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Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

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Bass-Oldie
Inventar
#17589 erstellt: 05. Jun 2011, 13:20

Tron2.9 schrieb:
Wer den sehr guten Franzosen nicht kennt, mag mit dem Ami glücklich werden. Ansonsten: Warum einen inhaltlich gleichen Film (bei der Klasse Vorlage) nochmal gucken?

Für den, der keinen der beiden Filme kennt, ist es immer wieder verwirrend, wenn es so völlig unerschiedliche Bewertungen zum Original gibt:

amazon.de

Vielleicht ist das Remake spannender inszeniert worden?
HiFi-Frank
Moderator
#17590 erstellt: 05. Jun 2011, 15:06
.......also ich persönlich fand Pour Elle jetzt nicht soooo berauschend KlicK
robomobil
Inventar
#17591 erstellt: 05. Jun 2011, 15:59
@Leon: Heavens Gate kann ich Dir sehr empfehlen. Erwarte keinen Western mit Action, sondern einen epischen Film der sich seeehr viel Zeit nimmt. Besonders die Szenen der Feier mit Rollschuhen(!) und die Details der Stadt sind toll. Die Besetzung tut ein Übriges.

Er ist natürlich auch Filmgeschichtlich interessant, hat immerhin ein Studio versenkt. Nimm die längste Version, die Du kriegen kannst
Schili
Hat sich gelöscht
#17592 erstellt: 05. Jun 2011, 16:36
Heijeijei, die längste Version...das ist genau die Version, die den Studio-Untergang von UA seinerzeit besiegelte....images/smilies/insane.gif Sagen wir so: man sollte wissen worauf man sich bei diesem 209 Minuten Ungetüm von eine Film einlässt. Ist man ein Freund der ersten Stunde von The Deer Hunter und lässt sich von Formaten wie Let´s Dance nicht abschrecken, der greife tatsächlich zur Langfassung. Denn erst in dieser Fassung kann sich dem Zuschauer der schier manisch anmutende Perfektionismus Ciminos erschließen.Da wird auch schon mal ne Viertelstunde Walzer getanzt... Realistisch betrachtet muss man dieser Version bei aller Genialität aber auch eine gewisse Langatmigkeit unterstellen. Was allerdings keinesfalls den Umstand schmälern soll, dass Heaven´s Gate ein Meisterwerk und phasenweise ein hochspannender und ungemein unterhaltsamer Spätwestern mit einer sensationell aufspielenden Schauspielriege ist. Dass der Film seinerzeit so gnadenlos floppte, soll angeblich an der Gehässigkeit der Kritiker gelegen haben, die den Film ob der Großkotzigkeit Ciminos,der aussagete, ein Meisterwerk zu schaffen, völlig zerrissen. Ich persönlich glaube eher, dass der Film derart floppte, weil die Amis-sowohl Kritiker als auch Zuschauer- nicht damit klarkamen, in dem Film gnadenlos als ein Volk von Rassisten bzw. geldgeiler skrupelloser Fremdenhasser dargestellt zu werden, die Todeslisten erstellen. Das passte wohl nicht ins Weltbild der sich selbst gern als so tolerant und weltoffenen darstellenden Amis der endenden Jimmy Carter-Ära... Ist aber nur meine Spekulation.
Ironischer Weise musste sich ausgerechnet Cimono bei seinem fünf Jahre nach HG(in der Zwischenzeit gab´s nicht ein Studio, das Cimono Geld für einen Film geben wollte... )gedrehter Film "Im Jahr des Drachen" selbst schwere Rassismus-Vorwürfe bei der Darstellung der in den USA lebenden Chinesen gefallen lassen. Das kann man ganz sicher so sehen, IJdD halte ich dennoch auch für einen sehr guten Film.



[Beitrag von Schili am 06. Jun 2011, 03:13 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17593 erstellt: 05. Jun 2011, 16:48
Na und genau wie bei Die Sieben Samurai finde ich keine Langfassung...
Schili
Hat sich gelöscht
#17594 erstellt: 05. Jun 2011, 17:04
Die 209-Minuten-Fassung IST die Langfassung, ich hab´die elf Minuten, die ich in meine Beitrag zuvor angab, nach unten korrigiert... Es gibt noch irgend so ne Fassung um die Entstehung des Films,die kenn´ich aber nicht. Kannst also guten Gewissens zur Amazonen-DVD greifen...die Langfassung der 7 Samarai hab ich daheim...auch ein Trumm von einem Film...


[Beitrag von Schili am 05. Jun 2011, 17:07 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17595 erstellt: 05. Jun 2011, 17:08
also bei wiki steht 219 min. für HG.

Die Samurai Fassung ist dann sicher die US-Fassung?


