HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Hitachi HMA-8300, Restauration der ersten Class-G ... | |
|
Hitachi HMA-8300, Restauration der ersten Class-G Endstufe von 1977+A -A |
|||
Autor |
| ||
Bertl100
Inventar |
#101 erstellt: 30. Mai 2011, 09:05 | ||
Hallo Poetry2me, sagt dein Multimeter nicht .675kOhm, also 0.675kOhm? Das wären ja dann doch 675 Ohm! Gruß Bernhard |
|||
Grundi69
Inventar |
#102 erstellt: 30. Mai 2011, 10:31 | ||
Hallo Poetry! Keine Ursache - gern geschehen! Bei der vorgerückten Stunde nachvollziehbar, dass solche Fehlerchen passieren. Ich bewundere schlichtweg Deinen Kampf dafür, dieses mächtige Gerät wieder zum Leben zu erwecken Weiter so, dann muss es klappen Gruß Mike |
|||
|
|||
AnthonyP
Inventar |
#103 erstellt: 30. Mai 2011, 11:52 | ||
Also, bei dem Heißsporn Hitachi würde mich das nicht wundern. Jahrelang hatte ich nur meinen Technics SU-V4A NewClass A. Der wurde im Vergleich zu meinen heutigen Luxmännern auch schon bei gemäßigter Lautsrärke schon richtig heiß. Das war nornmal. Die Luxis sind auch nach stunden nur etwas mehr als handwarm. Kann man den Wärmehaushalt eines Amps nicht eventuell schon an seiner Leistungsaufnahme herleiten? So ein Gedanke, der mir grad kam. Denke, da ist eine Abhängigkeit (u.a. Reizthema Ruhestrom ) Wir sollten mal wieder telefonieren. Hab da was in ebay geschossen LG |
|||
Poetry2me
Inventar |
#104 erstellt: 30. Mai 2011, 18:53 | ||
Stimmt, die Leistungsaufnahme im Ruhebetrieb ist die Summe aller Verlustleistungen. Ein paar Watt bleiben zwar immer auch im Trafo oder ggf. in der Spannungsregelungen hängen, aber gerade bei den heißeren Kandidaten ist die Verlustleistung am Kühlkörper dominierend. @AnthonyP: ja, bin mal gespannt was Du da erlegt hast. Ich selbst hatte ja schon überlegt, einen anderen HMA-8300 in ebay zu holen und meinem Freund den anzubieten Aber so viele gibt es davon eben nicht mehr. Gruß Poetry2me |
|||
AnthonyP
Inventar |
#105 erstellt: 30. Mai 2011, 19:36 | ||
Hi Poetry2me, hatte ganz vergessen, dir zu deinem Teilerfolg zu gratulieren Freut mich sehr. Bei der Arbeit und dem Ehrgeiz, den Du in dieses Projekt steckst, ist es echt schade, dass du selbst anschließend gar nichts von dem Prachtstück hast. Ich bin langsam dafür, dass du das Ding behalten solltest Das kann dein Freund ja gar nicht wieder gut machen. Bin so gespannt, wie es weiter geht und ich mag Happy Ends! LG |
|||
Poetry2me
Inventar |
#106 erstellt: 31. Mai 2011, 23:05 | ||
Habe ist die Platine wieder reingeschraubt, alle Kabel angeschlossen und eigeschaltet. Die Beleuchtung im Raum zuckt kurz Dann ist wieder alles ruhig. Dann aaahhhhh.... ein lautes "Klack". Das kommt von dem faustgroßen Relais An beiden Kanälen schnell Offset messen: Kein ernster Offset vorhanden. Lautsprecher angeschlossen. Sinussignal angelegt an den Eingangsbuchsen. Eingangsregler ein wenig aufgedreht. Und tatsächlich: Ich bekomme links und rechts Signal am Ausgang! Puuhhh! Finale Ruhestromeinstellung kommt noch. Das und alle weiteren Beschreibungen folgen demnächst, aber nicht mehr heute. Und jetzt: Danke für Eure Geduld und immer wieder für die Aufmunterung. Aber ich glaube es hat sich gelohnt Details und Bilder folgen natürlich noch. Gruß - Poetry2me |
|||
AnthonyP
Inventar |
#107 erstellt: 01. Jun 2011, 07:07 | ||
[quote="Poetry2me Habe ist die Platine wieder reingeschraubt, alle Kabel angeschlossen und eigeschaltet. Die Beleuchtung im Raum zuckt kurz Dann ist wieder alles ruhig. ... Gruß - Poetry2me[/quote] Das nenn ich mal eine lebendige Berichtserstattung Kein Wunder, wenn Du das Ding anwirfst, muss die Stadt Bonn sicherlich die Leistungsreserven möbilisieren Dem erhebenden Moment hätte ich ja gerne beigewohnt! Herzlichen Glückwunsch, da bist du ja quasi auf der Zielgeraden. Go Poetry, go Poetry |
|||
Grundi69
Inventar |
#108 erstellt: 01. Jun 2011, 21:26 | ||
Hallo! Na halleluja! Gewiss ein erhebender Moment nach all den Mühen (und teilw. auch Rückschlägen) und das zu so vorgerückter Stunde. Toll gemacht! Hifidelen Gruß Mike |
|||
Poetry2me
Inventar |
#109 erstellt: 05. Jun 2011, 18:52 | ||
Nachdem ich erst eine kurze Jubel-Mitteilung über den Abschluss der Inbetriebnahme gemacht habe, hier nun der ausführliche Bericht: (Euer Feedback ist zu allen Teilen willkommen) Inbetriebnahme Teil 5 - Rechter Kanal, linker Kanal und dann das gesamte Gerät RECHTER KANAL Der letzte Versuch war in der Tat ein Durchbruch: Die defekte Diode hatte ich durch das "Patent" einer 1N4148 mit Schraubanschlussfahne ersetzt (selbes Verfahren wie bei anderer Diode in Post #51). Seither keine plötzlichen Durchbrüche mehr, die ohne Schutzmaßnahmen alles zerstört hätten. Die Falschmessung mit dem 680 Ohm Widerstand hat indirekt genutzt: Nach Tausch der Widerstände ergab sich eine bessere Reproduzierbarkeit der Ruhestromeinstellung bzw. reproduzierbare Drift. Deswegen hatte ich ja auch noch Bauchschmerz gehabt. Wahrscheinlich werde ich nie erfahren, ob da noch eine kalte Lötstelle war oder ähnliches. 1. Ergebnis: Die an den Kühlkörper montierte Diode CR716R war tatsächlich der Grund für Instabilitäten Eine Erklärung liegt in der konstant hohen Erhitzung dieses Bauteils über die Jahre. Weiter mit der Inbetriebnahme Alles noch mal so aufgebaut wie im letzten Versuch Teil 4:
