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Erfahrungen mit Dipol oder Ripol Sub

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Beitrag
Weilie
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Mrz 2005, 10:02
Hallo,

wer hat schon einen Dipol Sub gebaut oder gehört und kann davon berichten.
Mein interesse gilt besonders diesem hier:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm?/hifi/ripol_bau.htm

Der Sub soll ausschließlich für Musik in einem 24 qm Zimmer benutzt werden, also brauche keine Extrempegel oder besonders tiefe Grenzfrequenz.

Gruß Gerd
schorty
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 13. Mrz 2005, 15:45
hallo gerd,

komisch, daß hier niemand antwortet...
das thema würde mich auch interessieren. bis auf den entwickler das ripols kenn ich niemand der die teile schon gehört hat...

gruß schorty
tiki
Inventar
#3 erstellt: 13. Mrz 2005, 17:01
Würde ich wegen der geringen Baugröße auch gern zusammenbraten (hoher WAF)
Hatte auch schon zu Ridthaler Kontakt, er sagt tatsächlich nicht viel. Welcher wesentliche Unterschied besteht denn zw. dem Linkwitzlab-Dipol und dem Ripol? Sein Patent ist jedenfalls völlig nichtssagend.

Gruß, Timo
Weilie
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Mrz 2005, 19:37
Da bleibt wohl nur ausprobieren übrig ...........

Gruß Gerd
tiki
Inventar
#5 erstellt: 13. Mrz 2005, 20:16
Heureka,
http://www.visaton.d...ighlight=Bi+Di+RiPol
Da stehen auch links zu anderen Quellen.
Viel Spaß und Gruß, Timo
2eyes
Inventar
#6 erstellt: 13. Mrz 2005, 23:00
und dieser Thread ist sozusagen die Fortsetzung:
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?s=&threadid=10155


Welcher wesentliche Unterschied besteht denn zw. dem Linkwitzlab-Dipol und dem Ripol?


Der Ripol ist auf weitgehend linearen Frequenzgang bei 1m Abstand getrimmt. Normalerqweise reicht dann eine Tiefbassanhebung im Subwoofermodul aus, um weiter linear runterzugehen. Dafür gibts am oberen Bereichsende ne heftige Resonanzspitze durch das Gehäuse, die per Notch-Filter bedämpft werden muss.

Beim H-Dipol ist diese Resonanz weit weniger ausgeprägt. dafür muss der Schalldruck nach unten hin aber praktisch sofort mit > 6 dB/Oktave angehoben werden.

Im übrigen strahlt ein H-Dipol noch ziemlich in 8er-Form, während der Ripol schon eher rund strahlt.

Mein (nur subjektiver und nicht gemessener!) Eindruck ist auch, dass ein H-Dipol mit den gleichen Lautsprechern ca. 3 dB lauter ist als ein Ripol.
schorty
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Mrz 2005, 23:07
hallo 2eyes,

wie schaut den ein H-dipol aus? hast du einen link zu einem bild o. einer zeichnung?

wie ist den das impulsverhalten (sprungantwort) von den teilen. habe mir mal überlegt sowas mit meinen mangern zu kombinieren...
gruß schorty
A-Abraxas
Inventar
#8 erstellt: 13. Mrz 2005, 23:07
Hallo,
siehe auch hier : http://www.hifi-foru...577&postID=last#last
Viele Grüße
2eyes
Inventar
#9 erstellt: 13. Mrz 2005, 23:23

wie schaut denn ein H-dipol aus?

Nur mal fürs Prinzip:
http://www.linkwitzlab.com/proto.htm
Im übrigen: Wer sich ernsthaft für Dipole interessiert, für den ist www.linkwitzlab.com Pflichtlektüre!

wie ist den das impulsverhalten (sprungantwort) von den teilen?

Wenn du dafür sorgst, dass das Qs des Dipols ("Gehäuse"+Treiber) irgendwo zwischen 0,7 und 1 liegt, sollte das Impulsverhalten optimal sein. Bassreflex kann da jedenfalls nicht mithalten.
Weilie
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Mrz 2005, 23:27
Ein H-dipol kann man sich als liegendes H vorstellen in dem der Treiber in das Brett des querbalkens eingebaut ist.
Also etwa eine an beiden Enden offene Röhre in die ein Treiber eingebaut ist ( idealerweise nicht genau in der Mitte ).

Wer kennt den im Ripol 30 von Axel Ridtahler verwendeten GBS 512 ?
Leider stehen in dem Link vom Lautsprechershop nicht so viele Daten dieses Treibers.

Gruß Gerd
2eyes
Inventar
#11 erstellt: 13. Mrz 2005, 23:45

Wer kennt den im Ripol 30 von Axel Ridtahler verwendeten GBS 512 ?

Hallo Gerd,
BT schreibt in HH 2/2005, dass der GBS 512 identische Einbaumaße wie der Mivoc XAW 310HC hat, aber deutlich kürzer baut. Fs ist 28,5 Hz, Qts=0,565
Weilie
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Mrz 2005, 00:02
Es gibt auch noch eine 15" Variante GBS 515.
Leider finde ich keine weiteren Daten.

Ob der zu mir in ein Dipol-Gehäuse hüpfen will ?

Aber zuerst warte ich mal bis ich die Behringer DCX2496 und ein vernünftiges Meßequipment hab.
Dann wird gewastelt.



Gruß Gerd
tiki
Inventar
#13 erstellt: 14. Mrz 2005, 13:58
Hallo,
Axel schreibt von Einbau-Qts über 0,7 und Linkwitz, daß Treiber mit kleineren Qts nutzbar sind. Spricht etwas dagegen, 15"-Treiber mit Qts unter 0,2, leichter Membran, Fs um 20Hz und Bl über 20N/A einzusetzen? Die Lösung wird auf jeden Fall aktiv, wohl auch mit aktivem Filter, wenn nicht Wesentliches dagegen spricht.
Gruß, Timo


[Beitrag von tiki am 14. Mrz 2005, 13:58 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#14 erstellt: 14. Mrz 2005, 14:54

Spricht etwas dagegen, 15"-Treiber mit Qts unter 0,2, leichter Membran, Fs um 20Hz und Bl über 20N/A einzusetzen?

Hallo Timo,
iich geh mal davon aus, dass du den Zusammenhang zwischen Schalldruck, Qts und Resonanzfrequenz kennst.
Dann weißt du auch, dass dein 15"-Treiber bei der Reso bereits ungefähr 15 dB unter seinem normalen Schalldruck ist. Weiterhin wird dein Dipol-Gehäuse höchstwahrscheinlich spätestens unter 100 Hz in den 6 dB/Oktave-Abfall des Dipols gehen. Das macht bis 25 Hz nochmal 12 dB.
Wenn Du dich traust, 15+12=27 dB elektronisch zu entzerren, um bis 25 Hz linear runterzukommen, ist alles OK.
Ich trau mich sowas jedenfalls nicht!!
Linkwitz hatte wohl auch eher an Qts~0,5 gedacht.

Noch Fragen?
Rudolf
tiki
Inventar
#15 erstellt: 14. Mrz 2005, 17:36
Was denkst Du denn?
Erwischt! Das ist mir, ehrlich, so peinlich, daß ich auf dem Heimweg gleich ein entsprechendes Buch kaufe.
Natürlich habe ich deshalb auch nicht mit dem immensen Abfall gerechnet, das wären ja, von 96dB ausgehend, nur noch 69dBchen bei 25Hz
Also doch erstmal lesen vorm Chassiskauf, noch habe ich sie nicht...
Danke für den Dämpfer, kann ich meine Signatur endlich mal auf mich anwenden!
Gruß, Timo
tiki
Inventar
#16 erstellt: 18. Mrz 2005, 20:11
Zugegeben,

bin weder mit Dickason fertig, noch habe ich den Stark, Linkwitz grabe ich gerade um, aber die beiden Visaton-threads habe ich durch.

