30 Jahre alter Kupferlackdraht-wieviel Hitze kann er beim Löten ab?

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Sal
Inventar

#1 erstellt: 12. Okt 2018, 23:26

Liebe Forum,
ich habe hier einige Trafos, deren Sekundärwicklungen eine
Mittelanzapfung haben. Ich möchte gerne diese Mittelanzapfung
auftrennen, zwecks galvanisch getrennter Wicklungen.
Da wird schon längere Zeit mit dem Lötkolben hantiert werden

Wikipedia sagt schon einiges darüber aus, wie stark der Kupferlackdraht von der
Hitze her belastet werden kann:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferlackdraht

Aber gilt das auch für ältere Lacke? Mein Trafo ist mindestens 35 Jahre alt...
Und die Leistung der Wicklung bleibt erhalten, oder?
Oder wird diese halbiert, weil die Wicklungen nun galvanisch getrennt sind...?

Grüße,
Sal

klausES
Inventar

#2 erstellt: 12. Okt 2018, 23:48

Die Wicklungsadern - Enden der Mittelanzapfungen die du jetzt auftrennen willst, müssen doch schon "von Haus aus" herausgeführt sein.
Somit betrifft die Temperatur des lötens doch gar nicht den gelackten Teil innerhalb der Wicklung/benachbarter Windungen.
Ober handelt es sich um eine "Anzapfung" durch einen geklammert angelöteten oder gepunkteten Draht "direkt" am Wicklungspaket ?

Zur letzten Frage; die mögliche "Gesamt"leistung des Trafo bleibt erhalten.

Sal
Inventar

#3 erstellt: 13. Okt 2018, 14:32

Die Enden der Mittelanzapfungen sind retiv nah an der Wicklung und ich will den verzinnten Teil nutzen -
also vorsichtig mit der Lötspitze "abwickeln". Meine Sorge ist,
dass zuviel Wärme in den Kupferdraht wandert und der Lack an der Wicklung durchgeschmolzen wird...
Die beiden obersten Drähte sind die Mittenanzapfungen, grau und Schwarz

klausES
Inventar

#4 erstellt: 13. Okt 2018, 18:45

Das "abwickeln" dauert natürlich nen Moment aber die freie länge des Lackdraht wäre dazu, für Lackschäden bis in das Paket hinein zu gross.
Da würde ich eher aufpassen dass sich bei der Aktion nicht die Stützpunkt Stifte im Kunststoff lockern.

Sal
Inventar

#5 erstellt: 14. Okt 2018, 11:52

Danke, den Kunstoff habe ich dabei im Blick. Stammt übrigens aus einen "Fast-ES", einem defekten CDP-103...

Für funktionierende Geräte:
Der Trafo hat den Vorteil, dass man ihn von (damals) 220V auf 240V umlöten kann -
was bei den heutigen 230V der Spannungsregelung nicht schadet aber die Heizdrähte des VFD-Displays schont...
LG,
Sal

[Beitrag von Sal am 14. Okt 2018, 11:53 bearbeitet]

Sal
Inventar

#6 erstellt: 17. Okt 2018, 09:37

Hat gut geklappt, die Drahtenden liessen sich gegen den Uhrzeigersinn mit dem Lötkolben gut "abwickeln".
Die Stützpunktstifte schmelzen den Kunstoff zwar an, erstarren darin aber auch wieder.
Herzlichen Dank!

klausES
Inventar

#7 erstellt: 17. Okt 2018, 10:40

Und wie hast du es gelöst das die nun zusätzlichen Enden einen eigenen Stützpunkt bekommen ?
Es wären ja noch "freie Stellen" für weitere Stifte im Kunststoffblock (eng vorbohren) vorhanden.

Ohne Stützpunkt, einfach nur Litze anlöten und isolieren ginge zwar auch,
aber es muss ein ständiges rumgewackel (ansonsten irgendwann Bruchgefahr des Lackdraht) verhindert werden.

Sal
Inventar

#8 erstellt: 17. Okt 2018, 13:44

Nö, einfach nur einen kleinen Streifen Lochrasterplatine
genommen. Wo der Stützpunkt ist,
muss das Loch mimimal aufgebohrt werden.