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Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

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*Stumpen*
Stammgast
#17739 erstellt: 24. Jun 2011, 15:00
Du und dein Watchmen (Die Punktwertung kann ich mir da schon denken)

Hmm ich habe auch über eine Rangfolge von Tarantinos Streifen nachgedacht. Aber irgendwie komme ich auf keinen grünen Zweig. Die Filme kann man irgendwie schlecht miteinander vergleichen. Jeder ist in seinem Genre faszinierend.

Wenn meine bessere Hälfte miteinverstanden wäre, würde ich heute Abend noch KillBill vol.1 gucken. Aber naja..WIE soll ich ihr den als Schnulze oder Komödie verkaufen?


[Beitrag von *Stumpen* am 24. Jun 2011, 15:01 bearbeitet]
PoLyAmId
Inventar
#17740 erstellt: 24. Jun 2011, 15:13
Ganz einfach:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Sag es ist nen gefühlvoll inszeniertes Melodram über eine junge Mutter, die auf der Suche nach ihrer vom Exmann entführten Tochter um die Welt reist und dabei so allerhand erlebt. Das ganze erzählt in künstlerisch anspruchsvollen Bildern.


[Beitrag von PoLyAmId am 24. Jun 2011, 15:14 bearbeitet]
schmul
Inventar
#17741 erstellt: 24. Jun 2011, 15:13
Es spielt doch eine Braut mit.... Muss doch ne Schnulze sein!
Bass-Oldie
Inventar
#17742 erstellt: 24. Jun 2011, 15:13
Erzähle ihr einfach das ist der Rachefeldzug einer Frau, der man die falschen Schuhe verkauft hat.
*Stumpen*
Stammgast
#17743 erstellt: 24. Jun 2011, 15:32

Bass-Oldie schrieb:
Erzähle ihr einfach das ist der Rachefeldzug einer Frau, der man die falschen Schuhe verkauft hat.
:prost


DER ist gut.

Bei PoLyAmId wusste ich nicht, ob ich den Spoiler lesen soll oder lieber nicht, wenn ich den Film noch nicht gesehen hab.

Ach ma sehen. Schläft eh immer nach 10-15min ein. Dann wechsel ich einfach den Film.

hificinema
Inventar
#17744 erstellt: 24. Jun 2011, 17:28
Die letzten Posts waren einfach der Hammer! V.a. "schläft sowie so immer ein. wechsle dann den Film"

zu geil xD

Ich stell mir das gerade vor: Jennifer Aniston und Owen Wilson machen gerade witzig-tollpatschig herum *einschlaf* *aufwach* Uma Thurman metzelt sich mit einem Schwert und Fontänen aus Blut durch eine Horde Japaner. Zu geil!
Bass-Oldie
Inventar
#17745 erstellt: 24. Jun 2011, 19:00

*Stumpen* schrieb:
Ach ma sehen. Schläft eh immer nach 10-15min ein.

_Das_ scheint das Hobby vieler Frauen zu sein.
Eine Kinokarte ist da rausgeworfenes Geld.
hificinema
Inventar
#17746 erstellt: 24. Jun 2011, 20:55
David Lynch's

Wild At Heart

(1990)

amazon.de

Der hat mir gefallen! Ein wunderbarer Rage Cage zieht zusammen mit Sexy Dern in einem wunderbar unterhaltsamen Roadmovie durchs Land und trifft dabei auf skurrile Charaktere und Situationen. Eine Prise Splatter ein bisschen Suspense-Hommages und natürlich das Gewisse Etwas Lynch-Wahn. Dazu noch ein klasse Soundtrack und zusammen gibt ergibt das den tollen Wild At Heart. Was mich gestört hat war die Figur der Mutter und den Handlungspart, dass sie das Zusammensein der beiden Verhinden will. Fand ich eher nervig und auch nicht relevant. Denke, der Film hätte auch so funktioniert.

8/10
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17747 erstellt: 24. Jun 2011, 21:33
Peter Falk ist gestern verstorben, was doch sehr schade ist.

Heute hatte ich Besuch:

Mr. Nobody
Carlitos Way
The Fall

Morgen endlich Black Swan.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 24. Jun 2011, 21:33 bearbeitet]
wannaknow2005
Inventar
#17748 erstellt: 25. Jun 2011, 05:54

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Peter Falk ist gestern verstorben, was doch sehr schade ist.


Und ich wette mit Dir bei der Beerdigung, geht kurz vor dem herablassen des Sargs der Deckel noch mal auf und der sagt "ach was ich Sie noch fragen wollte...."
HighDefDoug
Inventar
#17749 erstellt: 25. Jun 2011, 07:47

*Stumpen* schrieb:

Wenn meine bessere Hälfte miteinverstanden wäre, würde ich heute Abend noch KillBill vol.1 gucken. Aber naja..WIE soll ich ihr den als Schnulze oder Komödie verkaufen? :D


Oder machst einfach nen Mix aus den Vorschlägen.. -> eine Braut, der man die falschen Schuhe für die Hochzeit verkauft hat und deswegen jetzt auf ihrem ganz persönlichen Rachefeldzug ist!! Glaubs, das klingt für jeden Mensch mit Menstruationshintergrund plausibel.
Viel Erfolg!

@ Hifi

Viel Spass mit deiner "Watchmen" - Ultimate Ed.



MfG HDD
Louis-De-Funès
Hat sich gelöscht
#17750 erstellt: 25. Jun 2011, 12:47
Wenn ich gewusst hätte, das ich mir mal nen Beamer und ne Surroundanlage kaufen würde.

