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Hitachi HMA-8300, Restauration der ersten Class-G Endstufe von 1977+A -A |
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Autor |
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Poetry2me
Inventar |
#51 erstellt: 11. Apr 2011, 21:00 | |||
Hallo bukongahelas, was Du beschreibst, ist der "Mercedes" unter den thermisch gekoppelten Dioden. Da ich aber gerade keinen Zweikomponentenkleber im Haus habe (und ich wollte jetzt nur deswegen keine 10€ ausgeben), habe ich mal eine "VW Käfer" Lösung bebastelt: Wer das Bild der Originaldiode im eingebauten Zustand sehen will, kann in Post #24 schauen. So sah es dann nach meinem erfolglosen Ausfräseversuch bei der Diode aus (Endzustand): So sieht meine Notlösung mit thermischer Koppelung einer 1N4148 Feld-Wald-und-Wiesen-Diode aus: Zutaten: Diode, Schrauböse mit Crimphülse, Thermo-Silokon-Pads für isolierte Transistormontage, Draht und Schrumpfschlauch. Ich bin noch nicht sicher, ob ich das wirklich so einsetze, aber ich sehe das mal als Design-Studie Alternative wäre ein schraubbarer Transistor, z.B. ein BD139, bei dem nur die Basis-Emitter-Strecke verwendet wird. Das wäre noch einfacher. (Die "Vespa-Lösung") Aber was ist mit folgendem Thema:
- Poetry2me |
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Bertl100
Inventar |
#52 erstellt: 12. Apr 2011, 07:10 | |||
Hallo, hast du das alles beim gleichen Teststrom bestimmt? Wenn du eine niedrigere B-E Spannung (bei gleichem Strom) haben möchtest, mußt du "einfach" eine "fettere" Diode nehmen! Dann landest du beim selben Messstrom auf der Kennlinie bei niedrigeren Spannungen. Dieses Problem ist in der Tat ernst zu nehmen, weil wohl die Schaltung auf die alte Diode abgestimmt ist. Gruß Bernhard |
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AnthonyP
Inventar |
#53 erstellt: 12. Apr 2011, 07:45 | |||
Hallo Poetry, bzgl. deiner R739L nicht verbundenen Lötstelle kann ich berichten, dass ich derselbigen gestern in meiner Luxman M-02 gefunden habe. Da dies aber in beiden Kanälen der Fall war, gehe ich davon aus, dass dies ab Werk so gewollt ist. Was mich irritierte ist, dass dies wohl das Mittelbein eines Transistors sein müsste. Konnte da nicht mehr eindeutig mehr klären, da ich schon die Bodenplatte mit gefühlten 100 Schrauben wieder drauf hatte. Dies als kleinen Hinweis, dass dies bei der Hitachi ggf. auch so ab Werk war. Die Lötstelle sieht ja auch absolut unbenutzt aus. PS. Weiteres per PN Gruß Jo |
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Poetry2me
Inventar |
#54 erstellt: 12. Apr 2011, 15:12 | |||
Danke für den Hinweis. Bisher war habe ich Dioden einfacher gesehen. Offensichtlich lernt man nie aus Dann werde ich mich da wohl reinknien müssen, und mich auch mal bei "fetteren" Dioden umschauen. Ein paar 1N4005 und 1N4007 hätte ich noch rumliegen... die passen dann leider nicht in meine Patent-Ösen. - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#55 erstellt: 12. Apr 2011, 15:22 | |||
Danke, ja Du hast recht, die Lötstelle sieht irgendwie ungenutzt aus. Ich werde nachher mal den anderen Kanal prüfen, ob da der entsprechende Widerstand ebenfalls ohne Verbindung ist. Das Luxman Thema gerne auch via PM, klingt kurios. - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#56 erstellt: 12. Apr 2011, 21:49 | |||
Habe heute die Leistungstransistoren bestellt. 4 x 2ST5949 als Replacement für die 2SD675 und 2SD676 4 x 2ST2121 als Replacement für die 2SB655 und 2SB656 Die machen von den Werten her wirklich einen "schlanken Fuß" Überlegen oder gleichwertig in allen Diszipinen.
Leider war SH-Halbleiter innerhalb einiger Tage nicht aussagefähig, aber netter Telefonkontakt und sicher ein guter Lieferant. Habe mich dann für DigiKey entschieden. Mouser wäre noch eine andere Alternative gewesen. Lieferung aus USA via UPS, MWSt wird an der Haustür entrichtet. Mal sehen, wie lange es dauert. |
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Poetry2me
Inventar |
#57 erstellt: 12. Apr 2011, 22:07 | |||
Hab's geprüft: der entsprechende Widerstand R739R beim anderen Kanal ist fest eingelötet. Man sieht ihn sogar auf dem Bild ganz nah am anderen. ABER: Gerade habe ich entdeckt, dass die beiden Ruhestrom-Potis, die in der Schaltung stecken, nicht den Wert 300 Ohm haben, wie im Schaltplan, sondern 500 Ohm. Die sind auch definitiv nicht aus dem Jahr 1977. Da die Ruhestromeinstellung aus Stromquellen gespeist wird, bedeutet dies, dass der Spannungsabfall an 500 Ohm deutlich größer als vorgesehen ausfällt und damit auch die Voraussteuerung der folgenden Treiberstufe. Zwar kann man auch 500 Ohm Potis runterregeln, aber das dürfte auf kleinste Drehbewegungen schon reagiert haben und leicht mal zu Abweichungen im Ruhestrom geführt haben. Wenn dann noch der mildernde Parallelwiderstand R739L ausgehängt ist, wie bei der linken Endstufe, dann ist das gefährlich: Ein möglicher Auslöser für das Sterben der Endtransistoren. Links sind ja auch alle 4 gestorben. - Poetry2me |
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klausES
Inventar |
#58 erstellt: 12. Apr 2011, 23:48 | |||
Hi, ein viel zu groß gewählte Einflußbereich bei Ruhestrompotis ist eine Krankheit die bei vielen Geräten anzutreffen ist. Die Werte sind meist derart unglücklich gewählt das sich der "wirklich entscheidende" Bereich auf nur wenigen Grad, eher minuten des Stellweg abspielt. Das plus kratzende Billigpotis... kann richtig spaßig werden... Die im Bild zu sehenden (nachträglich) verbauten Potis sind wirklich schrecklich billige Dinger die an einer solch heiklen Stelle nichts verloren haben. Würde dort in jedem Fall nur gescheite Spindeltrimmer verwenden. Und zusätzlich (mach ich bei allen Geräten deren Halbleiter mir teuer und wert sind) deren "Einflußbereich" (durch Vorausberechnung geeigneter Werte für sie in Verbindung mit einer Änderung der Vorbeschaltung) deutlich verkleinern. |
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PMPO
Ist häufiger hier |
#59 erstellt: 12. Apr 2011, 23:59 | |||
Super Tipp Helmut, prompt notiert. Poety2me, hatte letztes Jahr auch einen Amp bei dem es einfach nicht enden wollte. Durchhalten das wird schon wieder. |
