Qtc und Auswirkungen auf den Klang

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Alligatorbirne
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mrz 2006, 00:36
Ich hab zwei Tangband-Lautsprecher in 2 Liter-MDF-Boxen eingebaut.

http://www.lautsprechershop.de/tools/t_box_closed.htm

Nach dieser Berechnungmaske macht das Qtc 0.67.
Bei einem Qtc von 0.9 soll der Lautsprecher eine schlechte Impulswiedergabe haben.
0.71 soll ein guter Kompromis aus Basspegel und Impulswiedergabe sein.
0.5 sollen mäßige Basswiedergabe, aber eine sehr gute Impulswiedergabe ermöglichen.

Jetzt hab ich mir gedacht, da der Bass eh von einem Subwoofer aufgewertet wird, könnte ich doch ein Gehäuse bauen, was einen Qtc von 0.5 für meine Tangband-Lautsprecher ermöglicht.

Wird sich das auch auf die Wiedergabe im Mittel/Hochton-Breich auswirken oder kann ich mir die Arbeit sparen?
blindqvist20
Inventar
#2 erstellt: 12. Mrz 2006, 00:51
Eine sehr gute Frage! Ich würd gern mal wissen, ob ich denn auch den Sub mit ner Güte von 0,5 verbauen muß um ein anständigen Klang zu bekommen!?
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 12. Mrz 2006, 00:54

blindqvist20 schrieb:
Eine sehr gute Frage! Ich würd gern mal wissen, ob ich denn auch den Sub mit ner Güte von 0,5 verbauen muß um ein anständigen Klang zu bekommen!?


Probieren und schauen, was besser klingt! Man kann das nicht pauschalisieren, theoretisch ist eine Einbaugüte von 0,7 der beste Kompromiß aus Impulsverhalten und Tiefgang. Aber ne Simu sagt nichts über den Klang aus.

Harry
Alligatorbirne
Stammgast
#4 erstellt: 12. Mrz 2006, 00:55
Hat das auch Auswirkungen im Mittel/Hochton-Bereich?
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 12. Mrz 2006, 00:58

Alligatorbirne schrieb:
Hat das auch Auswirkungen im Mittel/Hochton-Bereich?


Indirekt schon, durch weniger Bass (niedrige Einbaugüte) wird der Grundton schlanker, mit hoher Einbaugüte (Vielleicht 0,9) wird der Grundton dominanter und das klingt in manchen Ohren besser. Wie gesagt, grau ist alle Theorie, teste es doch einfach mal! Ein kleines Gehäuse ist schnell gebaut!

Harry
A._Tetzlaff
Inventar
#6 erstellt: 12. Mrz 2006, 02:31
Im Normalfall verschlechtert der Hörraum das Impulsverhalten wesentlich mehr, als eine zu hohe Einbaugüte (von Extremen mal abgesehen). Ich würde daher, wenn die Box ohnehin vom Bass befreit betrieben werden soll, das kleinere Gehäuse vorziehen, wenn die Größe eien Rolle spielt.
Tourbillon
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mrz 2006, 10:05
Moin

Ich tendiere da genau in die andere Richtung. Ich gebe einem Bass in CB lieber etwas mehr Volumen. Rechnerisch so gegen 0.6. Spielt dann entspannter, habe ich das Gefühl. Wenn Du später mehr "Rumms" willst, kannst Du das allein schon mit der Aufstellung (näher zur Wand) kompensieren.

Ist aber immer auch eine Frage des Platzes, wie Tetzlaff sagt.

Alligatorbirne
Stammgast
#8 erstellt: 21. Mrz 2006, 20:34
Was heißt CB ?
nailhead
Stammgast
#9 erstellt: 21. Mrz 2006, 20:36

Alligatorbirne schrieb:
Was heißt CB ?


...steht für Closed Box
xhighenderx
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Mrz 2006, 21:24
Mahlzeit,

also ich finde dieses PDF sehr interessant!
http://www.mdw.ac.at...tt05lautsprecher.pdf

!!Ab Seite 23!!

Ob man es als Grundsätzlich so stehen lassen kann, darüber lässt sich diskutieren!

Ich habe jetzt jedenfalls kein Problem mehr damit ein kleines CB auf ca. 0,93 abzustimmen. Im Zweifelsfall wirds GHP!


sollte jetzt funzen!


[Beitrag von xhighenderx am 21. Mrz 2006, 22:01 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#11 erstellt: 21. Mrz 2006, 21:53
Der Link ist irgendwie unbrauchbar....
cr
Inventar
#12 erstellt: 26. Dez 2017, 22:07
Um das Thema nach 12 Jahren zum Abschluß zu bringen (falls wer hier reinstolpert):

Wenn ein Lautsprecher nur Frequenzen deutlich oberhalb seiner Resonanzfrequenz wiedergeben soll (zB Tieftöner wird als Tiefmitteltöner oder Mitteltöner eingesetzt), ist die qtc völlig egal.
MBU
Inventar
#13 erstellt: 26. Dez 2017, 22:23
Nein!