Mittlerweile hatte ich nochmal die Messwerte analysiert, welche auch in die handgezeichneten Schaltpläne eingetragen sind ( Post #95). Diese Messwerte basieren auf einer maximalen Railspannung von 82V statt 96V wegen der primärseitig eingeschleiften Glühbirne. Trotzdem eignet sich dies, um das Funktionieren der Transistoren, Dioden und Widerstände zu beurteilen. Somit konnte man aus der Analyse folgendes schlussfolgern: 2. Ergebnis: Es scheint wirklich mit allen entscheidenden Transistoren, Dioden und Widerständen alles in Ordnung zu sein. Ein Zweifel war noch, ob die Schaltung evtl. zu viel Strom in der zweiten Stufe zieht (heißes Kühlblech). In jedem der beiden Zweige des Differenzverstärkers fließt jeweils ca. 18mA. Sollte man hier die Schaltung verändern und den Strom reduzieren? Lieber nicht: Am Schaltplan kann man ablesen, dass sich durch Reduzierung der Ströme in der zweiten Stufe auch die Voraussteuerung für die Ruheströme der Treiber und Leistungstransistore reduziert. Die Arbeitspunkte aller (!) Stufen hängen in diesem Design zusammen, incl. der Leistungstransistoren! Somit zieht eine Veränderung an einer Stelle noch mehreren weitere Modifikationen nach sich. 3. Ergebnis: Es scheint vom Konstrukteur absichtlich in Kauf genommen worden zu sein, dass die Transistoren Q703, Q704 und Q705 so heiß werden. "Works as designed". Eine weitere Messung mit Funktionsgenerator und angeschlossenem Oszilloskop hat dann noch etwas interessantes gebracht: Die Überschwinger am Rechteck-Signal, die ich festgestellt hatte (siehe Bild in vorherigem Post), verschwanden in dem Augenblick, wo ich die Last vom Ausgang entfernte. Aha, also war hier eine stromabhängiger Effekt. Das erinnerte mich daran, dass ich noch alle Schutzwiderstände und die Glühbirne eingeschleift hatte. Hier gab es also eine mögliche Erklärung für die Überschwinger. Dann war also jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Schutzwiderstände in den Railspannungen mal rauszunehmen. Meine Zuversicht wurde nicht bestraft, die Schaltung kam ordentlich wieder hoch und nichts brannte durch oder roch anders. Wunderbar: Der Überschwinger am Rechteck war verschwunden. 4. Ergebnis: Die besorgniserregenden Überschwinger waren eine Folge der für die Inbetriebnahme eingechleiften Schutzwiderstände. Nach Entfernung der Schutzwiderstände brachte die Messung der Railspannung aber immer noch 82V statt 96V. Also musste nun auch die 100W Glühbirne rausgenommen werden. Stattdessen wieder die 6,3AT Sicherung primärseitig am Trafo reingemacht. Gerät eingeschaltet: nichts raucht oder glüht, alles bestens. Rechter Kanal also OK. Offsetspannung 45mV Ruhestrom auf ca. 50mA laut Manual (hier jetzt sicherheitshalber keine Experimente) Interessanterweise sind die einzustellenden Spannungen an den Messpunkten an den beiden Kanälen unterschiedlich. 5. Ergebnis: Der Tausch der billigen Ruhestrompotentiometer 500 Ohm gegen Wendel-Trimmer 500 Ohm hat sich bewährt. Die Einstellung ist in der Tat mit dem mehrgängigen Trimmer sensibel genug aber wäre mit normalem Poti wahrscheinlich ungenau. Die originalen 300 Ohm Trimmer gibt es leider nicht mehr. Möglicherweise wären 200 Ohm als Ersatz auch gegangen, es scheint sich alles im unteren Widerstandsbereich abzuspielen. Eine höhere Leistungsaufnahme ist aber gegeben, da sollte man also die richtigen Wendeltrimmer nehmen. LINKER KANAL Nun wieder die 100W Glühbirne eingeschleift und die Railspannungen jeweils über Schutzwiderstand an die linke Seite angeschlossen. Zunächst keine Leistungstransistoren angesteckt. Mechanisch ist der linke Kanal schwieriger anzuschließen, weil hierfür einige Steckkontakte nicht lang genug an der Unterseite des Gehäuses haurausgeführt werden können. Habe das mit einem halbhohen Schuhkarton gelöst, auf dem die Platine dann liegt. Einschalten. Selbes Verhalten wie bei rechtem Kanal. Das gewinkelte Kühlblech wird auch hier sehr heiß. Diese Transistoren (Q703L, Q704L, Q705L) habe ich bisher nicht getauscht. Ein paar Bauteile am hinteren Ende der Platine werden nun zusätzlich sehr heiß. Das kann aber nach einem Blick auf das Layout erklärt werden: Die Schutzschaltung mit ihren zwei Zenerdioden und Vorwiderständen hängt komplett an der Spannungsversorgung der linken Seite. Hier gibt es also eine klare Zuordnung (anders als bei der Eingangsfilterschaltung). Offset am Ausgang ist unter 100mV Sinussignal kommt durch und wird verstärkt. Rechteck sieht ohne Last OK aus. Nachdem die Leistungstransistoren eingesteckt sind, kann man dann auch den Ruhestrom einstellen. Drehen am Wendeltrimmer hat Auswirkung auf die Messpunkte am Emitterwiderstand. Alles OK. Auch einen Lautsprecher kann man nun wieder anklemmen und es kommt Signal heraus. Nun wieder eine vollständige Messreihe der B-C-E Spannungen an allen wichtigen Transistoren auf der Platine. Danach ausschalten und Spannungswerte analysieren bzw. vergleichen mit dem anderen Kanal. Nach Analyse ist klar: Die Werte stimmen überein, der linke Kanal verhält sich wie der rechte. Alles OK. Nun die Schutzwiderstände aus den Railspannungen genommen. Kurze Prüfung: Alles OK. Glühbirne rausgenommen und 6,3AT Sicherung wieder rein. Kurze Prüfung: Alles OK. Offset-Spannung links 45mV Ruhestrom kurz laut Service Manual engestellt. DAS GESAMTE GERÄT Am Ende war es doch noch mal viel Arbeit, die zusätzlichen Anschlüsse an den Rail-Spannungen abzulöten und die Platine wieder einzubauen. Ich konnte das erst spät abends machen. Ich war mittlerweile so zuversichtlich, dass alles gehen würde, dass ich alles vollständig wieder zusammenbaute. Und so kamm er dann: Der bereits kurz beschriebene Moment des ersten Einschaltens.
