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Plattenspieler - warum noch?

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Holger
Inventar
#652 erstellt: 28. Sep 2017, 10:49
Nö.
Wenn man es nicht misst und daher ein Bild vor Augen hat, merkt man's nicht.
Nisser99
Gesperrt
#653 erstellt: 28. Sep 2017, 11:14
In diesem Falle ist einfach das Knistern so penetrant, dass man solche Feinheiten bestimmt nicht hört.
8erberg
Inventar
#654 erstellt: 28. Sep 2017, 11:33
Hallo,

bei haushaltsüblichen Abhörlautstärken eh...


Peter
Nisser99
Gesperrt
#655 erstellt: 28. Sep 2017, 12:04
Ist die Frage: Was sind haushaltsübliche Lautstärken?

Ich höre im Nahfeld mit zwei Tieftönern in D'Appolito um einen Breitbänder herum, mit 4 mal 100 Watt aktiv getrennt, das akustische Zentrum über den gesamten Frequenzbereich ein Punkt in Ohrhöhe, etwas mehr als Armlänge entfernt. Wenn man Kopfhörer eine akustische Lupe nennt, ist dieser Aufbau zumindest eine Lesebrille.

Wenn ich das mit den Nahfeldern vergleiche, die ich vorher benutzt habe, war der Bau dieser Konstruktion beinahe kontraproduktiv. Man hört viel mehr Dinge, die vorher nicht störend in Erscheinung getreten sind.

Es kommt wirklich darauf an was man will, die Harbeth unterstützen das Vinylhören tatsächlich durch eine gewisse Milde, aber für viel neue Musik sind sie auch ungeeignet. Hier https://www.youtube.com/watch?v=2PqJOC9jdJs hat man relevante Anteile bereits zwischen 30 und 40 Hz, das sollten Laustprecher dann schon können.
darkphan
Inventar
#656 erstellt: 28. Sep 2017, 15:19
3 dB Unterschied hört man natürlich - wenn es den gesamten Kanal betrifft, da verschiebt sich die Stereo-Mitte ...
Hörbert
Inventar
#657 erstellt: 28. Sep 2017, 17:09
Hallo!

@kölsche_jung


... 50Hz/-6dB, 45Hz/-9dB, 40Hz/-13dB ..........


Ja so kenne ich das, nicht umsonst hatten "Lautsprecherboliden" der 80ger Jahre teilweise bei 40 Hz Überhöhungen von 12-15 dB und einen ab ca.9 KHz deutlich ansteigenden Hochtonbereich.

Subjektiv klang so etwas mit Schallplatten oft bestechend gut und ich erinnere mich z.B. an Vorführungen aus denen man nur noch neidisch über den tollen Klang herauskam.

Das CD´s mit solchen LS hingegen grausig klingen sollte eigentlich auch niemand verwundern, bestürzend ist halt nur dass heute immer noch eine ganze Reihe von LS nach diesem alten Rezepten "gebacken" werden

MFG Günther
darkphan
Inventar
#658 erstellt: 28. Sep 2017, 18:02
... bin mal gespannt am Wochenende bei den Westdeutschen HiFi-Tagen, was der ein oder andere Edel-Hersteller uns auftischt - es gibt da ja echt Vorführräume ohne CD-Player, nach dem Motto, nur Platte sei High End - nun, wenn man High End wie ich als Sounding auf höchstem Niveau bezeichnet, stimmt das. Ich halt es aber mehr mit HiFi ...
Nisser99
Gesperrt
#659 erstellt: 28. Sep 2017, 18:25
An welchem Tag geht man da, wenn man nicht auf Gedränge steht?
darkphan
Inventar
#660 erstellt: 28. Sep 2017, 18:30
Ich glaub, das ist gleich, ist an beiden Tagen viel los ...
Hörbert
Inventar
#661 erstellt: 28. Sep 2017, 18:43
Hallo!


......nur Platte sei High End ............


