Energiesparen durch Reduzierung des Ruhestroms

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Ingor
Inventar
#1 erstellt: 03. Dez 2009, 15:33
Röhrenverstärker sind von Effektivität recht weit entfernt. Der Raum wird warm, auch wenn nur ganz leise Musik erklingt. Liegt das zum einen an dem tollem Klang, liegt es zum anderen auch an der Wärme, die solch ein Gerät verströmt. Als Besitzer eines RV-100 von ELV, dessen 4 arme EL 34 mit 52mA Ruhestrom an 460 Volt immer am Limit fahren und dabei fast 100 Watt fürs Nichtstun verbrauchen, habe ich mir überlegt, ob das Absenken des Ruhestroms in Phasen der Nichtbenutzung eine Möglichkeit wäre, den Stromverbrauch zu senken und die Lebensdauer der Röhren zu erhöhen. Ich stelle mir eine Schaltung vor, die entweder signalgesteuert, oder per Schalter den Ruhestrom durch Verschiebung der Gittervorspannung reduziere.

Wie seht ihr das, könnte es Probleme geben? Gibt es so etwas schon? Könnte man vielleicht dann auch die Heizspannung absenken, ohne einen Defekt der Kathode zu riskieren?
DB
Inventar
#2 erstellt: 03. Dez 2009, 18:14
Hallo,

nach Einsichtnahme des Datenblattes von Telefunken würde ich den Ruhestrom im Betrieb schon herunterdrehen, auf 30-35mA pro Röhre.

MfG
DB
RoA
Inventar
#3 erstellt: 03. Dez 2009, 18:35

Ingor schrieb:
Ich stelle mir eine Schaltung vor, die entweder signalgesteuert, oder per Schalter den Ruhestrom durch Verschiebung der Gittervorspannung reduziere.


Das ist kein Problem. Selbst bei gehobener Zimmerlautstärke kann der Ruhestrom auf ca. 1/3 (ausprobieren) reduziert werden, ohne dass dies Auswirkungen auf den Klang hat. Irgendwann (bei einigen Watt Ausgangsleistung) kommt allerdings der Punkt, wo sich der Klirr bei dieser Konstellation hörbar erhöht. Die Heizspannung würde ich aber in Ruhe lassen; die Fäden halten fast immer länger als die Kathode.
hf500
Moderator
#4 erstellt: 03. Dez 2009, 23:04
Moin,
Den Ruhestrom kann man soweit senken, bis es bei kleinen Lautstaerken hoerbar wird.

Die Heizspannung darf nicht angetastet werden, sie muss 6,3V +-5% betragen.
Durch die Reduktion des Anodenstromes werden die Katoden schon geschont, unterheizen dagegen schadet ihnen (Inselbildung).

73
Peter
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 04. Dez 2009, 01:27
Danke für die Antworten. Ist es eigentlich richtig gedacht, dass je höher der Ruhestrom, desto größer die Leistung, die im A-Betrieb abgegeben wird? Der Einsatz des B-Betriebs wird erst bei einer Überschreitung einer bestimmten Amplitude erreicht?
RoA
Inventar
#6 erstellt: 04. Dez 2009, 10:09
Japp, genauso ist es. Je nach Schaltungsauslegung (und eingestelltem Ruhestrom) läuft der Verstärker zunächst in Class A und wechselt dann nach Class B, deshalb heißt es Gegentakt AB. Wenn man immer nur wenig Leistung abruft, bringt eine Erhöhung des Ruhestromes klanglich nicht viel bis gar nichts, aber der End-Röhren-Verschleiss ist entsprechend höher.
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