So ganz nebenbei gibt es noch weitere erfreuliche Erkenntnisse: - Die Schutzschaltung und das Ausgangsrelais funktionieren. - Zuckende Zeiger der VU-Meter deuten auf eine funktionierende Leistungsanzeige hin. - Beide VU-Meter sind mit Lämpchen gut beleuchtet. Was ich bisher nicht erwähnt habe: Die herausgebrochene massiv-Alu Skalenscheibe um das rechte Eingangs-Poti hatte ich mittlerweile mit Zwei-Komponenten-Kleber (hatte ich dann doch besorgt) wieder eingeklebt. Ist mittlerweile auch gereinigt und sieht wieder top aus. AUSTAUSCH VON KONDENSATOREN UND WEITERE OPTIMIERUNGEN AM VERSTÄRKER Dies hatte ich bereits während der Restauration der Hauptplatine durchgeführt, aber bisher nicht beschrieben. Dazu also hier noch ein paar Details: Sämtliche Elektrolytkondensatoren im Umfeld der beiden Kühlkörper auf der Hauptplatine sind wahrscheinlich dauerhaft durch die große Hitze der Kühlkörper in Mitleidenschaft gezogen worden. Außerdem ist eine Alterung der Elkos von über 30 Jahren sowieso Grund genug für einen Tausch. Die heutigen Kondensatoren sind auch meist bis 105 Grad Celsius Betriebstemperatur ausgelegt, während die alten meist 85 mit Grad Celsius spezifiziert waren. Ein weiterer Grund für den Wechsel. Bei der Gelegenheit kann man an Stellen, die im Signalweg liegen, auch klanglich vorteilhaftere Kondensatoren verwenden, nämlich Folienkondensatoren statt Elkos. In den Fällen, wo die hohe Kapazität keinen einfachen Ersatz durch Folie zulässt, kommen bipolare Elkos zum Einsatz und Folienkondensatoren werden parallel geschaltet (Shunt). Hier noch mal der Schaltplan der ersten Stufen, wo alle diese Kondensatoren verbaut sind: Hier ein paar Bilder, welche die Platine VORHER und NACHHER zeigen und auch die einzelnen Kondensatoren. Durchgeführt wurde dieses Kondensatoren Modding ("ReCap" = Replacement of Capacitors) natürlich zu der Zeit, wo die Kühlkörper noch nicht wieder angelötet waren. Als Folienkondensatoren kommt die Baureihe MKS-2 von WIMA zum Einsatz, welche alle Kapazitätswerte in 5mm Rastermaß radial anbietet. Sehr vorteilhaft für diesen Ersatz. Dielektrikum ist Polyester, also ähnlich MKT. Weitere Optimierungen liegen in der Verbesserung der Konvektion am heißen Kühlkörper. Dazu ist eine Neuverdrahtung der Spannungsversorgung erforderlich, die für den Eingangsfilter und die Erzeugung der Fußspannung des ersten Differenzverstärkers zuständig ist. Die +39V werden im originalen Design von der Versorgung des rechten Kanals abgezweigt, die -39V vom linken Kanal. Beide Drähte werden vom anderen Ende der Platine in einer weißen Glasfaser-Hülse zur Eingangsseite geführt. Leider liegt diese Hülse genau im Konvektionsluftstrom der beiden sehr heißen Kühlkörper, behindet also die Kühlung. Lösung: Eigene Versorgungsleitungsleitungen jeweils direkt vom Netzteil machen die Glasfaserhülse und die darin geführten Drähte überflüssig. Das ist halb so schlimm: Drei Litzen (+/-39V, Masse) zum Netzteil. So kann die Luft wesentlich besser unter den Winkelblechen durchfließen. Ein weiterer Vorteil dieser eigenen Versorgung hat sich schon bei der Inbetriebnahme gezeigt: Man kann die beiden Endstufenkanäle dadurch wirklich separat in Betrieb nehmen. Einer der Kanäle darf ohne Stromversorgung bleiben. Das hilft beim Troubleshooting sehr. Eine Schutzhülse über dem Thyristor aus dem gleichen Glasfasermaterial liegt ebenfalls im Luftstrom und kann deutlich gekürzt werden. Auch das dürfte helfen. Weitere Optimierungen in Richtung interne Verkabelung und Dämpfungsfaktor sind evtl. denkbar. Laut Datenblatt ist der Dämpfungsfaktor aber eigentlich schon sehr gut. Das sind also Feinheiten. Das Thema Lautsprecherklemmen kommt noch. ERSTER HÖRTEST Kurzfristig hatte ich nur ein einziges Paar passive Lautsprecher greifbar: die "Arcus AC3", ca. 20 Jahre alter Zweiweg-Kompaktlautsprecher mit 34cm Höhe, 4 Ohm, 60W Sinus, 90W Musikbelastbarkeit, Bassreflex, mit 17cm Vifa-Bass und einer Seas-Seidenkalotte als Hochtöner. Die haben eine 12dB Frequenzweiche mit preisgünstigen Luftspulen. Die Kondensatoren sind ausschließlich 100V MKT Typen. Das ist mal gut genug, um einen ersten Eindruck zu bekommen, aber natürlich weit davon entfernt, ein Biest wie den HMA-8300 auszureizen. Quelle war mein Computer mit modifizierter 24bit/96kHz Soundkarte, ASIO-Treibern und verlustfreien Musik-RIPs. Was soll ich sagen: Ich konnte durchaus zufrieden sein! Die Basics: Kein Rauschen wahrnehmbar und kein Brummsignal. Der Trafo scheint auch ruhig zu bleiben. Gute räumliche Darstellung, kristallklare Höhen (Die hatte ich bei diesem LS noch gar nicht bemerkt ) und vor allem: Alles sehr knackig, sprich impulsiv. Viel Kontrolle über den Lautsprecher, deutliche und unverwaschene Bässe, wie man es von kräftigen Verstärkern kennt. Der Zeiger des VU-Meter ging bei hoher Lautstärke gerade mal bis zur Mitte. Kein Zweifel: Mit diesem Verstärker kann man Lautsprecher "prügeln" und ich hätte die Kompaktboxen mühelos mit einer kleinen Drehung am Poti über den Jordan schicken können. Hab' ich aber nicht. Stattdessen habe ich das Schlagzeug an Paul