Da muss ich dann doch entschieden widersprechen, auch wenn die Schallplatte für mich ein veraltetes Format darstellt so ist sie (wenn auch nur knapp) dennoch HiFi.

High-End hingegen ist oft nichts weiter als simples "Audio" und die tollen "High-End-Boliden" könnten technisch gesehen die Bedingungen der uralten HiFi-Norm nicht erfüllen.

-Bestes Beispiel durften hier die "Green-Cone-Schallwände sein "befeuert" von "mächtigen" Eintakt-A-Giganten mit 2,5-3,5 Watt die ein Clone eines 1930ger-Jahre Telefunken.- Telefonverstärkers sind (waren, -die Mode wechselt-, -der Tinnef bleibt-).

Man beachte nur einmal diese "High-End-Preciose", das sagt mehr als alle Worte:
http://www.voxativ.com/lautsprechersysteme/ampeggio-due/

http://www.voxativ.com/lautsprechersysteme/art-edition/

Das ist High-End.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 28. Sep 2017, 18:45 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#662 erstellt: 28. Sep 2017, 19:18
Naja, ich zähl aber auch meine (imho ungesoundeten) Boxen und den (imho ungesoundeten) Verstärker dazu - das ist allerdings durchaus mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Und mit Kanonen auf Spatzen schießen, is High End ...

High End is also imho viererlei:
- mit Kanonen auf Spatzen schießen, aber mit dem Ziel allersauberstes HiFi
- mit Kanonen auf Spatzen schießen, mit dem Ziel allerfeinstes Sounding
- mehr oder weniger HiFi/Sounding mit Design und edlen Materialien (dein Beispiel - aber hören würd ich sie schon mal ganz gerne)
- mehr oder weniger HiFi/Sounding mit abseitigen Technologien (ebenfalls dein Beispiel)

Mir ging es darum, dass es bornierte High-End-Anbieter gibt, die meinen, mit CD sei kein High-End-Klang möglich ...
Holger
Inventar
#663 erstellt: 28. Sep 2017, 19:18

darkphan (Beitrag #658) schrieb:
es gibt da ja echt Vorführräume ohne CD-Player


...in denen es aber saugut klingt... und nur darauf kommt's an.
Holger
Inventar
#664 erstellt: 28. Sep 2017, 19:21

darkphan (Beitrag #662) schrieb:

Mir ging es darum, dass es bornierte High-End-Anbieter gibt, die meinen, mit CD sei kein High-End-Klang möglich ...


Also ich hab' noch keinen erlebt, der das meinte.
darkphan
Inventar
#665 erstellt: 28. Sep 2017, 19:21
... knn ich nicht mal ausnahmslos bestätigen: Hatte an einer Vorführung teilgenommen. Vor mir Vater und Sohn (bürgerlich, mit ordentlich Kohle), und der Vater schwärmte seinem unbedarften nachwuchs vor, wie toll das doch klinge. De facto waren die Streicher verzerrt und das Klangvolumen so bescheiden wie die schmalen Standböxchen ... aber der Plattenspieler mit nem anderen System, besseren LS und ner besseren Aufnahme sicher ganz großartig ...
Nisser99
Gesperrt
#666 erstellt: 28. Sep 2017, 19:23
Wenn ich ein Notebook mitnehmen würde, und mein Messmikro, hätte da einer der Aussteller wohl etwas dagegen?
Holger
Inventar
#667 erstellt: 28. Sep 2017, 19:30

darkphan (Beitrag #665) schrieb:
Vor mir Vater und Sohn


...und das waren High-End-Anbieter?
darkphan
Inventar
#668 erstellt: 28. Sep 2017, 19:31
Iwooo, mach mal, das wird lustich!