[Beitrag von hificinema am 05. Jun 2011, 17:08 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#17596 erstellt: 05. Jun 2011, 17:09
Hm...ich such mal meine Langfassng raus...DAS haben wir gleich...
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17597 erstellt: 05. Jun 2011, 17:14
Gegen lange Filme habe ich definitiv nichts einzuwenden
Jedoch hat sich der Film bereits durch Tierquälerei disqualifiziert, da Tiere bewusst blutig gestochen wurden um die Szenen authentischer zu gestalten und während den Dreharbeiten einige Pferde und andere Tiere starben. Da existieren würdigere Filme, welche angesehen werden möchten.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 05. Jun 2011, 17:15 bearbeitet]
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#17598 erstellt: 05. Jun 2011, 17:43

hificinema schrieb:
also bei wiki steht 219 min. für HG.

Die Samurai Fassung ist dann sicher die US-Fassung?


Also ich habe gerade mal meine DVD rausgeholt. Meine Samuraifassung hat eine Laufzeit von 193 Minuten. Die Szenen, die nicht synchronisiert sind, haben Untertitel. Allerdings muss es noch eine japanische Fassung geben, die länger ist.

Edit: sorry, hatte deinen Post falsch verstanden ;-). Du fragtest ja nur nach Schillis Fassung...


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 05. Jun 2011, 17:45 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17599 erstellt: 05. Jun 2011, 18:01
Ja also die absolut komplette Samurai-Fassung gibts nur in den USA. Also muss man Importieren.
Und die längste Heavens Gate Fassung dauert 218 min pal und 228 ntsc. Die Version bei amazon ist 209, welches der Director's Cut ist, allerdings nicht der "Full-Cut".
So hab ich das verstanden...

TomGroove
Inventar
#17600 erstellt: 05. Jun 2011, 18:05
Source Code

beeindruckender Thriller mit ein paar Längen, aber dafür brillianten Ideen, die ich noch nicht verraten möchte. Unter Mitwirkung von Jake Gyllenhaal und meiner Lieblingsdame Michelle Monaghan.

8.5/10
hificinema
Inventar
#17601 erstellt: 05. Jun 2011, 18:07
Den Trailer fand ich durchaus interessant, obwohl ich befürchtet habe, dass das ganze in eine Mainstream Action-Orgie ausartet, bei der Logik und Thrill über den haufen geworfen werden. Ist dem so?
TomGroove
Inventar
#17602 erstellt: 05. Jun 2011, 18:09
Nö...siehe oben
hificinema
Inventar
#17603 erstellt: 05. Jun 2011, 18:09
Fein!
schmul
Inventar
#17604 erstellt: 06. Jun 2011, 08:44
zu Sieben Samurai

Die Originalfassung ist 207 Min. lang. In der Criterion Collection gibt es diese Fassung in der restaurierten Version.
Schili
Hat sich gelöscht
#17605 erstellt: 06. Jun 2011, 08:52
Nachtrag: Ich hab daheim von Heaven´s Gate die 209 und von den Sieben Samurai die 207 Min-Fassung, die ich mir allerdings noch nicht angeschaut habe...

Die bei Wiki zu Heaven´s Gate angegebene 219 Min-Fassung führe ich(?) auf das PAL-Speed Up zurück....das passt mit den 10 Mehr-Minuten dann auch Pi mal Daumen..

hificinema
Inventar
#17606 erstellt: 06. Jun 2011, 10:07

Schili schrieb:

Die bei Wiki zu Heaven´s Gate angegebene 219 Min-Fassung führe ich(?) auf das PAL-Speed Up zurück....das passt mit den 10 Mehr-Minuten dann auch Pi mal Daumen..

:prost


Auf wiki.com steht 228 min auf wiki.de 219 und das kommt dann mit 10 min genau hin. Und eben diese 10 die den Unterschied zwischen dem Full-Cut und dem DC ausmachen fehlen in allen Editionen, die ich gefunden hab.

EDIT:


Nach diversen verschobenen Premieren und einer katastrophalen Vorführung einer fünfeinhalb Stunden-Fassung, mit der Cimino also auch sein Recht auf den Final Cut verwirkte, lag schliesslich eine 228 Minuten Version vor, die man Gästen, Studioleuten und der Presse vorführte. Diese wurde tatsächlich auch von Cimino geschnitten, nachdem er sich nach der katastrophalen Premiere reumütig zeigte. Nach der mit Spannung erwarteten Vorführung war die Enttäuschung allerdings zu spüren. Sicher, der Film war wunderschön fotografiert (Vilmos Zsigmonds Werk), die Musik von Mansfield wurde als Highlight bezeichnet, aber sonst? Zu lang, zu verwirrend, zu aufgeblasen. Die Gäste hatten in der Pause nicht einmal Lust, am üblichen Champagnernuckeln teilzunehmen, ein schlechtes Vorzeichen wie sich heraustellen sollte. Hie und da war zu hören, ob man sich denn jetzt wirklich auch noch die zweite Hälfte antun müsse.


Quelle: fimmusicjournal.ch


[Beitrag von hificinema am 06. Jun 2011, 10:10 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#17607 erstellt: 07. Jun 2011, 07:29
Nur 72 Stunden - the next three days

Jöp, der Film hat echt gut funtkioniert. Am Anfang zwar mit ein paar Längen, aber so passt es besser, damit der Film Spannung aufbauen kann ohne hektisch zu wirken. Die Charaktere sind ordentlich, die Story passt und man kann ordentlich mitfiebern.

