Oszilloskop Kaufberatung

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Hill
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jan 2009, 13:23
Hi Zusammen

Ich möchte mir ein Kathodenstrahloszilloskop oder DSO zulegen und hoffe, dass ihr mich dabei Beraten könnt.

(Wenn schon ein änlicher thread existiert kann dieser gerne dorthin verschoben werden. Ich habe danach gesucht, jedoch nichts gefunden.)

Ich möchte das Gerät zum messen von gewönlichen AB Verstärkern, für Schaltnetzteile und später ev. auch für class D Schaltungen oder andere Geräte aus dem Multimedia-Bereich verwenden können. Wobei Fernseher aber eher 2t rangig sind (wegen der z.T. hohen Bandbreite).

Klirr Messungen würden mich auch interessieren. Jedoch benötige ich wenn ich das richtig verstanden habe, dazu in erster linie einen guten Signalgenerator.


Nun habe ich folgendes Speicheroszilloskop gesehen:

Gould KO

Ich finde den Preis sehr verlockend, auch dass eine PC Schnittstelle vorhanden ist gefällt mir (für Fourier Analysen oder ähnliches).
Jedoch weiss ich nicht ob 20MHz Bandbreite und der Speicher mit 20M Samples/sec ausreichen (denke aber schon).
Der eingebaute Drucker ist für mich nicht unbedingt nötig, stört mich aber auch nicht.
Wie gut die Sonden sind, weiss ich natürlich auch nicht.

Was meint Ihr dazu?

Gruss hill
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Jan 2009, 22:54
Hallo

Wie bei allen Dingen im Leben, gibt es auch bei der Oszilloskopauswahl und der Messtechnik allgemein sehr unterschiedliche Ansichten.

Das 1602 von Gould ist für deine Bedürfnisse ungeeignet. Es kann ein analoges Oszilloskop aufgrund seiner 8-Bit Vertikalauflösung und seiner geringen Samplerate nicht ersetzen. Im Gegensatz zu sogenannten Digital&Analog "Kombiscopes" ist es ein rein digital arbeitendes Gerät. Der eingebaute Plotter funktioniert übrigens bei ziemlich allen gebrauchten Goulds nicht, und die Stifte sind fast immer trocken (und teuer!)

Ein DSO ist ansich eine sinnvolle Erweiterung für eine Werkstatt oder ein Labor. Zu Beginn sollte es für Audio- und Videoanwendungen nach meiner Auffassung aber ein analoges Gerät sein. Das Angebot auf dem Gebrauchtmarkt ist riesig.

Die FFT Funktion in alten DSO (Das Gould hat sowas übrigens nicht), kann man weitgehend vergessen. Zumindest in Bezug auf das, was man als Audiobastler damit vorhat. Dazu eignet sich eine gute Soundkarte heute viel besser.
Das gilt selbst für gebrauchte DSO, die mitunter für 4-stellige € Beträge den Besitzer wechseln.
Klirrmessungen sind übrigens mit einem Oszilloskop (ob mit oder ohne FFT, D oder A ) nicht ohne weitere Hilfsmittel durchführbar.

Der Markt für gebrauchte Analogoszilloskope ist gross...Sehr gross. Eine Empfehlung möchte ich da garnicht geben, da sehr viele wirklich gute Gebrauchtgeräte angeboten werden.

Es besteht natürlich immer die Gefahr, dass man einen ausgelutschten Hund bekommt. Ein Risiko ist immer dabei.


Ich finde den Preis sehr verlockend, auch dass eine PC Schnittstelle vorhanden ist gefällt mir (für Fourier Analysen oder ähnliches).

Wenn ich mich recht erinnere, dann hat das 1602 optional entweder eine RS232 und/oder eine IEEE488 Schnittstelle.

Über die Serielle kann man das Gerät afair NUR steuern und über die parallele können zusätzlich die HPGL Plotdateien ausgegeben werden. Eine externe FFT der Wellenform über einen PC darzustellen ist "so" nicht möglich.


[Beitrag von -scope- am 13. Jan 2009, 23:12 bearbeitet]
Hill
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jan 2009, 13:40
Danke für die Antwort.

Dass es verschiedene Ansichten gibt ist mir bewusst.
Ich habe mir jedoch gedacht, dass ich mit vollkommen verschiedenen Meinungen von Leuten, die sich etwas auskennen eine bessere Kaufentscheidung treffe als ohne.

Das Risiko bei einem gebrauchten Gerät muss ich halt eingehen, da mir ein neues zu teuer ist. Zudem habe ich unterm Strich bei gebrauchter Elektronik bis jetzt mehr positive als negative Erfahrungen gemacht.

Ich habe gedacht, dass ich über RS232 auch Daten an den PC schicken könnte da ich das, wenn ich mich richtig erinnere, schon mal mit einem Oszilliskop gemacht habe. Wenn du jedoch sagst, dass es bei diesem Gerät wahrscheinlich nicht geht glaub ich dir. Dass der Plotter unbrauchbar ist habe ich mir gedacht, wäre mir aber egal gewesen.


Ich werde mich also mal nach einem Analogen 2 Kanal Gerät mit 20MHz oder mehr umschauen, was wohl eine grosse Auswahl darstellt.
RaceCobra
Stammgast
#4 erstellt: 22. Jan 2009, 11:11
In der Arbeit verwende ich oft digitale Oszis und finde sie praktisch. Aber es gibt Anwendungen wo ich einem Analogen einfach mehr Vertraue(Umschwingvorgänge in Schaltzteilen, etc)

Würde ich eine neues für privat kaufen würde ich zum HM2008, HM1508-2 tendieren.
Hat eine Röhre, aber auch die Vorzüge eines Digitalen. Bei bedarf kann man in den Analog Modus schalten und hat ein rein Analoges Oszi. Preis ist günstig im Vergleich mit reinen DSO gleicher Samplerate. Im vergleich mit anderen, ist der Speicher sehr groß. Die 4 Digitalkanäle kann man vergessen, was mach ich mit 4K? Da gibts gut PC-gestütztte Logic Analyzer. Ernsthaftes messen des Spektrums mit der FFT kann man bei allen vergessen (ob rein D oder mixed)
Nachteil ist die größe (Röhre eben) aber wenn mans nicht mobil braucht egal.


[Beitrag von RaceCobra am 22. Jan 2009, 11:15 bearbeitet]
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