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Allgemeiner Dynavox VR 70 Tuningthread

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Beitrag
Justfun
Inventar
#701 erstellt: 03. Nov 2006, 23:54
Hallo Michael,

Der Verkäufer hat mir gesagt das die 6P3C-E direkt mit der 6L6WGB
oder der 5881

Naja, wenn man nur auf die Datenblätter schaut sind da wenig Gemeinsamkeiten, aber wenn es geht warum nicht.
Die 6P3C-E scheint ja wirklich ein zäher Brocken zu sein, würde aber trotzdem um 100V runtergehen.

Genauso sahnemässig verarbeit und bis ins kleinste Detail durchdacht waren bisher alle russischen Röhren die ich bisher begutachten konnte.

Hast Du schon mal die 6C33C gehört?, hör sie Dir aber nur an wenn Du genug Knete für einen neuen Amp hast ;-)

Vorige Woche bekam ich dann eine NOS 6AC7 von RCA.Die Vorfreude wurde aber ganz schnell getrübt, irgendwie klang es mit der RCA ganz merkwürdig zitterig und klirrig

Kann ich bestätigen, zumindest im Fall der 6BL7, schau mal ob Du eine Röhre von Sylvania ergattern kannst, da geht die Sonne auf.
Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#702 erstellt: 04. Nov 2006, 01:05

Sehrlauthörer schrieb:
dieses Datenblatt lag jeder Röhre bei, leider auch nur nur in krylisch-russisch. Der Verkäufer hat mir gesagt das die 6P3C-E direkt mit der 6L6WGB
oder der 5881
vergleichbar sei.Interessanter Weise steht im Schaltungsvorschlag des Datenblattes der 5881 auf Seite 6 (oberes Seitenteil) bei Pusch-Pull Betrieb unter eb=450 Volt.

Die gemessene Anodenspannung beträgt bei meinem Dynavox übrigens direkt am Röhrensockel (Anode=Pin 3)satte 450 Volt.Der Verkäufer hat mir aber mehrfach versichert das für die Röhre selbst 500 Volt kein Problem darstellen würde-hatte nämlich schon mehrfach meine Besorgnis zum Ausdruck gebracht.


Servus Michael,

wenn man die numerischen Daten und das Sockelschaltbild der beiden Röhren in den folgenden Links (nämlich Deinem und meinem):

http://img174.imageshack.us/my.php?image=5881iy0.jpg

und

http://www.tubes.ru/techinfo/HiFiAudio/6p3ce.html

mal genau ansieht und diese miteinander vergleicht, dann kommt man auch ohne allzugroße Russischkenntnisse drauf, daß es sich hier um denselben Röhrentyp handelt. Was die 6L6WGB und die 5881 mit der Russenröhre (außer dem Sockelschaltbild) gemeinsam haben sollen, ist mir auch nicht ganz klar - neben signifikant unterschiedlichen Daten handelt es sich bei der 6L6WGB um eine Pentode, bei der 5881 um eine Strahlbündelröhre und bei der Russenröhre um eine Tetrode.

Und damit greifen die Grenzdaten in dem lesbaren Datenblatt der Russenröhre (u.a. U(a)max = 250[V] und U(g2)max = 250[V]) und meine Kommentare in meinem Beitrag #695 in diesem Thread. Wie der Verkäufer dazu kommt, sich zu der 500[V] Aussage zu versteigen, weiß ich nicht - in den Daten steht was anderes. Wie gesagt, ich glaube (und die sehr solide Fertigungsqualität scheint es zu bestätigen), daß diese russischen Röhren für irgendeinen extremen militärischen Einsatz entworfen wurden und deswegen mit riesigen Spezifikationsreserven ausgestattet sind. Insofern kann es durchaus sein, daß diese Schätzchen trotz völliger datenblattmäßiger Überlastung im Dynavox jahrelang klaglos ihren Dienst verrichten. Trotzdem möchte ich nochmal wiederholen:

  • Einen mit diesen russischen Röhren ausgerüsteten Dynavox (dessen Schaltung nicht an diese Röhren angepaßt wurde) nicht unbeaufsichtigt laufen lassen.
  • Flinke Sicherung in die Anodenspannungszuführung jedes Ausgangsübertragers einbauen.
  • Zumindest als ganz schwachen Hintergrundgedanken mit einem möglichen Totalverlust von Röhre(n), Ausgangsübertrager(n) und Teilen des Netzteiles zu irgendeinem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt rechnen.

Bei Beachtung dieser drei Punkte kann man sicher viel Spaß mit einem solcherart modifizierten Verstärker haben, wenn der bessere Klang dies rechtfertigt.

Im übrigen würde mich mal die Bezugsquelle für diese Röhre und deren ungefährer Preis interessieren - Hintergrund: nach soviel Lobeshymnen wäre es vielleicht ganz interessant, diese Dinger mal in einen schaltungstechnisch völlig anderen Eigenbauentwurf anstelle der dort vorhandenen EL34 reinzustecken und zu sehen, zu hören (und zu messen), was dann passiert.....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Nov 2006, 01:32 bearbeitet]
Pasquale69
Neuling
#703 erstellt: 04. Nov 2006, 12:31
Da für die schnelle Antwort Sidolf
Dann wäre noch zu klären ob ich irgend welche Veränderungen an meinem Dyna E2 für den Betrieb machen muß wenn ich " die Rußen Wunderröhre 6P3S- E " und neuen Vorstufen Röhren ECF 82 einbaue .

Wie sieht's denn Grundsätzlich mit weiteren Maßnahmen an dem E2 aus ? Muß da überhaupt noch was geändert werden Podi, Konden ect ...
Denn hier im Thread wird meistens über Veränderungen an der erst Version geschrieben !
Dann möchte ich einen CDP direkt an dem Dyna betreiben . Geht das so ohne Modifikationen?
Dank schoo mal im voraus ...

Gruß Pascal
Schoschi
Stammgast
#704 erstellt: 04. Nov 2006, 13:26
Hallo Pascal,

die Umrüstung auf 6P3S- E würde ich mir aufgrund der vorgehenden Beiträge von Pragmatiker aus Sicherheitsgründen nochmal gründlich überlegen, ich habe heute morgen wieder auf E34L zurückgebaut.

Ansonsten sind Beiträge bzgl. des E2 natürlich selten, da dort anscheinend Tuning-Maßnahmen des K+T-Beitrages berücksichtigt wurden.

Sinnvoll wäre der Austausch des Original-Potis gegen eines von Alps gerade bei Dir, wenn Du den E2 als Vollverstärker benutzt.
Dies ist hier aber schon x-mal besprochen und bebildert worden.


Viel Spaß noch mit Deinem E2...

Gruß

Schoschi
Pasquale69
Neuling
#705 erstellt: 04. Nov 2006, 15:09
Hallo @Prakmatiker

ist es denn so ein großes Risiko die 6P3C-E im Dyna eizusetzen. Wenn ja ist das ein großer Aufwand den Dyna an die Röhen anzupassen. Ich bin in Sachen Elektronik ein Laie kann aber gut löten!Mit einer guten Anleitung sollte ich das auch hin bekommen.
Kannst du mir zu so ein Schritt raten oder sollte ich lieber auf solche Umbaumaßnahmen verzichten.
Ich würde gerne das optimum aus meinen Dyna E2 rausholen mit den hier im Thread beschriebenen Maßnahmen.

gruß Pascal
RoA
Inventar
#706 erstellt: 04. Nov 2006, 16:01
Ich nehme mal an, dass die 6P3C-E die russische Alternative zur 6L6 sein soll. Allerdings ist 6L6 nicht gleich 6L6, es gibt unterschiedliche Ausführungen. Die 6L6 WGC kann bedenkenlos statt der EL34 verwendet werden und ist auch bei 450 Volt noch innerhalb ihrer Spezifikationen. Die nächste Alternative ist die 6L6 WGB bzw. ihr Äquivalenztyp 5881, die bei 450 Volt zwar schon etwas über ihrer Spezifikation betrieben werden (lt. Datenblatt 400V), was aber noch akzeptabel ist.

Andere Ausführungen sind je nach Datenblatt nur für 250-360 Volt spezifiziert, d.h. wenn sie dauerhaft mit 450 Volt gefahren werden ist das Vergnügen möglicherweise nur von kurzer Dauer. Wenn eine Röhre wegen Überlastung abraucht kann dies unter Umständen gefährlich sein. Darum verstehe ich nicht, dass hier irgendwelche Röhren ungeprüft eingestöpselt werden. Wenn ich mir dann so die Klangbeschreibungen ansehe gewinne ich den Eindruck, dass sich die "6L6" gar nicht so im Dynavox wohlfühlt (außer bei Sehrlauthörer natürlich).