Aber leider bin ich bzgl. des Zusammenhangs zw. Schalldruck, Qts und fres noch nicht schlauer.
Axel R. hat zwar sicher alles mathematisch oder simulativ im Griff, gibt aber nichts wirklich Substantielles preis. Tja, nun stehe ich ein wenig hilflos herum...

Versuche ich mir das also mal aus den Fingern zu saugen, nicht mathematisch, sondern phänomenologisch (was für ein Wort!):
Ich setze voraus, daß die Membran steif im interessanten Frequenzbereich ist.
Der betreffende Chassishersteller hat für seine TSP-Bestimmung angegeben, daß er in der Normschallwand nach DIN 45575(?) und nach der Konstantspannungsmethode messe, mit einem 10 Ohm Verlustwiderstand in Reihe, um eine passive Weiche zu simulieren (ist doch dann keine Konstantspannung mehr, jedenfalls nicht an den LS-Klemmen!).

Mit dem Serienwiderstand aber bestimmt nicht mehr nur die Ausgangsspannung des Verstärkers die Bewegung der Membran, sondern auch die mechanischen Eigenschaften des Chassis, sprich dessen Qms und Mms. In diesem Fall ist es auch mir verständlich, die Einbaugüte auf etwa 0,7 zu ziehen, um schnelles und überschwingungsarmes Einschwingen nach Rechteck-/Impulsanregeung zu erreichen (Butterworth?).

Wenn man z.B. mittels Hoch-/Tiefpass dafür sorgt, daß nur Frequenzen an das Chassis gelangen, mit denen es auch "umgehen" kann (also unter ca. 20Hz und über 100Hz steil trennen), dann wird es nicht ein-/ausschwingen, sondern seine Schwingspulengeschwindigkeit sollte im Wesentlichen der Ausgangsspannung des Verstärkers folgen (harte Kopplung vorausgesetzt - Dämpfungsfaktor ausnutzen). Daher würde ich annehmen, daß Qms kaum noch zum Tragen kommt bzw. effektiv kräftig sinkt. Wegen Qts=Qes*Qms/(Qes+Qms) würde die Gesamtgüte sogar noch weiter verringert. Was im Umkehrschluß bedeutet, daß für das Ein-/Ausschwingen jetzt der Kriechfall gelten würde, sprich gute Signalkopplung. Allerdings ist jetzt die Gefahr des Auswanderns der Membran größer, da ja die Geschwindigkeit und nicht die Lage der Schwingspule durch die Spannung vorgegeben wird.

Der F-Gang des Chassis zeigt bei 20Hz einen Schalldruck von 76dB, bei 100Hz von ca. 96dB und bleibt dann dort mit etwa +/-2dB. Das entspricht etwa 8dB/Oktave (20Hz-100Hz). Wie groß ist die Normschallwand? Kann man das W-förmige Di-/Ripol-Gehäuse als gefaltete Schallwand betrachten und stimmt ggf. der effektive (Schall-)Weg um das Gehäuse mit dem der Normschallwand überein, sollte auch der Frequenzgang des Chassis unter sonst ähnlichen Bedingungen vergleichbar sein. Insbesondere ist mir der zusätzliche 6dB/Oktave Abfall nicht verständlich, es sei denn, die Normschallwand ist wesentlich größer als das Gehäuse, z.B. quasi unendlich. Rechne ich das nach http://www.linkwitzlab.com/images/graphics/theory.gif für 20Hz und 100Hz, ergeben sich 88dB und 116dB, eher 12dB/Oktave, allerdings für eine kolbenförmige Schallquelle im gegenüber der Wellenlänge kleinen Kugelgehäuse. Kann man das auf die Schallwand/das Dipolgehäuse überhaupt anwenden?

Warum sollte laut Linkwitz denn der Magnet nicht zu stark sein? Muß man das nicht auch in Abhängigkeit von Einspannungshärte, Membranmasse und daraus resultierender Güte sehen?

Fazit:
Ich hätte gern gewußt, warum, wieviel und unter welchen Bedingungen der SPL-Abfall zu niedrigen Frequenzen hin stattfindet. Speziell: wie ist das zu berechnen und gilt diese Rechnung noch für den aktiven Betrieb ohne verlustbehaftete Glieder zwischen Verstärker und Chassis?
Eine globale Empfehlung á la "Wähle ein Chassis mit Qts um 0,5, ordentlich Fläche und Hub, das passt schon!" hilft mir nicht so recht weiter.
Weiteren Faustformeln bin ich natürlich nicht abgeneigt. Allerdings werfe ich bei Pol- und Nullstellenschieberei das Handtuch.

Vielen Dank im Voraus und Gruß,
Timo
A-Abraxas
Inventar
#17 erstellt: 18. Mrz 2005, 20:55

Weilie schrieb:
Da bleibt wohl nur ausprobieren übrig ...........

Hallo,
das (s.o.) ist wohl so...
Die theoretischen Überlegungen ersetzen keinesfalls einen realen Hör-Versuch in Deinen Räumlichkeiten .
Was spricht dagegen, dass ein ähnlich kleiner geschlossener Sub (z.B. mit 25er Chassis) bei Dir gut spielt und auch ausreichend WAF hat ?
Also versuche nach Möglichkeit Dir beides (Di/Ri-Pol sowie konventionellen Subwoofer) anzuhören .
Viele Grüße


[Beitrag von A-Abraxas am 18. Mrz 2005, 20:55 bearbeitet]
tiki
Inventar
#18 erstellt: 19. Mrz 2005, 00:27
Du meinst, die zwo, drei Anbieter leihen ggf. einen Di-/Ripol zum bloßen Test aus?
Andererseits beantwortet das leider nicht eine meiner vorigen Fragen.
Gruß, Timo
2eyes
Inventar
#19 erstellt: 19. Mrz 2005, 00:54

tiki schrieb:
Ich hätte gern gewußt, warum, wieviel und unter welchen Bedingungen der SPL-Abfall zu niedrigen Frequenzen hin stattfindet

OK, versuchen wir es mal.

Bei Lautsprechern verringert sich mit steigender Frequenz die akustische Belastung (Strahlungswiderstand) der Membran. An irgendeinem Punkt der Frequenzskala gleichen sich (abhängig von Qes und Qms) die mechanischen Lasten und der elektrische Antrieb aus und der Frequenzgang wird gerade. Der Übergangspunkt ist im Frequenzdiagramm als "Knie" erkennbar und lässt sich mit (2*Fs)/Qts hinreichend annähern. Unterhalb des Knies fällt der Frequenzgang bis in den Bereich um Fs mit einer Kurve ab, die durch den Qts-Wert definiert ist.
http://www.diyaudio.com/forums/attachment.php?s=&postid=208584
Dabei ist 1 auf der X-Achse gleich Fs, 2 gleich 2*Fs usw. Weiter unterhalb Fs fällt der Frequenzgang letzten Endes mit 12 db/Oktave ab.
Das alles gilt für die unendliche Schallwand. Befindet sich der Lautsprecher in einem Gehäuse, überlagern sich dessen akustische Eigenschaften denen des Chassis. Bei einer offenen Schallwand ist die Güte des Systems weitgehend gleich mit Qts des Lautsprechers. Aus dem Diagramm ist unmittelbar ersichtlich, weshalb Qts für eine offenen Schallwand deutlich höher als 0,5 liegen sollte.
Linkwitz legt deutlich genug dar, was eine offene Schallwand zur Gesamtgüte des Systems beiträgt - insbesondere den Abfall von 6dB unterhalb der "Grenzfrequenz" de Schallwand. Systeme, die den Strahlungswiderstand künstlich erhöhen, den die Lautsprechermembran sieht, wie zum Beispiel ein Ripol, können diesen Abfall von 6dB zu niedrigeren Frequenzen verzögern.
Hilt das erst mal weiter, Timo?? Oder bin ich zu banal?
Ich muss jetzt ins Bett *gähn*
Rudolf
Weilie
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 19. Mrz 2005, 01:18
Ich benutze bereits einen geschlossenen SUB, der vom der Leistung her vollkommen ausreicht.
Allerdings habe ich das Problem der er zum droehnen neigt. Sind da stehende Wellen die Ursache ?

