Röhren brauchen besondere Behandlung ?!?

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audioalex
Stammgast
#1 erstellt: 16. Mai 2004, 20:35
Hallo da draußen,

seit nunmehr einer Woche bin ich stolzer Besitzer eines Octave V70; in einigen thredas habe ich bereits ausführlich von meinen erlebnissen im vergleich zu einer t+a v10 oder einem accuphase e307 berichtet.

ein, wie ich finde, ausgesprochen erfahrener hifi-verrückter und bekannter von mir meinte nun, dass gerade röhren ausgesprochen stark den mikrophonie effekten unterliegen. da ich mein rack leider sehr, sehr ungünstig schräg hinter meinen boxen (nicht direkt dahinter, rechts versetzt im abstand von ca. 60 cm) positionieren muss und diese (sonus faber cremona) mit 2 reflexrohren kräftig nach hinten atmen, kratze ich mir nach dieser aussage natürlich den kopf.

wer hat erfahrungen im röhrenbereich mit guten absorbern? von blotevogel habe ich gutes gehört/gelesen, speziell im zusammenhang mit röhre.
was haltet ihr von solchen röhrenmanschetten, die die röhren umschließen? hab ich mal gesehen, sieht panne aus, aber wenns hilft ....

danke für euren tipps, ich bin gespannt zu hören, welche erfahrungen ihr gemacht habt.

so long,

alex
RealHendrik
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2004, 07:22
Zunächstmal: Mikrofonie-Effekte bei Röhren sind wesentlich stärker - nachweisbar! - als bei sonstigem Gerät. Allerdings kommt es stark auf die Bauform der Röhre an: Manche sind wahre Mikrofone, andere sind vergleichsweise resistent dagegen. Sofern Du die Möglichkeiten hast, teste das doch mal bei Deinen Röhren aus. Ansonsten müsstest Du Dich auf die Aussagen der Hersteller o.ä. verlassen, dass ausgerechnet Deine Röhren wenig mikrofonieren und/oder der Austausch gegen mikrofoniearme Exemplare den Klang verbessern...

Was die Manschetten angeht: Sie dürften in der Tat ein klein wenig helfen, wenngleich das grösste Problem - der Körperschall, den die Röhren direkt vom Sockel kriegen - damit nicht beseitigt ist.

Und sie könnten mitunter ein ganz anderes Problem verursachen: Überhitzung. Röhren, insbesondere Endpentoden (Endtrioden weniger), sind warme Gesellen, vor allem wenn sie nicht ganz korrekt eingestellt sind... Habe schon Röhren mit fehljustierter Bremsspannung echt "abrauchen" sehen...

Also: Erst mal Ursachenforschung betreiben und nicht die Wirkung bekämpfen. (Wenn bei Dir am Auto das "Öl"-Lämpchen aufleuchtet, klebst Du ja auch nicht ein bisschen Isolierband drüber, oder?)

Gruss,

Hendrik
baltasar
Stammgast
#3 erstellt: 17. Mai 2004, 07:47
hallo,
ich bin selbst röhrenhörer und habe meine geräte alle mit blotevogels string systemen entkoppelt,das geht sehr gut,kann ich nur empfehlen
mfg
Buddelfrosch
Stammgast
#4 erstellt: 17. Mai 2004, 09:17

Und sie könnten mitunter ein ganz anderes Problem verursachen: Überhitzung. Röhren, insbesondere Endpentoden (Endtrioden weniger), sind warme Gesellen, vor allem wenn sie nicht ganz korrekt eingestellt sind... Habe schon Röhren mit fehljustierter Bremsspannung echt "abrauchen" sehen...


Die Röhrendämpfer, von denen ich gehört habe, sind nur für den Einsatz an Treiberröhren (ECC 81, 82, 83 ...) geeignet. An Leistungsröhren haben sie, eben wegen deren Temperatur, nichts zu suchen

Persönlich bin ich auch der Meinung, dass das größte Problem ein mögl. Anregung über den Köperschall ist. Allein über den Luftschall sollten eigentlich keine Probleme auftreten. Aber ich weiß ja nicht, wie laut du hörst?

An deiner Stelle würde ich daher auch mal die SSC Füße von I.Q. oder die Blotevogel ausprobieren. Habe damit auch gute Erfahrungen gemacht.