Aber im Ernst: Messmikro nützt ja nüscht ohne Sinustöne, und die gibbet da ebensowenig zu hören wie es aussagekräftige Testbilder bei den Fernsehern in den Blödmärkten zu sehen gibt ...
darkphan
Inventar
#669 erstellt: 28. Sep 2017, 19:32
@Holger: Nein, das waren zwei Besucher wie ich
Holger
Inventar
#670 erstellt: 28. Sep 2017, 19:33

Nisser99 (Beitrag #666) schrieb:
Wenn ich ein Notebook mitnehmen würde, und mein Messmikro, hätte da einer der Aussteller wohl etwas dagegen?


Vermutlich.

Genau wie die Leute von Tesla oder Porsche Apple oder Samsung, wenn du mit eigenem Messequipment bei denen im Showroom auftauchst...
und ehrlich gesagt hätte ich auch Verständnis für...
Holger
Inventar
#671 erstellt: 28. Sep 2017, 19:36
@dp

Sorry, das war wohl eine Antwort auf mein vorheriges Posting, klar... na dann hat's dem Daddy wohl besser gefallen als dir, Geschmäcker können ja unterschiedlich sein.
Du kannst deine Wahrnehmung eines Klangs ja wohl kaum als das Mass aller Dinge nehmen.
Nisser99
Gesperrt
#672 erstellt: 28. Sep 2017, 19:41
Ich erlebe aber auch zunehmend, dass Halbgreise in meinem Alter oft den Klirr gar nicht mehr direkt hören, sondern als Aufdickung dessen empfinden, was sie noch hören.

Das scheint wirklich normal für Leute ab 55
darkphan
Inventar
#673 erstellt: 28. Sep 2017, 19:42
@Holger: Nein, das nicht - aber wenn ich Verzerrungen höre, dann ist die Musik verzerrt - dann kann das jeder andere auch hören, der Ohren hat ... und diese Verzerrungen bei den Streichern haben nichts mit HiFi zu tun!

@Nisser99: Vielleicht hat er sie aus Altersgründen wirklich nicht gehört ... nun ... dann werde ich in 10 Jahren aufhören, mich auf mein Gehör zu verlassen ...


[Beitrag von darkphan am 28. Sep 2017, 19:44 bearbeitet]
Nisser99
Gesperrt
#674 erstellt: 28. Sep 2017, 19:56
Das ist aber sehr individuell, manche behalten ihr Gehör so lange sie es brauchen. Wenn man sich ein wenig in Acht nimmt im täglichen Leben, dann geht da einiges.

Aber für viele gehört der Trennjäger oder die Flex zum Berufsbild, das dauernd laut aufgedrhte Autoradio des Außendienstlers ist auch bekannt für Hörschäden, das kommt im Alter dann durch.
ZeeeM
Inventar
#675 erstellt: 28. Sep 2017, 20:42

Nisser99 (Beitrag #674) schrieb:
Das ist aber sehr individuell, manche behalten ihr Gehör so lange sie es brauchen. Wenn man sich ein wenig in Acht nimmt im täglichen Leben, dann geht da einiges.


Viele Hördefizite machen sich nicht nur dadurch bemerkbar das man man weniger Hochton hört und auch Lärm ist nur eine unter den Einflüssen die sich schädigend auswirken. Stoffwechselerkrankungen gehören auch dazu, ungesunde Ernährung, Gefäßerkrankungen.
darkphan
Inventar
#676 erstellt: 28. Sep 2017, 20:46
... aber wenn jemand Verzerrungen bei Streichern nicht hört, dann sollte es für ihn auch ein Kofferradio tun ...
peacounter
Inventar
#677 erstellt: 28. Sep 2017, 20:53

Nisser99 (Beitrag #674) schrieb:
Das ist aber sehr individuell, manche behalten ihr Gehör so lange sie es brauchen. Wenn man sich ein wenig in Acht nimmt im täglichen Leben, dann geht da einiges.