Meine Ueberlegung war nun einen Di/RiPol zu versuchen, da bei diesen weniger solche Probleme auftauchen.

Gruss Gerd
( der noch Topfit, weil im Urlaub und damit 5 Stunden zurueck ist )
tiki
Inventar
#21 erstellt: 21. Mrz 2005, 01:00
Ich habe noch gar keinen Sub!
Ist der Di-/Ripol als Anfängersub zu anspruchsvoll?
Auch nach langem Suchen habe ich meine kleine Frage noch nicht gelöst. Den FG-Abfall durch den Strahlungswiderstand begreife ich so halbwegs.

Der Übergangspunkt ist im Frequenzdiagramm als "Knie" erkennbar und lässt sich mit (2*Fs)/Qts hinreichend annähern.

In meinem Fall: http://poolux.psycho...ophon_psl385_400.jpg 2*20Hz/0,17=235Hz, "optisch" liegt das Knie im FG aber eher bei 120Hz.
Für den Abfall von 96dBSPL bei 100Hz auf ca. 73dBSPL bei 20Hz müßte ich um 23dB korrigieren. 73dB wären nach Linkwitz' SPL-Rechner auch gerade bei 20Hz drin, wenn man von der Membranfläche und Xmax ausgeht (im Dipol).

Probleme könnte ich allerdings bekommen, wenn ich mir die Impedanzkurve ansehe. Über 200Ohm bei 20Hz! Bei 45Vp aus dem Verstärker pumpt man nur ca. 5W in das Chassis! Kann ich da noch auf die Resonanzverschiebung durch das Gehäuse hoffen? Ist die hohe Impedanzspitze das eigentliche Problem, weil man keine Leistung in das Chassis bekommt?

Allerdings hat Linkwitz als "Woofer3" den Peerless Typ 830500 angegeben, mit einer Qts von auch nur 0,20, dafür aber noch größerer Mms und kleinerem BL. Den hat er als gute Alternative zu seinem ursprünglichen Treiber eingeschätzt.

Und überhaupt: hier ist niemand zu banal, höchstens nicht ausführlich genug für meine alternden grauen Zellen.

Vielen Dank für die Hinweise, hoffentlich bin/sind ich/wir dadurch am Anfang des richtigen Weges! Es wäre schön, wenn Du uns noch etwas geduldig zur Seite stehst, Rudolf.

Gruß, Timo


[Beitrag von tiki am 21. Mrz 2005, 01:06 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#22 erstellt: 21. Mrz 2005, 23:21

tiki schrieb:

Allerdings hat Linkwitz als "Woofer3" den Peerless Typ 830500 angegeben, mit einer Qts von auch nur 0,20, dafür aber noch größerer Mms und kleinerem BL. Den hat er als gute Alternative zu seinem ursprünglichen Treiber eingeschätzt.

Hallo Timo,
der nette Herr Linkwitz sucht seine Treiber nach höchstmöglichem Verdrängungsvolumen bei gleichzeitig minimalen Verzerrungen aus. Den Rest richten dann diverse Opamps. Kann man so machen. Auch mit deinen Isophons. Wobei ich nicht weiss, wie deren Klirrwerte dann sind. Klar muss Dir aber sein, dass Du die Entzerrung für so geringes Qts nur aktiv hinbekommst.
Letzten Endes ist ein Di-/Ripol-Sub sicher nicht anspruchsvoller als ein anderer Sub. Aber wahrscheinlich würdest Du dir für deinen ersten Bassreflex-Sub auch ein Chassis mit Qts=1,2 aussuchen.

Gruß Rudolf
tiki
Inventar
#23 erstellt: 21. Mrz 2005, 23:45
Wenn ventiliert, dann richtig - Hintern offen, sozusagen. BR und sowas fang ich als Neuling nicht erst an, dann schon eher CB, einen Anfang gibt es ja "schon".
Mir haben beim Isophon eher die restlichen Daten gefallen, wie Verhälnis des Antriebes zur Membranmasse und -fläche. Es geht aber auch evtl. mit Monacors SPH275C, dann eben 4 statt nur zwei im Gehäuse - mit noch mehr Fläche und Antrieb satt. Das wäre für mich kaum teurer, als ein einzelner TIW300, das Gehäuse auch nur unwesentlich größer.
Mal sehen, was die Isophöner kosten sollen...
Gruß, Timo
tiki
Inventar
#24 erstellt: 01. Mai 2005, 15:15
Hallo,

da isser wieder, der alte Dipol-thread!
Gestern habe ich mich mal einen Tag lang angestrengt und heraus kam ein Dipolrohbau mit W-Frame nach Linkwitz.

Diese Chassis habe ich eingesetzt:

http://poolux.psycho...phon_psl385_400.html

Einen Plan gab es auch:
http://poolux.psycho...ol/plan/Tipol_02.pdf
Die 19mm-MDF-Platten sind 400mm "hoch", die (inneren) Deckel und Böden sind eingelassen.
Ursprünglich habe ich eine Version mit Al-winkeln versucht, um alles wieder auseinandernehmen zu können. Ich kann nur davon abraten, ein Haufen Arbeit, massenhaft zusätzliche Dichtstreifen, unnötige Ausgaben (ca. 200 Euro für diesen Versuch) und trotzdem paß am Ende alles nicht so recht, wenn man nicht akribisch genau arbeitet. In dem Zusammenhang möchte ich auch von den Dichtstreifen von Conrad abraten, das Monacorzeug ist in allen Belangen um Klassen besser.

Der Baufortschritt ist hier zu sehen:
http://poolux.psycho...ol_Subwooferbau.html

Und - er spielt tatsächlich!


Nun, nach einem ungefähr halben Leben, da ich außer den beliebten xx-Markt-Wummerkisten und den Straßenfahrzeugen mit Bummsantrieb keine Erfahrung in Sachen Subwoofer vorweisen kann, hat mein Weib und mich der erste Versuch schon beeindruckt (sie ist etxra dafür bis Mitternacht wachgeblieben!).
Um es vorwegzunehmen, bis jetzt kann ich keinerlei Messungen vorweisen, das wird erst in den nächsten Wochen/Monaten etwas. Wenn es Tips gibt, wie, mit welchen Programmen, welchen Testsignalen, Freifeld (Wiese) oder im Raum (Wohnzimmer 18m²) ich messen sollte, wäre ich natürlich sehr dankbar. Ansonsten würde ich versuchen, mich im Rahmen meiner Möglichkeiten an die Linkwitz'schen Empfehlungen zu halten.