Ein durchweg solider Thriller

8/10
hificinema
Inventar
#17608 erstellt: 07. Jun 2011, 08:38
Woody Allen's

Scoop - Der Knüller

(2006)

amazon.de

Von meinem dritten WA wurde ich enttäuscht. Dieser sehr eigene Film hat nichts von der speziellen Atmosphäre, die ich bisher aus den Filmen kannte. Er war auch viel mehr in Richtung Komödie geartet. Die Story war schon sehr gewöhnungsbedürftig. Scarlett und Hugh kommen sowohl schauspielerisch, als auch von ihren Charakteren her zu kurz, finde ich, dafür ist WA selbst die coolste Figur, durch die ich mich prächtig amüsiert habe. Das Ende kam schnelle aber war okay. Letztendlich wurde ich dann doch ganz gut unterhalten, auch wenn ich mehr gewohnt war von WA.

7/10
MichaW
Inventar
#17609 erstellt: 07. Jun 2011, 08:56
Carlos
1975 verantwortet er den Anschlag auf das OPEC-Hauptquartier in Wien und wird in den Jahren darauf zu dem meist gesuchten Terroristen der Welt.Ein actiongeladenes Portrait über den Aufstieg und Fall eines Mannes. Die 180 Min. waren nie langweilig. Wer die Ex.Version sehen möchte,muss zur BR greifen 330 Min.
8/10
hificinema
Inventar
#17610 erstellt: 07. Jun 2011, 10:07
J. Lee Thompson's (ja, der Mann, der uns Planet der Affen Teil 4 und 5 beschert hat!)

Ein Köder Für Die Bestie aka Cape Fear

(1962)

amazon.de

Das Original leidet unter dem Vergleich zu Scorseses Version stark, denn es kann einfach nicht mithalten, in fast allen Belangen. Daher will ich den Film losgelöst vom Remake bewerten.
Cape Fear hat eine interessante Story und ist passend besetzt. Der Bösewicht ist richtig schön fies und eklig. Das Theme des Films ist wirklich der Hammer und wirkt sehr bedrohlich. Im Mittelteil verliert der Film etwas Spannung, wird zum Ende hin aber wieder besser. Das Ende an sich stört mich aber, da es naiv und unlogisch ist. Dennoch unterhält Cape Fear gut und ist spannend.

7/10

Im Vergleich mit Scorseses Remake: 6/10
TomGroove
Inventar
#17611 erstellt: 07. Jun 2011, 13:04

TomGroove schrieb:
Nö...siehe oben ;)


und hier die SZ Kritik zu Source Code http://www.sueddeuts...der-andere-1.1103496

aber Achtung !! es wird viel vom Inhalt verraten.
*Stumpen*
Stammgast
#17612 erstellt: 07. Jun 2011, 13:19
Denn klick ich lieber nicht drauf.

Kannst ja in einem Wort sagen, ob gut, schlecht oder mittel.
TomGroove
Inventar
#17613 erstellt: 07. Jun 2011, 14:09
gut
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17614 erstellt: 07. Jun 2011, 17:22
Alles ist erleuchtet- Ein sehr unterbewerteter Film. 50 Prozent bei Metakritik oder 60 Prozent bei Rotten Tomatoes ist definitiv nicht nachvollziehbar. Source Code soll nach einigen Quellen sehr gut sein. Aber nach Moon, hätte mich auch das Gegenteil überrascht.

Alles ist erleuchtet

Jonathan+Alles+ist+erleuchtet

Alles ist erleuchtet stellt eine gelungene Tragikkomödie dar, welche die Balance zwischen humorvollen und ernsten Inhalten perfekt hält. Jonathan ist ein sehr ungewöhnlicher Mann, jüdischer Abstammung und bewahrt alle Erinnerungen von ihm wichtigen Ereignissen in Plastikfolien auf. Als seine Großmutter stirbt, übergibt sie ihm ein Foto für seine Sammlung, welches seinen Großvater mit einer unbekannten Frau abbildet. Trachimbrod 1940 stellt den einzig brauchbaren Hinweis dar. So begibt sich Jonathan in die Ukraine und versucht mit dem jungen Dolmetscher Alex und seinem Großvater über die Organisation Jewish Heritage Tours, dass Dorf und im optimalen Fall, die Frau zu finden. Alex Englischkenntnisse sind jedoch eher bescheiden und auch er selbst ist etwas eigenartig, besitzt eine Vorliebe für amerikanische Kultur. Der Großvater scheint antisemitisch zu sein, denkt er sei blind, fährt jedoch mit dem Auto. Aus diesem Grund werden die Männer auch von seinem psychisch beeinträchtigten Blindenhund, der eigentlich keiner ist, begleitet. Doch sollen das nicht alle Geheimnisse sein. Jonathan wirkt auf die Beiden ebenfalls merkwürdig. Er drückt sich gewählt aus, sammelt die skurrilsten Gegenstände in Plastiktüten und ist Vegetaria. So kommt es zu vielen amüsanten Zwischenfällen, welche nicht selten auf ihren Eigenheiten oder kulturellen Unterschiede beruhen. So versucht der junge Mann zum Beispiel Ukrainern Zigaretten zu schenken, weil dies laut Reiseführer gebräuchlich ist, oder zieht den Zorn einer Wirtin auf sich.