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Poetry2me
Inventar |
#60 erstellt: 13. Apr 2011, 18:32 | |||
Danke für den Zuspruch. Ich muss sagen, dass es schon sehr viel hilft, die Erfahrung vieler guter Forumianer im Rücken zu haben. Ich weiß gar nicht, ob ich ohne Euch alle so weit gekommen wäre. Und gilt jetzt schon, noch bevor das Gerät zum ersten mal wieder läuft. - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#61 erstellt: 13. Apr 2011, 18:39 | |||
Ja, ein guter Punkt. Ich denke ich werde auch noch Spindel-Trimmer besorgen. Eine erste Suche hat ergeben, dass es keine mehr mit 300 Ohm gibt. Ich denke ich werde mir je zwei mit 200 Ohm und mit 500 Ohm besorgen und dann mal sehen, wo sich das ganze einpendelt. Dann kann man ggf., so wie Du beschreibst, mit engerem Einstellbereich und Festwiderständen arbeiten. Mal sehen. - Poetry2me |
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bukongahelas
Inventar |
#62 erstellt: 13. Apr 2011, 20:17 | |||
Wenn man den Einstellbereich der RS-Potis mit Parallelwiderständen einengt, sollte man sie auch so schalten, daß der RS auf ein Minimum zurückgeht, wenn das Poti doch mal den Schleiferkontakt verliert. Sog Safety-Fallback-Widerstände. Extrem wichtig auch bei der negativen GitterVorspannung in Röhrenverstärkern. Heben hier RS-Potischleifer ab, fehlt die neg-GV und die (teuren) Röhren brennen aus. Viele RS-Potis sind in Endstufen "nicht failsafe" eingebaut. Hebt der Schleifer ab, vernichten sie sich thermisch selbst. Beim Ersatz von normalen Trimmern gegen Spindeltrimmer muß man beachten, daß die Belastbarkeit/Verlustleistung groß genug ist. SPT können Wärme wegen ihrer gekapselten Bauform schlechter abgeben. bukongahelas |
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Poetry2me
Inventar |
#63 erstellt: 13. Apr 2011, 21:57 | |||
Du hast wahrescheinlich Recht, bin aber nicht sicher, ob ich Deine vorgeschlagene Schaltung ganz verstehe? Hier mal eine Zeichnung der ersten beiden Verstärkerstufen. Kannst Du benennen, wie so ein Safety-Fallback-Widerstand geschaltet sein müsste? Bei diesem Verstärker ist übrigens der Poti-Schleifkontakt mit einem der Aussenbeinchen des Trimmers verbunden. Bezüglich der Verlustleistung gebe ich Dir Recht. In einer ruhigen Minute werde ich evtl. mal anhand der obigen Zeichnung die ungefähre Verlustleistung versuchen abzuschätzen. Aber sicherheitshalber versuche ich einen "dickeren" Spindel-Trimmer zu bekommen. WObei das bei 0,5W schon aufhört, soviel ich gesehen habe. Danke - Poetry2me |
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klausES
Inventar |
#64 erstellt: 13. Apr 2011, 23:30 | |||
Hi, damit wäre "quasi ein gewisser Teil" dessen was bukongahelas meint erfüllt. Im ernst, (Ausfall)Sicher wäre das nur dann wenn der gewählte Gesamtwiderstand des Trimmer (plus durch vorberechnete "Umbeschaltung" der weiteren R) so gewählt würde das der Ruhestrom auch dann (bei "offenem" Pin des Poti) nicht "explodieren" kann. Was die Belastbarkeit von Spindeltrimmer angeht; dieser muß "für sich" als Teilstrom in der Parallel und Reihenschaltung gesehen (berechnet) werden und wird wenn der Einflußbereich (durch die Wahl seines eigenen, des parallel und reihen R) "gut" gewählt ist sowieso weit unter seinen Möglichkeiten belastet werden. PS. Gerade gesehen das der (Lötstellen)-offene R739 den Bereich des alten Bias Poti auch ganz hübsch unvorteilhaft verschoben hatte... |
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bukongahelas
Inventar |
#65 erstellt: 14. Apr 2011, 01:10 | |||
R714 und R739 bilden einen durch VR701 belasteten Spannungsteiler. Die Größe von R714, R739 und VR701 selbst bestimmen die Auflösung/den Einstellbereich des VR701. R739 ist besagter Fallback-R und sollte angeschlossen werden. Insofern ist die Schaltung OK. Ich würde testen wie sich der RS verhält, wenn VR701 = 300 Ohm ist, also simuliert der Schleifer keinen Kontakt hat. Die Werte der 3 R können leicht (+-20%) testweise variiert werden.Anders: R714 und R739 passen VR701 praxisgerecht an. Dabei zu hohe RS vermeiden. Im Endeffekt bestimmt der Gesamtwiderstand der Reihen/Parallelschaltung der 3 R den RS. Formel: VR701 parallel R739 plus R714. Also (1/(1/300+1/390))+680 = ca 850 Ohm. Siehe Widerstandsnetzberechnung gemischter Parallel- und Reihenschaltungen. Verkürzt: Parallel durch reziproke Addition, Reihe durch einfache Summierung. Ziel: Praxisgerechter Einstellbereich des RS und Rückgang desselben auf geringen Grundwert bei Schleiferkontaktproblemen. Optimalerweise ist VR701 in Mittelstellung, wenn der im SM genannte RS bei 30 Grad Kühlkörpertemperatur erreicht wird. Links- bzw Rechtsanschlag des VR701 lassen eine Änderung des RS um ca +-30% zu. In manchen Amps werden durch Relaiskontakte die RS-bestimmenden R teilweise überbrückt bzw umgeschaltet. So kann man den RS zwischen den Betriebsarten Class AB = normaler RS und Class A = erhöhter RS umschalten. Beispiel: Marantz PM94: Der hat zweistufiges Railswitching und die Class A Class AB Umschaltung. Somit arbeitet er bis ca 20 Watt in Class A mit geringen Railspannungen, ab 20W aufwärts schaltet er automatisch (pegelabhängig) auf Class AB und hohe Railspannungen um. Der PM94 schaltet also die Railspannungen, der HMA8300 dosiert sie analog variabel, also noch ein wenig "intelligenter". Sowohl RS als auch Railspannungen lassen sich also entweder stufig schalten oder gleitend analog variieren. Man könnte den 8300 im Rahmen der Spielereien im RS-Kreis also auch (umschaltbar) auf Class A trimmen. Limit ist Kühlkörpertemperatur. Es gilt: Ruhestromverlustleistung+Audiobetriebsverlustleistung= Gesamtkühlkörperverlustleistung. Empfohlene max KK Temperatur nicht größer 60 Grad. bukongahelas |
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Poetry2me
Inventar |
#66 erstellt: 14. Apr 2011, 23:34 | |||
Habe die Leistungstransistoren aus USA geliefert bekommen und alle acht eingebaut: Ein Kanal vorher und nachher: Dabei habe ich einen Schnitt an der Zuleitung zum Endtransistor gefunden. Der ist wahrscheinlich mal durch die scharfen Kanten des Kühlkörpers entstanden, als beim Einbauen nicht so genau aufgepasst wurde. So könnte man eine Endstufe auch durchbrennen. - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 15. Apr 2011, 10:02 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#67 erstellt: 15. Apr 2011, 09:53 | |||