Nach der ersten Euphorie stellt man den Subwoofer bald ein gutes Stück leiser, es ist einfach angenehmer, wie bei guter Musik, den Bass gar nicht wirklich (heraus) zu hören. Sobald man den Dipol allerdings abschaltet, fehlt quasi das Fundament. Wie ich bisher wohl ohne leben konnte? Meine diy-3Wegeriche aus der Studienzeit, die immer noch im Wohnzimmer ihren Dienst verrichten, sind untenrum offenbar sehr schlank.
Die Trennfrequenz liegt nach anfänglichen 100Hz jetzt bei 80Hz mit LR48, EQ1 LP 20Hz +15dB mit 12dB/Okt, EQ2 BP 200Hz -10dB mit Q=4,0. Alle Einstellungen über die DCX2496 mehr oder weniger nach den bisher gelesenen Empfehlungen und nach Gehör. Es ist mir subjektiv angenehmer, die evtuellen (geringfügigen?) Unsauberkeiten hinzunehmen, als noch höhere Frequenzanteile deutlich über den Sub wahrzunehmen. In der Xover-Sektion der DCX ist ein Besselfilter leider nur mit max. 24dB/Okt. enthalten.

Ob er nun besser klingt, als andere Prinzipe? Konnte ich bisher nicht vergleichen, die o.g. Wummerkisten klammere ich als Maßstab mal besser aus. Jedenfalls wird sehr schnell deutlich, welche Qualitätsunterschiede der Aufnahmen im Bassbereich (wieder subjektiv) existieren. So ist es die helle Freude, Vollenweider zu hören. Es ist kein Nachschwingen zu bemerken, was nicht auch dem Instrument zuzuordnen wäre. Allerdings ist die Intensität schon sehr merklich vom eigenen Standort abhängig, die Kiste hab ich noch nicht viel im Zimmer hin- und herbewegt (43,5kg ohne Amp/Eq/Kabel!).

Gruß, Timo


[Beitrag von tiki am 01. Mai 2005, 15:21 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Mai 2005, 10:06
@ timo

Glückwunsch!

Gruß
geniesser_1
RiPol'Axel
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 02. Mai 2005, 13:19

tiki schrieb:
Hallo,

da isser wieder, der alte Dipol-thread!

Gruß, Timo


Hallo Timo/Alle,
================
den hab ich gerade erst - aufgrund des Querverweises
entdeckt.
Schön, wieder ein Bass - Dipol Anhänger.

Ich sehe nur vorab eine unschöne Sache:
Der asymetrische Einbau der Treiber verursacht
in jedem Fall eine differenz bei den beiden
Treibern bezüglich der Einbaureso. Somit kann es
durch gegenseitige beeinflussung zu 'taumeln'
der beiden Membranen kommen.
Im Idealfall haben ja beide Treiber möglichst
gleiche Parameter. Durch den Einbau, insbesondere
in das symetrische 'RiPol- Gehäuse' wird das fs der
beiden Treiber auch geichermaßen gesenkt.

Durch den Einbau in 'Dein' unsymetrisches Gehäuse erfolgt
auch eine ungleiche Veränderung der Parameter.
Mit etwas mehr Muße könnte ich das mal in der nächsten
Woche rechnen.

Aber für den Rest der Woche bin ich ab Mittwoch auf der
HighEnd in München. Alle die mich dort besuchen und auch mal
einen funktionierenden RiPol sehen und hören wollen,
gerne Halle 2 Stand B01 oder bei Backes Müller, Atrium,
Raum D209.

Bis dann,
Spatz
Inventar
#27 erstellt: 02. Mai 2005, 13:55
Sehr interessant, aber der Treiber scheint mir doch eher für BR oder Horn geeignet... Hast du den auch mal darin probiert?
tiki
Inventar
#28 erstellt: 02. Mai 2005, 14:56
Hallo Spatz,
BR oder Horn kommen für mich nicht in Frage, Horn schon wegen der schieren Größe, beide wegen der nachgesagten "endlichen" Genauigkeit bei der Bassreproduktion. Letztendlich komme ich mit diesem Treiber im Dipol auf sehr niedrige Grenzfrequenzen, was sich hoffentlich noch meßtechnisch verifizieren läßt. Dies soll keine allgemeine Bewertung der Prinzipe sein, nur meine Entscheidung für den Dipol. Ich betreibe ihn ausschließlich aktiv, dabei glaube ich wesentlich größere Freiheiten bei den Chassisparametern zu haben und außerdem bei niedrigem Qts eine harte Kopplung von Membranbewegung und Eingangssignal. Dies habe ich schon hier und im Visaton-Forum zu klären versucht.
Primär ist allerdings, daß ich einen Sub haben (die Familie natürlich ebenso) und nicht in endlose Bastelei versinken wollte.

Hallo Axel,
danke, daß Du Dich auch meldest! Die unterschiedlichen Kammerweiten resultieren im wesentlichen aus der Anordnung der Chassis "hintereinander", wie von SL zur (teilweisen) Kompensation der 2. harmonischen Verzerrung vorgeschlagen. Ich habe überlegt, den Magneten "rausgucken" zu lassen, wegen der etwa 10% Membranfläche hinter der Dustcap, die dann auf deutlich kürzerem Weg die Luft ums Gehäuse bewegt aber davon Abstand genommen, abgesehen von dem komplizierteren Aufbau (Dichtung etc.). Zuguterletzt hab ich mich in Ermangelung besseren Wissens ungefähr an Linkwitz' Dipolmaße gehalten.
Ich habe bisher geglaubt, daß die Kammerresonanz im wesentlichen von deren Tiefe abhängt, weniger von deren Querschnitt?! Wenn ich in die Kammern "reinmuhe" höre ich auch subjektiv ähnliche Resonanz, wie schon erwähnt, Messungen stehen noch aus. Wird wohl eine der ersten werden. Dazu sollte ich wohl jeweils einen Treiber kurzschließen?
Bis jetzt sind die Chassis elektrisch antiparallel geschaltet. Wie wird sich evtl. Taumeln bemerkbar machen? Kann man das hören oder elektrisch/akustisch messen?

Hmm, die HighEnd würde mich auch schon mal interessieren, schon, um sich ein Auge ob des Glitzerkrams zu holen. Allerdings stehe ich nächste Woche selbst auf der Sensormesse in Nürnberg, da ist noch was zu tun.

Gruß, Timo
2eyes
Inventar
#29 erstellt: 02. Mai 2005, 20:37

tiki schrieb:
... dabei glaube ich bei niedrigem Qts eine harte Kopplung von Membranbewegung und Eingangssignal zu haben ...
Ich habe bisher geglaubt, daß die Kammerresonanz im wesentlichen von deren Tiefe abhängt, weniger von deren Querschnitt?!

Hallo Timo,
gell, der erste Eindruck vom Dipol ist etwas überraschend. Doch nun geht kein Weg mehr zurück. Und mit dem zeitgeistig Katholischen muss auch Schluss sein. Zumindest wenn es um Glauben und Lautsprecher geht.

Wenn Du einen Frequenzgang per EQ so gerade (oder krumm) ziehst, dass er wie von einem Treiber mit Qts=1 aussieht, dann sieht auch das Impulsverhalten wie von Qts=1 aus. So habe ich das jedenfalls in Erinnerung, gelernt zu haben. Schließlich verstärkst Du am unteren Ende deines Einsatzbereichs jedes zugeführte Watt um das rund hundertfache, bevor es an die Schwingspule kommt. Ich weiß nicht, ob man das noch "harte Kopplung" nennen kann.

Was den Zusammenhang zwischen Kammerresonanz und Tiefe angeht, möchte ich in den nächsten Tagen eine kleine Diskussion bei Fieserton entfachen. Ich finde um den Teufel (als Gegengewicht zum Katholischen oben hier platziert) nicht heraus, welcher Faktor dafür maßgeblich ist. Die Geometrie der Kammer ist jedenfalls nur ein grober Anhaltspunkt. Dein Behringer bekommt auf jeden Fall noch Arbeit, wenn er den 10dB-Peak der Resonanz ausbügeln darf. Ich tippe bei Deinem W-Dipol mal auf 200 Hz. Kann aber auch völlig danebenliegen. Lass mal sehen, was Du misst.

