Empfehlung für einen Ausgangsübertrager AÜ

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dub
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 26. Okt 2006, 07:16

Hallo!

Ich restauriere gerade meinen alten Magnavox Verstärker (PP mit negative feedback, EL 84, begeisterte Beschreibung unter

http://members.tripod.com/~gabevee/maggie.html...). Um ein Optimum an klanglicher Qualität herauszuholen möchte ich ihm wirklich gute Ausgangsübertrager spendieren.
Die AÜ's sollen einen möglichst linearen und klaren, neutralen Frequenzgang über ein realistisches Spektrum aufweisen, nicht irgendetwas beschönigen, "warm" oder besonders angenehm klingen, einfach nur richtig.
Bisher gestossen bin ich hier in Deutschland auf die Trafos von Reinhöfer, Welter und Haas, hätte aber auch kein Problem mit einer Bestellung aus den USA. Wie wären eventuell Dynaco Z565 oder A470 geeignet? Meine Preisvorstellung liegt bei maximal etwa einhundert Euro pro Stück.
Ich bin leider Anfänger auf diesem Gebiet und würde mich über sachkundigen neutralen Rat sehr freuen.

Gruß,

Marc

P.S.: Auch ein Gebrauchtkauf wäre natürlich denkbar. Falls also jemand noch ein paar wirklich gute Übertrager hat...

KSTR
Inventar

#2 erstellt: 26. Okt 2006, 08:29

Jörg Ritter hat was passendes, und billig ist er auch. Für 2xEL84 PP kostet der beste AÜ (Studioversion) 80EUR. Die Daten sind ausgezeichnet, 15Hz..95kHz, +-0.1dB. Und, Ultralinear-Anzapfungen inklusive.

Grüße, Klaus

DB
Inventar

#3 erstellt: 26. Okt 2006, 13:54

Hallo,

ganz sachlich: ich würde mir was mit einer anderen Phasenumkehrung suchen.
Es hat schon einen guten Grund, weshalb diese Variante nicht weiter verbreitet ist: die Röhrenalterung wird zu Unsymmetrie in der Ansteuerung führen.

Außerdem haben die beiden Ankopplungen der Endröhren unterschiedliche Grenzfrequenzen (einmal 260 Hz, einmal 18Hz). Das wird zu reichlich Unsymmetrie und Klirr führen. Eine ordentlich dimensionierte Gegentaktstufe sieht gänzlich anders aus, man könnte das Konstrukt mit viel gutem Willen als eine Art Effektgerät bezeichnen, ohne an die Einstellungsvielfalt eines Solchen auch nur im Entferntesten heranzureichen.

Im Text wird auch die Philisophie beschrieben: bei 200Hz und 10 kHz abknacken ohne Gegenkopplung und dann mit Gegenkopplung glattziehen.
Fazit: ganz großer Krampf.

Bau lieber die Endstufe

davon nach, das funktioniert wenigstens. Oder auch

das.

MfG

DB

dub
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 27. Okt 2006, 06:30

Ok.

Ich respektiere auch letztere Meinung. Werde sie mir zumindest bewahren.
Die Ritter - Trafos machen ja in der Beschreibung einen tollen Eindruck. Hat sonst noch jemand Erfahrung mit ihnen, kann jemand die dort gegebenen Messwerte klanglich bestätigen?
Mit den alten Dynacos kennt sich niemand aus?

DB
Inventar

#5 erstellt: 27. Okt 2006, 06:50

Hallo,

wichtig ist die Leistung, bei der der Frequenzgang des Übertragers gemessen wurde. Es nützt nichts, wenn 20Hz-60kHz bei 100mW gemessen werden und bei Nennleistung sind es nur noch 60Hz-8kHz.

MfG

DB

KSTR
Inventar

#6 erstellt: 27. Okt 2006, 09:18

Da hat DB sehr recht, von daher sind die Angaben von Ritter wohl mit etwas Vorsicht zu genießen.

gaggi
Gesperrt

#7 erstellt: 28. Okt 2006, 10:42

DB schrieb:

Hallo,

so drastisch wird es in dr Praxis nicht ausfallen, aber interessant ist in diesem Zusammenhang eigentlich eher die Angabe der meßbedingungen. Wurde mit einer Schaltung gemessen, wenn ja, mit welcher? Wenn nicht, welcher Ri wurde zugrunde gelegt? Mit direktem Anschluß an den Generatorausgang hat jeder AÜ einen guten Frequenzgang.

gruß gaggi