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Grundig R2000 beide Kanäle sehr leises Signal.+A -A |
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Autor |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 04. Jul 2024, 17:48 | |||
Bin neu hier, habe nur Basiskenntnisse als Hobbybastler, kann löten, Digitalmultimeter vorhanden, Tipps aus dem Forum habe ich schon umgesetzt, lese seit langem mit. Nun zum Problem: Der schöne Grundig R2000 Receiver bringt nur sehr leises Signal aus den Lautsprechern. Rechts etwas schwächer als links. Skalenlampen und Leds sowie Segmentanzeige leuchten, bei Senderwahl sind div. Sender zu empfangen. Gerät entkleidet, Lötstellen optisch überprüft, sehen ok aus. Bauteile auf den Platinen etwas verstaubt. Habe noch nichts weiter gemessen, jedoch sehen auf dem NF-Board beide Z-Dioden D101 und D501 "ausgelaufen" aus. Sonst sind keine verfärbten Teile oder Blowups zu sehen. Die Dioden sind BZX83 C7V5. Diese auf Durchgang geprüft per Diodenprüfstellung auf dem Multimeter. In beide Richtungen werden ähnliche Werte angezeigt. Frage: was hat die Dioden zerstört? Wo muss ich anfangen mit suchen? |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 04. Jul 2024, 18:19 | |||
Kannst Du Photos machen und mit IMG hochladen? Das würde sehr helfen. 1. Sichtprüfung (vermutlich schon gemacht) 2. Bei gezogenem Netzstecker Messung der Widerstände und Prüfung der Halbleiter auf Kurzschlüsse. 3. Grundsätzlich solltest Du dann systematisch Spannungen messen (nicht wie im Schaltplan angegeben Differenzen über Widerstände!) und zwar jeweils gegen GND. Die Werte in den Schaltplan einzeichnen. Wenn beide Kanäle betroffen sind, sollte man mit dem Netzteil anfangen. |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 04. Jul 2024, 20:39 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 04. Jul 2024, 20:42 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 04. Jul 2024, 20:43 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 04. Jul 2024, 20:43 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 04. Jul 2024, 20:44 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 04. Jul 2024, 20:45 | |||
CarlM.
Inventar |
#9 erstellt: 04. Jul 2024, 21:02 | |||
Aus meiner Sicht sind die Photos soweit ausreichend. Die Z-Dioden und die benachbarten Tantal-Elkos würde ich tauschen. Zumindest die orangefarbenen Elkos solltest Du prüfen oder tauschen. Ansonsten ... so vorgehen wie ich es oben beschrieben habe. |
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holli05
Stammgast |
#10 erstellt: 05. Jul 2024, 06:31 | |||
Sehr leises Signal aus den Lautsprechern bei Senderempfang könnte auf ein muting-Problem deuten, das mehrfach hier behandelt wurden. Eine Suche nach "Grundig R20000 Muting" fördert u.a. http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-12325.html, einfach mal einlesen und ggfs. die Spannungen an den genannten Punkten messen oder Hand auflegen: Wird der TCA530 im Betrieb warm? |
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oldiefan1
Inventar |
#11 erstellt: 05. Jul 2024, 17:20 | |||
Der Mutingfehler (Einschaltmuting) bei Grundig R3000 und R2000 ist gefühlt schon 100 mal in verschiedenen Foren behandelt worden. Es gibt dafür nicht nur eine klare Ursache, sondern es gibt wenigstens drei oder vier verschiedene Ursachen dafür. Eins haben sie gemein: Ist nichts für Elektronikanfänger. Die Mutingschaltung ist leider sehr unübersichtlich. Auch Grundig-Erfahrene kann es den letzten Nerv kosten! Es ist eben nicht immer der TCA530 (sogar eher selten) Es ist häufig eine verschlissene Schaltkulisse der UKW-Programmtastenumschalter (Einbau einer Hilfs-Zugfeder kann das beheben) Es kann T24 sein (seltener) ...und weitere Möglichkeiten. Helikopterbilder der Platinen helfen hier nicht. Sinnvoller wäre ein Foto der Front oder Beschreibung, wie das Tunoskop reagiert. Leuchten bei UKW nur die beiden äusseren roten LEDs und die mittlere grüne bleibt dunkel? Zenerdioden können nicht auslaufen. Sehe ich auch nicht auf den Fotos. ich sehe auch keine "blow-ups". Da bist Du auf dem Holzweg. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 05. Jul 2024, 17:28 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#12 erstellt: 05. Jul 2024, 18:55 | |||