Aber für viele gehört der Trennjäger oder die Flex zum Berufsbild, das dauernd laut aufgedrhte Autoradio des Außendienstlers ist auch bekannt für Hörschäden, das kommt im Alter dann durch.

da gibts noch ne ganze menge mehr einflüsse und die meisten ist entweder ganz leicht in den griff zu bekommen oder gehört ohnehin zu einer halbwegs gesunden lebensweise (bewegung, genug schlaf, nicht rauchen, genug etc).

aber du hast absolut recht, gerade laute arbeitsgeräte sind extrem gefährlich.
das wird insbesondere von heimwerkern oft enorm unterschätzt.
5.10 minuten ungeschützt mit der flex bedeuten für das gehör (natürlich je nach material und weiteren faktoren) über den daumen ungefähr die gleiche belastung wie ein rockkonzert.

wer das als teenie weiß, kann sich seinen teil denken, wenn papa eine predigt wegen der handystöpsel oder der disco hält und dann nach feierabdend das bad aufstemmt oder stolz seine tischkreissäge anwirft


edit:
zeeem ist wie meistens zuzustimmen.


[Beitrag von peacounter am 28. Sep 2017, 20:54 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#678 erstellt: 28. Sep 2017, 21:07

darkphan (Beitrag #676) schrieb:
... aber wenn jemand Verzerrungen bei Streichern nicht hört, dann sollte es für ihn auch ein Kofferradio tun ...

es gibt einen große bandbreite an verzerrungen.
solche, die schon bei geringer intensität unangenehm sind und auch solche, die selbst bei 10% klirr noch angenehm klingen und das subjektive empfinden sogar verbessern können.
man fügt sie deswegen auch im studio gezielt zu und auch live-tontechniker arbeiten damit.
(wenn in einer location ein besonders strenges lautstärkelimit herrscht kann man damit einen satteren und subjektiv als lauter empfundenen sound erreichen).


zwar wird ein geübtes ohr auch den angenehmen klirr als solchen entlarven aber dennoch kaufen sich viele audiophile im wissen um diesen umstand röhrengeräte, deren klanglicher "charme" eben genau daher kommt.
ich gehöre auch dazu (zwar nicht zu den käufern aber durchaus zu den liebhabern).
und auch omas altes röhrenradio klingt unter anderem deswegen so wohlig und satt.

und auch für geübte ohren wird es schwer, einen sehr kleinen anteil an harmonischem klirr zu erkennen, wenn er nicht komzentriert darauf achtet.
ZeeeM
Inventar
#679 erstellt: 28. Sep 2017, 21:11

peacounter (Beitrag #678) schrieb:

und auch für geübte ohren wird es schwer, einen sehr kleinen anteil an harmonischem klirr zu erkennen, wenn er nicht komzentriert darauf achtet.


Zumal es nicht einfach ist zu entscheiden ob der zum Instrumentenklang nicht dazu gehört.
darkphan
Inventar
#680 erstellt: 28. Sep 2017, 21:16
... das waren keine harmonischen Verzerrungen, sondern welche, die in Richtung unsaubere Abtasung gingen ...
Holger
Inventar
#681 erstellt: 28. Sep 2017, 22:57
Is' ja gut, du hast ja recht... jetzt lass gut sein.
.JC.
Inventar
#682 erstellt: 28. Sep 2017, 23:12
Moin,


peacounter (Beitrag #678) schrieb:
(wenn in einer location ein besonders strenges lautstärkelimit herrscht kann man damit einen satteren und subjektiv als lauter empfundenen sound erreichen)


der Satz in Klammern ist interessant.