Ich hätte doch NIE geheiratet. Früher dachte man auch öfters an Sex als an Filme.

Was sind wir doch arm dran. Kann man die Emanzipation nicht wieder per Gesetz abschaffen?
Sid_Edwards
Stammgast
#17751 erstellt: 25. Jun 2011, 14:54
Also Jungs... nun wirklich. Wir leben hier in einem reinen Frauenhaushalt und Kill Bill ist definit auf unserer All-Time-Favoriten-Liste. Also macht das nicht an Frauen fest sondern nur an EUREN Frauen! Danke!
vstverstaerker
Moderator
#17752 erstellt: 25. Jun 2011, 17:36
Womit wir dann bitte wieder zum eigentlichen Thema des Threads kommen, danke


8 Blickwinkel

Zu Beginn hat mir der Film wirklich gut gefallen. Da überzeugten die Darsteller, die äußerst spannende und brisante Story und deren Umsetzung. Aber irgendwann verzettelt sich der Film darin. Die Story wird unglaubwürdig, das eigentliche Erzählkonzept wird über den Haufen geworfen für wilde Schnitte und Perspektivwechsel (irgendwann kriegt man kaum noch mit, ob das jetzt wirklich 8 Perspektiven sind) und die Darsteller verhalten sich immer abstruser. Das Ende ist dann auch wieder ein typisches Hollywood-Ärgernis.
Ich wurde dennoch sehr gut unterhalten, nicht nur bzgl. Action. Gerade am Anfang sind die verschiedenen Perspektiven genial, um dem Zuschauer immer wieder kleine Storybrocken aufzuzeigen. Schade dennoch, dass der Film dann irgendwie über seine eigenen Beine stolpert.

6/10


Dumplings - Delikate Versuchung

Frauen, die für Schönheit und Jugend wirklich alles tun. Mit "alles" ist etwas zutiefst Ekelhaftes gemeint, das man sich nicht vorstellen kann. Das wird dann noch mit einer recht schlichten, erotischen Handlung gewürzt.
Rein technisch ist dieser Film schlicht großartig. Die Darsteller überzeugen, die Musik passt perfekt und besonders die Bilder sind gewaltig und einfach wunderschön eingefangen.
Was meinen Geschmack nicht so getroffen hat, war das bewusste Missachten einer Moral. Das ist sicherlich sehr kontrovers und verlangt dem Zuschauer einiges ab.
Als (Horror-)Kunst ist Dumplings mehr als nur einen Geheimtipp wert. Manch einem könnte bei dem Inhalt und der ganz untypischen inhaltlichen Botschaft aber auch das Ansehen vergehen.

7/10


Playing God - Ein Spiel ohne Regeln

Für mich ist das eine ganz große Thriller-Überraschung. Dabei hat der Film wohl schon immer gespalten, die einen lieben ihn als Insidertipp, die anderen betrachten ihn als mittelmäßig lahme Unterhaltung. Ich schließe mich der ersten Gruppe an.
Allein die Story haucht Gangsterfilmen eine neue und abwechslungsreiche Perspektive ein. Mir fällt jedenfalls kein Film ein, dessen Hauptperson ein drogensüchtiger Arzt ist, der sich auf die Seiten des Verbrechertums schlägt und dort weiter operiert. Natürlich muss das außer Kontrolle geraten und hier wird der Film immer besser. Er profitiert von den tollen, damals vielleicht noch nicht so heftig umrummelten Darstellern, wie Angelina Jolie, David Duchovny und Timothy Hutton. Speziell Duchovny spielt toll und die immer wiederkehrende Off-Stimme ist ebenfalls eine großartige Idee. Auch sonst hat Playing God alles zu bieten: Action, Dramatik und Humor.
Für mich eine echte Filmperle mit Potential.

8/10
#slevin
Stammgast
#17753 erstellt: 25. Jun 2011, 20:56
So mal eine zusammenfassung meiner letzten filmwoche:

public enemy no1 - mordinstinkt
Der erste teil des zweiteilers erzählt von jacques mesrine der 1959 aus dem algerien krieg nach frankreich zurück kehrt und dort anfängt in die welt des verbrechens einzusteigen. in den folgenden jahren macht er sich einen namen und muss schließlich aus frankreich fliehen. im laufe seiner flucht, wird er schließlich in den usa verhaftet, kann aber aus dem gefägnis ausbrechen.
das mal zur grundsätzlichen handlung, zu der natürlich noch einige frauengeschichten, etc hinzukommen.

dem film gelingt es wunderbar, die stimmung der damaligen zeit einzufangen. die story (welche ja auf tatsachen beruht) ist zu keiner zeit langweilig und nicht unbedingt immer vorhersehbar. auch an den schauspielern gibt es nichts auszusetzen.
was mich allerdings gestöhrt hat war die tatsache, dass sehr viele zeitsprünge immer wieder den fluss der handlung unterbrechen und so an einigen stellen eine vertiefung der handlung nicht stattfindet. so wird zum beispiel ein überfall geplant, dann folgt ein schnitt und als nächstes sieht man mesrine im gefängnis. das mag in diesem fall nicht so schlimm sein, bis auf die verpasste action, aber es gibt eben auch stellen, an denen ich mir gewünscht hätte, dass einzelne figuren mehr eingeführt werden.

von daher gibt es von mir

7/10




The Town
ein gangster (affleck) überfällt mit seiner gang eine bank und nimmt die fillialleiterin zur geisel, die sie allerdings am ende des jobs wieder freilassen. im laufe der handlung kommen sich affleck und die frau dann immer näher (ohne, dass sie allerdings weiß, dass er einer der gangster ist) und schließlich auch zusammen. währenddessen macht die gang einige überfälle und schließlich kommt es zum letzten großen coup.......

der film bietet inhaltlich nichts neues, ist aber ein solider actionstreifen, der wirklich sehenswert ist. am anfang fiel es mir noch etwas schwer, affleck den harten gangster abzunehemen, aber im gesamten betrachtet, muss ich sagen, dass er seine sache doch recht ordentlich gemacht hat. auch dafür, dass es erst die zweite regiearbeit von ihm ist, kann ich nur sagen gut gemacht, für diese art von film.