Moin, nein, da ist nichts drin, was auslaufen koennte ;-) Das ist der Kleber, mit dem die Ferritperle befestigt wurfde, damit sie beim Bestuecken nicht herunterfaellt. Inzwischen hat er sich zersetzt und einen Korrosionsangriff auf die Dioden gestartet. Sollte man vielleicht doch tauschen, die Ferritperlen nicht vergessen (sie daempfen das durch den Betrieb im Sperrdurchbruch erzeugte Rauschen der Dioden. Den gleichen Zweck erfuellt der parallel zur Diode geschaltete Tantalkondensator). 73 Peter [Beitrag von hf500 am 05. Jul 2024, 18:56 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#13 erstellt: 05. Jul 2024, 19:03 | |||
oldiefan1
Inventar |
#14 erstellt: 05. Jul 2024, 19:59 | |||
..aber völlig in Ordnung. Nichts ungewöhnliches zu sehen. Ein normaler Siemens-Wickel aus der Zeit. An den beanstandeten Dioden die Anschlussdrähte blank kratzen und von dem Kleber befreien. Sonst geht die Korrosion durch den aggressiven Kleber weiter und kann schliesslich den Anschlussdraht durchfressen - schon mehrfach gehabt. Grundig hat dort die Ferritperle am Diodenanschlussbeinchen für die einfachere Montage verklebt. Das Übel ist: Die Diode wird im Betrieb warm und dadurch zersetzt sich der Kleber (chlorierter Kautschuk, die Chlorierung macht ihn flammhemmend). Dadurch entsteht Salzsäure - zwar nur in kleiner Menge aber über lange Zeit - die den Anschlussdraht korrodiert. [Beitrag von oldiefan1 am 05. Jul 2024, 20:12 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#15 erstellt: 05. Jul 2024, 20:08 | |||
Dennoch sollte man sich ihn näher ansehen. Ich finde dessen Optik nicht sehr anschaulich. |
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hf500
Moderator |
#16 erstellt: 06. Jul 2024, 20:28 | |||
Moin, der sieht so aus und ist vollkommen in Ordnung. Der Wickel ist mit einer duennen Schrumpffolie umhuellt, die etwas "krauselig" ist/wirkt. 73 Peter |
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Ingor
Inventar |
#17 erstellt: 08. Jul 2024, 09:28 | |||
Nicht nur gucken, sondern messen. Der Fehler muss ja dort zu finden sein, wo beide Verstärker eine gemeinsame Schaltung haben. Also Netzteil, oder UKW-Teil, oder Muting. Auch mal eine andere Signalquelle anschließen und diesem Muting-Fehler nachgehen. |
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Valenzband
Inventar |
#18 erstellt: 08. Jul 2024, 14:00 | |||
Also ich meine schon, dass die benachbarten orange Elkos sich und ihre Umgebung eingenässt haben, zumal deren Deckel auch leicht ausgewölbt scheint. Oder sind die leicht dunklere Platinen-Flecken nur abgewischtem Staub zu verdanken? Die Ränder der Flecken sind auch nicht glatt, sondern teilw. etwas gezackt, das wäre typ. für inzwischen eingetrocknete Elko-Brühe. Auf jeden Fall den gesamten Bereich gründlich auf Korrosion an Drähten und Platinenleitern prüfen und alle betroffenen Bauteile erneuern. Einfaches Putzen ist dabei nicht zielführend, weil man nicht wissen kann, wie weit der Schmodder in die betroffenen Bauteile bereits eingedrungen ist. Wenn sich das Auslaufen bestätigt sollten vorsorglich mindestens alle baugleichen Elkos erneuert werden. [Beitrag von Valenzband am 08. Jul 2024, 14:02 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#19 erstellt: 08. Jul 2024, 14:14 | |||
Danke für den Hinweis mit dem Kleber an den Feritkernen und der Erklärung. Es ist gut, dass so viel über den R2000 geschrieben wird. Das Gerät ist es wert. Der TCA530 wird schön warm, aber nicht sehr heiß (Fingertest). Pin 3 hat 1,6 V. Das Stationstastenproblem habe ich schon mit dem bekannten Kulifeder-Trick behoben. Tunoscope reagiert wie es soll mit den roten und der grüne LED. Ich würde den Receiver auch lieber durch einen erfahrenen und interessierten Foristen instandsetzen lassen. Wer hat Lust? Ich habe selbst einfach zu wenig Zeit (Handwerker auf Montage) und will auch nichts vermurksen. Es ist nicht dringend und ich würde ihn auch selbst bringen, da Versenden wohl viel Schaden verusacht. Komme aus Leipzig. Mein Radius wäre bis 300km oder auch etwas mehr in südwestlicher Richtung. |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#20 erstellt: 08. Jul 2024, 14:16 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#21 erstellt: 08. Jul 2024, 14:20 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#22 erstellt: 08. Jul 2024, 14:23 | |||
disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#23 erstellt: 08. Jul 2024, 14:35 | |||
Ich bin selbstverständlich bereit die aufgewendete Zeit angemessen zu bezahlen. |
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oldiefan1
Inventar |
#24 erstellt: 08. Jul 2024, 17:09 | |||
Vielleicht bekommen wir das ja übers Forum hin. Du schreibst nichts zu den Fotos. Du hast zwei Fotos mit Empfang: 1. Mit grüner LED, mittig abgestimmt, damit sollte eigentlich Ton vorhanden sein. 2. Mit roter LED nur rechts, da ist gemutet? Da ist aber nicht mittig abgestimmt? 3. Mit beiden roten LEDs, da ist aber erkennbar nicht auf einen Sender abgestimmt, keine Feldstärke. Ist das so? Oder ist in allen Fällen kein Ton da? Ist der Front-Muting Schalter dabei ein- oder ausgeschaltet? Bei 1. sollte Ton sein! Bitte berichte. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 08. Jul 2024, 17:19 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#25 erstellt: 08. Jul 2024, 17:17 | |||
Hallo Reinhard, Empfang ist in jedem Fall. Auch die LED Kette für die Feldstärke stimmt meines Erachtens. Je weniger leuchten, desto mehr Rauschen und umgekehrt. Hören kann ich das allerdings nur sehr leise mit mindestens halb aufgedrehtem LS Knopf. Das gleiche auch bei TA mit einem Dual-Plattenspieler aus der gleichen Epoche. |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#26 erstellt: 08. Jul 2024, 17:53 | |||
Weitere Tests: Einschaltklick der LS-Relais erfolgt nach 4-5 Sekunden. Eingang TB2 Frontbuchse getestet. Quelle: Handy mit Adapterkabel. Hier noch leiseres Signal und nur auf rechtem Kanal. Vermute hier Kontaktproblem an Eingangstaste. Gruß, Micha |
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oldiefan1
Inventar |
#27 erstellt: 08. Jul 2024, 18:35 | |||
Hallo Micha, Du schreibst Zeugs, was nicht gefragt war. Was gefragt war,beantwortest Du aber nicht. Bitte bemühe Dich, präzise zu antworten. Wenn Du das gemacht hast, kannst Du gerne noch mehr schreiben, aber die Fragen stelle ich nicht zur Unterhaltung sondern zur Fehlersuche. Ich frage Dich jetzt nochmal: Ist der Front-Muting Schalter dabei ein- oder ausgeschaltet? Du weisst nicht, was ich meine? Dann gehe so vor: Stimme auf einen starken UKW-Sender genau ab. Antenne muss am UKW-Antenneneingang angeschlossen sein. Wenigstens sechs oder sieben LEDs der Feldstärkeanzeige sollen leuchten. Grüne LED des Tunoskops muss auch leuchten. Muting-Schalter soll ausgeschaltet sein. Beide LS-Schalter müssen eingeschaltet sein. Du hörst über Lautsprecher. Was hörst Du wie? Dann schaltest Du den Mutingschalter an der Front ein? Was ändert sich dabei? Oder ändert sich nichts? Dann verstimmst Du die Frequenz weg von der Mitteneinstellung so dass die Feldstärkeanzeige niedrig wird und nur eine oder beide roten LEDs leuchten oder beide LEDs. Wieder Mutingschalter ein- und Ausschalten. Was hörst Du in jedem der beiden Fälle? Wenn der Receiver mit dem Ein-Schalter eingeschaltet wird und vorher sind die beiden Lautsprecherschalter bereits eingeschaltet worden, hörst Du nach 3-6 Sekunden das Klicken der Lautsprecher-Relais? Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 08. Jul 2024, 18:52 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#28 erstellt: 08. Jul 2024, 18:51 | |||
Bester Sender mit Antennenkabel bekommt max.6 LEDs und Tunoscope mit grüner LED. Mute Taste aus. Bei einschalten der Mute Taste: kein Ton mehr, also gemutet. Einen besseren Empfang als 6LEDs bekomme ich nicht hin... |
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oldiefan1
Inventar |
#29 erstellt: 08. Jul 2024, 18:56 | |||
Was hörst Du, wenn Muting Schalter (es ist keine Taste sondern ein Kippschalter) eingeschaltet ist und was, wenn er ausgeschaltet ist? Ich hatte präzise nach dem Unterschied gefragt. Ist der Ton beide Male leise oder in einem Fall laut? Du schreibst nur, dass bei eingeschaltetem Muting = leise Aber Du schreibst nicht, dass bei ausgeschaltetem Muting = laut oder leise DAS IST WICHTIG Es kann doch nicht so schwer sein, das zu beantworten. Bemühe Dich bitte, so genau zu antworten, wie die Frage gestellt war und nicht nur halbe Antworten zu geben. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 08. Jul 2024, 19:05 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#30 erstellt: 08. Jul 2024, 19:05 | |||