Gruß Rudolf

PS: Ist Dir auch schon aufgefallen, dass Axel eine ziemlich starke Ripol-Brille auf hat? Ein richtiger Überzeugungstäter! An Deiner Stelle würde ich mir wegen des Taumelns keine Sorgen machen. 10.000 Linkwitz-Nachbauer können nicht irren!
tiki
Inventar
#30 erstellt: 02. Mai 2005, 20:43
Hallo,
hier sind erste Messungen des Dipols:
http://poolux.psycho...dipol_messungen.html
Mit zunehmendem Abstand sind natürlich auch die Störungen stärker (Vogelzwitschern, vorbeifahrendes Auto etc.). Das Mikro (Behringer B3) ist gänzlich unkalibriert, deshalb haben die Schriebe nur qualitativen Wert. Die Messung im Raum ist noch mit 20Hz/15dB-Anhebung. Entfernung "0m" heißt hier, das Mikro ist direkt vor der Öffnungsmitte positioniert. Beide Treiber sind antiparallel geschaltet.

Den Frequenzgang der Soundkarte und des UcD müßte ich im unteren Bereich mal prüfen, bis 20Hz ist ja alles okay, aber darunter? Auch der Mikro-Frequenzgang ist mir in dem Bereich unbekannt.

Wenn Ihr Fehler seht, immer raufhauen!

Gruß, Timo

edit:

10.000 Linkwitz-Nachbauer können nicht irren!

Es haben sich schon ganze Völker geirrt, Gorki zum Trotze!
Schimpf mal noch nicht so auf den Axel, er hat immerhin die Möglichkeit in Betracht gezogen, nochmal die Kammern zu rechnen.
Mit harter Kopplung meine ich Folgendes: Ein Schwingkreis hoher Güte (Qts groß) hat eine größere Abklingzeitkonstante für eine Anregung mit seiner Eigenfrequenz, als ein solcher mit niedriger Güte (Qts klein). Das bedeutet meiner Ansicht nach, daß die Bewegung der Membran, besser, der Schwingspule (v), mit kleiner werdendem Qts mit immer kleineren Abweichungen dem Verlauf der Spulenspannung folgt. Das ist zunächst völlig unabhängig von einem zusätzlich eingeführten linearen Glied, wie einer Verstärkung. Oder?


[Beitrag von tiki am 02. Mai 2005, 21:02 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#31 erstellt: 05. Mai 2005, 15:53

tiki schrieb:
Die Trennfrequenz liegt nach anfänglichen 100Hz jetzt bei 80Hz mit LR48, EQ1 LP 20Hz +15dB mit 12dB/Okt, EQ2 BP 200Hz -10dB mit Q=4,0.

Hallo Timo,

wenn ich mir deinen gemessenen Frequenzgang im Nahbereich ansehe, geht der von 80 Hz bis 20 Hz um 12 dB runter (der niedrige Qts lässt grüßen ;). Im Fernbereich kommen dazu weitere 6 dB/oct wegen Dipol. Du verlierst über 2 Oktaven also 24 dB, deine Messung in 2m Abstand weist für die beiden Oktaven bereits 18 dB auf. Geh mal davon aus, dass weiter weg der Verlust noch etwas größer wird.
Die Steilheit von EQ1 geht also in Ordnung, aber statt +15 dB dürften es wahrscheinlich auch 3-6 mehr sein.

Es ist gut möglich, dass bei entsprechend tiefbassiger Mucke die Isophone mit dieser Einstellung mechanische Probleme bekommen. Dagegen hilft eigentlich nur, den Übertragungsbereich nach unten scharf zu begrenzen. Vielleicht musst Du auf den letzten Theaterdonner verzichten und irgendwoher noch einen 12- oder 24dB-Hochpass bei ~30 Hz herzaubern.

Im übrigen: Ist schon ein fettes Teil, das du da hingestellt hast. Ich wäre froh, wenn ich so viel Treiberfläche hätte!
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 05. Mai 2005, 16:47
2eyes schrieb:


Wenn Du einen Frequenzgang per EQ so gerade (oder krumm) ziehst, dass er wie von einem Treiber mit Qts=1 aussieht, dann sieht auch das Impulsverhalten wie von Qts=1 aus. So habe ich das jedenfalls in Erinnerung, gelernt zu haben. Schließlich verstärkst Du am unteren Ende deines Einsatzbereichs jedes zugeführte Watt um das rund hundertfache, bevor es an die Schwingspule kommt. Ich weiß nicht, ob man das noch "harte Kopplung" nennen kann


Bin zwar alles andere als Experte, aber meiner un´maßgeblichen Meinung nach würde Deine Hypothese dazu führen, daß die Magnetstärke völlig egal wäre, weil harte und weiche Einspannungen und hohes und niedriges QTs immer zu gleicher Ein- und Ausschwinngzeit führen würden, solange der Frequenzgang gleich bleibt...

Tatsache ist aber doch wohl, dass die Resonanzfrequenz und Nachschwingen bei niedrigem QTs stärker bedämpft wird als bei hohem und daher die Impulsantwort sauberer sein sollte, oder sollte ich mich da täuschen?

Schliesslich kommt zusätzlich zum elektrischen verstärkersignal noch die permanente Induktion des Dauermagneten dazu.

Oder mache ich da einen denkfehler

Gruß
geniesser_1
2eyes
Inventar
#33 erstellt: 05. Mai 2005, 18:01

geniesser_1 schrieb:
Tatsache ist aber doch wohl, dass die Resonanzfrequenz und Nachschwingen bei niedrigem QTs stärker bedämpft wird als bei hohem und daher die Impulsantwort sauberer sein sollte, oder sollte ich mich da täuschen?


Natürlich hast Du (und Timo) recht, dass ein Treiber mit niedrigem Qts die Membran wesentlich exakter "im Griff" hat als einer mit hohem Qts.
Andererseits ist bei angenommen gleicher Resonanzfrequenz der Schalldruck eines Treibers(1) mit Qts=0,2 um ~14 dB gegenüber dem Treiber(2) mit Qts=1 im Keller. Um das wieder rauszuholen (und davon sprach ich als Voraussetzung meines Postulats), muss bei Treiber(1) um 14 dB verstärkt werden - und das wirkt sich mit 14 dB auch auf alle Überschwinger aus!
Leider bin ich in Regelungstechnik eine Niete, deshalb kann ich die Schlussfolgerungen nicht weiter präzisieren. Und wie ich schon sagte: Ich erinnere mich nur ...
Aber nicht umsonst machen Treiber mit niedrigem Qts in ganz anderen Anwendungen eine gute Figur als Treiber mit hohem Qts

Gruß Rudolf
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#34 erstellt: 06. Mai 2005, 16:57
Egal wie die Güte erreicht wird, gleiche Güte == gleiches Verhalten.

Heißt, wenn ich einen Lautsprecher mit der Güte von 1,0 in irgendein geschlossenes Gehäuse quetsche und auf 0,5 egal welcher Frequenz entzerre, dann verhält der sich wirklich absolut exakt genauso wie ein anderer Treiber, der ohne Entzerrung bei eben dieser Frequenz eine Güte von 0,5 aufweist.

Zumindest theoretisch. Denn da stehen einige Sachen entgegen:


aber statt +15 dB dürften es wahrscheinlich auch 3-6 mehr sein.