7/10



prince of persia - der sand der zeit
ich hab das pc-spiel nie gespielt, von daher kann ich nicht beurteilen, inwiefern die handlung des films mit den spielen zusammen hängt.
der film handelt von einem persischen prinzen der fälschlicher weise des mordes an seinem vater beschuldigt wird und nun, von den königlichen truppen und bösen assasinen gejagt, das gegenteil beweisen muss. dabei rettet er auch noch kurz die welt und eine wunderschöne königin mit hilfe eines geheimnisvollen dolches.

optisch macht der film einiges her und erinnert von den action einlagen klar an spiele wie assasins creed oder eben prince of persia. zugegeben die handlung ist recht offensichtlich und lässt nur für kurze zeit, spielraum für vermutungen, aber da hab ich auch gar nichts anderes erwartet. der film ist einfach ein schönes fantasy abenteuer, oder wie man das auch immer nennen möchte. ich fühlte mich auf jeden fall die knapp zwei stunden lang bestens unterhalten.

8/10
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17754 erstellt: 26. Jun 2011, 07:53
Ich hätte nicht erwartet, so viele Parallelen zu Perfect Blue zu erkennen

Black Swan

Black Swan

Black Swan behandelt die mittlerweile häufig verfilmte Thematik der Persönlichkeitsstörung, wurde jedoch sehr originell und intensiv insziniert. Besonders die Leistung von Natalie Portman ist bemerkenswert. Nina Sayers trainiert bereits seit Jahren als Balletttänzerin und erhält nun die Möglichkeit, vielleicht die Protagonistin in Schwanensee zu verkörpern und somit Nachfolgerin einer berühmten Tänzerin (Winona Ryder) zu werden. Sie trainiert stundenlang, versucht den Anweisungen des zwielichtigen Produzenten zu folgen und kommt auch zu Hause kaum zur Ruhe. Nina lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Wohnung, welche sich sehr autoritär und bestimmend verhält, da sie selbst eine Tänzerin war, jedoch keinen Erfolg verbuchen konnte und schwanger wurde. So sehr sich Nina auch bemüht, den weißen Schwan perfekt zu verkörpern, kritisiert der Produzent ihre Leistung als schwarzer Schwan, ihre dunkle Persönlichkeit. Durch den psychischen Druck greift Nina auf ein altes Verhaltensmuster zurück und verletzt sich selbst, übergibt sich häufig und beginnt bereits zu halluzinieren. Das Spiegelbild bewegt sich von alleine, Bilder beginnen zu sprechen und die junge Frau weiß schon bald nicht mehr, was Realität und Schein ist. Durch eine ihr bekannte Balletttänzerin, Lily, lernt sie jedoch langsam ihre dunkle Persönlichkeit kennen und beschäftigt sich zunehmend mit ihrer Sexualität, wodurch sich auch ihre Mutter sorgt. Je näher der große Auftritt kommt, desto mehr bricht sie psychisch zusammen.

Black Swan Nina

Die Handlung selbst wurde bereits häufig verfilmt und weißt zum Beispiel viele Parallelen zu Perfect Blue des Regisseurs Satoshi Kon auf, welcher eine ähnliche Geschichte mit einer Sängerin erzählt, schafft jedoch durch die hervorragende schauspielerische Leistung, den gelungenen Effekten und der beleuchtung von Ninas Psyche, ein Meisterwerk zu werden. Psychische Beeinträchtigung, Tod, Liebe und Sexualität spielen wie in der Psychologie generell, eine große Rolle. Die sexuellen Inhalte hätten vielleicht etwas weniger plakativ dargestellt werden können, bieten jedoch dadurch eine sehr gute Möglichkeiten, die Veränderungen zu verdeutlichen. Auch die Musikuntermalung ist sehr gelungen und verwendet natürlich Themen aus Schwanensee, dessen Geschichte eigentlich ein Spoiler an sich ist. Seit der ersten Minute ist offensichtlich, worauf die Handlung zusteuert und dies wird im Film selbst häufig wiederholt, jedoch ist interessant, was dazwischen geschieht. Leider wurde die Blu Ray nicht optimal angepasst, man sollte jedoch bedenken, dass das Bildrauschen im Hintergrund bereits bei The Wrestler als Stilmittel verwendet wurde. So bleibt Black Swan ein großartiger, symbolischer Film, welcher zum nachdenken anregt und sich angenehm vom Einheitsbrei distanziert.

Regie: Darren Aronofsky
Natalie Portman: Nina Sayers
Vincent Cassel: Thomas Leroy
Mila Kunis: Lily
Winona Ryder: Beth MacIntyre

9,5/10

Beim Ende gab es zwei symbolische Momente:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Die perfekte Umsetzung von Schwanensee durch Ninas Tod und das sie durch ein Stück eines Spiegels stirbt.