Simon's "Late In The Evening" neu entdeckt oder die Uhrwerke in Pink Floyd's "Time" (Dark Side of the Moon) in voller Impulstreue genossen. Wirklich nicht schlecht. Ein genauerer Test mit Vergleichsgeräten wäre natürlich noch wünschenswert. So könnte man solche Punkte wie Räumlichkeit (Kanaltrennung, Verzerrungsarmut) und auch Kontrolle über komplexe Lasten bei verschiedenen Lautsprechern herauszufinden. Die "Pole Position" für einen Vergleichstest ist aber nach meiner persönlichen Hörerfahrung der letzten 30 Jahre aber schon mal richtig gut. WIE GEHT'S WEITER Soviel erst mal zur eigentlichen Inbetriebnahme. Weitere Details werden evtl. noch folgen. Ein Beispiel sind die etwas klein geratenen Lautsprecher-Klemmen an der Rückseite. Bin einfach noch nicht dazugekommen, aber da gehören deuttlich dickere hin, die dürfen ruhig auch ein wenig golden glänzen Auch könnte es für einen gewissen Grusel sorgen, noch einmal all die Fehler aufzulisten, die sich im LAufe der Restauration hier gezeigt haben. Zm Trost für andere Besitzer eines HMA-8300: Diese Fehler waren fast alle auf die gescheiterten Reparaturversuche eines Vorbesitzers zurückzuführen. Nachricht an alle HMA-8300 Besitzer: Das hier beschriebene Gerät gehört wahrscheinlich zur ersten Generation, die gebaut wurde. Ich hatte Hinweise im Internet gefunden, dass es mehrere Varianten gab. Späte Geräte sollen z.B. kein "Dynaharmony" Logo haben, sondern ein "Class G" Logo. Ebenso gibt es Varianten, die mit Lo-D (wie "Low Distortion") als Marke bezeichnet waren. Diese Marke war aber immer 100% Hitachi. Wer dazu mehr weiß, bitte melden oder hier einen Beitrag schreiben. Auch ein "Genießerfoto" mit dem HCA-8300 und HMA-8300 zusammen war ja noch geplant. In Planung ist ebenso eine TECHNISCHE KRITIK der Schaltung, die ich in diesem Thread anschließen möchte. Dabei kommt bestimmt auch noch mal der heißlaufende Kühlkörper und die Transistoren der zweiten Stufe zur Sprache. Nun bin ich auf Euer Feedback sehr gespannt. Ich hoffe auch darauf, dass sich andere Besitzer des HMA-8300 mal zu Wort melden und sei es nur kurz. Danke Euch für das Interesse, die Geduld und die zahlreichen Tipps und Hilfestellungen von Eurer Seite in diesem Forum. Ohne das hätte ich diese Restauration wahrscheinlich nicht durchziehen können. Es lebe das Forum !! - Poetry2me |
|||
PBienlein
Inventar |
#110 erstellt: 05. Jun 2011, 20:06 | ||
Wow ... Hut ab saubere Leistung ... nicht nur wegen der Mammutaufgabe und der erfolgreichen Reparatur, sondern ganz besonders auch für Deine akribische Dokumentation! Da fiebert man förmlich mit und interessant wars nebenbei auch noch . Gruß PBienlein |
|||
AnthonyP
Inventar |
#111 erstellt: 05. Jun 2011, 20:42 | ||
Hallo Poetry, ich bin begeistert und freue mich sehr für Dich, dass sich Deine Beharrlichkeit so positiv bezahlt gemacht hat. Chapeau Schließe mich meinem Vorredner an, habe hier bisher keine so tolle Berichterstattung und Dokumentation einer solchen Restauration unter erschwerten Bedingungen gelesen. Herzlichen Glückwunsch! Ps. Ich melde mich bald. Viele Grüße Johannes |
|||
Grundi69
Inventar |
#112 erstellt: 06. Jun 2011, 16:55 | ||
Hallo! Glückwunsch - Toll gemacht! War immer sehr interessant, den Fortschritt mitzuverfolgen und nun, nach fast 3 Monaten, der krönende Abschluss...die erfolgreiche Hörprobe! Aber diese heißen Transistoren...das würde mir keine Ruhe lassen. Kann man da nicht einen (langsamdrehenden) Lüfter zur Kühlung einbauen? Das dürfte doch die thermische Belastung senken und die Lebensdauer der Bauteile wesentlich erhöhen... Gruß Groomy |
|||
Poetry2me
Inventar |
#113 erstellt: 06. Jun 2011, 18:45 | ||
Ja, die heißen Transistoren bzw. das gewinkelte Kühlblech sitzen hochkant übereinander im Gehäuse. Der Blick von oben in das geöffnete Gehäuse zeigt die eingebaute Platine Man kann den heißen Kühlkörper auch bei geschlossenem Gehäuse von oben und unten jeweils durchschimmern sehen. Leider geht er oben bis auf ca. 1 cm an den Deckel heran. Unten ist es nur wenig mehr. Ich habe mit meinem Freund am Telefon schon mal ein paar Optionen besprochen, wir sind aber noch nicht zu einem Ergebns gekommen. Er kommt die nächsten Tage mal vorbei und wird dann die Endstufe selbst begutachten. Hier die bisherigen Ideen: - Kühlkörper auswechseln gegen einen dickeren bzw. einen mit mehr Rippen (woher passend nehmen?) - zusätzliche Kühlplatte auf den abgewinkelten Teil schrauben - Lüfter einbauen Wie man sieht, sind die Lüftungsschlitze des Gehäuses nicht optimal für die Konvektion gesetzt. Der Luftstrom auf der Oberseite des abgewinkelten Teils wird nicht ordentlich mit Luft versorgt. Das könnte man durch Bohrungen oben und unten schnell verbessern. Aber wer will schon sein Gehäuse verschandeln? Gibt es noch Anregungen? Gruß Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 06. Jun 2011, 18:49 bearbeitet] |
|||
AnyChris
Stammgast |
#114 erstellt: 06. Jun 2011, 19:22 | ||