Einge Zitate aus den Posting 590 und 656:
"auf meine Ohren wirkte es jedoch eher wie beginnende Kompressionserscheinungen, also einem Verlust an Dynamik: leise Passagen werden lauter, und laute werden leiser, in etwa so wie bei einem Sendekompressor beim Radio."
"Der große Schwachpunkt der 6l6 ist imho der Hochtonbereich. Hier ist es auf jeden Fall sinnvoll den Hochtöner penibel auf den Hörplatz auszurichten. Trotzdem geht einiges an räumlicher Information verloren - sprich die Ortbarkeit der Instrumente auf der imaginären Bühne verschlechtert sich, nicht dramatisch, aber doch störend."
"Die ehrlichere und sicher auch highfidelere Ausführung des Vr70 ist aber sicherlich mit den EL34, zu groß der Vorteil bei der räumlichen Abbildung und bei Grob- und Feindynamik."
"Ich habe zwar das Gefühl, dass die Röhre ordentlich verzerrt, aber es ist nicht störend, sondern irgendwie...passt es."
"sehr viel röhriger als die El34"
"Dafür klingen die Röhren selber recht stark. Also, verzerren ganz ordentlich..."

Diese Klangbeschreibungen sprechen eigentlich für sich. So würde ich grandiose Fehlanpassungen beschreiben. Abgesehen von Sehrlauthörer, der möglicherweise die "richtigen" Röhren erwischt hat, haben einige wohl die Niete gezogen. Drum prüfe, wer sich ewig binde...
Pasquale69
Neuling
#707 erstellt: 04. Nov 2006, 16:23
Danke Roa
ich denke ich werde mich für die Svetlana EL 34 und die Valvo für die Vorstufe entscheiden.
habt Ihr mir ein sicher und zuverlässige Quelle wo man die Röhren und den ALPS- poti beziehen kann zu einem vernünftigen Preis.
Macht es eigendlich Sinn am Dyna das Netzteil zu verbessern. Ich hab schoo gelesen das es da auch Motifikationen gibt ...

Gruß Pascal
pragmatiker
Administrator
#708 erstellt: 04. Nov 2006, 16:25

Pasquale69 schrieb:
Hallo @Prakmatiker

ist es denn so ein großes Risiko die 6P3C-E im Dyna eizusetzen. Wenn ja ist das ein großer Aufwand den Dyna an die Röhen anzupassen. Ich bin in Sachen Elektronik ein Laie kann aber gut löten!Mit einer guten Anleitung sollte ich das auch hin bekommen.
Kannst du mir zu so ein Schritt raten oder sollte ich lieber auf solche Umbaumaßnahmen verzichten.
Ich würde gerne das optimum aus meinen Dyna E2 rausholen mit den hier im Thread beschriebenen Maßnahmen.

gruß Pascal :hail


Servus Pascal,

ein schaltungstechnisch korrekter Umbau des Dynavox zum Betrieb mit den 6P3S-E ist leider absolut kein Kinderspiel, also sehr aufwendig. Was im einzelnen mindestens getan werden müßte:

  • Anodenspannung runter auf maximal 250[V] (oder, im Fall der 6P3S, auf maximal 375[V]) - das bedeutet im Fall der 6P3S-E einen neuen Netztrafo und im Fall der 6P3S zumindest ein Netzteil mit Drosseleingang (Drossel rein, Ladeelko raus, Siebelko rein).
  • Schirmgitterspannung runter auf maximal 250[V} (oder, im Fall der 6P3S, auf maximal 300[V]) - damit ist das Ultralinearkonzept des Dynavox in seiner jetzigen Form hinfällig.
  • Neue Ausgangsübertrager, welche einen Raa haben, der zu dieser Röhre paßt.
  • Trotz allem ist dann mit diesen Röhren eine deutlich geringere Ausgangsleistung wie mit den EL34 zu erwarten, wenn diese innerhalb ihrer Datenblattspezifikationen betrieben werden.

Wie man sieht, spricht dieser Aufwand ganz klar gegen einen Umbau.

Was ich allerdings nochmal erwähnen möchte: Vergleicht man die Daten der 6P3S und der 6P3S-E, so drängt sich geradezu der Eindruck auf, daß die 6P3S-E die mechanisch stabilere Langlebensdauervariante für extreme Bedingungen der 6P3S ist. Sowas erreicht man u.a. dadurch, daß man die Ausbrüche in den Glimmerplättchen (welche ja die Länge der Kriechstrecken und damit die Spannungsfestigkeit erhöhen sollen) in Dimension und Anzahl reduziert - außerdem nimmt man die Grenzdaten generell runter, damit eine mechanisch starke belastete Röhre zumindest thermisch nicht an ihren Limits betrieben wird. Insofern kann es durchaus sein, daß diese Röhre aufgrund ihres superkonservativen Designs - obwohl datenblattmäßig weit außerhalb ihrer Grenzdaten betrieben - im Dynavox klaglos ihren Dienst verrichtet. Nach den Datenblattangaben ist speziell für die 6P3S außerdem zu erwarten, daß sie einen Ausgangsübertrager mit niedrigerem Raa benötigt ("Cathode current no less than 275[mA]" - zum Vergleich Grenzdaten die EL34: I(k) max. = 150[mA]). Damit haben wir jetzt im Dynavox einen hochohmigerem Übertrager an der Röhre hängen, als es bei optimaler Auslegung notwendig wäre. Dies äußert sich zunächst einmal wahrscheinlich in einem niedrigeren Klirr und einer anderen Klirrzusammensetzung - und damit aufgrund der Fehlanpassung höchstwahrscheinlich auch in einem andersartigen Klangverhalten. Zum anderen kann die 6P3S mit dieser Kathodenstromangabe natürlich "ganz anders durchziehen" wie eine EL34 - was sich speziell bei "knackigen" Baßimpulsen sehr positiv bemerkbar machen dürfte. Das alles gilt wohlgemerkt nur für den Fall, daß dem Verstärker nicht die für den Dynavox übliche Dauerleistung abverlangt wird, sondern nur mit maximalen Durchschnittsleistungen gehört wird, die ich über den Daumen gepeilt mal mit der Hälfte der 35[W] pro Kanal des Dynavox ansetzen würde - das wären dann ca. 2 * 18[W]....und das ist immer noch ein Haufen Holz. Daß diese Russenröhren dann trotzdem noch erheblich höhere Impulsleistungen (= Baß) können, wie die EL34, ist aufgrund der Kathodenstromangabe von 275[mA] als relativ wahrscheinlich anzunehmen....vorausgesetzt, das Netzteil kann die nötige Energie liefern....aber dazu habe ich hier in diesem Thread ja irgendwo schon einmal von 820[µF] Ladekapazität gelesen, was ebenfalls eine ganze Menge ist.

Ich will wirklich niemanden den Spaß an dieser russischen Röhre verderben - schließlich kenne ich nur das Datenblatt und hatte noch keine dieser Röhren in der Hand - man sollte nur die drei in meinem Beitrag weiter oben genannten Punkte beherzigen bzw. im Hinterkopf behalten. Die 6P3S ist übrigens bei Einhaltung ihrer Grenzdaten im Datenblatt mit einer Lebensdauer von >= 1.000[h] angegeben. Wenn diese Röhre im Dauerbetrieb erheblich überlastet wird, dürfte diese Lebensdauer sinken. Vielleicht ist es deswegen sinnvoll, diese Diskussion fortzuführen, wenn die ersten so umgerüsteten Verstärker 500 Betriebsstunden oder mehr auf dem Buckel haben - dann wissen wir vielleicht auch, wie diese Röhren ihr Leben aushauchen (z.B. "geht einfach nicht mehr", "Überschläge im Röhrensystem", "Implosion", "Schmelzen des Glaskolbens", "Kurzschlüsse im Röhrensystem" etc.).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Nov 2006, 16:33 bearbeitet]
RoA
Inventar
#709 erstellt: 04. Nov 2006, 19:38

pragmatiker schrieb:
Vielleicht ist es deswegen sinnvoll, diese Diskussion fortzuführen, wenn die ersten so umgerüsteten Verstärker 500 Betriebsstunden oder mehr auf dem Buckel haben - dann wissen wir vielleicht auch, wie diese Röhren ihr Leben aushauchen (z.B. "geht einfach nicht mehr", "Überschläge im Röhrensystem", "Implosion", "Schmelzen des Glaskolbens", "Kurzschlüsse im Röhrensystem" etc.).





Vielleicht kann man dieses Jahr noch einen neuen Thread mit einer Foto-Galerie aufmachen... .
Pasquale69
Neuling
#710 erstellt: 04. Nov 2006, 23:37
@ Umfrage an alle die schoo mal die Röhren am Dyna getauscht haben @

Welche Röhren Vor- Endstufe sind nu euer Favoriten und haben klanglich die besten Ergebnise gebracht.

Ich würde mal gerne von den Dyna-Usern hören wie sich der Klang nach dem tausch verbessert hat.

Ich bin mal gespannt was dabei raus kommt und welche Röhren hier favorisiert werden.