Was, wenn die Vinylwiedergabe an sich ein gewisses Maß an harmonischen Verzerrungen hinzufügt ?
Kann das der Grund sein, dass Leute lieber von Platte hören?

darkphan
Inventar
#683 erstellt: 29. Sep 2017, 00:16
Definitiv! Allerdings glaube ich, dass die Vorliebe für Platte vor allem in der begrenzten Dynamik liegt. Bei CD kann die schon recht schmerzhaft sein oder auch nervig, wenn der Tonmeister die Bandbreite vom leisesten bis zum lautesten Ton voll ausschöpft. Wenn ich Klassik höre beispielsweise, muss ich die Lautstärke oft korrigieren, weil ich mitten in der Stadt nicht das Glück einer vollkommen geräuschlosen Umgebung hab: Pianissimo ist mir dann zu leise und Fortissimo viel zu laut. 40 dB Unterschied würden mir reichen statt 90 ...
kölsche_jung
Moderator
#684 erstellt: 29. Sep 2017, 06:13

.JC. (Beitrag #682) schrieb:
Moin,


peacounter (Beitrag #678) schrieb:
(wenn in einer location ein besonders strenges lautstärkelimit herrscht kann man damit einen satteren und subjektiv als lauter empfundenen sound erreichen)


der Satz in Klammern ist interessant.

Was, wenn die Vinylwiedergabe an sich ein gewisses Maß an harmonischen Verzerrungen hinzufügt ?
Kann das der Grund sein, dass Leute lieber von Platte hören?

:*

mE ein klares NEIN

ist zwar länger her, dass ich regelmäßig in Tonstudios rumhing, durfte da allerdings einiges "rumspielen"
ein exciter (darauf spielt pea mE an) packt - selbst defensiv eingestellt - deutlich was auf das Ursprungssignal drauf, der Unterschied ist weitaus größer als der teilweise kaum bis schwer wahrnehmbare Unterschied CD/LP ...

wenn man nen exciter ordentlich eingestellt hat, sich dann kurz in bypass "einhört" und ihn dann wieder einschleift werden tatsächlich und wirklich ganz ausnahmsweise Vorhänge weggezogen ...
8erberg
Inventar
#685 erstellt: 29. Sep 2017, 06:41
Hallo,

ich muss in einem Punkt widersprechen, es rennen genug Leute rum die die digitale Wiedergabe verteufeln und Plattenspieler für das Einzige halten was das zivilisierte Abendland retten könnte.
Ich denke da an die Aussagen eines Herstellers aus Erlangen, der selbst bei Vinyl-Freaks doch Kopfschütteln hervorrufen müsste.

BTW: Wer redet eigentlich immer nur von CD? Es ist digital, da ist völlig scheißegal, ob das File auf einem Silberling, auf einer Festplatte, auf einem Stick oder einem digitalen Band liegt...

Peter
kölsche_jung
Moderator
#686 erstellt: 29. Sep 2017, 06:44

darkphan (Beitrag #683) schrieb:
... Allerdings glaube ich, dass die Vorliebe für Platte vor allem in der begrenzten Dynamik liegt. Bei CD kann die schon recht schmerzhaft sein oder auch nervig, ...

Ja, aber ...

moderne Wiedergabeanlagen sind im Verstärkerteil so einstellbar, dass dieses - je nach Abhörpegel völlig unterschiedlich auftrende - Problem an eben dieser (und zwar sinnvolleren) Stelle gelöst wird ...
Wird das Ausgangsmaterial beschnitten, ist das eben weg und nicht ohne weiteres wieder rückholbar, diese Kompressionsarbeit persönlich einstellbar und abhörlautstärkenabhängig beim Abspielen im Verstärker (bzw einem externen Gerät) erledigen zu lassen ist mE sinnvoller
8erberg
Inventar
#687 erstellt: 29. Sep 2017, 06:49
Hallo,

tschulligung, ein Klavier oder gar ein Symphonieorchester hat nunmal eine gewaltige Dynamik...

Will man netten Klang oder HiFi?

Peter
kölsche_jung
Moderator
#688 erstellt: 29. Sep 2017, 06:59

8erberg (Beitrag #687) schrieb:
... tschulligung, ein Klavier oder gar ein Symphonieorchester hat nunmal eine gewaltige Dynamik...

musst dich nich für entschuldigen, da hast du einfach recht ...