Hi, auch von mir nochmal herzlichen Glückwunsch Es gibt doch relativ kleine Lüfter. Ich würde versuchen, auf der Unterseite mehrere einzubauen, mit Luftstrom nach draußen. Das habe ich mal bei einem Gerät gemacht und es hat super geklappt. Obwohl sie so klein sind, haben sie genug heiße luft herausgepumpt und von den anderen Schlitzen neue Luft geholt. Zudem ist es nicht weiter tragisch, wenn man auf der Unterseite des Gehäuses ein bisschen was ändert, um die Dinger zu befestigen - da es ja keine sieht |
|||
Grundi69
Inventar |
#115 erstellt: 06. Jun 2011, 21:41 | ||
Also, Platz für einen deutlich größeren Kühlkörper sehe ich da nicht. Es gibt aber durchaus auch sehr flache Lüfter, 1cm oder so. Wenn ich das Bild mit dem Blick von oben so betrachte, fällt auf, dass der mittlere Kondensator ja etwas nach rechts versetzt ist und da eine Lücke zu der Platine ist. Vielleicht ließe sich dort ein Lüfter unterbringen der nach links auf die Kühlwinkel bläst? Grüße Groomy [Beitrag von Grundi69 am 06. Jun 2011, 21:41 bearbeitet] |
|||
Poetry2me
Inventar |
#116 erstellt: 07. Jun 2011, 06:43 | ||
Ja, gute Idee. Sozusagen Belüftung aus dem Hinterhalt. Da eine Konvektion von unten nach oben da nicht richtig geht, wäre ein seitlicher Luftstrom hier auch OK. Im "Inneren des Kühlwinkels kann ja gleichzeitig immer noch die Konvektion von unten nach oben klappen. Werde die Idee mit dem Lüfter noch mal mit mein Freund diskutieren. Danke Euch beiden. Jetzt müsste man Erfahrung im "Case Modding" von Computern haben. Wäre das so ein Teil? Kleinlüfter 12V 40x40x10mm Poetry2me |
|||
hoernchen2009
Stammgast |
#117 erstellt: 07. Jun 2011, 07:42 | ||
Natürlich auch erstmal Gratulation zur gelungenen Reparatur - toller Bericht! Mit Case-Modding kenn ich mich zwar auch nicht aus, aber mit PCs schon Die Lüfter, die es für PCs gibt sind echt klasse, kaum hörbar. Das Teil von Conrad, was du verlinkst ist hingegen mit 39dB angegeben! Ich würde eher über sowas nachdenken: Lüfter. Preis ist zwar höher, aber die Laufgeräusche sollten bei vernünftiger Entkopplung wirklich kaum wahrnehmbar sein. LG Nicky |
|||
Grundi69
Inventar |
#118 erstellt: 07. Jun 2011, 08:08 | ||
Genau! Die Transistoren werden derart überrascht sein davon, dass sie in eine Schockstarre fallen und fortan kühl bleiben Also, der Lüfter von Conrad dreht mit über 8000 U/min und dürfte ein Höllenspektakel verursachen. Generell gilt: Je größer der Lüfter desto langsamer kann der Rotor laufen = weniger Krach. Ich weiß nicht, wie groß der Platz dort wirklich ist, aber vielleicht passt ja auch ein 6cm Lüfter? (Ich habe hier noch einen Papst 612/F2 mit 6x6x1,5cm). 8cm passen vermutlich eher nicht, da gibt es aber die größere Auswahl und sehr leise Modelle von z.B. beQuiet). Auch muss der Lüfter ja nicht volle Pulle laufen, man kann ihn auch mit einem 78xx Regler auf z.B. 8 oder 9 oder 10V drosseln. Da müsste man sicher etwas experimentieren, wie warm die Kühlwinkel dann noch werden. Gruß Groomy |
|||
TomBe*
Inventar |
#119 erstellt: 07. Jun 2011, 15:03 | ||
Hi Jo, gratuliere zu dem interessanten VS klasse Arbeit. Ein paar schöne Fotos (auch) als stand-alone fänd ich gut Wie wär´s mir einem 1,4 cm starken Coolpad ? |
|||
AnthonyP
Inventar |
#120 erstellt: 09. Jun 2011, 21:00 | ||
Hallo Hitachi-Weggefähten, heute abend war es sofort: Poetry2me und der Besitzer dieser stattlichen Endstufe reisten zum Hörtest an. Wir haben die Hitachi mit der Luxman C-02, einem Luxman D-01, einem Dual CS 621 mit AKG P5ED verbunden und an JBL- und danach Visaton-Boxen (jeweils 3-Wege) angeschlossen. Was soll ich sagen, der Test war wirklich erfolgreich! Poetry2me wird hier offiziell von mir, wie angekündigt, zum Hifi-Ritter geschlagen Absoluten Respekt vor dieser tollen Leistung, den schon tot geglaubten Class G-Verstärker so eindrucksvoll ins Leben zurück zu holen. Auch die Hitzeentwicklung war absolut unkritisch. Eventuell kann hier auf Zusatzkühlung verzichtet werden. Räumlichkeit, Impulsverhalten, Transparenz - alles vom Feinsten! Der Meister wird sich hierzu sicherlich auch noch zu Wort melden. Wirklich toll, zum krönenden Abschlusst dieses spannenden Threads, dem Hörtest beiwohnen zu dürfen. Toll, toll, toll! |
|||
AnyChris
Stammgast |
#121 erstellt: 09. Jun 2011, 21:02 | ||
Herzlichen Glückwunsch Oh, was wäre ich gerne dabei gewesen |
|||
Poetry2me
Inventar |
#122 erstellt: 13. Jun 2011, 14:53 | ||
Hörtest Hitachi HMA-8300 AnthonyP hatte uns dankenswerterweise eingeladen, bei ihm einen Hörtest zu machen, was wir sehr gerne annahmen. Der Eigentümer des 24kg schweren Monsters und ich sind also hingefahren und haben das Gerät bei ihm in den Hörraum gewuchtet. Wir konnten aus AnthonyP's gepflegtem Gerätepark auswählen und eine Kette zusammenstellen, die der Endstufe angemessen ist. Den passenden Vorverstärker HCA-8300 hatten wir zwar greifbar, aber wir haben ihn nicht eingesetzt, da er noch offen in der Werkstatt lag und mitten im Kondensatoren-Tuning war. Ohne dieses Tuning war nicht zu erwarten, dass er z.B. mit dem Luxman C-02 von AnthonyP mithalten kann. Unsere Absicht war, die Endstufe auf korrektes Funktionieren, auf ungefähre Einstufung der Klangqualität und auf Leistungsfähigkeit im Einsatz zu testen.