15dB oder auch mehr entprechen immerhin dem knapp 32fachen an Leistung. Dabei kann es durchaus zu Kompression wegen Erwärmung kommen.
Außerdem ist irgendwann die Federsteifigkeit der Luft nicht mehr linear, führt also zu höheren Verzerrungen.
Und, wie mir US. mal verklickerte, muss die Membran bei sehr kleinem Luftvolumen größere Drücke verkraften (klingt ja auch einleuchtend) und verzerrt dementsprechend auch mehr.

Gruß
Cpt.
2eyes
Inventar
#35 erstellt: 06. Mai 2005, 18:53
Herrlich, der Captain rettet mich!

Um es noch einen Schritt weiter zu führen:
Zwei Lautsprecher (Box mit Chassis), die im Tieftonbereich (wenn die individuelle Chassis- und Schallwand-Geometrie keine Rolle mehr spielt, weil Abmessungen klein sind gegen Wellenlänge) den gleichen Frequenzgang zeigen, haben dort auch die gleiche Güte. Und dann auch das gleiche Impulsverhalten.
Ist das eine zulässige Schlussfolgerung?

Gruß Rudolf
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#36 erstellt: 07. Mai 2005, 09:39
Ja.

Gruß
Cpt.
tiki
Inventar
#37 erstellt: 07. Mai 2005, 22:07
Habt Dank für Eure Anteilnahme, in welcher Richtung auch immer!
Vorneweg, den Brummwürfel redet mir niemand mehr so schnell aus. Bei der Musik, die ich bevorzuge, kann ich mir, auch ohne andere Subs bei mir zuhause gehört zu haben, kaum noch Anderes vorstellen. Es gefällt mir immer besser, Vollenweider kommt auf seiner Live-CD (fast) noch besser als wirklich live (habe ich vor kurzem aus der ersten Reihe erleben dürfen). Die Basssaiten sind hier "samtiger", auf der Bühne war es knackiger, dort waren möglicherweise keine echten Subwoofer am Werke. Nachteilig ist der Sub aber z.B. bei der "remasterten" Dark Side of the Moon-CD. Ich vermute, der Tonheini hat im Studio einen Haufen Kunstbass dazugemixt. Es wirkt überzogen, nicht zur richtigen Zeit und schwammig. Schonungslose Offenlegung?

Im übrigen: Ist schon ein fettes Teil, das du da hingestellt hast. Ich wäre froh, wenn ich so viel Treiberfläche hätte!

Kannste haben, solche Dinger gibt es noch zu kaufen.

Die Geschichte mit gleichen Eigenschaften, wenn die Chassis auf gleichen FG "gezogen" werden, kann ich mir vorstellen, d.h. der zunächst angenommene Vorteil des niedrigen Qts geht durch die notwendige Entzerrung wieder in die Binsen.
Allerdings ist das verdrängte Luftvolumen bei einer bestimmten Frequenz (mithin der erzeugte Schalldruck, Gehäuse sei unverändert angenommen) ausschließlich von Membranfläche und -hub abhängig. D.h., bringe ich zwei Chassis gleicher Membranfläche dazu, den gleichen Hub auszuführen, sind sie auch gleich laut. Das mechanische Problem ist also, wenn überhaupt, mehr ein allgemeines, nicht ein spezielles dieses Chassis mit niedrigem Qts. Im Falle "meiner" Chassis mit dem (angeblich) recht hohen Wirkungsgrad von 96dB/1W/1m (zwei Chassis: 99dB?, bei welcher Frequenz?) habe ich zunächst noch Glück mit den Verstärkeranforderungen. Das niedrige Qts führt aber hier zu der recht scharfen Impedanzspitze von 60 Ohm im eingebauten Zustand, beide Chassis parallel. So bekomme ich bloß 12W mit meinem UcD180 in die Chassis, also jedes 6W (~27Vrms). Da die Reso bei 16Hz liegt, habe ich bei 20Hz noch ~31W zur Verfügung.

Meiner Meinung nach bleibt als Nachteil des niedrigen Qts also nur die notwendige Entzerrung (was 2eyes zugegebenermaßen schon von Anfang an erwähnte), nicht aber ein Leistungs- oder Hub-Nachteil.
Da geht es aber schon weiter: Submodule mit solchen Entzerrermöglichkeiten sind mir bisher verborgen geblieben, würdet Ihr eher zu einer "amtlichen" Lösung á la Behringer raten, oder zum Selbstbau, der Verstärker muß ja sowieso noch her?

Gruß, Timo

edit: Die Einbaugüte versuche ich noch irgendwie rauszukriegen, vielleicht hilft mir da der audiotester weiter? Achja, den Impedanzverlauf habt Ihr bestimmt schon gesehen?
http://poolux.psycho..._Impedanzverlauf.pdf
Auszug aus dem zugehörigen posting im "Fieserton"-Forum (schöner Name):
Für mich interessant ist die recht gute Übereinstimmung der Impedanzmaxima im Bereich von 16Hz bis 19Hz. Insofern scheint die Abhängigkeit der Resonanzverschiebung von dem Kammerquerschnitt ziemlich gering. Bei den Messungen der Einzelchassis mit jeweils dem gegenüberliegenden kurzgeschlossen, wurde letzteres durch die Bewegung des gemessenen Chassis doch merklich angeregt, und zwar nicht nur die Membran selbst, sondern auch die Schwingspule, zu spüren mit dem Finger an der Dustcap. Ich hoffe, daß diese Kopplung nicht allzu große Abweichungen in der Messung nach sich zog. Andererseits könnte man dieses Verhalten als hohen Strahlungswiderstand dieser Anordnung deuten.

P.S. Was mir im nachhinein auffällt, die Reso-Verschiebung ist bei der großen Kammer geringer als bei der kleinen - Meßfehler oder Exemplarstreuungen der Chassis?


[Beitrag von tiki am 07. Mai 2005, 22:40 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#38 erstellt: 08. Mai 2005, 07:36

tiki schrieb:
Die Geschichte mit gleichen Eigenschaften, wenn die Chassis auf gleichen FG "gezogen" werden, kann ich mir vorstellen, d.h. der zunächst angenommene Vorteil des niedrigen Qts geht durch die notwendige Entzerrung wieder in die Binsen.


Ich kann mich erinnern, dass Du irgendwas mit Regelungstechnik (oder wars Messtechnik?) zu tun hast. Dann solltest Du Dir das nicht nur "vorstellen" können sondern ganz exakt "wissen"


Allerdings ist das verdrängte Luftvolumen bei einer bestimmten Frequenz (mithin der erzeugte Schalldruck, Gehäuse sei unverändert angenommen) ausschließlich von Membranfläche und -hub abhängig. D.h., bringe ich zwei Chassis gleicher Membranfläche dazu, den gleichen Hub auszuführen, sind sie auch gleich laut. Das mechanische Problem ist also, wenn überhaupt, mehr ein allgemeines,


Der Meinung war ich auch lange, es steckt aber noch mehr dahinter.
Weiter oben schrieb ich ja, dass das kleine Luftvolumen irgendwann nichtmal mehr annähernd linear arbeitet, also ein großer Klirrfaktor entsteht.
Natürlich ist es vom Hub erstmal egal, in welchem Gehäuse ein 30er steckt. Dem Luftvolumen ist es aber nicht egal, ob es 10l oder 100l umfasst.
Das bezieht sich natürlich nur auf geschlossene Gehäuse, bei Dipolen ist das wieder was anderes, dort ist der entscheidende Faktor alleine die Linearität des Antriebes.

Gruß
Cpt.
tiki
Inventar
#39 erstellt: 08. Mai 2005, 12:01
Naja, URPS hatte ich für mich hier mal ausgeklammert...