Habe das jetzt nach Deiner Anleitung durchgeführt. Einschalten mit beiden LS Schalten ein. Relaisklicken nach 4 sek. Guten Sender (6 leds + grün, empfang dennoch leicht verrauscht) eingestellt. Mute gedrückt, kein Ton. Sender auf schwächer gestellt, leichtes knacken an den LS vernommen. Mute ausgeschaltet, stark verrauschten Sender gehört. Alles wie gesagt aber mit 50% aufgedrehter Lautstärke nur leise zu hören. Beobachtung: nach ca. 2-3 Minuten fängt der Trafo an zu "surren". Sorry für meine Ausdrucksweise. Bin halt Laie... |
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oldiefan1
Inventar |
#31 erstellt: 08. Jul 2024, 19:10 | |||
Also hörst Du den Sender, der mit 6 LEDs auf der Feldstärkeanzeige und grüner LED auf dem Tunoskop erschein,t in normaler Lautstärke, wenn der Muting Schalter ausgeschaltet ist. Der Sender ist aber nicht oder nur noch ganz leise hörbar, wenn Muting eingeschaltet ist. Verstehe ich das so richtig? Dann hast Du also das Mutingproblem (alles ist leise) nur, wenn der Mutingschalter eingeschaltet ist? Bitte bestätigen oder korrigieren! Wie sind die Lautsprecher angeschlossen? An welcher Buchse ist welcher Lautsprecher wie angeschlossen? Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 08. Jul 2024, 19:13 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#32 erstellt: 08. Jul 2024, 19:12 | |||
Nochmal ganz einfach: Bei Muting Schalter ein: kein Ton. Gar kein Ton. Bei Muting Schalter aus: leiser Ton auf beiden LS. |
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oldiefan1
Inventar |
#33 erstellt: 08. Jul 2024, 19:15 | |||
Ah, das war eine präzise Antwort! Wie sind die Lautsprecher und wo angeschlossen? Unterschreitest Du die Mindest-Nennimpedanz? (Das zilelt auf Trafobrummen, dass Du jetzt als neuen, weiteren Fehler eingefügt hast). Wenn Du einen Sender mit 6 LEDs auf der Feldstärkeanzeige empfängst, darf es bei der Lautstärke keinen Unterschied machen, ob der Muting-Schalter ein- oder ausgeschaltet ist. Wenn Du einen Sender mit 4 oder weniger LEDs empfängst, aber schon. [Beitrag von oldiefan1 am 08. Jul 2024, 19:20 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#34 erstellt: 08. Jul 2024, 19:20 | |||
Die LS sind beide an den schwazen Buchsen (LS1) dran. Sie haben 4-8 Ohm lt. Aufkleber. (B153 Herst. unbek.) |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#35 erstellt: 08. Jul 2024, 19:27 | |||
Der Sender mit 6 LEDs ist zwar weniger verrauscht, aber dennoch nicht gut. Wie soll ich es beschreiben, bei Sprache werden die S- und Z- Laute verzerrt ausgegeben. (Wie eine Fliege auf dem Mikrofon, sag ich immer...) hilft das sls Beschreibung? |
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oldiefan1
Inventar |
#36 erstellt: 08. Jul 2024, 19:37 | |||
Ok. richtig. Ich schlage vor, das Trafobrummen lassen wir im Moment mal beiseite, es wird sonst extrem unübersichtlich, wenn Du hier einen Defekt nach dem anderen einführst und wir die alle durcheinander angehen wollen. Konzentrieren wir uns auf "zu leiser Ton". Also der externe Mutingschalter scheint grundsätzlich korrekt zu funktionieren. Das SO459 ist damit vermutlich ok. Einschaltmuting hast Du auch nicht, weil Du die grüne LED auf dem Tunoskop korrekt bekommst. Es handelt sich dann womöglich gar nicht um den Mutingfehler sondern um einen Defekt an den Endstufen oder der Spannungsversorgung. Man fängt mit Überprüfung der Sollspannungen an den Messpunkten gemäss Schaltplan an. Netzteil zuerst. Das ist Messung am offenen Herzen, an manchen Punkten liegt lebensgefährliche 240 V an!!! Diese Stellen vorher identifizieren, vorher isolierend abkleben - oder bei mangelnder Kenntnis die Finger von der weiteren Fehlersuche lassen! Es wird hier wahrscheinlich schwierig oder gefährlich für Dich. Ich könnte das Gerät instandsetzen, aber Verschicken wäre nötig (bin nicht in 300 km Umkreis von Leipzig). Netzteil Messpunkte (gegen Masse DC messen): N Z U W K M Messung an den Messpunkten L1 und R1 auf der Lautstärkepotiplatte (es gibt dafür dort zwei Messpins): Wenn dort deutlich >30V gegen Masse stehen, sind die zugehörigen Tantalelkos C6 und C7 defekt. Dann kein oder zu leiser Ton! Diese beiden Tantalelkos werden von einem geübten Techniker durch das Fenster im Chassis operiert - ohne die Lautstärkesteller-Platine auszubauen (Ausbau der Platine ist kompliziert, misslingt leicht und erzeugt oft weitere Schäden). DAS ist ein häufiger Fehler! Müssen durch Alu-Elkos 10 µF/50 V ersetzt werden (nicht wieder Tantal dort!!!). Danach Signalverfolgung: 300 mVeff, 1 kHz in TB1 oder TB2 einspeisen (TB1 oder 2 entsprechend einschalten) und mit Oszilloskop über die Stufen verfolgen. Kommt die NF mit korrektem Pegel an beiden Kanälen an den Endstufeneingängen an? Wenn nicht, wo geht das Signal verloren? Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 08. Jul 2024, 20:01 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#37 erstellt: 09. Jul 2024, 15:47 | |||
Moin, Lautsprecher zu geringer Impedanz (4 statt 8 Ohm) erzeugt kein "Trafobrummen". Besonders dann nicht, wenn der Ton nur leise ist. Diese Grundigverstaerker sind alle fuer 4 Ohm ausgelegt. Und fuer einen "8 Ohmverstaerker" werden 4 Ohm erst dann zu einem Problem, wenn der maximal zulaessige Ausgangsstrom des Verstaerkers ueberschritten wird. Man also zu laut aufdreht. Gegenprobe waere ja einfach: Laermt der Trafo auch noch, wenn man die Lautsprecher abtrennt? Ueberlastung des Netzteiles waere sonst nur mit Gleichspannung auf den Lautsprechern moeglich. Und das merkt man sofort. Einen Fall von "zu leise" und trotzdem ueberlasteten Verstaerker hatte ich mal bei einer Grundig Kompaktanlage (ich meine, RPC300). Als Ursache stellte sich der Schalter heraus, der im ausgeschalteten Zustand die Verstaerkerausgaenge kurzschliesst. Damit sollen Ein-/Ausschaltgeraeusche unterdrueckt werden, ein Lautsprecherschutzrelais haben diese Geraete nicht. Dieser Schalter ist mechanisch direkt mit dem Betaetigungshebel gekoppelt. Die Betaetigung dieses Schalters war gebrochen, er hing in der "Aus" Stellung fest, waehrend der ueber Seilzug betaetigte Netzschalter weiterhin funktionierte. Und so hatte ich dann die Gelegenheit, ungewollt den Ueberlastschutz des Verstaerkers zu testen. Der Verstaerker hat ueberlebt, das funktioniert also ;-) (wie man die testet, durch kurzschliessen des Ausganges, wird in der Serviceanleitung beschrieben) Die Schaltung des R2000 habe ich nicht so praesent, aber er hat wohl ein Lautsprecherrelais (oder zwei im Lautsprecherwahlschalter). Im grossen und ganzen ist der R2000 der technische Nachfolger des R45 ( oder R48 ohne den Zaehler). Diese Geraete haben ein Lautsprecherrelais, der R25 nicht, er ist mit den Kompaktanlagen verwandt (RPC300, RPC350). 73 Peter |
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oldiefan1
Inventar |
#38 erstellt: 09. Jul 2024, 16:29 | |||
Ich schon. Der Vorschlag führt beim R 2000 nicht weiter. Es gibt beim R 2000 keinen Schalter, der beim Ausschalten die Lautsprecherausgänge kurzschliesst. Die Lautsprecherrelais waren schon getestet und arbeiten einwandfrei (klicken nach 5 s). Trafobrummen - hatte ich erstmal zurückgestellt. Trafobrummen beim R2000 ist möglich, wenn Der Trafo nicht gut vakuumgetränkt ist oder eine lose Wicklung hat (was beim Schnittbandkern-Trafo des R 2000 normalerweise nicht vorkommt) und erhöhte Last sieht. Erhöhte Last ist möglich bei defekter Endstufe, erhöhtem Ladeelko Leckstrom ggf. auch im Zusammenhang mit zwei parallel angeschlossenen 4 Ohm Boxen (also 2 Ohm Impedanz statt 4 Ohm) oder anderem Schaltungsteil, das einen (Fein-)Schluss hat, also zu hohen Strom zieht. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 09. Jul 2024, 16:53 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#39 erstellt: 09. Jul 2024, 18:59 | |||
Moin, dass der R2000 den Schalter fuer Lautsprecherkurzschluss nicht hat, war mir klar ;-) (die Geraete mit dem "grossen Verstaerker" 2x 50W haben Relais, die kleineren (2x 30W) nicht, die Ausnahmen kennst Du im Moment besser als ich) Ein ueberlastetes Netzteil, das zu Trafobrummen fuehrt, sollte sich eigentlich sehr schnell bemerkbar machen, wenn nicht ohnehin die Primaersicherung anspricht. Auch 2 Ohm fuehren erst zu einer Ueberlastung des Verstaerkers/Netzteil, wenn der maximale Ausganggsstrom ueberschritten/erreicht wird. Und das hoert man, wenn die Lautsprecher nur einigermassen Wirkungsgrad haben ;-) Noch 'ne Anekdote: Ich hatte mal Trafobrumm bei einem Telefunkenverstaerker (STP1, fuerchterliche Konstuktion, wirkt wie Donnerstagmorgen in Auftrag gegeben, mit