Wer die wahl hat, hat die qual...
Gruß Pascal
Sehrlauthörer
Stammgast
#711 erstellt: 05. Nov 2006, 14:54

RoA schrieb:

Wenn ich mir dann so die Klangbeschreibungen ansehe gewinne ich den Eindruck, dass sich die "6L6" gar nicht so im Dynavox wohlfühlt (außer bei Sehrlauthörer natürlich).
Einge Zitate aus den Posting 590 und 656:
"auf meine Ohren wirkte es jedoch eher wie beginnende Kompressionserscheinungen, also einem Verlust an Dynamik: leise Passagen werden lauter, und laute werden leiser, in etwa so wie bei einem Sendekompressor beim Radio."
"Der große Schwachpunkt der 6l6 ist imho der Hochtonbereich. Hier ist es auf jeden Fall sinnvoll den Hochtöner penibel auf den Hörplatz auszurichten. Trotzdem geht einiges an räumlicher Information verloren - sprich die Ortbarkeit der Instrumente auf der imaginären Bühne verschlechtert sich, nicht dramatisch, aber doch störend."
"Die ehrlichere und sicher auch highfidelere Ausführung des Vr70 ist aber sicherlich mit den EL34, zu groß der Vorteil bei der räumlichen Abbildung und bei Grob- und Feindynamik."
"Ich habe zwar das Gefühl, dass die Röhre ordentlich verzerrt, aber es ist nicht störend, sondern irgendwie...passt es."
"sehr viel röhriger als die El34"
"Dafür klingen die Röhren selber recht stark. Also, verzerren ganz ordentlich..."

Diese Klangbeschreibungen sprechen eigentlich für sich. So würde ich grandiose Fehlanpassungen beschreiben. Abgesehen von Sehrlauthörer, der möglicherweise die "richtigen" Röhren erwischt hat, haben einige wohl die Niete gezogen. Drum prüfe, wer sich ewig binde... ;)



@RoA

Hier mal eine kleine Revision die Martin (Duder) damals nachgereicht hatte.


Duder schrieb:
Servus nochmal,

kleine Ergänzung zu meinem Post 590: die 6l6 brauchen ein wenig Zeit zum einspielen - dann werden sie immer besser (ich hoffe ich bilde mir das nicht nur ein)! Gerade die von mir bemängelte schwache Räumlichkeit hat sich stark verbessert, kann diese Röhren eigentlich nur jedem empfehlen!



Duder schrieb:

habe meine Hörerfahrungen mit den 6p3c-E ausführlich in Post 590 dargelegt - nach längerer Einspielzeit, hat sich auch die als etwas wenig präsent empfundene räumliche Darstellung noch stark verbessert => im Vergleich mit der el34 imho die weitaus bessere Röhre für den VR70!



und einige weiter Urteile.


Mokele schrieb:


Melde mich auch mal zu Wort. Habe seit ca 1 Woche die 6p3C-E (die mit dem Presssockel aus Bakelit) Nun ja, ich kann Michael's Aussagen bezüglich der Bässe die diese wunderbare Röhre produziert, bestätigen .Mit den JJ E34L fehlten genau diese Bässe. Endlich habe ich meine Lieblingsbestückung gefunden. Als Vorstufen laufen bei mir RFT Röhren. Eine Absenkung der Höhen kann ich, wenn überhaupt, nur minimal feststellen. Überlege noch, ob ich mir von den Russen nicht noch ein Quartett als Reserve, zulegen soll.



garnex schrieb:

sodele, die 6L6 sind nun richtig eingestellt (360 mA), und ich muss sagen sie klingen wirklich hervorragend!
Klingt jetzt viel mehr nach Röhre.




destruktive_Kritik schrieb:


So, konnte es gestern nicht erwarten und habe sie doch noch eingesetzt...
Zuerst klang alles sehr klirrend und "Röhrend", bis ich den Ruhestrom von seinen 650 auf moderate 360 (hatte ich von den El34 (JJ) als mx im kopf) gesenkt habe.
zuerst hörte ich eine CD mit ähm "Rosenkranzsonaten" Solovioline, Orgel und cembalo.
Es war ein unglaublich warmer und sehr detaillierter Klang. Sehr angenehm.

Dann kam die "Tea for the Tillerman" von Cat stevens.
Als sich Cat stevens Stimme etwas rauh und klirrend anhörte, habe ich den Bias auf 340 eingestellt und ich war begeistert, sehr dynamisch!
Bei den EL34 hatte ich irgendwann das Problem, dass die Höhen schrill klangen und habe versucht durch eine andere Bedämpfung der Lautsprecher (DIY Hörner)
das Problem in den griff zu kiegen, aber das klappte nie ganz.
Jetzt passte es wesentlich besser. Ich habe zwar das Gefühl, dass die Röhre ordentlich verzerrt, aber es ist nicht störend, sondern irgendwie...passt es.

"Hotel california" (eagles) war als nächstes dran.

Der Mitteltonbereich wirkt nicht mehr so scharf, wie bei den EL34, was an den stärkeren Bässen liegen könnte?

zum Schluss kam noch mal Gitarrenmusik(Tool, Fear Factory,Vintersorg, Godsmack...) dran. größtenteils miese Aufnahmen, aber ich wollte wissen, ob diese Röhren auch mal laut rocken können.
...sie können.
Tool (gerade als sehr Rythmische und basslauforientierte Musik) kam unglaublich stark und massiv rüber.

zum Schluss: Norah jones
Ich habe letztendlich den Bias auf 320 gesenkt, damit es endlich aufhört zu klirren... Ist immer noch hörbar, aber stört nicht mehr.
ganz krass war es bei "Bad thing" von Chris Isaak. Da hat man ja gar nichts gehört aus dem Schnarren...bei 360er Bias. Mit 320 gings dann.

Anders als die EL34 verzerren die6p3s kaum bei höheren lautstärken.
Auch auf 12uhr (tut schon weh) passte es noch....

Fazit:
sehr viel röhriger als die El34, aber auch Dynamischer und irgendwie "wärmer". Die Höhen sind nicht mehr so scharf und der Bass satter.
Der Bias ist sehr bequem einstellbar, kaum noch Fummelei. Also, man kann schon ganze Winkelgrade drehen ohne, dass man die Röhre gefährdet.
Dafür klingen die Röhren selber recht stark.
Also, verzerren ganz ordentlich...
UND SIE LEUCHTEN KAUM!!



Diese Kritik konnte ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen.Fakt ist das bei mir die 6P3C-E (oder auch 6P3S-E) deutlich weniger verzerrt als die JJ E34L und das vorallem bei höhen Lautstärke.


brava15 schrieb:


Hallo, ja die russische 6L6 mit Vorröhren von EI klingt phänomenal



jkoppitsch schrieb:

Habe mal die Rückkopplungskondensatoren C17/14 (K+T Tuning)gegen 47 pF getauscht.

Bei der EL 34 war schon ein deutlicher Klang unterschied zu hören, weniger Klirren in den Höhen.

Dann habe ich die Russenröhre 6p3S-E eingebaut und die Gittervorspannung auf 300 V eingestellt.

Der Klang hat sich in den Bässen und Höhen wesendlich verbessert. Mehr Bass und in den Höhen kein klirren mehr auch bei großer Lautstärke und alles ist wesendlich hamonischer und
die Musik hört sich druckvoller an.



hargi schrieb:
Übrigens, die Dinger klingen wirklich herausragend: ich schließe mich der Meinung aller Ausprobierer, die sich dazu hier geäußert haben, vorbehaltlos an.

In meinen Ohren wirken die Röhren bei 30 mA allerdings wie ein Klirrvervielfältiger: Schlecht gemachte LPs mir viel Verzerrungen werden damit regelrecht ohrenzersägend. Ich bin letztendlich dann doch wieder bei in der oberen Hälfte, bei 36 mA gelandet.



Der größte Kritiker der 6P3C-E war übrigens von Anfang an ich selbst.Aber nur aus technischer Sicht-klanglich halte ich diese Röhre nach wie vor für überragend.

Hier ein paar Zitate von mir.


Sehrlauthörer schrieb:

Auch wenn wegen der im Datenblatt aufgeführten max. Anodenspannung von 250V bei mir auch erhebliche Zweifel bestanden haben ob diese Röhren überhaupt funktionieren kann ich doch berichten das diese Röhren bisher !!! die ca. 50 Std tadellos funktioniert haben.Klanglich sind diese Röhren den JJ E34L haushoch überlegen.Vorallem der Bassbereich hat wesendlich gewonnen.Gerade bei sehr hohen Lautstärken bleibt der Bass extrem druckvoll,tief und straff.
Bei der JJ (hatte mehrmals hin+her gebaut) dünnt der Klang schon wesendlich vorher aus.Der Klang-Charakter wird dann gerade in den Höhen ziemlich harsch, verzerrt und schrill.Eigenheiten die der Russen-Röhre selbst bei deutlich höheren Lautstärken völlig fremd sind.