Perfect Blue (Bereits eine alte Rezension)


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 26. Jun 2011, 14:16 bearbeitet]
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#17755 erstellt: 26. Jun 2011, 08:11

hificinema schrieb:

m.a.x_mustermann schrieb:
Einer flog über das Kuckucksnest würde ich besser bewerten als du, hificinema. Habe den Film mittlerweil drei mal gesehen und finde ihn einfach nur großartig.


Wie fadest du ihn denn beim ertsen Mal. Ich meine ich hab das öfter mal, dass ich Filme erst mehrmals sehen muss. Allerdings ist jetzt Kuckucksnest auch keiner bei dem es mich groß reizt.


Sorry, komme erst jetzt wieder zum antworten. Hab das auch ab und zu mal, dass mir ein Film erst beim wiederholten Ansehen gut bzw. besser gefällt. In dem Fall war es aber nicht so, fand ihn beim ersten mal schon richtig gut.

Bei mir steht heute Abend dann "In Ihren Augen" im Programm. Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag
*Stumpen*
Stammgast
#17756 erstellt: 27. Jun 2011, 07:50
Soo Leute

Um das oben mal aufzuklären --> Ich hab alleine geguckt. Dafür gabs noch ne leckere Runde Sushi dazu.


Kill Bill vol.1

Kill_bill_vol_1

Die blutige Rache einer Braut der alles genommen wurde.

Ihr hatte natürlich Recht. Der Streifen ist praktisch perfekt umgesetzte Filmkunste par excellence. Ein Tarantino halt.

Hmm wie fange ich am besten an. Es gibt einfach unzählig viele tolle Sachen, die mir während des Filmes aufgefallen sind. Praktisch so viele dass man sie sich beim ersten mal Schauen gar nicht alle merken kann.
Fangen wir bei Tarantinos typischen Kontrasten an. Ich mag diese Ruhig-Schnell-Wechsel sehr. Erinnert mich immer an System of a Down. Diese haben auch sehr schnelle agressive Stellen in ihren Liedern, die dann wieder von ruhigen Passagen abgelöst werden, was zum einen entspannt, um nicht eine plumpe Reizüberflutung zu haben und zum anderen die Handlung / die Botschaft vorranbringt.

Weiterhin hat mir die handwerkliche Umsetzung extrem gut gefallen. Es gibt sehr schöne Kamerafahrten, die sicherlich über Monate hinweg von Tarantino geplant worden sind. Tolle Schnitte und ineinander übergehende Szenen. Super gemacht!
Schön auch die unterschiedlichen Szenarien. Ob es Realteile sind oder Comicverschnitte immer passt einfach alles zusammen. Besonders im Hinterkopf geblieben ist mir die Szene im Teehaus, die nur in Schwarz-Blau-Kontrast spielt. Die kam einfach umwerfend. Auch wenns hier nicht um Technik geht, aber ich wage mich mal weit nach vorne und sage, aufm Plasma kommt das wohl einen Ticken besser als aufm LCD.
Was ich erwartet und auch bekommen hab, waren CGI-Freie und natürlich wirkende Kampfszenen. Die Blutfontänen werte ich hier einfach mal als stilistisches Mittel.
Die Landschaften und Settings wirken auch mühevoll ausgesucht und ausgearbeitet.

Die Protagonisten sind auch wie für ihre Rollen geboren und schauspielern auf höchstem Niveau. Uma Thurmann hat mit diesem Film wohl den Zenit ihrer Karriere gehabt.

Wie bei Pulp Fiction wird wieder mit unchronologischen Episoden gearbeitet. Aber mich hat es umgehauen, wie extrem gut der Film fesselt und man ihn super versteht, trotz der zeitlichen Verschobenheiten. Ob es in diesem Punkt PF überbietet kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Hintergrundstorys und die Charaktarisierung spielen eine enorm wichtige Rolle in diesem Film. Immer wieder passend werden die Veranlassungen der jeweiligen Parteien eingeschoben und erklärt.

Sehr würdig ausgesucht ist mal wieder der Soundtrack. Alleine der Anfang mit Nancy Sinatra - Bang Bang hat bei mir Gänsehaut ausgelöst. WOW! Die Songs werden eigentlich immer perfekt eingebettet, als wenn sie direkt für die jeweilige Handlung angepasst worden sind. Man merkt einfach, dass Tarantino auf jedes noch so kleine Detail extrem achtet. Mit Halbfertigkeiten würde er sich niemals zufrieden geben. Daher ist der Wiedersehwert natürlich enorm hoch. Wie bei anderen Neoklassikern (gibs das Wort?) von ihm wird man auch hier bei jedem Schauen noch mehr Kleinigkeiten und Zusammenhänge finden.

Tjaaa was soll ich noch weiter sagen. Sry für die kleine Lobpreisung. Aber es ist einfach eine Filmperle, die sich ihre Zeit zum Tippen der Kritik mehr als verdient hat.

Sehr berechtigte 10/10




[Beitrag von *Stumpen* am 27. Jun 2011, 07:56 bearbeitet]
Galacto
Ist häufiger hier
#17757 erstellt: 27. Jun 2011, 07:54
The Brave mit Johnny Depp.

Erst durch die Vorschau im TV darauf aufmerksam geworden.