Poetry2me
Inventar |
#68 erstellt: 19. Apr 2011, 23:19 | |||
Habe ein paar Tage nichts von mit hören lassen, bin aber weiter dran. Vor dem Wieder-Einlöten der geprüften Treibertransistoren habe ich noch mal die Dioden geprüft. Leider haben einige Dioden Null Ohm in beide Richtungen, also hinüber. Werde darüber später noch berichten. Einige davon sind Zener-Dioden. Frage an die Wissenden: Sind heutzutage auch 6V-Typen erhältlich? Solche sind laut Schaltplan auch dabei. Ich habe bisher mal 6,2V Typen besorgt und hoffe das passt dann. Insgesamt hat es mich einige Zeit gekostet, die Funktion der verschiedenen Dioden und Zener-Dioden zu verstehen. Dabei hat mir diese Zeichnung geholfen: Kommentare willkommen. - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#69 erstellt: 20. Apr 2011, 23:11 | |||
OK, habe jetzt die Dioden durchgeprüft und mehrere durchgebrannte (Null Ohm) ersetzt: Defekte Dioden Rechter Kanal: - CR721R (ZD 12V, auf Lötseite frei verdrahtet) - CR722R (ZD 12V, auf Lötseite frei verdrahtet) - CR709R (ZD 6.2V) Defekte Dioden Linker Kanal: - CR722R (ZD 12V, auf Lötseite frei verdrahtet) - CR709R (ZD 6.V) Dabei habe ich wieder einen Fehler entdeckt, den einer meiner Vorgänger gemacht haben muss: Dies war CR721R, die ja auch durchgebrannt war. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dies ursächlich einen Schaden verursacht hat. Die Diode und die Lötstellen sahen fast noch original aus. - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 20. Apr 2011, 23:12 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#70 erstellt: 20. Apr 2011, 23:13 | |||
Die gute Nachricht: Ich habe mit dem Wiederaufbau der Platine schon weitergemacht. Dazu kommt bald mehr Gruß Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#71 erstellt: 24. Apr 2011, 13:58 | |||
Hallo zusammen, nachdem ich gerade zwischendurch Zeit habe, stelle ich mal die Ergebnisse meiner Arbeit der letzten Tage ein: Die Restauration der 2. Stufe (zweiter Differenzverstärker) und der 3. Stufe (Treiber und Ruhetromeinstellung). Die meisten Transistoren dieser beiden Stufen sind im TO-220 Gehäuse und sitzen in senkrechter Reihe auf den Kühlkörpern, wobei die senkrechte Reihe rechts die zweite Stufe darstellt und links die 3. Stufe. images/smilies/insane.gif Das wichtigste war natürlich, die Hitzeschäden an den Lötpunkten Transistoren der beiden Stufen wieder in Ordnung zu bringen. Das war eine mühsame und langwierige Arbeit, die sich über Tage hingezogen hat, denn leider hatte ich dafür nie länger am Stück Zeit. Fast jedes Transistorbeinchen sitzt jetzt in einer Drahtschleife und die Drahtenden sind an benachbarten Lötpunkten festgemacht. Ziel sollte sein, auch später mal eine solchen Transistor wieder tauschen zu können. Wie man erkennen kann, habe ich auch einige Zener-Dioden ausgetauscht, sowie die beiden Ruhestrom Potis durch Wendeltrimmer ersetzt, sowie alle Elkos ausgetauscht, die in diesem Teil sitzen. Das war u.a. deshalb sinnvoll, weil hier alles durch die Fehler der Vergangenheit sehr heiß geworden war. Auf der Oberseite kann man meine improvisierte "Diode mit thermischer Kopplung" am Kühlkörper des rechten Kanals bewundern (siehe Post weiter oben). Reparatur / Restauration der 2. und 3. Verstärkerstufe, Platine von oben (VORHER) Reparatur / Restauration der 2. und 3. Verstärkerstufe, Platine von oben (NACHHER) Reparatur / Restauration der 2. und 3. Verstärkerstufe, Platine von unten (VORHER) Reparatur / Restauration der 2. und 3. Verstärkerstufe, Platine von unten (NACHHER) Das hier war der zweite große Eingriff nach dem Wechsel aller acht Leistungstransistoren. Meine Hoffnung ist, dass jetzt die zahlreichen kalten Lötstellen, falsch zusammengelöteten Verbindungen und gebrochene Zuleitungen wieder funktionieren und ich wirklich endlich das Gröbste geschafft habe. Hier stecken auch bisher schon viele gute Anregungen von Euch drin und dafür danke ich Euch! Nun überlege ich mir gerade eine Strategie, wie ich sorgsam bei der Inbetriebnahme des Gerätes vorgehe. Ich denke sogar, ich kann es kanalweise und evtl. auch zunächst ohne angeschlossene Leistungstransistoren schaffen. In einem späteren Teil möchte ich dann noch auf Tuning-Maßnahmen eingehen, die ich für sinnvoll halte und teilweise auch schon umgesetzt habe. Für Kommentare und Anregungen bin ich nach wie vor sehr dankbar und hoffe, es ist interessant für Euch. Sagt bitte auch Bescheid, wenn Euch noch ein Detail näher interessiert. - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 24. Apr 2011, 17:21 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#72 erstellt: 24. Apr 2011, 15:17 | |||
Tolle Darstellung! Ich wünsche Dir, daß Du beim Nachverlegen der Leiterbahnen Dir nicht irgendeinen blöden Fehler eingebrockt hast... Ich würde die Braugruppen lieber einzeln an einem synchronisierten Doppelnetzgerät mit Strombegrenzung hochfahren und ggf. die BE-Strecken der Endtransistoren mit Dioden nachbilden. Gutes Gelingen! gst |
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Grundi69
Inventar |
#73 erstellt: 24. Apr 2011, 15:46 | |||
Wow...Respekt vor Deinem Enthusiasmus. Die vielen neuverlegten Leiterbahnen sehen nach richtig viel Arbeit aus. Hast Du keine Angst, dass sich da welche von den blanken Drähten mal berühren könnten und nen veritablen Kurzschluss machen? Ich hätte wohl eher isolierte Litze genommen. Aber tolle Arbeit. Hoffentlich wird sie am Ende belohnt! Grüße Mike |
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bukongahelas
Inventar |
#74 erstellt: 24. Apr 2011, 17:14 | |||
