonst kommt bald der nächste Fehler.

Noch mal der Tipp für das Nachlöten: Das Original-Lot einer Lötstelle sollte am besten abgesaugt werden, bevor neues Lot dazu kommt. Eine Mischung mit dem modernen bleifreien Lot sollte man möglichst gering halten. Am besten eignet sich für Klassiker das "oldschool" bleihaltige Lot, also Sn60Pb40 oder eines, das mit Kupfer dotiert ist Sn60Pb39Cu1. So ist auch die Verarbeitung leichter.

Vor der Verwendung von Schleifpapier - und sei es noch so fein - würde ich bei elektronischen Kontakten abraten. Lieber mit Kontaktmitteln und Alkohol oder zumindest nur mit sanftem Abrieb (Papier, Pappe) arbeiten. Viele Kontaktflächen sind mit sehr dünnen Schichten anderer Metalle/Legierungen bedampft und das geht dann verloren.

Wenn Du mit der vorgeschalteten Glühbirne testest dann wirst Du feststellen, dass man mit Kopfhörer zwar noch ein sauberes Signal herausbekommt, aber dass es mit Lautsprechern dann verzerrt. Dann fließen nämlich höhere Ströme und die Glühbirne begrenzt sie. Also irgendwann, wenn alles läuft und mit Kopfhörer saubere Musik herauskommt, dann kannst Du die Glühbirne wieder herausnehmen, um mit Lautsprechern hören zu können.

Thema Luxman und Spitzenreiter:
Da muss ich Carl recht geben. Kaum ein Hersteller hat so elegant mit immer noch moderatem Schaltungsaufwand so viel Klangqualität zu bieten. Mir gefällt auch, dass diese Geräte in der der Regel sehr wartungsfreundlich sind. Beispielsweise muss man hier nur Deckel und Bodenplatte abnehmen und kann so schon 90% aller Probleme lösen, bzw. kommt an die wichtigsten Platinen von beiden Seiten heran.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 10. Feb 2023, 17:12 bearbeitet]
Melgar
Ist häufiger hier
#500 erstellt: 10. Feb 2023, 17:30
Hier nochmal zusammengefasst welche Arbeiten ich wie erledigt habe.
Als erstes habe ich, während ich auf die bestellten Bauteile gewartet habe, wirklich ALLE Lötstellen nachgelötet.
Da ich öfters auch SMD Komponenten löte, teilweise auch mit Heißluft, kenne ich das "Problem" mit dem bleifreiem Lot ziemlich gut, vor allem was die höhere Temperatur angeht.
Aus dem Grund benutze ich fast ausschließlich Sn60Pb40 Lot, soweit es die Situation zulässt. Hab aber trotzdem das alte Lot oft abgesaugt und mit neuem nachgelötet.
Nachdem ich damit fertig war, die großen Elkos noch nicht angekommen sind und ich meine Finger nicht stillhalten konnte hab ich angefangen die ganzen "Mods" mit den Folientransistoren durchzuführen.
Diese hatte ich teilweise noch rumliegen und zum Teil hatte mein lokaler Elektronik-Shop diese auf Lager.
Also Phono PreAmp Platine ausgebaut und C208a/b mit Wima MKS2 4,7µF 63V und C206a/b mit Wima MKS2 10µF 50V ersetzt.
Desweiteren noch die 2Stk 4,7µF 63V Elko´s durch frische Panasonic ersetzt und den Dual-OPV 2043DD durch den Burr Brown OPA2134-PA ausgetauscht.
Da ich auch einen Komponententester zur Hand hatte habe ich die Folienkondensatoren vorher gemessen um möglichst kleine Abweichungen bei den Pärchen zu haben.
Weiter ging es dann mit den Eingangsbuchsen, alle 1000pF Styroflex Typen mit 330pF Styroflex ersetzt.
Auch das war relaiv schnell erledigt, aber die großen Elkos immer noch nicht da. Also weiter mit den nächsten "Mods" am Main-Amp, C803a/b und C804a/b mit Wima MKS4 3,3µF 100V und Wima MKP10 22nF 630V ersetzt,
C811a/b und C812a/b und parallel zu C837/838 mit Wima MKS4 2,2µF 63V bestückt.
Danach noch das LS-Relais mit einem neuen ersetzt und ein durchgebranntes Birnchen vom Volume-Poti getauscht.
Somit hatte ich alle Arbeiten die möglich waren erledigt und hoffte das am nächsten Tag nun endlich die Elkos ankommen würden.
Und gestern waren sie dann da, hab ALLE Elkos gegen hochwertige Panasonic FC/FM und Nichicon UFG/UKA/UKT Typen. teilweise mit höherer Spannungsfestigkeit ersetzt.
Dann mit der Glühbirne als Begrenzung eingeschaltet und gemerkt dass das LS-Relais nicht schaltete. Spannungen gemessen und durch Carl´s Info auf Kurzschluss nochmal alles gecheckt und den KS durch intensive Reinigen der Platine behoben.
Beim ersten Probehören mit Lautsprechern ist mir dann aufgefallen das der Balance Regler richtig Probleme macht. Diesen dann, wieder nach Info von Carl, ausgebaut, geöffnet und gereinigt.
Bei dieser Gelegenheit hab ich dann nochmal den Ruhestrom kontrolliert und beide Kanäle auf exakt 50mA eingestellt.
Bodenplatte und Deckel montiert und Musik gehört
Der erste Eindruck macht schon viel her, werde die nächsten Tage wohl haupsächlich mit Musik hören verbringen
Was ich sofort bemerkt habe ist, das durch den gereinigten Balance Regler nun auch der Kopfhörer einwandfrei funktioniert.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank and Poetry2me und Carl für die wertvollen Tips&Tricks, auch durch die vielen anderen Post´s in diesem Forum.
Zwei Fragen hätte ich aber noch Die eine betrifft den Lautstärkeregler, bzw. die Skala. Als ich die Knöpfe abgezogen hatte habe ich nicht darauf geachtet, aber beim Einbauen stellte ich fest das die Skala, wenn ganz nach links gedreht, also leise, das Infinty Symbol zeigt und dann beim lauter regeln die Zahlen kleiner werden. Sollte es nicht umgekehrt sein?
Hab dann noch im SM gelesen das der 430 einen 0,047uF 50V(My) Kondensator am Phono Anschluss hat der beim 410 fehlt. Macht es Sinn diesen beim 410 zu bestücken?

Und hier noch 2 Fotos nach dem Umbau:
Lux1

Lux2


[Beitrag von Melgar am 10. Feb 2023, 17:31 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#501 erstellt: 10. Feb 2023, 17:36
Die Skala ist schon okay. Sie zeigt die Abschwächung des Signals in -dB an. Bei den Reglern für Bass und Treble ist es so, dass die Mittelposition 0 dB ist. Dreht man nach links oder rechts (von der Mittelposition aus), so wird der Bereich um die angezeigten dB abgeschwächt oder angehoben.

Dies ist der Versuch von Luxman anstelle einer relativen Skalierung (0..100%) eine Skalierung auf Basis absoluter Werte zu realisieren.
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