Alles+ist+erleuchtet

Trotz den humorvollen Inhalten besitzt der Film jedoch sehr ernste Szenen und beschäftigt sich mit dem Massenmord und der Vernichtung des Dorfes, der Vergangenheit seines Großvaters. Jedoch ist auch die Vergangenheit von Alex Großvater düsterer als vermutet und er wird während ihrer Reise zunehmend melancholischer. Während die erste Hälfte von Alles ist erleuchtet als amüsanter Road Movie überzeugt, handelt es bei der zweiten Hälfte um ein Drama und den Abgründen der Menschheit. Der Erzählstil wirkt zu Beginn ungewöhnlich, da die Einführung von dem jungen Dolmetscher gesprochen wird und der Film in verschiedene Kapitel unterteilt ist. Die Atmosphäre lebt auch von den wunderschönen Landschaftsaufnahmen (Das Haus in einem Meer aus Sonnenblumen) oder der Kameraarbeit, welche besonders gegen Ende des Films häufig Überbelichtung und Farbfilter verwendet. Elijah Wood ist zweifellos eine optimale Besetzung und spielt sowohl ernste, wie lustige Szenen sehr authentisch. Da der Film auf einem Roman beruht und gelegentlich Inhalte veränderte oder nicht in die Handlung integrierte, wurde der Film von vielen Kritikern zu unrecht negativ bewertet und beweist erneut, dass viele Menschen nicht differenzieren können. Ein sehr empfehlenswerter Film, welcher durch seinen eigenen Stil überzeugt.

Alles+ist+erleuchtet+Schwester

Regie Liev Schreiber

Elijah Wood Jonathan
Eugene Hütz Alex
Boris Leskin Alex Großvater

8,5/10


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 07. Jun 2011, 17:45 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#17615 erstellt: 07. Jun 2011, 20:08
Ja ,ein durchaus sehenswerter Film!
schmul
Inventar
#17616 erstellt: 08. Jun 2011, 10:52
Hanna
Es bestätigen sich wieder einige alte Weisheiten. Traue keinem Trailer, Vorkritiken sind wertlos, jeder hat einen anderen Geschmack.

Von der Kritik hochgejubelt und auch von zahlreichen Usern für gut befunden habe ich mir gestern diesen "Action Thriller" angesehen. Die Story ist schnell erzählt. Ein junges Mädchen wird als Profikiller oder Kampfmaschine ausgebildet um eine alte Rechnung mit Mitgliedern des US-Geheimdienstes zu begleichen.

In den ersten 10 Minuten fängt die Story denn auch ganz erfolgsversprechend an. In der Eiswüste nahe des Polarkreis lebt ein junges Mädchen mit Ihrem Vater in einer kargen Hütte und wird in allerlei Fähigkeiten ausgebildet. Neben einer Allgemeinbildung stehen besonders die kämpferischen Fähigkeiten im Focus. So weit, so gut. Wenn dann allerdings der böse Gegener die Bühne betritt, gleitet Regisseur Joe Wright, der dann wohl in Schreckstarre gefallen ist, völlig aus der Hand. Ab diesem Zeitpunkt, werden nicht nur Zeitkontinuum und Logik über Bord geworfen, nein, nun wird auch gleichzeitig ein bunter Reigen folkloristischer Einlagen und eine unglaubwürdige Coming Of Age Story eröffnet.
Ich bin ein großer Verehrer von Cate Blanchett und war auch von Saoirse Ronan in The Lovely Bones angetan, doch beide Hauptdarsteller leiden unter dem jämmerlichen Plott, dass Ihre Auftritte eher Mitleid als Bewunderung hervorrufen.
Dazu greift der ambitionierte Regisseur zu einigen Stilmitteln, die bereits nach dem ersten Einsatz nerven. Über die reinen Action-Sequenzen, die zumeist mit viel Laufen verbunden sind, kippt Wright einen Score der Chemicals Brothers, der einen auf ein schnelles Ende der Sequenz hoffen lässt. Einzig eine solcher Szenen bleibt von diesem Big Beast Brei verschont und lässt einem einen wohligen Schauer über den Rücken gleiten. Des Weiteren liebt der Regisseur psychodelische Schnittsequenzen, die den Zuschauer bis an die Grenze des Erträglichen treiben.
Spätestens zur Mitte des Films, hielt mich nur die Hoffnung auf ein baldiges Ende davon ab, mit meinen Prinzipien zu brechen und den Film nicht zu Ende zu schauen.
Als ich heute las, dass Danny Boyle hätte eigentlich Regie führen sollen, das Projekt aber hingeworfen hat, war für mich keine Überraschung mehr.