Erste Inbetriebnahme einer reparierten Endstufe: Man schließe viele Billigmultimeter (Voltmeter) an - Railspannungen - Hilfsspannungen - Über Emitterwiderständen (Ruhestromkontrolle) - Zwischen LS-Ausgang (LSO) und Masse an, alternativ einen 2KanalOszi an LSO und Masse. An den Eingang der Endstufen(falls auftrennbar direkt) oder via PreAmp über zB AuxIn einen (Sinus)Tongenerator eingestellt auf 1000Hz ca 1V. Der LSO bleibt zunächst ohne Last (Box oder Lastwiderstand). Mastervolpoti auf Min, Filter off, Balance, Bass , Höhen auf Mitte, Tape auf Source , Inputselector auf Aux, LS-Wahlschalter auf Boxengruppe 1 (A). Wenn möglich Klangsteller abschalten (Direct). Einen (alten) Kopfhörer anschließen. Netzstecker ist noch nicht eingesteckt, Powerschalter auf On. Nun mit einem Netzstelltrafo langsam die Netzspannung steigern,dabei die Voltmeter beobachten. Railspannungen wachsen spiegelsymmetrisch , ebenso geregelte Hilfsspannungen. Ruheströme(Spannungsabfälle über Emitterwiderständen) etwa gleich, nur wenige Millivolt entsprechend ca 50mA Ruhestrom. Die LSO pendeln zwischen + und - und stabilisieren sich spätestens bei 50% der max Netzspannung auf fast Masse, alles größer als +-1V ist Warnzeichen. Nun zieht auch das LautsprecherSchutzRelais an. Temperatur aller Bauteile beobachten. Nun Mastervolpoti langsam aufdrehen, am Oszi muß Sinus zu sehen sein, aus dem KH piepts. Prüfen, ob etwas zu warm wird (Riechtest). Nun Netzspannung auf 230V einstellen, KH abziehen, Mastervolpoti aufdrehen bis am Oszi der Sinus symmetrisch begrenzt. Nun Lastwiderstand 4-8Ohm viel Watt an LSO anschließen und ClippingTest wiederholen. Nur kurz, sonst droht Überhitzung. ConsumerAmps sind nicht für FullSinusDauerMaxPower ausgelegt. Nun lt Servicemanual Ruhestrom und DC-Offset (Nullabgleich) einstellen. Endstufe/Kühlkörper mit Fön erwärmen, der RS ändert sich (meistens steigt er). Beim Abkühlen muß der RS auf seinen Grundwert zurückgehen. Test der thermischen Ruhestromstabilisierung. Abschließend kann man den Amp mit verschiednenen Lastarten (ohmsch oder komplex=Box) und Signalen (Sinus 20-20kHz; Rechteck 10kHz) bei verschiedenen Leistungen "quälen". Zoomt man am Oszi die Vertikalauflösung, kann man Übernahmeverzerrungen der Sinus-Nulldurchgänge sehen. Fazit: Den Amp langsam hochfahren, bei Problemen sofort abbrechen, sonst können Neuteile Schaden nehmen. Endstufen sind komplexe Power-Netzwerke, ein übersehener Fehler kann alles zerstören. bukongahelas |
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AnthonyP
Inventar |
#75 erstellt: 24. Apr 2011, 20:38 | |||
Hi Poetry, du kommst ja echt schnell voran. Respekt vor deiner Arbeit und dem Ehrgeiz das alte Schätzchen wiederzubeleben. Ich drück dir ganz doll die Daumen, dass das reibungslos läuft. Wie Groomy schon schrieb, wäre mir mit den teils langen und nicht isolierten neuen Leitungen auch etwas unwohl. Kann man die zumindest noch (ich weiß nicht wie heißt es da wird) mit einem Klebepunkt fixieren? Einmal beim Einbau hängengeblieben und da ist dann ev. ein Kurzschluss. Das wäre ja sehr schade! Ansonsten weiter so! Bin echt gespannt das Gerät dann mal live zu sehen und zu erleben! Gruß Jo |
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Poetry2me
Inventar |
#76 erstellt: 24. Apr 2011, 22:28 | |||
Danke Euch für das gute Feedback! Ja, es war wirklich etwas Aufwand und ich muss gestehen, dass ich es mir am Anfang auch einfacher vorgestellt hatte. Als mein Freund das Gerät bei ebay ersteigert hatte und mir wie besprochen direkt zukommen ließ, dachte ich an eine "ganz normale Reparatur". Ausserdem war mir noch nicht bewusst, dass dieses Gerät tatsächlich so ein Klassiker ist. Der erste seiner Art, der in allen Lehrbüchern erwähnt wird, usw. Nun will ich meinen Freund (und ein bisschen meinen eigenen Ehrgeiz) nicht enttäuschen. Das Monster muss spielen! Zum Draht: Es sieht empfindlicher aus, als es ist. Ich habe mit dem Draht sehr gute Erfahrungen gemacht. Er liegt gut auf der Platine auf, ist immer an mehreren Stellen sicher fixiert und lässt sich auch bei mechanischer Belastung kaum verschieben. Eventuell könnte eine Lackierung mit Kontakt Plastik 70 (Akryllack) hier noch mal eine weitere Fixierung bringen. Das überlege ich gerade noch, käme aber natürlich ganz zum Schluss. Zu möglichen Kurzschlüssen: Jede Draht- bzw. Leitungsführung habe ich doppelt geprüft und mit der Lupe auf unerwünschte Kontakte abgesucht. Dabei habe ich übrigens noch zwei "unbeteiligte" Lötpunkte gefunden, die wie kalte Lötstellen aussahen. Deshalb bin ich recht sicher, dass hier exakt die Schaltung des Boards nachgebildet ist und diese auch "sauber" ist. Zur Inbetriebnahme: Tja, von einem ordentlichen Netzteil mit Strombegrenzung träume ich im Augenblick noch, ganz zu schweigen von einem symmetrischen. Wenn es mit meinen Freizeit-Projekten so weiter geht, komme ich wohl nicht drum herum. Ähnliches gilt für einen Stelltrafo oder sogar Trenntrafo. Hoffentlich kommt mich dieser Mangel nicht teuer zu stehen. Ein Oszilloskop habe ich noch und werde ich natürlich einsetzen. Früher habe ich damit auch immer gerne gearbeitet. @bukongahelas: Wow, das ist eine super Anleitung, wie man es machen sollte. Bin gespannt, wieviel davon ich schaffe umzusetzen. Deine Anregung mit dem Fön für Ruhestrom-Stresserzeugung finde ich sehr gut. Über Sensor-Leitungen zu verschiedenen Messpunkten habe ich schon nachgedacht. Mehrere Multimeter: Eine prima Idee! Bisher habe ich zwei. @gst: Nachbilden der Basis-Emitter-Strecken der Leistungstransistoren durch Dioden beim ersten Hochfahren. Wow, auch den Trick kannte ich noch nicht. Nach ausführlichem Studium des Schaltplans (nachgezeichnet war er verständlicher), bin ich aber der Meinung, dass man die Leistungstransistoren sogar einfach ganz weglassen kann. Die Treiber arbeiten mit ihren Emittern auf Arbeitswiderstände zur Mitte (Output) hin. Das dürfte genügen, um die Schaltung inklusive Über-Alles-Gegenkopplung in Gang zu bekommen. Ohne Last natürlich. Danke nochmals und drückt mir weiter die Daumen. Beste Grüße Poetry2me |
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gst
Inventar |
#77 erstellt: 25. Apr 2011, 10:22 | |||