Kurzerhand ausgeliehen um nicht in der ersten Werbepause einzuschlafen und für sehenswert befunden.
TomGroove
Inventar
#17758 erstellt: 27. Jun 2011, 07:59

vstverstaerker schrieb:
Es war einmal in Amerika

2 Tage sind jetzt seit meiner Sichtung vergangen. Zuvor hatte ich den Film monatelang vor mir hergeschoben. Wann nimmt man sich schonmal Zeit für einen fast 4-stündigen Film und vor allem wann ist man schonmal in der Stimmung dazu?
Mein Fazit ist jetzt: Es hat sich gelohnt, wie bei kaum einem anderen Film. Mehr als 3 Stunden und 45 Minuten ohne jeglichen Hauch von Langeweile. Dabei waren ja durchaus viele Momente dabei, die für sich stehend nicht unbedingt fesselnd wirken. Hier zählt aber die Gesamtheit. Alles ist miteinander verwoben, obwohl der Film eine enorm lange inhaltliche Zeitspanne abhandelt. Dabei fügt sich wirklich ganz zum Schluss alles nahtlos zusammen. Alles ergibt rückblickend Sinn.
Leone hat ein großartiges Gangster-Epos erschaffen. Dabei fühlt man sich wirklich auch an zeitlose Western erinnert, er hat einfach einen unnachahmlichen Stil. Ein i-Tüpfelchen ist natürlich auch Morricones Filmmusik, deren hoher Wiedererkennungswert sich direkt neben "Spiel mir das Lied vom Tod" einreiht.
Ich könnte jetzt noch Seiten voll des Lobes füllen, aber es scheint angebrachter, wenn ich mir Gedanken darüber mache, wann ich wieder Zeit für dieses Meisterwerk habe.

10/10



es gab ja auch eine amerikanische Fassung, die ohne Zeitschritte das Verstehen der Abfolge in amerikanische Kinos erlauben sollte
hificinema
Inventar
#17759 erstellt: 27. Jun 2011, 10:02

*Stumpen* schrieb:

Kill Bill vol.1


Sehr berechtigte 10/10


Volle Zustimmung und auch vieles schön beschrieben/gelobt. Ich hoffe du hast ihn auf DVD gesehen, im Fernsehen ist er in der Regel cut. Außerdem kannst du dich jetzt auf Teil 2 freuen, den ich sogar noch besser finde, aber das ist Geschmackssahce, denn er unterscheidet sich relativ viel vom ersten.
Netter Vergleich mit SOAD, btw Ich denke da gerade an Question! und Radio/Video. Hab die übrigens letztens Live gesehen.

//OT-Ende.
PoLyAmId
Inventar
#17760 erstellt: 27. Jun 2011, 11:00
Von den Kampfbegegnungen abgesehen vom Finale fällt der 2. Kill Bill Teil leicht ab, weshalb ich die Stimmungskurve nicht optimal gewählt finde. Trotzdem aber wirklich gut und ich sehe beide Filme gern als Gesamtwerk.
Vor allem ist hier die Bildgewalt sehr gut in den film eingebunden im krassen Gegensatz zu Sucker Punch der für mich mich ein absoluter Albtraum von einem Film ist, da er saugut aussieht aber inhaltlich so ein Scheiß ist, dass eine Lobotomie dagegen echt wie eine Erlösung wirkt.
*Stumpen*
Stammgast
#17761 erstellt: 27. Jun 2011, 12:33
Schön dass dir die Kritik gefallen hat.
Gibt sicher noch eine Vielzahl an Sachen, die man hätte noch erwähnen müssen, aber beim ersten Mal kann man sich auch nicht alles merken und zu "Papier" bringen.

DVD hab ich nicht gesehen, aber die Blu Ray. Denke einfach mal die ist uncut. Jedenfalls an Blut etc. Nach kurzer Recherche gibs die einzige richtige Uncutfassung wohl nur in Asien (Farbe in der Teehausszene). Jedoch nehme ich das S/W doch eher als Stilmittel auf. Also nicht weiter schlimm.

//Wo warst du denn bei SOAD? Am Ring oder Einzelkonzert? Konnte leider nur die Ring-Übertragung am heimschen Fernseher gucken. War trotzdem super.
hificinema
Inventar
#17762 erstellt: 27. Jun 2011, 17:22
Jo die BD is uncut, sry ich lebe noch im DVD-Zeitalter Ja die Japanfassung unterscheidet sich in der S/W Szene und einigen Umschnitten. Übrigens soll ja auch demnächst "The Whole Bloody Affair" erscheinen, was dann beide Filme durchgehend sind, mit Japanfassung, einigen neuen Umschnitten und einer neuen Animesequenz.

//Auf dem Greenfield Festival in der Schweiz Weiteres per PM.
HighDefDoug
Inventar
#17763 erstellt: 29. Jun 2011, 08:07
"EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST"

McMurphy müsste wegen Verführung einer Minderjährigen ins Gefängnis. Um dieser Strafe zu entgehen, lässt er sich in eine Nervenheilanstalt einweisen. Doch dort erwartet ihn ein nicht weniger schlimmes Szenario, denn die Oberschwester ist von Machtbesessenheit zerfressen und hat mit den "Pflegern" ein menschenverachtendes System aufgebaut, was jeden freien Gedanken der Patienten raubt und jegliche Freiheit medikamentös und auch durch Elektroschocks bereits im Keim erstickt.
McMurphy (genial von Jack Nicholson gespielt) rebelliert gegen dieses System, was zu schwerwiegenden Konsequenzen führt...

Ich finde diesem Film gebührt zu recht der Titel des Klassikers, nicht unverdient gewann er mehrere Oscars.
Selten klagte ein Film so gelungen und nachvollziehbar die Bevormundung vermeintlich schwächerer Menschen an. Der Film von Milos Forman verbindet auch gekonnt tragische und humorvolle Elemente, sodaß es für mich ein cineastischer Meilenstein ist und bleibt!
PS: Martini ist der damals noch eher unbekannte Danny De Vito.

