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Besserer Klang durch Impedanzfehlanpssung bei Röhrenvestärker ?`+A -A |
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Autor |
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Happajoe
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Sep 2015, 17:52 | |
Hallo zusammen ! Ich erhoffe mir hier eine Erklärung für mein folgendes Phänomen : ich betreibe eine 2a3 Single Ended. Diese hat Anzapfungen mit 8 und 16 Ohm. Als Lautsprecher hängen dran Coral Beta 8 im 4 Port Bassreflex Gehäuse. Bisher hatte ich diese logischerweise immer am 8 Ohm Ausgang betrieben, da die Corals ja ne Nennimpedanz von ca 8 Ohm haben. Letztens kam ich auf die Idee sie mal an den 16 Ohm Ausgang anzustecken. Bei gleicher Potistellung etwas lauter. Ich denke hier fließt einfach mehr Strom. Nach Pegelanpassung habe ich den Eindruck der Tiefton / Bass gewinnt an Fundament und Kraft, der Hochton wirkt aufgelöster / klarer und das gesamte Klangbild irgendwie breiter/ voluminöser. Kann mir das einer erkläre was hier passiert ? Was ich bisher so rausgefunden habe dürfte es Röhrenverstärkern nix ausmachen einen Lautsprecher mit niedrigerer Impedanz zu betreiben. Ich fahre auch keinen all zu hohen Lautstärken .... Grüße Christian |
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mk0403069
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 19. Sep 2015, 22:01 | |
Hallo Christian, 21 Aufrufe und keine Antwort? Na dann will ich mal... Es ist eigentlich ganz einfach...Gesetzt den Fall, Deine 8Ohm Lautsprecher halten weitestgehend die 8 Ohm Impedanz ein...was sicher nicht der Fall ist...einMinimum von 6Ohm und ein Maximum von mehr als 20Ohm ist (über das Audio-Frequenzband) durchaus normal. Gleichwohl hast Du mit dieser "Umstöpslerei" die Lastimpedanz der Endstufenröhren gerade mal halbiert. Wenn der Erbauer Deines Verstärkers 2500Ohm Lastimpedanz "im Auge hatte", hast Du den Anlauf mal auf 1250Ohm verkürzt. Das erzeugt Klirr (in nicht unerheblichen Maße) und wird die Röhrenpolizei auf den Plan rufen...die dann Deine Anlage konfisziert...oder einen Strafzettel ausstellt...oder Dich wenigstens verbal ächtet! Diese Verringerung der Lastimpedanz hat die Erzeugung eines erhöhten Klirrs zur Folge. Das Ding mit den harmonischen Verzerrungen. Im Fall der 2A3 sind das dann hauptsächlich geradzahlige Harmonische. Heisst Folgendes...Du schickst einen reinen Sinuston von z.B. 1000Hz durch diesen Verstärker....Der macht auch brav die 1000Hz lauter, aber zusätzlich gibt er auch noch einen (wesentlich schwächeren) Ton mit 2000Hz raus und noch einen mit 3000Hz (noch viel schwächer) etc. pp.. das geht dann (messbar für mein Equipment) bis 9000Hz so weiter. Die geradzahligen, also 2000Hz, 4000Hz etc. werden als "röhrig warm" empfunden...die ungeradzahligen eher als schrill. Wie passt das nun zu Deiner Klangbeschreibung...
Nö, tut er nicht. Nur Dein Höreindruck sagt, dass dem so ist...Nehmen wir mal einen Sinus von 20Hz...den können die wenigsten Verstärker sauber wiedergeben...mit etwas Klirr wird da noch einer von 40Hz draus...das kann der Verstärker meist besser (und vor allem die Lautsprecher)...Eindruck: Bass gewinnt an Fundament und Kraft...
Ein durchaus nachgewiesener Effekt von erhöhtem (geradzahligem) Klirr...wenn man das mit Röhren nicht machen will, kann auch ein Audio-Exiter zum Einsatz kommen...der Effekt ist der Gleiche. Ich kann nur sagen, dass Du es so durchaus betreiben kannst, wenn Dir der Klang so gefällt....Ich nenne das "ein wenig Feenstaub"...aber es widerspricht der reinen Lehre der unverzerrten Wiedergabe...also ..."Vorsicht vor der Röhrenpolizei" Gruß, Matthias |
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Nertsch
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 19. Sep 2015, 22:51 | |
Hallo,
Messtechnisch passiert jedenfalls genau das Gegenteil: Der Ausgangswiderstand des Verstärkers wird höher, der DF schwächer und der Bassmembran kann nicht mehr so gut kontrolliert werden. Gruß Gerhard |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 20. Sep 2015, 09:25 | |
Zig mal erlebt. Fehlanpassung erzeugt Klirr. Wegen dem Impedanzverlauf des LSP´s auch Überbetonung von einigen Frequenzbereichen. Beides wird gerade bei Breitband LSP Konstruktionen oft als "Besserer Klang" empfunden. Hängt auch sehr von der Musikrichtung & Aufnahme ab. Das Ergebnis ist IMHO vom Impedanzverlauf des LSP´s abhänig. Oft wird die "positive" Wahrnehmung im Bass/Grundton durch Geplärre und einen giftige Überhöhungen der oberen Mitten/Höhen zu nichte gemacht. Lange Rede es muss dem Hörer gefallen, und wenn dem 2A3 Amp nicht gerade brachiale Pegel abverlangt werden sollte da auch nicht kaputt gehen. |
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selbstbauen
Inventar |
#5 erstellt: 21. Sep 2015, 09:17 | |
Hallo, nun, von einer Fehlanpassung würde ich nicht sprechen. Die Coral Beta 8 hat einen schön waagerechten Impedanzschrieb um 10 Ohm bis runter zu etwa 80 Hz. Zu den tieferen Frequenzen steigt er dann hinauf zu über 60 Ohm. Bei 50 Hz liegt die Impedanz dann etwas über den 16 Ohm. Zu den Höhen steigt er ab 5.000 Hz auf etwa 20 Ohm. Für einen schönen Bass ist sie also mit dem 16 Ohm Ausgang besser angepasst, ebenso für die obersten Höhen. Am 8 Ohm Ausgang war die Last also etwas zu hoch, was auch zu einer höheren Last aus der Primärwicklung des Übertragers führte. Wenn der Übertrager ganz genau auf die aufgedruckten Lasten ausgelegt ist, dann sah die Röhre einen etwas höheren Ra. Nun sieht sie oberhalb des Bassbereichs bis 5 kHz eine etwas niedrigere Last. Ob das wirklich zu höherem Klirr führt, kann man wohl erst beurteilen, wenn man den Rest der Schaltung kennt. Hat die Röhre eine automatische Gittervorspannungsregelung, dann wird die geringere Last zu einer negativeren Vorspannung für das Gitter führen und der Effekt (der Fehlanpassung) größtenteils wieder ausgeglichen werden. Aber wenn es besser klingt, dann ist dieser Anschluss der richtige - ohne auf Zitronen auf den Ohren rückzufolgern. Ich würde es also bei den 16 Ohm lassen. Gruß sb |
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Happajoe
Stammgast |
#6 erstellt: 21. Sep 2015, 09:48 | |
Hallo Jungs Ich lese gespannt mit und bedanke mich für eure interessanten Beiträge ! Was mich an der 16 Ohm Einstellung lediglichetwas stört ist die Tatsache das ich nur noch einen sehr geringen Regelbereich am Poti der 2A3 habe. Der Sprung von stumm bis 9 Uhr ist riesig, über 10 Uhr kann ich in der Wohnung kaum gehen so laut ist es dann ... Gruß Christian |
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