1/10


[Beitrag von schmul am 08. Jun 2011, 10:55 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#17617 erstellt: 08. Jun 2011, 10:55
habe gerade drüber nachgedacht, da heute abend reinzugehen...
Schili
Hat sich gelöscht
#17618 erstellt: 08. Jun 2011, 11:00

Von der Kritik hochgejubelt


Stimmt. Erstaunlicherweise hat ausgerechnet die neue Cinema nen Verriss drin....
voivodx
Hat sich gelöscht
#17619 erstellt: 08. Jun 2011, 11:02
Die Handlung ähnelt irgendwie verdächtig dem Film Leon der Profi von Luc Besson.
schmul
Inventar
#17620 erstellt: 08. Jun 2011, 11:02

Schili schrieb:

Von der Kritik hochgejubelt


Stimmt. Erstaunlicherweise hat ausgerechnet die neue Cinema nen Verriss drin....


Sehr erstaunlich. Habe noch langen Jahren treuer Anhängerschaft, vor ca. 15 Jahren mit denen gebrochen, da denen die Kritikfähigkeit abhanden gekommen war.
schmul
Inventar
#17621 erstellt: 08. Jun 2011, 11:03

voivodx schrieb:
Die Handlung ähnelt irgendwie verdächtig dem Film Leon der Profi von Luc Besson. ;)


Nein, nur in der Grundkonstellation. Da gibt es schon einige Unterschiede, möchte aber nichts spoilern.
Schili
Hat sich gelöscht
#17622 erstellt: 08. Jun 2011, 11:14

Habe noch langen Jahren treuer Anhängerschaft, vor ca. 15 Jahren mit denen gebrochen, da denen die Kritikfähigkeit abhanden gekommen war.


Meine Frau meinte es gut und spendierte mir nen Abo... Ich seh´s genau wie du...
*Stumpen*
Stammgast
#17623 erstellt: 08. Jun 2011, 11:33
So lange gibt es die Zeitschrift schon? Boah. Das hätte ich gar nicht gedacht. Musste den Satz mit den 15 Jahren zweimal lesen, um sicher zu gehen, dass ich ihn richtig verstanden habe.

Ich mag die Zeitung aber. Nachdem die "Mopped" abgesetzt wurde, ist die Cinema die einzige Zeitung, die ich mir regelmäßig kaufe. Die Artikel gefallen mir sehr gut und treffen meistens meinen Geschmack und veranlassen mich auch häufiger Filme zu sehen, um die ich sonst nen Bogen gemacht hätte.
MichaW
Inventar
#17624 erstellt: 08. Jun 2011, 13:03
Die Cinema habe ich schon vor 25J gelesen. Habe glaube noch einige Exe.da. Bei SAT 1 hat der Kritiker den Film auch zerissen genau wie FDK 4.
hificinema
Inventar
#17625 erstellt: 08. Jun 2011, 15:27
Robert Zemeckis's

Zurück In Die Zukunft III
aka Back To The Future Part III

(1990)

amazon.com
amazon.com

Also entgegen allen Warnungen hat mir Teil 3 deutlich besser gefallen, als Teil 2. Ich finde ihn etwa genauso gut wie den ersten. Mir hat das Western-Setting wesentlich besser als diese Schnick-Schnack Zukunft aus Teil 2 gefallen, außerdem fand ich die ganze Handlung harmonischer, er war, kur gesagt, angenehmer zu schauen. Dazu die wirklich coole Eisenbahn-Sache. Hat mir sehr gefallen. Für diese sehr kurzweilige Unerhaltung vergebe ich mal großzügige:

8/10
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17626 erstellt: 08. Jun 2011, 15:38

MichaW schrieb:
Die Cinema habe ich schon vor 25J gelesen. Habe glaube noch einige Exe.da. Bei SAT 1 hat der Kritiker den Film auch zerissen genau wie FDK 4.


Sat 1 Kritiken wirst du hoffentlich nicht ernst nehmen
Ich erinnere mich an Zeiten, wo das kinderfreundliche Märchen Pans Labyrinth im öffentlichen Fernsehen zerrissen wurde. Einer meiner Lieblingsfilme und amüsant zu sehen, wie viele Zuseher ein Märchen und keinen Film über den spanischen Bürgerkrieg und der Psyche eines kleinen Mädchen erwarteten. Bei normalen Zusehern kann man diesen Fehler übersehen, da er falsch vermarktet wurde, aber bei Kritiker wird es lächerlich. Übrigens kann ich den indirekten Vorgänger "The Devils Backbone" sehr empfehlen, da Pans Labyrinth den Schwesternfilm darstellt.