Hallo Poetry2me! wg. Netzgerät: ich hatte bei ebay ein Korea- oder Taiwan-Gerät ersteigert, nicht dauerkurzschlußfest, aber 2x 30V 5A für ca. 130 Euro mit Digitalanzeige, Mehrgangpotis, einstellbare Strombegrenzung etc., für den Preis kannst du so etwas nicht selber bauen. Das Ding kannst du schalten für getrennt, parallel und seriell der Ausgangsspannungen - ich kann nicht meckern. (hat(te) als Typenbezeichnung RG303Pro) ebenfalls bei ebay hatte ich einen Regeltrenntrafo für knapp 100 Euro (gebrauchter Nordmende) erstanden. Als nicht Gewerblicher kann das einem bei Endstufen-Reparaturen schon gut helfen. Wenigstens den Anschlußdrähten der Dioden würde ich einen Isolierschlauch verpassen! Die Beschreibung von bukongahelas kann man kaum toppen... gst |
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bukongahelas
Inventar |
#78 erstellt: 25. Apr 2011, 23:58 | |||
Notersatz für Netzstelltrafo ist eine 230V 60-100W Glühlampe, als Strombegrenzer in die Phasenleitung geschaltet. Zieht der Amp zuviel Strom, leuchtet die Lampe dauernd hell, dann sofort ausschalten. Ein Netzstelltrafo ist wesentlich gefühlvoller als diese abgesicherte Hammerschlagmethode. Separate Sekundärnetzteile für Railspannungen: Schöner aufwändiger Behelf, denn Endstufen brauchen meist noch zusätzliche Hilfsspannungen, hier kommt noch die gleitende Railspannungsregelung hinzu. So viele Doppelnetzteile sind sicher teurer als ein Stelltrafo. bukongahelas |
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Poetry2me
Inventar |
#79 erstellt: 26. Apr 2011, 14:55 | |||
Hallo gst, da hast Du wirklich ein interessantes Schnäppchen gefunden. So günstig wie das gibt es sowas sonst nicht, wobei es neu immer noch über 220€ kostet. Du hast mit 130€ wohl Glück gehabt. Ich überlege mir das. Auf ebay findet man derzeit auch Regeltrafos aus DDR-Beständen für unter 100€. Muss aber erst mal mit meiner "Regierung" verhandeln, wo ich das alles dauerhaft aufbauen könnte Hallo bukongelas, die Glühbirne zur Strombegrenzung könnte tatsächlich zum Einsatz kommen, wenn ich nichts andere habe. Ein sehr brachbarer Tipp. Leider bekommt man die 60-100W Birnen nicht mehr zu kaufen. Schätze mal, da bleibt das Schlafzimmer eben mal dunkel - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#80 erstellt: 27. Apr 2011, 06:42 | |||
Zum Thema Inbetriebnahme: Wie wären 10 Ohm (10W) Widerstände in den Railspannungen? Hat jemand damit Erfahrungen? Das ganze natürlich zusätzlich zur Glühbirne primärseitig. - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#81 erstellt: 28. Apr 2011, 20:51 | |||
Hallo, Inbetriebnahme der restaurierten Verstärkerplatine: Da ich so viel an der Haupt-Platine aus- und eingebaut, ausgetauscht und aufgearbeitet habe, stellt nun die Wieder-Inbetriebnahme ein gewisses Wagnis dar. Ich fange daher mal mit dem einfachen Teil der Inbetriebnahme an: Nur die vorderen Schaltungsteile sollen eingeschaltet werden, also - der Rumpelfilter - die Spannungsquellen +/-18V für den Operationsverstärker - die +20V Spannungsquelle für den Eingangsdifferenzverstärker. Für fast die gesamte Schaltung des Verstärkers ist eigentlich auf der Platine eine vollständige Kanaltrennung realisiert. Je Kanal werden über separate Steckkontakte die Versorgungsspannungen vom Netzteil angeschlossen: V1+ = +96V V2+ = +39V V2- = -39V V1- = -96V Masse Lediglich für die genannten vorderen Schaltungsteile, welche nicht kanalgetrennt versorgt werden, wurde im Original anders angeschlossen: Die Spannung +39V kommt vom rechten Kanal und -39V kommt vom linken Kanal. Das ist ungünstig, wenn man eine Inbetriebnahme strikt Kanalgetrennt durchführen möcht. Dann möchte man ja einen der Kanäle eben nnicht anstecken müssen. Daher habe ich kurzerhand eine dritte Zuführung der Versorgungsspannungen +39V und -39V direkt vom Netzteil aus angeschlossen, welche nur die bewussten vorderen Schaltungsteile separat versorgt. Glücklichrweise sind hier auch freifliegende Drahtverbindungen auf der Platine, die nun einfach "umgeleitet" werden können. Dabei sollte die Verbindung aber auch mittels Steckverbindung wartungsfreundlich ausfallen, weshalb ich einen in PCs üblichen Stecker bzw. Kupplung eingesetzt habe, die günstig zu haben sind. [Edit] Hier ein Bild des antiquierten Doppel-Operationsverstärkers HA1456 (im 8-pin Serial In Line SIL-8 steckt), der im vorderen Teil der Schaltung für beide Kanäle einen Subsonic Filter realisiert (siehe Schaltplan Input Section, hier update): So sieht der Aufbau für die Teil-Inbetriebnahme der vorderen Schaltungsteile der HMA-8300 aus: Mein Oszilloskop und Multimeter waren auch noch im Einsatz, sowie ein einfacher Funktionsgenerator, den ich wie empfohlen auf 1kHz eingestellt hatte. Das Sinussignal habe ich an die Eingangsbuchsen der Endstufe angeschlossen. Ergebnis: Die vorderen Schaltungsteile funktionieren! - Die Spannungsquellen mit Zener-Dioden liefern die Sollspannungen (+18V, -18V, +20V) - An den Ausgängen des OPV Filters liegt Signal an. - Das Signal lässt sich über die Eingangs-Potis regeln. - Die Filterstufe verstärkt wie erwartet ca. um den Faktor 4. - Der Filter wirkt, wenn eingeschaltet (bei niedrigen Frequenzen) Das war schon mal ein erster Erfolg! Es kommt bald mehr. Feedback willkommen. - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 01. Mai 2011, 10:55 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#82 erstellt: 30. Apr 2011, 18:02 | |||
Hallo Poetry2me,
Meinen Glückwunsch! Nach soviel Arbeit has6t Du Dir das auch verdient! liegt der Ausgangspegel gleichspannungsmäßig in dem Bereich, wo er sein soll? Kannst Du die Wärmeableitung verbessern? Kannst Du den Netztrafo auf 240V setzen? gst |
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PBienlein
Inventar |
#83 erstellt: 01. Mai 2011, 06:33 | |||
Hallo Poetry2Me, das ist eine wirklich spannende (Endstufen-) Geschichte. Jetzt hoffen, bangen und fiebern wir mit Dir, dass sie gut ausgeht. Ich warte jedenfalls schon auf die Fortsetzung... Gruß und viel Erfolg PBienlein |
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Poetry2me
Inventar |
#84 erstellt: 01. Mai 2011, 11:07 | |||