Nominell müßte die E34L eigendlich mehr Leistung bringen, was aber klanglich ganz klar nicht nachvollziehbar ist.Evtl.hängt es ja damit zusammen das der Netztrafo der limitierende Faktor ist.Die EL34 braucht einen Heizstrom von 1,5A, während die Russen-Röhre nur 0,9A zieht.Macht also bei 4Stk. 4x0,6A Heizstrom =2,4A x den 6,3V Heizspannung =15,12 Watt.




Sehrlauthörer schrieb:

Wobei mir die farbenfrohen Leuchterscheinungen ehrlich gesagt auch nicht so ganz geheuer sind.Meiner Meinung nach ein ganz klares Zeichen dafür das diese Röhren weit über ihren Spezifikationen betrieben werden.Vorallem die Anodenspannung von 450 Volt ist im meinen Dynavox schon weit jenseits von Gut + Böse.Auch am Schirmgitter liegen weit über 400 Volt an.Messtechnich ist jedenfalls (noch) alles im grünen Bereich.Konnte weder erhöhte Klirrwerte, verbogene Frequenzgänge oder verformte Kurven auf dem Oszi erkennen.Auch rauschen, zirpen, pfeiffen oder brummen ist noch nicht einmal im Ansatz festzustellen.





Der Verkäufer meint aber das die Röhren das problemlos abkönnen.Bisher hatte ich im Betrieb auch keinerlei Probleme.Trotzdem bleibt bei mir trotz alle Beteuerungen die Sorge das wenn mal eine Röhre den Geist aufgibt (Spannungsüberschlag oder ähnliches) die übrige Schaltung in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.


Die beiden Bilder beweisen wohl ganz eindeutig das die 6P3C-E weit jenseits von gut+böse betrieben werden.Mein Dynavox ist im Moment bei einem befreundeten Lautsprecher-Selbstbau-Händler wo er in den nächsten 2 Wochen wohl den ganzen Tag in Betrieb sein wird, mal sehen ob der Dynavox noch spielt wenn ich aus Äygpten zurückkomme (mache jetzt erst mal 2 Wochen Tauchurlaub, heute Nacht um 3.00Uhr gehts los ).

Danach überlege ich mir ob ich eine hochohmige Siebdrossel einbaue, allerdings bezweifele ich 200 Volt Spannungsabfall damit erreichen zu können.Ein C-R-C Kombination dürfte wohl praktikabeler sein.Das mit der Anodenstrom-Sicherung wie sie Herbert (Pragmatiker) empfohlen hat mache ich auf jeden Fall.Mit der JJ-E34L werde ich den Dynavox jedenfalls nicht mehr hören, dieses gekreische tue ich meinen Ohren nicht mehr an-iggit, iggit.........

@Schoschi


Schoschi schrieb:

die Umrüstung auf 6P3S- E würde ich mir aufgrund der vorgehenden Beiträge von Pragmatiker aus Sicherheitsgründen nochmal gründlich überlegen, ich habe heute morgen wieder auf E34L zurückgebaut.


Wie hat Dir denn die 6P3C-E klanglisch gefallen.Echt ein Jammer das so große bedenken gegen den Einsatz dieser Röhre bestehen.Das muß aber jeder für sich entscheiden ob er das Risiko eingeht.


@Pragmatiker

Hallo Herbert,

vielen Dank noch für Deine aufschlussreichen Analysen, leider hat das (erwartete) Ergebnis die zukünftige Hörfreude mit dem Dynavox / 6P3C-E jetzt ziemlich eingetrübt.Ist nicht gerade ein gutes Gefühl im nächsten Moment einen großen Knall hören zu bekommen.Mit entspanntem Musikhören ist da leider nix mehr.Schade-jammerschade .

So, jetzt ist aber erst mal Holiday angesagt

Herzliche Grüße an alle Dynavox-Fans.

Michael
RoA
Inventar
#712 erstellt: 05. Nov 2006, 15:41

Sehrlauthörer schrieb:
Diese Kritik konnte ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen.


Ob die Russenröhren besser sind als die EL34 (von welchem Hersteller auch immer) kann ich gar nicht in Frage stellen, weil ich den Vergleich nicht gemacht habe.


Die beiden Bilder beweisen wohl ganz eindeutig das die 6P3C-E weit jenseits von gut+böse betrieben werden.


Diese Kritik kann aber wohl von jedem, der sich ein bisschen mit der Materie beschäftigt, nachvollzogen werden. Wenn man eine Röhre weitab ihrer Spezifikation einsetzt wie hier statt max. 250 Volt mit 450 Volt, gefährdet man damit nicht nur das Leben der Röhre oder des Gerätes, sondern möglicherweise auch das eigene oder Unbeteiligter. 450 Volt sind bereits Hochspannung und vielen ist offenbar nicht bewußt, wieviel Energie unkontrolliert verbraten werden kann, wenn eine Röhre hochgeht, vor allem dann, wenn die Anodenspannung nicht abgesichert ist. Wenn beim Betrieb dann was passiert ist das weder fahrlässig noch leichtsinnig. Der richtige Ausdruck wäre dann wohl Eventualvorsatz.


Mein Dynavox ist im Moment bei einem befreundeten Lautsprecher-Selbstbau-Händler wo er in den nächsten 2 Wochen wohl den ganzen Tag in Betrieb sein wird, mal sehen ob der Dynavox noch spielt wenn ich aus Äygpten zurückkomme


Wenn der Dynavox nach 2 Wochen nicht mehr spielen sollte, sind der Händler und seine Umgebung hoffentlich noch in Ordnung. Schönen Urlaub noch solange. Ich hätte dagegen ein mulmiges Gefühl. So ähnlich, als ob man sein Auto mit ausgelutschtem Reifenprofil einem Freund geliehen hat.
Sehrlauthörer
Stammgast
#713 erstellt: 05. Nov 2006, 19:54

RoA schrieb:

Wenn der Dynavox nach 2 Wochen nicht mehr spielen sollte, sind der Händler und seine Umgebung hoffentlich noch in Ordnung. Schönen Urlaub noch solange. Ich hätte dagegen ein mulmiges Gefühl. So ähnlich, als ob man sein Auto mit ausgelutschtem Reifenprofil einem Freund geliehen hat.


Habe sicherheitshalber meinem Händler eine e-mail gesendet und ihn ausdrücklich vor dem Betrieb des Dynavoxes mit den 6P3C-E gewarnt.Nicht das doch was schreckliches passiert.War vielleicht wirklich ein bisschen gedankenlos / verantwortungslos von mir.Ich hatte ihm die Problematik zwar erzählt ich bin mir aber nicht sicher ob er das auch verstanden hat.

Ich werde den Dynavox aber weiterhin so
betreiben, daß ist dann mein Risiko und ich habe dann auch die Folgen zu tragen.Von eimem Verleih solch einer modifizierten Kiste sollte man aber tunlicht Abstand nehmen.

"Danke" RoA das Du mich noch wachgerüttelt hast, ich hatte evtl. Folgen gar nicht bedacht.

Gruß.

Michael
Schoschi
Stammgast
#714 erstellt: 05. Nov 2006, 22:06

Sehrlauthörer schrieb:
@Schoschi

Schoschi schrieb:

die Umrüstung auf 6P3S- E würde ich mir aufgrund der vorgehenden Beiträge von Pragmatiker aus Sicherheitsgründen nochmal gründlich überlegen, ich habe heute morgen wieder auf E34L zurückgebaut.


Wie hat Dir denn die 6P3C-E klanglisch gefallen.Echt ein Jammer das so große bedenken gegen den Einsatz dieser Röhre bestehen.Das muß aber jeder für sich entscheiden ob er das Risiko eingeht.

Michael


Hallo Michael,

die 6P3C-E sind irgendwie souveräner als die manchmal quengeligen E34L, ich habe die 6P3C-E an Fostex 126E Hörnchen und an Saba´s betrieben, da waren diese sehr angenehm, weniger brummig, aufgrund der geringeren Leuchtwirkung hätte ich auch nicht angenommen, daß es aus technischer Sicht so problematisch und "gefährlich" sein würde...

Da ich aber Herbert´s Urteil zu schätzen weiß, möchte ich mich als Laie nicht auf irgendwelche Experimente einlassen, mit der Ungewissheit, daß mir vielleicht irgendwelche Röhrenteile um die Denkerstirn fliegen.

Trotzdem haben die Röhren Spaß gemacht und wir sind wieder um eine Erfahrung reicher.
Ich werde bei Gelegenheit andere EL34 einsetzen, vielleicht sind es ja nur die "getunten" JJ E34L(eine Röhre schwirrt deutlich vernehmbar) und mit normalen EL34 ist es wieder O.K.

Ich möchte aber besonders für Neulinge betonen, daß der Dynavox auch mit E34L ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis besitzt , dieser sich auch vor Geräten nicht zu verstecken braucht, die ein Vielfaches kosten.