9/10



"GRAN TORINO"

Der seine Wurzeln in Polen habende ehemalige Ford-Mitarbeiter Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist Korea-Kriegsveteran und u.a. daher ist sein Weltbild rassistisch geprägt. Als er nun im Ruhestand in einer Detroiter Vorstadt-Siedlung mit ansehen muss, wie viele seiner langjährigen Nachbarn verzogen sind und immer mehr Asiaten in seine unmittelbare Nachbarschaft ziehen, sieht er wie seine bzw die amerikanischen Ideale immer mehr sich dem Ende zuneigen. Als dann noch der asiatische Nachbarsjunge Tao seinen geliebten '72er Ford Gran Torino stehlen will (als Einstand in einer Straßengang), sieht er sich bestätigt, wird aber unfreiwillig im weiteren Verlauf zum Helden des gesamten Viertels, als er den Diebstahl verhindert und den jungen Tao vor den Fängen der Gang bewahrt. Nach und nach entwickelt sich zwischen "Wally" und Tao's Familie ein freundschaftliches Verhältnis. Doch die Übergriffe der Straßengang auf Tao und dessen Familie hören nicht auf, sondern werden immer gewalttätiger, bis das Ganze eskaliert.....


Wahnsinn! Clint Eastwood ist mit den Jahren ein echtes Genie geworden! Er brilliert nicht nur vor der Kamera, sonder auch dahinter, auf dem Regiestuhl!
Ok, seine Regiearbeiten aus den 70er und 80er Jahren waren auch oft sehenswert, aber seit "Erbarmungslos" (1992) sind seine Arbeiten hinter der Kamera wirklich manchmal auf allerhöchstem Niveau (z.B. Perfect World, Absolute Power, Mystic River, Million Dollar Baby und eben Gran Torino)! Gran Torino ist eine wehmütige Ballade, die ich nur jedem ans Herz legen kann, absolut empfehlenswert!

9/10


MfG HDD
*Stumpen*
Stammgast
#17764 erstellt: 29. Jun 2011, 08:35
Hmm so langsam macht ihr mir wirklich Lust auf "Einer flog übers Kuckucksnest". Man lässt sich meist zu einfach von Titeln und Covern eine falsche Meinung zusammenzimmern. Ich hatte mir immer was ganz anderes darunter vorgestellt.

Gran Torino fand ich auch spitze. Hätte nicht gedacht, dass Eastwood so ein guter Regiesseur sein kann. Der Film hat mich wirklich bewegt!
TomGroove
Inventar
#17765 erstellt: 29. Jun 2011, 08:48
Den solltest Du Dir auf jeden Fall anschauen Milos Forman plus Nicholson mit seiner ersten Oscar Rolle, was soll man mehr sagen
HighDefDoug
Inventar
#17766 erstellt: 29. Jun 2011, 08:50
@ Stumpen

Wenn du Filme magst, die fernab dieser Hollywood-Blockbuster liegen, die Niveau und Anspruch haben, dann wird dir "Einer flog übers Kuckucksnest" auch zusagen.

Wie gesagt, Eastwood hat mAn seit "Erbarmungslos" immer wieder bewiesen, das er ein ganz Großer auf dem Regiestuhl ist. Besonders "Million Dollar Baby", Mystic River und "Perfect World" find ich da neben "Gran Torino" überaus lobenswert.

MfG HDD
PoLyAmId
Inventar
#17767 erstellt: 29. Jun 2011, 09:02
Ich hab gestern Abend Black Swan gesehen. Man was nen Film. Irgendwie kan man da gar nicht wegsehen. Absolut fesselnd und klasse gespielt. Der ist sicherlich im Topbereich mit mindestens 9/10 Punkten anzusiedeln. Muss mir noch Gedanken machen.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17768 erstellt: 29. Jun 2011, 09:03
Einer Flog übers Kuckucksnest ist nicht nur ein sehr guter Film, sondern Jack Nicholsons beste Rolle. Sehr empfehlenswert.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 29. Jun 2011, 09:07 bearbeitet]
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#17769 erstellt: 29. Jun 2011, 09:03

HighDefDoug schrieb:
"EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST"

"GRAN TORINO"


Montag war tatsächlich ein guter TV-Tag
schmul
Inventar
#17770 erstellt: 29. Jun 2011, 09:10

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Einer Flog übers Kuckucksnest ist nicht nur ein sehr guter Film, sondern Jack Nicholsons beste Rolle. Sehr empfehlenswert.


Darüber läßt sich aber schon streiten.
HighDefDoug
Inventar
#17771 erstellt: 29. Jun 2011, 09:12

m.a.x_mustermann schrieb:

HighDefDoug schrieb:
"EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST"

"GRAN TORINO"


Montag war tatsächlich ein guter TV-Tag ;)


In der Tat, wobei ich beide auf DVD bzw Bluray (GT) eh in meiner Sammlung hab. Aber ein Lob ans ÖR-TV.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17772 erstellt: 29. Jun 2011, 09:13
Natürlich es es ein subjektives Empfinden.
Welche ist deine Lieblingsrolle von Jack Nicholson?