Hallo, habe gestern Abend mal weider Zeit gehabt, etwas weiterzuarbeiten. Erst mal die Antworten. @gst: danke für den Glückwunsch. Leider war das nur ein Etappensieg, weil nur die erste Stufe (Input Section mit Rumpelfilter) funktioniert. Der schwere Teil kommt noch, wie ich gleich noch beschreiben werde. Gleichspannung: scheint erst mal nicht das Problem zu sein. Wärmeableitung: so weit bin ich leider noch nicht Netztrafo auf 240V setzen: leider noch nicht, genaueres kommt noch. @PBienlein: Danke für die aufmunternden Worte Bangen und fiebern trifft es auch bei mir ganz gut. Leider kann ich immer nur zwischendurch mal dran arbeiten, wenn Familie und Job es erlauben. Fortsetzung folgt aber... Grüße Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#85 erstellt: 01. Mai 2011, 12:51 | |||
Inbetriebnahme Teil 2 - Rechter Kanal So habe ich es gestern Abend mal versucht: Da ich keinen Stelltrafo oder regelbare Netzteile für insgesamt 4 Spannungen (wegen Class G) habe, bin ich auf Eure Tipps bezüglich Strombegrenzung zurückgekommen: 1. Glühbirne 100W als Schutz vor zu hohen Strömen primärseitig vor Trafo eingeschleift. 2. Leistungswiderstände in den Zuleitungen der Verstärkerplatine für alle 4 Rail-Spannungen (47 Ohm jeweils bei +/-96V und 25 Ohm jeweils bei +/-39V). Bei Kurzschluss würden nur 2A fließen. 3. Nur der rechte Kanal wird angeschlossen 4. Zunächst ohne angeschlossene Leistungstransistoren, danach auch mit. Der Aufbau für die Inbetriebnahme des rechten Kanals: Zunächst der Einschaltversuch OHNE angeschlossene Leistungstransistoren. Ich hatte im Schaltplan gesehen, dass die Treibertransistoren bereits über Arbeitswiderstände auf den Ausgang arbeiten und somit auch ohne angeschlossenen Leistungstransistoren eine stabile Ausgangsspannung herstellen können. Die Simulation der Leistungstransistoren mittels Dioden habe ich verworfen wegen der besonderen Class G Schaltung der verketteten Leistungstransistoren. Ich war mir nicht sicher, wie sich die Schaltung hier verhalten würde. Die 500 Ohm Ruhestrom-Trimmer hatte ich auf einen niedrigen Wert um 30 Ohm eingestellt, was einen niedrigen Ruhestrom bewirken würde. Nach dem Einschalten leuchtete die Glühbirne erwartungsgemäß hell auf, wurde aber im Laufe von 5-10 Sekunden wieder dunkler und hat sich dann dauerhaft bei einem leichten glimmen eingependelt. Da die Glühwendel in der Birne den Widerstand bei Erhitzung stark erhöht, begrenzt sie damit den Stromfluss. Nun waren die Spannungen zu prüfen:
Man erkennt, dass die Nominal-Railspannung von 96V bzw. 39V aufgrund der vorgeschalteten Glühbirne nicht erreicht wird. Statt dessen sind es nur 86,9V. Das wäre an sich nicht tragisch, weil diese Abweichung wahrscheinlich nicht die Funktionsfähigkeit der Schaltung beeinträchtigt. Anhand des Spannungsabfalls an den Schutzwiderständen kann der ungefähre Strom berechnet werden, den die gesamte Schaltung des rechten Kanals zieht. Die Werte sind mit max. 40mA harmlos. Allerdings war eine deutliche Erhitzung der Transistoren der zweiten Stufe (im TO-220 Gehäuse, montiert auf dem abgewinkelten Kühlkörper) zu bemerken. Hier kann in meinen Augen etwas nicht stimmen, denn dies ist nicht die Treiberstufe, sondern "nur" die 2. Spannungsverstärkerstufe aus Q703R, Q704R und Q705R. Auch die beiden Widerstände R712R und R713R (auf dem Bild quer vor den Transistoren erkennbar, jeweils 2,2kOhm) haben sich stark erhitzt. beide liegen in Reihe über dem Kollektor von Q704R und sind als 1W-Typen bereits für eine gewisse Verlustleistung ausgelegt. Aber so hoch? Kann das so richtig sein? Wenn man genau hinsieht, ist die Platine um diese Wiederstände herum tatsächlich ganz leicht dunkel verfärbt. Der Ausgang der Schaltung zeigte tatsächlich eine Gleichspannung von nur ca. 15mV, was auf einen möglicherweise funktionierenden Gegenkopplungsmechanismus hinweist und darauf, dass die Verstärkerstufen im Prinzip (!) funktionieren. Diese Aussage ist natürlich noch zu überprüfen durch weitere Messungen. Wenn der Verstärker im funktionierenden Zustand später auch nur 15mV hat, werde ich sehr zufrieden sein. Einschaltversuch MIT angeschlossene Leistungstransistoren. nachdem ich gesehen hatte, dass die Schutzmechanismen aus Glühbirne und Vorwiderständen gut funktionieren, habe ich noch einen Versuch MIT angeschlossenen Leistungstransistoren gemacht. In den ersten zwei Minuten verlief alles problemlos. Die Glühbirne wurde wieder dunkler wie vorher und eine erste Messung der Railspannungen hinter den Schutzwiderständen brachte zeigte, dass sich die Ströme nur unwesentlich erhöht zu haben schienen. Die Erwärmung der Transistoren der 2. Stufe und der Widerstände war nicht stärker als vorher, eher sogar etwas geringer. Als ich gerade anfangen wollte, die neuen Werte der Spannungen zu erfassen, bemerkte ich aber, dass die gemessene Spannung V2+ plötzlich angefangen hatte, im Sekundentakt stark zu schwanken. Ich hatte mit dem Multimeter natürlich eine Verzögerung und konnte das quasi nur in Zeitlupe verfolgen. Dabei ging es nicht nur abwärts, sondern zwischendurch auch wieder aufwärts. Nach einer halben Minute bemerkte ich, das die Glühbirne hell leuchtete. Die Spannung V2+ war zu dem Zeitpunkt hinter dem Schutzwiderstand von 25 Ohm bei ca. 7 Volt. Ich konnte erst mal nur noch alles ausschalten. Nun geht es los mit der Analyse und ich muss mich wohl auf einige Messungen einstellen, bei welchen ich nun doch das Funktionieren der Schaltung im Detail prüfen muss Das wars erst mal. Kommetare und Meinungen sind willkommen. Grüße Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 01. Mai 2011, 13:50 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#86 erstellt: 01. Mai 2011, 16:23 | |||
Hast Du einen Oszi? Zum Testen, ob die Endstufe schwingt? gst |
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Poetry2me
Inventar |
#87 erstellt: 01. Mai 2011, 16:34 | |||
Guter Punkt. Ja, ich werde meinen alten Hameg auspacken und aufbauen. Leider schaffe ich das heute nicht mehr. gruß Poetry2me |
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errorlogin
Inventar |
#88 erstellt: 02. Mai 2011, 12:56 | |||
Tolle Story hier! Danke. Viel Erfolg weiterhin mit der Reparatur! Grüße Jan. |
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Poetry2me
Inventar |
#89 erstellt: 02. Mai 2011, 20:47 | |||
Danke! Wünschte nur ich hätte mehr Zeit Gruß Poetry2me |
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AnyChris
Stammgast |
#90 erstellt: 13. Mai 2011, 23:31 | |||