Einfach Klasse, der Kleine, jetzt als E2 schon serienmäßig gepimpt.

Gruß

Schoschi
tomwip
Stammgast
#715 erstellt: 06. Nov 2006, 11:26
Hallo Gemeinde,

jetzt muss ich mich mal einklinken.
Ich höre derzeit noch an meinen "aus meinem Heimkino entliehenen REAR LSs" und ohne den heiß erwarteten RöhrenVV, daher macht für mich ein Röhrentausch noch keinen Sinn.

Ich "fahre" noch die Originalbesetzung.

Die E34L - das L steht für mehr Leistung? Aber dieser Typ enthält dann gleich 2 Änderungen, a) die Änderung, da es eine andere E34 (andere Hersteller) b) mehr Saft.

Die mitgelieferte EL34 liefert mehr "Bums" als ich derzeit gebrauchen kann. Meine klanglich (P/L bezogen) akzeptablen LS machen da schon früh Schluss. Kann natürlich sein, dass meiner irgendwann mal gebauten Traum-2-Wegeriche da mehr fordern :-)

Unabhängig von dem was Ihr da bisher alles so experimentiert habt, bleibe ich erst mal auf dem Standpunkt, dass erst mal ein equivalenter PreAMP her muss, trotz der hervorangenden Ausgangsstufe meines CDPs.

Ich setze mal voraus, dass bei Euch, damit meine ich all die, die hier RÖhren wechseln, der Schritt, den VR-70 zu seiner eigentlichen Bestimmung (gemäß seines interen Aufbaus) zugeführt wurde, d.h. der alte Poti ist gegen feste Widerstände getauscht worden und das Stromkabel führt nicht mehr druch das ganze Gerät!?

Grüße!
Tom
BigCohones
Hat sich gelöscht
#716 erstellt: 06. Nov 2006, 12:35
Hallo,

wenn das L für leistung stünde dann könnte man evtl. etwas mehr leistung rausholen, das wird sich durch einfaches röhrentauschen aber nicht bemerkbar machen, man kann ja auch nicht einfach ne KT88 reinknallen und hat dann 2x70watt.
obwohl das ja auch schon einige gemacht haben und damit sehr zufrieden waren.
und wenn ne KT88 und ne 6L6/6P3C problemlos laufen dann wirds die EL34L sicher auch tun.

zu der ganzen sicherheits-diskussion:
ich betreibe seit mittlerweile wohl mehr als 500 betriebsstunden die 6P3C (seit ca. einem jahr, ur-dynavox mit allen umbauten + läuft tv und radioton drüber).
passiert ist bisher nichts, was sollte auch, mit etwas pech muss man halt früher neue röhren kaufen.
wer ganz vorsichtig sein will setzt einfach die abdeckhaube drauf.
es gab hier auch mal die diskussion ob die leichte erhöhung der siebkapazität durch K+T nicht den trafo oder die dioden überlastet wodurch man ja auch sterben könne.
da ich noch einige kaffeebecher mit schraubanschlüssen rumliegen hatte beträgt meine siebkapazität seit 2 jahren über 10000µF. soviel dazu.

bei meinem selbstgebastelten haupt-verstärker könnte man evtl anfangen über sicherheitsprobleme zu reden:



63 jahre alte quecksilbergefüllte gleichrichterröhren, an den anodenkappen oben hängt der 1050V 400VA trafo
leben tue ich aber trotzdem noch
wer wirklich was für seine sicherheit tun wollte der müsste aufhören autozufahren. aber das tut ja auch niemand.


[Beitrag von BigCohones am 06. Nov 2006, 12:39 bearbeitet]
tomwip
Stammgast
#717 erstellt: 06. Nov 2006, 12:48

BigCohones schrieb:

wer wirklich was für seine sicherheit tun wollte der müsste aufhören autozufahren. aber das tut ja auch niemand.


Deine Meinung dazu in Ehren, aber nur weil Du weißt was Du tust, solltest Du trotzdem berücksichtigen, dass hier im Forum viele Anfänger, wie ich auch einer bin, unterwegs sind und diese eben sich nicht dadurch verleitet fühlen sollte irgendwelche Experimente zu machen.

Grüße!
Tom
BigCohones
Hat sich gelöscht
#718 erstellt: 06. Nov 2006, 13:14
Hallo

das stimmt allerdings. wer nun garnicht weiss was er tut sollte das ding am besten einfach so lassen wie es ist. und den deckel drauf lassen.
übrigens, viel gefährlicher als "falsche" röhren finde ich gerade bei anfängern die kleinen potis für den ruhestrom (der sich sehr hoch bis zum rotglühen der kompletten röhre einstellen lässt), auch mit den originalröhren. die dinger sind viel zu empfindlich, falsch gemessen hat man auch schnell.

zusatz: austauschen der chinaröhren gegen EL34L wird aber in jedem fall problemlos möglich sein.

nochmal zum röhrentausch: es passen problemlos alle EL34 samt unterarten sowie 6CA7
eigentlich nicht reingehörend, nicht für anfänger, aber trotzdem halbwegs passend und mit teilweise klanglich gutem ergebnis: 6L6, 6550, KT66, 77, 88, 99, 100 sowie russische vergleichstypen
in die fassung passen auch noch unzählige andere röhren, das sollte man aber nichtmal testweise tun, doppeltrioden oder gleichrichter mögen es nicht wenn sie als endpentoden angesteuert werden
es gab auch spezis die gelsen hatten dass ECC82 toll wären und die dann gegen die ECF82 getauscht haben..., bei "den kleinen" röhren sind aber absolut keine experimente möglich


[Beitrag von BigCohones am 06. Nov 2006, 14:12 bearbeitet]
hargi
Stammgast
#719 erstellt: 06. Nov 2006, 15:18
Hallo,

interessant war die 6L6-Erfahrung allemal... Nach dem Rückbau auf den angestammten Röhrentyp konnte ich mich allerdings nicht wieder an die E34L JJ gewöhnen. Meinen Ohren nach haben sie eine hohe Ruhestom-Bandbreite, die geschmacksabhängiges Einstellen zuläßt, ohne einen Sound zu verlieren, den man wohl als "röhrentypisch" bezeichnet. Den mögen sicher viele.

Dann hab ich die SED EL34 hervorgekramt und mit den von Sidolf empfohlenen 50mA versehen. Damit wird der Dyna (im vergleich zu EL34 und 6L6) schon eine Art Präzisionsmaschine. Völlig anders als der 6L6-Sound. Sehr dynamisch - aber sicher von vielen als sehr transistormäßig empfunden (da wahrscheinlich sehr verzerrungsarm). Früher war mir der Klang damit schlichtweg zu dünn. Aber das lag offenbar an meinen ängstlichen Biaseinstellungen von 35-38mA.

Klasse war an den 6L6 halt schon der Baßbereich, gerade beim Leisehören hat's riesenfreude gemacht. Und sie gaben (aus welchen technischen Fehlanpassungen und wohl verzerrungsbedingten Effekten auch immer) eine erstaunliche Illusion an Räumlichkeit.

Falls es wirklich der tetrodenbedingte Sound war, der den Dyna so "anders" gemacht hat, müßten halt mal Freiwillige die KT66 oder die von RoA vorgeschlagenen 6L6WGC ausprobieren. Vielleicht entsteht dann wieder diese sagenhafte Luftigkeit des Klangs, aber ohne daß man Angst haben muß vor der Luftigkeit einer schwarzen Rauchwolke, in die sich unser kleiner chinesischer Freund auflösen könnte...

Schöne Grüße
Harald
hargi
Stammgast
#720 erstellt: 07. Nov 2006, 01:08

Schoschi schrieb:
Ich werde bei Gelegenheit andere EL34 einsetzen, vielleicht sind es ja nur die "getunten" JJ E34L(eine Röhre schwirrt deutlich vernehmbar) und mit normalen EL34 ist es wieder O.K.

Hm, da will ich Dir keine so großen Hoffnungen machen. Falls Du mit "schwirren" das Rasselgeräusch der Röhren direkt am Dyna selbst meinst (also nix in den Lautsprechern): Bei mir machen sowohl die E34L als auch die angeblich besonders fein gemachten SED EL34 "Winged C" diese Schwirbelgeräusche.

Betriebsgeräusche, die ich bei den offenbar mondraketen- und abfangjägergeeigneten 6P3S-E NICHT vernommen und auch definitiv nicht vermißt habe.

Schade eigentlich ...

Viele Grüße
Harald
Schoschi
Stammgast
#721 erstellt: 07. Nov 2006, 01:30
Hallo Harald,

es ist nur eine E34L, die schwirrt, die anderen sind "ohne Befund".

Was mich wundert ist, daß die Lichtemmission der 6P3S-E geringer war, als bei den E34L, das Brummen im Leerlauf nicht mehr wahrnehmbar im Gegensatz zu den E34L und das Bias-Poti ziemlich zurückgedreht werden mußte im Vergleich zu den E34L, also alles sehr brav, ruhig und unverdächtig...