Abgabetermin Freitagmittag ...) Hier brummte der Ringkertrafo bei hoeherer Aussteuerung an Belastungswiderstaenden. Gesucht wie bloed, Ladeelkos getauscht, ohne Erfolg. Schliesslich stellte sich heraus: Eine Gleichrichterdiode war an einem Ende nicht angeloetet. Der Gleichrichter besteht hier aus vier Dioden, die freitragend in Loetoesen geloetet sind. Bei einer Diode hatte man das Loeten vergessen. Fiel in der Endkontrolle nicht auf .... Es fehlte im Brueckengleichrichter also eine Diode, damit ungleiche Trafobelastung je nach Halbwelle. Ringkerntrafos reagieren da gerne mal mit "Knurren". Am Ende ist es hier auch eine Diode mit Unterbrechung, kann man auf jeden Fall mal nachpruefen. Eine Diode mit Kurzschluss duerfte die Primaersicherung "schlachten". Wenn es im R2000 keinerlei Anzeichen von Ueberlastung gibt, ist es wahrscheinlich der Trafo selbst, der "rasselt". Aber wir haben hier nur die Beschreibung, sowas muss man selbst hoeren, um es beurteilen zu koennen. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 09. Jul 2024, 19:01 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#40 erstellt: 11. Jul 2024, 10:28 | |||
Hallo Reinhard, Peter und ML. Danke für die Hilfestellung !!! Folgende Messungen: N= -390 (Mastech M3900 Digitalmultimeter, Stellung: 200 VDC. Bei 20 VDC erhalte ich -1) Z= 1130 U= 387 W= 204 K= 804 M= 208 ______________ L1= 140-340 mV schwankend (Stellung: 200mV) R1= 140-310 mV schwankend. Gruß, Micha |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#41 erstellt: 11. Jul 2024, 10:40 | |||
R6 hat ein Stoffmäntelchen um, das in der Mitte dunkel verfärbt ist. Messung: 1800 bei Stellung 2K. Lt. Schaltplan (habe nur einen vom R3000 vorliegen) müsste R6 2,2 K / 1W haben. Dann ist der wohl hochohmig, oder messe ich falsch? |
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oldiefan1
Inventar |
#42 erstellt: 11. Jul 2024, 20:54 | |||
Also alles falsch. Vermute aber, dass falsch gemessen. Erstmal Spannungsmessung an einer Batterie üben! Ist die Batterie im Multimeter frisch? Wenn keine Übung im Umgang mit Multimeter vorhanden ist, wird das hoffnungslos. Bereits das Fehlen der Einheit bei den Messwerten (V oder mV gemessen und gegen was, Masse, wo?) gibt darauf einen Hinweis. Die Messtrippen müssen am Multimeter an V/Ohm (rot) und COM (schwarz) Schwarzes Kabel muss an das Chassis geklemmt werden. Rotes Kabel an den Messpunkt Bereichswähler auf 200 V= Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 11. Jul 2024, 21:14 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#43 erstellt: 12. Jul 2024, 07:21 | |||
Es war tatsächlich die Batterie. Habe genauso gemessen wie Du es beschreibst. Neues Messergebnis folgt, wenn Batterie ersetzt.... |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#44 erstellt: 12. Jul 2024, 12:30 | |||
So, jetzt mit neuer Batterie gemessen. Minus an Masseblech von Trafohalterung geklemmt. N= 28,2 V Z= 83,3 V U= 28,2 V W= 15,2 V K= 56,8 V M= 14,7 V L1= 12 - 22 mV schwankend R1= 11,8 - 22 mV schwankend Mit Minus an Außenrahmen Chassis: gleiche Werte. |
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hf500
Moderator |
#45 erstellt: 12. Jul 2024, 17:32 | |||
Moin, bis auf die Werte L1 und R1 sieht das erstmal gut aus (soweit ich das mit dem S/W-Scan aus dem Netz vergleichen kann. Bin zu faul, aus dem Archiv das Papierexemplar herauszusuchen, in dem sind die Bezeichner der Messpunke rot unterlegt ,-) (wieso machen die Leute, die die Unterlagen scannen, nie eine Gammakorrektur, um dunkle Bildstellen aufzuhellen? Kostet doch nichts... Ich begruesse es ja, dass sie die Scans machen, aber diese Kleinigkeit fehlt zu oft) . Die Werte fuer L1 und R1 sehen nach Ruhestrom aus, diese Werte sollten aber stabil sein und nicht schwanken. Bei den Messungen darf der Verstaerker nicht ausgesteuert werden, also Lautstaerke null und/oder auf einen freien Eingang schalten. Wenn L1, R1 die Verstaerkerauisgaenge sind, sind die Werte auch ok, hier laesst sich ein leichtes "schwimmen" nicht ganz vermeiden, weil es in den Verstaerkern immer leichte Stoerspannungen gibt. Es sieht also aus, als waere die Stomversorgung erstmal in Ordnung, es muss also eine andere Ursache geben, warum das Signal verlorengeht. 73 Peter |
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CarlM.
