Verkabelung alter Tongeräte

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dodosa
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Okt 2019, 07:39
Ich kenn mich mit der alten Tontechnik leider nicht so aus, ich weiß nur das die Geräte teils mit anderen NF/HF Ausgängen gearbeitet haben.

Daher lieber als Frage bevor ich mir dadurch eines meiner Geräte zerschiesse:

1. Tonbandgerät auf Röhrenradio:

Din 5 Pol - 180° Stecker (aber laut Handbuch steckkompatibel mit din 3) auf Din 3 pol Stecker im Röhrenradio (beide Geräte haben Mono) verbinden. Ich finde dafür keine konfektionierten Kabel.

--> Muss ich das selber löten oder heißen die nur anders?

2. Das Tonbandsignal (60er Jahre Gerät) auf die Stereoanlage (90er Jahre) ausgeben.

Gibt es ein Kabel das das Monosignal dupliziert und beide Kanäle mit den Monosignal belegt?
Auf der Anlage klingt es komisch wenn der Ton nur auf einer Seite kommt.

Oder kann man das Mono Ausgangssignal einfach zweimal abreifen (Y Kabel) und dadurch dann auf "pseudo" Stereo kommen?

Also ggf. Lötarbeit: Din 3 Pol Stecker -> Pin 3 = Masse;
Pin 2 Ausgang --> diesen dann mit zwei Kabeln verlöten und dann als Chinch an die Anlage stecken?

Geht das so problemlos?


Danke
DB
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2019, 08:40
Hallo,


dodosa (Beitrag #1) schrieb:

Din 5 Pol - 180° Stecker (aber laut Handbuch steckkompatibel mit din 3) auf Din 3 pol Stecker im Röhrenradio (beide Geräte haben Mono) verbinden. Ich finde dafür keine konfektionierten Kabel.

--> Muss ich das selber löten oder heißen die nur anders?

die mußt Du selber löten. Nimm aber nicht die allerbilligsten Diodenstecker und Kabel mit Geflechtschirm.


dodosa (Beitrag #1) schrieb:

2. Das Tonbandsignal (60er Jahre Gerät) auf die Stereoanlage (90er Jahre) ausgeben.

Gibt es ein Kabel das das Monosignal dupliziert und beide Kanäle mit den Monosignal belegt?
Auf der Anlage klingt es komisch wenn der Ton nur auf einer Seite kommt.

Wieso drückst Du nicht einfach die Monotaste?


MfG
DB
dodosa
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Okt 2019, 09:01

DB (Beitrag #2) schrieb:
Hallo,



dodosa (Beitrag #1) schrieb:

2. Das Tonbandsignal (60er Jahre Gerät) auf die Stereoanlage (90er Jahre) ausgeben.

Gibt es ein Kabel das das Monosignal dupliziert und beide Kanäle mit den Monosignal belegt?
Auf der Anlage klingt es komisch wenn der Ton nur auf einer Seite kommt.

Wieso drückst Du nicht einfach die Monotaste?


MfG
DB


So einen Schalter besitzt mein Receiver nicht, daher die Frage.
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 19. Okt 2019, 11:39
Wenn das Tonbandgerät nur Mono kann, sind auch in der 5-poligen Buchse nur 3 Pole genutzt. Da müsstest Du mit einem Standard-Diodenkabel (mono; 2x 3-polig) hinkommen.
Solche Kabel kann man auch noch kaufen. Z.B. hier:
https://www.perakabel.de

Für das zweite Problem kannst Du dann das Monokabel wieder nutzen, weil es bei diesem Adapter in die 5-polige Buchse passt.
https://www.perakabe...dinbu_auf_2rcast.jpg
Da kommt dann das Signal zwar nur auf einem der Cinchstecker an. An den genutzten Cinch-Stecker lässt sich dann aber wieder ein Y-Stück anbringen.
https://www.perakabel.de/rca-buchse-auf-2x-rca-stecker-0-30m.html

Soweit Beispiele für diejenigen, die absolut nicht handwerklich begabt sind.
Wenn man aber löten kann, ist der Selbstbau die beste Lösung. Da hat DB recht.
dodosa
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Okt 2019, 14:59
-> Danke für die Antwort mit dem Link für das erste Problem.

Die zweite Antwort includiert vermutlich das es keine Prbleme gibt wenn das Kabel / Signal einfach gesplittet wird.