Und dann so etwas ...!

Der Dynavox war eigentlich entspannter, ich hatte in meinem laienhaften Verständnis angenommen, dem Dynavox was Gutes anzutun, ihn zu entlasten..., mit Halbgas zu betreiben.

Ich habe sowohl im Cayin A88T russische VV-Röhren und die des SE-Amps 6C33C sind sowieso russ. Militärröhren, diese sind für die Ewigkeit gemacht, die 6P3S-E sind von gleicher robuster, vertrauenserweckender Machart, vielleicht sind das doch Zauberröhren, die alles wegstecken ??

Schön wäre es schon....

Gruß

Schoschi
jkoppitsch
Schaut ab und zu mal vorbei
#722 erstellt: 08. Nov 2006, 13:23
Hallo Dynavoxer,

habe auch die Russenröhre drin. Bin sehr zufrieden damit, aber aus Sicherheitsgründen,werde ich wieder auf die EL 34 tauschen. Welche soll ich nun kaufen. Könnt Ihr mir da bitte helfen. Gelesen habe ich das ein Mullard Röhre sehr gut ist, welche Bezeichnung und wo bekomme ich sie.


Gruß

Jens
BigCohones
Hat sich gelöscht
#723 erstellt: 08. Nov 2006, 14:05
hallo,

mullard EL34 sind nicht besser oder schlechter als jede EL34 der philips-gruppe. nur halt deutlich teurer wegen dem namen. jeder hat halt mal gehört dass mullard toll ist, genau wie bei telefunken.
dass mullard EL34 teilweise von anderen herstellern stammen und andersrum mullard auch für lorenz und unzählige andere marken produziert hat (die sich von "mullard" gestempelten röhren nur durch ihren niedrigeren preis unterscheiden) weiss leider kaum jemand.
ich frage mich auch ob die fantasiepreise für telefunken EL34 bestehen würden wenn jeder wüsste dass die fast alle in der DDR von RFT produziert wurden...
was aber nicht heisst dass die schlecht wären, gerade die DDR-EL34 sind meist sehr gut.
nur bitte keine unsummen nur für eine markenstempelung ohne wirkliche aussage über herkunft oder qualität ausgeben.

edit: bekommen tut man sowas meist bei ebay.
da gibts grad ein negativbeispiel: AEG EL34, auktion noch nicht zuende, stehen schon bei über 170$. AEG hat aber nie EL34 produziert, die röhren wurden in der DDR produziert und mit "AEG" beschriftet. würde man jetzt RFT EL34 kaufen hätte man die gleichen röhren für deutlich weniger geld.
bei den von dir gesuchten mullards stehen grade 2 stück zur auktion, noch 3 tage und schon bei 130$. such dir also lieber was anderes.


[Beitrag von BigCohones am 08. Nov 2006, 14:15 bearbeitet]
fox18
Ist häufiger hier
#724 erstellt: 09. Nov 2006, 10:09
Mal was anderes als das Russenröhrenthema, und zwar hat sich schon mal wer überlegt ob man nicht ein Motorpoti mit IR Fernbedienung nachrüsten könnte. Wird schwierig wegen der Bautiefe aber ev. kennt wer ein Produkt welches passen würde.
mfg
prof.inti
Stammgast
#725 erstellt: 09. Nov 2006, 17:40
Electro Harmonix EL34 ... ?
kionde
Stammgast
#726 erstellt: 10. Nov 2006, 10:57

prof.inti schrieb:
Electro Harmonix EL34 ... ?


ich weiss zwar nicht was die frage bedeutet, aber ich habe die röhren drinn....
BestVintageAudio
Hat sich gelöscht
#727 erstellt: 11. Nov 2006, 15:28
Hallo Dynavox-Fangemeinde!

Ich wollte mich eigentlich aus der Diskussion raushalten. Da der Tuningthread aber scheinbar nicht totzukriegen ist, habe ich auf meiner homepage einen ganz persönlichen Erfahrungsbericht imho zum Dynavox VR70 E-2 in Verbindung mit einem Vintage-Receiver "Marantz 2238B" als Vorverstärker eingestellt. Mit dem Bericht möchte ich niemandem zu nahe treten, aber alternative Wege eines harmlosen und trotzdem erfolgreichen Tunings aufzeigen.

Hier ist der link:

http://www.bestvintageaudio.com/52722.html

Los geht´s...
pragmatiker
Administrator
#728 erstellt: 11. Nov 2006, 16:10

BestVintageAudio schrieb:
Hallo Dynavox-Fangemeinde!

Ich wollte mich eigentlich aus der Diskussion raushalten. Da der Tuningthread aber scheinbar nicht totzukriegen ist, habe ich auf meiner homepage einen ganz persönlichen Erfahrungsbericht imho zum Dynavox VR70 E-2 in Verbindung mit einem Vintage-Receiver "Marantz 2238B" als Vorverstärker eingestellt. Mit dem Bericht möchte ich niemandem zu nahe treten, aber alternative Wege eines harmlosen und trotzdem erfolgreichen Tunings aufzeigen.

Hier ist der link:

http://www.bestvintageaudio.com/52722.html

Los geht´s... ;)


Servus BestVintageAudio,

erstmal: Herzlich willkommen im Forum und viel Spaß bei uns. Und dann: Zu Deinem Link habe ich einige Kommentare:

  1. Eine Formalie, ich weiß, aber trotzdem: Du schreibst über Ruheströme, gibst aber Spannungswerte in [mV] an. Hier wäre eine Korrektur und Präzisierung vielleicht angebracht.
  2. Die sogenannte "Loudness"-Funktion, wie die gehörrichtige Lautstärkeeinstellung auch gerne genannt wird, ist natürlich bei den allermeisten Puristengeräten (und preiswerten Geräten wie dem Dynavox) heutzutage nicht mehr oft vorhanden - u.a. deswegen, weil es die dafür erforderlichen, mehrfach angezapften Tandem-Potentiometer mit hinreichend genauem Gleichlauf nicht mehr gibt. Um diese Funktion jedoch wirklich sinnvoll nutzen zu können, ist neben einer gehörrichtigen Lautstärkeeinstellung auch noch ein (linearer) Pegelvorsteller erforderlich, mit welchem man den Einsatzpunkt dieser gehörrichtigen Lautstärkeeinstellung einmalig an die individuellen Gegebenheiten (Raumakustik, Lautsprecherwirkungsgrad) anpassen kann. Die einzigen, mir bekannten "Vintage"-Geräte, die sowas von der Frontplatte aus zugänglich an Bord hatten, waren die Geräte von Braun - bei Revox gab's diese Pegelsteller immerhin hinter der Bedienklappe oder als Softwareelemente.
  3. Da aus Deiner Homepage klar hervorgeht, daß Du mit dieser gewerbliche Zwecke verfolgst, darf ich Dich gemäß unseren Nutzungsbedingungen bitten, Dich auch hier im Forum als gewerblichen Teilnehmer zu kennzeichnen. Danke.

Grüße

Herbert
Pasquale69
Neuling
#729 erstellt: 11. Nov 2006, 16:35
Hallo liebe Leut heute isch mein Dynavox VR70 E 2 in der Chrom Edition gekommen.

Ich bin dann mal gespannt was der ohne Tuningmaßnahmen den so hergibt.
Ich hab da mal an die Dynyvoxer ein allgemeine Frage!
Wie sieht es denn mit dem Rückgaberecht aus? Ich weiß das ich das Produkt innerhalb von zwei Wochen zurück schicken kann. Gilt das auch wenn ich das Gerät ausprobiert habe oder muß ich das Gerät behalten wenn ich es benutzt habe??????????



Gruß Pascal
BestVintageAudio
Hat sich gelöscht
#730 erstellt: 11. Nov 2006, 18:21
Hallo Herbert,

herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme und das Korrektur-Lesen.
Mir ist der Fehler trotz mehrmaligem Lesens nicht aufgefallen.

Eine Anmerkung habe ich noch zu Deinen umfassenden Ausführungen bezüglich der "Loudness"-Funktion:

Ich betrachte mich selbst als Sammler von analogen Audio-Geräten und Musik-Hörer.

Für mich zählt nur das klangliche Ergebnis.
Wie und warum das Ergebnis gerade so zustande kommt, ist sicherlich für den einen oder anderen interessant, aber ehrlichgesagt vielen HiFi-Liebhabern doch völlig "Wurscht".

Nicht "Wurscht" finde ICH hingegen, dass für relativ kleines Geld, "Klangtuning" ohne Eingriffe in den Dynavox, verbunden mit dem Verlust der Garantie, (oder der Gesundheit) möglich sind.