... Will man netten Klang oder HiFi?...

ganz ehrlich ... kommt drauf an ...
je nach Situation sind halt andere Abhörlautstärken angebracht und vielleicht will man das pianissimo auch beim leise hören noch hören ... auch wenn es dann eher netter Klang als HiFi ist
8erberg
Inventar
#689 erstellt: 29. Sep 2017, 07:45
Hallo,

spricht ja nix dagegen, nur sind wir hier im Hifi-Forum und nicht bei Einhörnern und Elfen

Peter
darkphan
Inventar
#690 erstellt: 29. Sep 2017, 08:12
Ich halte es für ein Problem auf der Aufnahme-, wenn nicht sogar Dirigentenseite, denn natürlich wollen wir beim Piano die volle Dynamik - da passt das aufnahmetechnisch auch meistens.

Verstärker, die können, was dä Kölsche Jung sagt, kenn ich nicht - können sowas diese AV-Receiver? Ich will ja auch eigentlich keine Verstärkerschaltung für sowas haben, ich will hörbarere Aufnahmen.

HiFi ist da relativ: Als ich mal ein Orgelkonzert im Berliner Dom besuchte, dachte ich mir: Is das alles, was diese Orgel kann, oder kann die auch lauter? Pianissimo und fortissimo sind ebenso relativ ...
Wish
Stammgast
#691 erstellt: 29. Sep 2017, 08:28
Schon schräg..... während heutige Rock-/Pop-Musik offensichtlich deutlich zu viel an Kompression bzw. zu wenig an Dynamik hat, ist es bei Klassikaufnahmen also genau umgekehrt? Vielleicht sollten wir jeweils die Genres wechseln, dann passt es wieder.....
kölsche_jung
Moderator
#692 erstellt: 29. Sep 2017, 08:49

darkphan (Beitrag #690) schrieb:
Ich halte es für ein Problem auf der Aufnahme-, wenn nicht sogar Dirigentenseite,... ich will hörbarere Aufnahmen. ...

du verortest das Problem völlig falsch ... aufgrund naturgesetzlicher Tatsachen (Hörkurven) und unterschiedlichen Wiedergabepegeln ist es im Grunde schlicht unmöglich eine Aufnahme "generell hörbar" abzumischen ...

mixed (als beispiel nur equing und kompression) man eine Aufnahme für einen mittleren Pegel von (leisen) 60dB müsste man die parameter deutlich anders (stärker) stellen, als man es für eine 100dB abhöre machen würde ...

Das menschliche Gehör (und das ist eine Tatsache, keine Meinung) verarbeitet Töne nicht linear, man hat den Eindruck 60 dB@50 Hz wären (und zwar deutlich) leiser als 60dB@1kHz, das muss man "auffüllen" um einen "authetischen Klangeindruck" zu erhalten ... bei Gesamtpegeländerung muss aber - zur Erhaltung des "authentischen Eindrucks" blöderweise unterschiedlich viel aufgefüllt werden ...

und auch die kompressionsbedürftigkeit ist pegelabhängig ... spiele ich mit originalpegel ab, benötige ich gar keine kompression, je leiser man abspielt, desto mehr kompression benötigt man, damit die leisen anteile nicht verschwinden ...

sowohl equing, wie auch kompression sind also abhängig vom abhörpegel, der allerdings variabel ist, der mix läßt aber nur eine statische einstellung zu, insoweit ist die korrektur im mix da der völlig falsche ansatz

richtig wäre es, equing und kompression dem verstärker zu überlassen, der mit entsprechenden schaltungen zuerst mal das signal analysiert und dann angepasst an den pegel korrigiert und komprimiert ... das wiederum entspricht natürlich gar nicht der reinen HighEnd-Lehre ... wird also abgelehnt ...