The Devils Backbone

Dürfte ich wieder einmal ansehen.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 08. Jun 2011, 15:59 bearbeitet]
Käsetoast
Stammgast
#17627 erstellt: 08. Jun 2011, 19:57
@Schmul:
Also 1/10 für Hanna find' ich ein wenig hart. Die Actionsequenzen waren doch alle sauber inszeniert und Hanna wurde gut gespielt (ok - sie war neben dem Typ in dem Märchenhaus der einzig gute Charakter, aber primär dreht sich der Film dann ja nur um sie). Auch sind die Szenen an sich top gemacht - beeindruckt war ich vor allem von den Szenen in Deutschland am Ende. Die haben es tatsächlich geschafft Berlin einen total verslumten und heruntergekommenen Eindruck zu geben. Das haben die wirklich sehr gut gemacht und in der Form habe ich das noch nie gesehen (da sollten sich ein paar deutsche Regisseure mal eine Scheibe von abschneiden, die die selbe Kulisse ja nun schon seit gerauner Zeit hätten nutzen können)...

Ist mit Sicherheit kein richtig guter Film, aber auf einer Augenhöhe mit den grottigsten Filmen die man sich vorstellen kann ist er aber bei weitem auch nicht...


[Beitrag von Käsetoast am 08. Jun 2011, 19:58 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#17628 erstellt: 09. Jun 2011, 09:22
Sooo. Ich weiß immer noch nicht, was mich geritten hat, dass ich mir das angetan habe. Aber:

Summer Scars

48a3be28ed350_article

Ein paar "krasse" Jugendliche machen die Schule blau und treffen sich im Wald zum gemeinsamen rumhängen. Nachdem sie mit einem geklauten Roller einen Fremden angefahren haben, will der ihnen gar nicht mehr von der Seite rücken. Anfangs wird aus Neugier noch Spass, da der Fremde sogar eine Dummheiten mit ihnen macht. Bis die Situation eskaliert...

Ich glaub es war die OFDB-Kritik von Maichklang, die mich zum Film verlitten hat. Nach schauen des Filmes habe ich es noch weniger verstanden. Ich hatte mir irgendwie eine Art Katz und Maus Spiel zwischen den Fremden und den Kids gedacht. Klar kein Eden Lake aber halt was ähnliches.
Leider eine große Enttäuschung. Anfangs wirkt erstmal die Amateuroptik auf einen. Was noch nicht so schlimm wäre. Aber die Synchro ist wohl mit das mieseste was ich kenne. Nicht nur grottige und schlechte Sprecher, die wie in einer Dauerwerbesendung wirken, man hat auch noch jegliche Hintergrundgeräusche weggelassen. Wohl auch ein großer Punkt, warum keine Spannung oder Atmosphäre aufkommt. Es wirkt alles unfreiwillig komisch.
Manche der Kinder spielen übrigens deutlich besser als der Erwachsene.
Den Mittelteil hätte man zu einem guten Hin und Her ausbauen können. Eine Jagd durch den Wald oder Fluchtversuche. Irgendwas halt. Nur nicht einfach da sitzen und warten und dabei doofes Zeug quasseln.
Wie gesagt, zum einen hat man einfach keine Atmosphäre und zum anderen wirkt der Fremde nie als richtige Bedrohung. Wahrscheinlich hätten sie ihn zusammen locker überrumpeln könne. Aber nungut. Das hat der Regiesseur sich wohl so gedacht und muss man damit hinnehmen.
Auch das was wohl ein hartes und nachdenkliches Ende gedacht war, kommt beim Zuschauer einfach nicht an. Zu plump und schlecht umgesetzt, ist es dafür einfach.

Wenn das ganze im Rahmen eines Schulprojektes oder ähnlichem gedreht worden wäre, wäre es gar nicht mal so schlecht. Das muss man zugeben. Aber für eine professionelle Arbeit ist es einfach mieserabel.

2/10


MfG


[Beitrag von *Stumpen* am 09. Jun 2011, 09:24 bearbeitet]
schmul
Inventar
#17629 erstellt: 09. Jun 2011, 09:46

Käsetoast schrieb:
Die Actionsequenzen waren doch alle sauber inszeniert


Ich hätte die Aktion Sequenzen vielleicht nicht schlecht gefunden, wenn sie nicht im diesem Score ersäuft worden wären. Vielleicht sollte es ja eine Hommage an "Lola rennt" sein - ich fand es aber unerträglich.
Schili
Hat sich gelöscht
#17630 erstellt: 09. Jun 2011, 09:50

Die haben es tatsächlich geschafft Berlin einen total verslumten und heruntergekommenen Eindruck zu geben.