In diesem Sinne

Gruß
Rüdiger
DB
Inventar
#731 erstellt: 11. Nov 2006, 21:04
Hallo,

ich hätte eine Idee, warum die 6P3C evtl. anderen Baß bringt als die EL34. Schauen wir uns die Steilheiten an. EL34 hat ungefähr das Doppelte, damit wird auch die Verstärkung der EL34-bestückten Stufe größer sein, mithin auch die Größe der Gegenkopplung. Der Innenwiderstand sinkt und damit steigt die Kontrolle über den Baß.

Ach ja, wenn ihr wirklich mal ausgetretene Pfade verlassen wollt, baut doch mal zusätzlich eine stromgesteuerte Mitkopplung vom AÜ in die Vorstufe ein. Wenn man das geschickt macht, läßt sioch der Innenwiderstand der Endstufe minimieren.

MfG

DB
derfalk
Inventar
#732 erstellt: 12. Nov 2006, 16:38
@Pasquale69

Hallo!
Ich bin auch kurz davor mir ein solches Gerät zu holen! Wenn du tunest, dann würde ich das an meinem Zukünftigen auch gerne tun, also kurz: Ich will von dir lernen
t2-power
Schaut ab und zu mal vorbei
#733 erstellt: 13. Nov 2006, 14:31
Moin miteinander,

da es hier im Forum zu dem Dynavox ja Threads ohne Ende gibt , poste ich meine ersten Beitrag hier rein. Ich hoffe mal ich bekomm dafür vom MOD keine draufgehauen. :-)

Seit Freitag Abend darf ich auch zur Dynavox Gemeinde zählen. Dank euer Beiträge die letztendlich ein gute Endscheidungsgrundlage für mich waren ,hab ich mich für den Dynavox VR70E endschieden. Hatte erst mit dem Melody SP6 von Ballard geliebäugelt, bin aber dann auf den Dynavox
umgeschwenkt.

So, dann stelle ich gleich meine erste Frage. Über die Ruhestromeinstellung ist ja bereit sehr viel geschrieben worden. Ein zu hoher Ruhestrom ist schädlich für die Röhren. Wie verhält es wenn der Ruhestrom zu niedrig eingestellt ist. Gibt es überhaupt ein zu niedrig ? Wenn ja schadet das auf dauer dem Röhrenamp und den Röhren oder ist das nicht so schlimm. Außer das der Klang dann eventuell nicht so gut ist ?



Cu


t2-power
derfalk
Inventar
#734 erstellt: 13. Nov 2006, 15:44
So wie ich das verstanden habe ist es so:

zu niedrig = Ton verzerrt, krächzt
zu hoch = schnellerer Tod der Röhre

Welche Version haste denn von dem Dynavox? die "alte" oder die 2er?


[Beitrag von derfalk am 13. Nov 2006, 15:46 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#735 erstellt: 13. Nov 2006, 21:36

derfalk schrieb:
So wie ich das verstanden habe ist es so:

zu niedrig = Ton verzerrt, krächzt
zu hoch = schnellerer Tod der Röhre

Welche Version haste denn von dem Dynavox? die "alte" oder die 2er?


An Alle,

ich wollte mich eigentlich aus der ganzen Ruhestrom-(His)Story zum VR70 in Zukunft heraushalten,..... aber doch noch mal kurz was dazu:

ein Ruhestrom von 20 - 40 mA (200mVolt - 400mV am Messpunkt) wird Euch keinen guten Sound mit dem VR70 bescheren, das sind pro EL34 gerade mal 8,6 Watt - 17,2 Watt Kathoden-Verlustleistung im Arbeitspunkt; also B- bis fast schon AB-Betrieb!

Das kann als HiFi-Verstärker nicht gut klingen! Eher was für eine Combo die fast immer am Limit spielt.

Die EL34 verträgt an der Kathode ca. 32 Watt Verlustleistung! Also sollte man einen AB-Arbeitspunkt zwischen 50 und 60 mA (500- bis 600 mV) Ruhestrom wählen! Der Netztrafo und die Bauteile des VR70 verkraften das locker, die EL34 sowieso! Jetzt noch mit einem guten Vorverstärker, je nach Gusto, den Bass und die Höhen etwas angehoben; Ihr werdet Eueren VR70 nicht mehr wieder erkennen!

Gruß
t2-power
Schaut ab und zu mal vorbei
#736 erstellt: 13. Nov 2006, 22:04
@derfalk
ich hab noch die alte Version.

@sidolf
wollte eigentlich nur wissen ob es den Endtubes schadet
sollte der Ruhstrom zu niedrig eingestellt sein.

Aber andere Sache. Ich hab meinen VR70E heute an ein Energieverbrauchsmessgerät von Conrad angeschlossen.
Mein VR70E verbraucht im Leerlauf " Poti in Nullstellung" ca. 90 Watt an Leistung. IMHO eine ganze Menge Leistung
die da im Wärme umgewandelt wird wenn der Röhrenamp gerade nichts zu tun hat.

Hat sich eigentlich schon mal jemand Überlegungen zum Thema Energiespartuning gemacht.



cu

t2
derfalk
Inventar
#737 erstellt: 13. Nov 2006, 22:22
@sidolf

Dann ist ja quasi die Aussage der Homepage http://www.krauhs.net/documents/dynavox.html

Ruheströme: Ich empfehle die unten angeführten Ruheströme der EL34. Diese Werte sind nicht als absolut zu verstehen, sondern dienen bestenfalls als Richtwert für eigene Versuche.
- Amperex (NOS): 32 mA
- Electro-Harmonix (new): 24 mA
- JJ (new): 36 mA
- Mullard (new): 30 mA
- Mullard (NOS): 30 mA
- Shuguang (new): 38 mA
- Siemens (NOS): 28 mA
- Sino (new): 38 mA
- Sovtek (new): 38 mA
- Svetlana (new): 30 mA
- Telefunken (NOS): 28 mA


falsch?
pragmatiker
Administrator
#738 erstellt: 13. Nov 2006, 22:25

t2-power schrieb:
Hat sich eigentlich schon mal jemand Überlegungen zum Thema Energiespartuning gemacht.


Das (also das im Entwurf herangezüchtete Energiesparen als ein Hauptentwurfsziel) kann man mit sinnvollem Aufwand bei Röhrengeräten (solange es sich nicht gerade um Rundfunksender mit mehreren 100[kW] Ausgangsleistung handelt) getrost vergessen......

Grüße

Herbert
Schoschi
Stammgast
#739 erstellt: 13. Nov 2006, 22:59

sidolf schrieb:
Die EL34 verträgt an der Kathode ca. 32 Watt Verlustleistung! Also sollte man einen AB-Arbeitspunkt zwischen 50 und 60 mA (500- bis 600 mV) Ruhestrom wählen! Der Netztrafo und die Bauteile des VR70 verkraften das locker, die EL34 sowieso! Jetzt noch mit einem guten Vorverstärker, je nach Gusto, den Bass und die Höhen etwas angehoben; Ihr werdet Eueren VR70 nicht mehr wieder erkennen!
Gruß


Hallo Sidolf,

ich muß nun nochmals nachfassen, in den vielen threads der Dynavox-Bias-Geschichten waren immer grob die 35mA angegeben, Deine Zahlen sind nun neu.

Da ich fachlich nichts dazu sagen kann und ich erst vor einer Woche wieder Röhren aus dem Amp gebastelt habe (6P3C-E), die sich nach genauer Betrachtung als gefährlich entpuppt haben (waren aber klanglich sehr schön, sehr brummarm), bin ich etwas vorsichtiger mit außergewöhnlichen Foren-Neuerkenntnissen.

Bitte nicht falsch verstehen, wenn dies technisch fundiert ist, die Dynavox-Technik mitspielt, ist es zumindest einen Versuch wert, und ich bin ein Gambler..

Gruß

Schoschi
t2-power
Schaut ab und zu mal vorbei
#740 erstellt: 13. Nov 2006, 23:13
Moin Herbert,


Zitat Herbert,

Das (also das im Entwurf herangezüchtete Energiesparen als ein Hauptentwurfsziel) kann man mit sinnvollem Aufwand bei Röhrengeräten (solange es sich nicht gerade um Rundfunksender mit mehreren 100[kW] Ausgangsleistung handelt) getrost vergessen...... Grüße Herbert



Danke für die Info, dann werde ich wohl damit Leben müssen.
Im Winter muß dann die Hausheizung nicht so viel arbeiten.
<Grins>.
Aber interessant ist es schon was so ein Röhrenamp an Leistung verheizt.





Cu


t2-power
sidolf
Inventar
#741 erstellt: 13. Nov 2006, 23:56
[quote="Schoschi"]
Hallo Sidolf,

ich muß nun nochmals nachfassen, in den vielen threads der Dynavox-Bias-Geschichten waren immer grob die 35mA angegeben, Deine Zahlen sind nun neu.

Da ich fachlich nichts dazu sagen kann und ich erst vor einer Woche wieder Röhren aus dem Amp gebastelt habe (6P3C-E), die sich nach genauer Betrachtung als gefährlich entpuppt haben (waren aber klanglich sehr schön, sehr brummarm), bin ich etwas vorsichtiger mit außergewöhnlichen Foren-Neuerkenntnissen.