Neben Einer flog übers Kuckucksnest würde ich Chinatown als ebenbürtig ansehen, was seine schauspielerische Leistung betrifft. Ich frage mich bis heute, was zum Beispiel an Shining besonders war. Neben dem Overacting hat dieses Werk gleichzeitig nicht mehr viel mit dem Original gemein und Stephen King distanziert sich zurecht davon Da Kings TV-Serie jedoch auch nicht wirklich gut war, bleibt nur noch das Buch übrig.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 29. Jun 2011, 09:25 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#17773 erstellt: 29. Jun 2011, 09:16
Weder noch... Shining !
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#17774 erstellt: 29. Jun 2011, 09:41

HighDefDoug schrieb:

m.a.x_mustermann schrieb:

HighDefDoug schrieb:
"EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST"

"GRAN TORINO"


Montag war tatsächlich ein guter TV-Tag ;)


In der Tat, wobei ich beide auf DVD bzw Bluray (GT) eh in meiner Sammlung hab. Aber ein Lob ans ÖR-TV. ;)


Habe auch beide auf DVD hier (sind ja schon fast ein Muss ) und hab am Montag nicht reingeschaut, da ich sie schon 3 bzw. 2 mal gesehen habe. Ich hatte das nur im EPG bemerkt und musste echt staunen: soviel guter Geschmack an einem Abend - alle Achtung


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 29. Jun 2011, 09:42 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#17775 erstellt: 29. Jun 2011, 10:04
GT sollte man unbedingt auch noch mal im OT sehen. Die Flucherei in Englisch ist extra Klasse !!
schmul
Inventar
#17776 erstellt: 29. Jun 2011, 10:10

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Welche ist deine Lieblingsrolle von Jack Nicholson?


Eine Frage der Ehre & Wolfsmilch


[Beitrag von schmul am 29. Jun 2011, 10:10 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17777 erstellt: 29. Jun 2011, 10:29
John G. Avildsen's

The Karate Kid aka Karate Kid

(1984)

amazon.de

Ich habe mir alle 4 Teile aus dem TV aufgenommen, weil ich die Filme nur ausschnittsweise von vor 10 Jahren kenne, un dich das "Opfer-trainiert-sich-zum-Winner" Prinzip eigntlich immer gerne mag.
Und Karate Kid hat mich aufgrund nicht zu hoher Erwartungen auch nicht enttäuscht. Die Story ist relativ simpel aber schön umgesetzt. Der Film hat auch eine angenehme Atmosphäre und einen tollen Soundtrack. Die Besetzung von Mr. Myagi ist wohl das beste was man machen konnte, aber auch der Protagonist wird gut verkörpert.
Zu bemängeln habe ich, dass das Training und die Kämpfe, dann doch teils etwas zu unlogisch waren, aber okay, da kann man bei solch einem Film ruhig drüber hinwegsehen. Ich habe in diesem Zusammenhang immer den Satz im Kopf "So wie Rocky kein Films übers Boxen ist, ist Karate Kid kein Film über Karate". Übrigens ist der Regisseur der selbe bei beiden Filmen.
Weiterhin zu kritisieren habe ich, dass in der Lovestory ja eigentlich rüberkommen soll, dass der bescheidene Junge ohne dickes Auto und teure Klamotten ein Girl abbekommt, einfach seines Wesens wegen. Genau das ist ja irgendwie auch die Weisheit, die Mr. Myagi lehren will, Bescheidenheit etc, und was macht er: Er schenkt dem Jungen einen heißen Schlitten mit dem er gleich sein Mädel beeindruct. Das fand ich unpassend und inkonsequent. Ansonsten angenehme Unterhaltung mit einigen tollen Szenen.

7/10
voivodx
Hat sich gelöscht
#17778 erstellt: 29. Jun 2011, 10:30

Den solltest Du Dir auf jeden Fall anschauen Milos Forman plus Nicholson mit seiner ersten Oscar Rolle, was soll man mehr sagen


Ist halt ein Drama oder besser gesagt eine Tragikomödie, nix Krach Bumm Action ala The Dark Knight.
Der Film ist neben Das Schweigen der Lämmer einer der wenigen Filme, der 5 Oscars in den wichtigsten Kategorien bekommen hat
(Bester Hauptdarsteller, Bester Film, Beste Regie,Bestes Drehbuch, Bester Nebendarsteller).
Die darstellerische Leistung von Nicholson ist über jede Kritik erhaben. Neben Nicholson und DeVito sieht man auch Brad Douriff
(Herr der Ringe)und Christopher Lloyd in einer Nebenrolle.
Und dann ist da noch der Indianer aus Poltergeist 2 und dieser hässliche Typ aus Ghost.
Der Film ist auch als Kritik an den damals vorherrschenden Misständen in der Psychiatrie zu verstehen.
Damals waren Elektroschocks(ohne Narkose), wenig ausgereifte Psychopharmaka und Operationen(Lobotomie) üblich.


Ich frage mich bis heute, was zum Beispiel an Shining besonders war. Neben dem Overacting hat dieses Werk gleichzeitig nicht mehr viel mit dem Original gemein und Stephen King distanziert sich zurecht davon


Ich finde nicht, dass Nicholson übertrieben hat.
Und dass der Film mit der Vorlage weniger gemeinsam hat, sehe ich auch als Vorteil.
Ich finde, SKs schriftstellerisches Können wird völlig überbewertet.
Die mMn beste SK-Filme(Carrie&Shining) sind vielleicht auch deshalb so gut, weil sie von der Vorlage abweichen.
Aber v.a. deswegen, weil grandiose Regiesseure wie De Palma und Kubrick die gemacht haben.
Die Filme spielen, was das inszenatorische Niveau anbelangt, in einer anderen Liga als alle anderen Verfilmungen.
TomGroove
Inventar
#17779 erstellt: 29. Jun 2011, 10:41
Speziell die psychedelischen Einspielungen in Shining sind das Eintrittsgeld wert
voivodx
Hat sich gelöscht
#17780 erstellt: 29. Jun 2011, 10:51

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Bei den gruseligen Visionen von Danny hatte ich mich als Kind eingeschissen. Im übertragenen Sinne.
john_frink
Moderator
#17781 erstellt: 29. Jun 2011, 10:56
The Take

Debut des Regisseurs von Der Mandant, den man momentan im Kino sehen kann.