Heute zum Frühstück haben wir uns Spock's Beard, Beware of Darkness, genehmigt. Da gibt es tatsächlich eine Stelle, wo der UcD-Verstärker aussteigt, offenbar die Strombegrenzung (10A), bei nichtmal halber Pulle. Die bösen Frequenzen liegen aber deutlich unter 20Hz, man sieht die Membranen schön tanzen. Also ein Subsonic-Filter scheint ein Muß. Und gerade den gibt es "nur" ab 20Hz aufwärts an der DCX2496.

Vielen Dank für die Hinweise!
Gruß, Timo

P.S. Ich hatte auch schon mehrfach Asche auf mein Haupt gestreut, weil die Regelungstheorie aus dem Studium nicht so recht hängenblieb.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#40 erstellt: 08. Mai 2005, 13:41

tiki schrieb:
P.S. Ich hatte auch schon mehrfach Asche auf mein Haupt gestreut, weil die Regelungstheorie aus dem Studium nicht so recht hängenblieb. :(


Das kann ich sehr gut nachvollziehen :rolleyes

Gruß
Cpt.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 08. Mai 2005, 14:19
@ tiki

es duerfte kaum weniger Spass machen, wenn Du ein steiles Filter bei 25 Hz setzt..

Uebrigens gab es vor einem guten Jahr einen interessanten Thread zur Frage der guete von Bass-chassis - damals drehte es sich jedoch groesstenteils um "grosse Magnete" - mit den ueblichen kompetenten verdaechtigen, die mit einem User namens "ULF" auseinandersetzten.

leider finde ich mittels der Board-Suche den Thread nicht mehr - die Suche schient nur juengere Threads zu finden, was ich ausgesprochen schade finde.

Soweit ich mich noch erinnern kann, finden sich in dem Thread die antworten zu der noch schwelenden Frage mit der Guete... zu bloed, dass ich den nicht mehr auftreiben kann....

Gruss
geniesser_1
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 08. Mai 2005, 15:01
Yep!

Habe den ziemlich interessanten und teilweise amuesanten Thread doch noch gefunden.

TIP: Lieber gleich google benutzen, google kennt sich sogar im Hifi-Forum besser aus als die Board-Suche!

Das wichtyigste Zitat:


kawa schrieb:

#49 erstellt: 13. Feb 2004, 19:54 Zitat PM Mail
Meine Schlüsse ziehe ich aus Fachliteratur und Grundlagenstudium. Ich sage es nochmal mit Nachdruck: ein Zusammenhang zwischen Tiefbaß und Magnetgröße gibt es in erster Linie nicht. Auch die Aussage "schneller" Baß, "weicher" Baß etc. sind technisch geshen nicht haltbar. Die Güte einer Widergabe bestimmt sich ganz klar durch den Frequenzgang und das Großsignalverhalten, sprich Klirrfaktor. Die Aussage, schwere Membran, großer Magnet = Subwooferchassis ist deshalb richtig, weil es die Physik so vorgibt. Markerschütternd hat nichts mit hoher Wiedergabe zu tun. Willst Du markerschütternd, dann stimme das System auf QTC=1,x und FC=80Hz ab, das knallt so schön in der Magengrube. Willst du ehrlichen Tiefbaß, dann wirst Du mit Deinem Konzept große Magnete = viel gut nicht viel weiter kommen, die Physik läßt sich durch markige Sprüche wenig beeindrucken.
Bewiesen wurde durch wasserdichte Blindhörversuche, daß es shit egal ist, welchen Antrieb das Chassis hat, sobald der Frequenzgang identisch ist. Im konkreten Fall heißt das, das Chassis A mit riesigem Magneten und Chassis B mit mickrigem Antrieb bei elektronischer Frequenzganganpassung (kein Problem im Zeitalter von 10 Millionen Gatter DSPs) und ansonsten gleicher Membran und Aufhängungsgeometrie identisch klingen. By the way, was meinst du, welches Chassis hat in der Regel weniger Tiefbaßpegel?
Starke Antriebe machen dennoch Sinn. Sie verbessern in der Regel den Wirkungsgrad (wenn dieser nicht wieder durch extrem schwere Membranen vernichtet wird, aber schließlich will man ja auch tiefe Resonanzfrequenzen bekmommen). Mit elektronischer Entzerrung kann man so aus kleinen Gehäusen Tiefbaß erzeugen. Das Membranmaterial ist in erster Linie schnurz, wenn das Klirrverhalten im Übertragungsbereich in Ordnung ist. Ein gutes Beispiel ist der ISOPHON psl 385/400 mit QTS=0.19 und Fs=20Hz. Ohne Entzerrung macht der auch nur
in sarggroßen Kisten Tiefbaß, das aber richtig. Mit Entzerrung reichen dicke Verstärker und 60l geschlossen. Das dabei die Maximalbelastung sinkt, stört bei diesem Chassis wirklich nur die hammerdollen (die sind eh schon taub).
Empfehlen für gute Tiefbaßwiedergabe würde ich bei BR ein QTS um die 0.3 in Verbindung mit einer der Membranfläche angepaßten Resonanzfrequenz (30er Baß so um die fs=25 Hz).
Für geschlossene Gehäuse ist QTS von 0.5-0.7 anzustreben. Ohne Entzerrung sollte die Güte nicht über 0.7 liegen, da eine Frequenzgangüberhöhung sonst unvermeindlich ist. Chassis mit Güten um die 0.2 oder noch kleiner machen in der
Regel nur in sehr großen Gehäusen und noch größeren Hörner Tiefbaß, haben aber normalerweise einen hohen Wirkungsgrad (durch dicke Magnete). Mit elektronischer Entzerrung in ein geschlosenes Gehäuse eingebut kann man den Wirkungsgradvorteil gewinnbringend einsetzen (wenn der Rest der Übertragungskette Hifi-übliche Wirkungsgrade hat).
Die momentan in Mode gekommenen Ultralanghuber tragen nur der Nachfrage nach kompakten Gehäusen Rechnung. Das Klirrverhalten solcher Konstrukte ist nicht optimal, und jetzt kommt die Physik ins Spiel, kein Wunder, schließlich soll eine "zentnerschwere" Membran zentimeterweit 20-150 mal in der Sekunde ihren vom Signal verlangten Platz einnehmen. Daß da ein bißchen Klirr dazukommt, verwundert mich nicht. Ohne fetten Antrieb würde es noch hoffnungsloser überschwingen. Aber egal, die Klirrkomponenten nennt ihr dann "grooovy" oder "fett" und alles ist in Butter .



Auch der Rest ist sehr lesenswert

http://www.hifi-forum.de/viewthread-29-2195.html

Gruss
geniesser_1
RiPol'Axel
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 09. Mai 2005, 09:06
Hallo tiki / Alle,
===================

... Wie wird sich evtl. Taumeln bemerkbar machen? Kann man das hören oder elektrisch/akustisch messen?

nun, da ist es ja schon =>

tiki schrieb:
Habt Dank für Eure Anteilnahme,
..... P.S. Was mir im nachhinein auffällt, die Reso-Verschiebung ist bei der großen Kammer geringer als bei der kleinen - Meßfehler oder Exemplarstreuungen der Chassis?

Das ist ganz klar durch den Einbau bedingt !!
Die Eigenresonanz der Treiber in ein RiPol - Gehäuse werden
ja abgesenkt - natürlich durch das Gehäuse. Ist nun das Gehäuse
für den einen und den anderen Treiber unterschiedlich, so führt
das zwangsweise zu unterschiedlichen neuen Eigernresonanzen.
Deshalb bevorzuge ich ja auch die BMC- Variante. Da sehen
beide Treiber das exakt gleiche Rückkammer - Volumen.
Somit ist auch eine exakt gleiche Resonanzverschiebung die
nun mal Gehäusebedingt ist gewährleistet.
Da Deine beiden Treiber zwangsweise nun mit unterschiedlichen
Eigenresonanzen arbeiten kommt es auch zwangsweise zu interferenzen.
Diese sind mit Gewissheit schädlicher als die (rein theoretisch)
etwas geringeren Verzerrungen.

