Preiswertes Touch-Panel-Oszilloskop 1013D

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Beitrag
Hmeck
Inventar
#1 erstellt: 19. Jan 2021, 17:35
Hallo allerseits,

an sich herrscht ja an Reviews dieses Gerätchens kein Mangel, aber vielleicht beantwortet mein Beitrag ja noch die eine oder andere Frage. Ich beziehe mich ausdrücklich auf diesen Thread hier, dem ich zu verdanken habe, dass ich mir das Teil gekauft habe.

http://www.hifi-foru...um_id=136&thread=635

Vor allem weil ich aber die Bezeichnung im Titel haben möchte, packe ich folgendes in einen neuen Thread.

Zuerst wollte ich bloß wissen, ob ich denn nun peinlich auf Akku-Schonung bedacht sein muss, da der ja fest eingebaut ist. Glücklicherweise lässt sich das Ding problemlos öffnen. Wir sehen, dass ein Akkutausch kaum ein Problem sein dürfte.

Innen

Dann interessierten mich mal der Eingangswiedersand. Auf der Rückseite steht was von einer Impedanz von 1MOhm, normalerweise wird das ja R parallel zu C angegeben.

Eing-R

Deshalb wurde ein Rechteck von 10 kHz einmal direkt über den Tastkopf (Schalter auf 1:1) und am anderen Kanal über einen Vorwiderstand von 150 kOhm angelegt. Aus den nun angezeigten Spannungen ergibt sich für mich - wenn ich nicht irre - ein Eing.R von 900 k. Auffällig erschien mir die ziemlich geringe Anstiegszeit - bei dem Vorwiderstand - des Rechtecks bei immerhin doch flotten 10 kHz.

Also wollte ich auch etwas über die Eingangskapazität erfahren und habe einen Sinus drauf gegeben und die Frequenz solange erhöht bis die Anzeige um die Hälfte geschrumpft war. Folglich müsste dann der kapazitive Blindwiderstand den seriellen 150 kOhm vor dem Eingang entsprechen. Das war bei 66 kHz der Fall. Wenn ich jetzt noch die Formel richtig angewendet haben sollte (dieses "4*a(1)" steht für Pi), so bekomme ich einen Eing.--C von lediglich 16 pF heraus. Kommt mir ziemlich wenig vor. (Verbessert mich bitte, falls die Überlegungen falsch sind, bin kein Profi.)

1 / (66000 * 150000 * 2* 4*a(1)) * 10^12

Sodann wollte ich noch wissen, wie sich das Gerätchen bei höheren Frequenzen schlägt. Da lag noch dieser alte 8-Mhz-Quarzoszillator herum mit Ausgängen 8 und 1 MHz. Mit einem anderen Oszilloskop konnte ich feststellen, dass der 8 MHz-Ausg. wirklich so verschliffen auszusehen scheint. Was aber unser Gerätchen von selber macht: Die Anzeige ist reichlich unruhig, als habe der Oszillator einen wüsten Jitter - das hat er aber nicht. Im analogen Scope sowie in meinem Rigol steht die Anzeige völlig ruhig.

oszilloscope_test_1_8MHz

Gut zu wissen, dass man hier an die Grenzen stößt. Als grober Indikator - was ja sehr oft ausreicht - wird er aber wohl noch wesentlich weiter in den 2-stelligen MHz-Bereich hinein reichen.

Am Schluss noch ein kleines Stolpersteinchen, über das ich anfangs prompt gestolpert bin: Nach dem Aus- und wieder Einschalten eines Kanals scheint die Anzeige des betreffenden Kanals zunächst weg zu sein. Mit der wirklich netten "Auto-Set-Funktion" hat man sie aber gleich wieder. Wenn man dann genauer hinschaut, sieht man, dass der betreffende Kanal nach dem Wiedereinschalten auf die geringste Empfindlichkeit umstellt. Ein Verhalten, das man ja von einem analogen O'scope gar nicht gewohnt ist - was aber vielleicht aber gar nicht mal so sinnlos ist, wer weiß schon, was mit den Eingängen bei massiver Übersteuerung passiert?

So, vielleicht mag diese Info zum Gerät den Einen oder Anderen interessieren.

Freundliche Grüße,
Hmeck


[Beitrag von Hmeck am 19. Jan 2021, 17:39 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2021, 21:00
Interessant, dieses zu dem besprochenen Gerät zu lesen:


https://www.beis.de/Elektronik/FNIRSI-1013D/FNIRSI-1013D_de.html


Reinhard
Hmeck
Inventar
#3 erstellt: 04. Feb 2021, 12:48
Hi,
danke für den Link - es stimmt, unter 35 mV Eingangsspannung geht nichts, weder Synchronisation noch überhaupt eine Signaldarstellung. Ich hatte das bisher übersehen, habe ja bis jetzt mit dem Gerätchen nur "gespielt". Eigentlich schade, diese Einschränkung, denn ich kann gerade keinen technischen Grund dafür erkennen. Für den Nf-Bastler vielleicht mal ein kleine techn. Herausforderung, sich dafür einen OpAmp-Vorverstärker mit V = 10, 20, 50 zu bauen ...


[Beitrag von Hmeck am 04. Feb 2021, 12:49 bearbeitet]
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