Ach. Schon wieder? Das wurd doch schon als Stilmittel(?)in dem Liam Neeson-Film "Unknown Identity" genutzt. Geht das so weiter, steht Berlin bald auf einer Stufe mit den Slums von Kolkata und Mumbai, was die Attraktivität unserer Hauptstadt angeht...
*Stumpen*
Stammgast
#17631 erstellt: 09. Jun 2011, 09:58
Auch wenn ich weder in Kolkata noch in Mumbai war und diese Städte sicher nicht die tollsten sind, schlagen sie Berlin sicher trotzdem in der Attraktivität.
Sid_Edwards
Stammgast
#17632 erstellt: 09. Jun 2011, 14:38
Gestern gesehen Brothers

Brothers ist das Remake des dänischen Films "Brødre - Zwischen Brüdern" von 2004. Auch dieses original habe ich selbst nicht gesehen auch wenn mich diese Remakerei langsam wirklich annervt. Da beide Filme auf dem gleichen Drehbuch basieren habe ich bei der dänischen Vorlage dann wohl inhaltlich nicht viel verpasst. Der sieht wie folgt aus: Sam (Tobey Maguire) ist Soldat und zweifacher Familienvater. Nachdem er in Afganistan mit einem Heli abgestürzt und gefangengenommen wird, erklärt ihn die Army für tot. Seine Frau (Natalie Portman) ist am Boden zerstört und findet Trost bei Sams Bruder Tommy (Jake Gyllenhaal) die beiden kommen sich näher als bekannt wird das Sam noch lebt und zurück kommt, allerdings ist er nicht mehr der Selbe.... Durch lange Filmerfahrung bin ich ja bei vielen Dingen voreingenommen und so bekommen manche Filme Punkte oder auch keine Punkte bevor ich sie gesehen habe. Natalie Portman gehört dazu, da ich sie für eine der besten Schauspielerinnen halte die wir momentan in Holywood haben. Tobey Maguire hätte ich diese Rolle nicht zugetraut aber er hat sie meisterhaft geleistet.... na ja und Jake Gyllenhaal? der hat einen unschlagbahren Bonus.. Er ist Jake Gyllenhaa das reicht den meisten Frauen. He he. An Dramatik ist der Film an vielen stellen kaum zu überbieten, man wartet nur darauf das etwas explodiert. Nicht zu Kitschig aber auch nicht gefühlslos. "Pearl Harbor" meets "The War at Home". Für mich das Highlight dieses Jahres. 9 von 10 Punkten


[Beitrag von Sid_Edwards am 09. Jun 2011, 14:39 bearbeitet]
PoLyAmId
Inventar
#17633 erstellt: 10. Jun 2011, 08:26

Geht das so weiter, steht Berlin bald auf einer Stufe mit den Slums von Kolkata und Mumbai, was die Attraktivität unserer Hauptstadt angeht...


Ich bleib lieber hier in Köln und war noch nie in Berlin. Da warn so Bilder von den Mai Demos zur Walpurgisnacht im TV letztens... da bekam ich den Eindruck es wird sicher auch auf Touristen scharf geschossen.


[Beitrag von PoLyAmId am 10. Jun 2011, 08:27 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#17634 erstellt: 10. Jun 2011, 09:31
Unknown Identity

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Eine wilde Hatz, zur Findung der Identität, durch Berlin. Das ist schonmal das Grundgerüst der Story. Weiter geht es mit Verfolgung zu Fuß und mit dem Auto oder der Straßenbahn, Verwirrspielen, Überraschungsmomenten und Storytwists.

An 96 Hours kommt er nicht ganz ran. Trotzdem hat er mir ausßerordentlich gut gefallen und ich kann die meisten Kritiken, die eher mittelmäßig ausfielen, nicht verstehen. Den Vergleich zu seinem Topfilm wird Neeson wohl noch ein Weile aushalten müssen. Klar war er nicht nur sein Verdienst, aber er trägt eine Menge dazu bei.
Hier spielt er jedenfalls wieder super. Sogar Diane Kruger hat sich schauspielerisch nicht ganz so blamiert wie sonst.

Sonst bin ich niemand, der ewig nach Logiklücken sucht. Hier gab es dann aber doch einige.

z.B.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):


-1 Jahr Einarbeitung in eine Person, die Jahrzente lang geforscht haben soll und ein Ausnahmegenie in diesem Bereich sein soll? Ich weiß nicht, das geht nach kurzer Überlegungszeit nun wirklich nicht.
-Manche Zufälle sind halt sehr extrem (Der Unfall am Anfang, der Stasi-Mann)
-Sie fährt das Taxi kaputt und wird vom Arbeitgeber deshalb gesucht (20.000€ Schaden), aber ihr Kollege bringt ihr das Taxi vorbei, dass sie wieder Arbeiten kann!?


Aber diese Lücken sind mir erst wirklich im Nachhinein aufgefallen. Beim gucken haben sie nicht gestört. Dazu hatte mich der Film zu sehr gefesselt. Zum Schluss hin legt er dann sogar stetig zu.

Man kann ihn inhaltlich nicht mit 96 Hours vergleichen. Eher eine Mischung zwischen Bourne und Flightplan.


Mir hat er sehr gut gefallen --> 8,5/10




[Beitrag von *Stumpen* am 10. Jun 2011, 09:32 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#17635 erstellt: 10. Jun 2011, 15:33
Monsters

Ein südlicher Teil der USA und Teile Mexikos sind von außerirdischen Lebensformen infiziert, seit eine Raumsonde der NASA über diesem Gebiet abstürzte.
Das Gebiet ist Sperrzone und die USA führen einen Krieg gegen die krakenartigen Wesen. In diesen Unruhen soll ein Photograph die Tochter seines Boss nach Hause bringen. Dazwischen liegt das "infizierte Gebiet"....

