aktivem Sub eine passive Lowpassweiche vorschalten ?

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Örny
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jan 2020, 10:43
Hallo Sub Freunde!

Ich würde gern mal eure Expertenmeinung zu meinem Amateurvorhaben befragen !

Und zwar möchte ich an einem Stereo Amp Pre-out einen aktiven Sub anschließen.
Da dort ja alle Frequenzen durchkommen würde der Trennfrequenz-Regler am Sub sich um den Lowpass kümmern.

Würde es einen Sinn ergeben, eine weitere Frequenzweiche vorzuschalten so wie diese hier (-12db/oct) um die Trennung nach oben stärker abfallen zu lassen ?
Und funktioniert dies überhaupt mit der Kaskadierung ?

Ich würde gern sehr abrupt alles über zb 80, 90 oder 100 Hz "wegschneiden" wollen..
Ziel ist es eine Stereoanlage allein für "heimkino- Nutzung" nach unten hin mit Extrabass Quantität auszustatten ohne dass sich was am Oberbass ändert oder gar zb. tiefe Männerstimmen aus einem Sub zu hören wären.

Im Musikbetrieb würde ich den Sub komplett weglassen


[Beitrag von Örny am 19. Jan 2020, 10:55 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 19. Jan 2020, 16:25

... wie diese hier (-12db/oct) ...

vergesse das Produkt,

- suche dir eine aktive FW heraus,
- baue dir ein aktives Filter selbst
oder die beste aller Möglichkeiten (weil du irgendwann feststellen wirst, dass ein weiterer TP nicht ausreicht, z.B. Korrektur betr. Raumakustik) )
- DSP, z.B. Thomann, Omnitronic, miniDSP
Apalone
Inventar
#3 erstellt: 19. Jan 2020, 17:13

Örny (Beitrag #1) schrieb:
.....Würde es einen Sinn ergeben, eine weitere Frequenzweiche vorzuschalten .... um die Trennung nach oben stärker abfallen zu lassen ?
Und funktioniert dies überhaupt mit der Kaskadierung ?

Ich würde gern sehr abrupt alles über zb 80, 90 oder 100 Hz "wegschneiden" wollen......


etliche sehr preiswerte DSPs trennen mit bis zu 48 dB. Manche mit schaltbaren Filtern wie Butterworth, Bessel, Linkwitz usw.

Da erscheint solches Gebastel absolut sinnfrei.

Fang bsp. mit einer Behringer Ultradrive an. Preiswerter bzw. mit besserem Preis-Leistungsverhältnis kann man kaum Erfahrungen sammeln.
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2020, 01:01
Hi,

ich seh dass nicht so negativ ...

Örny (Beitrag #1) schrieb:
... Ich würde gern sehr abrupt alles über zb 80, 90 oder 100 Hz "wegschneiden" wollen...

Das kann dein ausgesuchtes Gerät relativ schlecht
-- weil rein passiv auf Line-Niveau nur "flache" Bass-Filter möglich sind --
und Pegel wird selbst bei voll-aufgedrehtem Poti verloren gehen (zusätzlich ist der Pre out v. Stereoamps erfahrungsgemäß rel. leise).

Aber zusätzlich zum Sub-internen Filter -- Kaskadierung sollte kein Problem sein -- könnte es so eben für deine Ansprüche reichen,
und Pegel am Sub rel. weit aufdrehen,
ist ja ein preisgünstiger Versuch ...

Bitte hier berichten ... (kaum jemand kennt hier solche Teile),

viel Erfolg,

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Jan 2020, 01:04 bearbeitet]
bizarre
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2020, 11:01
Wenn das Rockwood Teil wirklich 12dB hat, geht zu viel Pegel verloren...
Ich hatte früher mal so eine Aktivweiche...
Ganz brauchbar.....
Örny
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jan 2020, 17:30
Gain wäre bei meinem Teil regelbar..
Ich bin jetzt kein mathematiker, aber ich glaub selbst auf -6db wäre, vorgeschaltet zum Aktivsub Filter, schon einiges Wert..
Dann geht auch nicht so viel Pegel verloren nehme ich an..
oder ist der Lautstärkepegelabfall bei einem passiven Bauteil gainunabhängig ?
bizarre
Inventar
#7 erstellt: 20. Jan 2020, 22:55
Ich kann mir auch nur 6dB vorstellen.. "Gain" ist dann maximal -1dB .. Hier https://www.electroi...sive_low_pass_filterDetails.zur Schaltung...
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 20. Jan 2020, 23:34

Örny (Beitrag #6) schrieb:
... ist der Lautstärkepegelabfall bei einem passiven Bauteil gainunabhängig ?

(verstehe die Frage nicht)

Gain und (Lautstärke-)Pegel sind ~ das gleiche.
Pegelabfall wäre negativer Gain, z.B. -12 dB.