Klasse Topic. Nicht viele Forenthemen schaffen es, mich zu fesseln. Ich wünsche, ich hätte Dein Wissen, um dass alles besser nachzuvollziehen. Weiter so! |
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Poetry2me
Inventar |
#91 erstellt: 14. Mai 2011, 08:46 | |||
Hallo und Danke für die Motivation Leider habe ich es eine Weile Ruhen lassen müssen. Nun würde ich gerne wieder Fortschritte machen. Das Biest muss laufen! Nach der kleinen Niederlage mit der Inbetriebnahme des rechten Kanals steht ein neuer Inbetriebnahme-Versuch an. Diesmal mit besseren Messmöglichkeiten, z.B. Oszi, um Schwingungen zu erkennen Allerdings will ich vorsorglich Transistoren tauschen: Heute habe ich die Transistoren der 2. Differenzverstärker-Stufe Q703, Q704 und Q705 nachbestellt. Deren Werte hatte ich in einem früheren Post schon mal aufgelistet. Der 2SB630 (Q703) ist kein aktueller Typ mehr und nur schwer zu kriegen. Die Eigenschaften sind speziell, vor allem der hohe Strom in Kombination mit den anderen Werten: V=200V, Ic=2A, P=25W, hFE=40-200, T=4MHz Ich versuche es über SH-Halbleiter die mir empfohlen worden sund und mir tatsächlich ein Angebot machen konnten. Leider etwas teuer und mit Mindestabnahmemenge 5 Stück. Habe demnächst also ein paar seltene Transistoren zu verkaufen Der Typ 2SC1722 (Q704, Q705) ist nicht mehr lieferbar und wird durch 2SC1505 ersetzt (Empfehlung SH-Halbleiter) Melde mich bald wieder. -Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#92 erstellt: 14. Mai 2011, 11:41 | |||
Hier noch etwas Interessantes : Kürzlich habe ich von meinem Freund zu der Endstufe HMA-8300 auch den passenden Vorverstärker zugesandt bekommen: Preamp HITACHI HCA-8300 Bei diesem Gerät gibt es ebenfalls noch Arbeit zu tun: 1. Die Phono-Stufe liefert - obwohl separat regelbar - generell keinen ausreichenden Pegel für den verwendeten MM Tonabnehmer. Einen etwas niedrigeren Pegel konnte ich mit einem anderen MM System nachvollziehen, sieht aber nach Absicht aus ("works as designed"). Trotzdem kann man - mit der nötigen Vorsicht - sicher was machen. 2. Zahlreiche Elekrolytkondensatoren liegen im Signalweg und sollen gegen Folienkondensatoren ausgetauscht bzw. ergänzt werden. Ziel ist eine klangliche Verbesserung. Hier ist nun das Gerät: HITACHI Stereo Control Amplifiert HCA-8300 (Front View) HITACHI Stereo Control Amplifiert HCA-8300 (Read Top View) Das Gerät ist unverbastelt und in einem guten Gesamtzustand. Da das Design ebenfalls von 1977 stammt, ist auch nicht verwunderlich, dass - bis auf den Kopfhörer-Verstärker - alles diskret und ihne OpAmp ICs aufgebaut ist. Die Versorgung der Schaltung erfolgt symmetrisch mit +/-31V. Die Details dieser Aktion werde ich in einem separaten Thread darstellen, soweit die Zeit es erlaubt. - Poetry2me |
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AnyChris
Stammgast |
#93 erstellt: 14. Mai 2011, 13:00 | |||
Herrlich Ist das Gerät vom selben Freund? Der kann sich echt glücklich schätzen, zwei so überholte Dinger zu haben. Mach am Ende bitte ein Foto von beiden zusammen gestellt LG |
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Poetry2me
Inventar |
#94 erstellt: 14. Mai 2011, 18:58 | |||
Ja, vom selben Freund. Ich denke auch, das könnte nicht nur klanglich ein Genuss werden Momentan ist eines der Geräte ja leider im zuerlegten Zustand. Werde aber gerne ein Genießer-Foto machen, wenn beide dann zusammen stehen. - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#95 erstellt: 23. Mai 2011, 21:44 | |||
Nun hatte ich endlich wieder mal Zeit, mich an das Gerät zu setzen. Die oben erwähnten Transistoren sind nun angekommen und ich habe Q703R, Q704R und Q705R getauscht. Für Q703R kommt der Originaltyp 2SB630 rein. Die beiden anderen erhalten 2SC1505 als Replacement / Ersatztyp für den nicht mehr lieferbaren 2SC1722. Auf dem Bild liegen ca. 32EUR, was vor allem an dem Originaltyp 2SB630 (in blau) liegt, den es nur in Mindestbestellmenge 5 gibt und das mit 3,40EUR pro Stück. Ich habe demnächst ein paar davon übrig Die Draht-Applikationen zur Verstärkung der Leiterbahnen haben sich gut bewährt. Es gab keine Probleme damit, die alten Transistoren herauszulöten und die neuen einzulöten. Das könnte man mit den Drahtösen noch einige male wiederholen... wenn man wirklich will Inbetriebnahme Teil 3 - Rechter Kanal neuer Versuch den vorherigen Versuch gab es in Post #85. Aufbau Im Grunde habe ich vieles wieder so durchgeführt, wie beim dem vorherigen Versuch: Eingangsfilter und rechter Kanal werden mit Spannung versorgt. Alle anderen Teile wie linker Kanal, Schutzschaltung und VU-Meter Platine sind nicht aktiv. Schutzwiderstände sind nach wie vor eingeschleift in die vier Rail-Spannungen (+/-96V und +/-39V). Die 6,3AT Sicherung im Primärkreis des Transformators ist entfernt und stattdessen eine 100W Glühbirne eingeschleift. Messung Am rechten Cinch-Eingang des Verstärkers ist ein Sinusgenerator angeschlossen. Das Multimeter kommt zum Einsatz. Hauptsächlich, um die verschiedenen Spannungen bzw. Arbeitspunkte in der Schaltung zu messen und damit ein Bild vom Funktionieren der Schaltung zu erhalten. Diesmal habe ich zusätzlich mein altes Oszilloskop HAMEG HM203-5 (20MHz) an den Ausgang gehängt um mir die Signale anzusehen. Es besteht der Verdacht, dass die Schaltung nach einiger Zeit anfängt unkontrolliert zu schwingen (berechtigter Hinweis von gst in Post #86). Ein alter kleiner PC-Lautsprecher muss den riskanten Job übernehmen, das Ausgangssignal wiederzugeben. Ergebnisse Erst einmal die Messung ohne die stromverstärkenden Leistungstransistoren. Wie schon beschrieben geht dies, weil die vorherige Treiberstufe bereits symmetrisch über Arbeitswiderstände auf den Ausgang arbeitet. Aber: Ohne Leistungstransistoren kann man auch keinen Lautsprecher anschließen. Erfreulicherweise zeigt sich, dass tatsächlich kein großer Offset am Verstärker-Ausgang herrscht. Bei ca. 140mV pendelt er sich am Ende ein. Das ist zwar dauerhaft zu hoch, aber für eine Funktionsprüfung erst mal ausreichend. Leider hat der Wechsel der Transistoren keine Veränderung gegenüber vorher bewirkt, was die Erhitzung des gewinkelten Kühlblechs vorne angeht. Schon nach