Eine zu niedrige Güte resultiert in einer zu schwachen Luftfeder im Gehäuse, was sich negativ auf die Belastbarkeit auswirkt, d.h. der Membranhub steigt an und die Box ist dann weniger belastbar. Bei einem geschlossenen Gehäuse für den Einsatz mit Sub würde ich um die 0,7 anstreben.
cr
Inventar
#14 erstellt: 26. Dez 2017, 22:31
Darum gehts doch in meinem Beitrag gar nicht, ich habe geschrieben für LS, die deutlich oberhalb ihrer Resonanz betrieben werden. Was die ursprüngliche Fragestellung war.

Die TSPs sind nur für den Bereich um die Einbauresonanz fc interessant, nicht weit darüber.

-------------------------

Was einen Sub betrifft, wäre ev. interessant: Wie groß (über 0,7) kann die qtc sein, ohne dass man es als qualitativ schlechter empfindet?


[Beitrag von cr am 26. Dez 2017, 22:34 bearbeitet]
MBU
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2017, 23:01
Dann andersrum: Wenn ich den tieferen Bass eines zu großen Gehäuses (qtc < 0,7) nicht benötige, dann muß ich auch nicht soviel umbauten Raum verschwenden.
Wave_Guider
Inventar
#16 erstellt: 26. Dez 2017, 23:50
CR schrieb:


Was einen Sub betrifft, wäre ev. interessant:
Wie groß (über 0,7) kann die qtc sein, ohne dass man es als qualitativ schlechter empfindet?


Ohne diesen Wert zu wissen und somit rein per Ohr beurteilt was Sache ist,
wird einem Qtc von über 0,7 oft der dienlichere Bass zugesprochen.

Dem folgt (und das weiterhin ohne von "zu hohem" Qtc zu wissen) das so eine Abstimmung, von offenbar besonders kluger Hand erfolgt sein muss.

Also der Wohlfühl-Faktor im Bassbereich, der ist offenbar nicht an preußische Qtc-Tugenden gekoppelt.

Aber: frische Qtc-Jünger folgen natürlich lieber den alten Überlieferungen, über die eine Forums-Kirche oft auch streng wacht.

Logo sollte man so konstruieren, dass man zwischen niedrigem und hohem Qtc später noch wählen kann.
Was natürlich nicht ginge, wenn ein Chassis ein so hohes Qts hätte,
dass man gar nicht auf ein Qtc von 0,7 (oder niedriger) kommen könnte.

Welche Qtc-Auslegung gefällt, also das sollte jedem selbst überlassen sein.
Sofern er den Mut zu Qtc-emanzipatorischen Gedankengängen aufbringen kann.

Grüße von
Thomas
Audioxxx
Gesperrt
#17 erstellt: 26. Dez 2017, 23:58

ich habe geschrieben für LS, die deutlich oberhalb ihrer Resonanz betrieben werden.



Die TSPs sind nur für den Bereich um die Einbauresonanz fc interessant, nicht weit darüber.


So eine grobe Formulierung hilft niemanden weiter.
Auch wenn man bei 200 Hz trennt was für ein FAST normal wäre, fast schon zu viel eher bei 150 Hz macht der angenommene BB in diesem Bereich immer noch ordentlich Hub und das ebenfalls zu ansteigender Lautstärke, somit wäre die Aussage falsch.
Ein Chassis welches überhaupt in der Lage ist linear zu arbeiten benötigt eine Luftfeder um bestmögliche Performance
dabei zu erzielen, Empfehlungen gibt es genügend dafür

Hifi Wissen für Anfänger

Daraus ergibt sich für geschlossene Gehäuse (aus dem Thread genommen!)

* Qtc = 0,5 ist für den Highend Musikhörer mit viel Platz

* Qtc = 0,577 (Bessel-Charakteristik) ideales Phasenverhalten , jedoch noch geringe Bassausbeute

* Qtc = 0.7-0,9 Für die Allround Hörer ( bei Qtc 0,707 Butterworth) oft als Ideal benannt besste Allroundeigenschaften

* Qtc > 0,9 Was für Techno und SPL Freaks , maximale Bassausbeute für geschlossene Gehäuse

* Qtc´s über 1,1 sind nicht zu empfehlen (kaum Impulstreue)

Zu ansteigender Lautstärke produziert ein lineares System Hub, ergo Luftfeder benötigt?

Ja!

Erst wenn man Chassis weit außerhalb eines Bereichs trennen würde bei dem ein LS kaum noch Hub macht, angenommen 800 Hz wäre es egal, was
aber keinen Sinn machen würde.

Deshalb ist die Aussage falsch, man kann es vernachlässigen aber nicht ausser Acht lassen.
Wave_Guider
Inventar
#18 erstellt: 27. Dez 2017, 00:05
Für welchen Teil davon,
könntest Du aus eigener Erfahrung gerade stehen?


[Beitrag von Wave_Guider am 27. Dez 2017, 03:12 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#19 erstellt: 27. Dez 2017, 01:12

Qtc´s über 1,1 sind nicht zu empfehlen (kaum Impulstreue) 


aber grade so, mit passender Systemresonanz, wird es gern bei OB Hörern gewollt

alles andere kann man auch locker mit den meisten Simulationsprogrammen für sich selbst rausfinden,
ob und wie es der Qtc den Rest beeinflusst.
Suche:
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