Inventar |
#46 erstellt: 12. Jul 2024, 17:49 | |||
Wurde denn inzwischen einmal irgendeine externe Quelle angeschlossen? |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#47 erstellt: 12. Jul 2024, 19:35 | |||
Bei externen Quellen TA und TB2 das gleiche. Mal ganz naiv gefragt: könnten die Endstufentransitoren "durch" sein? Nur, wie messen? |
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hf500
Moderator |
#48 erstellt: 12. Jul 2024, 19:51 | |||
Moin, "durche" Endstufentransistoren bilden in der Regel einen Kurzschluss, d.h. du hast dann "ein Stueck Draht mit drei Enden" ;-) In dem Fall spricht die Primaersicherung an. Soll heissen: So ein Fehler macht sich fast immer deutlich bemerkbar. Wenn hier zumindest an den vom Netzteil gelieferten Spannungen nichts Auffaelliges feststellbar ist, muss der Fehler woanders liegen. Das zu finden erfordert ein gewisses Mindestmass an Erfahrung und andere Hilfsmittel als ein Multimeter. Ich wuerde jetzt zu einer Signalquelle (Tongenerator) und Oszilloskop, bzw. Signalverfolger greifen, das Signal durch die Stufen verfolgen, um festzustellen, wo es steckenbleibt. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 12. Jul 2024, 19:52 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#49 erstellt: 12. Jul 2024, 20:06 | |||
Zum Thema Kurzschluss ... da solltest Du die alten Lautsprecher-Diodenstecker prüfen. Wenn sich im Inneren Drähte selbständig gemacht haben, kann dies die Ursache sein. Ich tippe aber eher auf defekte Elkos (s.o.). Letztlich muss man messen und gucken, wo das Signal versiegt. Ich "schwöre" dazu auch auf meinen Signalverfolger ... |
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oldiefan1
Inventar |
#50 erstellt: 13. Jul 2024, 02:25 | |||
Jetzt hat das Messen einen klaren Fehlerhinweis ans Licht gebracht, und was wird mit dieser wichtig Information gemacht?....Nichts. Niemand fragt sich, wieso sind diese gemessenen Werte so daneben und was sagt uns das über den Defekt und dessen mögliche Verortung???? Es wird einfach so beiseite gelegt. Die eigentlich zwingende Reaktion von disco1979 hätte die Frage sein müssen: "Was heisst das jetzt, wenn die Spannungen an R1 und L1 nicht wie vorgesehen vorhanden sind?" Es gibt keinen Grund, neue/andere Thesen in den Ring zu werfen, solange die beiden als "auffällig" erkannten Messwerte an Messpunkt R1 und L1 nicht schlüssig aufgeklärt sind. Wie das geht, ist eigentlich klar. Ich denke, Peter und Carl, beides erfahrene Forianer, wüssten das eigentlich auch, sind aber nicht "darauf angesprungen". Tatsächlich zeigt sich in ungefähr jedem zweiten noch nicht revidierten R 2000 ein Defekt durch fehlerhafte Spannung an Messpunkt R1 und/oder L1 (meist Feinschluss Tantalelko C6 / C7, da Ta-Elkos nicht schaltfest und hier auch noch mit zu geringer Spannungsfestigkeit bestückt.). Ich gehe deshalb nochmal ausführlich auf die Punkte ein: Wieso hatte ich geschrieben, bei L1 und R1 sollte gemessen werden? Was bedeuten die gefundenen Spannungen an R1 und L1 und was folgt daraus als nächstes? L1 und R1 Wenn an diesen beiden Messpunkten korrekt gemessen wurde, ist das Ergebnis "11 oder 28 mV und schwankend" ein Wink mit dem Zaunpfahl!!! Als würde das (oder die) defekte(n) Bauteil(e) hinterm Busch herausschauen und schreien: "HIER bin ich, finde mich!" Werden nur einige mV an Punkten gemessen, an denen normalerweise Volt zu messen sein sollten, besonders, wenn auch noch schwankend, handelt es sich oft um Einstreuung in das Messgerät/Messgeräteleitungen oder parasitäre Spannungen. Ein Foto von der gemessenen Stelle oder die ausdrückliche Bestätigung von disco1979 würde absichern, ob tatsächlich an den gemeinten Messpunkte