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Besserer Klang durch Austausch alter Bauteile?+A -A |
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Autor |
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nostalgiker
Stammgast |
#1 erstellt: 04. Jun 2007, 19:36 | |
Tach zusammen, habe kürzlich irgendwo folgende Ansicht gelesen:" Wer ein altes Radio betreibt, ohne bestimmte alte Bauteile zu tauschen, weiß gar nicht, wie gut es eigentlich klingen kann." Dazu meine Fragen: Ist das tatsächlich so und wenn ja,was sollte ersetzt werden? Bei mir müßte ein Saba Freudenstadt 125 und ein Nordmende 3004 Steuergerät durchgecheckt werden. Es wäre schön, wenn man mir sehr konkrete Angaben machen könnte, die ich dann an einen technisch versierten Bekannten weitergeben könnte, da ich selbst leider solche Eingriffe nicht vornehmen kann. Schon mal danke im Voraus entsprechende Hinweise. Gruß Wolfgang |
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pragmatiker
Administrator |
#2 erstellt: 05. Jun 2007, 08:32 | |
Servus Wolfgang, neben den Röhren, welche bei einem alten Radio prinzipbedingt Verschleißteile sind (geringste zu erwartende Lebensdauer: Endröhre(n) und - wenn vorhanden - Gleichrichterröhre) sind bei alten Geräten in den allermeisten Fällen die Kondensatoren Austauschkandidaten, sofern es sich nicht um keramische Kondensatoren handelt. Bei diesen Teilen versprödete z.B. im Laufe der Zeit die Vergußmasse, so daß Luftfeuchtigkeit in diese Kondensatoren eindringen und zu Feinschlüssen führen kann - was zuweilen zu bizarren Fehler- und Klangbildern führt. Dasselbe (bezogen auf den Verschleiß) gilt häufig für Elkos (= Elektrolytkondensatoren), bei denen im Laufe der Zeit der Elektrolyt ausgetrocknet ist, was zu einer Kapazitätsminderung dieser Dinger oder im Extremfall zu Kurzschlüssen im Elko führt. Prasselgeräusche können außerdem ihre Ursache in kappenkontaktierten Kohleschichtwiderständen haben, bei welchen die Federwirkung der Kontaktkappe erlahmt ist, was zu Wackelkontakten am Widerstand führt. Das alles heißt nun nicht, daß im Rasenmäherprinzip alle Bauteile ausgetauscht werden müssen - ein (wirklicher) Fachmann, dem diese Technik noch vertraut ist (also alter Radio- und Fernsehmann oder Funkmechaniker der alten Schule) muß sich hierzu das Gerät ansehen. Allein aus einer visuellen Inspektion läßt sich für so eine Person schon viel Information gewinnen (welche Kondensatortypen wurden verbaut? Haarrisse in den Dinger vorhanden? Thermische Schäden - Schmurgelspuren - vorhanden? etc.). Dann sieht man klarer. Was man im Interesse der Elkos im jeden Fall machen sollte, wenn das Gerät jahre- oder jahrzehntelang nicht in Betrieb war: Beim erstmaligen Wiedereinschalten die Netzspannung langsam an einem Regeltrafo hochfahren - damit formiert man die Elkos neu. Was auch noch erforderlich sein kann, wenn der Empfang unbefriedigend oder verzerrt ist: Ein Neuabgleich des Gerätes speziell im ZF- und Demodulatorteil. Hieran sollte man sich allerdings nur wagen, wenn man genau weiß, was man tut, die Herstellerserviceanleitung vorhanden ist und Zugriff auf eine dafür erforderliche Meßgeräteausstattung (Meßsender, Oszilloskop, ggf. Wobbler, NF-Millivoltmeter) besteht. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 05. Jun 2007, 08:37 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 05. Jun 2007, 15:11 | |
Moin, bei dem Nordmende ist man schon auf einer ziemlich sicheren Seite. Er hat kaum noch Kondensatoren mit Bitumen- oder Wachsverguss. Er braucht im wesentlichen nur eine Reinigung der Schalter und Potis, die kleinen Elkos sollten erneuert werden. Im Abgleich sind diese Geraete ziemlich stabil, da erwarte ich keine Schwierigkeiten. Alle Roehrenfassungen auf Platinen muessen nachgeloetet werden. Es hilft auf jeden Fall, wenn man sich mit Roehrengeraeten auskennt. 73 Peter |
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