einer halben Minute kann man den Finger nicht mehr drauf lassen, so heiß wird es. Mit Oszilloskop sieht man am Ausgang eine leicht verrauschte aber brummfreie Linie. Gibt man dann Sinus-Signal auf den Eingang, dann findet man dieses tatsächlich am Ausgang wieder Nun erfolgt die Bestimmung aller Spannungen und Arbeitspunkte an den wichtigen Transistoren: Die Rechtecksignale geben allerdings am Ausgang ein deutliches Überschwingen wieder: Nun habe ich die Leistungstransistoren eingesteckt und den Test-Lautsprecher drangehängt. Tatsächlich kann man nun ohne Probleme den Sinuston hören. Seltsamerweise wird das Kühlblech mit Q703R, Q704R und Q705R nicht mehr ganz so heiß, wenn auch nicht viel. Dann passiert, nach ungefähr zehn Minuten wieder, was ich schon beim vorherigen Versuch festgestellt habe: Die Glühbirne vor dem Trafo fängt an hell zu leuchten Ich kann zu meinem Erstaunen aber noch ohne Beeinträchtigung den Sinuston am Ausgang hören, da hat sich nichts verändert. Ebensowenig kommt es zu einem sichtbaren Schwingen. Zumindest kann ich dieses nicht auf dem Oszi sehen. Immer noch kommt ein klarer Sinus ohne verwaschene Schwingungen. Ich probiere noch einiges durch mit dem Oszi, aber finde keine HF Schwingungen. Dann muss ich wieder ausschalten, weil ich der Sache nicht traue. Leider ist mir auch wieder die Zeit davongelaufen und ich muss erst mal wieder abbrechen. Mich beschäftigt die Frage, ob die extreme Temperatur der Transistoren auf dem genannten Kühlblech möglicherweise so beabsichtigt ist? Welcher Arbeitspunkt in der Schaltung passt nicht? Wo könnte der plötzliche Stromanstieg herkommen? Bin dankbar für jeden Hinweis oder Tipp. Danke Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 23. Mai 2011, 22:16 bearbeitet] |
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AnthonyP
Inventar |
#96 erstellt: 24. Mai 2011, 07:40 | |||
Hallo Poetry2me, mal wieder Respekt vor deiner Beharrlichkeit. Aber wie selbst erfahren, ohne ihr kommt man nicht ans Ziel Hast du mal überlegt, die Spannungsversorgung durch eine andere Quelle anzulegen? Vielleicht hat das Netztteil oder desen Regelung ja ein Problem? Ist nur so eine Idee, aber manchmal bringen ja Ausbrüche aus den eigenen Gedankengängen etwas. Bei "Blue C" haben die echt chice Dinger rumstehen Gut wäre eine Investition.
Kein Wunder, dass Du da deine Finger nicht mehr dran hälst. Wäre nur zu klären, ob was gewollt war. Drück dir weiter die Daumen, dass du das in den Griff bekommst. Anschließend schlage ich dich zum Hifi-Ritter Viele Grüße Johannes |
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Poetry2me
Inventar |
#97 erstellt: 29. Mai 2011, 23:09 | |||
Hallo AnthonyP, bevor ich die nächsten Schritte beschreibe, wollte ich Dir noch antworten. danke für die Tipps und die Ermunterung. Ja, ich hatte auch schon über die Netzteile nachgedacht. Leider habe ich mir mit der HMA-8300 hier ausgerechnet ein Gerät mit vier Railspannung ausgesucht, weil Class G. Dazu kommt noch, dass die günstigeren Netzteile alle bis ca. 40V gehen. Das würde genau für das niedrigere Spannungspäärchen genügen (+/-39V). Das höhere Spannunngspäärchen in der Endstufe ist aber leider +/-96V. Das könnte ich durch verketten von zwei Netzteilen je Spannung eventl. zusmmensetzen. Das würde aber bedeuten, ich müsste mir ein sechsfach-Netzteil (drei Doppelnetzteile) besorgen, wenn jeweils nur 40V damit gehen. Ein anderer Weg, nämlich ein Stelltrafo, den man langsam in der Spannung hochfahren kann, würde evtl. helfen, funktioniert aber anders und hat keine einstellbare Strombegrenzung. Mal sehen. Das Thema Hitze bei Halbleitern: Tja, ich denk Du hast recht. Das kommt häufiger vor, als man denkt. Vor allem bei Verstärkern in Class A, die auch noch hohe LEistungen bringen (hohe Railspannungen haben). Je länger ich an dem HMA-8300 "forsche", desto deutlicher wird mir, dass es tatsächlich so gedacht ist, dass dieser Schaltungsteil heiß wird. Grüße Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#98 erstellt: 29. Mai 2011, 23:32 | |||
Inbetriebnahme Teil 4 - Rechter Kanal neuer Versuch Es gab einen Durchbruch. Auch wenn ich noch nicht ganz am Ziel bin, so bin ich doch ein großes Stück weitergekommen! Nur kurz: Der rechte Kanal läuft jetzt. Ich habe zwei weitere Fehler gefunden. 1. In beiden Kanälen waren wohl von einem Vorgänger die Fuse Resistors R714R bzw. R714L (680 Ohm) ausgetauscht worden gegen Metallfilm-Widerstände. Wie ich durch MEssung herausgefunden habe, haben diese den Wert 680 kOhm Allerdings bin ich nicht sicher, ob diese Farbringe nicht tatsächlich 680 Ohm sagen. Der Messwert ist aber eindeutig 680k EDIT: Habe mittlerweile Euer Feedback gelesen, dass dieses Bild einen Dezimalpunkt anzeigt und ich mich hier vertan habe. Dafür Danke. Lustigerweise ging es nach dem Widerstandstausch trotzdem besser als vorher mit der Ruhetromeinstellung 2. Die plötzlichen Strom-Durchbrüche, welche die Glühbirne haben leuchen und alle Spannungen zusammenbrechen lassen, hatten ihre Ursache in einer der Ruhestrom-Diode, welche mit dem besonders heißen Kühlkörper verschraubt werden. Nachdem diese Diode getauscht war, kamen keine Durchbrüche mehr vor. später mehr dazu Gruß Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 30. Mai 2011, 20:56 bearbeitet] |
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Grundi69
Inventar |
#99 erstellt: 30. Mai 2011, 08:32 | |||
Hallo! Öhm..ich will Dir Dein Hochgefühl ja nicht nehmen, aber für mich sieht der Messwert auf dem Multimeter nach 0.675 kOhm aus (man beachte den Dezimalpunkt vor der 6). Gruß Mike |
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Poetry2me
Inventar |
#100 erstellt: 30. Mai 2011, 08:40 | |||
Hallo Groomy, danke für den Hinweis. Ist doch immer gut, wenn noch mal einer mit draufschaut, vor allem wenn man früh aufsteht und dann trotzdem Abends lange macht. Gruß Poetry2me |
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Bertl100
Inventar |
#101 erstellt: 30. Mai 2011, 09:05 | |||
Hallo Poetry2me, sagt dein Multimeter nicht .675kOhm, also 0.675kOhm? Das wären ja dann doch 675 Ohm! Gruß Bernhard |
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