gemessen wurde Diese, mit je einem Dreieck im Schaltplan markierten, auf der Lautstärkeregler-Platte befindlichen Messpunkte, sind gemeint: Es sind zwei längliche hervorstehende flache, ca. 2 mm breite und 15 mm lange Metallfahnen auf der Lautstärkereglerplatte, an die man jeweils das Messkabel vom Multimeter anklemmen kann. Da sollen normalerweise ca. 27-29 V anliegen, wenn der Bereich vom Netzteil korrekt versorgt ist. Wenn Ta-Elko C6 (C7) Feinschluss hat, fällt der Ton aus und die Spannung an L1 und R1 steigt auf > 32 V und ggf. noch deutlich mehr an. Wenn an L1 und R1 richtig gemessen wurde und nur mV (schwankend) festgestellt werden, wird sehr wahrscheinlich die Betriebsspannungsversorgung (45 V) in diesem Schaltungsteil fehlen. Die versorgt beide Kanäle, was auch erklären würde, dass beide Kanäle vom Ausfall betroffen sind. In dem Fall hat vermutlich entweder C1 einen Feinschluss, wodurch als Folge oft R1 hochohmig wird, so dass die 45V in dem Schaltungsbereich aufgrund des defekten Elkos oder des hochohmig gewordenen R1 oder beidem nicht vorhanden sind. Vom Netzteil werden die 55V ja geliefert, von denen sich die 45V am Widerstand R1 ableiten (Messpunkt K wurde erfolgreich überprüft). Achtung, mit C1 und R1 sind hier die Bauteile auf der NF-Hauptplatine gemeint, nicht die gleichlautend bezeichneten Bauteile C1 und R1 (verwirrend !!!) auf der Lautstärkesteller-Platte. Was bedeutet es, wenn die Versorgungsspannung von 45 V an dieser Stelle fehlt? Ganz einfach, der Vorverstärker für den Lautstärkesteller arbeitet dann nicht mehr, Ton fehlt dann auf beiden Kanälen oder ist viel, sehr viel zu leise. R1 ist ein 390 Ohm Widerstand mit 1 W. Es darf kein Widerstand mit höherer Belastbarkeit eingebaut werden, denn der Widerstand dient gleichzeitig als Sicherung (Ausrufezeichen im Plan). Er ist nach meiner Erinnerung "mit längerem Bein" (Abstand zur Platine) eingebaut. Bei Ersatz Metallfilm- oder Metalloxid-Widerstand ("MOX") 390 Ohm / 1 W einbauen. Also Vorhandensein von 45-47V an dem einen Ende und von 55-57V an dem anderen Ende von Widerstand R1 (auf der NF-Hauptplatine) nachprüfen! Obacht! Auf dem Platinendruck ist der Messpunkt K1 falsch zugeordnet, nämlich vor dem Widerstand R1 (an der falschen Seite dieses Widerstands), da misst man 55-57V. Man muss aber am anderen Ende des Widerstands R1 messen, ob dort 45-47 V sind! Wenn dort die 45-47 V nicht messbar sind, obwohl am anderen Ende von R1 55-57 V messbar sind, sowohl Elko C1 als auch Widerstand R1 (wie oben detailliert erläutert) erneuern. Anschliessend nochmals die Messpunkte R1 und L1 nachmessen. Wenn es dicke kommt, kann es nämlich noch sein, dass sich jetzt noch ein Feinschluß-Defekt von C6 und/oder C7 durch nun zu hohe Spannung an R1 (L1) offenbart. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 13. Jul 2024, 04:41 bearbeitet] |
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disco1979
Schaut ab und zu mal vorbei |
#51 erstellt: 13. Jul 2024, 10:44 | |||
Vielen Dank für die konstuktive Kritik, die Erklärungen und die Weitergabe des Wissens und der Erfahrungen!!! Bei der LS Platte habe ich ab den Messfahnen gegen Masse gemessen, wie angewiesen. Jetzt auf Hauptplatine am Messpunkt K1 gegen Masse gemessen. (von vorne oben gesehen linkes Beinchen des R1): 0V. Rechtes Beinchen: 56,8V Widerstandsmessung R1 Stellung 2k/20k/200k: nichts. Der scheint sich verschlossen zu haben. Ich tausche also: C1 und R1 auf Hauptplatine und C6 und C7 auf LS-Platine. Muss die Teile bestellen bei Reichelt o.ä. Unser lokaler Conrad-Shop hat leider zugemacht. Melde mich mit Ergebnis. Kann etwas dauern. Micha. |
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