Ein Geldtransporter wird überfallen und der Fahrer zur Kooperation gezwungen, denn die Räuber haben es auf das Depot abgesehen. Nach dem Überfall wird dem Fahrer in den Kopf geschossen, er aber überlebt schwer verletzt.. leider mit Folgeschäden.

So recht läßt sich der Film nicht einordnen, ich hatte das Gefühl, dass er von allem ein wenig sein wollte - Sozialdrama, Thriller, Krimi, Psychostudie. Je nach Augenmerk gelang ihm das auch mal gut und mal weniger. Gut z.b. das Zusammenspiel von John Leguizamo und Rosie Perez als Paar, das mit den Folgen zurechtkommen muss, weniger die Handlungsweise und Spiel des ermittelnden Beamten oder der stereotype Antagonist. Hätte der Film eine der genannten Wege eingeschlagen und sich darauf konzentriert, wäre wohl mehr drin gewesen. Der Kamerastil war dabei übertrieben schmutzig und handycam-mässig, als Stilmittel wurde zuviel gewackelt. Der Score übertrieb ebenfalls mit seiner getragenen Kammermusik (abgewechselt mit Hip Hop Beats und lateinamerikanischer Folklore) zu den stressigen Bildern - mehr als plumper Dualismus war als künstlerischer Aspekt dabei nicht enthalten.
Insofern haben wir es bei THE TAKE mit einem ambitionierten Filmchen zu tun, der viele gute Ansätze bietet, diese aber nicht zu Genüge verwirklicht.

5/10

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17782 erstellt: 29. Jun 2011, 12:16
@voivodx Da muss ich widersprechen. Die Verurteilten, Dolores oder Green Mile, Dead Zone sind ebenfalls sehr gut und auch Bücher wie Sara ect. sind qualitativ. Leider wird mit King meistens nur Horror assoziiert, aber dass ein beträchtlicher Teil seiner Bücher bodenständig sind und sich auf die Psyche der Figuren konzentriert, wird leicht übersehen. Besonders, da ich mich nur auf seine Werke beschränke, wo kein oder kaum Horror vorkommt Menschen, die Stephen King schlechtes Können vorwerfen, haben sich meistens nicht einmal annähernd mit seinen Werken beschäftigt, sondern einige der meistens mießerablen Filme gesehen. Alleine, da die meisten seiner bücher 500+ Seiten besitzen und einige sich die kurzen Horrorbücher schnappen um sich dann ein Urteil zu bilden. In Literaturkreisen habe ich schon zu oft dieses Vorgehen gesehen.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 29. Jun 2011, 12:25 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17783 erstellt: 29. Jun 2011, 12:20

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
bodenständig sind und sich auf die Psyche der Figuren konzentriert, wird leicht übersehen.


Das schließt Horror ja nicht aus Das klingt jetzt nämlich so, als würdest du aussagen, dass Kings Horrorromane eben die im Zitat genannen eigenschaften nicht besitzen.
schmul
Inventar
#17784 erstellt: 29. Jun 2011, 12:20
Es sei auch Stand by me genannt, zumal hier die Literarische und die Film-Fassung sehr eng beieinander liegen.
hificinema
Inventar
#17785 erstellt: 29. Jun 2011, 12:21
Natürlich nicht in diesem Ausmaße wie Shining oder die VErurteilten muss ich aber auch noch Zimmer 1408 und Der Nebel einwerfen, die ich beide als durchaus unterhaltsame und gute Horrorfilme ansehe.
*Stumpen*
Stammgast
#17786 erstellt: 29. Jun 2011, 12:30
Endlich mal jemand der "Der Nebel" auch gut fand. Meist wird er ja unter der Begründung, es sei ein schlechter Aufguss von "The Fog", nieder gemacht. Daher haben die Filme bis auf das Stilmittel des Nebels nichts gemeinsam.
Fand den gut.

Spoiler:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Bitterböse auch das Ende!
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17787 erstellt: 29. Jun 2011, 12:55

hificinema schrieb:

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
bodenständig sind und sich auf die Psyche der Figuren konzentriert, wird leicht übersehen.


Das schließt Horror ja nicht aus Das klingt jetzt nämlich so, als würdest du aussagen, dass Kings Horrorromane eben die im Zitat genannen eigenschaften nicht besitzen.


Nein, dass wollte ich damit nicht ausdrücken.
hificinema
Inventar
#17788 erstellt: 29. Jun 2011, 13:34
@stumpen:
@leon:
HighDefDoug
Inventar
#17789 erstellt: 29. Jun 2011, 15:17

*Stumpen* schrieb:
Endlich mal jemand der "Der Nebel" auch gut fand. Meist wird er ja unter der Begründung, es sei ein schlechter Aufguss von "The Fog", nieder gemacht. Daher haben die Filme bis auf das Stilmittel des Nebels nichts gemeinsam.
Fand den gut.

Spoiler:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Bitterböse auch das Ende!


Oh ja, "Der Nebel" war einer der besseren Horror/Grusel-Filme der letzten Jahre, fand ich auch. Und ja, das Ende hats in sich, da musste ich auch erstmal schlucken.


MfG HDD
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