Im HighBlöd-Bereich sind ja selbst einfachste Klangregeler verpönt ... geschweige denn ne Loudness .. und Kompression kligt ja auch direkt nach loudnesswar ... insoweit und viel spaß
darkphan
Inventar
#693 erstellt: 29. Sep 2017, 09:20
Ich hab beim experimentellen (stümperhaften, weil nur mit Smartphone-App) Einmessen meiner Anlage Sinustöne durchgehört und gemessen, da fiel mir schon auf, dass ich manche Töne lauter oder leiser wahrnehme, als sie gemessen wurden. Dies betraf vor allem den Bereich der Mitten.

Wir wissen ja, dass Platte in diesem Bereich seine Stärke hat, vermutlich, weil die Frequenzgang-Verzerrungen dort dem Gehör sehr entgegenkommen.

Ich verstehe, was du erklärt hast - glaube aber dennoch, dass dies besser mit bester Technologie aufnahmeseitig geregelt werden sollte statt wiedergabeseitig - und zwar mit Kompression (natürlich nicht so derb wie in der aktuellen Popmusik). Denn meine HiFi-Anlage (ich nenne sie nur ungern High End, weil High End für mich sogar eher negativ belastet ist) soll über die gesamte Bandbreite (Frequenzen wie Amplituden) einfach nur sauber wiedergeben, was durchgeschleift wird.


[Beitrag von darkphan am 29. Sep 2017, 09:21 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#694 erstellt: 29. Sep 2017, 09:35

darkphan (Beitrag #690) schrieb:


HiFi ist da relativ: Als ich mal ein Orgelkonzert im Berliner Dom besuchte, dachte ich mir: Is das alles, was diese Orgel kann, oder kann die auch lauter? Pianissimo und fortissimo sind ebenso relativ ...


Hallo,

empfehle dann mal ein Orgelkonzert im Notre Dame in Paris...
32 Zoll-Register sind ein Erlebnis.

Peter
darkphan
Inventar
#695 erstellt: 29. Sep 2017, 09:38
Jaaa, oder St. Paul's in London durfte ich im Juni erleben - DAS ist ne Orgel! Ich weiß nicht, ob die im Berliner Dom einfach nur schwach ist oder ob's am Organisten lag ...
kölsche_jung
Moderator
#696 erstellt: 29. Sep 2017, 09:42

darkphan (Beitrag #693) schrieb:
... Ich verstehe, was du erklärt hast - glaube aber dennoch, dass dies besser mit bester Technologie aufnahmeseitig geregelt werden sollte ...


sorry, du hast das gar nicht verstanden ...

für verschiedene Abhörpegel (das heißt: wenn ich zu Hause mit unterschiedlichen Lautstärken hören möchte, mal laut, mal leise), benötigt man - um einen "authentischen Klangeindruck zu erreichen" - völlig verschiedene Equalizer- und Kompressoreinstellungen ... man kann einen (analogen) Mix allerdings nur mit einer einzigen Einstellung speichern ... das was du willst, geht also schlicht und einfach nicht


darkphan (Beitrag #693) schrieb:
... Denn meine HiFi-Anlage ... soll über die gesamte Bandbreite (Frequenzen wie Amplituden) einfach nur sauber wiedergeben, was durchgeschleift wird.

ja, dann musst du dich halt entscheiden ... entweder legst du wert darauf, dass dein verstärker linear wiedergibt oder du legst wert auf ein authentisches klangbild ... beides gleichzeitig geht nun mal nicht
darkphan
Inventar
#697 erstellt: 29. Sep 2017, 09:52
Hmmm, ist das wirklich so?
kölsche_jung
Moderator
#698 erstellt: 29. Sep 2017, 10:16
natürlich ist das so ... überleg doch mal ...