Bitte nicht falsch verstehen, wenn dies technisch fundiert ist, die Dynavox-Technik mitspielt, ist es zumindest einen Versuch wert, und ich bin ein Gambler..

Gruß

Schoschi[/quote]



Hi Schosi,

meine Zahlen sind nicht neu (siehe 2005) und
es ist technisch fundiert! Mit den oft emphohlenen 32 - 38 mA ist der VR70 einfach eine Klankiste die sicherlich klanglich VIELEN gefallen- und auch genügen mag.

Ich habe selbst mal einen VR70 mit KT88 und 38mA Ruhestrom über Monate betrieben und habe es nicht schlecht empfunden obwohl alle Messergebnisse dagegensprachen! Aber mit der Zeit wurde der Klang nervig.. irgendwie total nervig!

Es soll doch einfach jeder mal ausprobieren und zwar bitte über einen längeren Zeitraum ob die Kiste bei 28-,34-, 38- oder vielleicht doch bei 50 mA oder mehr besser klingt.

Eine Warnung: mehr als 70mA (700mV am Messpunkt) Ruhestrom (für eine EL34 zu hoch, passend eher für KT88/KT100) je Endröhre verkraftet der VR70 mit Sicherheit nicht auf Dauer!

Gruß


[Beitrag von sidolf am 14. Nov 2006, 00:03 bearbeitet]
Hansen77
Ist häufiger hier
#742 erstellt: 16. Nov 2006, 22:10
Hallo Leute,

ich weiß das das nicht wirklich hirhin gehört. Aber trotzdem hier meine Frage:

Könnte ich meinen VR70 auch zu einem KHV tunen. Sprich einen 100 Ohm Wiederstand an den LS-Ausgang und daran den Kopfhörer anschließen?

Danke für eure Hilfe
Micha
Bierbauch2000
Stammgast
#743 erstellt: 16. Nov 2006, 22:28
@fox18,

Man kann das Motorpoti von Alps nehmen muß dann aber für freiraum hinter dem Poti sorgen. (Kondensatoren verlegen)

Dann bleibt nur noch das Problem :

Wo lasse ich die Motorsteuerung ? Im Dynavox ist es recht eng. Ich habe vor mir einen Motorsteuerung mit einem Bausatz von Pollin aufzubauen. Der kommt dann in ein externes Gehäuse. Die Teile sind schon da nur die Verwirklichung läßt auf sich warten.

Gruss
Bierbauch2000
Bierbauch2000
Stammgast
#744 erstellt: 16. Nov 2006, 22:35
@hansen77,


Du weiß doch das der Übertrager eine 8 Ohm Wicklung hat.
Also sollte der Lastwiderstand eher bei 10 Ohm als bei 100 Ohm liegen.

Ich würde dann auch eine Belastbarkeit von 50 bis 100 Watt empfehlen. Der Widerstand kann je nachdem welche Leistung er "verbraten" muß nett heiß werden. Also Vorsicht !

Gruss

Bernd


[Beitrag von Bierbauch2000 am 16. Nov 2006, 22:35 bearbeitet]
Hansen77
Ist häufiger hier
#745 erstellt: 16. Nov 2006, 23:20
Hallo Bernd,

danke für deine Antwort. Leider habe ich Angst bei nur 10 Ohm den Kopfhörer zu zerstören. Daher ist wohl vorsicht mit dem Lautsärkeregler angesagt.

Gruß
Micha
BestVintageAudio
Hat sich gelöscht
#746 erstellt: 17. Nov 2006, 00:00

An Alle,

ich wollte mich eigentlich aus der ganzen Ruhestrom-(His)Story zum VR70 in Zukunft heraushalten,..... aber doch noch mal kurz was dazu:

ein Ruhestrom von 20 - 40 mA (200mVolt - 400mV am Messpunkt) wird Euch keinen guten Sound mit dem VR70 bescheren, das sind pro EL34 gerade mal 8,6 Watt - 17,2 Watt Kathoden-Verlustleistung im Arbeitspunkt; also B- bis fast schon AB-Betrieb!

Das kann als HiFi-Verstärker nicht gut klingen! Eher was für eine Combo die fast immer am Limit spielt.

Die EL34 verträgt an der Kathode ca. 32 Watt Verlustleistung! Also sollte man einen AB-Arbeitspunkt zwischen 50 und 60 mA (500- bis 600 mV) Ruhestrom wählen! Der Netztrafo und die Bauteile des VR70 verkraften das locker, die EL34 sowieso! Jetzt noch mit einem guten Vorverstärker, je nach Gusto, den Bass und die Höhen etwas angehoben; Ihr werdet Eueren VR70 nicht mehr wieder erkennen!

Gruß

________
Sidolf


Hallo Sidolf und alle Dynavoxler!

Ich bin der Empfehlung von Sidolf bis zu einem gewissen Punkt, nämlich bis zu einem Ruhestrom von 47 mA gefolgt und kann folgenden "Senf" dazu geben:

1. Bass deutlich stärker als bei 36 mA, wie eigentlich auch nicht anders zu erwarten, ABER deutlicher Hang zum Dröhnen

2. Deutlich verhangene Höhen und deutlich töpfern klingende Stimme (Norah Jones)

Insgesamt ist meine Erfahrung also eher



Höhere Ruheströme habe ich mir und dem Dynavox erspart. Fahre nun den VR70 E-2 mit 39 mA und bin in Zusammenhang mit der im ersten Beitrag erwähnten Kombi, schlichtweg begeistert.



Gruß
Rüdiger
Simon1311
Ist häufiger hier
#747 erstellt: 17. Nov 2006, 02:34
Moinsen Jungs.

Ich möchte jetzt sicher keine Megathese über Ruhestöme raushauen.

Aber wo sich das Optimum befindest lässt sich sicher an der Anodenspannung des Amps festlegen [wenn nicht Bitte ich um Aufklärung!].

Ich habe jetzt sicher einiges an Röhrenkombinationen und Ruheströmen diesbezüglich probiert, und bin (was ich vorher nicht gedacht hätte!) bei ganzen 28ma gelandet.

Ales bis 40ma kann ich ja noch verstehen, aber drüber... mmhm ich weiß nicht.

Wie auch immer, schönen Gruß
Simon
Simon1311
Ist häufiger hier
#748 erstellt: 17. Nov 2006, 02:47
Hi@ all and @ t2-power.

90 Watt sind echt eine ganze Menge.

Ich wollte auch schon mal nach messen, aber wegen meiner Befürchtung das es doch soviel werden könnte hab ich es lieber sein lassen.

Bist Du Dir wirklich sicher [dumm frag] das es wirklich 90W sind, jemand vielleicht auch schon mall gemessen?

Ich habe leider zur Zeit nicht die Möglichkeit, währe aber für eine Bestätigung des Verbrauchs dankbar.

Dank und Gruß
Simon


[Beitrag von Simon1311 am 17. Nov 2006, 03:10 bearbeitet]
E130L
Inventar
#749 erstellt: 17. Nov 2006, 10:07
Hallo Simon1311,

400V*4* 40mA=64W
6,3V*4A?=25,2W
Summe=89,2W
die Verluste vom Trafo kommen auch noch dazu, da kommen die 90W doch gut hin

MfG Volker
g.vogt
Ist häufiger hier
#750 erstellt: 17. Nov 2006, 10:13
Hallo Hansen,

Hansen77 schrieb:
...Leider habe ich Angst bei nur 10 Ohm den Kopfhörer zu zerstören. Daher ist wohl Vorsicht mit dem Lautstärkeregler angesagt.

die 10 Ohm sind dazu da, den Verstärker angemessen zu belasten. Natürlich musst du dann noch einen passenden Spannungsteiler nachschalten, damit der Kopfhörer nicht überlastet wird. Oder du teilst diese 10 Ohm Lastwiderstand als Spannungsteiler passend auf, dann wird der Kopfhörer sehr niederohmig angetrieben, was klanglich von Vorteil sein dürfte.

Anhand der angegebenen maximalen Ausgangsleistung des Verstärkers lässt sich dessen maximale Ausgangsspannung errechnen und das Datenblatt zum Kopfhörer sollte Aufschluss über dessen Belastbarkeit bzw. benötige Spannung geben.

Mit internetten Grüßen
g.vogt
BigCohones
Hat sich gelöscht
#751 erstellt: 17. Nov 2006, 10:30
hallo Simon,

meine messung bestätigt auch in etwa volkers rechnung. knapp 90w im leerlauf finde ich allerdings vergleichsweise human, gibt auch röhrenendstufen die sich im leerlauf 250w und mehr genehmigen und maximal 2x eine einstellige wattzahl leisten.
aber über sowas sollte man bei röhren nicht machdenken, sonst hätte man sich nen digitalverstärker mit hohem wirkungsgrad kaufen müssen
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