Damit ist die Kette beschrieben. Leider war wieder einmal die Zeit begrenzt, so dass wir - bis auf die Lautsprecher - keinen fliegenden Wechsel realisiert haben, sondern uns auf das eigentliche Ziel des Hörtests konzentriert haben. Sicherlich wäre es aber verlockend, einen Vergleichstest der HMA-8300 gegen die exzellente Endstufe Luxman C-02 zu fahren. Nun nahmen wir unser LP-Material und einige Referenz-CDs und setzen uns davor. Zunächst bestätigte sich, dass die Endstufe völlig "ruhig" war, sprich keinen Brumm und praktisch kein Rauschen produzierte, was wir mit den recht wirkungsgradstarken JBL Boxen mit Sicherheit gehört hätten. Nach einigen ersten Takten wurde recht schnell klar, dass wir es hier in der Tat mit einem wahren Boliden zu tun hatten. Der Reihe nach mussten wir, jeweils mit vertrautem Musikmaterial, feststellen, dass wir hervorragende Impulse und gleichzeitig großartigen Detailreichtum vorfanden. Die Metallkalotte und der Konusmitteltöner des JBL Dreiwege-Lautsprechers ließen uns bei Stimmen und Schlagzeug diese Vorzüge der Kette voll auskosten. Der Bassbereich dieses Lautsprechers war mit der Endstufe extrem knorrig und kontrolliert, wenn auch nicht extrem tief, wie bei diesen Lautsprechern aufgrund des hohen Wirkungsgrades bei ca. 50L Volumen zu erwarten. Wir alle drei hatten immer wieder Aha-Momente zu dem vertrauten Musikmaterial und fanden schlicht nichts, das wir an der Endstufe kritisieren konnten. Charlie Antolini's Schlagzeug ließ hier die Puppen tanzen. Für mich persönlich kamen auch ein paar Erkenntnisse dabei heraus, z.B. zu dem exzellenten Klang des Luxman C-02 incl. seiner Phono-Stufe und zur guten Qualität des Tonabnehmers AKG P5ED. Soviel Detail bei z.B. Pink Floyd's Dark Side of the Moon war einfach toll. Immer wieder prüften wir die Wärementwicklung der Endstufe, was ja spannend erschien und schon im Forum diskutiert worden war. Interessanterweise hatte AnthonyP schon mehrere Geräte mit deutlich höherer Wärmeentwicklung "gesehen" und gab aus seiner Sicht Entwarnung. Wahrscheinlich muss man also gar nicht dringend etwas gegen die Erwärmung in der 2. Verstärkerstufe unternehmen. Erwähnenswert is noch, dass die großen Kühlkörper mit den Leistungstransistoren drauf überhaupt nicht nennenswert warm wurden. Nach einiger Zeit schlossen wir die Visaton Dreiwege-Lautsprecher an und erlebten noch einmal andere Vorzüge der aufgebauten Kette: Ausgestattet mit einem Bändchenhochtöner und einem Kalottenmitteltöner, die ja jeweils sehr geringe Verzerrungen und beste Impulstreue versprechen, bekamen wir eine sehr gute räumliche Darstellung zu hören. Dies sind Disziplinen, die man in der Messtechnik durch Kanaltrennung und Verzerrungsverhalten nachprüfen könnte. Hier scheint die Endstufe ebenfalls der hochwertigen Kette mehr als gerecht zu werden. Earl Klugh von LP, sowie Sara K. und Eugene Ruffalo von einer der Referenz-CDs erfreuten uns mit flirrenden Gitarrenseiten klaren Stimmen. Einige Funk-LPs und Rock-Klassiker ließen uns die kraftvollen und sehr kontrollierten Bässe spüren. Kurz gesagt: Wir hatten großen Spaß und waren am Ende sehr zufrieden mit dieser Endstufe, die offensichtlich wieder hervorragend spielen kann. Zwei sehr unterschiedliche Dreiweg-Lautsprecher wurden hervorragend kontrolliert und ausgereizt. Einziger Kritikpunkt: Die recht mageren kleinen Lautsprecher-Klemmen. Sie stammen aus grauer HiFi-Vorzeit und sind eines solchen Monsters nicht würdig. Eine 4qmm Litze sollte schon reinpassen. Glücklicherweise ist bei den Klemmen ein "Aufbohren" buchstäblich möglich und dieses Upgrade machbar. Das Schaltungsprinzip Class G ("Dynaharmony") hat mit diesem Verstärker seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Class G ist im HiFi-Sektor wahrscheinlich nur deshalb nicht so verbreitet, weil zeitgleich von Hitachi die hervorragenden MOSFET Endstufen herauskamen, sozusagen Konkurrenz aus dem eigenen Hause. Im Bereich der PA Verstärker ist Class G heute gut etabliert und häufig verwendet, wie man liest. Es ist aber gerade für HiFi verlockend, eine hohe Aussteuerungsreserve zu haben und gleichzeitig im Bereich niedriger Aussteuerung die Leistungstransistoren an einem günstigen Arbeitspunkt betreiben zu können, ohne dass riesige Verlustleistungen anfallen. Im Zeitalter der "Green Technology" könnte das wieder interessant werden. Wer immer die Aussagen aus diesem Test übertragen möchte auf seinen eigenen Hitachi HMA-8300, kann dies tun. Man sollte aber bedenken, dass bei unserem Gerät die Kondensatoren im Signalweg ausgetauscht worden sind (siehe Beschreibung hier im Forum Thread). Möglicherweise hat bei unserem Gerät auch der Tausch der acht original Leistungstransistoren gegen die neuartigen Typen 2ST5949 und 2ST2121, welche höhere Transitfrequenz haben, zu etwas besserem Verzerrungsverhalten beigetragen. Sonst sind alle reparierten Bauteile durch gleichwertige getauscht worden. Die großen Sieb-Kapazitäten sind noch original und funktionieren offensichtlich sehr gut. Vielleicht schaffen wir es eines Tages mal, die beiden zusammengehörigen Hitachi Komponenten HCA-8300 und HMA-8300 gemeinsam zu testen. Auf absehbare Zeit wird es leider nicht gelingen, weil der Eigentümer beider Geräte den Vorverstärker mitgenommen hat und die Endstufe vorerst bei mir steht und auf eine Transportmöglichkeit ins Ausland wartet, wo er lebt. - Poetry2me |
|||
Poetry2me
Inventar |
#123 erstellt: 15. Jun 2011, 12:35 | ||
Hallo, wie versprochen hier ein "Genießerfoto" der beiden Geräte zusammen: Hitachi HCA-8300 & Hitachi HMA-8300 Dieses Foto zeigt sie relativ "ungeschminkt" und ehrlich in ihrem derzeitigen Zustand. Beide funktionieren nun aber und machen ordentlich Spaß beim hören Die bereits abgeschlossene Wartung und den Kondensatorentausch des Vorverstärkers habe ich in folgendem Thread dokumentiert: Hitachi HCA-8300, Wartung und Kondensatorentausch bei edlem Vorverstärker Grüße Poery2me |
|||
AnyChris
Stammgast |
#124 erstellt: 15. Jun 2011, 12:43 | ||
Lieben Dank. Das sieht fantastisch aus. Der wert der beiden Geräte ist ja für Normal Buchtler garnicht abzuschätzen. Ich glaube nicht, dass auch nur 20% von den funktionieren, noch bestehenden, Geräte dieses Typs auch nur annähernd die Qualität vorweisen kann Sowohl technisch, als auch optisch Haste echt fein gemacht. Habe den Thread immer mit großer Interesse verfolgt. Schade auch irgendwie, dass es nun schon zu ende ist. |
|||
TomBe*
Inventar |
#125 erstellt: 15. Jun 2011, 17:09 | ||
Super....vieeelen Dank! |
|||
Grundi69
Inventar |
#126 erstellt: 15. Jun 2011, 17:29 | ||