Dein Teil hat als höchste Einstellung Gain = 0 dB, d.h. theoretisch 1 zu 1, Input = Output (im Tiefbass), real wird aber wg. Quell- und Lastwiderständen (*) doch etwas verloren gehen, z.B. - 2 dB.
Positiver Gain (= Verstärkung) ist bei einem passiven Teil wie dem verlinkten nicht möglich (**)

---------------------
(*) = Quelle = Ausgangswiderstand des Stereoamps am Pre OUT z.B. 1 kOhm,
Last = Eingangswiderstand Aktivsub z.B. 20 kOhm

(**) = es sei denn, es enthält einen Trafo, das ist aber unwahrscheinlich und hätte andere Nachteile
Lawyer
Inventar
#9 erstellt: 01. Feb 2020, 09:56
Ziemlich abrupt halte ich nicht für eine sonderlich gute Lösung.
Für mich bedeutet das, mind -48 oder gar -72dB / Oktave Trennung.

Viel wichtiger als die reine Flanke ist die Phasenlage, die muss stimmen.
Ob das nun mit -12dB, -18dB oder einer anderen Flankensteilheit besser passt, zeigt eine Messung.

Sofern du keine Weiche mit FIR Filter hast, wovon ich jetzt stark ausgehe, dreht der Filter/Hochpass an der Phase. Deswegen eben messen, was am besten passt und sich nicht vorab auf eine steile Trennung festlegen, die am Ende vielleicht gar nicht ideal ist.




Gruß Christian
ehemals_Mwf
Inventar
#10 erstellt: 01. Feb 2020, 10:58

Lawyer (Beitrag #9) schrieb:
.... und sich nicht vorab auf eine steile Trennung festlegen, die am Ende vielleicht gar nicht ideal ist. ...

Das ist angesichts der hier diskutierten einfachst-passiven Lösungen technisch garnicht möglich (Filter Q <=0.5).
Das Problem dabei ist eher, dass die Wünsche des TE
Örny (Beitrag #1) schrieb:
... ohne dass ... gar zb. tiefe Männerstimmen aus einem Sub zu hören wären. ...

kaum besser als mit dem Sub-internen Filter allein erfüllt werden.
Die Phase muss über evtl. Umpolen des Subs optimiert werden.
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 03. Feb 2020, 22:16

Viel wichtiger als die reine Flanke ist die Phasenlage

LOL
ich hätte gerne mal in der analogen Welt eine Flanke ohne davon abhängige Phase gesehen

(bitte nicht ärgern!, ich weiss, wie du es gemeint hast)

die eigentliche Problemstellung ist immer,
dass irgendein Filter (=LS) mit einem, wie auch immer aussehendem, anderen Filter,
eine gewünschte Ü-Funktion bringen soll,
und das das dann bei einer FW gleich doppelt ("gespiegelt"), besser formuliert "Über-Alles".

p.s.
hilft alles dem TE nicht (mehr, da längst weg)



edit:
hier wurde mal folgendes diskutiert
subfiltertp8_Richi


[Beitrag von Kay* am 03. Feb 2020, 22:21 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#12 erstellt: 03. Feb 2020, 23:46

Kay* (Beitrag #11) schrieb:
... hier wurde mal folgendes diskutiert ...

Die gezeigte Schaltung hat eine Grunddämpfung von gut 20 dB (Poti auf max.), also Ausgangspegel ist < 1/10 des Eingangs.
So eine Schaltung passt gut zwischen Endstufenausgang (HighLevel = passiver Lautsprecher) auf Line-Niveau (z.B. Endstufeneingang),
so wie es im Car-Bereich oft gemacht wurde, ein High-Low-Converter ist quasi mit eingebaut.
Für reine Line-Verbindungen daher nicht geeignet.

Da waren wir hier jüngst mit der Dimensionierung schon näher dran (Grunddämpfung ca. 5 dB = soweit es rein passiv noch praktikabel ist):
http://www.hifi-foru...d=13490&postID=17#17
Fertiggeräte ähnlich dem oben verlinkten dürften im Pegel ähnlich liegen.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 03. Feb 2020, 23:49 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2020, 23:51
du hast Recht, da habe ich gepennt
Lawyer
Inventar
#14 erstellt: 08. Feb 2020, 17:55
Hallo Kay*,

richtig, Flanke ohne Phase ist analog nicht drin.
Das eigentliche Problem hast du treffend zusammengefasst.
Daher ja auch der Einsatz eines DSP inkl, Messungen, damit kann man mit ändern der Flanke auch Einfluss auf die Phase nehmen. Geht Analog schon auch, aber jedes mal ne neue Schaltung aufbauen und messen, da kommt man mit DSP deutlich weiter.

Ohne Phasen(drehung) geht es nur per FIR Filter.
Manchmal passt es mit einem IIR Filter und somit drehender Phase aber auch besser, da die Drehung der Phase dann am Ende wieder passt.


Und keine Angst, geärgert habe ich mich nicht, du hast ja nur eine Tatsache geschrieben.
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