SAT Stichleitung mit 2 Dosen und 2 Receivern

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Dilbert
Stammgast
#1 erstellt: 12. Jul 2015, 16:02
Hallo

trotz Recherche im Internet blicke ich es noch immer nicht richtig. Ich habe 1 Multischalter mit 4 Stichleitungen, an 2 Stichlleitungen sind jeweils 2 Dosen.
Ich habe gelernt, daß man jeweils eine Durchgangsdosen (hier Axing 5-10) und dann eine "richtige" Enddose (hier Axing 5-07) installieren sollte, Mein erster Versuch als Enddose eine Durchgangsdose mit Abschlußwiderstand zu setzen, hat nicht wirklich funktioniert, Die Dose mit Abschlußwiederstand wurde richtig heiß weil wohl die Leistung des Receivers am Widerstand "verbraten" wurde. War wohl der falsche Widerstand.

Also gut. Bevor ich jetzt neue Dosen kaufe, will ich erst folgendes verstehen:

- Die "richtige" Enddose Axing 5-07 hat gegnüber der Stichdose 5-00 7 dB Dämpfung, aber warum soll ich das Signal denn übrhaupt absichtlich dämpfen?

- Das Ziel ist es, an der Durchgangsdose und an der Enddose jeweils einen Receiver anzuschliessen. Die sollen natürlich nicht unabhängig voneinander verwendet werden, ich möchte aber ausschliessen, daß sich a) einer der Receiver verabschiedet, und/oder b) der Multischalter wenn mal zufällig beide Receiver aktiv sind. Ich hatte gedacht, daß die Diodenentkopplung dafür sorgt, bin aber derzeit verunsichert, weil ich genau für diesen Fall im Netz nichts gefunden habe.

Ggf hat ja einer von Euch die Antworten.

Grüsse

Dilbert
Radiowaves
Inventar
#2 erstellt: 13. Jul 2015, 10:37
2 Dosen an 2 Stichleitungen gehen nicht sinnvoll, sondern nur so eingeschränkt wie von Dir beschrieben: der eine stört dem anderen den Empfang, sobald unterschiedliche Ebenen empfangen werden sollen.

Der Abschlußwiderstand muß DC-entkoppelt sein, als nur die Hochfrequenz abschließen mit 75 Ohm, während die Gleichspannung von den Receivern nicht abgeschlossen wird. Ansonsten wirkt er wie eine Heizung und verheizt mindestens 13 V * 13 V / 75 Ohm = 2,25 Watt - das wird hübsch warm. Der DC-entkoppelte Widerstand sieht genauso aus, ist halt nur DC-entkoppelt.

Eine Durchgangsdose koppelt immer nur einen mehr oder weniger geringen Teil der Energie aus und gibt den größeren Teil an die nächste Dose weiter. Eine echte Enddose ist eine Durchgangsdose mit Abschlußwiderstand. Dadurch, daß nur ein geringer Teil der Signalenergie ausgekoppelt wird, entsteht überhaupt erst die notwendige Entkopplung der Anschlüsse untereinander. Dabei entsteht aber auch die Dämpfung. Entkopplung ohne Dämpfung ist passiv nicht zu haben. Man könnte freilich aktiv entkoppeln, also mit Verstärkerstufen. Was für ein Aufwand...

Am normalen Multischalter sind die Ausgangspegel normalerweise so bemessen, daß hochdämpfende Durchgangsdosen zuviel Pegel wegnehmen. Die Ausgänge sind für den Anschluß von Sat-Einzeldosen bemessen. Eine Dämpfung von 10 dB (SSD 5-10) ist sicher oft noch verkraftbar, da die LNBs heute oft derbe hochverstärkend sind. Mit einer Kombi aus SSD 5-10 und SSD 5-07 könnte es noch funktionieren, wenn ein DC-entkoppelter Abschlußwiderstand (z.B. TZU 3-01) verwendet wird.

Besser wäre die Verwendung nur einer Dose (SSD 5-00) und das Anschließen beider Receiver über einen Master-Slave-Schalter. Dabei hat ein Receiver Vorrang und wird vom anderen nicht gestört. Der Slave darf nur Vollzugriff ausüben, wenn der Master ausgeschaltet ist. Das heißt: wenn er keine LNB-Spannung ausgibt. Manche receiver tun das aber auch in Standby, die sind als Master ungeeignet.
Dilbert
Stammgast
#3 erstellt: 13. Jul 2015, 12:43
Hallo

Danke für die Erklärung. Ich hatte mit der Axing 5-10+"falschen" Abschlußwiederstand noch eine Stärke von 49dB und 97dB Qualität gehabt, der Empfang war Ok!, es wurde halt nur sehr heiß. Eine 5-07 mit 3dB weniger müsste also noch gehen.

Ein Master-Slave-Schalter funktioniert nicht wirklich, da sich die beiden Dosen in unterschiedlichen Räumen befinden.
Vielleicht als Ergänzung: an der Endose im Büro ist ein alter eye-TV Receiver angeschlossen, an der Durchgangsdose im Schlafzimmer ist geplant, einen Standard-Receiver+Fernseher anzuschliessen. Der 4xMultischalter ist ein externer, nicht in die LMB integriert.

Ich habe jetzt verstanden, daß die DC-Entkopplung dafür sorgt, daß die Ausgangs-Gleichspannung von Receiver 1 nicht als Eingangs-Gleichspannung in Receiver 2 bzw. umgekehrt fungiert, was die Receiver zerbröseln könnte.

Wie wird denn verhindert, daß die addierten DC-Gleichspannung von Receiver 1 + Receiver 2 (also rund 36V) den Multischalter zerbröseln?

Grüsse

Dilbert
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 13. Jul 2015, 12:48

Radiowaves (Beitrag #2) schrieb:
Mit einer Kombi aus SSD 5-10 und SSD 5-07 könnte es noch funktionieren, wenn ein DC-entkoppelter Abschlußwiderstand (z.B. TZU 3-01) verwendet wird.

Jetzt hast Du aber kurz aus den Augen verloren, dass man an die SSD 5-07 als echte Enddose keinen Abschlusswiderstand anschließen kann.

Die SSD 5-07 ist dabei übrigens keine klassische Durchgangsdose mit intern am Richtkopplerausgang angeschlossenem Abschlusswiderstand, sondern basiert auf einer Stichdose, der man ein Dämpfungsglied vorgeschaltet hat (+ Diode im DC-Pfad).


Nachtrag:
Dilbert (Beitrag #3) schrieb:
Wie wird denn verhindert, daß die addierten DC-Gleichspannung von Receiver 1 + Receiver 2 (also rund 36V) den Multischalter zerbröseln?

Die addieren sich nicht (Das ginge trotz Reihenschaltung der Dosen auch gar nicht.), sondern sie werden über Dioden zusammengeführt. Dadurch ist die am Multischalter ankommende Spannung auf die höchste der beiden Receiverspannungen gedeckelt, abzüglich ca. 0,7 V Spannungsabfall an der Diode. Der Spannungsabfall am Kabel kommt natürlich auch noch dazu.


[Beitrag von raceroad am 13. Jul 2015, 12:51 bearbeitet]
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