Der Film ähnelt mehr einem ruhigen Roadmovie, statt irgendwelcher Action-Reißer a la Cloverfield. Zu einem ruhigen, fast hypnotischen Score reisen die beiden Hauptdarsteller durch ein Gebiet voller Trümmer,immer wieder begleitet von markerschütternden Geräuschen und der Omnipräsenz des amerikanischen Militärs. Man fragt sich als Zuschauer fast schon, ob es die Aliens überhaupt gibt und ob nicht die bedrohlich kreisenden Jets statt der außerirdischen Lebensform eher die Gefahr als eine Metapher vor der Angst des Fremden im Allgemeinen darstellen. Sehr schöne Bilder und unhektische Kameraschnitte prägen zusammen mit den beiden prima Hauptdarstellern diesen ungewöhnlichen "Eine außerirdische Spezies bedroht die Menschheit"-Film. Das mag einigen Zuschauern sicherlich zu ruhig oder lahm erscheinen,mir hat der Film sehr gut gefallen.

7,5/10


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Witzig: Dass ein War Photographer/Kriegsberichterstatter Angst bzw. Ekel vor Leichen hat, ist allerdings eher unwahrscheinlich...


Schili
Hat sich gelöscht
#17636 erstellt: 11. Jun 2011, 05:36
Brothers

Sam(Tobey Maguire) ein schmissiger Offizier bei der Army mit Vorzeigefrau und zwei Töchtern , Tommy(Jake Gyllenhaal) als Ex-Knacki eher das Schwarze Schaf der Familie. Die Rollen sind also klar definiert, vor allem bei dem Vater der beiden Brüder. Als Sam über Afghanistan bei einem Einsatz abgeschossen und für tot erklärt wird, wächst Tommy mehr und mehr bei Sams Familie als Vater- und Ehemann-Ersatz heran.Aber Sam ist nicht tot, kehrt zurück und trägt schwer traumatisiert ein grauenhaftes Geheimnis mit sich herum...

Und wieder ein Remake eines skandinavischen Films, von dem ich die Vorlage auch nicht kenne.Der Film hat sehr starke emotionale Momente und wird von einem meiner Ansicht nach herausragenden Tobey Maguire getragen, der in diesem Film optisch teilweise an den jungen Robert deNiro in Taxi Driver erinnert. Auch der Rest der prominenten Schauspielriege weiß zu überzeugen.Toll auch das Ende. Kurz und knackig, ohne noch viel rumzusülzen.Fand ich sehr stimmig und lässt den Zuschauer Raum zum Nachdenken und Reflektieren. Ein gutes Drama? Ein ganz deutliches JA. Aber mit Abstrichen. Mir persönlich war die Entwicklung der Geschichte allzu durchsichtig. Ein wenig unglücklich fand ich auch den Umstand, dass dem Zuschauer sehr früh(daher kein Spoiler)dargelegt wird, dass der Totgeglaubte noch am Leben ist. Da hätte ich mir gewünscht, dass das dem Zuschauer ein wenig länger vorenthalten wird.
Richtig nervig fand ich die Synchro der beiden Mädchen. Diese gestelzte Sprache("Das Essen war köstlich") verwendet keine Sechsjährige.Mich nervt so etwas. Mag in der Originalsprache weniger gestelzt sein.
Was ich mich nebenbei frage: erklären die US-Streitkräfte ihre M.i.A.-Soldaten wirklich so früh für tot? Kann ich kaum glauben...
Ansonsten ein wirklich prima Drama und absolut sehenswert.In diesem Fall werde ich mir auch das Original unbedingt ansehen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Dass die Taliban ganz sicher niemals den Friedensnobelpreis erhalten werden, steht wohl außer Frage. Diese einseitig-sadistische Darstellung in dem Film war mir dann aber doch ein klein wenig zu "amerikanisch".


8/10



[Beitrag von Schili am 11. Jun 2011, 10:38 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#17637 erstellt: 11. Jun 2011, 08:17
TRON - Legacy

Optisch und akustisch aufgeplusteter Bombast, der wohl übertünchen soll, dass der Film tatsächlich nix weiter als ein gedopter Langweiler oder was für Kinder ist. Für mich eine einzige Enttäuschung, selbst der verjüngte Dude wirkt kitschig.

Einer für den Film, jeweils ein Punkt für Bild & Ton und noch nen halber Bonuspunkt für die Ducati.

Macht 3,5/10



[Beitrag von Schili am 11. Jun 2011, 08:27 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#17638 erstellt: 11. Jun 2011, 08:34
So etwas kommt mir erst gar nicht in den Player
HiFi-Frank
Moderator
#17639 erstellt: 11. Jun 2011, 08:52
TL werde ich mir vermutlich auch nicht antun. Bis auf die FX konnte mich der 82er TRON schon nicht wirklich beeindrucken
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