Selbst setzte ich keine Röhrendämpfer ein. Kann mich mit der Optik nicht anfreunden und habe bisher keine neg. Mikrofonieeinflüsse wahrnehmen können. Falls du aber doch welche nehmen willst, schau mal hier:

http://cgi.ebay.de/w...rd=1&ssPageName=WDVW

Gruß
Gabor
alfsch
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Mai 2004, 19:32
Hi,
ein einfacher test: klopf mit zb nem bleistift an eine röhre, wenn starke mikrofonie --> kling kling...
zum dämpfen von ecc.. geht sehr gut das teflonband aus dem baumarkt, installations-zubehör.
alf
micha_D.
Inventar
#6 erstellt: 17. Mai 2004, 19:52
Hallo

genau so gehts! Es gibt auch wenig Mikrofonieempfindlichere Röhren.....Das variiert teilweise stark nach Hersteller..dann gibts noch die Mikrofoniearmen Sondertypen...allerdings nicht für jeden Röhrentyp.

Ein sehr hochwertiger Ersatz zur ECC 81/82/83 sind die Typen ECC801s/802s/803s.....Dann wird musikhören mit dem gleichen Amp um einiges besser...und teilweise Teuer..bei der 803s z.b.....

Micha


[Beitrag von micha_D. am 17. Mai 2004, 19:55 bearbeitet]
audioalex
Stammgast
#7 erstellt: 18. Mai 2004, 07:36
hallo, danke für die postings ... das hilft schon mal

ich habe im octave v70 4 x 6550 drin.

in bezug zu was micha_D sagt:

kann ich tatsächlich, neben tuning zu mikrophonieeffekten, den klang meines amp nahhaltig durch versch. röhren ändern?

und: kann man röhren ausleihen und ausprobieren, so wie man bspw. ein amp ausleihen kann?

so long,

alex
baltasar
Stammgast
#8 erstellt: 18. Mai 2004, 08:14
hallo audioalex,
definitiv:ja,man kann den klang eines amps durch austauschen von röhren gegen die anderer hersteller verändern,auch verbessern-das ist der punkt ,an dem wieder ein aufschrei durch die reihen der röhrenskeptiker geht,röhre ist röhre,was soll sich da verbessern usw,etc.röhren unterscheiden sich mechanisch und auch klanglich,ich bin mit meiner jetzigen bestückung sehr zufrieden.ob es bei oktave noch etwas zu verbessern gibt,bleibt abzuwarten,erfahrungsgemäss verbaut octave schon die besten röhren die man kriegen kann,zumindest in meiner hp200 vorstufe.trotzdem-versuch macht klug,auch wenns etwas kostspielig ist,denn ich habe noch nicht gehört,dass man sich röhren zum testen leihen kann
mit röhrenfreundlichem gruss
DB
Inventar
#9 erstellt: 18. Mai 2004, 15:02
Mit irgendwelchen Dämpfern auf Röhren wäre ich vorsichtig. Alle für NF-Zwecke üblichen Röhren arbeiten mit Strahlungskühlung. Daher sollte nichts Wärmeisolierendes ringsum sein.
Mikrofonverstärker hatten früher als Dämpfer manchmal eine Bleihülse um die Röhre.
Allerdings frage ich mich schon, warum die Hersteller von angeblichem "High-End" dann keine federnd gelagerten Röhrenfassungen einbauen.

MfG

DB
baltasar
Stammgast
#10 erstellt: 19. Mai 2004, 06:08
hallo,
diese hülsen gibt es als zubehör,sie werden erst verwendet wenn der bedarf besteht,zb bei mikrofinie (?),oder bei einstrahlungen von ausserhalb.
mfg
audioalex
Stammgast
#11 erstellt: 19. Mai 2004, 07:33
interessant!

bleibt nur noch die frage zu beantworten, welche röhren wie klingen und wie sich gegenmaßnahmen zu mikrophonie auswirken.

was sind zb die unterschiede zwischen kt88 und 6550 ? denn zb. octave bieten die bestückung der v-serien mit eben diesen beiden an, also muss ja was dran sein am unterschied.

habt ihr erfahrungen mit röhrenklang?

so long,

alex
Buddelfrosch
Stammgast
#12 erstellt: 19. Mai 2004, 08:54

habt ihr erfahrungen mit röhrenklang?


Ja Aber da musst du wirklich selber experimentieren. Das hat zu sehr mit eigenem Hörgeschmack und der Harmonie mit den restlichen Anlagenteilen zu tun, als das man hier pauschal Tipps geben könnte.

Gruß
Gabor
baltasar
Stammgast
#13 erstellt: 19. Mai 2004, 11:02
hallo,
kann mich buddelfrosch nur anschliessen,musst für dich selbst herauskriegen,welche röhre dir am besten gefällt.beseitigt man mikrofonieeffekte,erhält man ein präzieseres,räumlicheres klangbild,meine erfahrung.habe allerdings keine schirmhülsen eingestetz,sondern die geräte gegen trittschall (fussboden) entkoppelt.
mfg
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