-->Die Eingangs/Ausgangspannungen der Signalquellen stellen hier also kein Problem dar?
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 19. Okt 2019, 15:18

dodosa (Beitrag #5) schrieb:
-Die Eingangs/Ausgangspannungen der Signalquellen stellen hier also kein Problem dar?



Für eine qualifizierte Antwort solltest Du die exakten Gerätebezeichnungen hier angeben. Der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Wenn man einen Blick in die Schaltpläne werfen kann, ist eine seriöse Beantwortung einfacher.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2019, 20:44
Hi,
dodosa (Beitrag #5) schrieb:
... -->Die Eingangs/Ausgangspannungen der Signalquellen stellen hier also kein Problem dar?

Bei reinem Band-Wiedergabebetrieb nicht.

Bei Band-Aufnahme schon. Da sollte man auf beiden Seiten nur Geräte einsetzen die normgerecht nach alter DIN ausgelegt sind,
d.h. hochohmige Quelle ("Diodenausgang" = Stromquelle), niederohmiger Eingang, also genau andersrum wie es sonst in der Audiotechnik üblich ist.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Okt 2019, 20:47 bearbeitet]
dodosa
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Okt 2019, 07:50
Danke. Genau, ich will die alten Bänder nur wiedergeben.
hf500
Moderator
#9 erstellt: 20. Okt 2019, 16:12

DB (Beitrag #2) schrieb:
Nimm aber nicht die allerbilligsten Diodenstecker und Kabel mit Geflechtschirm.


Moin,
da man nie weiss, aus welchem Material heutige DIN-Stecker sind (ich meine den Isolierkoerper, der die Stifte traegt):
Grundsaetzlich den Stecker in eine dafuer vollstaendig bestueckte Buchse stecken, bevor man da das Kabel anloetet.
Dann bleiben die Stifte auch da, wo sie hingehoeren. Nicht selten sind die Isolierkoerper heute aus Thermoplast und das wird in der Loetwaerme weich.

73
Peter
dodosa
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Okt 2019, 16:47
Danke @hf500 das werde ich berücksichtigen. Hätte sie ansonsten wohl wirklich nur in meine Löthalterung eingeklemmt.
Bepone
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2019, 10:33
Das geht auch, wenn der Lötvorgang nicht zu lange dauert. Dazu braucht es allerdings einen leistungsfähigen Lötkolben und einen erfahrenen Löter, ansonsten schmilzt man die Pins wirklich schnell schief.

Tip: Die Stecker sind nicht teuer, besorge dir min. 2 Stück von jeder Sorte. Falls doch einer “verbraten“ wird.
Ich löte viel, aber Kabel mit Diodenstecker zu konfektionieren, gehört zu meinen ungeliebtesten Aufgaben. Ein, zwei Flüche sind meistens dabei.

Gruß
Benjamin
hf500
Moderator
#12 erstellt: 22. Okt 2019, 14:52
Moin,
so wild ist es nicht, aber ich habe in letzer Zeit vornehmlich nur Adapterkabel fuer Eingaenge gebaut. Die drei Adern gehen da noch ;-)
Fies wird es, wenn man nach dem Anloeten der 7. Ader bei einem 8-poligen Stecker feststellt, dass man die Griffhuelse vergessen hat....

Auf meine Loetfaehigkeiten verlasse ich mich bei heutigen DIN-Steckern nicht mehr. Die Stifte sind haeufig vernickelt, was an sich kein Fehler ist, aber Nickel nimmt nur zoegerlich Zinn an. Und dann sind die Stifte oft schon schief, wenn ich nicht "in der Buchse" loete. Abgesehen davon ist dann der Gegenstand meiner Bastelei fest untergebracht und kann nicht weg.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 23. Okt 2019, 06:42
Hallo Peter,


Fies wird es, wenn man nach dem Anloeten der 7. Ader bei einem 8-poligen Stecker feststellt, dass man die Griffhuelse vergessen hat....

Das kenne ich nur zu gut ....

Gruß
Bernhard
Mechwerkandi
Inventar
#14 erstellt: 23. Okt 2019, 06:48

hf500 (Beitrag #12) schrieb:
Nickel nimmt nur zoegerlich Zinn an.

Nickel, bzw. eigentlich: vernickelte Oberflächen, lassen sich i.a. gut weichlöten.
Wenn es da Probleme hat, ist die Oberfläche vermutlich verchromt.
dodosa
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Okt 2019, 13:25
So alles gelötet und es klappt wie es soll.

Danke an die Unterstützer aus dem Thread.
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