Tolles Duo! Macht in der freien Natur so einen unschuldigen Eindruck... aber wehe, wenn es losgelassen und die VU-Meter in den roten Bereich zappeln... [Beitrag von Grundi69 am 15. Jun 2011, 17:30 bearbeitet] |
|||
Poetry2me
Inventar |
#127 erstellt: 18. Jun 2011, 22:36 | ||
Habe zufällig noch was Interessantes gefunden zum Thema Hitzentwicklung Da hat in USA doch tatsächlich jemand einen durch Hitzeventialoren modifizierten HMA-8300 verkauft: HMA-8300 mit Hitzeventilatoren ... und man schaue sich an, wo die Ventilatoren sitzen, jedenfalls nicht über den beiden Haupt-Kühlkörpern Warum erstaunt mich das nicht? Gruß Poetry2me |
|||
AnyChris
Stammgast |
#128 erstellt: 19. Jun 2011, 00:04 | ||
Ach Du scheiße Naja, er wurde mit 46$ bestraft |
|||
Grundi69
Inventar |
#129 erstellt: 19. Jun 2011, 08:55 | ||
Na, sieht schwer dilettantisch aus - vor allem vermute ich, dass die Lüfter von oben in das Gerät hineinpusten - also entgegen der Konvektion. Gruß Groomy |
|||
Poetry2me
Inventar |
#130 erstellt: 19. Jun 2011, 12:56 | ||
Ja, so sehe ich das auch. Ich will mich nur mit wertenden Aussagen etwas zurückhalten, solange meine eigene Konstruktion noch nicht steht. Jedenfalls werde ich es nicht so von oben draufschrauben, das sieht einfach nicht aus. Es wäre außerdem gut, wenn mir eine 12V Versorgung (oder eben geringer) aus dem Gerät heraus gelingt. Der letzte Stand im Gespräch mit dem Eigentümer des Gerätes war eine Ventilation von unten, wobei ich eben noch ein paar Lüftungslöcher bohren muss. Mal sehen. - Poetry2me |
|||
Poetry2me
Inventar |
#131 erstellt: 21. Jun 2011, 23:04 | ||
Hier eine interessante Werbung für die Class G Technik "Dynaharmony": Amplifier bei 1001hifi.weebly.com Hier das Bild einzeln: 1977 Werbung Hitachi HMA-8300 und HCA-8300 Poetry2me |
|||
Poetry2me
Inventar |
#132 erstellt: 08. Jul 2011, 17:59 | ||
Hallo, gerade ist eine Hitachi HMA-8300 auf ebay.de für ca. 250 EUR weggegangen Habe dieses Jahr in ebay.com (USA) auch schon mal $750 gesehen. - Poetry2me |
|||
lens2310
Inventar |
#133 erstellt: 08. Jul 2011, 20:45 | ||
Ja, aber 250 Euro waren mal 500 DM. Ein Schnäppchen für so eine alte Kiste ist das nun auch nicht. |
|||
AnyChris
Stammgast |
#134 erstellt: 09. Jul 2011, 00:16 | ||
Zusammen mit dem Vorverstärker ist das ding mal für 251€ los gegangen bei ebay. vor einem Monat oder so^^ |
|||
lens2310
Inventar |
#135 erstellt: 09. Jul 2011, 12:07 | ||
Das ist allerdings ein guter Preis ! |
|||
AnyChris
Stammgast |
#136 erstellt: 09. Jul 2011, 14:07 | ||
Allerdings. Hab mit geboten und konnte zum Zeitpunkt nicht mehr als 250€ aufbringen. Naja, da war jemand dabei, der wusste genau, was das Ding Wert ist. Der Verkäufer hätte mit einer "Beschreibung" sicher mehr raus geholt. Hier das beendete Gebot:Bucht Edit: So toll war das Angebot wohl doch nicht. Negative Bewertung:
Naja, da bin ich doch ganz froh, es nicht geschafft zu haben [Beitrag von AnyChris am 09. Jul 2011, 14:09 bearbeitet] |
|||
Grundi69
Inventar |
#137 erstellt: 09. Jul 2011, 14:28 | ||
Na, der Verkäufer hat wohl so ziemlich alles falsch gemacht. Ja, man kann leider auch oft hereinfallen, bei solchen vermeintlichen 'Schnäppchen'. Kannst wohl wirklich froh sein, dass du den Zuschlag knapp verfehlt hast... |
|||
Poetry2me
Inventar |
#138 erstellt: 09. Jul 2011, 15:00 | ||
Die hier im Thread restaurierte Endstufe war zwar nicht vergammelt, aber auch nicht in "Mint Condition". Mit Sicherheit war sie aber grob fahrlässig verpackt. Habe das im der Ebay-Verpackungskünstler-Vorstell-Fred eingestellt. Ein Wunder, dass beim Versand nichts schlimmeres passiert ist. - Poetry2me |
|||
lens2310
Inventar |
#139 erstellt: 09. Jul 2011, 16:44 | ||
Poetry2me
Inventar |
#140 erstellt: 13. Jul 2011, 06:19 | ||
Hallo, ich sehe gerade, dass die Hitachi HMA-8300, die für ca. 250 EUR weggegangen war, in ebay wieder eingestellt wurde: ebay Angebot HMA-8300 im Sofortkauf mit 400 EUR Die Beschreibung ist jetzt deutlich kürzer, die Bilder die selben und der Preis ist 400 EUR oder Preisvorschlag. MMmmmhhh. Hier hat jemand herausgefunden, was für ein "Monster" das ist. - Poetry2me |
|||
Grundi69
Inventar |
#141 erstellt: 13. Jul 2011, 08:07 | ||
Hallo! Na, scheint aber auch kein Selbstläufer zu sein. Der Sofort-Kaufen-Preis wurde schon auf 330 € reduziert. Und irgendwie drängt sich mir bei Anblick der Gebotsliste stark der Verdacht auf, dass der Verkäufer beim 1.Verkauf das Teil womöglich selbst ersteigert hat Groomy [Beitrag von Grundi69 am 13. Jul 2011, 08:09 bearbeitet] |
|||
Poetry2me
Inventar |
#142 erstellt: 13. Jul 2011, 11:07 | ||
Naja, solche "Monster" mit High-End-Qualitäten können durchaus schon mal etwas höher im Preis liegen. Die Erfahrung zeigt doch, dass es u.a. auch eine Frage des "Nimbus" ist. Wenn ich da an die Hitachi HMA-7500Mk2 denke, die zwar nur 100W hat, aber mehrmals Testsieger war, die wird zwischen 250 und 700 EUR gehandelt, je nach Zustand. http://www.theimann.com/Analog/Yamaha_M2/Stereoplay/index.html ... Eine hohe Leistung bildet also nach wie vor die Basis für eine prägnante Wiedergabe. Die Reihenfolge in der Klangbeurteilung belegt jedenfalls deutlich, daß 300 Watt Ausgangsleistung beruhigende Reserven bedeuten, und in dieser Größenordnung für Klangpuristen mit großen Boxen eigentlich selbstverständlich sein sollte. Der Vergleich mit der 100 Watt leistenden Hitachi-Endstufe belegt dieses sehr deutlich. Während der Hitachi in diesem starken Vergleichsfeld bei mittleren Lautstärken beachtliche Klangqualitäten entfaltete, konnte der Pioneer und der audiolabor bei größeren Pegeln Vorteile verbuchen und sich durchaus mit den mehr als doppelt so teuren Geräten messen. Die HMA-8300 mit ihren echten 200W/8Ohm Sinus (!) hat zwar viele begeisterte Fürsprecher, aber (noch) keinen solchen "Nimbus". - Poetry2me |
|||
Poetry2me
Inventar |
#143 erstellt: 13. Jul 2011, 11:38 | ||
@lens2310: Die gezeigte Yamaha P2200 kommt zwar aus dem Profi-Bereich, scheint aber ebenfalls recht gute Werte zu haben und liegt bei nominell 2 x 230W/8Ohm Sinus. Wie ist denn die Einordnung im Sinne HiFi bzw. High-End? - Poetry2me |
|||
lens2310
Inventar |
#144 erstellt: 13. Jul 2011, 14:24 | ||
Poetry2me
Inventar |
#145 erstellt: 13. Jul 2011, 17:34 | ||
Stimmt, die sehen verdächtig ähnlich aus, und die Yamaha M2 wurde ebenfalls in dem oben verlinkten Test mit der Hitachi HMA-7500 verglichen. Wenn ich das richtig gegoogelt habe, dann hat die Yamaha P2200 Darlingtons als Leistungstransistoren. |
|||
-scope-
Hat sich gelöscht |
#146 erstellt: 13. Jul 2011, 18:53 | ||
Da hast du aber "danebengegoogled".