wenn du eine unbearbeitete Aufnahme in originallautsstärke, sagen wir 100dB abspielst ... musst du diese komprímieren, damit leise stellen hörbar bleiben?
Nein, die alles wird so wie es ursprünlich war abgespielt ... die 100dB Stelle wird mit 100 dB wiedergegeben, die 50dB Stelle mit 50dB
wenn du diese aufnahme aber nun mit sagen wir einem maximalpegel von 50 dB abspielen willst, es ist scvhließlich abend und die kinder liegen schon im bett ... klar, dann ist die 100dB stelle halt bei 50dB und die 50dB stelle ... tja, die ist weg 0dB ... und das ist natürlich ein extrembeispiel

faktisch ist es mE so, dass man zuhause niemals originalpegel fährt, insoweit jede musik eine "Grundkomprimierung" erfährt womit ein guter mittlerer Bereich abgedeckt ist ... aber sowohl bei sehr niedrigen, wie übrigens auch bei sehr hohen pegeln, funktioniert das ganze nicht mehr, beim leisehören ist es unterkomprimiert, beim lauthören ist es überkomprimiert

dazu noch - wie du selber schreibst - die abhängigkeit von umgebungsgeräuschen ... wie soll man umgebungsgeräusche unbekannter art und pegel und unbekannte abspielpegel in einen mix statisch einbeziehen?

Ist im Grunde das selbe wie bei einer Raumkorrektur ... diese wird auch nicht im mix vorgenommen, man könnte das ... allerdings nur für eine einzige abhörsituation ... auch raumkorrekturen werden nach der signalquelle eingesetzt ... sind aber für highender ja auch "böse"
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#699 erstellt: 29. Sep 2017, 10:28
der jeck hat recht , das Ohr resp die Wahrnehmung einzelner Frequenzen gleicher Amplitude haben subjektiv unterschiedliche Lautheit.

Ausserdem spielt die absolute Lautstärke dabei auch noch eine Rolle.
-klar, wenn zB der Durchschnittspegel so leise ist, das Töne im Bassbereich aufgrund der geringeren Sensibilität des Gehörvorganges bei diesen FQ nicht mehr 'durchdringen'

Je lauter die Grundlautstärke , desto mehr schrumpft die nötige Betonung der FQ-Gang-Enden zusammen.
ParrotHH
Inventar
#700 erstellt: 29. Sep 2017, 10:35

darkphan (Beitrag #697) schrieb:
Hmmm, ist das wirklich so? :(

Stichwort Gehörrichtige Lautstärke. Schau die die Grafik im Artikel an, dann sollte das Problem klar sein.

Parrot
darkphan
Inventar
#701 erstellt: 29. Sep 2017, 10:47
Gibt es Verstärker, die das automatisch anpassen, so dass bei jeder Lautstärke das korrekte Verhältnis von Dynamik und Frequenz wiedergegeben wird? Würde mir sowas mal anhören ... denn bisher hab ich Loudness und sowas immer abgelehnt, weil ich das Gefühl hatte, dass es zu plump nachjustiert, dass der Frequenzgang zu stark damit verbogen wird. Und mit Klangreglern verhält es sich ja ebenso: Man steuert was nach Gehör und weiß am Ende aber nicht, ob es nicht zu schwach oder zu stark ist - und vor allem: Dieses punktuelle Nachjustieren überlagert dann benachbarte Frequenzbereiche, die dann nicht stark genug wiedergegeben werden ...

Hmm, im Studio mit Monitoren mischen sie ja eigentlich auch nicht mit 100 dB ab - weiß jemand, welchen Pegel sie da als Referenz nehmen?
(Und ich denke halt auch: Wenn das Pianissimo im Konzertssal so leise ist, dass ich mehr Husten und Knirschen als Musik höre, dann seh ich das Problem wirklich beim Dirigenten ...) Ich kann zuhause glücklicherweise recht laut hören (hab da angenehme Nachbarn), bin da (lt. Linn-Anzeige) meistens bei 60-65 dB ...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#702 erstellt: 29. Sep 2017, 11:11
Yamaha hat (hatte??) bei ihren Amps ne recht gut funtionierende , adaptive Loudness. Je lauter, desto flat..
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