Natürlich gibt es auch Exemplarstreuungen die schon auch mal
ein paar Hz ausmachen können, aber der gezielte Einbau in 'unsymetrische'
Gehäuse garantiert unterschieliches Resonanzverhalten.
tiki
Inventar
#44 erstellt: 12. Mai 2005, 22:59
Hallo Axel,
war als Aussteller auf der Sensormese in Nürnberg, deshalb die Pause.
Hast ja (bedingt) recht, mein posting ist falsch, die Messung hoffentlich richtig: die Reso-Verschiebung ist bei der _kleinen_ Kammer geringer! Wenn die Chassis wirklich die gleiche Freiluft-Reso hätten, wäre mir dies allerdings nicht erklärlich.
Gruß, Timo
tiki
Inventar
#45 erstellt: 26. Mai 2005, 14:51
Ich las in anderen threads etwas über die Zusammenhänge von Low-Cut, Filtersteilheit, Gruppenlaufzeit, Hörbarkeit/veränderten Klang.
Der Betrieb ohne Low-Cut scheint mir subjektiv angenehmer, aber selbst bei moderater Entzerrung zu tiefen Frequenzen hin ist die Auslenkung auch bei Musik manchmal schon etwas zuviel des Guten bei Frequenzen unter 20Hz. Manchmal ist auch der 150W-Amp schon überfordert.

Dazu hätte ich gern erfahren, wie ich dies simulieren kann. Am besten mit LTSpice (SWCad) von Linear Technology ggf. unter Nutzung von elektrischen Ersatzschalltbildern der LS.
Habe ich überhaupt eine Chance, bei moderaten Gruppenlaufzeiten ein wirksames Low-Cut-Filter (20Hz oder darunter) zu realisieren? Vor dem Amp hängt die DCX2496.

Danke und Gruß, Timo
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#46 erstellt: 26. Mai 2005, 21:57
Ganz am untersten Ende verhalten sich Lautsprecher wie stinknormale Filter, ein geschlossen aufgebauter z. B. wie einer zweiter Ordnung. Ein Di-/Ripol wird ähnlich sein.

Wenn Du also die Gruppenlaufzeit simulieren willst, baust Du Dir einfach so ein Filter auf, und dann davor (oder dahinter, ist ja wurscht) ein Low-Cut.

Gruß
Cpt.
tiki
Inventar
#47 erstellt: 27. Mai 2005, 11:46
Danke, versuch ich mal am Wochenende.
Gruß, Timo
tiki
Inventar
#48 erstellt: 18. Jun 2005, 14:29
Hallo,
ich habe das hier hinterlegte PDF um die Berechnung der Güte Q0 nach Linkwitz' Angaben ergänzt.
Gruß, Timo
http://poolux.psycho..._Impedanzverlauf.pdf
tiki
Inventar
#49 erstellt: 26. Jun 2005, 22:27
Hallo,

Da habe ich mich also den ganzen Samstag hingestellt, das Gehäuse des Dipols verrundet und die Verdrahtung gebastelt. Und ich habe in einem anderen thread schon angeboten, "lautlose" Chassis im Dipol hören zu können.
Als ich heute abend noch ein wenig messen wollte, weil die Aufstellung auch geändert wurde, hörte man plötzlich doch Fremdgeräusche. Aber es stellte sich heraus, daß nur die Schwingspule des einen Chassis schleift.
Und zwar auch dann noch, wenn man es elektrisch trennt. Läuft eben als Passivmembran mit.
Sieht nach Fertigungsfehler aus, weil ich beide 300W-Chassis (Isophon PSL385) immer parallel an einem Hypex UcD180 betrieb. Durch den fast-freeair-Betrieb im Dipol können die doch wohl kaum elektrisch überlastet werden, ohne vorher mechanisch anzuschlagen oder (bei ganz tiefen Frequenzen, versteht sich)?

Weil ich gerade beim Fragen bin:
Hat schon mal jemand Audio-Probleme mit dem Firewire-Anschluß eines Dell inspiron 510m kennengelernt? Sowohl die Aufnahmeseite läuft nicht korrekt (häufige bis ständige Aussetzer), als auch die Wiedergabeseite (kein Ton), jeweils mit der externen Soundkarte ESI Quatafire 610. Konfigurieren läßt sie sich allerdings problemlos. Am PC funktioniert dagegen alles bestens.

Gruß, Timo
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 27. Jun 2005, 08:17
hallo tiki,

schade, das mit der PSL-Schwingspule..

versuch doch mal, das teil um 90 oder 180 Grad auf Achse verdreht einzubauen.

Die Membran ist nicht gerade leicht und Schwerkraft ist nun mal Schwerkraft...

zudem....

koennte es sein, dass die Chassis stark asymmetrisch belastet sind ( z.B. asymmetrischer Staudruck hinter der Membran, das Volumen ist ja fast null, also an einer seite ist das gehaeuse offen, an der anderen geschlossen, koennte mir vorstellen, das ist eine extreme taumelbelastung durch stark asymmetrische Druck-Unterdruck-belastung, ware aber fuer einen wie Dich ja im Labor an der Uni leicht verifizierbar) und/oder reflektierter Schall, der stark asymmetrisch auf die Membran zurueckprallt?

Die Dinger sind ja fuer alles gut und vorgesehen, aber fuer so Extermsituationen wie Dipol/Ripol vielleicht nicht?

Nur so ein Versuch einer Erklaerung fuer den Fall, dass es kein Produktionsfehler der Chassis sein sollte...

Gruss
Dirk
tiki
Inventar
#51 erstellt: 27. Jun 2005, 08:55
Hallo,

ich hab schon mit dem Hersteller telefoniert, ich hoffe, er erkennt den Garantiefall an. Das Reconing wird wohl LUP durchführen.

Die Einbaulage sollte doch auch unter Belastung beliebig sein?!
Das Schleifen war tatsächlich asymmetrisch, und zwar eher, wenn man aus Dipolsicht unten die Membran bewegte. Am oberen Rand passierte nichts. Diese Einseitigkeit bestätigte sich nach dem Ausbau. Ich baute das Chassis danach um 180° verdreht ein. Nach ein paar Minuten (Normal-)Betrieb war das Schleifen wieder da, also scheint sich der Träger/die Spule im Spalt nicht nur axial zu bewegen.

Gerochen hat gar nichts, insofern kann ich an eine elektrische Überlastung nicht glauben.

Aber die Idee, den dynamischen Differenzdruck im Dipol zu messen, ist gar nicht so schlecht. Bei Gelegenheit - so ein Setup ist recht aufwändig, um verwertbare Daten zu erhalten. Mein Sohn macht ja bald ein Schülerpraktikum, dem könnte ich das vielleicht aufs Auge drücken.
Darf sich aber von einer solchen ggf. asymmetrischen Belastung die Schwingspule lösen?

Es ist besonders schade, weil wir (jaja, Frau darf mitreden) eine viel günstigere Aufstellung gefunden haben, die zumindest grob gehörmäßig den Wohnraum recht gleichmäßig ausleuchtet. Das anschließende Eßzimmer dröhnt leider immer noch entsetzlich, weil es nahezu leer ist und der eine Wandabstand mit 2,7m dem Boden-Decken-Abstand mit 2,5m ziemlich gleicht. In Längsrichtung pustet der Dipol durch einen 1,8mx1,4m Durchgang herein.

Gruß, Timo
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