Das Gerät ist "tadellos". Die Verarbeitung ist aber nur Mittelmaß. Ein paar Messwerte zu dem Ding kann man hier finden: http://www.hifi-foru...0662&back=&sort=&z=1 [Beitrag von -scope- am 13. Jul 2011, 18:59 bearbeitet] |
|||
ruesselschorf
Inventar |
#147 erstellt: 13. Jul 2011, 19:07 | ||
Hallo, nee, keine Darlingtons. 'Normale' komplementär Endstufe. Die P2200 als 6-Zylinder, die PC2002 als 8-Zylinder. Bewährte Antriebs - Motore für den Rock'n'Roll der frühen 80er. Wenn man je 2 Endstufen in ein Rack steckte, wegen der passiven Kühlung noch 2 Racklüfter verbaute, konnte eigentlich nicht viel schief gehen.... Ja, ich weiss, lang ists her Gruß, Helmut |
|||
lens2310
Inventar |
#148 erstellt: 13. Jul 2011, 19:19 | ||
Verarbeitung Mittelmaß ?, finde ich eigentlich nicht. Natürlich ehebt der keinen Anspruch an einen teuren Mac oder ähnlich. Ich kann ihn aber an eine Ecke hochheben ohne das er verwindet, die Platinen scheinen spiegelsymetrisch zu sein, alles eigentlich ordentlich verschraubt und verkabelt. Sogar die Glühbirnchen der Peakmeter gehen alle noch, und das nach über 30 Jahren ! Und das die schon einiges mitgemacht hat sieht man dem Gehäuse an. Sie hat keine Einschaltverzögerung mit DC-Schutz und ich laß sie trotzdem an meine teuren JBL laufen. (Naja, fertige Relaisschutzschaltungen liegen schon bereit ). |
|||
-scope-
Hat sich gelöscht |
#149 erstellt: 13. Jul 2011, 19:43 | ||
Ja, genau. Das ist eine Frage des Anspruchs. Mittelmaß bedeutet sinngemäß -nicht- , dass die Verarbeitung schlecht wäre. |
|||
lens2310
Inventar |
#150 erstellt: 13. Jul 2011, 19:58 | ||
Naja, ist immerhin ein Profigerät. So stabil und gut aufgebaut sind meine HiFi- und selbstgebauten Teile nun nicht. Aber das ist hier ja OT. [Beitrag von lens2310 am 13. Jul 2011, 20:17 bearbeitet] |
|||
Poetry2me
Inventar |
#151 erstellt: 13. Jul 2011, 20:46 | ||
Das ist mit Sicherheit kein Mittelmaß Gratulation .... die sind dann auch so schwer, wie die Yamaha P2200 oder die Hitachi HMA-8300 |
|||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
Hitachi HMA 8300 defekt 705julia am 09.06.2008 – Letzte Antwort am 29.06.2008 – 13 Beiträge |
Hitachi HMA8300 Restauration Martin97 am 10.09.2019 – Letzte Antwort am 14.09.2019 – 11 Beiträge |
Hitachi HCA-8300, Wartung und Kondensatorentausch bei edlem Vorverstärker Poetry2me am 15.06.2011 – Letzte Antwort am 04.11.2020 – 23 Beiträge |
Hitachi HMA G-2 will nicht mehr PETechnology_^^WUG^^ am 14.03.2007 – Letzte Antwort am 02.04.2007 – 4 Beiträge |
Hitachi HMA-6500 pinogiudice am 29.04.2017 – Letzte Antwort am 10.05.2017 – 13 Beiträge |
Hitachi HMA 6500 bretohne am 07.12.2016 – Letzte Antwort am 14.12.2016 – 6 Beiträge |
Hitachi HMA-700 Skalenbeleuchtung hage4711 am 28.03.2007 – Letzte Antwort am 30.03.2007 – 12 Beiträge |
Hitachi HMA 7500 PowerMosFetendstufe lens2310 am 29.12.2019 – Letzte Antwort am 13.01.2020 – 186 Beiträge |
HITACHI HMA - 7500 defekt ( Endtransistoren) DaPickniker am 17.06.2008 – Letzte Antwort am 28.06.2008 – 38 Beiträge |
Hitzeentwicklung bei Hitachi HMA 7500mk2 esprit36 am 13.05.2021 – Letzte Antwort am 14.05.2021 – 23 Beiträge |
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads in Hifi-Klassiker der letzten 7 Tage
- Kondensator ersetzen mit höherem Wert - zulässig?
- WD40 als Kontaktspray?
- Grundig R-2000 Mutingproblem
- Entstörkondensator- Beschriftung und deren Bedeutung
- Dreh - Lautstärkeregler defekt? reagiert falsch oder gar nicht Aiwa NSX AV 320
- Problem bei Reparatur von Pioneer CT 676
- Marantz / Superscope CD-302A Tape Deck
- "Tapedeck-Reparatur" Thread
- Welche Glassicherungen/Feinsicherungen Flink oder Träge ?
- Akai GX-260D-Überholung, Transistorersatztypen?
Top 10 Threads in Hifi-Klassiker der letzten 50 Tage
- Kondensator ersetzen mit höherem Wert - zulässig?
- WD40 als Kontaktspray?
- Grundig R-2000 Mutingproblem
- Entstörkondensator- Beschriftung und deren Bedeutung
- Dreh - Lautstärkeregler defekt? reagiert falsch oder gar nicht Aiwa NSX AV 320
- Problem bei Reparatur von Pioneer CT 676
- Marantz / Superscope CD-302A Tape Deck
- "Tapedeck-Reparatur" Thread
- Welche Glassicherungen/Feinsicherungen Flink oder Träge ?
- Akai GX-260D-Überholung, Transistorersatztypen?
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder927.961 ( Heute: 3 )
- Neuestes Mitglied≠ThomasS_≠
- Gesamtzahl an Themen1.557.016
- Gesamtzahl an Beiträgen21.670.698